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Schule... mal wieder Ernste Themen, Kommentar

Autor:  Menolly
Morgen wird in Hamburg über ihre neue Schulreform abgestimmt. Grob gesagt geht es darum, ob die Grundschule in Hamburg bei 4 Jahren bleibt, oder ob sie auf 6 Jahre verlängert wird. Ursprünglich wollte die Regierung sie verlängern, aber viele, viele Eltern haben sich zusammengefunden und einen Volksentscheid gefordert. Morgen ist es also soweit.

Ganz ehrlich? Ich hoffe, sie scheitern. Nichts bringt mich so in Rage, wie diese snobistischen Eltern, die nichts Anderes wollen, als ihre nichtsahnenden Kinder so früh wie möglich in ein Gymnasium zu stopfen (vermutlich um damit dann in ihrem Freundeskreis anzugeben... ich wüsste keinen anderen Grund) und denen die Schicksale anderer Kinder völlig egal sind. Wie unsozial kann man sein?

Denn wenn man es nüchtern betrachtet, dann sind 6 Jahre gemeinsame Grundschule in JEDEM Fall die bessere Wahl. Was genau bringt es, die Kinder schon nach vier Jahren zu trennen? Nach vier Jahren Einmaleins und Schmetterlingen ausmalen, wie will man da beurteilen, welches Kind wie klug ist? Man findet höchstens raus, welches Kind fleißig und welches faul ist und welches Kind engagierte Eltern hat und welches regelmäßgen Besuch vom Jugendamt bekommt. Mehr kann man nicht rausfinden. Für eine Trennung in Haupt-, Realschule und Gymnasium sind selbst sechs Jahre zu wenig, finde ich. (Abgesehen davon, dass ich diese Dreiteilung an sich vollkommen schwachsinnig finde.) Aber vier Jahre sind in jedem Fall ein Witz. Hier kann man nur nach sozialem Status trennen, nicht nach Wissen oder Fähigkeiten. Besonders nicht bei den deutschen Grundschulen und deren Lehrplan...

Es gibt keinerlei Grund dafür, an der Vier-Jahres-Grundschule festzuhalten, außer man will den sozialen Schichten so früh wie möglich ihren Platz zuweisen und den Graben zwischen ihnen ausweiten. In irgendeinem Interview meinte einer dieser Elternteile, die dafür sind, dass es für die Kinder besser sei, so früh wie möglich aufs Gymnasium zu kommen, wo sie "richtige Sachen" beigebracht bekommen. Heißt das, andere Schulen bringen "unrichtige Sachen" bei? Heißt das, eine Grundschule würde in Klasse 5 und 6 "unrichtige Sachen" beibringen? So ein HAUFEN MÜLL! *wut*

Reformiert die Schulen! Stellt einen ordentlichen Lehrplan auf! Und lasst die leistungsschwächeren Kinder nicht auf der Strecke zurück! Ist das denn so schwer?!

Ich werde dieses Thema gespannt mitverfolgen und auf die 6-Jahres-Grundschule hoffen. Es wird das Bildungssystem in Hamburg jetzt nicht deutlich verbessern, aber es wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Da bin ich mir ziemlich sicher!

Danke für die Aufmerksamkeit!
Bye
Menolly
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Datum: 17.07.2010 19:32
Ich muss dazu sagen, dass ich es ganz ehrlich nie als schlimm empfand, nach 4 Jahren aufs Gymnasium zu gehen :/

Ich bin aber auch ganz ehrlich gegen eine Auflösung der Dreiteilung. Es kommt JETZT schon ein ganzer Schwall an Idioten aufs Gymnasium, die diejenigen die /wirklich/ schlau sind aufhalten, aber zeitgleich überfordert sind.
Vielleicht ist meine Einstellung dazu etwas... "elitaristisch", aber ich finde, dass man die Abstufung zwischen Real- und Hauptschule weniger hart machen sollte, das Gymnasium jedoch wieder zu einer Schule der "Bildungselite" macht. :/ dazu ist es DA. Nicht, um Leute die eigentlich auf die Realschule gehören, bis zum Abitur durchzuschleifen.

herp derp, inb4 ich werde von den Lesern dieses Blogs zerfetzt, haha
Ein Herz für GAB!

Schaltatsuki-Avatar by MG
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Datum: 17.07.2010 19:33
Ich bin auch für 6 Jahre Grundschule.
Aber ich bin für ne gescheite GrundSCHULE und ncih für den Kindergarten den die als Schule bezeichnen. Den was lernt man bitte mit Bildern ausmalen? Nix. Also ich bin für Bildung von der ersten Klasse ab. Das heißt einfach das man die nich so viel spielen lassen sollte wies momentan der fall ist. Tut mir leid. Ich bin auch mit 6 in die Grundschule gekommen und musste von anfang an mit füller schreiben etc. und mit dem Umzug in n anderes Bundesland durfte ich nich mehr mit Füller schreiben sondern MUSSTE mit Bleistift schreiben. Damit hab ich mir meine Handschrift für immer versaut! Ich bin von der Schule in Kindergarten gekommen und war am Ende!
ich bin für SCHULE!
Kindergartenpflicht wäre aber in D auch mal was feines!
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Datum: 17.07.2010 20:24
Ich denke zwar, dass man nach vier Jahren schon recht gut unterscheiden kann, welches Kind für welche Schule geeignet sein könnte, aber ich hoffe auch, dass sie scheitern. Und, dass irgendwann in allen Bundesländern nur noch die Zweiteilung besteht (bin nicht ganz auf dem aktuellen Stand, wo das schon überall eingeführt wurde/ werden soll).
Die Trennung in Real- und Hauptschule verursacht mMn viel mehr Probleme als eine Zusammenführung je könnte. Es gibt da einige sehr aufschlussreiche Beschreibungen aus dem Alltag diverser Hauptschullehrer und -Schüler... >.>

> In irgendeinem Interview meinte einer dieser Elternteile, die
> dafür sind, dass es für die Kinder besser sei, so früh wie
> möglich aufs Gymnasium zu kommen, wo sie "richtige Sachen" beigebracht bekommen.

Das ist ja mal ne tolle Einstellung. Erstmal lernen sie in der 5. und 6. Klasse am Gymnasium auch nicht viel anderes als in der Grundschule und zum anderen kann das Gymnasium da auch nicht mehr machen, wenn die Kinder noch nicht so weit sind (nicht nur vom Lernniveau her).

