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Sindbad/Chiaki + Jeanne/Marron

Die Liebe ist schon schwer. Vor allem, wenn man niemandem vertraut.
von

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Verfolgt

Das brauchte Miyako fast um den Verstand. Es war ihr eh neu das die beiden Diebe sich liebten. Aber das konnte ihr bloß recht sein. So machten sie vielleicht einen Fehler. Und wen man einen von ihnen verhaftete, versuchte der andere vielleicht zu helfen. Dieser Gedanke gefiel Miyako recht gut. Zufrieden lächelte sie in sich hinein. Allerdings störte es sie mächtig das die beiden nichts weiter sagte. Da hatte sie nun so eine gute Chance.
 

Jeanne schmiegte sich gerade noch etwas enger an Sindbad heran. Der hielt sie fest umklammert. Wieder fanden sich ihre Lippen zu einem langen verführerischen Kuss. Es gab einfach nichts anderes mehr. Dennoch fühlte sich Jeanne etwas unwohl. Die Führung hatte Sindbad übernommen und das war doch etwas peinlich. Er schien mehr Ahnung zu haben wie sie. Was ihr einen kleinen Stich ins Herz verpasste. Diese komischen Gedanken konnte sie sich selber nicht erklären.

Bevor sie jedoch noch weiter darüber nachdachte sprach sie es auch schon aus. "Es tut mir leid das ich so unerfahren bin, was die Liebe angeht. Du bist der erste der mich geküsst hat. Das hat vorher noch nie jemand getan. Ich weiß ich benehme mich komisch und das tut mir wirklich leid."

Kaum ausgesprochen bereute sie es schon wieder. Hätte Sindbad sie nicht so fest umklammert gehalten, wäre sie jetzt abgehauen. Er blickte sie verwundert. In dieser Nacht war ja schon einiges passiert, aber das jetzt. "Was? Was redest du da eigentlich? Du musst dich für gar nichts entschuldigen. Ich weiß in Sachen Liebe wahrscheinlich genau so viel wie du. Wenn du möchtest lernen wir beide zusammen was es heißt jemanden zu lieben. Ist das in Ordnung?"

Diese kleine Geständnis hatte ihn total verwirrt. Auf Jeannes Gesicht erschien ein kleines lächeln. Sie wusste doch selber nicht warum sie ihn das gefragt hatte. Dann spürte sie seine Lippen wieder auf ihren. Miyako und Yamato hockten noch immer da. Auch sie hatten das Gespräch mit gehört. Die junge Frau konnte bloß darüber grinsen. So etwas würde sie ihrem Freund doch nie ins Gesicht sagen. So dumm konnte man doch gar nicht sein. "Ruf doch deinen Vater an, Miyako. Dann kann er sie endlich festnehmen. Das ist die perfekte Gelegenheit," drängte Yamato. Aber Miyako wollte nicht. Sie wollte wissen wer die beiden wirklich waren.

Die Knutschrei von Jeanne und Sindbad wollte kein Ende finden. "Wollen wir noch etwas spazieren gehen? Die Nacht ist doch noch jung," fragte Sindbad schließlich. Beide waren erschöpft von ihren heißen Küssen. Jeanne atmete noch einmal tief durch. So erschöpft war sie mittlerweile.

"Ja klar. Ich finde die Idee super. Auf einen kleinen Spaziergang hab ich schon Lust. Gib mir aber noch einen Moment zum verschnaufen," antwortete sie gelassen. Er nickte und zog sie wieder fester an sich. Der Wind war doch recht kalt. Ich mache mir Sorgen um ihren Arm. Sie sagt zwar es sei nichts weiter, aber das glaube ich nicht. Hoffentlich ist es nicht ganz so schlimm. Es war zwar bloß ein Streifschuss, aber trotzdem. Was machst du überhaupt morgen? Wie willst du das Miyako erklären? Die wird doch bestimmt einer Erklärung haben wollen, überlegte er. Da befreite sich Jeanne aus seinem Griff.

"Komm las uns gehen." Sindbad gehorchte und erhob sich. Hand in Hand schlenderten die beiden verliebten aus dem Park und durch das nächtliche Los Angeles. Obwohl man hier nicht sagen konnte das es Nacht war, dafür war es viel zu hell. Mit etwas Abstand folgten ihnen Miyako und Yamato.

Sie war sich sicher das sie nun etwas heraus bekam. Als Yamato ihnen so hinterher blickte, wünschte er sich plötzlich auch mal so mit Maron spazieren zu gehen. Er war wirklich schrecklich verliebt in sie, aber Maron nahm ihn nicht mal wahr. In ihren Augen war Yamato nur ein guter Freund und nicht mehr. Traurig folgte er den beiden.

Jeanne trug immer noch Sindbads Mantel. Was ihr sehr gut gefiel. Zum einen war es kalt und zum zweiten fielen sie so weniger auf. Sie war in den Mantel gehüllt und er trug normale Sachen. Das einzige was auffiel, was das Tuch vor seinem Mund. Aber das hier war nun mal Los Angeles. Da fiel auch das nicht weiter auf. Die Leute auf der Straße schienen eh keine große Notiz von ihnen zu nehmen. Für sie waren die beiden Diebe wahrscheinlich bloß ein junges Liebespaar, welches spazieren ging.

