Zum Inhalt der Seite




Die Jahre...

Autor:  -Mirai-
...vergehen.

Es ist zwei Jahre her, ich... Bin niemandem mehr etwas schuldig, das habe ich eingesehen, trotzdem schreibe ich. Ein Schicksalsschlag... Sollte ich es sein lassen, nicht weiter schreiben? Zu lernen damit zu leben, ohne mitzuteilen?... Das liegt mir nicht, nicht im entferntesten.

Ich habe festgestellt, dass mich gespräche über Mütter noch immer sehr empfindlich treffen, dennoch... Es ist schon zwei Jahre her.. Schon... Schon... Oder erst?
Die Ereignisse in meinem Kopf schwinden, und vor wenigen Tagen sass ich vor dem Spiegel und habe mich betrachtet, feststellend, dass ich... Mich nicht mehr an ihre Stimmer erinnern kann. Kasettenrekorder...
Dieses eine Wort hallt in meinem Kopf wieder... Immer und immer wieder.. Diese Kasette die hier liegt, aus meiner Kindheit... Auf der sie zu hören ist, ihre Stimme, sie liegt da, ich kann sie greifen, fühlen aber... Nicht hören... Ich kann die Kasette nicht abspielen. Niederschlag.
Dass einem solche Details noch auffallen, nach all der Zeit? Und dass es so schnell geht? Noch kann ich lachen, ich kann mich an ihren Humor erinnern, an all die Dinge, die sie gebracht hat... TV-Bedienung in der Mikrowelle. Ich weiss noch, wie sie es erzählt hat, die Reaktionen.. Trotzdem, alles ändert sich, nichts ist mehr, wie es einmal war und dennoch...

... Sie ist noch hier.
Die kleinen Dinge, die sie ausmachten, vielleicht mag mein Vater sie nicht mehr sehen, aber ich sehe sie. Der Holzgeschnitzte Schutzgeist neben dem Kühlschrank, das Wispern in der Luft, alte Kleidung, die Hervor kommt, und noch nach ihrem Waschmittel riecht, kleine Dellen in den Kacheln und dem Holzboden, der Riss in der Tür, ihr Kleid... Der Schrank im Badezimmer, die Puppen im Kinderwagen, das Rauschen der Blätter vor dem offenen Fenster.
Da ist sie, meine Mutter.
Und nicht nur da... Ihr Flüstern... Wie sie tür zu meinem Zimmer schliesst, wenn die Musik zu laut ist, wie sie Hemden verstaut und in der Nacht vom Zimmer ins Bad und wieder zurück geht.
So sitze ich hier unten im Wohnzimmer, habe Besuch hier, weder mein Vater noch seine Freundin sind da, und man hört ihre Schritte, ihre Schritte in der Nacht, Zimmer - Bad - Zimmer.
"Das war nur meine Mutter."
Ich tu es damit ab, aber eigentlich... Will ich nur dem Drang wiederstehen, hoch zu gehen, nach zu schauen, ob sie im Bett liegt, ob sie wirklich da ist... Doch die Angst vor der Enttäuschung ist zu gross, sogar jetzt noch...

Sie wird nie schwinden..
Weder diese Angst, noch meine Mama...
Und solange dieser Ausgleich da ist, ist es gut so, wie es ist.
Gute Nacht.

Paranoia

Autor:  -Mirai-
Ob es am Muttertag und den damit verbundenen Erinnerungen liegt? Ein Jahr ist es bald her... Ob mir das solche Probleme bereitet? Ich fühl mich beobachtet in meiner eigenen Wohnung, ich schlafe Nachts nicht auf Grund diverser Panikattacken...
Diese Nacht sass ich in der hinterletzten Ecke meiner Dusche und hatte Angst die Augen zu öffnen, glaubte irgendwen in der Wohnung zu hören, nicht genug, dass ich letzte Woche krank war, und im Fieberwahn Leute an meinem Bett stehen sah als ich aufwachte.
Aber das ist alles nur halb so schlimm wie diese kleinen Mini-Herzattacken jedes Mal wenn ich ein Bild im Netz öffne. Was will passieren? Wovor habe ich Angst? Dass mir ein Monster aus meinem Monitor an den Kopf springt? Fragt mich etwas, was ich weiss... Duschen und Schlafen werden immer wie mehr zu einer Mutprobe, seit Anfangs Woche komm ich nur noch ins Bett, sobald es draussen hell ist.
Wenigstens hat meine Direktorin Verständnis. Es ist jedoch alles andere als von Vorteil, jetzt solche Ängste auszustehen, jetzt wo ich bald den Schlaf brauche, weil meine Prüfungen anstehen. Und zu allem überfluss, schnürt mir das Leben die Luft ab.
Unerlässlich und unermüdlich weiter gehen, weiter weiter, meine Gesundheit macht langsam aber sicher nicht mehr mit. Die Dinge vergehen im Sand, ich sitze mehr beim Arzt, als dass ich einkaufen gehe, mehr Geld geht für Arztkosten und Medizin drauf, als für Essen. Lachen ist eine Last, wenn man nach Luft happst, das aufstehen beinahe unmöglich, wenn der Brustkorb schmerzt. Die Träume bleiben aus... Ich habe schon lange nicht mehr über solch einen Zeitraum hinweg nicht geträumt. Es ist verstörend, beängstigend, ich brauche meine Träume, sie sind mein Freiraum. Jeder Alptraum wär mir lieber als das ausbleiben jeglicher Träume.
Mein Halt ist weg. Well actually... Ich will hier nicht rumheulen, das bringt auch nichts. Ich wüsste nur gerne was los ist. Meine Hoffnung ist, dass das nach dem 6. Juni alles wieder besser ist, und dass diese Paranoia nachlässt. Was soll ich sonst tun? Ich steh mit einem Bein eh schon in der Klapse, in meinem Kopf herrscht seit neuem wieder ein durcheinander zwischen meinen Persönlichkeiten, noch einmal ein Jahr ein Blackout zu haben und ihm mein Leben überlassen; Das geht nicht, das kann ich mir selber und ihm nicht antun.
Ist es nicht merkwürdig, mein zweites Ich als eine eigene Person zu sehen? Manchmal glaube ich, er würde mir gegenüber sitzen, und wäre der einzige, der mich verstehen kann. Nur wie könnte ich mit dieser Person kommunizieren? Mein bester Freund bin ich selbst, und ich weiss es. Das macht es um so schwerer, bei Bewusstsein zu bleiben. Ich würde gerne wieder die Augen schliessen wie damals, und einfach verschwinden, aber das kann ich ihm doch nicht antun, meinem Umfeld nicht, meiner Familie...
Was würde werden, erneut ein Jahr zu verpassen, erneut zum Psychiater zu müssen, weil alles schwache verdrängt wurde, und ich quasi einen anderen mein Leben leben lasse. Er ist ist, ich bin er, das weiss ich, das weiss mein Kopf, aber... Lasst mich den Spiegel erneut zerschlagen.

