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Paranoia

Autor:  -Mirai-
Ob es am Muttertag und den damit verbundenen Erinnerungen liegt? Ein Jahr ist es bald her... Ob mir das solche Probleme bereitet? Ich fühl mich beobachtet in meiner eigenen Wohnung, ich schlafe Nachts nicht auf Grund diverser Panikattacken...
Diese Nacht sass ich in der hinterletzten Ecke meiner Dusche und hatte Angst die Augen zu öffnen, glaubte irgendwen in der Wohnung zu hören, nicht genug, dass ich letzte Woche krank war, und im Fieberwahn Leute an meinem Bett stehen sah als ich aufwachte.
Aber das ist alles nur halb so schlimm wie diese kleinen Mini-Herzattacken jedes Mal wenn ich ein Bild im Netz öffne. Was will passieren? Wovor habe ich Angst? Dass mir ein Monster aus meinem Monitor an den Kopf springt? Fragt mich etwas, was ich weiss... Duschen und Schlafen werden immer wie mehr zu einer Mutprobe, seit Anfangs Woche komm ich nur noch ins Bett, sobald es draussen hell ist.
Wenigstens hat meine Direktorin Verständnis. Es ist jedoch alles andere als von Vorteil, jetzt solche Ängste auszustehen, jetzt wo ich bald den Schlaf brauche, weil meine Prüfungen anstehen. Und zu allem überfluss, schnürt mir das Leben die Luft ab.
Unerlässlich und unermüdlich weiter gehen, weiter weiter, meine Gesundheit macht langsam aber sicher nicht mehr mit. Die Dinge vergehen im Sand, ich sitze mehr beim Arzt, als dass ich einkaufen gehe, mehr Geld geht für Arztkosten und Medizin drauf, als für Essen. Lachen ist eine Last, wenn man nach Luft happst, das aufstehen beinahe unmöglich, wenn der Brustkorb schmerzt. Die Träume bleiben aus... Ich habe schon lange nicht mehr über solch einen Zeitraum hinweg nicht geträumt. Es ist verstörend, beängstigend, ich brauche meine Träume, sie sind mein Freiraum. Jeder Alptraum wär mir lieber als das ausbleiben jeglicher Träume.
Mein Halt ist weg. Well actually... Ich will hier nicht rumheulen, das bringt auch nichts. Ich wüsste nur gerne was los ist. Meine Hoffnung ist, dass das nach dem 6. Juni alles wieder besser ist, und dass diese Paranoia nachlässt. Was soll ich sonst tun? Ich steh mit einem Bein eh schon in der Klapse, in meinem Kopf herrscht seit neuem wieder ein durcheinander zwischen meinen Persönlichkeiten, noch einmal ein Jahr ein Blackout zu haben und ihm mein Leben überlassen; Das geht nicht, das kann ich mir selber und ihm nicht antun.
Ist es nicht merkwürdig, mein zweites Ich als eine eigene Person zu sehen? Manchmal glaube ich, er würde mir gegenüber sitzen, und wäre der einzige, der mich verstehen kann. Nur wie könnte ich mit dieser Person kommunizieren? Mein bester Freund bin ich selbst, und ich weiss es. Das macht es um so schwerer, bei Bewusstsein zu bleiben. Ich würde gerne wieder die Augen schliessen wie damals, und einfach verschwinden, aber das kann ich ihm doch nicht antun, meinem Umfeld nicht, meiner Familie...
Was würde werden, erneut ein Jahr zu verpassen, erneut zum Psychiater zu müssen, weil alles schwache verdrängt wurde, und ich quasi einen anderen mein Leben leben lasse. Er ist ist, ich bin er, das weiss ich, das weiss mein Kopf, aber... Lasst mich den Spiegel erneut zerschlagen.


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