Schule... mal wieder
Autor: Menolly
Ganz ehrlich? Ich hoffe, sie scheitern. Nichts bringt mich so in Rage, wie diese snobistischen Eltern, die nichts Anderes wollen, als ihre nichtsahnenden Kinder so früh wie möglich in ein Gymnasium zu stopfen (vermutlich um damit dann in ihrem Freundeskreis anzugeben... ich wüsste keinen anderen Grund) und denen die Schicksale anderer Kinder völlig egal sind. Wie unsozial kann man sein?
Denn wenn man es nüchtern betrachtet, dann sind 6 Jahre gemeinsame Grundschule in JEDEM Fall die bessere Wahl. Was genau bringt es, die Kinder schon nach vier Jahren zu trennen? Nach vier Jahren Einmaleins und Schmetterlingen ausmalen, wie will man da beurteilen, welches Kind wie klug ist? Man findet höchstens raus, welches Kind fleißig und welches faul ist und welches Kind engagierte Eltern hat und welches regelmäßgen Besuch vom Jugendamt bekommt. Mehr kann man nicht rausfinden. Für eine Trennung in Haupt-, Realschule und Gymnasium sind selbst sechs Jahre zu wenig, finde ich. (Abgesehen davon, dass ich diese Dreiteilung an sich vollkommen schwachsinnig finde.) Aber vier Jahre sind in jedem Fall ein Witz. Hier kann man nur nach sozialem Status trennen, nicht nach Wissen oder Fähigkeiten. Besonders nicht bei den deutschen Grundschulen und deren Lehrplan...
Es gibt keinerlei Grund dafür, an der Vier-Jahres-Grundschule festzuhalten, außer man will den sozialen Schichten so früh wie möglich ihren Platz zuweisen und den Graben zwischen ihnen ausweiten. In irgendeinem Interview meinte einer dieser Elternteile, die dafür sind, dass es für die Kinder besser sei, so früh wie möglich aufs Gymnasium zu kommen, wo sie "richtige Sachen" beigebracht bekommen. Heißt das, andere Schulen bringen "unrichtige Sachen" bei? Heißt das, eine Grundschule würde in Klasse 5 und 6 "unrichtige Sachen" beibringen? So ein HAUFEN MÜLL! *wut*
Reformiert die Schulen! Stellt einen ordentlichen Lehrplan auf! Und lasst die leistungsschwächeren Kinder nicht auf der Strecke zurück! Ist das denn so schwer?!
Ich werde dieses Thema gespannt mitverfolgen und auf die 6-Jahres-Grundschule hoffen. Es wird das Bildungssystem in Hamburg jetzt nicht deutlich verbessern, aber es wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Da bin ich mir ziemlich sicher!
Danke für die Aufmerksamkeit!
Bye
Menolly
Ich bin aber auch ganz ehrlich gegen eine Auflösung der Dreiteilung. Es kommt JETZT schon ein ganzer Schwall an Idioten aufs Gymnasium, die diejenigen die /wirklich/ schlau sind aufhalten, aber zeitgleich überfordert sind.
Vielleicht ist meine Einstellung dazu etwas... "elitaristisch", aber ich finde, dass man die Abstufung zwischen Real- und Hauptschule weniger hart machen sollte, das Gymnasium jedoch wieder zu einer Schule der "Bildungselite" macht. :/ dazu ist es DA. Nicht, um Leute die eigentlich auf die Realschule gehören, bis zum Abitur durchzuschleifen.
herp derp, inb4 ich werde von den Lesern dieses Blogs zerfetzt, haha
Schaltatsuki-Avatar by MG
Aber ich bin für ne gescheite GrundSCHULE und ncih für den Kindergarten den die als Schule bezeichnen. Den was lernt man bitte mit Bildern ausmalen? Nix. Also ich bin für Bildung von der ersten Klasse ab. Das heißt einfach das man die nich so viel spielen lassen sollte wies momentan der fall ist. Tut mir leid. Ich bin auch mit 6 in die Grundschule gekommen und musste von anfang an mit füller schreiben etc. und mit dem Umzug in n anderes Bundesland durfte ich nich mehr mit Füller schreiben sondern MUSSTE mit Bleistift schreiben. Damit hab ich mir meine Handschrift für immer versaut! Ich bin von der Schule in Kindergarten gekommen und war am Ende!
ich bin für SCHULE!
Kindergartenpflicht wäre aber in D auch mal was feines!
Die Trennung in Real- und Hauptschule verursacht mMn viel mehr Probleme als eine Zusammenführung je könnte. Es gibt da einige sehr aufschlussreiche Beschreibungen aus dem Alltag diverser Hauptschullehrer und -Schüler... >.>
> In irgendeinem Interview meinte einer dieser Elternteile, die
> dafür sind, dass es für die Kinder besser sei, so früh wie
> möglich aufs Gymnasium zu kommen, wo sie "richtige Sachen" beigebracht bekommen.
Das ist ja mal ne tolle Einstellung. Erstmal lernen sie in der 5. und 6. Klasse am Gymnasium auch nicht viel anderes als in der Grundschule und zum anderen kann das Gymnasium da auch nicht mehr machen, wenn die Kinder noch nicht so weit sind (nicht nur vom Lernniveau her).
> Und lasst die leistungsschwächeren Kinder nicht auf der Strecke zurück! Ist das denn so schwer?!
In diesem Fall, ja. :D' Einiges wird zwar schon getan, aber sich bei 30 Schülern pro Klasse um alle gleichermaßen zu kümmern ist unheimlich schwer. Scheitert also mal wieder am lieben Geld (geringere Klassenstärke -> mehr Lehrer)...
> Ich bin aber auch ganz ehrlich gegen eine Auflösung der Dreiteilung. Es kommt JETZT schon ein ganzer Schwall an Idioten aufs Gymnasium, die diejenigen die /wirklich/ schlau sind aufhalten, aber zeitgleich überfordert sind.
Das liegt aber eher am Verfall der Gesellschaft, bzw. dass Kindern vieles an Erziehung heutzutage nicht mehr mitgegeben wird. Und die Zusammenführung von HS und RS wirkt sich eigentlich weniger auf das Gymnasium aus als auf Gesamtschulen und die neuen Sekundarschulen (in Brandenburg "Oberschule"). Außerdem... den Einfluss des Schwalls an Idioten, der in den Hauptschulen produziert wird, halte ich für wesentlich größer und schlimmer. :/
Die vielen "Realschüler", die jetzt am Gymnasium sind, verdanken dass u.a. auch der niedrigen Geburtenrate. Früher gab es mehr Bewerber und die Schulen konnten sich die Schüler auswählen. Heutzutage sind sie teilweise froh, wenn sie ihre drei, vier Klassen überhaupt voll bekommen. Und das müssen sie wiederum u.a. wegen den staatlichen Zuschüssen.
> Aber ich bin für ne gescheite GrundSCHULE und ncih für den Kindergarten den die als Schule bezeichnen. Den was lernt man bitte mit Bildern ausmalen? Nix. Also ich bin für Bildung von der ersten Klasse ab. Das heißt einfach das man die nich so viel spielen lassen sollte wies momentan der fall ist.
Also rein theoretisch lernen Kinder in der GS laut Rahmenplan ne ganze Menge. Da werden nicht nur Bilder ausgemalt, sondern mit u.a. dem Umgang mit Zahlen/Mengen, Addition bis Division, Bruchrechnen, einfacher Geometrie, Deutsch, Englisch, später Geschichte, Erdkunde, etc. ne ganze Menge vermittelt. Und Kunst und Musik darf man auch nicht unterschätzen, da z.B. Kreativität zu den Schlüsselqualifikationen gehört, die in anderen Gebieten zwar benötigt aber nicht gefördert werden (ja, in z.B. Mathe und Informatik wird auch Kreativität benötigt).
Die teilweise spielerischen Mittel sind eher zur Altersabstimmung und weil dadurch teilweise sogar besser gelernt wird (ich weiß jetzt natürlich nicht, auf welche Spiele du dich genau beziehst).
> Kindergartenpflicht wäre aber in D auch mal was feines!
Dafür bin ich auch! ._.
(Da hast du ja das richtige Thema für mich gefunden, Meno. XD" )
Ich hatte auch noch Kontakt mit einigen Freunden und ein Kumpel hat mir in der zweiten Klasse um Weihnachten rum geschrieben, dass sie jetzt mit... ähm... mal und geteilt (?) anfangen (irgendetwas in Mathe auf jeden Fall). Wir haben mit demselben Thema dann kurz nach Ostern angefangen.
Was ich damit sagen will: ich denke, dass das Wort "Schule" zum Teil schon gut umgesetzt wird, es an anderen Orten aber noch etwas fehlt. (Nichts gegen die Grundschule hier, war wirklich eine schöne Zeit :) aber ich denke, dass es eben so ist wie es ist.)
Die Trennung an sich finde ich auch etwas früh - oder überhaupt schlecht. Ich hab durchaus das Gefühl, dass einige aus meiner Klasse NICHT auf das Gymnasium gehören. Die meisten aus meiner Klasse sind aber immer noch da... ein einziger ist auf die Realschule gewechselt (und das, obwohl er gar nicht mal SO dumm war. Er war in der Grundschule ein Mathegenie (!), hatte dann nur keine Lust mehr zu lernen und ist gewaltig abgesackt.). Eine Freundin auf der Realschule erzählt mir manchmal, wie viele (Ex-)Gmnasiasten zu ihr in die Klasse kommen, weil sie es einfach nicht mehr schaffen. Ein echter Beweis, dass die Trennung zu früh ist, finde ich.
Also, hoffentlich 6 Jahre Grundschule! :)
Und @
> Das liegt aber eher am Verfall der Gesellschaft, bzw. dass Kindern vieles an Erziehung heutzutage nicht mehr mitgegeben wird.
DAS meinte mein Physiklehrer in der siebten Klasse auch. Der konnte sich stundenlang über unsere Erziehung auslassen...