Familie

Autor:  -Mirai-
Ich wusste ja schon immer, dass wir nicht die beste Familie haben. Ich habe mich Jahre lang damit abgegeben, für die Mutter meiner Cousine nichts weiter als ein Sündenbock zu sein, der nichts richtig machen kann, und auf den Alles abgeschoben werden kann, was man selbst in der Erziehung seines Kindes verbockt hat.
Im Hintergrund zu stehen, und zu versuchen alles gerade zu biegen, ist oftmals nicht einfach, und erst recht nicht wünschenswert. Wo ihre Erziehung versagte, schritt ich ein und half. Ich habe aufgebaut, gestützt und am Ende mitgetragen, was auch immer auf den Schultern meiner Cousine lastete.
Wenn ich 10 Gründe nennen müsste, warum ich ihre Mutter mag, würde mir nur einer einfallen; Dass sie die kleine in meine Familie gebracht hat. Wir sind wie Cousinen aufgewachsen, obwohl wir rein biologisch gesehen, nicht verwandt sind. Aber damit hat es sich, denn diese Frau hat nichts weiter positives an sich.
Was ich sagen will ist, dass ich gelernt habe damit umzugehen, und dass ich für meine Cousine jegliche Last auf mich nehme, die sie erdrücken könnte. Ich lächle und nicke, ich unterhalte mich mit ihrer Mutter als wäre nichts, doch ihr Hass frisst sich durch mich durch, genau so wie durch ihre eigene Tochter... So sehr, dass selbst Aussenstehende nach nur wenigen Sekunden bemerken, wie abgrundtief verabscheut ich werde. Das hat mich.... schockiert? Ich habe mich bereits so damit abgefunden, dass ich nicht mal mehr daran gedacht hatte. Aber im Endeffekt werden einem die Augen eben doch immer wieder geöffnet.
Kopflos~
Nicht wahr? Die Tage waren nie unbeschwert, in denen wir uns sehen wollten und auch gesehen haben, Kleines, aber wenn ich so zurück schaue, waren sie für die jetzigen Verhältnisse perfekt. Liebe wird vermutlich überbewertet, und manchmal sollte ich vielleicht dankbar sein, dass wir überhaupt die Möglichkeiten hatten, etwas zusammen zu unternehmen. Der Gedanke du könntest tot sein... Er macht mich fertig. Gleichzeitig frage ich mich, was es brauchen würde, damit dieser Rabenmutter die Augen geöffnet werden... Und anderweitig, weiss ich es doch.
Keiner von uns ist perfekt, trotzdem verlangt sie es von uns. Was für ein Segen muss es für sie gewesen sein, als meine Mutter starb. Kein einziges Mal hat sie mich angeschaut, kein einziges Mal etwas gesagt. Alles was kam, kam von meinem Onkel und meiner Cousine aus, doch diese Frau, die Mutter meiner Cousine...
Freudentanz?
Ich mag es nicht, wenn man seiner Mutter den Tod wünscht, aber ich kann meine Cousine verstehen. Warum? Weil sie alles aber keine Mutter ist. Die Perfektion von Hass, die um ihr Ansehen winselt, und dafür sogar ihre Tochter zu einem Pädophilen Vater abschieben würde. Am Ende, dreht sich doch alles nur um den Ruf. Nicht wahr?
Sowas nennt sich Wut, dieser Moment, könnte die Welt spüren was ich spüre, würde sie vermutlich ersticken, still stehen und erfrieren, bevor sie mit einem Knall explodieren würde.
Eine Metapher?
Vielleicht...~

Was wenn Mama nicht mehr ist?

Autor:  -Mirai-
Was heute wohl los ist? Freitag der 13 ist doch vorbei, kein Grund an die Decke zu gehen. Doch was die emotionale Misslage anbelangt, scheint sich bei mir das ganze jedoch um einen Tag verschoben zu haben.
Ich sass unter der Dusche, und plötzlich, ohne wirklich zu wissen warum, musste ich an gewisse Dinge denken, an die ich nicht denken wollte. Nicht, dass ich es verdrängen wollen würde, aber es ist einfacher, wenn man nicht dann, wenn man vollkommen alleine mit sich ist, in solch eine Gefühlslage abrutscht.
Natürlich drehte sich zuerst alles wieder nur um den Menschen, den ich verloren habe. Um meine Mutter...
Ich weiss nicht welches Gefühl mitschwang, aber als ich da so unter der Dusche sass, und das Wasser kälter wurde, musste ich mich daran erinnern, wie seit dem Muttertag letztes Jahr alles so schief lief.
Es folgt der Teil, den niemand bis jetzt kannte. Vielleicht hören dann endlich alle auf, mir Vorwürfe zu machen, worüber auch immer. Vielleicht hilft es mich zu verstehen, vielleicht bewirkt es das Gegenteil...

Meine Schwester brach wegen dem Alkoholproblem meiner Mutter im September 2010 den Kontakt zu unserer Mutter ab. Unsere Mutter litt. Sehr sogar. Je länger je mehr hat sie mich angerufen, und mich weinend angefleht, ihr zu sagen, ob ich weiss wies meiner Schwester geht und ob ich was von ihr gehört hatte.
Ich habe ihr immer die Wahrheit gesagt, doch sobald diese nein lautet, war ich ein Lügner und wurde angeschrien. Mir ging es in der Zeit nicht gut, und obwohl ich meine Schwester verstanden habe, blieb ich bei unserer Mutter, hab ihr gut zugeredet, wollte, dass sie lernt zu verstehen.
Und dann...
Anfangs Mai schien es, als hätte Mama den Kampf gegen die Sucht gewonnen. Sie wollte ihre Tochter so sehr zurück haben, dass sie Monate lang keinen Schluck Alkohol mehr getrunken hatte. Meine Schwester meldete sich wieder, sie wollten sich aussprechen, doch egal wie oft meine Schwester wiederhohlte wie sie sich fühlte, mit ansehen zu müssen wie unsere Mutter sich langsam tötete, Mama hat es mit einem Lächeln abgetan.
Die Realität ist nicht fair...
Kaum war meine Schwester wieder da, fing meine Mutter wieder an zu trinken, und ich schwieg, ich wollte durchhalten, ich habe so mit mir gekämpft, es tat so unheimlich weh. Entweder musste ich meiner Mutter zusehen, wie sie sich mit dem Alkohol kaputt machte, oder ich stand zwischen den Fronten, und bekam ungewollt ihren Zorn ab.
Es tat so verdammt weh, und irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Ich habe mit meiner Schwester darüber geredet, dass Mama wieder trank. Es war der 8. Mai 2011, gab es einen streit. Meine Schwester hatte angerufen, nicht weil Muttertag war, sondern um meine Mutter zur Rede zu stellen. Sie waren in den Ferien, auf unserer Alp, ich bei ihnen Zuhause, meine Schwester bei sich Zuhause.
Ich hatte nicht wirklich in Erinnerung, dass Muttertag war, bis ich die sms von meinem Vater sah, dass ich nicht vergessen sollte anzurufen.
In dem Moment als meine Mutter das Telefon abnahm, brach meine ganze Welt zusammen, die ich so mühsam zusammengehalten habe. Vorwürfe, Beschimpfungen, meine Schuld meine Schuld meine Schuld meine Schuld meine Schuld....
"Du bist mir in den Rücken gefallen."
Sagte sie, dieser Satz hat sich in meinem Kopf eingebrannt. Ich habe mich im ersten Moment geschämt, dass ich mit meiner Schwester darüber geredet habe, dass meine Mutter rückfällig geworden war, aber der Druck, der verdammte Druck, dieser Anblick, das Wissen, das Leiden, die Schmerzen...
Und dann für einen Moment, stand die Welt still. Ich habe... Überreagiert?.... In meinem Kopf herrschte ein Chaos und trotzdem war alles leer, so leer das meine Worte so voller Ernst waren, wie sie es nie mehr werden sein können. Als sie mir sagte, dass ich sie hintergangen habe, dass es ihr Leben sei, und dass sie es leben könne wie sie wolle habe ich ihr gesagt:

