-Akane: Das Leben eines kleinen Freaks

Anlässlich zur Diabetes Blog Woche 2015 habe ich mir auf meinem Blog ein paar Gedanken zum Thema gemacht, und dachte mir, dass ich es auch hier teilen kann. Leider gibt es ja immer noch viele Vorurteile gegenüber Leuten mit Diabetes, und man wird meistens sofort als faul und fett angesehen. Und man ist natürlich selbstschuld ist krank zu sein, hätte man mal weniger Zucker gegessen.......
NEEEEEEEEEEIN, das stimmt nicht!!!! Aber das ist ein anderes Thema.
Also was wäre, wenn der Osterhase Diabetes hätte?

Es gibt gute und es gibt schlechte Tage mit meinem Diabetes. Dabei meine Ich nicht die Werte die ich an den Tagen habe, sondern die Gefühle die ich wegen meinem neuen Wegbegleiter habe.
Ich habe, gottseidank, fast nur gute Tage. Ich nehme meine Krankheit meistens so wie sie ist, weil ich doch eh nichts daran ändern kann. Was bringt es mir traurig oder wütend zu sein, ändern tut das ja auch nichts, außer meine Laune. Oft klappt es auch ganz gut, nicht traurig zu sein, denn meine Werte sind, dank der Remission, eigentlich immer ganz gut.
In den Situationen, in denen ich merke, dass sich meine Stimmung senkt, mache ich mir bewusst, dass mich diese Krankheit doch gar nicht so sehr einschränkt, das 4 mal messen am Tag, und die KE zählen und Insulin spritzen, eigentlich dauert das ja nicht sooo lange, und dann kann ich mich wieder anderen Dingen widmen. Den Diabetes einfach vergessen.
Aber manchmal, da klappt es dann aber doch nicht. Und heute ist so ein Tag.

Außen ist es den ganzen Tag grau und es regnet, mein Papa ist an seinem Geburtstag nicht da, ich hänge immer noch an einer Hausarbeit, die in 2 Tagen abgegeben werden will, und 3 Klausuren liegen in der nächsten Woche auch noch vor mir. Aber konzentrieren, das kann ich mich heute irgendwie nicht. Obwohl ich nur noch die Quellen sauber auflisten müsste kann ich mich nicht motivieren meine Hausarbeit fertig zu schreiben. Obwohl ich nur ein paar Stichpunkte auflisten müsste und die Skripte anschauen sollte, stehe ich in der Küche und backe Cupcakes.

Ich bin sauer. Sauer, weil ich keine wirklichen Ferien hatte. Sauer, weil ich alle Klausuren nachschreiben muss, weil ich nämlich dank meines neuen Begleiters die komplette Klausuren Phase im Krankenhaus lag. Ich rühre in meiner Teigschüssel und weiß, dass wenn ich nicht krank wäre, ich jetzt ohne schlechten Gewissen in meiner Teigschüssel rühren könnte. Ich könnte ohne schlechtes Gewissen jetzt einen Löffel nehmen und den Teig auslöffeln, einfach in mich reinstopfen. Aber ich muss erst noch berechnen wie viele KE ich eigentlich gerade in dieser blöden Schüssel umrühre, damit ich wiederum weiß, wie viel Insulin ich mir spritzen muss, damit ich diese Schüssel auslöffeln könnte. Es nervt.

Als die ersten Cupcakes fertig sind ist meine Laune wieder besser, ich bin begeistert wie fluffig sie geworden sind, und nehme 2 noch heiße "Küchlein" und gebe eines meiner Mama zum Probieren, das andere esse ich selbst. Lang genießen kann ich es aber nicht, weil mein Kopf sich einschaltet und mir zuruft: "Hey, wie viele KE hast du gerade gegessen? Du weißt, was passiert, wenn du dein Insulin nicht spritzt. Du wirst sicherlich blind, weil das die schlimmste Folgeerkrankung für dich wäre." Aber heute, da ignoriere ich meinen Kopf, ich argumentiere mit mir selbst, und komme zur Erkenntnis, dass ich ja in der Remission bin, also sollte ich ja noch ein bisschen eigenes Insulin in mir haben, das mir da aus der Patsche hilft.

Ja, aus der Patsche hat mir meine Remission wirklich geholfen, vor dem Abendessen piept mein Messgerät und zeigt mir eine orangene 67 an. Kein Problem an sich, denn die untere Grenze meines Zielbereiches liegt bei 70. Aber trotzdem bin ich sauer. Der Wert hätte höher sein müssen. Ich bin habe verdammt nochmal Diabetes, ich habe 1 KE gegessen und nicht abgedeckt, und trotzdem habe ich keinen zu hohen Wert. Ich hasse sie eigentlich, meine Remission. Ich fühle mich so dazwischen. Gesund bin ich nicht, aber wirklich krank auch nicht. Noch nicht, es ist unausweichlich, es wird kommen, und bis jetzt gibt es nichts in der Welt, das das aufhalten könnte. Es ist nicht, dass ich nicht dankbar für meine guten Werte bin, für die ich eigentlich noch nicht sonderlich achtsam sein muss. Es ist das Wissen, das es nicht so bleiben wird. Die Ohnmacht. Mein Körper macht was falsch und ich kann nichts tun damit er damit aufhört. Langsam aber sicher wird es schlimmer werden. Ich werde nicht mehr einfach so einen dieser Cupcakes essen können, sondern werde -sollte nicht bald eine Heilung gefunden werden- mein Leben lang mir Gedanken machen müssen was ich mir spritzen muss.

