Zum Inhalt der Seite

Evil Spirits

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 4

Titel: Evil Spirits

Teil: 4/?

Autor: Satnel

Email: Satnel@hotmail.com

Genre: fantasy, death, original, action

Warnung: Es könnte etwas verwirrend sein, da ich ab und zu den Schreibstil ändere und aus Sichten verschiedener Personen erzähle.

Disclaimer: Also was soll ich groß sagen ... es ist alles MEINS! Nein, mal ernsthaft es ist alles meine Idee und wenn man sich eine der Personen ausborgen will, dann soll er bitte fragen. Wenn es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen gibt, ist das reiner Zufall.
 

Kenne deinen Feind,

denn das ist was zählt

Kenne deinen Feind,

denn das ist was dich am Leben hält.
 

Evil Spirits

(Part 4)
 

Gewartet? Ich hatte zwar keine Ahnung, warum wir hier waren, doch Rick wusste was er tat. Zumindest hoffte ich das in diesem Moment. Denn mir waren diese zwei Personen nicht geheuer, obwohl ich keine Ahnung hatte woran das lag. Es ging etwas von ihnen aus, dass mir einfach Angst machte.

Neben mir machte Rick einen Schritt nach vorn und hob angriffslustig den Kopf. Auch er schien das gleiche wie ich zu fühlen oder vielleicht auch noch etwas anderes. Immerhin hatte er ein Gespür für so etwas. Doch im Gegensatz zu mir ging er gleich zum Gegenangriff über.

„Was meinen sie damit?“

Der Schwarzhaarige lachte, aber in einer Art, die nur dazu diente Rick zu provozieren. Hastig griff ich nach seinem Arm, denn er hatte keine Chance gegen die beiden, sollte er auf sie losgehen.

„Glaubt ihr wirklich ihr hättet mich bemerkt, wenn ich es nicht gewollt hätte?“

Ich spürte wie sich Rick anspannte und verstärkte meinen Griff.

„Wer seid ihr und was wollt ihr von uns?

Überrascht warf ich Alec einen Blick zu. Ich hatte ihn wirklich für einen Moment vergessen.

„Eine interessante Frage.“

Der Schwarzhaarige lächelte und wand sich zu der Gestalt im Schatten zu.

„Sollen wir sie ihnen beantworten?“

„Natürlich. Es ist äußerst unhöflich sich nicht vorzustellen.“

Ich erstarrte als ich die Stimme hörte. Sie erinnerte an ein Donnergrollen wie vor einem schwerem Gewitter. Ab und zu mag man Leute einfach weil sie eine freundliche Stimme haben, wie bei Nachrichtensprechern, nun diese Stimme hatte die gegenteilige Wirkung.

Der Schwarzhaarige verbeugte sich spöttisch.

„Mein Name ist Arjon, meines Berufes Beschützer unseres Meisters.“

Ich bemerkte, dass er bei seinen Worten einen raschen Blick zu der anderen Gestalt warf, so als müsse er sich eine Bestätigung für seine Worte suchen.

„Und dies ist mein Meister.“

„Na klar ansonsten währst du wohl nicht hier.“

Erstaunt sah ich Rick an. Wie konnte er den Kerl auch noch reizen? Ich wusste zwar nicht woher ich dieses Wissen hatte, doch war ich mich absolut sicher, dass die beiden uns drei ohne größere Probleme ruhig stellen konnten. Ich drückte seinen Arm leicht um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.

Rick warf mir nur einen kurzen Blick zu und ich schüttelte den Kopf. Hoffentlich verstand er es. Zumindest der Mann im Schatten hatte es richtig interpretiert den ein leises Lachen war zu hören, dass sich für mich eher bedrohlich als amüsiert anhörte.

„Du solltest besser den Rat deines Freundes beherzigen. Arjon ist sehr leicht zu verärgern.“

Er gab seinem Leibwächter ein Zeichen weiterzureden.

„Die Frage was wir von euch wollen ist etwas schwerer zu beantworten, da selbst ich die Antwort nicht richtig verstehe. Aber im großen und Ganzen geht es darum, dass wir euch helfen wollen.“

„Helfen wobei?“

„Meister?“ Arjon warf einen kurzen Blick zu seinem Herrn.