Auch die Leute die ihnen in die Gesichter blickten, schienen nichts zu merken. Außer Miyako und Yamato wusste niemand das hier Jeanne und Sindbad spazieren gingen. Die waren dem Pärchen auf der Spur. Als ein Streifenwagen an ihnen vorbei fuhr, zog Sindbad sie an sich und küsste. Aus den Augenwinkeln beobachtete er das Fahrzeug.

"Damit man uns nicht erkennt," sagte er kurz und mit rauer Stimme. Es fiel ihm sichtlich schwer von ihrem süßen, weichen Mund zu lassen. Ein lächeln erschien in ihrem Gesicht. "Glaubst du etwa das stört mich? Ich mag es doch wenn du mich küsst," gestand sie leise.

Jetzt musste auch er lächeln. Danach gingen sie einfach weiter. Sie wussten ja immer noch nicht das sie verfolgt wurden. Jeanne gähnte herzhaft. Es war ein verdammt langer Tag gewesen. "Du bist ja müde. Soll ich dich vielleicht noch schnell nach Hause bringen?" bot Sindbad an.

Sie blickte ihn an und blieb stehen. "Nein, das ist nicht nötig. Ich finde schon allein nach Hause. Es wäre mir eh lieber, wenn du noch nicht weiß wo ich wohne. Ich bin wirklich müde," lehnte sie höflich ab. Ihm war das ganz klar. So war es für den Anfang eh besser. "Na gut. Es war bloß ein Angebot. Ich kann dich aber verstehen. Können wir uns morgen wieder sehen? Ich meine nicht unbedingt Dienstlich," fragte er sanft.

Sindbad wusste nicht wie sie darauf reagieren würde. Die kleine Frage gefiel Jeanne. "Natürlich. Ich wollte dich auch fragen, ob wir uns morgen wieder treffen. Wann und wo?" Sindbad überlegte einen Moment. So viele Plätze gab es nicht wo sie sich treffen konnten, sonst wäre ihr Geheimnis aufgeflogen.

"Mhm,... Sagen wir 20. 00 Uhr in dem kleinen Park, wo wir gerade waren," gab er zurück. "Ja, das passt mir gut. Also 20 Uhr im Park. Ich freu mich schon drauf," verkündete Jeanne und schmiegte sich wieder eng an ihn. "Ich mich auch. Am liebsten würde ich dich nie wieder los lassen. Tu mir aber einen Gefallen und pass auf deinen arm auf. Ich hab ihn nur notdürftig verbunden. Es kann sein das er sich entzündet. Also sei vorsichtig. Ich will mir keine Sorgen um dich machen müssen," flüsterte er heiser.

Über diese lieben Worte musste sie grinsen. "Mach dir um mich keine Sorgen. Ich werde schon auf mich aufpassen. Es wäre wirklich schön, wenn du mich nie wieder los lassen würdest." Wie als Bestätigung seiner Worte, küsste sie ihn lang und zärtlich. Es war fast so etwas wie ein Gute Nacht Kuss. "Dann ist ja gut. Am besten gehe ich jetzt. Gute Nacht und schlaf gut. Träum was feines," verabschiedete er sich.

Es gab noch einen Kuss und dann ging Sindbad entgültig. Jeanne sah ihm verträumt nach. In ihren Augen lag ein glückliches Funkeln. Sindbad hatte sie total aus der Fassung gebracht. Natürlich hatte sie ihm seinem Mantel zurück gegeben.

Darin befand sich sein Kreuz, das Gegenstück von ihrem Rosenkranz. Mit einem lächeln im Gesicht machte sie sich auf den Weg nach Hause. Dabei dachte sie noch einmal über den Abend nach. Es war ja so viel geschehen. Die zwei jr. Detektive waren ihr immer noch auf der Spur.

Irgendwann merkte Jeanne, das sie verfolgt wurde. Sie warf einen Blick in ein Schaufenster und konnte ihre beiden Freunde erkennen. Wütend stieß die Wiedergeburt ein paar Flüche aus und sprintete los. Obwohl sie immer noch Schmerzen hatte, schaffte sie es mit Glück und ein paar Tricks die zwei abzuhängen. Schnaufend stand sie einer Gasse. Sie ließ den Blick umherschweifen und als sie sicher war, das niemand sie sah, verwandelte sich Jeanne wieder in Maron zurück.

Die machte sich jetzt auf dem schnellsten Weg nach Hause. Vor ihrem Haus standen Yamato und Miyako. Unwillkürlich fragte sich Maron, warum die beiden so schnell wieder hier waren. Die beiden unterhielten sich angeregt über Jeanne und Sindbad. Von Maron schienen sie noch nichts bemerkt zu haben. Aber die junge Frau musste an ihnen vorbei, wenn sie ins Haus wollte.
 