Mama, ich bin 20, Andrea ist 32, dein Enkelkind 4... Schau dich an, wie kaputt du bist, was der Alkohol aus dir gemacht hat. Ich will nicht eines Tages dasitzen wollen, mit meiner Nichte oder gar meinem eigenen Kind, und ihm sagen müssen 'Schade, dass du deine Grossmutter nie kennengelernt hast, sie war eine wunderschöne Frau'. Mama, willst du das? Ich will es nämlich nicht, ich will, dass wenn ich Kinder habe, sie mit dir als Grossmutter aufwachsen können, dass sie diese wundervolle Person kennen lernen können. Ich will mit meiner Mutter, meiner Familie so zusammen sitzen können, wie wir es alle mit unseren Grosseltern und der ganzen Familie tun konnten.

Ich habe so geweint, und sie hat geschwiegen, solange, bis ich aufgelegt habe. Zurück gerufen hat mich mein Vater, ich hab mich mit ihm gestritten, von wegen was mir einfiele, ausgerechnet am Muttertag, und weil er schon immer der einzige war, der mir zuhörte, habe ich es ihm erklärt, und bat ihn, nochmal mit ihr reden zu können.
Die nächsten 5 Worte werde ich mein Leben nie mehr vergessen, sie sind eingebrannt, und werden da sein, wo immer ich bin...

Mama, willst du sterben?...
Ja...

Ich legte auf... Und das Telefon klingelte an diesem Tag nicht mehr... Auch den Tag darauf nicht. Anstatt in die Schule zu gehen, habe ich mich dazu entschlossen auf die Alp zu gehen, als ich meinem Vater Bescheid sagte, meinte er ich solle was gegen Hämorriden kaufen gehen für Mama. Dummerchen, anstatt von der Alp runter zu kommen und Nachhause zu gehen, plagt sie sich in der Einöde des Lebens mit sowas rum, dachte ich, und kam der Bitte nach. Als ich dann da war...
Schlachthof... Und der Teil, von dem niemand weiss, ausser der, der dabei war... Papa...
Wart ihr schon mal auf einem Schlachthof, und habt das Blut rinnen sehen? Ich mag einen Hang zu Makaberen Geschichten und RPGs haben, aber in der Realität, ist es grauenhaft mit ansehen zu müssen wie die Mutter beinahe verblutet, und man nichts dagegen tun kann.
Zuerst hatte sie Blut im Stuhl und beim Wasserlassen, deswegen hatte mich mein Vater gebeten Medikamente mit zu nehmen, aber es half nichts. Es wurde bald mehr, plötzlich fing sie an zu bluten ohne das Bedürfnis zu haben, aufs WC zu gehen...
Das Blut im Holzboden...
Egal was wir versucht haben, sie wollte sich nicht helfen lassen. Das Bett war voller Blut, der Boden, das Holz hatte es aufgesaugt. Mein Vater sah sich gezwungen die Rega anzurufen, und meine Mutter mit ihrer Flugangst geriet in Panik. Wir waren oben im Hinteren Zimmer, als meine Mutter die Tür abschloss, und den Schlüssel zum Fenster raus warf.
Sie hatte uns da oben alle drei eingeschlossen... Sie hat in dem Moment auf sich genommen, dass ich und Papa mit ansehen müssten, wie sie kläglich verblutet und stirbt - Wäre es nicht nur eine Holztür gewesen, die sich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich aufbrechen liess. Ich bin gerannt, ich hatte die Rega schon lange gehört, ich hatte Angst sie würden wieder gehen, wenn ich nicht rennen würde, so schnell ich konnte. Ich bin gerannt, den ganzen Weg nach Oben - Meine Lunge tat weh... Ich bin gerannt - Mein Brustkorb drohte zu zerreissen... Ich bin gerannt - Mein Kopf dröhnte... Und ich bin weiter gerannt - Sogar dann noch, als ich dachte mein Herz würde jeden Moment aufhören zu schlagen, hatte ich das Gefühl nicht mehr rechtzeitig zu kommen.
Es war die Panik und die Aufregung die mich daran gehindert hatte zu Kollabieren, und die mit erstaunlich klarem Kopf noch erklären konnte was passiert war, die den Weg zurück noch gefunden hatte, und die Sogar noch den Nerv aufbrachte, Mama dazu zu überreden mit den Ärzten mitzugehen ohne vorher noch ihren verdammten Gin Tonic zu trinken.
Wir haben geputzt und geschrubbt, literweise Bleiche verwendet und verschwendet... Das Blut wird nie gänzlich aus dem alten Holzboden weichen...
Am Anderen Tag bin ich runter, mein Vater wollte den Rest selber noch sauber machen, Lacken, Kissen, Decken, Sofa etc. etc.
Ich ging Mama besuchen, im nähsten Krankenhaus in das sie sie gebracht hatten. Sie klopfte dumme Sprüche, hat den Arzt angemault. Das war der Moment wo ich erleichtert war... Damals noch...
Der Arzt erklärte mir, dass sie die nötige Ausstattung nicht hatten, um meine Mutter richtig untersuchen zu können, zwei Tage später wurde sie von Locarno nach Aarau geflogen, die Diagnose war... Zerschmetternd, aber nicht Hoffnungslos.
Zwei drei heitere Tage vergingen, sie wurde zusammen geflickt, und konnte von der Intensivstation runter in ein normales Zimmer.
Geflickt...
Man hatte uns gesagt, dass es nicht ewig halten würde, sie konnten ihr nicht wirklich helfen, alles was sie tun konnten, war flicken, nicht heilen. Aber... So hart es klingen mag, ich hatte mich damals, als sie 'Ja' gesagt hatte, bereits angefangen mich mit ihrem Tod auseinander zu setzen. Ich dachte, wenn sie das wirklich will, dann kann ich es nicht ändern, denn wer keine Hilfe will, dem kann man auch nicht helfen.
Dann war da diese eine Person...
Einen Menschen, den ich sehr mochte, und der mir immer noch so am Herzen liegt, aber den ich zu dem Zeitpunkt nur noch hassen konnte. Wie will ein Mensch, der noch keinen verloren hat, verstehen, was ich durchgemacht habe? Wer nimmt sich das recht, mir Vorwürfe zu machen, meine Mutter aufgegeben zu haben? Es half mir nicht wirklich zu hören, dass ich sie umbringe, indem ich ihr nicht helfe. Und egal wie sehr ich versucht habe zu erklären, dass ich alles getan hatte, was ich tun konnte, kam immer nur ein: Du hättest mehr tun sollen/können. Ja, Anna, in dem Moment habe ich dich gehasst... Aber nicht unbedingt deswegen, sondern weil ich dich beneidet habe. Um dein Leben, um deine Eltern, deine Familie. Ich war Teil davon für ein Jahr, du bist behütet aufgewachsen, deine Mutter hat dich nie verachtet, geschlagen, oder gar mit einem Küchenmesser bedroht. Ich musste daran denken, wie oft ich Nachts anstatt es zu verspeisen, mein Essen und die Scherben zusammen putzen durfte, wegen dem Streit, wegen den Differenzen, als ein Kind mitten drin, das nicht verstand warum... Vielleicht... Wollte ich ihr nicht mehr helfen... Nicht in dem Moment, also du mir solche Vorwürfe gemacht hast, meine Mutter nicht genug zu lieben.
Ich bin ein Monster...

