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Kleines Monster Rancher Review

Autor:  Inuyasha22
Monster Rancher ist alt und keiner mag es. Zumindest in der deutschen Version hat dies Gründe, die ich später näher beleuchten möchte, doch fangen wir zunächst mal mit den Grundlagen an.
Anmerkung: Ich werde in diesem Review hin und wieder ein paar Verbindungen zu Pokemon und Digimon aufzeigen. Wer ein großer Fan besagter Animes ist, liest bitte nicht weiter.

In Monster Rancher geht es um eine sieben-köpfige Truppe, bestehend aus fünf Monstern (Hare/Haki, Suezo, Golem, Tiger, Mocchi) und zwei Menschen (Holly und Genki), welche es drauf anlegt, den sogenannten Phoenix zu finden und den Oberfiesling Moo/Moe zu besiegen, damit aus allen bösen Monstern gute werden. Die Serie besteht aus etwa 73 Folgen, deren Ablauf nicht unbedingt aufeinander aufbaut (abgesehen von den ersten zehn und ein paar wichtigeren Episoden). In diesem Anime, das Pokemon gar nicht mal so unähnlich ist, entwickeln sich die Monster allerdings nicht mit einem Leuchten einfach weiter. Sie wachsen schlichtweg. An Altersschwäche wird dort allerdings niemand eingehen (im Gegensatz zur gleichnamigen Spielereihe T-T!!). Leider kam Monster Rancher(1999) erst zwei Jahre nach Pokemon(1997) raus. So erlangte es das Image der Nachmache.

Zuerst mal das Positive:
- Mit der Umgebung wurde sich sehr viel Mühe gegeben. Die Hintergründe sind sehenswert und glaubhaft, Animationen sind größtenteils gut gemacht. Wenige Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel.
- Die Geschichte an sich ist auch in Ordnung, wenngleich sie durch die Texte an manchen stellen ein wenig schwer nachvollziehbar ist.
- Blut fließt (fast) keines, was die Serie auch für kleine Kinder tauglich macht. Dazu sei gesagt, dass RTL2 eine Weile lang eine ungekürzte Fassung zeigte, in der durchaus Blut fließt, was für den Sender eine wahnsinnige Leistung war ;) Die guten alten Tage *Hust*...
- Was ich außerdem gut finde, ist dass, im Gegensatz zu Pokemon, hier auch der Tod dargestellt wird (die Monster verwandeln sich zu sogenannten Geheimnissteinen, wenn ihre Kraft aufgebraucht ist), was das Ganze glaubhafter darstehen lässt. In Pokemon wird das Thema zwar ansatzweise angeschnitten, aber nie wirklich zum Ausdruck gebracht (mal abgesehen von dieser einen Episode, wo Ash und Pikachu von einem Kronleuchter erschlagen werden und als Geister herumschweben... *off-topic*)

Negativ:
- Die Synchronisation, die ich diverse Male angeschnitten habe, ist unter aller Sau. Wer die amerikanische Fassung kennt, weiß, dass die Texte eigentlich viel tiefsinniger, die Witze intelligenter und die Zusammenhänge deutlicher sind. Hier wurde definitiv geschlampt.
- Es mangelt an Nähe zu den Videospielen. In der ersten Folge wird das Spiel erwähnt, doch ab da an hören die Gemeinsamkeiten leider auf. Selbst in der Spielereihe sterben die Monster wie normale Wesen, lassen einen Körper zurück und verwandeln sich eben nicht in Steine. Schade, dass man sich hier nicht an die Vorlage gehalten hat...

Fazit:
Monster Rancher ist eine der am meisten unterschätzten Anime-Serien überhaupt. Das liegt nicht zuletzt an der albernen deutschen Synchronisation (was man durch eine genauere Übersetzung hätte vermeiden können), allerdings auch am Timing. Damals waren alle bereits auf Pokemon gepolt, was der Serie letztlich keinen guten Ruf gegeben hat. Was die Spiele angeht, können Pokemon und Monster Rancher beide punkten :) Wobei Monster Rancher es Pokemon da hätte gleichtun sollen und sich besser an die Spiele gehalten hätte.

Cheerio!