> Und lasst die leistungsschwächeren Kinder nicht auf der Strecke zurück! Ist das denn so schwer?!

In diesem Fall, ja. :D' Einiges wird zwar schon getan, aber sich bei 30 Schülern pro Klasse um alle gleichermaßen zu kümmern ist unheimlich schwer. Scheitert also mal wieder am lieben Geld (geringere Klassenstärke -> mehr Lehrer)...

> Ich bin aber auch ganz ehrlich gegen eine Auflösung der Dreiteilung. Es kommt JETZT schon ein ganzer Schwall an Idioten aufs Gymnasium, die diejenigen die /wirklich/ schlau sind aufhalten, aber zeitgleich überfordert sind.

Das liegt aber eher am Verfall der Gesellschaft, bzw. dass Kindern vieles an Erziehung heutzutage nicht mehr mitgegeben wird. Und die Zusammenführung von HS und RS wirkt sich eigentlich weniger auf das Gymnasium aus als auf Gesamtschulen und die neuen Sekundarschulen (in Brandenburg "Oberschule"). Außerdem... den Einfluss des Schwalls an Idioten, der in den Hauptschulen produziert wird, halte ich für wesentlich größer und schlimmer. :/

Die vielen "Realschüler", die jetzt am Gymnasium sind, verdanken dass u.a. auch der niedrigen Geburtenrate. Früher gab es mehr Bewerber und die Schulen konnten sich die Schüler auswählen. Heutzutage sind sie teilweise froh, wenn sie ihre drei, vier Klassen überhaupt voll bekommen. Und das müssen sie wiederum u.a. wegen den staatlichen Zuschüssen.

> Aber ich bin für ne gescheite GrundSCHULE und ncih für den Kindergarten den die als Schule bezeichnen. Den was lernt man bitte mit Bildern ausmalen? Nix. Also ich bin für Bildung von der ersten Klasse ab. Das heißt einfach das man die nich so viel spielen lassen sollte wies momentan der fall ist.

Also rein theoretisch lernen Kinder in der GS laut Rahmenplan ne ganze Menge. Da werden nicht nur Bilder ausgemalt, sondern mit u.a. dem Umgang mit Zahlen/Mengen, Addition bis Division, Bruchrechnen, einfacher Geometrie, Deutsch, Englisch, später Geschichte, Erdkunde, etc. ne ganze Menge vermittelt. Und Kunst und Musik darf man auch nicht unterschätzen, da z.B. Kreativität zu den Schlüsselqualifikationen gehört, die in anderen Gebieten zwar benötigt aber nicht gefördert werden (ja, in z.B. Mathe und Informatik wird auch Kreativität benötigt).
Die teilweise spielerischen Mittel sind eher zur Altersabstimmung und weil dadurch teilweise sogar besser gelernt wird (ich weiß jetzt natürlich nicht, auf welche Spiele du dich genau beziehst).

> Kindergartenpflicht wäre aber in D auch mal was feines!

Dafür bin ich auch! ._.

(Da hast du ja das richtige Thema für mich gefunden, Meno. XD" )
Datum: 17.07.2010 20:32
Klar wird in der Grundschule noch eine Menge gespielt und gemalt... aber das ist auch von Schule zu Schule bzw. Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Ich kann Capoeira zustimmen: in der ersten Klasse hab ich wahrscheinlich mehr gelernt als in den darauffolgenden 3 Jahren, die ich nach dem Umzug in ein anderes Bundesland erlebt habe. In der ersten Klasse ging es eigentlich wirklich diszipliniert zu, wenn ich heute zur Schule gehe und auch in der 2., 3., 4. Klasse war es viel lauter und das Lerntempo langsamer. Nach dem ersten Jahr konnte ich schon Druck- und Schreibschrift, dann der kam der Umzug und ich bin hier in die zweite Klasse gegangen - die mussten (wenn ich mich recht erinnere) noch die letzten zwei oder drei Buchstaben von der Druckschrift fertig machen und haben dann mit der Schreibschrift angefangen. Mit Füller schreiben war verboten! Und als wir dann irgendwann endlich damit schreiben durften, war der Einsatz von Tintenkillern verboten! Was für einen Sinn hat das, wenn ich fragen darf? Ich hab das bis heute nicht kapiert - wenn man nicht killern darf, bleiben die Fehler doch für immer im Heft und man prägt sie sich erst recht ein, jedesmal wenn man sie sieht werden sie stärker ins Gehirn gebrannt und man lernt nichts daraus. Wir haben in der ersten Klasse auch schon 2 Bücher gelesen - im anderen Bundesland haben sie dann im 2. Jahr ihr erstes gelesen. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass ich die beste Rechtschreibung in meiner jetzigen Klasse besitze. Die Entscheidung, ob das nun an der Schule liegt oder ob ich einfach sehr begabt bin, überlass ich mal euch °___^
Ich hatte auch noch Kontakt mit einigen Freunden und ein Kumpel hat mir in der zweiten Klasse um Weihnachten rum geschrieben, dass sie jetzt mit... ähm... mal und geteilt (?) anfangen (irgendetwas in Mathe auf jeden Fall). Wir haben mit demselben Thema dann kurz nach Ostern angefangen.

Was ich damit sagen will: ich denke, dass das Wort "Schule" zum Teil schon gut umgesetzt wird, es an anderen Orten aber noch etwas fehlt. (Nichts gegen die Grundschule hier, war wirklich eine schöne Zeit :) aber ich denke, dass es eben so ist wie es ist.)
Die Trennung an sich finde ich auch etwas früh - oder überhaupt schlecht. Ich hab durchaus das Gefühl, dass einige aus meiner Klasse NICHT auf das Gymnasium gehören. Die meisten aus meiner Klasse sind aber immer noch da... ein einziger ist auf die Realschule gewechselt (und das, obwohl er gar nicht mal SO dumm war. Er war in der Grundschule ein Mathegenie (!), hatte dann nur keine Lust mehr zu lernen und ist gewaltig abgesackt.). Eine Freundin auf der Realschule erzählt mir manchmal, wie viele (Ex-)Gmnasiasten zu ihr in die Klasse kommen, weil sie es einfach nicht mehr schaffen. Ein echter Beweis, dass die Trennung zu früh ist, finde ich.

