Abschied
Chapter 5
Ron und Hermine sahen sich einer verwirrenden Situation gegenüber. Harry stand Oberkörper frei, mit rotem Gesicht und Blick auf den Boden vor ihnen, wie ein kleiner Junge, der gerade beim Naschen erwischt wurde.
Keiner sagte etwas.
Auf einmal flog ein T-Shirt quer durchs Zimmer und landete auf Harrys Kopf. Er zog es runter und stellte fest da Malfoy ihm eines seiner T-Shirts entgegen geworfen hatte.
>Will er das alles rauskommt?<, dachte Harry empört.
Er funkelte zu Malfoy rüber der mit ebenso rotem Gesicht aber wütenden Augen in den Raum starrte.
,,Werf’ nicht immer deine Sachen über all im Zimmer herum!“, wurde Harry angeblafft.
Harry starrte Draco an und sah wie sein linker Zeigefinger immer wieder nach unten deutete und dann eine Nein Bewegung machte.
Harry sah an seinem Oberkörper hinunter über den Flachen Bauch bis zur halboffenen Hose und sah eine Eindeutige Ausbeulung der Hose die normaler Weise nicht da sein sollte. Sofort nahm er das T-Shirt vom Kopf und hielt es vor sich, sodass Hermine und Ron nichts sehen konnten.
,,Ginny ist total aufgelöst, was ist passiert?“, fragte Hermine.
Harry scharrte mit den Füßen auf dem Boden und sah nur ab und zu hoch.
>Ich muss mich ab reagieren! Wenn ich jetzt rede stammle ich nur. Komm schon Herz hör auf so zu klopfen!<, er legte eine Hand auf seine Brust. Sein Atem ging schnell und unregelmäßig, seine Freunde würden bestimmt gleich erkennen was los war und dann gab es ein riesiges durcheinander, wie sollte er ihnen das erklären? Das er mit Draco Malfoy fast....
Harry sah immer weder vom Boden hoch zu seinen Freunden und wieder zurück, ihm wollte einfach nichts einfallen. Wenn das so weiter ging hatte er zu seinen anderen Problemen noch weitere dazu.
> Toll, irgendwie hatten mir die Probleme die ich bereits habe schon gereicht. Muss ich jetzt auch noch mit meinen besten Freunden wegen Malfoy streiten? Überhaupt, hatte ich eigentlich anderes vor als hier zu sitzen und nichts zu tun.<
Harry vergaß sein jetziges Problem und sah aus dem Fenster, früher oder später würde er sie alle eh allein lassen, sie hatten zwar gesagt, das sie ihm Folgen würden, aber konnte er es wirklich verantworten die Beiden auch noch zu verlieren? So viele seiner Freunde, die Menschen die er liebte mussten wegen ihm leiden. Dass muss irgendwann ein Ende haben. Und ehe er sich versah, hatte er die perfekten Worte gefunden um seine Beiden Freunde von Ginny und Malfoy abzulenken.
Auch wenn das Thema damit noch nicht aus der Welt war.
Plötzlich war er wie ausgewechselt, der schüchterne Harry war wie weggeblasen und an seiner Stelle stand nun ein erwachsener Harry dem bewusst war, was seine Aufgabe ist.
,, Über Ginny können wir ein andern mal reden. Ich mach’s kurz und schmerzlos ja? Ich werde nicht bis zur Trauung von Fleur und Bill bleiben. Wisst ihr noch was ich am Ende des letzten Schuljahrs gesagt habe?“, beide nickten. ,, Morgen Früh bin ich weg.“
Ron und Hermine sahen sich gegenseitig an, ohne etwas zu erwidern. Doch Harrys Aufmerksamkeit galt Malfoy, der mit geschocktem Gesicht in seinem Bett saß. Harrys Herz brannte bei diesem Anblick, er hätte seinen Ex- Feind am liebsten in den Arm genommen.
Er versuchte die gedrückte Stimmung mit einem Scherz zu überjubeln.
,, Ach kommt schon ihr macht Gesichter als wäre ich vor euren Augen tot umgefallen! Ich lebe noch, und jetzt lasst uns runter gehen, ich glaube deine Mom wird uns umbringen wenn wir nicht mithelfen.“
Harry lief voran aus dem Zimmer blieb aber nach einem Schritt stehen.