„Schon gut Arjon ich werde es ihnen erklären. Hol den Wagen.“

Ich sah dem Schwarzhaarigen nach bis er um die nächste Ecke bog. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass man uns etwas verschwieg.

„Ihr werdet verstehen, dass ich die Sache lieber an einem Ort besprechen will an dem uns keiner belauschen kann. Die Wände dieser Stadt haben Ohren.“

„Also ich finde ihre Geheimniskrämerei eher übertrieben. Wollen sie uns nicht wenigstens einmal ihr Gesicht zeigen. Nur damit etwas Chancengleichheit herrscht versteht sich.“

Alec schien die Ruhe in Person zu sein, so das ich mich wirklich fragte wie er so unvorsichtig sein konnte. Immerhin roch alles hier nach einer Falle wenn auch nicht wusste warum man solchen Aufwand um drei Jugendliche machen sollte. Noch dazu wo wir überhaupt nichts getan hatten. Ich wollte diese Frage gerade leise an Rick richten als unser Gegenüber antwortete.

„Ich schätze das lässt sich einrichten. Natürlich nur damit Chancengleichheit besteht.“

Der spöttische Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören. Mit einem Schritt löste sich seine Gestalt aus dem Schatten und im gleichen Augenblick hörte ich die anderen beiden nach Luft schnappen oder war es sogar ich der es tat. Das Aussehen des Fremden glich nichts natürlichen. Weder seine Augen noch seine Haarfarbe konnten natürlich sein. Erschrocken warf ich Rick einen Blick zu nur um mich zu überzeugen, dass meine Augen mir keinen Streich spielten. Doch auch in seinem Gesicht konnte ich wahren Unglauben feststellen.
 

Also gut, entweder ich träumte oder dieser Fremde war ein ziemlich fehlgeschlagener Albino. Er hatte eine blasse Haut, die wie seine weißen Haare auf einen Albino schließen lassen würden. Doch seine Augen waren in einem hellgrün das man niemals als blass bezeichnen konnte.

„So nun da ihr eure Chancengleichheit habt können wir ja zum eigentlichen Grund unserer Zusammenkunft kommen.“

So als hätte es nur auf diese Worte gewartet blieb eine schwarze Limousine am Eingang des Gässchens stehen. Eine Tür öffnete sich und Arjon deutete uns einzusteigen.

Unsicher stiegen die drei Freunde ein und nahmen auf der gegenüberliegenden Bank Platz. Keiner von ihnen wollte neben einem der beiden Fremden Platz nehmen wenn es nicht unbedingt notwendig war.

Ich war wohl der erste, der wieder seine Fassung zurückerlangte. Toby sah sich noch immer unsicher um und Alec begutachtete neugierig den Wagen. Wahrscheinlich versuchte er den Wert des Autos zu schätzen.

„Also wollen sie mir nun meine Frage beantworten oder belauschen uns auch hier unsichtbare Ohren?“

Es war mir egal ob ich mich in diesem Moment aggressiv anhörte, ich wollte endlich Antworten und zwar jetzt. Ich war einfach instinktiv diesem Kerl nachgelaufen und jetzt kam man uns mit diesem Geheimdienstmist.

„Soweit mir bekannt ist habt ihr ein kleines Problem mit einem Mädchen.“

Alec neben mir kicherte leise.

„Wer hat das nicht?“

Ich stöhnte leise. Kapierte der Kerl nicht, dass es längst kein Spaß mehr war was hier passierte? Leider war Alec einer der Typen die alle Situationen mit Humor meistern mussten, da sie es anders nicht ertragen würden. Wenn Alec jemals ernst sein würde, dann musste etwas wirklich schlimmes passiert sein.

Der Fremde lächelte sanft. Eine Reaktion die ich bei ihm sicher nicht erwartet hatte.

„Ja wer hat das nicht. Aber soweit ich informiert bin steht dieses Mädchen einem von euch sehr nahe.“

Er blickte Toby direkt an.

„Oder stimmt das etwa nicht?“

Toby zuckte zusammen als hätte man ihn geschlagen. Der Fremde nickte nur bestätigend.

„Also hatte ich Recht damit.“

„Woher wissen sie das?“

Tobys Stimme war kaum hörbar. Sogar ich, der ziemlich nah neben ihm saß hatte Schwierigkeiten ihn zu verstehen. Er wirkte so hilflos was mich wiederum wütend machte weil ich ihm nicht helfen konnte und dieser Fremde mir das so vor Augen führte.