Die Tage vergingen, meine Schwester und ihre Tochter gingen Mama besuchen, und sie erzählte mir, dass, als sie gehen wollten, die kleine sich auf den Boden setzt und geweint hatte, als würde sie ihre Nonno (Oma) das letzte mal sehen. Sie hatte Recht... Manchmal, sollte man auf Kinder höhren, sie sehen so viel mehr als wir es tun.
Es war ein Donnerstag, als die Nachricht kam, dass sie wieder auf der Intensivstation gekommen war, weil erneut eine Vene aufgeplatzt war, und sie viel Blut verlor, und wieder konnten sie nur flicken.
Dieser Moment, mit meinem Vater im Auto, wie er weinte, rechts ran fuhr, sich beruhigen musste, und immer wieder leise 'Meine Frau meine Frau' vor sich her schluchzte. Ich habe mir in dem Moment Witzigerweise nichts sehnlicher gewünscht, als Autofahren zu können, um meinem Vater mindestens diese kleine Last abnehmen zu können... Mir ging es... Vergleichsmässig zur Situation gut. Als wir ankamen, empfing uns ihr behandelnder Arzt.
Ihr Todesengel...
Ich habe ihn gesehen... Und er sagte uns, dass sie nichts mehr tun könnten. Da sass ich nun, bedankte mich, und als wir gehen wollten, habe ich gefragt, ob ich kurz zu meiner Mutter dürfte... Ich wollte ihr was sagen, ich hatte es zuvor nicht übers Herz gebracht. Ich wusste nicht warum, vermutlich, weil es so endgültig und nach einem Abschied klang. Aber als ich in die Abteilung und in ihr Zimmer kam, lag sie in ihrem Bett und hatte panisch rumgeschrien. Sie sah mich an, und flehte mich mit tränen, von der Gelbsucht gezeichnet, an, ich sollte sie aufhalten, sie ins Totenbett zu legen...

Ich will nicht sterben!

Das war er, der Moment. Wäre von da an alles besser geworden, hätte meine Mutter erfahren dürfen, was es heisst glücklich zu sein, denn, sie wäre es geworden. Sie hatte begriffen, dass sie nicht sterben, sondern leben wollte.
An diesen Abend hatte mein Vater wieder angefangen zu Rauchen, bis 4h Morgens sassen er, meine Schwester und ich in der Küche, 4 Päckchen Zigaretten wurden geraucht, als wäre es nichts weiter gewesen, als normale Luft die man ein und ausatmete. Wir hatten die ganze Nacht nicht geschlafen.
Am anderen Tag ging meine Schwester zu unserer Tante. Am 5. Juni ruf Mamas Arzt an, wir sollten vorbei kommen, um uns zu verabschieden... Mama war fort. Alles was noch übrig war, war ein Körper, der noch Medikamente gegen die Schmerzen bekam, die Maschinen hatten sie abgestellt, das vertraute piepsen war weg.
Papa hatte sich vor dem betreten des Krankenhauses noch Vorwürfe gemacht wegen dem Rauchen, ob Mama es bemerken würde, und hat verzweifelt nach Bonbons gesucht. Dabei... War nicht mehr bei Bewusstsein.
Da standen wir, die ganze Familie, sogar meine Nichte... Schweigend sie betrachtend, weinend... Um 24h waren wir Zuhause, ich habe mir den Kopf leer gezockt, bis mein Vater am anderen Tag, am 6.6. 5.30, in meinem Zimmer stand, und mir sagte, dass sie verstorben war.

......
Es ist das erste Mal, dass ich diese Geschichte erzähle, aber darüber nachgedacht habe ich schon oft. Es fällt mir schwer zu weinen, und vielleicht hat es immer den Anschein erweckt, ich hätte meine Mutter nicht geliebt, aber das habe ich. Sehr sogar.
Diese Geschichte betrachtend, würde es nicht mich selbst betreffen, wäre es nur eine Geschichte. Aber, wäre es nicht die meine, würde mir so vieles nicht auffallen.
Wie Blutflecken die nie mehr aus dem Holz verschwinden werden. Wie der Wille, ein Leben zu retten, auch wenn man dabei selber sterben könnte. Wie die Angst vor kleinen Dingen, mit denen man sich von der Angst der grossen und wichtigen Dingen ablenken will. Wie Zigarettenrauch im Wind oder der Duft der in der Luft hängt, wenn man am Morgen das Haus verlässt. Wie die Gedanken, die wir nicht beherrschen können. Wie das Piepsen einer Maschine, das man als beruhigend kennen lernt. Wie die Babynahrung, die bei dem Fenster stand. Wie die Hoffnung, die man jedes Mal erweckt wenn man die Augen öffnet, oder wie das Rauschen der Bäume vor dem offenen Fenster... Genau so, wirst auch du, die du schön und anmutig wie eine Königin warst, bis zum Schluss, präsent bleiben.





Ich habe nie ausgesprochen was ich dir damals sagen wollte Mama, deshalb tue ich es jetzt...