Also, hoffentlich 6 Jahre Grundschule! :)

Und @
> Das liegt aber eher am Verfall der Gesellschaft, bzw. dass Kindern vieles an Erziehung heutzutage nicht mehr mitgegeben wird.

DAS meinte mein Physiklehrer in der siebten Klasse auch. Der konnte sich stundenlang über unsere Erziehung auslassen...
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Datum: 17.07.2010 20:59
Hm, kann ich schwer beurteilen, nach vier Jahren war die Grundschule bei mir auch vorbei, aber ich bin nicht sofort aufs Gymnasium, weil es bei uns in Niedersachsen damals noch eine Orientierungsstufe gab, um die Kinder bis zur 6. besser einzuschätzen und je nach Können und Auffassungsgabe in A-, B- oder C-Klassen zu stecken, damit sie gemäß ihrer Begabung schwerere oder leichtere Sachen lernen können. Mir persönlich hat das viel gebracht, weil ich nach der Grundschule noch nicht sagen konnte, ob ich ein Fall fürs Gymnasium bin, es hat mein Selbstvertrauen gestärkt und mich aufs Gymnasium gut vorbereitet, auch mit Schnupperkursen für die Fächer, die auf dem Gymnasium dazukommen würden wie Latein oder Französisch, damit einem die Wahl leichter fällt.
Mittlerweile gibts die OS nicht mehr, in anderen Bundesländern wurde sie letztens eingeführt und wir haben sie abgeschafft...-___-

Dennoch find ich nicht in Ordnung, wie du über die Eltern herziehst, nicht alle Eltern wollen sich profilieren mit der vermeintlichen Intelligenz ihrer Kinder und es gibt auch Vorteile, direkt aufs Gymnasium zu gehen, denn man kommt sofort in Bewegung und wenn es ein gutes Gymnasium ist, kann man schon früher gezielt gefördert werden und verliert nicht zwei Jahre, indem man etwas einfachere Sachen lernt und nicht so schnell Fortschritte macht. Jetzt im Nachhinein würd ich glaub ich auch gern sofort aufs Gymnasium gehen, ich denke, der Unterschied zwischen der OS und dem Gymnasium war nicht so groß, aber für Wackelkandidaten ist eine OS eben gut, deswegen find ich diese Variante am besten, also weder 6 Jahre Grundschule noch sofort Gymnasium! :)
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Datum: 17.07.2010 21:28
> nicht alle Eltern wollen sich profilieren mit der vermeintlichen Intelligenz ihrer Kinder und es gibt auch Vorteile, direkt aufs Gymnasium zu gehen, denn man kommt sofort in Bewegung und wenn es ein gutes Gymnasium ist, kann man schon früher gezielt gefördert werden und verliert nicht zwei Jahre, indem man etwas einfachere Sachen lernt und nicht so schnell Fortschritte macht.

In dem Fall gibt es ja immer noch die Möglichkeit sein Kind früher von der GS abzuziehen und auf ein Gymnasium zu schicken. :)
Dazu muss man aber nicht für alle anderen, die sich z.B: vielleicht noch nicht entschieden haben oder für die das Gymnasium sowieso nicht in Frage kommt, die Grundschulzeit auf 4 Jahre verkürzen. Das schränkt die Wahlfreiheit ja dann eher ein als sie zu stärken.
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Datum: 17.07.2010 21:31
6 Jahre Grundschule würd ich auch begrüßen!
Ich weiß ja nicht, wie das in Deutschland so ist, aber bei uns gibt's auch noch das berüchtigte Sitzenbleiben... >.> Der Sinn des Sitzenbleibens erschließt sich mir auch nicht. Währen nicht gezielte Förderkurse besser, als den Kindern ein wertvolles Jahr ihrer kurzen Jugend zu stehlen? Warum gleich ALLES wiederholen, wenn man nur in einem (oder zwei) Fächern Probleme hat? D: Das demotiviert doch enorm! Und erniedrigend ist es auch, weil man eeewig der "Sitzenbleiber" ist.. :(
Preiset Slash-kun, den Einzigartigen, der hinabgestiegen ist, um uns unsere Einfalt vor Augen zu führen.
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Datum: 18.07.2010 00:09
Meiner Meinung nach müsste die Hauptschule KOMPLETT abgeschafft werden. Bei uns in Sachsen Anhalt gibts z.B.gar keine Hauptschulen, JEDER kann es hier auch auf einer Sekundarschule schaffen. Eine Hauptschule fördert nur Negatives statt Positives, die Leute die da hinkommen fühlen sich doch von Anfang an abgestempelt und handeln dann natürlich dementsprechend weil es sowieso alle so von ihnen erwarten.


Und seien wir mal ehrlich: Gymnasium Stoff ist das Sinnloseste was es überhaupt gibt, WENN man sich kaum dafür interessiert.

WER braucht eine KURVENDISKUSSION?????????
WER braucht sämtliche Chemische und biologische Rechnungen???
(oder umgekehrt für Deutsch oder Kunst)

Leute, die z.B. Kunst studieren wollen oder so, für die ist das doch eher total ginderlich. Jeder sollte sich spätestens ab Klasse 10 seine 5 wichtigsten Fächer aussuchen können.
UMGEDREHT siehts natürlich genauso aus.

Weil, es NERVT einfach tierisch, wenn du zu einem Bewerbungsgespräch gehst, du denen dein Zeugnis zeigst wo überall einsen und zweien draufstehen und dann kommt so´n Kommentar: "Oh, aber da bei Matte, da haste ja eine VIER! Da denke ich mir mir auch so: "Klar, ich bin deswegen gleich zu blöd in deinem Betrieb zu arbeiten..."

Ich muss ehrlich sagen, den Stoff, den ich bis zur 10. Klasse hatte war wirklich noch fürs Leben brauchbar, aber der Schund der danach kommt ist doch nur eine Möchtegerndemonstration von gaaanz hohen und schlauen Dingen, die einem nix nützen außer dass man eine möglichst hohe Punktzahl auf einen Drecksstück Papier hat.