„Sagen wir mal ich habe da so meine Informanten.“

Er tauschte einen wissenden Blick mit seinem Handlanger woraufhin dieser einen Zettel praktisch aus dem Nichts erscheinen ließ.

„Bea Ashari. 16 Jahre. Liegt zur Zeit wegen einer nicht zu diagnostizierenden Krankheit im städtischen Krankenhaus. Die Symptome deuten auf ein tiefes Koma hin wofür es aber keine Ursachen zu geben scheint. Soll ich weiter lesen?“

„Du verdammter…“

Ich schwöre hätte Alec mich nicht im letzten Moment wieder gepackt und in den Sitz zurückgeworfen ich hätte mich auf diesen verdammten Mistkerl geworfen. Sogar noch in Alecs Griff gefangen versuchte ich ihn zumindest mit einen Foß zu treffen. Zu meinem Leidwesen ohne Erfolg. Toby neben mir hatte sich wieder in seinem Schneckenhaus verkrochen aus dem wir ihn vor ein paar Minuten erst wieder herausgeholt hatten. Mit seinen Worten hatte dieser Sch…kerl alles wieder zunichte gemacht. Mir fielen gar nicht genug Beleidigungen ein um zu auch nur annähernd zu beschreiben was ich von ihm hielt. Nur aus den Augenwinkeln sah ich wie der Albino in einer beruhigenden Geste beide Arme hob.

„Wir wollen uns doch nicht aufregen. Zumindest nicht jetzt.“

Er warf Arjon einen strafenden Blick zu den dieser einige Sekunden lang erwiderte und dann nickte. Auch ich hörte mit meiner sinnlosen Strampelei auf und setzte mich wieder einigermaßen normal auf den Sitz des Wagens wobei ich mich ziemlich unsanft aus Alecs Griff befreite. Dieser sah mich nur einige Sekunden fragend an und zuckte dann nur gleichgültig mit den Schultern als meine Reaktion ausblieb. Nachdem ich mich wieder halbwegs im Griff hatte wand ich mich wieder an den Albino.

„Gut, sie haben einige Infos die eigentlich nicht jeder haben sollte. Respekt. Aber eigentlich ist das nichts Neues für uns.“

Scheinbar gelassen ließ ich mich in den Sitz zurücksinken obwohl mir das Lächeln des Fremden nicht gefiel.

„Ja. Aber ich weiß was eure Freundin hat und wie man es heilen kann.“

Mann, warum musste ich eigentlich immer Recht haben? Selbst ohne meinen überraschten Ausdruck der sicherlich gerade mein Gesicht verunstaltete, hätte der Fremde an meiner plötzlich angespannten Haltung erkannt wie sehr mich seine Aussage überraschte, nein schockierte war der richtige Ausdruck. Toby neben mir ging es nicht besser.

„Sie .. sie wissen was meine Schwester hat und können ihr helfen?“

Der Fremde nickte.

„Jetzt mal langsam ja. Also sie wollen wissen was Tobys Schwester hat, obwohl selbst die besten Spezialisten nicht wissen worum es sich handelt. Damit nicht genug sie wollen sogar ein Heilmittel dagegen haben. Entschuldigung wenn ich lache aber das klingt ziemlich unglaubwürdig.“

Oh, wie gut das wenigstens bei einem von uns das Gehirn noch funktionierte. Toby und ich hatten wohl für kurze Zeit die Realität vergessen. Natürlich keiner konnte ein Heilmittel für etwas haben das noch nie aufgetreten war. Obwohl Alecs Antwort nach meinen Geschmack etwas zu brutal ausgefallen war.