"Es tut mir Leid"

Mama & der Todesengel

Autor:  -Mirai-
Wer meinem Blog bis hier hin gefolgt ist, wird wohl bemerkt haben, wie oft ich einen Hass auf meine Mutter hatte, und wie wenig ich damit umgehen konnte.
Inzwischen weiss ich es besser.
Ich habe diesen Menschen geliebt, sehr sogar. Dass er stirbt, das wollte ich nie. Man weiss erst was man hatte, wenn man es verloren hat. So ist es leider, die Wahrheit erübrigt sich in der Tatsache des Geschehenen.
Ich lese all diese Texte durch, die ich je an sie geschrieben habe, auf meinem Rechner sind noch so viele davon, was ihr hier lesen könnt, ist kaum nennenswert im vergleich zu allem was sich noch ungesehen stapelt.
Aber bei all den Texten, wenn ich sie lese, sehe ich nur eines, es ist die Erinnerung, wie ich an ihrem Krankenbett stand, und ihr folgendes sagte:
Es tut mir leid...
Sie lag da, und sah mich an, sie hat geweint, und geschrien, dass sie nicht sterben will, dass ich ihr helfen soll, dass ich diese Menschen in Weiss davon abhalten soll, sie ins Totenbett zu legen. Und ich stand da, mit vollem Verständnis für ihre Lage, und hatte das Gefühl, dass meine Worte ihr nichts bedeuteten. Aber ich wusste es besser, sie hatte sie gehört, und ich wusste, sie hatte mir vergeben. Sie hatte mir von Anfang an vergeben, und sich selbst dafür beschuldigt, was sie uns angetan hat. Wie gibt man Liebe, wenn man sie nie bekommen hat?
So vieles was mir geholfen hätte sie zu verstehen, wurde mir erst am Ende erzählt.
Ich hoffe, er hat sie auf Samthandschuhen in die Transzendenz getragen, ihr Todesengel. Ja, ich habe ihn gesehen.
Da sassen wir nun, mit ihrem behandelnden Arzt, und obwohl er uns unmissverständlich erklärte, dass sie bald sterben würde, weinte ich nicht. Ich sah in diese blauen Augen, so blau wie ich sie noch nie gesehen hatte, und fühlte mich beruhigt. Diese blasse haut, und das hellblonde fast weisse Haar, ja, ich bin davon überzeugt, das war er, der Engel der sie mitnehmen würde. Diese Ruhe die er ausstrahlte, in diesem einen Moment als mein Vater den Raum verliess, sah ich ihn an, und alles was ich sagen konnte war danke.

Die Gedanken des grünen Hasen II

Autor:  -Mirai-
Nun bist du weg, die Melancholie ersetzt den Platz neben mir, den du leer zurückgelassen hast. Es weihnachtet, es trauert. Ich habe den Spiegel zerschlagen, seine Scherben haben tiefe Narben in mein Fleisch geschnitten, und den Schmerz habe ich nicht einmal realisiert.
Ich habe dich gesucht, schon seit längerem, und Gestern sah ich... Du warst weg. Ich weiss nicht wie ich dich jemals wieder erreichen sollte, wie ich dir jemals mitteilen sollte, dass ich mir keinen anderen Bruder je gewünscht hätte. Liebe? Liebe, vielleicht, vielleicht auch nicht. Im Endeffekt spielt es auch keine Rolle, denn du bist schon wieder aus meinem Leben verschwunden, einfach so hast du dich von mir abgewandt, und bist gegangen, hast all deine Spuren verwischt, und kein einziges Wort verloren.
Ich dachte ich könnte mich der Realität anpassen. Ich habe geirrt. Verzweifelt sammle ich eine Scherbe nach der anderen auf, um den Spiegel wieder herzustellen, den ich zerschlagen habe, weil ich mich selbst nicht mehr sehen konnte. Es war einfach zu lachen, und jedem eine stütze zu sein, solange ich nicht in den Spiegel sehen musste, um zu erkennen, wie er immer mehr und mehr von mir auf die andere Seite zog.
Die Theorie... Hat sie versagt? Ich bin mir nicht sicher, aber ich weiss, dass ich vergessen habe ein Symbol zu setzen um zurück zu kommen. Irgendwo bin ich nun also gefangen.
Ich würde dieses Gefängnis mit der Zeit gleichsetzen. Denn egal in welche Richtung ich mich bewege, ich fühle mich unwohl. Mal die Tatsache, zuerst den Tod der Mutter und kurz darauf den deren Mutter zu verkraften, vergessend glaube ich kaum, dass mir etwas an wert zurück gegeben wurde. Und als wäre es nicht noch genug, weiss ich nicht wie ich mich bewegen soll.
Eine Depression? Wohl kaum. Die Melancholie sitzt mir schon des längeren im Nacken, vielleicht verlangt sie einfach nach langer Ignoranz meine Aufmerksamkeit.
Im eigentlichen freue ich mich über ihren Besuch, denn sie lässt mich schreiben, was ich sonst nicht ausdrücken könnte. So gesehen ist an der Sache doch nichts negatives, oder? Die Wahrnehmung der Realität ist wie eine Brandwunde. Man verbrennt sich, man zuckt zusammen und ärgert sich darüber, nicht aufgepasst zu haben. Im ersten Moment tut sie weh und egal wie sehr man versucht sie abzukühlen, der Schmerz pocht immer wieder auf. Und plötzlich ist der Schmerz weg. Abgeklungen, verblasst, erloschen. Aber eine Brandwunde wird immer sichtbar sein, auch wenn sie längst verheilt ist, so verschwindet sie nicht.
Die Realität ist nicht anders. Man ist glücklich und lebt in den Tag hinein, und plötzlich passiert etwas, man wird von einem Ereignis erschlagen, ärgert sich darüber das anrollende Unglück nicht früher bemerkt und verhindert zu haben, und egal wie sehr Andere einem versuchen zu helfen, drückt der Schmerz immer und immer wieder durch. Der Schmerz zu realisieren, dass das Leben kein Kinderspiel ist. Und selbst dann wenn alles angeblich wieder in Ordnung ist, ist diese innere Wunde da, wenn immer man sich daran erinnert.
Nun so betrachtet, vielleicht nicht der beste Vergleich, und vielleicht auch nur so präsent in meinem Kopf, weil ich mich gerade verbrannt habe, nun zumindest macht es für mich Sinn.
Nun um zu der Theorie des Spiegels zurück zu kehren, so glaube ich kaum noch, dass ich diese surreale Welt betreten könnte. Ich habe den Spiegel zerschlagen, weil mich der Gedanke ihn zu betreten, verausgabt hat. Das heisst jedoch nicht, dass ich es aufgegeben hätte. Keiner von euch hat es aufgegeben. Das weiss ich, weil ihr euch, kaum das etwas in eurem Leben schief läuft, einen Ausweg wünscht.
Wer nicht?
Es ist sicher nicht falsch einen Ausweg zu suchen, aber wäre es nicht einfacher zu warten, bis man ihn erkennen kann? Wie viel Energie kostet es uns tag täglich einen Ausweg aus irgendwelchen Situationen zu finden, wo sich doch selbst einer ergeben würde, wenn man nur einfach warten würde.
Warten?
Vermutlich einer dieser Tugenden, die kaum einer sein eigen nennen kann. Auch ich warte nicht, denn das Leben ist schon langweilig genug, abgesehen davon, dass man sowieso einsam ist in der Zeit in der man wartet, hat man einfach nichts zu tun. Denn egal was man tut, es hat keinen nennenswerten Wert in der Zeit in der man wartet. Wieso also nicht suchen? Auch wenn man vermutlich so oder so ans Ziel kommt, und suchend nur mehr Zeit vergeudet als wartend, weil man nie da ist, wo die Lösung ist.
Das ist jedoch schon wieder nur eine Theorie. Oder, vielleicht eine Metapher? Nein, wohl doch eher die Praxis wie sie in der Theorie funktionieren sollte, praktisch jedoch nie angewandt wird. So etwas kann einen wahnsinnig machen, während man glaubt alle anderen würden sich einfach nur hinlegen, und schlafend warten.
Ob ich auch so sorgenfrei schlafen kann?
Nein, denn keiner schläft sorgenfrei. Das haben wir übrigens unserem Unterbewusstsein zu verdanken. Wenn ihr glaubt, alles sei perfekt, dann erinnert euch mal daran, was ihr träumt. Ich weiss nicht, kennt ihr das Gefühl Morgens aufzuwachen, und euch müder zu fühlen, als zu dem Zeitpunkt als ihr ins Bett gegangen seit? Das liegt wohl daran, dass der Körper nie ruht.
Im Eigentlichen liegt der Sinn des Erwachens. Oder doch eher in der Tatsache, überhaupt eingeschlafen zu sein? Welche Welt würdet ihr als realer bezeichnen, und habt ihr die Stadt auf der anderen Seite des Spiegels gesehen? Ich habe sie gesehen, sie ist wunderschön, und scheint sorgenfrei und aufregend zu sein. Scheint, im eigentlichen spiegelt sie nur das wieder, was man nicht haben kann, sich jedoch keinen Falls erwünscht.
Nennt mich einen Masochisten, aber mein Leben ist an einem Punkt angelangt, an dem es langweiliger nicht sein könnte. Während ich für alle anderen einen Ausweg suche, bleibe ich selber stehen und komme kaum vorwärts, bzw. nur sehr sehr langsam. Der Unterstützer und tapfere Held der sich Bedenkenlos für andere ins Abenteuer stürzt, und warum? Weil mein Eigenes Abenteuer momentan pausiert.
Vielleicht sollte ich es doch wieder versuchen, den Spiegel als eine Art Anderswelt zu betrachten, in die ich eintauchen könnte, wenn ich nur wüsste wie. Das Symbol habe ich schon beim Aufbau vergessen zu setzen, also wird jedem bewusst sein, das ein Rückweg aussichtslos ist.
Immanent und Transzendenz.
Zwei Welten, die man als Dies- und Jenseits bezeichnet, und die gleichzeitig für das Hier und Jetzt und dem unbekannt Dort und Dann stehen. Ist diese surreale Welt die ich auf der anderen Seite des Spiegels erwarte, die Transzendenz? Wenn ja könnte man sie mit dem Jenseits gleichstellen, und es würde erklären, weswegen alles was ich verloren habe, sich dort wieder findet, und warum ich keinen weg finde in meiner Existenz diese Welt zu betreten.
Diese Theorie jetzt mal als wahr zur Kenntnis nehmend, erhebt sich stark die Frage, wie weit bin ich gewillt, dafür zu sterben? Die Antwortet lautet gar nicht. Deswegen verwerfen wir die angeblich zur Kenntnis genommene Wahrheit wieder, und beschäftigen uns weiter damit, dass es einfach nur eine Theorie ist, deren Sicherheit nicht bestätigt und somit andere Möglichkeiten offen lässt.
Es pocht, diese Brandwunde, komisch nicht? Von allen Schmerzen ist es wohl den, den man am schlechtesten beschreiben kann.
Es erscheint einem schier unmöglich Schmerzen abzustellen, aber habt ihr schon versucht, mal einfach nicht daran zu denken? Es wirkt, wenn immer Schmerzen auftauchen, muss man sich einreden, dass sie nicht existieren. Denn sie tun es nicht. Sie sind irreal, Einbildung, eine Kreation des Kopfes um uns zu signalisieren, dass wir leben, und dass wir uns verletzt haben, um nicht noch weiter zu gehen, um vermutlich zu sterben. Welche Angst wäre denn noch mit dem Tod verbunden wenn nicht der Schmerz?
Ich weiche wieder von einem Thema ab, dass es gar nicht gibt. Wo sind wir?
Bei einem zerbrochenen Spiegel, dessen Scherben ich geduldig zusammen setzte. Sein Bild wird mir nie wieder das selbe zeigen wie zuvor, aber das Spielt keine Rolle. Vielleicht ist dieses verzerrte Ich die wahrheit, die man nur dann erkennen kann, wenn man die Lüge zerschlagen hat. Nehmt euch einen Spiegel, und zerschlägt die Lüge, die euch ins Gesicht lacht, jedes Mal wenn ihr euch darin betrachtet, und versucht zu erkennen, was von euch übrig bleibt, wenn ihr ihn mit allen Teilen die ihr finden könnt wieder zusammen setzt.
Dies ist ein ernst gemeinter Rat, denn obwohl ich mich nun verzerrt sehe, glaube ich den Ausweg klarer zu erkennen.