Noten sagen rein GAR NIX über die Intelligenz oder Begabung eines Menschen aus.
Ich hätte gerne Kultur und Medienpädagogik studiert, aber nein, ich wurde nicht genommen, nur weil Einige einen besseren Notendurchschnitt als ich hatte.
NOTE VOR EHRLICHES INTERESSE. Super. Hab mich echt gefreut.

Das Problem liegt einfach in der Arbeitwirtschaft: Die Leute wollen sehen dass du diszipliniert bist. Und wer ein gutes Zeugnis hat, bei dem sehen die dass derjenige diese Diszipliniertheit (und zugleich Unterwürfigkeit wie ich es nenne) auch in ihrer Arbeit weiterführen können.


Jedenfalls bin ich auch für Primarstufe bis Klasse 6.

Datum: 18.07.2010 00:50
Ich bin ganz deiner Meinung.
Als ich in der Grundschule war habe ich automatisch gedacht das sie bis zur 5ten klasse geht. Und als ich dann erfahren habe das es nicht so ist, war ich schon als Kind damals geschockt.
Ich bin ja sowieso dafür das man als klasse von der 1 bis zur 10. zusammen bleibt xD aber das ist wohl schier unmöglich. Hier zu mindestens.
Ich finde man sollte Kinder nicht unterschätzen. Ihr kleines Hirn kann viel mehr lernen, als unseres jetzt und das sollte man doch nutzen.
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Datum: 18.07.2010 02:56

>Und Leistungsschwächere halten niemanden auf! Was für eine unsinnige Behauptung!

Es ist keine unsinnige Behauptung, Menolly. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.


>Leistungsstarke und -schwache Kinder gehören zu einer Klasse und statt die Schwachen als Last zu sehen, sollte man als Lehrkörper schauen, dass sie den Anschluss nicht verlieren und sie besonders fördern.

Was dazu führt, dass die leistungsstärkeren Schüler KAUM Aufmerksamkeit der Lehrer bekommen - und so solls doch auch nicht sein, oder?

>Die Leistungsstärkeren könnten den -schwächeren helfen.

Das würde vielleicht funktionieren, wenn nicht die meisten leistungsschwachen Schüler gar keine Hilfe WOLLEN würden.


Ich mein, ich VERSTEHE den Ansatz der da zugrunde liegt.
Aber ich kenne es nunmal aus der Praxis ganz anders. Und ich war wirklich immer bemüht, anderen die Möglichkeit zu geben, mich um Hilfe zu fragen. Stattdessen wurde der Unterricht verlangsamt, ich verlor immer wieder das Interesse weil ich bestimmte dinge einfach schon KONNTE während andere noch Wochen brauchten.
Und Verlust dess Interesses ist der Tod der Freude am Lernen.
Ein Herz für GAB!

Schaltatsuki-Avatar by MG
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Datum: 18.07.2010 09:54
Erstend ... hier sind ja Wahnsinns Einträge von der Länge her ...

Also ich kenne die Grundschule auch nur mit 6 Jahren und ich fand es immer gut. Denn man hatte ja die Freunde und auch Lehrer mit denen man vertrauen hatte. Man wurde Stück für Stück auf die Wahl der nächsten Schule vorbereitet und die Lehrer standen einen zur SEite. Nur eine Schule hatte aber der 5 Klasse schon Gymnasium, aber die gibt es inzwischen auch nicht mehr weil zu wenig Kinder da waren.

Aber die Gymnasien ... hier sind eh komisch ... ich wollte immer auf eines ... wurde nie angenommen nicht mal mit 1,3 als Durchschnitt in der 7 Klasse ... Begründung mein Fremdsprachen Fach war mit 2 zu Schlecht -.- Das hat mich so aufgeregt das ich Gymasien nicht mehr mag xD Und war froh das ich auf einer Gesamtschule war mit Gymnasialer Oberstufe ^^ da blieb man dann 7 Jahre mit allen seinen Leuten zusammen, Größtenteils zumindest, weil nicht alle Abitur machen wollten.

Aber die REform ... ich weiß auch nicht was das bringen soll ... Aber Politiker soll die einer Verstehen ...
Meiner Meinung nach sollten die lieber zu sehen das sie Kostenlose Qualizierte Nachhilfe schaffen und Schülern mehr helfen als sie so noch mehr unter Druck zu setzen ... mit den 4 JAhren ... meiner MEinung nach nimmt man Kindern dann ein Teil ihrer Kindheit weg wenn die Grundschule nur noch 4 Jahre ist :(

Weil wenn wir ehrlich sind genießt man doch die Grundschulzeit weil sie ja noch nicht so "schwer" ist und man genügend Freizeit hat ...

Ich glaube das dient einfach dazu das man schneller erwachsener wird ...
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Datum: 18.07.2010 12:34
Auch wenn ich mir jetzt keine Freunde mache, ich bin für das System, wie es jetzt ist. Denn nach 6 Schuljahren fängt i.d.R. die Pubertät an und zu diesem Zeitpunkt kann man nicht sagen, ob ein Kind einfach nicht so klug oder faul ist. Ich bin der Meinung, man sollte weiter nach 4 Jahren trennen und dann weiterhin 2 Jahre eine Orientierungsstufe einführen, in der es ohne Probleme möglich ist, die Schulform zu wechseln.
Und ja, ich bin auch der Meinung, dass leistungsschwache Schüler die leistungsstarken aufhalten. Ich war auf der Realschule und es war einfach nur langweilig für mich. Ich habe nicht wirklich gelernt, aber natürlich konnte der Lehrer das Tempo und die Lernmenge nicht erhöhen, weil andere sonst nicht mitgekommen wären. Und anderen die Sachen zu erklären, hat mir auch nicht gebracht, denn ich konnte das ja zu dem Zeitpunkt dann schon. Ich habe nachher mein Abi gemacht und studiert.
Es hängt auch viel davon ab, wie die Lehrer die Schüler beurteilen. Den auf deren Empfehlung gehen Kinder auf die Haupt-, Realschule oder aufs Gymnasium. Meine Empfehlung war für die Realschule, obwohl ich da unterfordert war.
Es wäre wichtig, die Schulklassen zu verkleinern, damit die Lehrer besser auf die Schüler eingehen können. Dann wäre es auch möglich, den Schülern den Stoff besser und effektiver beizubringen, da man auch auf individuelle Probleme eingehen könnte.