Entschlossen holte Maron noch mal tief Luft und sah ihren Arm an. Die Jacke verdeckte zum Glück die Wunde. Es tat jedoch wieder recht weh. So ging sie auf ihre Freunde zu. "So spät noch unterwegs?" fragte sie. Miyako und Yamato fuhren beim Klang der Stimme herum. "Oh, hallo Maron. Das gleiche könnte ich dich auch fragen. Wo warst du denn?" wollte Miyako sofort wissen.

"Ich war etwas spazieren. Wegen dem was heute passiert ist. Ich musste etwas nachdenken."

Maron setzte ihre Unschuldsmiene auf und hoffte das ihre Freundin nichts merkte. Die hatte diesen kleinen Wink jedoch verstanden. "Na gut. Ich werde dir dann morgen in der Schule erzählen was ich über Jeanne weiß," versprach sie. Maron holte tief Luft. Wusste Miyako etwa was? Nein, das konnte nicht sein. Aber der Ton ihrer Stimme, ließ Maron erschaudern. "Was weißt du denn über Jeanne? Sag es mir doch jetzt schon." Sie konnte das Zittern ihrer Stimme selber spüren.

Ihre Freundin schien das aber nicht weiter wahr zu nehmen. Miyako klopfte sich mit der flachen Hand auf die Brust. "Ich weiß das Jeanne und Sindbad ein Paar sind. Die beiden arbeiten neuerdings schon zusammen. Liebe unter Dieben. Das ist zwar verrückt, aber das hilft uns vielleicht. OK, das ist nicht gerade viel, aber was soll's," erklärte sie stolz. Maron seufzte erleichtert. Also doch keine Gefahr. Zum Glück wusste sie nichts weiter. "Wow. Gut. Ich geh dann mal. Gute Nacht ihr zwei."

Mit diesen Worten war sie auch schon verschwunden. Yamato hatte sie die ganze Zeit bloß aus großen Augen angestarrt. Er hatte sich einfach nicht getraut auch nur einen Ton zu sagen. Es war zwar dunkel, aber man konnte trotzdem die röte in seinem Gesicht erkennen. Wie er doch diese Schüchternheit hasste. Am liebsten wäre er ja gerne so direkt wie Chiaki.

Das brauchte doch aber auch nicht unbedingt den gewünschten Erfolgt. Traurig ließ er den Kopf hängen. Maron wusste nichts von seinen sehnsüchtigen Gedanken. Die fuhr mit dem Aufzug nach oben und drauf direkt auch noch auf Chaiki. Er wollte gerade seine Tür aufschließen. Wo der wohl war?

In dem Moment in dem sie ihn erblickte, verflog ihre gute Laune. Hoch erhobenen Hauptes, marschierte sie ohne auch nur ein Wort zu sagen an ihm vorbei. Sie war stinksauer auf ihn und das sollte er auch spüren. Außerdem war sie doch gerade sehr glücklich mit Sindbad gewesen. "Maron. Was ist los mit dir? Warum bist du alleine nach Hause gegangen? Ich hatte doch gesagt das ich auf dich warte," bremste er sie mit ruhiger Stimme.

Obwohl nichts in seinem Körper ruhig zu sein schien. Chiaki schaffte es perfekt seine wahren Gefühle unter einer Fassade zu verstecken. Sonst hätte das ganze jetzt komisch gewirkt. Am liebsten hätte er ja gar nichts gesagt, aber er wollte sie nicht so gehen lassen. Die Antwort kannte er ja bereits schon. Sie hatte sie ihm im Park ohne weiteres anvertraut. Wenn Maron wüsste das Chiaki und Sindbad eine Person wären, würde das bestimmt einen Mord geben.

Bei dem Klang seiner Stimme war Maron abrupt stehen geblieben, trete sich aber nicht um. Er wagte es also noch sie anzusprechen. Und dann noch so ruhig. Auf ein Gespräch mit ihm hatte sie jetzt überhaupt keine Lust. "Tut mir Leid Chiaki, aber ich bin müde. Also gute Nacht."

Ihre Stimme hätte nicht eisiger sein können. Sie schloss die Tür auf und verschwand in ihrer Wohnung. Zurück blieb ein trauriger Chiaki. Das hatte er sich jedoch selbst zu zuschreiben. Seufzend betrat auch er seine Wohnung.

Access lag auf einem Kissen auf dem Sofa. Er war jedoch noch wach. "Na endlich bist du wieder da. Wurde auch Zeit. Und wie lief es mit Jeanne? Los erzähl schon," forderte der Kleine statt einer Begrüßung. Man merkte deutlich wie neugierig er war. Sein Chef konnte sich ein grinsen nicht verkneifen.

Zog erst mal seine Jacke aus und holte sich was zu essen. Dann lies er sich aufs Sofa nieder und nahm Access auf seinen Schoss. Mit den Gedanken bei Jeanne erzählte er Access von dem gesamtem Abend. Das Engelchen hörte gespannt zu.



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