„Ja ich weiß wirklich was sie hat und sie ist bei weitem nicht die Erste, die dieser Krankheit zum Opfer fiel. In der Tat gibt es schon einige die diese Krankheit hatten. Obwohl eigentlich der Ausdruck Krankheit nicht so ganz zutrifft.“

„Wie meinen sie das?“

Alec war nun in seinem Element wie man leicht an seinem interessierten Gesichtsausdruck erkennen konnte. Medizin und alles was damit zusammenhing war für ihn ein gefundenes Fressen. Ihn interessierten nur die Fakten, welche Menschen davon betroffen waren interessierte ihn nicht. Dabei hatte er mir einmal erklärt, dass er nach der Methode zuerst die Informationen und dann erst der Mensch arbeitete. Er war davon überzeugt, dass er mit den Infos den Menschen helfen konnte. Was eine total falsche Annahme war, was sogar mir als Laie klar war. Toby auf meiner anderen Seite hingegen hörte sich alles mit gemischten Gefühlen an. Wahrscheinlich verarbeitete er gerade alle Einzelheiten die er nun in wenigen Sekunden gesammelt hatte. Ich wand meine Aufmerksamkeit wieder Alec und dem Albino zu.

„Ich meine genau das was ich eben sagte. Es ist eigentlich keine Krankheit.“

„Was sollte es denn sonst sein? Es sieht aus wie ein Koma, also wird es auch eines sein und das ist eindeutig ein Krankheitsbild.“

„Nein, es ist eine Seuche, doch wird es nicht wie alle anderen durch Bakterien oder Viren übertragen.“

Alec lachte nun wirklich laut auf. In einer selbstsicheren Geste verschränkte er die Arme vor der Brust.

„Von was soll es denn sonst übertragen werden? Von kleinen grünen Männchen?“

„Von Menschen.“

Der Albino ließ sich durch Alecs spöttischen Ton nicht aus der Ruhe bringen. Doch mir entging auch der musternde Blick Arjons nicht, der auf seinem Herrn ruhte. Auf ein einziges kleines Zeichen seines Herrns hin würde er sich ohne zu zögern auf Alec stürzen, da war ich mir sicher.

„Natürlich wird es von Menschen übertragen. Die meisten Bakterien und Viren werden von Menschen übertragen.“

„Nein, du verstehst mich nicht.“

Arjons Meister schüttelte bedauernd den Kopf und wand sich nun ganz Alec zu.

„Und wie könntest du auch. Glaubt ihr eigentlich an Vampire?“

„Vampire?“

Ich zuckte leicht zusammen als ich neben mir unerwartet Tobys Stimme hörte.

„Das ist doch lächerlich. Jetzt kommen wir wirklich schon ins Reich der Märchen.“

„Durchaus nicht. Was glaubt ihr hat Arjon getan um eure Aufmerksamkeit zu erringen? Genau das gleiche wie eurer Freundin zugestoßen ist.“

„Das heißt …“

„Ja. Morgen wird auch sie auf der Intensivstation des Krankenhauses sein.“

„Und das nur um uns… meine Aufmerksamkeit zu erregen?“

Der Fremde nickte während sein Handlanger neben ihm nur spöttisch lächelte. Das konnte doch nicht sein. Nur wegen mir musste jetzt eine unschuldige Frau ab morgen im Koma liegen.

„Das ist doch alles Blödsinn. Ich schlage vor, dass wir jetzt gehen.“

Alec sah mich und Toby auffordernd an. Einen Moment war ich auch versucht ihm zuzustimmen wirklich, aber nur bis zu dem Moment in dem Arjon seine Hand hob. Es war nicht besonderes er hob einfach seine Hand und ich stockte mitten in der Bewegung. Seine zu uns gerichtete Handfläche strahlte auf einmal so etwas bedrohliches aus als würde er eine geladene Waffe auf uns richten.

„Was ist das?“

„Das?“

Arjon sah auf seine Hand und grinste mich spöttisch an.

„Tja es sieht aus wie meine Hand nicht?“

„Arjon lass das.“

Die Stimme des Fremden machte klar, dass dies ein Befehl war und Arjon nickte stumm und senkte seine Hand wieder.

„Das was Arjon euch gerade vorgeführt hat ist unsere wahre Macht, die für euch zu einer echten Bedrohung werden könnte. Allerdings stehe ich im Gegensatz zu den Menschen die eurer Freundin etwas angetan haben auf euerer Seite. Ich will euch helfen.“

„Ach und warum sollten sie das wollen. Ich glaube nicht, das sie uns aus purer Nächstenliebe helfen.“

Der Fremde wand sich wieder Alec zu der mit dieser Bemerkung wieder das Gespräch an sich gerissen hatte. Sollte er nur mir reichte es wenn ich die Informationen bekam die ich brauchte. Was mich nervös machte war nur Arjon, der mich keinen Moment aus den Augen lies in seinen Augen lag noch immer ein spöttischen Funkeln, das deutlich machte was er von mir hielt.