Mata ne

Über seinen Schatten springen...

Autor:  -Mirai-
Ich bin einigen Leuten echt was schuldig. Denn von all denen, die mr so lieb waren, ist mein Cousin der einzige den ich immer besuchen gehe... Ich sollte mich endlich mal dazu überwinden, nach Brissago zu fahren, um Giulia besuchen zu gehen. Ich sollte öfters meinen Opa besuchen, und an meine Oma denken. Evt. Sollte ich Stefan anrufen, die Nummer gammelt schon seit Jahren hier rum, und mich mit ihm über Gini unterhalten. Ich sollte für Melinda jedes Jahr eine Kerze anzünden, generell für alle sollte ich das tun... Ah, aber so sehr ich mir diesen Vorsatz nehme... Ist es nicht einfacher es einfach zu vergessen? Ich meine, dauernd an Menchen zu denken die tod sind, macht nicht gerade glücklich. Vor allem nicht wenn unter ihnen die zwei Frauen sind, die ich so sehr geliebt habe, dass ich inzwischen glaube, mit ihnen meine ganzen Gefühle verloren zu haben... Bullshit? Ich weiss es nicht... Aber ganz ehrlich, ich sollte das eben genannte tun. Moksha erreiche ich sowieso nicht mehr, deswegen sollte ich lieber dafür beten, dass sie es tun, da sie sowieso schon tot sind. Ein Hoch auf die die am Horizont gehen~ Ich habe euch geliebt....

Die Gedanken des grünen Hasen

Autor:  -Mirai-

Melancholie mein treuer Freund, in letzter Zeit gesellst du dich etwas zu oft an meine Seite, ob das nun schlecht oder positiv ist, sei dahin gestellt, wissen tue ich lediglich, dass ich los werde muss, worüber du mich nachdenken lässt, wenn der Perfektionismus und die Kreativität, wie das stetig vorhandene, wenn auch unterdrückte, Gefühl der Einsamkeit zusammen treffen.

Wo fängst du an, mein treuer Freund? Und seit wann bist du hier? Wann gehst du wieder, und, warum?

Eigentlich befinde ich mich doch gerne in deiner Gesellschaft.

Die Frage an die Leser, und nehmt es ruhig ernst, kennt ihr das Gefühl der Einsamkeit, obwohl Menschen bei euch sind, die ihr liebt und schätzt? Manchmal scheint es mir, die Welt drehe sich nur, um sich auf die Einsamkeit der Menschen zu konzentrieren. Wo fängt dieses Gefühl an und wo hört es auf? Wieso fühlen wir uns schlecht obwohl wir alles richtig machen? Und was ist richtig und was falsch? Ist das nicht eine Frage der Ansicht? Was für mich richtig ist, muss für euch nicht unbedingt genau so richtig sein. Das selbe gilt für der Richtigkeits Gegensatz.