Mittlerweile gibts die OS nicht mehr, in anderen Bundesländern wurde sie letztens eingeführt und wir haben sie abgeschafft...-___-
Dennoch find ich nicht in Ordnung, wie du über die Eltern herziehst, nicht alle Eltern wollen sich profilieren mit der vermeintlichen Intelligenz ihrer Kinder und es gibt auch Vorteile, direkt aufs Gymnasium zu gehen, denn man kommt sofort in Bewegung und wenn es ein gutes Gymnasium ist, kann man schon früher gezielt gefördert werden und verliert nicht zwei Jahre, indem man etwas einfachere Sachen lernt und nicht so schnell Fortschritte macht. Jetzt im Nachhinein würd ich glaub ich auch gern sofort aufs Gymnasium gehen, ich denke, der Unterschied zwischen der OS und dem Gymnasium war nicht so groß, aber für Wackelkandidaten ist eine OS eben gut, deswegen find ich diese Variante am besten, also weder 6 Jahre Grundschule noch sofort Gymnasium! :)
Meine Gallerie
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In dem Fall gibt es ja immer noch die Möglichkeit sein Kind früher von der GS abzuziehen und auf ein Gymnasium zu schicken. :)
Dazu muss man aber nicht für alle anderen, die sich z.B: vielleicht noch nicht entschieden haben oder für die das Gymnasium sowieso nicht in Frage kommt, die Grundschulzeit auf 4 Jahre verkürzen. Das schränkt die Wahlfreiheit ja dann eher ein als sie zu stärken.
Ich weiß ja nicht, wie das in Deutschland so ist, aber bei uns gibt's auch noch das berüchtigte Sitzenbleiben... >.> Der Sinn des Sitzenbleibens erschließt sich mir auch nicht. Währen nicht gezielte Förderkurse besser, als den Kindern ein wertvolles Jahr ihrer kurzen Jugend zu stehlen? Warum gleich ALLES wiederholen, wenn man nur in einem (oder zwei) Fächern Probleme hat? D: Das demotiviert doch enorm! Und erniedrigend ist es auch, weil man eeewig der "Sitzenbleiber" ist.. :(
Die Verlängerung der Grundschule auf Sechs Jahre finde ich allerdings auch sehr sinnvoll. Amerika und Japan machen es uns schließlich vor! Dass man in 4 jahren nicht feststellen kann, ob ein Kind am besten aufs Gymnasium, Real- oder Hauptschule gehen soll, finde ich auch!
Das sehe ich ja an mir, 4 Jahre Grundschule, 2 Jahre Hauptschule, dannach auf die Realschule gewechselt, weil man dann festgestellt hab, dass ich in der Hauptschule doch falsch bin (-.-), und dannach bin ich dann auf die FOS, wo ich gerade mein Fachabi gemacht habe. Hauptschule, ne? -__- Hätte man mich gleich aufs Gym oder auf die Realschule geschickt, wär ich schon längst mitten im Studium oder mit meiner Ausbildung fertig.
EDIT:
Ich bin übrigens GEGEN eine Zusammenführung von Haupt- und Realschule. Diese beiden Schularten sind sich bei weitem nicht so ähnlich, als das man sie in einen Topf werfen könnte.
Als ich von der Haupt auf die Realschule gekommen bin, war das Niveau dort GANZ anders. Ich konnte viel besser arbeiten, weil weniger Störenfriede in der Klasse waren und hab auch mehr gelernt, dadurch, dass ich gemerkt habe, dass man in der Realschule nicht durchkommt wenn man auf der faulen Haut sitzt.
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~Something.Unsuitable~
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Und dann ZACK! Umzug nach Deutschland. Ich musste erst eine andere Sprache lernen und verlor dadurch erstmal ein halbes Jahr. Aber als ich dann in die vierte Klasse kam mit den anderen deutschen Viertklässlern, war ich geschockt. Denn ich war fast in allen Fächern deutlich weiter als sie, obwohl ich ein halbes Jahr verloren hatte. Bis wir in Deutschland anfingen, Gleichungen zu lösen, waren wir schon in Klasse 6/7.
Grundschule hier ist ein Witz... finde ich. Sorry, aber das ist meine eindeutige Meinung. Ich habe meinen Bruder beobachtet, der erst hier eingeschult wurde und ich beobachte momentan meine kleinen Nichten, wie sie ihre ersten Jahre absolvieren. Und ich könnte schreien, so langsam kommen sie voran. Kinder sind nicht doof! Im Gegenteil, gerade in dem Alter sind sie unglaublich lernwillig, neugierig und lernfähig! Nie im Leben kann man sonst mehr in seinen Kopf stopfen, als in den ersten Lebensjahren. Und wenn man das schleifen lässt, dann gewöhnt sich das Hirn an diese Langsamkeit und kann auch in den späteren Jahren nur langsam lernen.... zumindest befürchte ich das... Und darum ist es ja umso trauriger, dass diese ersten Grundschuljahre so "verschwendet" werden und aktuell an diversen Gymnasien stattdessen die hinteren Jahre weggekürzt werden, damit man auf insgesamt 12 kommt. Was für ein Quatsch... ^^;
Ich bezweifle, dass ein Kind in einer 5/6 Klasse Gymnasium was Anderes/Besseres lernt, als auf einer normalen Grundschule. Das sollte zumindest nicht so sein. 5/6 Klasse Gymnasium ist nur Prestigedenken. Ich habe mit meiner 5/6 Klasse Grundschule zumindest keinerlei Nachteil zu den anderen 7-Klässlern gehabt. Dass man Klugheit "beibringen" kann ist auch ein weit verbreiteter Irrtum. Nur weil man nach der vierten auf ein Gymnasium wechselt, wird man nicht klüger, als man wäre, wenn man in der Grundschule geblieben wäre. Man ist und bleibt derselbe Mensch.
Und Leistungsschwächere halten niemanden auf! Was für eine unsinnige Behauptung! Leistungsstarke und -schwache Kinder gehören zu einer Klasse und statt die Schwachen als Last zu sehen, sollte man als Lehrkörper schauen, dass sie den Anschluss nicht verlieren und sie besonders fördern. Die Leistungsstärkeren könnten den -schwächeren helfen. Dadurch würden auch die Stärkeren profitieren, denn von Schüler zu Schüler erklärt es sich leichter und durchs Erklären prägt man sich Sachen auch selbst besser ein. Leistungsschwächere Schüler können eine Bereicherung für die Klasse sein, wenn man sie zu schätzen weiß. Aber in dieser Gesellschaft werden sie einfach abgeschoben und man tut so, als würden sie einen nicht interessieren. Das ist ARM! Wir leben schließlich in einem Sozialstaat, oder nicht? Sollten wir dann nicht gerade bei den Kindern anfangen?
Ich könnte mich noch ewig aufregen... Ich lass es lieber. Haha! Auf jeden Fall werde ich morgen aufmerksam Nachrichten schauen. Ja! >__<
Ich persönlich hatte damals die Chance bereits ab 5. Klasse das Gymnasium zu besuchen. Ich habe es nicht getan. Und bin ich deswegen dümmer? Nein, wohl kaum.
Ich denke, auch eine 4-Jahre-Grundschule könnte sich positiv auswirken.
Könnte. Denn davon sind wir weit entfernt.
Sehen wir uns doch das ganze einmal an... Denn nebenbei gesagt haben wir momentan sogar ein fünfgliedriges Schulsystem. Vergesst bitte nicht die Gesamtschulen bzw. die Sonderschulen. Okay, sie werden Haupt- und Realschule zusammen schließen wollen, nun gut...
Ich möchte einmal ein bisschen prollen und was von Humboldt aufweisen ;)
Seiner Ansicht nach soll es nur drei Stadien von "Unterricht" geben: Elementarunterricht, Schulunterricht, [Universitätsunterricht].* Ich klammere letzten einmal aus, weil ja nun mal nicht jeder studieren will oder kann.
Elementarunterricht - Kompetenzen werden für den Unterricht erlernt, Lehrer ist wichtig.
Schulunterricht - die erworbenen Kompetenzen werden eingesetzt, das Lernen wird gelernt, der Lehrer wird überflüssig werden.
Universitätsunterricht - der Lehrer unterstützt die Lernenden in ihren Forschungen, er fungiert nicht mehr direkt als 'Lehrer'.
Nun könnte man sagen "Das ist doch alter Quark!", aber ich denke, die Grundzüge lassen sich auf heute sehr wohl übertragen.
Elementarunterricht - Grundschule, Schulunterricht - darüber liegende.
Was in der Grundschule gelernt wird, möchte ich durchaus nicht als Käse und Spielerei abwerten. Ich persönlich halte selbst z.B. auch nichts von Fremdspracheneinführung in der 3. Klasse, wenn die Kinder nicht mal ihre eigene Muttersprache beherrschen. Ich finde es Käse, ab 5. Klasse reicht auch - ... und oha! Ich werde Englisch unterrichten! ... Viele denken vielleicht aber auch noch an den typischen Frontalunterricht, den sie erfahren haben und werten deswegen andere Unterrichtsformen wie handlungsorientierter Unterricht oder auch Unterricht nach Montessorie eher negativ und als Spielerei. Darauf sollte man auch achten - die Methoden verändern sich ebenso stetig...
Ich denke, es gibt viele gute Ansätze und auch Umsetzungen, so ist das nicht, was die Grundschule betrifft, ABER: Rahmenbedingungen.
Sind die denn geschaffen?! Ist es denn verwunderlich, wenn man wenig individuell fördert, dass Kinder auf der Strecke bleiben? Ist es verwunderlich, dass die Grundschule als lächerlich abgetan wird, wenn die Eltern alle Verantwortung auf die Schule schieben (bzw. auch später)? Ist es verwunderlich, wenn die Schule die Familie zunehmend beeinflusst und die Eltern als alleiniger Motivationsträger für das Kind darstellt?
Sind die Bewertungsmaßstäbe überhaupt angemessen?
Ich kann mich noch daran erinnern, dass die Eltern zu meiner erste Klassezeit diskutiert haben, ob sie die Schulnoten im 2. oder im 3. Schuljahr einführen sollen. Sie entschieden sich leider mehrheitlich für das 3. Schuljahr. Damit die leistungsschwächeren Schüler sich nicht gleich aussondiert fühlen, sondern mitgezogen werden können.