„Natürlich gibt es da einen Vorteil der mir zugute kommt. Auch wenn er nichts ist im Gegenzug zu dem was ihr zurückbekommt.“

„Was müssen wir machen?“

Ich wand meinem Blick von Arjon ab und richtete ihn auf Toby der gerade gesprochen hatte. Er sah mir einen Moment in die Augen bevor er sich wieder dem Fremden zuwand. Was ich in seinen Augen lesen konnte überraschte mich keinen Augenblick. Er hatte seine Entscheidung schon gefällt. Egal was er machen müsste er würde es machen und dabei war es ihm egal ob mit oder ohne unserer Hilfe.

„Ihr müsst nur etwas für mich erledigen etwas so unbedeutendes das es kein Problem darstellen müsste.“

„Und was wäre das?“

Warum kam er nicht endlich zum Punkt wenn es sich doch wie er sagte um eine Nichtigkeit handelte. Es regte mich auf, dass wir hier schon seit gut 10 Minuten über nicht und wieder nichts redeten und nicht schlauer waren als zuvor. Ich war kein großer Diplomat mir reichte es wenn ich die Informationen die ich brauchte in einem großen Block bekam und nicht so Häppchenweise wie hier.

„Ihr müsst ein Haus in die Luft sprengen.“

Der Albino blickte uns der Reihe nach an und mir kam es so vor als würde ihn unser Entsetzen belustigen.

„Okay mir reicht es. Wenn sie uns jetzt nicht gleich sagen worum es geht sind wir weg. Wir sollen für sie ein Haus in die Luft sprengen sagen sie. Gut von mir aus. Eine Straftat mehr oder weniger in meinem Register ist auch nicht mehr relevant. Aber ich werde keinen Finger mehr rühren bis ich nicht alles weiß. Kein herumgerede mehr, sie werden mir jetzt sagen wer sie sind was sie über Beas Krankheit wissen und warum wir für sie ein Haus sprengen sollen.“

Ich warf einen warnenden Seitenblick zu Alec und dieser nickte zustimmend. Ich hoffte für ihn, dass er auch wirklich den Mund hielt ich war in einer Stimmung in der man mich lieber nicht reizen sollte.

„Also gut. Mein Name den ich euch wirklich schon lange vorenthalte ist Damion. Er wird euch nichts sagen aber in meinen Kreisen ist er sehr bekannt. Meine Kreise nun ja das sind um es in den Worten eures kleinen Freundes auszudrücken das Reich der Märchen. Wir … „

Er deutete zuerst auf Arjon und dann auf sich.

„… sind Seelenmonster oder um es in einem modernen Ausdruck zu nennen Evil Spirits. Wir ernähren uns von den Seelen anderer Wesen und das nicht nur in diesem Land. Es gibt Tausende von uns über die ganze Welt verteilt. Doch wie auch bei euch Menschen gibt es bei uns gut und böse. Manche von uns fressen Seelen aus Hunger und mache aus Spaß am töten. Denn auch wenn die Menschen danach nur ins Koma fallen sterben sie ohne ihre Seele innerhalb von einem Monat.“

Neben mir hörte ich Toby erschrocken nach Luft schnappen. Beruhigend nahm ich seine Hand und streichelte mit dem Daumen darüber.

„Es gibt eine Gruppe dieser schwarzen Schafe wie ich sie nenne in dieser Stadt wir haben sie bis hierher verfolgt und ihr Hauptquartier ausfindig gemacht. Es ist uns unmöglich in dieses Gebäude einzudringen weshalb wir auf Menschen zurückgreifen müssen.“

„Ach wie tragisch.“

Rick stieß Alec mit dem Ellbogen in die Seite was ihn zum verstummen brachte. Mit einem wütenden Blick auf den Jüngeren rieb er sich die Seite wand seine Aufmerksamkeit dann aber wieder Damion zu der unbeirrt weitersprach.