@Menolly: Aus welchem Land kommst du denn?
Ich sehe nicht, warum man in der Grundschule schon Gleichungen lösen sollte. Ich finde es gut, dass man in der Grundschule bereits Fremdsprachen lernt (einfach, weil es sich dann mehr im Kopf "festsetzt"), aber warum soll man den Kindern ihre Kindheit nehmen. Sie sind neugierig und lernwillig, aber sie müssen auch erstmal die Welt um sich rum wahrnehmen und kennen lernen. Das funktioniert nicht mit Mathe oder Englisch, zumindest nicht, wenn es zuviel auf einmal ist. Es macht doch auch keinen Spaß, wenn ein Kind sich quält, weil es den Stoff nicht so schnell lernen kann. Der Rest des Lebens ist doch noch mit Regeln vollgepackt. Warum das schon einem Grundschüler antun?
Und was sagt die Handschrift über einen Menschen aus?
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Datum: 18.07.2010 13:19
> Auch wenn ich mir jetzt keine Freunde mache, ich bin für das System, wie es jetzt ist. Denn nach 6 Schuljahren fängt i.d.R. die Pubertät an und zu diesem Zeitpunkt kann man nicht sagen, ob ein Kind einfach nicht so klug oder faul ist.

Dem kann ich nur bedingt zustimmen.
Neulich meinte ein Hörer: "Na ja... vielleicht gehen ja deswegen so viele auf die Hauptschule, weil da ja die Pubertät anfängt und die Schüler dann eben Schule nach hinten schieben."
Pubertät schön und gut, aber auch hier ist wieder EINIGES von Erziehung abhängig.
Wenn ich mir von meinem Kind auf der Nase tanzen lasse, ich ihm nicht früh klargemacht habe, dass es wichtig ist (im richtigen Maß) zu lernen (das muss ja nicht immer nur mit Ermahnungen geschehen... für mich zählt da auch das Auseinandersetzen mit den Hausaufgaben oder das allegemeine Beschäftigen im frühen Alter dazu, das Heranführen an neue Dinge wie Bücher und Co. auf spielerische Weise) , dann ist es natürlich nicht verwunderlich, wenn Kinder wirklich faul werden. Ebenso muss aber auch der Unterricht des Lehrers stimmen... wenn ich Stoff nur todlangweilig vermittle, dann wird das Kind auch kein Interesse haben und ja, sicherlich in der Pubertät noch weniger Lust haben, als eh schon.
Pubertät ist nur leider keine Entschuldigung für Lernschwäche oder Faulheit.
Das sind beides Dinge, die schon viel früher ansetzen.
WIRKLICH früher. Und Lernschwierigkeiten sind ja auch nicht gleich Lernschwierigkeiten... man kann durchaus ein Problem mit Gleichunglösen haben, aber ansonsten eigentlich gut in Mathe sein. Dann muss man eben versuchen, diesen bestimmten 'schwächeren' Teil zu fördern. Das ist dann ja eher eine Phase.
Aber bei den wirklich Leistungsschwächen... die bekommt man in der Regel schon früher mit.
Ich stimme aber zu, dass man oft auch nicht eindeutig den weiteren Schulweg voraussagen kann. Ich kenne auch viele, die "nur" Realschulempfehlung hatten, aber dennoch das Abi gemacht haben.
Ebenso, dass Faulheit dazu führte, dass manche auf die Hauptschule mussten, dann aber auch Realschule hätten schaffen können - zwar nun nicht mit 1nsen, aber ein guter bis schlechter Zweierdurchschnitt wäre auch mal drin gewesen.

> Ich bin der Meinung, man sollte weiter nach 4 Jahren trennen und dann weiterhin 2 Jahre eine Orientierungsstufe einführen, in der es ohne Probleme möglich ist, die Schulform zu wechseln.

Das finde ich auf jeden Fall besser, als wenn man nach 4 Jahren Grundschule gleich FEST auf eine weiterführende Schule gehen soll.
=)

> Und ja, ich bin auch der Meinung, dass leistungsschwache Schüler die leistungsstarken aufhalten. Ich war auf der Realschule und es war einfach nur langweilig für mich. Ich habe nicht wirklich gelernt, aber natürlich konnte der Lehrer das Tempo und die Lernmenge nicht erhöhen, weil andere sonst nicht mitgekommen wären.

Warst du denn eine von wenigen, die da leistungsstärker waren?!
Ich glaube, es kommt auch etwas auf die Anzahl an... wenn ich mehr leistungsstärkere Schüler habe, kann ich mich nicht nur an das Tempo der leistungsschwächeren klemmen, genauso andersherum.
Aber es sollte vielleicht in Form von Zusatzaufgaben, etc. möglich sein, zumindest diese "Langeweile" bzw. "Überforderung" zeitweise einzudämmen... zumindest hatten wir dies oftmals so gehandhabt, dass es dann Knobelaufgaben oder Ähnliches gab.
Ich kann natürlich in der Hinsicht verstehen, wenn du's als langweilig erachtest... würde mir dann nicht anders ergehen.
Klasse wäre es in der Hinsicht, wenn wirklich jeder Schüler seine individuellen Aufgaben zu bearbeiten hätte, die es ihm ermöglichen in seinem Tempo dennoch die Aufgaben und den Unterrichtsstoff zu bewältigen. Aber dies ist wohl leider nicht so einfach... :-/

> Und anderen die Sachen zu erklären, hat mir auch nicht gebracht, denn ich konnte das ja zu dem Zeitpunkt dann schon. Ich habe nachher mein Abi gemacht und studiert.

Wenn du alles aus dem Schlaf heraus konntest, dann ist das Co-Lehrer sein wirklich fast schon mehr als Last zu werten.
Meist soll das ja Schüler eben noch darin bestärken, dass sie dies,was sie bereits können durch das Beibringen zu festigen und besser einzuprägen. :-/

> Es hängt auch viel davon ab, wie die Lehrer die Schüler beurteilen. Denn auf deren Empfehlung gehen Kinder auf die Haupt-, Realschule oder aufs Gymnasium. Meine Empfehlung war für die Realschule, obwohl ich da unterfordert war.