Ist allerdings auch eine falsche Ansicht. Mitziehen alleine bringt es natürlich nicht. Aber ja, wie du fragtest, Meno, es IST schwer die Leistungsschwächeren zu fördern. Es ist schwierig, weil es SCHWIERIG gemacht wird.
Ich weiß es jetzt nicht genau, ob es in der Grundschule auch so ist (Lao, bitte hilf mir! xD), aber bei uns an den Sonderschulen sind vor allem Schuleingangsphasen als hilfreich erachtet worden. Diese besagen, dass solltest du nach zwei Jahren noch nicht die erforderlichen Kompetenzen erbracht haben, noch ein drittes Jahr ranfügst, sozusagen 'wiederholst', und dann ganz normal weiterlernen kannst, wie jedes andere Kind auch. Klingt in dem Sinne jetzt auch wie mitziehen, stimmt aber nicht ganz. Wichtig ist auch hierbei wieder individuelle Förderung. Und das nicht nur NACH dem Unterricht, sondern auch WÄHRENDDESSEN. Ich bin mir bewusst, dass das bei 30 Mann nicht möglich ist, aber auch hier haben wir wieder ein Problem... Klassenstärken von 25 Mann aufwärts haben kein gutes Lernklima. Ist einfach so.
Um zum Kern zurückzukommen: Was sollten Kinder also überhaupt während der Grundschule lernen? Kommen wir mal auf die Basiskompetenzen zurück, die 2003 von Berlin/Brandenburg beschlossen wurden und zur Bildung dazuzählen: Beherrschung der Verkehrssprache, mathematische Modellierungsfähigkeit, Selbsregulation des Wissens, Kompetenz mit modernen Informationstechnologien, fremdsprachliche Kompetenz**
Viele Dinge lernen wir erst richtig in der Schule. Wenn wir Eltern haben, die sich mit uns beschäftigen, dann können wir gute Grundvoraussetzungen mitbringen, wir sind sozusagen kultiviert.
Natürlich zieht sich dieser Lernprozess (wie bei Humboldt oben bereits erwähnt) über mehrere Stadien und letzten Endes ist Bildung ein zeitlebenslanger Prozess, doch ist dieses Basiskompetenzenpaket anscheinend eine sogenannte "Grundbildung", welche in unserer Gesellschaft verlangt wird.
Wenn die Eltern also in Hamburg auf die Barrikaden gehen und meinen "Auf dem Gymnasium lernt mein Kind was richtiges!", dann müsste man ihnen eigentlich Einhalt gebieten und erklären "Tut mir leid, aber auch IHR Kind hat bestimmte Stufen erst einmal abzulaufen!" (Ich lasse Klassenübersprünge und somit Leistungsüberflieger bewusst außen vor!)
Doch da sind wir eben wieder... So schön die Leute von oben meinen, dass sie unser Bildungssystem reformieren... sie tun es an der falschen Stelle.
1. Was bringt mir ein Zusammenschluss von Haupt- und Realschule? Was bringt es mir, von 13 Jahre Gymnasium auf 12 Jahre runterzugehen? Nichts, wenn die GESAMTschullaufbahn nicht aktualisiert wird.
2. Es kann und darf nicht sein, dass die Familie von der Schule zunehmend 'beherrscht' wird, und jene ein böser Belastungsfaktor in der Familie ist. (z.B. finanziell)
3. Ebenso wenig darf es aber sein, dass die Eltern der Schule alle Funktionen der Erziehung zuweisen. Die Lehrer sind nicht dazu da, die Kinder zu erziehen - erziehen ja, aber im schulischen Sinne! Sprich z.B. den Kindern die Unabhängigkeit (kein Schummeln, alleiniges Hausaufgabenmachen, etc.) beizubringen, sie zu lehren wie man mit Leistung und deren Bewertung umgeht, ... so etwas. Aber nicht Erziehung an sich.
4. Einheitlichkeit! Es kann doch bitte nicht sein, dass die Lehrbücher teilweise so schlampig entwickelt werden, dass man sich einfach nur an den Kopf fässt.
5. Mehr Mut zur Integration/Inklusion, zur Förderung...
Was meint ihr z.B., wie viele Kinder an einer Körperbehindertenschule, welche oftmals auch die Sektion 'Lernbehinderte' mit sich trägt***, eigentlich gar nicht dorthin gehören? Wie viele von denen WIRKLICH als lernbehindert einzustufen sind und welchen nur die nötige frühzeitige Förderung fehlte?
...
Das kann man noch ins Endlose weiterführen.
Doch da wir geraede bei "Spielerei und Quatsch" sind.
Meine Mutter beschwerte sich früher immer über die 'Vorschule', die man mal für mind. 1 Jahr besuchen musste, bevor man zur Schule gehen konnte (ist heute anscheinend auch nicht mehr so?), dass ich dort als 5-6jährige (wurde mit 6 1/2 Jahren eingeschult, auf Grund von Geburtsdatum) 'gelernt' habe, wie man Labyrinthwege ordentlich nachzeichnet, Formen zählt, etc.. alles das, was ich da eh schon konnte.
Heute muss ich sagen: Diese Methoden sind ebenso wichtig, um den Kindern eine fest Koordination und Feinmotorik vermitteln zu können. (Nicht nur das, auch mehr-) ABER: Eine Frage stellt sich mir da doch... wie viele von den Kindern, die solche vergleichsweise einfache Aufgaben nicht können, sind sozusagen 'Ergebnis' von mangelnder Interaktion mit den Eltern?!
Aber das ist ja wieder eine andere Geschichte... ;)
Ich möchte hiermit nur noch einmal sagen, dass viele Dinge wirklich 'lächerlich' erscheinen, wenn man die Bedeutung dahinter nicht kennt. Das ist nicht zu verübeln, immerhin sind wir nicht alles Leute vom Fach und das sollte auch nicht verlangt werden. Umso mehr sollten sich also solche, die zu vier Jahre Grundschule aufrufen, einmal fragen, WAS sie damit eigentlich erreichen wollen...?!
Thema Humnboldt und Basiskompetenzen z.B. vorzufinden unter:
* http://www.uni-landau.de/iew/Downloads/Materialien/langewand/6_SS_07/Bildung_und_Schule/Handouts/Theorie_der_Schule_didaktisch.pdf; (Seite 1)
** http://amor.rz.hu-berlin.de/~h33750jw/seminare/042-Bildungstheorie-Forschung/Texte/Allgemeinbildung-BAsiskompetenzen/Tenorth2004_ZfE.pdf (Seite 10)
(An sich beides mal ganz interessant zu lesen ~ besonders Zweiteres! ;D)
*** Achtung, alte Begrifflichkeit. Heute heißt es ja "Schule mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und Motorische Entwicklung" bzw. "mit dem Förderschwerpunkt Lernen", um Diskriminierung und Stigmatisierung auszuschließen - bitte einmal lachen, wie man sich Jahre an solchen Begrifflichkeiten festdiskutieren kann!
Ich finde es gut. Je jünger man ist, desto leichter ist es neue Sprachen zu lernen. Und Kinder aus mehrsprachigen Familien lernen ja auch zwei Sprachen gleichzeitig, ohne eine schon komplett zu beherrschen. Es gibt sogar einige Kindergärten, die schon ein wenig Englisch beibringen.
> Ich kann mich noch daran erinnern, dass die Eltern zu meiner erste Klassezeit diskutiert haben, ob sie die Schulnoten im 2. oder im 3. Schuljahr einführen sollen. Sie entschieden sich leider mehrheitlich für das 3. Schuljahr. Damit die leistungsschwächeren Schüler sich nicht gleich aussondiert fühlen, sondern mitgezogen werden können.
Die Begründung finde ich auch ein wenig seltsam, aber allgemein finde ich es ohne Notensystem besser. Es gibt Untersuchungen mit einigen Testschulen, die Noten erst ab oder nach der 5. Klasse eingeführt haben. Es zeigte sich der Effekt, dass die Schüler grundsätzlich mehr Spaß am Lernen hatten und freiwillig zusätzliche Aufgaben gelöst haben - nicht nur, wenn sie dadurch eine gute Note bekommen.
> Ich weiß es jetzt nicht genau, ob es in der Grundschule auch so ist (Lao, bitte hilf mir! xD), aber bei uns an den Sonderschulen sind vor allem Schuleingangsphasen als hilfreich erachtet worden. [...]
Schuleingangsphasen gibt es an den Grundschulen inzwischen auch (zumindest in Berlin und Brandenburg), aber wie die nun genau ablaufen (z.B. mit dem ein Jahr zusätzlich, wenn noch nicht so weit), müsste ich erst nachlesen, da es mich nicht so betrifft. ^^" Studiere zwar Sek I, allerdings fängt meine Zielgruppe eher erst ab der 3. Klasse an.
> 1. Was bringt mir ein Zusammenschluss von Haupt- und Realschule?
Meiner Meinung nach sehr viel. Um nur ein paar Sachen zu nennen: Deutschland hat viele Immigranten. Deren Kinder werden oft auf Hauptschulen gesteckt, obwohl sie locker eine Realschule oder sogar ein Gymnasium besuchen könnten. Dadurch wird auch die Integration um ein Vielfaches erschwert.
Unsere Hauptschulen haben nämlich das Problem, dass sie ein soziales Problemfeld erzeugt haben, in welches Hauptschüler sehr leicht hineinrutschen und nur sehr sehr schwer wieder rauskommen. An den Schulen sind die Lehrer teilweise froh, wenn sie überhaupt mal vernünftig zum unterrichten kommen. Es gibt erhöhte Gewalt, Probleme mit Drogen und vieles mehr direkt auf dem Schulgelände. Nicht nur für die Hauptschüler selbst ist das ein pPoblem, sondern auch für ihre Nachkommen, umliegende Bezirke, etc.
Wenn man jetzt alle Schüler aus dem Hauptschul-/Realschulbereich auf eine Schule schickt, hast du so etwas wie eine Gesamtschule ohne Sekundarstufe II. Die Schülergruppen sind durchmischt, sie können sich gegenseitig helfen, sich hocharbeiten und der soziale Brennpunkt Hauptschule fällt weg.