„Ihr fragt euch jetzt sicher warum ich euch das alles erzähle, da es euch im Grunde doch nichts angeht, doch da irrt ihr euch. Wie gesagt gibt es eine Möglichkeit euere Freundin zu retten und zwar indem ihr genau das Seelenmonster tötet, dass ihre Seele gefressen hat.“

„Und höchstwahrscheinlich trifft es sich genau so passend, dass es eines von euren schwarzen Schafen ist. Mal davon abgesehen, dass ich das alles für ein Märchen halte hört sich das für mich wie eine abgekartete Sache an.“

Geschickt fing er meinen Ellbogen ab, der abermals auf seine Seite gezielt hatte. Warum konnte er nicht einmal in seinem Leben den Mund halten? Er nahm, alles auf die leichte Schulter ein Wesenszug für den ich ihn normalerweise beneidete, doch heute regte er mich einfach nur auf.

„Euer kleiner Freund hat Recht. Es ist eines unserer schwarzen Schafe und das ist genau der Punkt an dem sich unsere Interessen überschneiden. Ihr wollt eure Freundin retten und wir unser kleines Problem aus der Welt schaffen. Ihr erledigt das für uns und wir geben euch die Mittel und Informationen dafür.“

Ich runzelte die Stirn, warum kam mir Damion auf einmal wie einer dieser schmierigen Vertreter vor die Samstag morgens vor deiner Tür stehen und dir irgendein Gerät andrehen wollten, dass du eigentlich gar nicht brauchst. Dann fiel mir der Fehler in seiner kleinen Rede auf.

„Auch wenn sie uns jetzt die Notwendigkeit dieses Unternehmens vor Augen geführt haben gibt es da noch ein kleines Problem. Wir sind nur einfache Jugendliche wie sollen wir ein Haus in die Luft sprengen in das wir höchstwahrscheinlich nicht einmal reinkommen.“

Wieder lächelte Damion sein Lächeln das in mir eine ungute Ahnung hochkommen ließ und bis jetzt hatte diese sich immer bewahrheitet.

„Wie gesagt ich und Arjon werden euch die Mittel dafür geben. Wir werden in euch und in allen die euch begleiten die Fähigkeiten wecken die in euch schlummern.“

„Die in uns schlummern?“

Vielleicht hatte Alec doch Recht und wir saßen hier zwei Verrückten gegenüber.

Arjon nickte und ergriff nun das Wort, natürlich erst nachdem sein Meister ihm zustimmend zugenickt hatte.

„Ja, in jedem Mensch schlummern Kräfte die er schon von Geburt an hat. Nur sehr wenige entdecken sie und werden dann von euch ESPer oder auch anders genannt. Doch Fakt ist jeder von euch hat sie und einige unserer Rasse haben die Fähigkeit diese zu wecken.“

Ich wollte gerade etwas antworten als Toby seine Hand auf meinen Arm legte und mich so von einer Antwort abhielt.

„Von welcher Art Kräfte reden wir hier eigentlich?“

Es überraschte mich, dass er darauf einging, aber es ging auch um seine Schwester. Wäre mein Bruder auf der Intensivstation würde ich auch alles versuchen.

Arjon zuckte mit den Schultern.

„Telekinese, Teleport, Energieangriffe, Wetter beeinflussen, Unsichtbarkeit. Um nur einige zu nennen. Natürlich habe ich keine Ahnung welche Art von Kraft in euch schlummert, aber eine ist da das ist sicher. Auf jeden Fall werden eure Sinne um einiges schärfer.“

„Das heißt wenn ich mich damit einverstanden erkläre, dann kann ich meine Schwester retten?“

Die Hoffnung in Tobys Augen schien fast greifbar zu sein. Ich hoffte beinahe, das diese Zwei doch nicht verrückt waren, allein schon deswegen weil ich nicht wollte das Toby deprimiert wurde.

Damion nickte zustimmend.

„Es besteht zumindest die Hoffnung. Ob du es schaffst würde von dir abhängen. Wie schnell du handelst, ob du das richtige Seelenmonster triffst. Aber du könntest es schaffen. Ich weiß welches Seelenmonster du suchst und wo es sich aufhält, wie du dort hinkommst und wie du deine Kraft einsetzen kannst.“

Entsetzt sah ich wie Toby dem Kerl seine Hand hinstreckte.

„Ich bin dabei.“

Rasch drückte ich seine Hand hinunter und sah ihm in die Augen.