Ich will einfach keine Schonfrist, ich will dass mich mein Diabetes endlich trifft und mir zeigt, was ich ändern muss, komplett. Weil jetzt ist die Angst vor dem Zeitpunkt, an dem es schlimmer wird, ständig in meinem Hinterkopf. Und das macht mich mehr fertig als die Krankheit selbst.

Mit dem Ziel meinen kleinen, neuen Blog ein bisschen bekannter zu machen, veröffentliche ich dessen Einträge auch hier.
Heute gehts über Blogs und wie sie helfen können oder "schaden". Zwar ist der Eintrag speziell über Typ 1 Diabetes-Blogs, aber ich denke, dass man mit jeder Art von Blog und Homepage so umgehen sollte.
Ich würde mich über ein paar Anregungen und Gedanken freuen, auch wenn der Eintrag ein bisschen lange geraten ist.

Die Adresse meines (noch nicht ganz fertig gestalteten Blogs): http://againstthehurricane.tumblr.com

Unglaublich, dass ich das erste Semester schon (erfolgreich) überstanden hab, und zu dem auch noch seit 1 Monat meine Ferien genieße!

Da ich es ja wie erwartet nicht geschafft hab, jede Woche was von meinem Studium zu schreiben, will ich euch jetzt zumindest einen genaueren Überblick liefern, wie dieses Semster so ausschaut, und was euch erwartet, solltet ihr mit dem Gedanken spielen Japanologie in Erlangen zu studieren.

Sou, back to Germany :3 (Hab ich da echt erst in geschrieben und dann auch noch veröffentlicht?!)
Und jetzt Student an der FAU in Erlangen, eine Woche lang English and American Studies und Kunstgeschichte.
Ich liebe Englisch, ich finde die Seminare echt interessant und hab sehr viel Spass dran, das ist mir in den ersten Stunden auch aufgefallen.

Anders als Kunstgeschichte. Kennt ihr dieses Gefühl vollkommen fehl am Platz zu sein? Genau das hatte ich als ich im ersten KuGe Seminar saß. Die Aussicht auf den Berg an Arbeit, in einem Fach das mir nicht zusagt, war wirklich schrecklich. Zu allem Überfluss saß ich auch noch neben einem Mädel das Sinologie studiert hat. 
Ich hab mich ganz bewusst für Kunstgeschichte und gegen Japanologie entschieden. Japanologie wollte ich ja schon sehr sehr lange machen. Aber im letzen Jahr wurde mir klar, dass ich gerne etwas mit Amerika-Bezug machen will, und ich Anglistik/Amerikanistik studieren möchte. Aber was bitte will man mit Anglistik und Japanologie in seinem Leben anfangen? Also so praktisch für seinen Berufsweg, und deswegen habe ich Kunstgeschichte gewählt, nachdem ich keinen Platz in den Theaterwissenschaften bekommen habe.

Was für eine Fehlentscheidung...
Nach langen überlegen und Verzweifeln, hab ich mir gedacht, frägst du einfach im Seki nach ob du noch Wechseln kannst (auf was wusste ich übrigens erst 5 Minuten vor Antragsabgabe). Das große Problem dabei war: "Ein Studienfachwechsel ist nur bis vor Beginn der Vorlesungszeit möglich" ganz dick auf dem Formular. Und es war Ende der ersten Woche.
Aber die Damen im Seki sind echt nett und haben nur gegrinst, und natürlich auch mit 2 Klicks meinen Fachwechsel gestattet :)

Also Leute, ich kann nur sagen, wenn euch sofort auffällt dass ihr die falsche Wahl getroffen habt, versucht es zu ändern, es nützt nichts unglücklich deswegen zu sein, wenn es Wege gibt es zu ändern! Fragen kostet nix :)

Mittlerweile studiere ich als Anglistik und Japanologie, und ich bin sehr sehr glücklich mit meiner Wahl. Es ist unglaublich viel zu lernen und lesen. Und Freizeit neben Arbeiten habe ich auch nicht viel. Aber ich hab Spass an den Fächern und viel Motivation. Also wer sich als mehr oder weniger faul einstuft, und nicht Lust auf großen Aufwand hat, für den ist die Kombi eindeutig das Falsche ;)

Ich möchte einfach etwas mehr oder weniger Unregelmäßig von meinem Studienverlauf hier berichten, vorallem wie Japanologie in Erlangen abläuft. Ich denke, dass das ganz interesannt für mache sein könnte, die Überlegen dieses Fach zu studieren. Morgen fängt meine 7. Woche an und ich werde wahrscheinlich am Donnerstag oder Freitag zusammenfassen, was wir überhaupt getrieben haben, in 8 Wochenstunden Japanisch Sprachkurs :)
Ich gehe jetzt Kanji und Grammatik lernen, 
​Bis dahin :)