Ich finde es daher nicht nur gut sondern auch lange überfällig, dass der Zusammenschluss hier beschlossen wurde. :|
> Was bringt es mir, von 13 Jahre Gymnasium auf 12 Jahre runterzugehen?
Das frage ich mich auch. Man ist eher im Berufsleben, gut. Aber was bringt das, wenn die neuen Arbeitskräfte nicht qualifiziert genug sind. Und genau das war ja der Auslöser für diese ganzen Reformen. Das Deutschland bei diversen Studien nicht gut abgeschnitten hat. Wobei es zu diesen Studien auch einiges an Kritik zu sagen gibt...>.>
> 3. Ebenso wenig darf es aber sein, dass die Eltern der Schule alle Funktionen der Erziehung zuweisen.
Absolut richtig. Ich schätze, der Punkt ist eines der größten Probleme, die die deutsche Gesellschaft momentan hat. Wenn die Kinder zu Hause richtig erzogen werden, fallen solch freudige Diskussionen wie die um "Lehrer als Erzieher" und "Killerspiele" nämlich weg.
> [...] 'Vorschule', die man mal für mind. 1 Jahr besuchen musste, bevor man zur Schule gehen konnte (ist heute anscheinend auch nicht mehr so?)
Mein letzter Stand war, dass man sie besuchen kann, wenn die Eltern das möchten.
> wie man Labyrinthwege ordentlich nachzeichnet, Formen zählt, etc.. alles das, was ich da eh schon konnte.
Es gibt aber durchaus Kinder, die damit Probleme haben und für die ist das wieder sinnvoll. Pflicht für alle ist allerdings weniger sinnvoll, da hast du Recht.
> wie viele von den Kindern, die solche vergleichsweise einfache Aufgaben nicht können, sind sozusagen 'Ergebnis' von mangelnder Interaktion mit den Eltern?!
Grob geschätzt: 98%? :D"
Das ist vermutlich auch der Punkt, warum es in anderen (Bundes-)Ländern funktioniert, den Schülern in der ersten Klasse Schreibschrift oder in der dritten Klasse Rechnen mit Unbekannten beizubringen. Sie haben von zu Hause aus ganz einfach schon viel mehr Kompetenzen mitgebracht.
Und seien wir mal ehrlich: Gymnasium Stoff ist das Sinnloseste was es überhaupt gibt, WENN man sich kaum dafür interessiert.
WER braucht eine KURVENDISKUSSION?????????
WER braucht sämtliche Chemische und biologische Rechnungen???
(oder umgekehrt für Deutsch oder Kunst)
Leute, die z.B. Kunst studieren wollen oder so, für die ist das doch eher total ginderlich. Jeder sollte sich spätestens ab Klasse 10 seine 5 wichtigsten Fächer aussuchen können.
UMGEDREHT siehts natürlich genauso aus.
Weil, es NERVT einfach tierisch, wenn du zu einem Bewerbungsgespräch gehst, du denen dein Zeugnis zeigst wo überall einsen und zweien draufstehen und dann kommt so´n Kommentar: "Oh, aber da bei Matte, da haste ja eine VIER! Da denke ich mir mir auch so: "Klar, ich bin deswegen gleich zu blöd in deinem Betrieb zu arbeiten..."
Ich muss ehrlich sagen, den Stoff, den ich bis zur 10. Klasse hatte war wirklich noch fürs Leben brauchbar, aber der Schund der danach kommt ist doch nur eine Möchtegerndemonstration von gaaanz hohen und schlauen Dingen, die einem nix nützen außer dass man eine möglichst hohe Punktzahl auf einen Drecksstück Papier hat.
Noten sagen rein GAR NIX über die Intelligenz oder Begabung eines Menschen aus.
Ich hätte gerne Kultur und Medienpädagogik studiert, aber nein, ich wurde nicht genommen, nur weil Einige einen besseren Notendurchschnitt als ich hatte.
NOTE VOR EHRLICHES INTERESSE. Super. Hab mich echt gefreut.
Das Problem liegt einfach in der Arbeitwirtschaft: Die Leute wollen sehen dass du diszipliniert bist. Und wer ein gutes Zeugnis hat, bei dem sehen die dass derjenige diese Diszipliniertheit (und zugleich Unterwürfigkeit wie ich es nenne) auch in ihrer Arbeit weiterführen können.
Jedenfalls bin ich auch für Primarstufe bis Klasse 6.
Als ich in der Grundschule war habe ich automatisch gedacht das sie bis zur 5ten klasse geht. Und als ich dann erfahren habe das es nicht so ist, war ich schon als Kind damals geschockt.
Ich bin ja sowieso dafür das man als klasse von der 1 bis zur 10. zusammen bleibt xD aber das ist wohl schier unmöglich. Hier zu mindestens.
Ich finde man sollte Kinder nicht unterschätzen. Ihr kleines Hirn kann viel mehr lernen, als unseres jetzt und das sollte man doch nutzen.
Das war ja auch damals! ;D
Ganz ehrlich: Unsere Lehrerin hatte in verschiedenen Beziehungen eh nen kleinen Tick... °>__>
Und hey... wir hatten in der 1.Klasse eine Lesefibel... wenn du die mit den jetzigen oder die von noch früher vergleichst, war das ja fast nur ein Bilderbuch~ O__o" Da habe ich mich auch gefragt, was das sollte! xD")
> Es gibt Untersuchungen mit einigen Testschulen, die Noten erst ab oder nach der 5. Klasse eingeführt haben. Es zeigte sich der Effekt, dass die Schüler grundsätzlich mehr Spaß am Lernen hatten und freiwillig zusätzliche Aufgaben gelöst haben - nicht nur, wenn sie dadurch eine gute Note bekommen.
Notensystem ja-nein. Willkommen in der Leistungsgesellschaft.
Wie User weiter unten auch schon sagte - und die Erfahrung hat vermutlich schon so gut wie jeder mal gemacht - wirst du ja gleich schief angeguckt, wenn du mit ner 3 oder ner 4 in Mathe irgendwo ankommst. Es fragt doch kein Schwein danach, WARUM das so ist.
Nur weil man ne 4 in Mathe auf dem Abschlusszeugnis hat, heißt es noch lange nicht, dass man nicht das Einmaleins, Prozentrechnen o.Ä. kann.
Genauso wenig, wie Noten echt nicht viel über deinen Wissensstand aussagen. Sind und bleiben für mich nur Momentaufnahmen, die aufgegriffen und festgehalten wurden. Sie können zwar gewiss einen Hang verraten... aber die Gründe für mittlere bis schlechte Noten können bekanntlich sehr vielfältig sein. Nur danach wird nicht mehr gefragt.
Ich finde sie nicht falsch - bzw. allgmein gesprochen sollte schon eine Bewertung erfolgen, damit die Schüler wissen, wo sie mit ihren Leistungen liegen, ob sie sich mehr anstrengen müssen oder nicht... (ob dies wirklich mit Noten geschehen muss, ist ja auch eine bekannte Diskussionsfrage~ :D) aber das ganze große Drumherum bei Bewerbungen, ob nun Betrieb oder Uni, ist einfach nur schwachsinnig. "Oh super, Herr X hatte Physik LK, 14 Punkte durchweg - den nehmen wir! [...] Komisch, warum hat er denn sein Physikstudium nicht geschafft?" - "Oh, Herr Y hat ja nur 8 Punkte - Nein, den können wir nicht nehmen!" .... kleines überzogenes Beispiel (da die Unis doch nun eher wirklich jeden Physikfreiwilligen nehmen ;D).
Frage zum Testprojekt mit der späteren Notenvergabe: Ich nehme an, die Schüler wurden bis zur Notenvergabe dann eher mit Worten und ausführlichen Beurteilungen bewertet?!
>> 1. Was bringt mir ein Zusammenschluss von Haupt- und Realschule?
> Ich finde es daher nicht nur gut sondern auch lange überfällig, dass der Zusammenschluss hier beschlossen wurde. :|
An sich ja. Aber ändern sie auch die Gegebenheiten im 'Inneren'?!
Für mich erscheint das eher wie ein formeller Zusammenschluss und Ende aus. Und da habe ich hier so einige Zweifel, was das betrifft...
Gibt's da irgendwelche eindeutigen offiziellen Ausführungen zu, die ich mir mal anlesen könnte?
Mir macht nämlich gerade schon wieder so ein wenig die Tatsache "Die Schulen können aber entscheiden, in bestimmten Fächern auch Leistungsgruppen zu bilden."* Bei Leistungsgruppen habe ich leider eine sehr negative Einstellung und mich würde interessieren in wie weit diese Gruppen nun wirklich zusammengestellt werden können. Denn wir dann wieder so eine "schlecht - bisschen schlecht - mittel - sehr gut" Leistungssystem haben... na wo werden die bisherigen Hauptschüler in der Sekundarstufe landen?! Das macht mir etwas Kummer... Gut in der Hinsicht zwar, dass das Sitzenbleiben nicht mehr aktuell ist*, aber diese Leistungssache nya... wer weiß mehr..?! xD"
Aber eins stimmt schon ohne Zweifel - das typische "Hauptschüler - blöd, arbeitsunfähig, (aggressiv)" Vorurteil wäre erstmal weggeblasen.
*(Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung: die Schulreform. Sonderdruck Berlin: 2009)
>> wie man Labyrinthwege ordentlich nachzeichnet, Formen zählt, etc.. alles das, was ich da eh schon konnte.
>Es gibt aber durchaus Kinder, die damit Probleme haben und für die ist das wieder sinnvoll. Pflicht für alle ist allerdings weniger sinnvoll, da hast du Recht.
Sicher, die gibt es... Von denen rede ich eben auch nicht, sondern siehe eins weiter unten, von denen, die es eben mangels Interaktion~ ;)
>> wie viele von den Kindern, die solche vergleichsweise einfache Aufgaben nicht können, sind sozusagen 'Ergebnis' von mangelnder Interaktion mit den Eltern?!
>Grob geschätzt: 98%? :D"
Woah.. der ist böse! :D Ich glaube, ich will die Zahl nicht wissen.