,,Hätte ich fast vergessen, geht ihr beide schon mal vor, ich komm gleich mit dem da nach!“, er deutete auf Malfoy.
Seine Freunde nickten, ihnen viel gerade nichts ein, seine Ankündigung hatte ihnen zunächst die Sprache verschlagen.
Als sich die Tür hinter ihnen schloss, war es für ihn wie das zufallen einer Tür, die seine Vergangenheit von ihm abschloss. Was ihn nun Umgab, die Luft, die er nun atmete, gehörte zu einer Neuen Welt zu seiner Zukunft. Harry Potter hatte seit er eben darüber nachgedacht hatte, nie vor ihnen nach unten zu folgen, tief in seinem Herzen zweifelte er sogar stark an seine Freunde demnächst wieder zusehen. Seine Reise und sein letzter Kampf begannen nun, doch er wollte eine schöne Erinnerung mit in die Zukunft nehmen. Deshalb drehte er sich zu Draco um und ging auf ihn zu, vor ihm blieb er stehen. Er wusste das sein gegenüber nackt war, das gab der ganzen Situation etwas verruchtes und noch mehr noch als sich der Slytherin aufrichtete und die Decke bis kurz unter seinem Bauchnabel herunter rutschte.
Harry grinste ihn an und nahm das Gesicht des blonden Jungen in die Hände.
,, Du bist ein Arschloch und ich schwöre dir das du deinen Vater nie wieder lebendig sehen wirst. Ich habe dich immer wegen deiner arroganten Art gehasst, und gerade jetzt wo ich keine Zeit mehr habe entpuppst du dich als dufte Kumpel. Dafür hasse ich dich um so mehr. Der Orden besteht aus guten Leuten, auch wenn sie manchmal etwas mürrisch sind, sie werden dir nichts antun. Und wenn sie es doch wagen sollten, dann haben sie mich als ihren Feind dazu. Kannst du ihnen in meinem Namen etwas ausrichten?“
Malfoy starrte, einen Hauch von Potters Lippen entfernt in dessen Augen und nickte mit klopfendem Herzen, seine Stimme gehorchte ihm kaum.
,,Ich werde es mittels eines Zaubers aufnehmen.“, Malfoy sprach den entsprechenden Zauber.
,,Gut. Ich gehe weg, weit weg, man wird von mir bestimmt Wochen wenn nicht Jahre lang kein Wort hören, ich werde versuchen Voldemort zu bekämpfen von hinten herum. Am besten wäre es er würde glauben ich sei immer noch im Orden.“, Harry seufzte. ,, Draco, grüß mir alle und besonders Hermine und Ron, sie hätten mir sagen können das sie sich lieben, ich hoffe das ihnen nichts geschieht und sag Neville das er auf sich aufpassen soll, sag ihm das ich früher oder später mit ihm reden werde!“, wieder seufzte Harry. ,, Und nun zu dir, Draco.“
Harry lies die Stirn gegen die des Anderen sinken.
,,Es ergibt keinen Sinn und widerspricht jeder Logik, du weißt was ich meine...“
,,...ich Glaube schon....“, kam unsicher von Malfoy.
,, Vielleicht klärt sich mein Kopf während ich weg bin, denn es kann nicht normal sein. Wieso sollte ich dich bis vor einem Monat noch hassen und nun nicht mehr? Von allen meinen Freunden wirst ausgerechnet du mir am meisten Fehlen. Benimm dich, und sei zur Abwechslung mal nett ja?“
Malfoy funkelte ihn an.
,,Nur wenn sie es auch sind."
Harry funkelte den Slytherin an, der daraufhin nur trotzig zurück blickte.
Und dann doch noch etwas sagte.
,,Was soll das ganze Potter? Ich bin ein Arschloch, aber du wirst mich vermissen? Da ist wirklich kein Sinn hinter zu erkennen,....aber verdammt ich weiß was du meinst du sprichst von dieser Sehnsucht.“
Nun war es an Harry zu nicken.
Er schloss kurz die Augen und sah Malfoy mit schmerzerfüllten Augen an. Dann senkte er die Lippen auf die des anderen und küsste ihn mit dem Gefühl was ihn gerade durchtrieb, Trauer, Sehnsucht und ein Stück von etwas Großem......
Der Kuss ging ewig und ehe Harry disapparierte flüsterte er:
,, Pass auf dich auf Draco....“
------------------- Fortsetzung folgt --------------------