Wie wahr - ich mein, inzwischen werden viele Kinder ja einfach von den Eltern aufs Gymnasium geschmissen, egal, ob sie die Empfehlung dafür haben oder nicht. (Geht aber, wie ich hier gelesen habe, wohl auch nicht überall?) Ist natürlich auch nicht der richtige Weg. Aber ebenso wenig kann man halt wirklich einschätzen, in wie fern das Kind zu 100% für Schultyp X geeeignet ist oder nicht.

> Es wäre wichtig, die Schulklassen zu verkleinern, [...]


*zustimm*
...~ If you're up high, all the stuff which is counfusing suddenly becomes crystal clear ~...
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Datum: 18.07.2010 14:37
@Menolly: Also ganz ehrlich, wenn leistungsschwache Schüler länger brauchen, um etwas zu verstehen, als die leistungsstarken, dann müsste er regelmäßig Nachhilfe bekommen, um die Klasse nicht aufzuhalten und ganz ehrlich, das bringt dem Kind doch auch nichts.
Kannst oder willst du nicht einsehen, dass es Kinder gibt, die nicht für geistige akademische Berufe geschaffen sind? Was ist so schlimm daran, wenn man sich eingestehen muss, ok, aus mir wird kein Professor, kein Arzt und auch kein Wissenschaftler, ich werd "nur" Polizist, Friseuse, Bankangestellter, Bauarbeiter?
Was ist so schlimm daran, wenn man sich eingesteht, dass es eben Menschen gibt, die intelligenter sind als man selbst und dass es auch Leute gibt, die dümmer sind als man selbst? So ist das Leben, es kann eben nicht so sein, dass jeder Mensch gleich ist und die gleichen Chancen hat, allein von den Genen hat nicht jeder die gleichen Chancen, nicht jeder kann Ballerina oder Pilot werden, nicht jeder hat 100% Sehfähigkeit und nicht jeder sieht gut aus, um Model zu werden. Warum ist es also grad beim Thema Intelligenz so schlimm, sich seine Schwäche einzugestehen? Ich kann auch kein Pilot werden, meine Augen sind zu schwach, ich kann kein Model sein, ich bin nicht hübsch genug, aber das kann ich mir eingestehen und mich auf meine Stärken konzentrieren und genau da sollte ein Lehrer ansetzen. Er sollte natürlich nicht von vorn herein die leistungsschwachen Schüler entmutigen, aber er sollte sie darauf hinweisen, dass ihre Stärken woanders liegen und wenn jemand kein Mathe kann, dann kann er vielleicht gut Aufsätze schreiben. Dann sollte man AGs gründen und die Kinder ihren Interessen und Talenten gemäß fördern. Aber wenn einer kein Mathe kann und es auch nicht können möchte, dann sollte man ihn nicht zwingen.

Es ist schön, dass deine Mutter sich solche Mühe gegeben hat, aber das bei jedem leistungsschwachen Schüler zu machen, würde entweder sehr viele Lehrer benötigen oder man könnte die Klassen gleich einteilen, denn es gibt in jeder Klasse mindestens 5 Kindern, die etwas nicht verstehen, da bin ich mir sicher und diesen das dann gesondert beizubringen, endet nun mal mit A-, B- und C-Klassen!

Du verlangst ja geradezu, dass der Lehrer sein Leben aufgibt und nur noch für seinen Job da ist, Lehrer sind auch nur Menschen und wollen ihr Leben vielleicht auch ein wenig genießen und nicht 24 Stunden am Tag im Dienst sein! Ich kenn genug Berufe, in denen viel zu viel von den Leuten verlangt wird, Lehrer gehören dazu, weil die Anforderungen an sie einfach enorm sind und die Schuld immer auf sie geschoben wird. Ärzte, die manchmal 3 Tage durcharbeiten müssen, ganz ehrlich, davon halte ich nichts, vor allem nicht, um etwas zu erzwingen, was nicht von alleine klappt und keine Zukunft hat und matheschwacher Schüler wird sich sicherlich, nachdem er seine Verständnisprobleme beseitigt hat, einen Mathe lastigen Beruf ergreifen, also war dann alle Anstrengung umsonst.

Was ich damit sagen möchte, ist einfach, dass nicht jeder Mensch dieselben Fähigkeiten hat, nicht jeder kann all das, was ein anderer kann, auch lernen. Viel mehr sollte in einer Schule die Möglichkeit bestehen, seine eigenen Talente auszubauen, dass man in die Richtung gefördert wird, für die man ein Händchen hat, relativ gesehen zu den anderen eigenen Fähigkeiten. Wenn einer schlecht in allem ist, hat er dennoch eine Eigenschaft, die besser ist als der Rest von seinen Eigenschaften und diese zu erkennen ist oftmals Sache des Lehrers, und nicht alle schwachen Eigenschaften auf Normalniveau zu bringen! Und das hat mit Sozialstaat auch überhaupt nichts zu tun!
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Datum: 19.07.2010 01:03
ach du scheiße... ich erfahr grad von meno hier anscheinend das ergebnis der hamburg wahl!!! *kreisch*

ich war auch ganz eindeutig für den primarschulvorschlag.... der hatte soviele tolle neue anhaltspunkte. ich lebe ja in hamburg und habe die broschüre gelesen. auch viele positive leistungen für leistungsschwächere schüler. sitzenbleiben sollte abgeschafft werden, stattdessen individuelle förderungen. kleine klassen und fächerübergreifender unterricht. die lehrer sollten teams bilden und sich miteinander verknüpfen um besser zu unterrichten. ich fands super. und jetzt das... na toll -__-

im übrigen stimme ich der lieben menolly in allen punkten zu... weiter so. ;)
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Datum: 19.07.2010 10:59
@Menolly: Ich versteh schon was du willst, ich hab früher ziemlich ähnlich gedacht und hatte immer schöne Theorien, wie man die Welt verbessern könnte, aber ich denke nicht, dass der Weg, den du vor Augen hast, der richtige ist!
Ich hab auch keine Lust, mich mit dir wegen sowas zu streiten, aber vielleicht hast du selbst nicht die Erfahrung gemacht, dass es sich mit Leuten, die ungefähr auf demselben Stand sind wie man selbst und das meine ich völlig neutral, ich denke das gilt für jedes Intelligenzniveau, besser lernen kann und deswegen finde ich es nicht gut, alle in einen Topf bzw. eine Klasse zu schmeißen, wo dann keiner wirklich gut vorankommt, die schwachen nicht, weil sie sich nicht trauen oder nicht genug gefördert werden durch den Lehrer, der einen Lehrplan erfüllen muss und sich nicht auf alle Schwächen der Schüler einlassen kann, aber eben auch die stärkeren Schüler, die schneller vorankommen würden und einen volleren Lehrplan auch schaffen würden.