Manchmal glaube ich, ich muss gehen, irgendwo muss ich die andere Seite finden. Die andere Seite, in der mein Ich wohnt, dass ich nicht kenne, und nur ab und an, von dem Unterbewusstsein her, auftaucht. Was es will weiss ich nicht, was es ist genau so wenig. Ich glaube oft mich selbst nicht zu kennen. Es gibt Tage da schaue ich in den Spiegel, und frage mich: Wer bist du?

Die Frage wer bin ich stellt sich wohl jeder mindestens einmal in seinem Leben, aber hat von euch schon je einer versucht, es auch heraus zu finden? Hat je einer versucht, die andere Seite des Spiegels zu betreten?

Nehmen wir mal am, so rein theoretisch, es gäbe eine Welt auf der anderen Seite des Spiegels. Dort wohnen ebenfalls wir, nur dieses Wir das wir nicht kennen. Rein praktisch gesehen, können wir dieser Theorie weder folgen noch glauben, weswegen es eine Theorie bleibt. Aber wie viele von euch würden den Spiegel betreten, wenn es praktisch möglich wäre, der Wahrscheinlichkeit bewusst, dass man nicht als der selbe Mensch wieder zurück kommen würde, wenn überhaupt?

Ich für meinen Teil, würde wohl kaum zögern, denn ich weiss, ich habe an diese Welt hinter dem Spiegel, an die andere Seite, einen Teil von mir verloren. Ich weiss es ist da, aber selbst der Glaube an die Theorie, dass da eine weitere Welt ist, macht es mir nicht möglich sie zu betreten und zurück zu hohlen was mir fehlt, vielleicht auch etwas mehr. Obwohl ich ja glaube, dass es ein Gleichgewicht dafür gibt, was hier und was da ist. Wäre alles auf einer Seite, wären wir nicht mehr existent, oder hätten vielleicht kein Spiegelbild mehr.

Doch das ist alles nur meine Fantasie, die auf der Suche nach etwas ist, was diese Einsamkeit in mir auslöst. Ich weiss ich habe etwas verloren, ich weiss nur nicht was und wo. Vielleicht ist die Suche auch um sonst, und ich werde es nicht wieder bekommen, aber dieser Wahrscheinlichkeit gehe ich gelegentlich aus dem Weg. Mein Perfektionismus schreit förmlich danach es zurück zu holen, um in mir selbst alles wieder so zu ordnen wie es sein muss, wobei meine Kreativität diese Welt auf der anderen Seite theoretisiert und die Einsamkeit wild dagegen protestiert.

Manch einer kommt nicht damit klar im Glauben zu sein, etwas verloren zu haben, aber haben wir das nicht alle?

Ich wünschte es wäre Jemand hier der mit mir den Spiegel betreten würde, doch ich weiss, dass nur ich mich selbst finden kann. Das weiss wohl jeder.

Aber ganz ehrlich, die einen kommen nicht damit klar, andere sehen darüber hinweg und bauen auf dem gewonnenen auf. Wie gesagt, ich glaube, es herrscht ein Gleichgewicht, also bekomme ich für alles was ich verliere auch etwas anderes dafür über. Nur bemerke ich, dass das was ich bekommen habe, mir reichlich wenig nützt.

An welchem Punkt der Geschichte stehen wir jetzt?

Die Einsamkeit an und für sich ist kein schlechtes Ding, es macht mir nichts aus einsam zu sein, doch mich so zu fühlen, wenn ich es nicht bin, ist grauenhaft. Wobei ich doch auch bemerke, dass ich wieder Mitten in der Selbstfindung des Erwachsen-werden bin, was ich eigentlich nicht will, muss ich zugeben, haben Änderungen durchaus auch etwas positives.

Es ist zwar nicht meine Pflicht darüber zu entscheiden, aber ab und an wünschte ich die Welt würde stehen bleiben.

Was natürlich genau so wenig möglich ist wie, dass sie unter geht. Denn wo ist unten? Für die Chinesen bin ich unten, und für mich sind sie unten. So siehts wohl aus. Obwohl das Untergehen der Welt im Moment ja sehr heftig diskutiert wird. Dabei bin ich ja der Meinung, dass einfach nur aufgeräumt wird, wenn überhaupt etwas passiert. Denn um ehrlich zu sein, mögen die Maya unsere Erde einfach nicht, immerhin ist es nicht das erste Mal, dass sie angeblich unter geht.

Nun es liegt nicht an mir das zu beurteilen, aber seien wir ehrlich, alles was passieren wird, ist ein Katapult ähnlicher Rückschuss in der Zeit. Ich vergleiche unsere Erde ja gerne mit einer Mutter, die ihre Kinder immer behütet hat und ihnen alles gab was sie hatte, bis ihre Kinder ihr alles nahmen und übermütig wurden. Der unterschied ist natürlich, dass eine solche Mutter ihre Kinder nicht töten würde, doch unsere Erde ist keine Mutter in dem Sinne. Sie hat uns viel gegeben, aber alles werden wir nicht bekommen, vorher wird sie uns zurecht weisen.

Aber genug der Vermutungen über den Untergang der Welt. Sicher ist, ich werde nicht sterben, bevor das passiert, werde ich die andere Seite des Spiegels betreten, dem weissen Hasen folgen, über den 6. Fluss springen und mich der surrealen Welt anpassen.

Nein, ich sehe die andere Seite nicht als eine Art Hasenbau wie bei 'Alice im Wunderland', aber es wäre durchaus möglich oder? In der Tat stelle ich mir alles verkehrt vor, nicht falsch, sondern verdreht verkehrt. Vielleicht steht sie Kopf, oder ist Spiegel verkehrt? Oder aber sie ist wirklich so surreal verdreht wie in meinem Kopf. Vielleicht existiert sie auch nur in meinem Kopf. Vielleicht liegt die andere Seite in Jedermanns eigenem Kopf. Aber es wäre für meine Vorstellung zu normal, zu psychisch realistisch.

Dabei bin ich ein Mensch der Irrationalität. Die reale Welt ist so einfarbig, wie wenn man sie bei Nacht durchquert. Es reicht, alles nur schwarz-weiss zu fühlen, Mann muss es nicht auch noch sehen. Weswegen ich mich gerne in die Welt der irrealen Dinge flüchte, ich ziehe sie förmlich an und wenn ich könnte würde ich mich mit ihnen unterhalten, obwohl ich zugeben muss, dass die Neugier der Furcht weicht, wenn ich etwas begegne was nicht (mehr) menschlich ist.

Vielleicht ein Zeichen? Oder ein Symbol?

Wobei, wer kennt den Unterschied zwischen Zeichen und Symbol?

Nehmen wir das einfach Beispiel der Erde. Ist die Erde ein Zeichen für Leben, ist das Leben kein Zeichen für die Erde. Ist die Erde aber ein Symbol für Leben, ist auch das Leben ein Symbol für die Erde.