Aber dadurch, dass es ja anscheinend nur noch freiwillig ist (genauso wie die Untersuchungen in frühen Jahren beim Arzt... U1-U9 glaub ich~), sollte die Rate doch deutlich geringer werden!? ;)
Und die Tatsache, dass viele Kinder in einem oder mehreren Punkten eben entwicklungsverzögert sind, kommt somit auch viel zu spät raus.
Anhand von solchen einfachen Linienzeichentests (in Kombi mit anderen!) kann man immerhin leichte Hinweise drauffinden in wiefern Risikofaktoren vorhanden sind... aber gut, das sind eben so die Dinge... man kann nicht in jedem Kindergarten nen Testleiter schicken, damit er alle Kinder auf 'Funktion' kontrolliert! :D"
> Das ist vermutlich auch der Punkt, warum es in anderen (Bundes-)Ländern funktioniert, den Schülern in der ersten Klasse Schreibschrift oder in der dritten Klasse Rechnen mit Unbekannten beizubringen. Sie haben von zu Hause aus ganz einfach schon viel mehr Kompetenzen mitgebracht.
Auf Bundeslandebene würde ich das nicht so sehr ausweiten wollen...
(Soll aber nicht heißen, dass ich gar nicht deiner Meinung bin ->) Das ist für mich dann so wie der Vergleich "Bayern Abi" und "Berlin Abi" bzw. allgemein die Schulleistungsvergleiche... das sind einfach ganz andere Zustände... angefangen bei der Anzahl an Immigranten (welche nun mal auch dank mit unter mangelnder Förderung, Vorurteilen und keine Ahnung was, keinen ausreichenden Einzug erhalten können) bis hin eben zum Sozialmilieu.
Wenn du das dann wieder richtig rumrechnest, kommt du letzten Endes doch wieder auf fast gleiche Quotensätze.~
Länderebene durchaus möglich,aber okay... da isses allgemein eben von Kultur und Bildungssystem meist recht anders. (Ist nebenbei gesagt interessant, sich die mal alle anzusehen... Manche sind so übersichtlich wie schwarze Schrift auf weißem Papier und andere so überfüllt kompliziert erscheinend xD)
>Und Leistungsschwächere halten niemanden auf! Was für eine unsinnige Behauptung!
Es ist keine unsinnige Behauptung, Menolly. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
>Leistungsstarke und -schwache Kinder gehören zu einer Klasse und statt die Schwachen als Last zu sehen, sollte man als Lehrkörper schauen, dass sie den Anschluss nicht verlieren und sie besonders fördern.
Was dazu führt, dass die leistungsstärkeren Schüler KAUM Aufmerksamkeit der Lehrer bekommen - und so solls doch auch nicht sein, oder?
>Die Leistungsstärkeren könnten den -schwächeren helfen.
Das würde vielleicht funktionieren, wenn nicht die meisten leistungsschwachen Schüler gar keine Hilfe WOLLEN würden.
Ich mein, ich VERSTEHE den Ansatz der da zugrunde liegt.
Aber ich kenne es nunmal aus der Praxis ganz anders. Und ich war wirklich immer bemüht, anderen die Möglichkeit zu geben, mich um Hilfe zu fragen. Stattdessen wurde der Unterricht verlangsamt, ich verlor immer wieder das Interesse weil ich bestimmte dinge einfach schon KONNTE während andere noch Wochen brauchten.
Und Verlust dess Interesses ist der Tod der Freude am Lernen.
Schaltatsuki-Avatar by MG
Also ich kenne die Grundschule auch nur mit 6 Jahren und ich fand es immer gut. Denn man hatte ja die Freunde und auch Lehrer mit denen man vertrauen hatte. Man wurde Stück für Stück auf die Wahl der nächsten Schule vorbereitet und die Lehrer standen einen zur SEite. Nur eine Schule hatte aber der 5 Klasse schon Gymnasium, aber die gibt es inzwischen auch nicht mehr weil zu wenig Kinder da waren.
Aber die Gymnasien ... hier sind eh komisch ... ich wollte immer auf eines ... wurde nie angenommen nicht mal mit 1,3 als Durchschnitt in der 7 Klasse ... Begründung mein Fremdsprachen Fach war mit 2 zu Schlecht -.- Das hat mich so aufgeregt das ich Gymasien nicht mehr mag xD Und war froh das ich auf einer Gesamtschule war mit Gymnasialer Oberstufe ^^ da blieb man dann 7 Jahre mit allen seinen Leuten zusammen, Größtenteils zumindest, weil nicht alle Abitur machen wollten.
Aber die REform ... ich weiß auch nicht was das bringen soll ... Aber Politiker soll die einer Verstehen ...
Meiner Meinung nach sollten die lieber zu sehen das sie Kostenlose Qualizierte Nachhilfe schaffen und Schülern mehr helfen als sie so noch mehr unter Druck zu setzen ... mit den 4 JAhren ... meiner MEinung nach nimmt man Kindern dann ein Teil ihrer Kindheit weg wenn die Grundschule nur noch 4 Jahre ist :(
Weil wenn wir ehrlich sind genießt man doch die Grundschulzeit weil sie ja noch nicht so "schwer" ist und man genügend Freizeit hat ...
Ich glaube das dient einfach dazu das man schneller erwachsener wird ...
Ich sehe da auch ganz ehrlich einen Widerspruch, wenn du auf der einen Seite sagst, dass die Schüler lieber 6 Jahre auf eine Grundschule gehen sollen, wo sie aber deiner Meinung nach zu wenig lernen. Dann müssen die Lehrpläne geändert werden und nicht gleich das ganze Schulsystem, das kostet nur wieder massenweise Geld und schadet den Schülern, mehr als man vielleicht denkt. Ich kenn zwar nur den umgedrehten Fall, aber wenn die Schüler jetzt 6 Jahre in der Grundschule bleiben, können viele Schulen sich das vielleicht nicht mehr leisten, allein vom Platz her, man braucht mehr Klassenräume, mehr Lehrer. Bei uns im Gymnasium kamen nach der Abschaffung der OS gleich drei Jahrgänge auf einmal dazu, die aus der 4., aus der 5. und die aus der 6. Klasse, sodass diese jüngeren Klassen alle umgesiedelt werden mussten. Sie mussten in andere Schulen pendeln, um dort unterrichtet zu werden und ganz ehrlich, welchen Sinn hat das denn bitte? Ein Gebäude vergrößert sich nicht automatisch, wenn sich die Klassenzahl erhöht. Lehrer haben dann viel mehr zu tun, können sich nicht mehr richtig auf die einzelnen Schüler konzentrieren, geraten womöglich in Stress und ganz ehrlich, Lehrer sind auch nur Menschen, gerade mit den Lehrern steht und fällt alles in der Schule, ein guter Lehrer kann einem sogar die Freude an einem Fach geben, das einen sonst vielleicht ankotzen würde oder für das man kein Talent hat. Deswegen sollte man vielleicht auch schauen, was die Lehrer draufhaben, anstatt immer nur die Schüler via Pisa und Co. zu vergleichen...die Anzahl der Jahre auf einer Schule ist da echt Nebensache...vielleicht nicht unerheblich, aber eine Oberflächlichkeit, mit der sich Politiker beschäftigen, die nicht den Mut haben, wirklich etwas zu bewegen, denn solche Beschlüsse sind sehr leicht gemacht, die Dauer für den Grundschulbesuch festzuschreiben, ist ein Witz gegen die Reformierung des Lehrplans und der Fehler, die im Detail schlummern, wie zum Beispiel unmotivierte Lehrer, zu große Klassen, Frontalunterricht ohne Interaktion..
Ich denke man kann aus dem bestehenden System mehr rausholen, nur weil die Grundschule auf sechs Jahre verlängert wird, ändert sich nichts am Lehrplan und auch nicht an der Einstellung der Eltern, die sind dann immer noch stolz, wenn das Kind aufs Gymnasium kommt und sollen sie doch, ich mag einfach nicht, wenn Klischees zur Regel gemacht werden, wie gesagt, nicht alle Eltern wollen aus ihren Kleinkindern Stars machen, nicht jeder Papa schickt seine Tochter auf Talentshows und nicht alle Eltern zwingen ihre Kinder in eine Schulform, für die sie vielleicht nicht geeignet sind.
Man kann auch aus einer 4jährigen Grundschule etwas rausholen, an der Anzahl der Jahre liegt sicherlich nicht und vielen Kindern merkt man sehr früh an, ob sie für gewisse Sachen Talent haben oder nicht, Kinder sind doch nicht blöd, die merken selbst, ob sie etwas können oder nicht und das auch schon vor der 4. Klasse, spätestens bis zur 3. Klasse kann man ganz gut einschätzen, ob man gut ist in der Schule, ob man unterfordert oder überfordert ist. Klar sind 6 Jahre besser zum Abschätzen, aber ob man jetzt die 5. und 6. Klasse in der Grundschule verbringt, um sich einzuschätzen oder in eine Orientierungsstufe wechselt oder gleich das Gymnasium ausprobiert, macht für mich nicht den Unterschied, der Wurm im System liegt in der Unterrichtsgestaltung, nicht in der Schulform.
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Leider wurde diese Orientierungsstufe nach mir auch abgeschafft und es hieß nach vier Jahren Haupt-, Realschule oder Gymnasium. Sehr überzeugt bin ich davon ebenfalls nicht.
Aber auch hier hatte ich wiederum das Glück auf eine Gesamtschule zu gehen. Einfach Prinzip: Haupt-, Realschüler und Gymnasiasten haben gemeinsamen Klassenunterricht, in z.B. Geschichte, Erdkunde, Sport und Religion. In Fächern wie Mathe, Englisch, Deutsch, Physik und anderen, besuchen sie Kurse. Dadurch, das alles in einer Schule untergebracht ist, ist es den Schülern natürlich auch möglich höhere Kurse zu besuchen und dort zu glänzen, wo man die Leistungen erbringen kann.
Ob es die "optimale" Lösung ist, kann ich auch nicht sagen, aber immerhin besser als dieses feste System, wie ich finde. Mir hat es immerhin etwas gebracht!