„Bist du verrückt!“

In seinen Augen blitzte es wütend auf und er befreite seine Hand aus meinem Griff.

„Lass mich Rick. Es geht hier um meine Schwester und ich werde alles versuchen um sie zu retten.“

Resigniert seufzte ich. Es hatte keinen Sinn mit ihm zu streiten, nicht wenn es um seine Schwester ging. Auch ich wollte ihr helfen, doch ich traute den Beiden nicht.

„Hör zu Toby ich will Bea ja auch helfen und egal was du machst ich werde dir folgen und dich unterstützen. Du bist mir sehr wichtig, gerade deshalb will ich dich auch vor unüberlegten Entscheidungen bewahren.“
 

Rick meinte diese Worte bitterernst, das konnte ich an seinen Augen erkennen. Doch auch ich meinte es ernst, immerhin ging es hier um meine Schwester. Mir war es egal ob diese Zwei hier ein Fall für die Klapsmühle waren oder nicht, das würde sich schon zeigen. Doch bis ich darauf eine Antwort bekam wollte ich die Hoffnung nicht aufgeben.

Bea hatte in ihrem Krankenhausbett so verloren und hilflos ausgesehen. Das war nicht mehr meine Schwester gewesen, sondern eine seelenlose Puppe. Rick hatte sie nicht gesehen. Er konnte nicht wissen wie meine Mutter still leidend an ihrem Bett saß und darauf hoffte das sie doch noch die Augen öffnete. Die Medizin konnte ihr nicht helfen und wenn das hier ein Weg war ihr zu helfen würde ich ihn gehen.

„Ich muss es tun Rick. Würdest du nicht das gleiche für Sean machen?“ Nun hielt ich seinen Blick gefangen.

Rick senkte geschlagen den Blick.

„Ja das würde ich wohl. Trotzdem lass uns erst mit den Anderen darüber reden. So wie es aussieht geht es nicht nur um uns Beide.“

Er warf einen Seitenblick zu Alec.

„Gut.“ Ich nickte stumm. Es gab nicht mehr zu sagen.

„Solltet ihr euch entschieden haben treffen wir uns morgen Abend im „Death End“, das ist ein Nachtclub.“ Damion nahm Arjon eine Karte aus der Hand und reichte sie Alec.

Alec nahm sie und nickte nachdem er die Adresse gelesen hatte.

„Ja. Den kenne ich zumindest von außen.“

„Bevor ihr geht hätte ich da noch etwas. Seht doch mal im Internet nach was dort über die Unruhen letztes Jahr in Indien geschrieben steht. Es könnte sehr aufschlussreich sein.“

Schon wieder lächelte Damion sein unheimliches Lächeln. Rasch öffnete ich die Wagentür und stieg aus. Rick und Alec folgten mir. Sobald Alec die Tür geschlossen hatte startete den Wagen und fuhr los.

„Was sollte denn das jetzt?“ Rick sah dem Wagen zweifelnd nach.

„Die waren doch verrückt. Wir sollten froh sein, dass sie sich jetzt aus dem Staub machen.“ Alec machte eine wegwerfende Handbewegung und sah sich um.

„Kommt gehen wir weiter.“

Rick nickte zustimmend und sah mich fragend an.

„Toby?“

„Ja okay.“ Ich folgte ihnen stumm. Irgendwie konnte ich nicht ganz glauben, dass sie Beiden total verrückt waren. Etwas vielleicht, aber nicht ganz. Es konnte nicht schaden und wie gesagt es war eine Chance.

„Wir sollten vielleicht doch einmal im Internet nachsehen.“

„Glaubst du ihnen diesen Quatsch etwa? Toby ich hätte dich echt für schlauer gehalten.“ Alec lächelte mich mitleidig an. Wahrscheinlich dachte er, dass ich aufgrund des Zustandes meiner Schwester diesen Typen Glauben schenkte. Es war ja auch so, aber was sollte ich sonst machen.