Ich finde mit der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland ist es gut bestellt, klar, es ist nicht perfekt, wir sind nicht Norwegen und auch nicht Schweden oder Dänemark, aber besser als in den USA geht es uns allemal! Und wer schon mal was von den Schülerselbstmorden in Japan gehört hat, würde auch das harte System der Japaner nicht ausprobieren wollen.

Ich finde es einfach schrecklich und ja, darüber könnte ich mich aufregen, dass die Deutschen einfach immer über alles meckern müssen. Klar gibt es Dinge, die man verbessern kann, sag ich ja auch nicht, natürlich sollte jeder die Möglichkeit haben, seine Schule zu beenden, aber wenn wir ehrlich sind, gibt es so viele "Pennerkinder" (ich setze das extra in Anführungszeichen, das soll nur deutlich machen, welche Kategorie Schüler ich meine) in der Schule, vor allem in der Pubertät lassen sich sehr viele gehen und bereuen es später, aber was will man gegen solche Dickschädel und Rebellen machen? Viele wollen es nicht anders, nicht jeder möchte lernen und viele verlassen sich gern mal auf Vater Staat, der ihnen schon Geld zum Leben geben wird, egal was kommt.

Ich finde es ja nicht verwerflich, was du dir wünschst, aber mit der Realität hat das nicht ganz so viel zu tun, es ist halt Wunschdenken und in seinem Kopf kann man sich viele Paradise ausdenken, aber in der Realität muss man ausprobieren, es gibt keine klare Wirkungskette, die ein Politiker nur in Gang zu setzen braucht, et voila ist das gewünschte Ergebnis da. Ich sag nicht, dass die Politiker die armen Opfer sind, die sind zum größten Teil auch nur selbstorientiert und wollen den Wählern gefallen.
Was mich stört, ist, dass du tust, als ob die meisten, die in der Schule versagen, einfach nur Opfer unserer bösen kapitalistischen Gesellschaft sind, das stimmt vielleicht in der Hälfte der Fälle, aber in der anderen wieder nicht.

Uns gehts in Deutschland schon verdammt gut, schau dir die soziale Gerechtigkeit mal im Ausland an, da stehen wir noch ganz gut dar, auch vom Lebensstandard, ich bin jedenfalls froh, dass ich die Möglichkeit hatte zu studieren, denn in anderen Ländern hätte ich arbeiten gehen müssen, weil ich kein Geld dazu gehabt hätte!
Vielen Schülern fehlt einfach die Motivation, sie wissen nicht wofür sie lernen und zur Schule gehen sollen, zumindest war es in meiner Schule so, dass 90% der Schüler rumgemault haben, dass Schule so schrecklich ist. Jetzt kannst du sagen, Ja, das liegt alles an den falschen Lehrern und an dem starren System und was weiß ich, da fallen einem viele Argumente ein, die richtig sind. Aber die andere Seite ist eben die Einstellung der Schüler und die ist in dem Großteil der Fälle einfach negativ, warum auch immer, ich bin immer gern zur Schule gegangen und ich vermisse die Schule, denn mir hat das Lernen Spaß gemacht, da war ich aber auch die einzige in der Klasse!

Es kann einfach nicht richtig sein, immer nur der einen Seite, den Lehrern, dem Staat, dem System die Schuld zu geben. Die andere Seite ist auch entscheidend und vielleicht liegt es ja auch an den Eltern, die ihre Kinder nicht genügend motivieren. Es ist nun mal schwer, sich als Kind unabhängig von den Eltern zu entwickeln und wenn die Eltern die Schule nicht geschafft haben und nur zuhause hängen und das Kind sieht, es geht auch so, dann ist es vielleicht nicht motiviert. Vielleicht motiviert es die Kinder auch gerade, aber dann müssten gerade die sozial schwachen in der Schule die Überflieger sein.

Egal, ich kann sagen was ich will, aber reg dich nicht so über meine Meinung auf, denn ich hab das System nicht erfunden und kann nur sagen, was ich darüber denke und das ist ganz einfach: Uns gehts schon echt gut, auch wenn es uns natürlich besser gehen könnte! ^^
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Datum: 19.07.2010 16:20
> Uns gehts in Deutschland schon verdammt gut, schau dir die soziale Gerechtigkeit mal im Ausland an, da stehen wir noch ganz gut dar, auch vom Lebensstandard, ich bin jedenfalls froh, dass ich die Möglichkeit hatte zu studieren, denn in anderen Ländern hätte ich arbeiten gehen müssen, weil ich kein Geld dazu gehabt hätte!

Ich kann diese Vergleiche mit anderen nicht mehr hören... Das geht an dieser Stelle jetzt ehrlich nicht gegen dich, Yanling, aber das ist eine Sache, die man irgendwie immer gleich von allen Seiten gesagt bekommt, wenn man mal seine Meinung äußerst...~
Wenn es danach geht, sind wir in vielen Dingen super gut bestellt.
Sicher, ich stimme dir zu, dass es so ist. Schlimmer geht's schließlich immer.
Aber wenn ich so denke, dann wird sich nie etwas ändern, dann wird sich nie etwas bessern und Probleme werden schnell abgekehrt und alles hingenommen. Ist ja schließlich nicht so schlimm.
Vielleicht betrachte ich das gerade etwas zu streng, ich weiß es nicht.