Nach der Orientierungsstufe bin ich auf dem Gymnasium gelandet. Dort konnte ich mich aber (auch aus persönlichen Gründen) nicht halten. Ich habe also auf die Realschule gewechselt, ohne meine Klasse verlassen zu müssen. Und ich konnte trotzdem noch, in Fächern die mir gut lagen, weiterhin die Kurse auf dem Gymnasium besuchen.
Besser als getrennte Haupt-, Realschulen und Gymnasien finde ich es allemal.
Dennoch ist es keine Lösung für die Grundschule (was ja eigentlich das Thema war >.<) und ich hoffe mit dir, dass die Eltern nicht durchkommen und es eine sechsjährige Grundschule in Hamburg gibt. Es wäre auf jeden Fall ein Anfang!
LG Naomi9
Und ja, ich bin auch der Meinung, dass leistungsschwache Schüler die leistungsstarken aufhalten. Ich war auf der Realschule und es war einfach nur langweilig für mich. Ich habe nicht wirklich gelernt, aber natürlich konnte der Lehrer das Tempo und die Lernmenge nicht erhöhen, weil andere sonst nicht mitgekommen wären. Und anderen die Sachen zu erklären, hat mir auch nicht gebracht, denn ich konnte das ja zu dem Zeitpunkt dann schon. Ich habe nachher mein Abi gemacht und studiert.
Es hängt auch viel davon ab, wie die Lehrer die Schüler beurteilen. Den auf deren Empfehlung gehen Kinder auf die Haupt-, Realschule oder aufs Gymnasium. Meine Empfehlung war für die Realschule, obwohl ich da unterfordert war.
Es wäre wichtig, die Schulklassen zu verkleinern, damit die Lehrer besser auf die Schüler eingehen können. Dann wäre es auch möglich, den Schülern den Stoff besser und effektiver beizubringen, da man auch auf individuelle Probleme eingehen könnte.
@Menolly: Aus welchem Land kommst du denn?
Ich sehe nicht, warum man in der Grundschule schon Gleichungen lösen sollte. Ich finde es gut, dass man in der Grundschule bereits Fremdsprachen lernt (einfach, weil es sich dann mehr im Kopf "festsetzt"), aber warum soll man den Kindern ihre Kindheit nehmen. Sie sind neugierig und lernwillig, aber sie müssen auch erstmal die Welt um sich rum wahrnehmen und kennen lernen. Das funktioniert nicht mit Mathe oder Englisch, zumindest nicht, wenn es zuviel auf einmal ist. Es macht doch auch keinen Spaß, wenn ein Kind sich quält, weil es den Stoff nicht so schnell lernen kann. Der Rest des Lebens ist doch noch mit Regeln vollgepackt. Warum das schon einem Grundschüler antun?
Und was sagt die Handschrift über einen Menschen aus?
Meine Mutter war Lehrerin in Russland. Dort war es für einen Lehrer eine Schande, wenn ein Schüler in der Klasse in einem Fach durchfällt. Meine Mutter saß mit einem schwachen Schüler auch nach der Schule noch im Klassenzimmer und hat mit ihm gepaukt, bis er kapierte. Die Klassen in Russland sind dabei auch nicht viel kleiner, als hier, im Gegenteil. Dort ist 30 eine Durchschnittszahl, die Klassen hier gelten ja schon ab 25 als überfüllt. Und dennoch wurde keiner zurückgelassen, jeder bekam seine Chance und wurde angetrieben, sie zu nutzen. Jeder konnte eine vernünftige Ausbildung bekommen. Warum ist das hier, im Land der Dichter und Denker, nicht möglich?
Natürlich wird die 6-Jahres Grundschule die Qualität der Grundschulen nicht entscheidend verbessern, das hab ich ja schon im Eintrag geschrieben. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ich bin dafür, dass:
- Die Grundschule 6 Jahre lang geht
- Der Lehrplan in der Grundschule deutlich angezogen wird
- Die Kinder schon in der Grundschule auf den Leistungsdruck der Oberschulen vorbereitet werden (und das Realschulniveau als Ausgang genommen wird)
- Real- und Hauptschule zu Gesamtschulen zusammengefasst werden
- Meinetwegen auch mit Gymnasium zu einer Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe
- Die Lehrer während ihrer Berufslaufbahn mehr kontrolliert und geprüft werden, damit sie einen guten Job machen und nicht in Routine verfallen
So eine Reform wäre sehr schwer umzusetzen, das ist mir klar. Aber ich bin mir sicher, mit solchen Kriterien wäre eine Ausbildung in Deutschland wieder etwas Besonderes und niemand müsste zurückgelassen werden. Schluss mit elitärem Denken und sozialer Trennung. Es ist durch Studien belegt, dass es heutzutage in Deutschland nicht mehr auf die Leistung ankommt, ob du eine gute Ausbildung bekommen kannst oder nicht, sondern auf die Dicke des elterlichen Portemonnaies. Und das kann ja irgendwo nicht sein!
Dem kann ich nur bedingt zustimmen.
Neulich meinte ein Hörer: "Na ja... vielleicht gehen ja deswegen so viele auf die Hauptschule, weil da ja die Pubertät anfängt und die Schüler dann eben Schule nach hinten schieben."
Pubertät schön und gut, aber auch hier ist wieder EINIGES von Erziehung abhängig.
Wenn ich mir von meinem Kind auf der Nase tanzen lasse, ich ihm nicht früh klargemacht habe, dass es wichtig ist (im richtigen Maß) zu lernen (das muss ja nicht immer nur mit Ermahnungen geschehen... für mich zählt da auch das Auseinandersetzen mit den Hausaufgaben oder das allegemeine Beschäftigen im frühen Alter dazu, das Heranführen an neue Dinge wie Bücher und Co. auf spielerische Weise) , dann ist es natürlich nicht verwunderlich, wenn Kinder wirklich faul werden. Ebenso muss aber auch der Unterricht des Lehrers stimmen... wenn ich Stoff nur todlangweilig vermittle, dann wird das Kind auch kein Interesse haben und ja, sicherlich in der Pubertät noch weniger Lust haben, als eh schon.
Pubertät ist nur leider keine Entschuldigung für Lernschwäche oder Faulheit.
Das sind beides Dinge, die schon viel früher ansetzen.
WIRKLICH früher. Und Lernschwierigkeiten sind ja auch nicht gleich Lernschwierigkeiten... man kann durchaus ein Problem mit Gleichunglösen haben, aber ansonsten eigentlich gut in Mathe sein. Dann muss man eben versuchen, diesen bestimmten 'schwächeren' Teil zu fördern. Das ist dann ja eher eine Phase.
Aber bei den wirklich Leistungsschwächen... die bekommt man in der Regel schon früher mit.
Ich stimme aber zu, dass man oft auch nicht eindeutig den weiteren Schulweg voraussagen kann. Ich kenne auch viele, die "nur" Realschulempfehlung hatten, aber dennoch das Abi gemacht haben.
Ebenso, dass Faulheit dazu führte, dass manche auf die Hauptschule mussten, dann aber auch Realschule hätten schaffen können - zwar nun nicht mit 1nsen, aber ein guter bis schlechter Zweierdurchschnitt wäre auch mal drin gewesen.
> Ich bin der Meinung, man sollte weiter nach 4 Jahren trennen und dann weiterhin 2 Jahre eine Orientierungsstufe einführen, in der es ohne Probleme möglich ist, die Schulform zu wechseln.
Das finde ich auf jeden Fall besser, als wenn man nach 4 Jahren Grundschule gleich FEST auf eine weiterführende Schule gehen soll.
=)
> Und ja, ich bin auch der Meinung, dass leistungsschwache Schüler die leistungsstarken aufhalten. Ich war auf der Realschule und es war einfach nur langweilig für mich. Ich habe nicht wirklich gelernt, aber natürlich konnte der Lehrer das Tempo und die Lernmenge nicht erhöhen, weil andere sonst nicht mitgekommen wären.
Warst du denn eine von wenigen, die da leistungsstärker waren?!
Ich glaube, es kommt auch etwas auf die Anzahl an... wenn ich mehr leistungsstärkere Schüler habe, kann ich mich nicht nur an das Tempo der leistungsschwächeren klemmen, genauso andersherum.
Aber es sollte vielleicht in Form von Zusatzaufgaben, etc. möglich sein, zumindest diese "Langeweile" bzw. "Überforderung" zeitweise einzudämmen... zumindest hatten wir dies oftmals so gehandhabt, dass es dann Knobelaufgaben oder Ähnliches gab.
Ich kann natürlich in der Hinsicht verstehen, wenn du's als langweilig erachtest... würde mir dann nicht anders ergehen.
Klasse wäre es in der Hinsicht, wenn wirklich jeder Schüler seine individuellen Aufgaben zu bearbeiten hätte, die es ihm ermöglichen in seinem Tempo dennoch die Aufgaben und den Unterrichtsstoff zu bewältigen. Aber dies ist wohl leider nicht so einfach... :-/
> Und anderen die Sachen zu erklären, hat mir auch nicht gebracht, denn ich konnte das ja zu dem Zeitpunkt dann schon. Ich habe nachher mein Abi gemacht und studiert.
Wenn du alles aus dem Schlaf heraus konntest, dann ist das Co-Lehrer sein wirklich fast schon mehr als Last zu werten.
Meist soll das ja Schüler eben noch darin bestärken, dass sie dies,was sie bereits können durch das Beibringen zu festigen und besser einzuprägen. :-/
> Es hängt auch viel davon ab, wie die Lehrer die Schüler beurteilen. Denn auf deren Empfehlung gehen Kinder auf die Haupt-, Realschule oder aufs Gymnasium. Meine Empfehlung war für die Realschule, obwohl ich da unterfordert war.
Wie wahr - ich mein, inzwischen werden viele Kinder ja einfach von den Eltern aufs Gymnasium geschmissen, egal, ob sie die Empfehlung dafür haben oder nicht. (Geht aber, wie ich hier gelesen habe, wohl auch nicht überall?) Ist natürlich auch nicht der richtige Weg. Aber ebenso wenig kann man halt wirklich einschätzen, in wie fern das Kind zu 100% für Schultyp X geeeignet ist oder nicht.
> Es wäre wichtig, die Schulklassen zu verkleinern, [...]