„Vergiss die Beiden. Du wirst sehen in zwei Tagen wissen die Ärzte was mit deiner Schwester los ist und können ihr helfen.“

„Weißt du das ganz sicher Alec? Kannst du mir das versichern. Nein, das kannst du nicht, du vermutest es und aufgrund einer Vermutung kann ich eine Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen.“ In diesem Moment fand ich Alecs Vertrauen in die moderne Wissenschaft einfach nur arrogant. Er glaubte alles mit dem richtigen Mittelchen heilen zu können und wenn das nicht ging hatte der Betroffene einfach Pech gehabt. Nicht sein Problem. Allerdings teilten leider viele Ärzte seine Auffassung und warum sollten es die Jungen anders sehen wenn es ihnen die Älteren nicht vormachten?

Alec sah mich verwirrt an, schließlich hatte ich ihn noch nie so angefahren und es tat mir auch schon wieder leid. Doch nicht so, dass ich mich bei Alec entschuldigen würde.

„Beruhige dich Toby. Weißt du was wir jetzt machen? Wir schauen bei Lee vorbei, der hat erstens einen Computer und zweitens kennt er sich im Internet bestens aus.“ Rick legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter und drückte kurz zu.

„Beruhigen?“ Ich sah Rick wütend an. „Meine Schwester liegt leblos im Krankenhaus ich habe keine Ahnung was sie hat oder wie man ihr helfen kann und du sagst ich soll mich beruhigen!“ Gut es war unfair Rick nun so anzuschreien, schließlich wollte er mir nur helfen, aber ich musste nun auf jemanden losgehen jemanden finden auf dem ich die Schuld ablanden konnte.

Rick schien das zu verstehen, denn er schwieg und nahm mich in den Arm wie ein kleines Kind.

„Ich werde dann einmal heimgehen Tyrone wartet sicher schon auf mich. Ruf mich an wenn’s was Neues gibt.“ Alec winkte Rick zu warf noch einen kurzen Blick auf mich und ging dann.

Rick nickte und hielt mich weiter im Arm. Erst nach einer Weile ließ er mich wieder los.

„Geht’s wieder?“

Ich nickte für meinen Ausbruch gerade eben schämte ich mich auch schon wieder.

„Entschuldige mein Verhalten eben war wirklich unfair.“

„Macht ja nichts. Du weißt ja das du nichts machen oder sagen kannst, das mich wirklich kränken könnte. Dafür bin ich schon zu abgehärtet.“ Er grinste.

„Gehen wir zu Lee? Soweit ich weiß hat er heute frei.“

Abermals nickte ich.

„Aber wie kommen wir hin? Deine Maschine steht daheim und die Botschaft ist fast am anderen Ende der Stadt.“

„Ach ja.“ Rick sah mich überrascht an, daran hatte er wohl nicht gedacht. Nachdenklich legte er eine Hand auf die Lippen.

„Er soll uns einfach abholen. Hast du dein Handy dabei? Ich hab seine Nummer nicht gespeichert.“

Ich sah ihn fragend an. Soweit ich mich erinnern konnte hatte Lee seine Nummer schon oft Rick gegeben. Allerdings wechselte dieser seine Handys auch wie andere Leute ihre Wäsche.

„Neues Handy?“

„Alter Inhalt, neue Verpackung. Nur leider sind ein paar Sachen nicht mitgegangen. Nummern und so.“ Rick grinste und zeigte mir sein Handy es war wirklich ein Neues. Komisch, das mir das noch nicht aufgefallen war, doch bei den heutigen Ereignissen nicht wirklich verwunderlich. Ich schüttelte nur den Kopf und reichte ihm mein Handy.

Rick suchte sich Lees Nummer heraus und rief ihn an. Rasch wechselten sie einige Worte miteinander, die ich nicht genau mitbekam. Nachdem sie geendet hatten gab er es mir wieder zurück.

„Wir treffen uns in zehn Minuten in dem neuen Cafe an der Hauptstraße.“

Ich nickte nur und ging los. Das Cafe von dem Rick sprach kannte ich schon. Es war nicht weit von hier entfernt und wir würden es locker in der angegeben Zeit erreichen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DracaTec
2007-06-21T09:17:54+00:00 21.06.2007 11:17
Durch die vielen fehlenden Kommas ist das lesen echt schwer, aber wo ich esp gelesen hab, dachte ich sofort an mein Rollenspiel. Ich konnt gar nicht mehr aufhören zu grinsen. Ich hoff bloß die Jungs stellen sich besser an alsi meine Gruppe und ich^^

gruß Draca-chan


Zurück