Und dem Punkt zum Thema Studieren kann ich nur bedingt zustimmen.
Wenn das so einfach wäre, dann frage ich mich, warum viele überARBEITET in die Uni kommen. Warum sie sich nur so das Studium leisten können, Jahre ranhängen müssen...
Du sagtest zwar - und auch dem stimme ich zu - dass nichts perfekt sein kann. Das ist richtig. Aber ich muss dennoch weiter dran arbeiten! An den richtigen Stellen!
Und wenn ich immer mit dem Ende einer Sache beginne und nicht mit dem Anfang, dass kann es auch nur zu wenig Erfolg führen.
(Nehmen wir das Runterschrauben von 13 auf 12 Jahre Gymnasium: Zack geändert - das man aber vllt auch den Lehrstoff etwas anpassen und auf die Jahre verteilen müsste, mal schauen.
Oh, wir führen Haupt- und Realschule zusammen, die Schulen können ja entscheiden, ob sie Leistungsklassen machen! Hm... aber sind die schlechten Schüler dann nicht wieder genau im selben Pott? Ach, durchdenken wir mal später!
Komm, wir stellen mal auf Bachelor- und Mastersystem um. Kommt gut auf internationaler Eben! Der Lehrstoff... passt schon.
Dass das aber eben gar nicht so machbar ist, joah, vllt später...
Ebenso die Sache mit "4-Klassen-Grundschule, damit das Kind dann schon früher RICHTIG was (auf dem Gymnasium) lernt" (wie ja eine Mutter meinte) - Dass das Kind aber dennoch erstmal die Grundschule braucht, um ELEMENTARE Sachen zu lernen, hat sie wohl auch vergessen?)
Ach ja und wie war es aktuell? Wir erhöhen das BaföG um 17-18€ oder so?! Klasse, das war aber nun gewiss nicht das, was die Studenten wollten! Aber ist ja einfach... dann hat man was getan, und sie halten erst einmal die Klappe!
...
Ich sage aber auch gleich, dass ich nicht nur an diesen oben genannten Dingen mäkle. Sie haben sicherlich ihre guten Züge. Viele kann ich auch sehen. Aber über die Ausführung kann ich meistens nur den Kopf schütteln.)

Und ja... natürlich liegt es auch an den Eltern und Schülern selbst, das kann und darf man nicht bezweifeln. Nun fragen wir uns aber mal wieder, warum das so ist? Und dann kommen wir wieder in den Diskussionskreis der Wirkweise Gesellschaft -> System -> Gesellschaft -> [...]
Das System wird auch nur von Menschen gemacht. Und diese nennen sich vielleicht Politiker, sind aber ebenso Teil der Gesellschaft. Und wie die Gesellschaft hier drauf ist, wissen wir ja und können es eben an "Pennerkindern", "Eliteschulen" und was weiß ich, was es alles gibt, feststellen.
In dem Sinne muss ich einem User weiter oben rechtgeben: Die Gesellschaft verkomment immer mehr. Und das wirkt sich nun mal aufs System aus.
Dass es aber eben auch anders gehen kann, hat Meno ja anhand ihres Beispiels gezeigt. Komplett anderes Land, andere Strukturen, andere Denkweise... Bildung und Bildungsstandards hängen immer auch von der Kultur ab, in der man lebt. Zeigt sich für mich allein schon in euren unterschiedlichen Ausführungen und Erfahrungen zum selben Thema, Yanling und Meno.

Kurz und knapp: Mir fehlt hier auch in unserem lieben Land, eindeutig das Vorausdenken und Umsicht zeigen. Dass mal wirklich mehr getan wird, als immer nur zu reden (zumindest war dies inzwischen ja doch einmal der Fall). Längerfristiges wird selten in Aussicht gestellt, oberflächlich arbeiten können die Leute immer gut, aber an Details werden sie scheitern. Es muss in kleinen Angelegenheiten auch immer komplizierter gemacht werden, als es sein müsste.

Noch dazu, die eben zunehmend egoistische Denkweise, die immer heftiger wird. Richtig, wie viele leistungsstarken Schüler geben den Schwächeren denn Nachhilfe oder würden sich für solche anbieten? "Ich helfe nur, wenn für mich selbst was bei rausspringt!"
(Ist es aber auch ein Wunder, wenn man 'nen Tritt in den Hintern bekommt, dass man nicht mehr Helferlein in vielen Dingen spielen WILL? ... das sind auch noch kleine einwirkende Faktoren.)

Letzten Endes einfach zu viele Faktoren, die inzwischen schon so weit miteinander verknüpft sind, dass man sich in dem großen Kuddelmuddel erst einmal zurechtfinden und orientieren muss.... und vor allem fragen "WO soll man anfangen bei all diesen Einflüssen und WIE?"
...~ If you're up high, all the stuff which is counfusing suddenly becomes crystal clear ~...
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Datum: 19.07.2010 19:20
Ich hab mir jetzt nur den ersten Absatz durchgelesen, tut mir leid, wenn da jetzt vielleicht noch was kam, auf das ich eingehen sollte, aber ich hab grad irgendwie nicht den Nerv..nicht weil mich das Thema nervt, sondern weil man ja auch immer ein Privatleben hat...-___-

Zu dem Thema: Uns gehts in Deutschland gut.

Also, ich stimm dir zu, wenn wir zufrieden wären, würde sich nichts mehr bewegen, das meinte ich auch gar nicht, ich hatte auch überlegt, es noch dazuzuschreiben, aber was mich stört, ist dieses aggressive Meckern, diese aggressive Unzufriedenheit, klar gibt es Dinge, die so nicht sein sollten, die wird es immer geben und dagegen muss man etwas tun, aber es so darzustellen, dass es in unserem Land nicht sozial zugänge, das ist wirklich ein bisschen fernab jeglicher Realität.

Ich rede nicht von den Kindern in Afrika, aber ich hab jetzt schon ein paar Länder gesehen und es waren nicht die ärmsten und trotzdem geht es in den Ländern nicht besser zu. Ich hab ein Jahr China vor mir und schreibe eine Arbeit über das Sozialwesen und hab schon eine über das in Deutschland geschrieben und musste mir anhören, wie es so in England und in den USA und in Japan ist, ich glaube wirklich, dass wir in einem guten Land leben, in einem, in dem es noch annähernd gerecht zugeht, denn die Welt ist ungerecht, an jeder Ecke und Kante und sich dann hier aufzuregen, weil die Grundschulzeit mit 6 Jahren so viel besser wäre als mit 4en und dann alles auf den schrecklichen Sozialstaat zu schieben, das find ich einfach nicht in Ordnung, Kommunismus ist auch keine Lösung...

Egal, ich bin grad ein wenig fix und alle, tut mir leid, dass ich nicht alles lesen kann, aber ist ja auch nicht mein Weblog hier, ich fand die Diskussion nur sehr interessant, ich hoffe ich bin niemandem auf den Keks gegangen...
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