*zustimm*
Früher gab's dafür ja die OS, was ich wesentlich unsinniger fand.
2 Jahre zusammengesperrt mich völlig fremden und gerade, als man langsam klar kam, wurd man wieder getrennt, lol, sinnvoll.
War ganz gut, dass sie die abgeschafft haben, nur hätten sie's an die Grundschule und nicht an eine weiterführende Anhängen sollen. (Hier in Niedersachsen ist das mit der OS ja noch nicht so lang her, ich ging selbst noch auf eine und kam mit der Empfehlung Hauptschule und studiere nun dennoch... *schulternzuck* wenn man (wie ich) einfach nur faul ist, muss man halt mal den Hebel umlegen und was tun, hat man wirklich Probleme, z.B. beschneinigbare Lese-Rechschreibschwäche usw. tut's mir für die Personen unendlich leid, wenn sie deswegen zwischen einem faulen Haufen landet... solch einen Fall kenn ich auch aus nächster Nähe.)
Aber sehen wir es so, das Bildungssystem ist eh für's Popoöchen, genau wie die Erwartungen der Arbeitsgeber, weil, am besten ja knackfrische 18 mit Wissen wie von 10 Jahre Berufserfahrung, gell? ;D
Kannst oder willst du nicht einsehen, dass es Kinder gibt, die nicht für geistige akademische Berufe geschaffen sind? Was ist so schlimm daran, wenn man sich eingestehen muss, ok, aus mir wird kein Professor, kein Arzt und auch kein Wissenschaftler, ich werd "nur" Polizist, Friseuse, Bankangestellter, Bauarbeiter?
Was ist so schlimm daran, wenn man sich eingesteht, dass es eben Menschen gibt, die intelligenter sind als man selbst und dass es auch Leute gibt, die dümmer sind als man selbst? So ist das Leben, es kann eben nicht so sein, dass jeder Mensch gleich ist und die gleichen Chancen hat, allein von den Genen hat nicht jeder die gleichen Chancen, nicht jeder kann Ballerina oder Pilot werden, nicht jeder hat 100% Sehfähigkeit und nicht jeder sieht gut aus, um Model zu werden. Warum ist es also grad beim Thema Intelligenz so schlimm, sich seine Schwäche einzugestehen? Ich kann auch kein Pilot werden, meine Augen sind zu schwach, ich kann kein Model sein, ich bin nicht hübsch genug, aber das kann ich mir eingestehen und mich auf meine Stärken konzentrieren und genau da sollte ein Lehrer ansetzen. Er sollte natürlich nicht von vorn herein die leistungsschwachen Schüler entmutigen, aber er sollte sie darauf hinweisen, dass ihre Stärken woanders liegen und wenn jemand kein Mathe kann, dann kann er vielleicht gut Aufsätze schreiben. Dann sollte man AGs gründen und die Kinder ihren Interessen und Talenten gemäß fördern. Aber wenn einer kein Mathe kann und es auch nicht können möchte, dann sollte man ihn nicht zwingen.
Es ist schön, dass deine Mutter sich solche Mühe gegeben hat, aber das bei jedem leistungsschwachen Schüler zu machen, würde entweder sehr viele Lehrer benötigen oder man könnte die Klassen gleich einteilen, denn es gibt in jeder Klasse mindestens 5 Kindern, die etwas nicht verstehen, da bin ich mir sicher und diesen das dann gesondert beizubringen, endet nun mal mit A-, B- und C-Klassen!
Du verlangst ja geradezu, dass der Lehrer sein Leben aufgibt und nur noch für seinen Job da ist, Lehrer sind auch nur Menschen und wollen ihr Leben vielleicht auch ein wenig genießen und nicht 24 Stunden am Tag im Dienst sein! Ich kenn genug Berufe, in denen viel zu viel von den Leuten verlangt wird, Lehrer gehören dazu, weil die Anforderungen an sie einfach enorm sind und die Schuld immer auf sie geschoben wird. Ärzte, die manchmal 3 Tage durcharbeiten müssen, ganz ehrlich, davon halte ich nichts, vor allem nicht, um etwas zu erzwingen, was nicht von alleine klappt und keine Zukunft hat und matheschwacher Schüler wird sich sicherlich, nachdem er seine Verständnisprobleme beseitigt hat, einen Mathe lastigen Beruf ergreifen, also war dann alle Anstrengung umsonst.
Was ich damit sagen möchte, ist einfach, dass nicht jeder Mensch dieselben Fähigkeiten hat, nicht jeder kann all das, was ein anderer kann, auch lernen. Viel mehr sollte in einer Schule die Möglichkeit bestehen, seine eigenen Talente auszubauen, dass man in die Richtung gefördert wird, für die man ein Händchen hat, relativ gesehen zu den anderen eigenen Fähigkeiten. Wenn einer schlecht in allem ist, hat er dennoch eine Eigenschaft, die besser ist als der Rest von seinen Eigenschaften und diese zu erkennen ist oftmals Sache des Lehrers, und nicht alle schwachen Eigenschaften auf Normalniveau zu bringen! Und das hat mit Sozialstaat auch überhaupt nichts zu tun!
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Wir können doch eh nichts mit wirken ... und es gibt ja nicht nur Leistungsstarke und Leitsungsschwache viele sind einfach nur Faul ... wie auch die Eltern ...
Und sein wir doch mal ehrlich ... von Jahr zu Jahr wird die nachfolgende Generation eh doch verkommender ....
Und ach ja ... die Lehrer werden auch immer schlechter ... meiner Meinung nach ...
Ich meine es gibt Lehrer die sagen alles vor für einen Test ... wirklich alles und es kommt haar genau ran ... das bringt doch nichts.
Zudem wird allgemein von Jahr zu Jahr die Schule schwerer oO
Allein wenn ich Abitur sehe ... von 13 auf 12 Jahre ...
Das ist so dünnsinnig .... man hat shcon in den 3 Jahren Porbleme den ganzen Stoff zu vertiefen mit 2 Jahren wirds nicht besser
Aber zurück zu der Grundschule ... jeder hat dazu ne andere Meinung und die sollte man akzeptieren
Jeder hat das Recht, eine Ausbildung zu bekommen. Hier gibt es sogar eine SchulPFLICHT! Und wenn ein Kind da nicht die Chance bekommt, was aus seinem Leben zu machen, sondern von vornherein durch Lehrer und Mitschüler abgeschrieben wird, ist das nicht gerecht. Nur weil er bestimmte Leistungen nicht erbringen kann, darf man ihm sein Leben nicht kaputt machen. Wie man das macht, ist mir egal, aber dieser Schüler hat auch ein Recht, vom Staat, von den Lehrern und von den Mitschülern respektiert und gefördert zu werden.
Für Leistungsstarke Schüler gibt es an den Schulen viele Förderprogramme. AGs, zusätzliche Kurse... Welche Schule aber bietet Nachhilfe für die Schwächeren an? Hausaufgabendienste? Warum haben es die Leistungsschwächeren so schwer in unserer Gesellschaft?
Ach, die Diskussion ist doch sinnlos. Was ich fordere, ist einfach soziale Gerechtigkeit... Aber diese ist eh nur schwer zu erringen...
Übrigens haben die Reformgegner gesiegt. Juhu. *sarkasmus* Da sieht man mal, nicht mal das Volk will, dass "ihre Kinder in der selben Klasse, wie die anderen Dummköpfe hocken". Es lebe die Bildungselite! ^^
Menschen brauchen auch Fleischer und Bäcker....
Ich stimm da Menolly zu, nicht die bildungsschwachen Menschen sind Schuld an ihrer Misere, sondern die Bedingungen in denen sie sich befinden.
ich war auch ganz eindeutig für den primarschulvorschlag.... der hatte soviele tolle neue anhaltspunkte. ich lebe ja in hamburg und habe die broschüre gelesen. auch viele positive leistungen für leistungsschwächere schüler. sitzenbleiben sollte abgeschafft werden, stattdessen individuelle förderungen. kleine klassen und fächerübergreifender unterricht. die lehrer sollten teams bilden und sich miteinander verknüpfen um besser zu unterrichten. ich fands super. und jetzt das... na toll -__-
im übrigen stimme ich der lieben menolly in allen punkten zu... weiter so. ;)
Ich hab auch keine Lust, mich mit dir wegen sowas zu streiten, aber vielleicht hast du selbst nicht die Erfahrung gemacht, dass es sich mit Leuten, die ungefähr auf demselben Stand sind wie man selbst und das meine ich völlig neutral, ich denke das gilt für jedes Intelligenzniveau, besser lernen kann und deswegen finde ich es nicht gut, alle in einen Topf bzw. eine Klasse zu schmeißen, wo dann keiner wirklich gut vorankommt, die schwachen nicht, weil sie sich nicht trauen oder nicht genug gefördert werden durch den Lehrer, der einen Lehrplan erfüllen muss und sich nicht auf alle Schwächen der Schüler einlassen kann, aber eben auch die stärkeren Schüler, die schneller vorankommen würden und einen volleren Lehrplan auch schaffen würden.
Ich finde mit der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland ist es gut bestellt, klar, es ist nicht perfekt, wir sind nicht Norwegen und auch nicht Schweden oder Dänemark, aber besser als in den USA geht es uns allemal! Und wer schon mal was von den Schülerselbstmorden in Japan gehört hat, würde auch das harte System der Japaner nicht ausprobieren wollen.
Ich finde es einfach schrecklich und ja, darüber könnte ich mich aufregen, dass die Deutschen einfach immer über alles meckern müssen. Klar gibt es Dinge, die man verbessern kann, sag ich ja auch nicht, natürlich sollte jeder die Möglichkeit haben, seine Schule zu beenden, aber wenn wir ehrlich sind, gibt es so viele "Pennerkinder" (ich setze das extra in Anführungszeichen, das soll nur deutlich machen, welche Kategorie Schüler ich meine) in der Schule, vor allem in der Pubertät lassen sich sehr viele gehen und bereuen es später, aber was will man gegen solche Dickschädel und Rebellen machen? Viele wollen es nicht anders, nicht jeder möchte lernen und viele verlassen sich gern mal auf Vater Staat, der ihnen schon Geld zum Leben geben wird, egal was kommt.