Die Art und Weise so zu denken, ist leider nicht vielen Menschen gegeben, zu wenig schätzen Geschehnisse, Gedanken, Welten, einfache Dinge in Zeichen und Symbole ab. Wobei ich wieder vom Thema abschweife. Aber ehrlich gesagt geht es hier nicht um ein Thema, nur um das, was mein treuer Freund, die Melancholie, mich so schreiben lässt.

Wie ein Diktator sitzt sie neben mir, und sagt mir, was ich schreiben soll. Sie korrigiert mich, lenkt mich, und lässt mich den Sinn hinter den Worten erkennen.

Deswegen scheine ich zu schreiben. Wenn ich Dinge nicht verstehe, schreibe ich sie, um sie zu verstehen.
Erhoffe ich mir am Ende, den Spiegel betreten zu können? Oder zumindest ein Zeichen dafür zu setzten? Obwohl, wäre ein Symbol nicht besser? Denn wenn die Melancholie ein Zeichen für den Spiegel ist, und ich durch ihn durch gehe, er aber kein Zeichen für die Melancholie ist, die ich zurück lasse, komme ich dann wieder zurück?

Andererseits befinde ich mich in einer Situation, in der ich nicht sagen kann, ob es funktionieren würde, die Melancholie als Symbol für den Spiegel zu sehen, so dass ich auf der anderen Seite in ihm das Symbol für die Melancholie sehen kann, um jeder Zeit wieder zurück zu gehen. Das ist wieder nur eine Theorie.

Ah... Es ist spät, meine Uhr hasst mich, so wie die Zeit in generell, sie liebt es mir davon zu laufen wenn ich sie brauche, und sich träge über mein Gemüt zu legen, wenn ich wünschte sie würde vorbei gehen. Nun im Endeffekt will ich damit sagen, dass sie mir wieder einmal davon gelaufen ist, und ich wohl oder übel den Weg in mein Bett aufsuchen muss. Doch solange hier nicht alles gesagt ist, werde ich wohl kaum ruhen können.

Der Antwort anderer Fragen meines Gemütes muss ich mich aber wohl oder übel morgen bzw. später richten.

Ich verabschiede mich, farblose Welt. Ich werde mich der surrealen Welt in meinem Kopf widmen, um schlicht gesagt meiner Traumwelt meine Aufmerksamkeit zu schenken... Gute Nacht, Welt.

Menschen...

Autor:  -Mirai-
...die mich ein Stück weit begleitet haben, 
und 
...die mich immer noch begleiten... 

...die mit mir geweint haben, 
und 
...die um mich geweint haben... 

...die mit mir gelacht haben, 
und 
...die FÜR mich gelacht haben, wenn ich es nicht mehr konnte... 

...die hinter mir standen wenn es brenzlig wurde, 
und 
...die die immer hinter mir stehen werden, egal wie brenzlig es wird... 

...die da sind wenn ich meine Augen schliesse, 
und 
...die überall sind wo ich bin... 

...die mir kleine Veler (Fehler) verzeihen können, 
und 
...die mir alles verzeihen können, egal was für Mist ich gebaut habe... 

...die mit mir den Sonnenuntergang beobachten, 
und 
...die mit mir den Sonnenaufgang beobachten... 

...die Familie wurden, 
und 
...die schon immer Familie waren... 

...die mir die Hand reichten wenn ich unten lag, 
und 
...die mit mir zusammen aufstanden... 

...die die Zeit von damals vermissen, 
und 
...die kein Damals zulassen... 

...die mir schöne Träume wünschen, 
und 
...die mich in meinen Träumen besuchen kommen... 

...die Zuhause auf mich warten, 
und 
...die mir entgegen kommen, auch wenn ich nicht den Heimweg einschlage... 

...die ein offenes Ohr für mich haben, 
und 
...die zwei offene Ohren für mich haben... 

...die meine schlechten Launen ertragen, 
und 
...die meine schlechten Launen verhindern... 

...die in meiner Vergangenheit eine wichtige Rolle gespielt haben, 
und 
...die auch in Zukunft noch eine Hauptrolle besetzen... 

...die mich auf dem Boden der Tatsachen halten, 
und 
...die mit mir abheben, trotz Höhenangst... 

...die mich akzeptieren können wie ich bin, 
und 
...die mich nie im Leben ändern wollen... 

...die da waren~ 
...die da sind~ 
...die immer da sein werden~ 

Egal zu welchen ihr gehört, ihr wart, seit und werdet immer wichtig sein, denn ihr seit die auf die ich zurück schauen werde wenn ich irgendwann mein Ziel erreiche, und denen ich dann dafür danken werde, so weit gekommen zu sein... 


~Owari~

Test aus Lanerweile ^^

Autor:  -Mirai-

ETLS - ERFINDER - Gehört zur Gruppe der Rationalisten
 

Agiert Extrovertiert
Denkt Theoretisch
Entscheidet Logisch
Lebt Spontan

Eigenschaften Innovativ, offen, spontan, unabhängig, neugierig, energiegeladen, kontaktfreudig, unternehmenslustig, analytisch, clever, enthusiastisch, risikobereit, erfinderisch

Beschreibung ETLS Erfinder stecken voller neuer Ideen und Pläne:
Sie sind enthusiastisch, kreativ, rational und flexibel. Sie sind sehr neugierig und überlegen sich stets was möglich wäre. Andere von ihren Ideen zu überzeugen, etwas Neues zu auszuprobieren, zu entwickeln, oder zu verbessern ist essentiell für sie.

"Neu! Neu! Neu!"

ETLS haben oft ein chaotisches Äußeres und überall Durcheinander. Dennoch denken Sie strukturiert und analytisch wie Trickfigur Daniel Düsentrieb. Sie haben ein hohes Mitteilungsbedürfnis und reden gerne über ihre Pläne und Ideen. Wie Politiker Joschka Fischer sind sie dabei unkonventionell, idealistisch und nonkonformistisch. Sie lieben es, das System zu verbessern oder auszutricksen. Ihr Unternehmergeist ist stark ausgeprägt und sie lieben Herausforderungen. Im Mittelpunkt stehen sie gerne, sie wollen stets etwas neues probieren oder erforschen, und brauchen andauernd Abwechslung, Beschäftigung oder Gesellschaft. Durch ihren hohen Energielevel können sie aber auch anstrengend für andere sein, und allzu häufig führen sie ihre Pläne nicht zu Ende, weil ihnen ständig aufregende neue Dinge in den Sinn kommen.

Man könnte diesen Typen auch "Visionär" nennen, da sie so viele kreative und innovative Einfälle haben.

ETLS machen nur ca. 5% der Bevölkerung aus. Es gibt mehr männliche als weibliche Vertreter dieses Typs.

Bevorzugte Berufe für ETLS Erfinder: Anwalt, Berater, Computer-Spezialist, Ingenieur, Politiker, Programmierer, Psychologe, Schauspieler, Unternehmer, Verkäufer, Wissenschaftler, uvm.

Beste Partner:  ETLS-Erfinder, ITLS-Denker, ETLG-Kommandeur, EPLS-Macher

-----

http://www.typentest.de


[1] [2]
/ 2