Ich finde es ja nicht verwerflich, was du dir wünschst, aber mit der Realität hat das nicht ganz so viel zu tun, es ist halt Wunschdenken und in seinem Kopf kann man sich viele Paradise ausdenken, aber in der Realität muss man ausprobieren, es gibt keine klare Wirkungskette, die ein Politiker nur in Gang zu setzen braucht, et voila ist das gewünschte Ergebnis da. Ich sag nicht, dass die Politiker die armen Opfer sind, die sind zum größten Teil auch nur selbstorientiert und wollen den Wählern gefallen.
Was mich stört, ist, dass du tust, als ob die meisten, die in der Schule versagen, einfach nur Opfer unserer bösen kapitalistischen Gesellschaft sind, das stimmt vielleicht in der Hälfte der Fälle, aber in der anderen wieder nicht.
Uns gehts in Deutschland schon verdammt gut, schau dir die soziale Gerechtigkeit mal im Ausland an, da stehen wir noch ganz gut dar, auch vom Lebensstandard, ich bin jedenfalls froh, dass ich die Möglichkeit hatte zu studieren, denn in anderen Ländern hätte ich arbeiten gehen müssen, weil ich kein Geld dazu gehabt hätte!
Vielen Schülern fehlt einfach die Motivation, sie wissen nicht wofür sie lernen und zur Schule gehen sollen, zumindest war es in meiner Schule so, dass 90% der Schüler rumgemault haben, dass Schule so schrecklich ist. Jetzt kannst du sagen, Ja, das liegt alles an den falschen Lehrern und an dem starren System und was weiß ich, da fallen einem viele Argumente ein, die richtig sind. Aber die andere Seite ist eben die Einstellung der Schüler und die ist in dem Großteil der Fälle einfach negativ, warum auch immer, ich bin immer gern zur Schule gegangen und ich vermisse die Schule, denn mir hat das Lernen Spaß gemacht, da war ich aber auch die einzige in der Klasse!
Es kann einfach nicht richtig sein, immer nur der einen Seite, den Lehrern, dem Staat, dem System die Schuld zu geben. Die andere Seite ist auch entscheidend und vielleicht liegt es ja auch an den Eltern, die ihre Kinder nicht genügend motivieren. Es ist nun mal schwer, sich als Kind unabhängig von den Eltern zu entwickeln und wenn die Eltern die Schule nicht geschafft haben und nur zuhause hängen und das Kind sieht, es geht auch so, dann ist es vielleicht nicht motiviert. Vielleicht motiviert es die Kinder auch gerade, aber dann müssten gerade die sozial schwachen in der Schule die Überflieger sein.
Egal, ich kann sagen was ich will, aber reg dich nicht so über meine Meinung auf, denn ich hab das System nicht erfunden und kann nur sagen, was ich darüber denke und das ist ganz einfach: Uns gehts schon echt gut, auch wenn es uns natürlich besser gehen könnte! ^^
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Ich kann diese Vergleiche mit anderen nicht mehr hören... Das geht an dieser Stelle jetzt ehrlich nicht gegen dich, Yanling, aber das ist eine Sache, die man irgendwie immer gleich von allen Seiten gesagt bekommt, wenn man mal seine Meinung äußerst...~
Wenn es danach geht, sind wir in vielen Dingen super gut bestellt.
Sicher, ich stimme dir zu, dass es so ist. Schlimmer geht's schließlich immer.
Aber wenn ich so denke, dann wird sich nie etwas ändern, dann wird sich nie etwas bessern und Probleme werden schnell abgekehrt und alles hingenommen. Ist ja schließlich nicht so schlimm.
Vielleicht betrachte ich das gerade etwas zu streng, ich weiß es nicht.
Und dem Punkt zum Thema Studieren kann ich nur bedingt zustimmen.
Wenn das so einfach wäre, dann frage ich mich, warum viele überARBEITET in die Uni kommen. Warum sie sich nur so das Studium leisten können, Jahre ranhängen müssen...
Du sagtest zwar - und auch dem stimme ich zu - dass nichts perfekt sein kann. Das ist richtig. Aber ich muss dennoch weiter dran arbeiten! An den richtigen Stellen!
Und wenn ich immer mit dem Ende einer Sache beginne und nicht mit dem Anfang, dass kann es auch nur zu wenig Erfolg führen.
(Nehmen wir das Runterschrauben von 13 auf 12 Jahre Gymnasium: Zack geändert - das man aber vllt auch den Lehrstoff etwas anpassen und auf die Jahre verteilen müsste, mal schauen.
Oh, wir führen Haupt- und Realschule zusammen, die Schulen können ja entscheiden, ob sie Leistungsklassen machen! Hm... aber sind die schlechten Schüler dann nicht wieder genau im selben Pott? Ach, durchdenken wir mal später!
Komm, wir stellen mal auf Bachelor- und Mastersystem um. Kommt gut auf internationaler Eben! Der Lehrstoff... passt schon.
Dass das aber eben gar nicht so machbar ist, joah, vllt später...
Ebenso die Sache mit "4-Klassen-Grundschule, damit das Kind dann schon früher RICHTIG was (auf dem Gymnasium) lernt" (wie ja eine Mutter meinte) - Dass das Kind aber dennoch erstmal die Grundschule braucht, um ELEMENTARE Sachen zu lernen, hat sie wohl auch vergessen?)
Ach ja und wie war es aktuell? Wir erhöhen das BaföG um 17-18€ oder so?! Klasse, das war aber nun gewiss nicht das, was die Studenten wollten! Aber ist ja einfach... dann hat man was getan, und sie halten erst einmal die Klappe!
...
Ich sage aber auch gleich, dass ich nicht nur an diesen oben genannten Dingen mäkle. Sie haben sicherlich ihre guten Züge. Viele kann ich auch sehen. Aber über die Ausführung kann ich meistens nur den Kopf schütteln.)
Und ja... natürlich liegt es auch an den Eltern und Schülern selbst, das kann und darf man nicht bezweifeln. Nun fragen wir uns aber mal wieder, warum das so ist? Und dann kommen wir wieder in den Diskussionskreis der Wirkweise Gesellschaft -> System -> Gesellschaft -> [...]
Das System wird auch nur von Menschen gemacht. Und diese nennen sich vielleicht Politiker, sind aber ebenso Teil der Gesellschaft. Und wie die Gesellschaft hier drauf ist, wissen wir ja und können es eben an "Pennerkindern", "Eliteschulen" und was weiß ich, was es alles gibt, feststellen.
In dem Sinne muss ich einem User weiter oben rechtgeben: Die Gesellschaft verkomment immer mehr. Und das wirkt sich nun mal aufs System aus.
Dass es aber eben auch anders gehen kann, hat Meno ja anhand ihres Beispiels gezeigt. Komplett anderes Land, andere Strukturen, andere Denkweise... Bildung und Bildungsstandards hängen immer auch von der Kultur ab, in der man lebt. Zeigt sich für mich allein schon in euren unterschiedlichen Ausführungen und Erfahrungen zum selben Thema, Yanling und Meno.
Kurz und knapp: Mir fehlt hier auch in unserem lieben Land, eindeutig das Vorausdenken und Umsicht zeigen. Dass mal wirklich mehr getan wird, als immer nur zu reden (zumindest war dies inzwischen ja doch einmal der Fall). Längerfristiges wird selten in Aussicht gestellt, oberflächlich arbeiten können die Leute immer gut, aber an Details werden sie scheitern. Es muss in kleinen Angelegenheiten auch immer komplizierter gemacht werden, als es sein müsste.
Noch dazu, die eben zunehmend egoistische Denkweise, die immer heftiger wird. Richtig, wie viele leistungsstarken Schüler geben den Schwächeren denn Nachhilfe oder würden sich für solche anbieten? "Ich helfe nur, wenn für mich selbst was bei rausspringt!"
(Ist es aber auch ein Wunder, wenn man 'nen Tritt in den Hintern bekommt, dass man nicht mehr Helferlein in vielen Dingen spielen WILL? ... das sind auch noch kleine einwirkende Faktoren.)
Letzten Endes einfach zu viele Faktoren, die inzwischen schon so weit miteinander verknüpft sind, dass man sich in dem großen Kuddelmuddel erst einmal zurechtfinden und orientieren muss.... und vor allem fragen "WO soll man anfangen bei all diesen Einflüssen und WIE?"
Zu dem Thema: Uns gehts in Deutschland gut.
Also, ich stimm dir zu, wenn wir zufrieden wären, würde sich nichts mehr bewegen, das meinte ich auch gar nicht, ich hatte auch überlegt, es noch dazuzuschreiben, aber was mich stört, ist dieses aggressive Meckern, diese aggressive Unzufriedenheit, klar gibt es Dinge, die so nicht sein sollten, die wird es immer geben und dagegen muss man etwas tun, aber es so darzustellen, dass es in unserem Land nicht sozial zugänge, das ist wirklich ein bisschen fernab jeglicher Realität.
Ich rede nicht von den Kindern in Afrika, aber ich hab jetzt schon ein paar Länder gesehen und es waren nicht die ärmsten und trotzdem geht es in den Ländern nicht besser zu. Ich hab ein Jahr China vor mir und schreibe eine Arbeit über das Sozialwesen und hab schon eine über das in Deutschland geschrieben und musste mir anhören, wie es so in England und in den USA und in Japan ist, ich glaube wirklich, dass wir in einem guten Land leben, in einem, in dem es noch annähernd gerecht zugeht, denn die Welt ist ungerecht, an jeder Ecke und Kante und sich dann hier aufzuregen, weil die Grundschulzeit mit 6 Jahren so viel besser wäre als mit 4en und dann alles auf den schrecklichen Sozialstaat zu schieben, das find ich einfach nicht in Ordnung, Kommunismus ist auch keine Lösung...
Egal, ich bin grad ein wenig fix und alle, tut mir leid, dass ich nicht alles lesen kann, aber ist ja auch nicht mein Weblog hier, ich fand die Diskussion nur sehr interessant, ich hoffe ich bin niemandem auf den Keks gegangen...
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