Zum Inhalt der Seite

Evil Spirits

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 5

Titel: Evil Spirits

Teil: 5/?

Autor: Satnel

Email: Hanaru@sms.at

Genre: fantasy, death, original, action

Warnung: Es könnte etwas verwirrend sein, da ich ab und zu den Schreibstil ändere und aus Sichten verschiedener Personen erzähle.

Disclaimer: Also was soll ich groß sagen ... es ist alles MEINS! Nein, mal ernsthaft es ist alles meine Idee und wenn man sich eine der Personen ausborgen will, dann soll er bitte fragen. Wenn es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen gibt, ist das reiner Zufall.
 

Wahre Freundschaft hält ewig.

Auch in der dunkelsten Nacht

wird dir so immer eine helfende Hand zur Seite sein.
 

Evil Spirits

(Part 5)
 

Auf dem Weg zum Cafe hatten ich und Toby auch noch alle Anderen informiert. Auch wenn Alec nicht allzu erfreut war, gleich wieder umzudrehen, doch das störte mich nicht weiter. Nun saßen wir im Cafe, beide vor einem Glas Cola, und warteten auf die anderen.

Lee war wie immer der erste der eintraf. Grüßend lächelte er uns zu und setzte sich zu uns.

„Hi, Rick. Weswegen wolltet ihr mit mir reden?“

„Gleich Lee, wir warten noch auf die anderen und dann fahren wir zu dir und reden. Okay?“

Ihm so keine Chance für eine Ausrede lassend, konfrontierte ich ihn mit meinem Plan. Hier konnten wir nicht reden und ich wollte meinen Freunden nicht alles doppelt und dreifach erklären müssen. Dafür war die Zeit zu knapp, von meinen Nerven wollte ich gar nicht reden.

„Von mir aus. Mein Vater ist sowieso nicht zu Hause.“

Lee zuckte nur mit den Schultern.

Das mochte ich so an ihm. Man konnte einfach alles von ihm haben, wenn man gut mit ihm auskam. Lee war immer für einen da, egal was man brauchte. Nur die Sache mit seinem Vater war für ihn nicht so gut. Dass er nie da war, nahm ihn schon sehr mit, für mich wäre das ein Zustand absoluten Glücks, aber Lee liebte seinen Vater, etwas das ich mir nicht vorstellen konnte, weshalb ihn das sehr traf.

Toby neben mir stieß mich leicht an und deute mit einer Kopfbewegung zur Tür.

Dort traten gerade zwei beinahe identisch aussehende Personen ein. Beide trugen eine weite Hose mit militärischen Tarnmuster und darüber ein ärmelloses, schwarzes Shirt. Jina hatte ihr Haar zusammengebunden und um ihre Hüfte trug sie einen schwarzen Gürtel an dem eine kleine Tasche befestigt war. Als sie mich bemerkte lächelte sie und stieß ihren Bruder an.

Jace sah auf und schob sich seine Sonnenbrille in die Haare. Auch er trug um seine Hüfte schwarze Gürtel doch im Gegensatz zu seiner Schwester hatte er zwei Stück, von denen einer weiter war und locker auf seinem linken Oberschenkel lag. Auch seine Hose unterschied sich von der seiner Schwester, da sie mehr Taschen aufwies als ihre, doch das bemerkte man nur bei genauerem hinsehen. Auch er lächelte als er uns sah und kam lässig zu uns. Ungefragt nahm er neben mir Platz.

„Also, warum rufst du uns an einem Samstag Nachmittag zusammen?“

„Ich erzähl es euch wenn alle da sind.“

„Also Tessa ist schon da, die musst du nur mehr rein holen. Sie steht vor der Tür und versucht einem Jungen in den Mund zu kriechen.“

Jina setzte sich neben Lee und grinste nun.

„Klar, du bist doch nur neidisch weil du keinen Mund hast, in den du reinkriechen kannst.“

„Klappe Jace. Nur weil dein Liebesleben im Arsch ist, muss es meines nicht sein.“

Jace schnaubte nur bei dem Kommentar seiner Schwester.

Genau aus diesem Grund liebte ich die Beiden. Sie vertrieben jede schlechte Laune, das schafften sonst nur Alec und Tyrone, aber von Alec hatte ich zur Zeit genug. Doch Jace und Jina waren immer gut drauf und das spielten sie nicht, wie ich es manchmal bei Alec vermutete, nein, das war ihre Natur.

„Hey, da ist Sam.“

Jina lächelte, als sie dem eintretenden Mädchen zuwinkte.

Sam bemerkte sie und nickte uns nur kurz zu, als sie zu uns kam.

Sie sah wieder einmal toll aus, zumindest in meinen Augen. Ein Erwachsener würde wahrscheinlich nur die Nase rümpfen und einen weiten Bogen um sie machen. Gott sei Dank war ich noch weit entfernt von diesem Zustand. Sie trug eine Jeans mit den üblichen ausgefransten Rissen, die jede Jeans bei ihr hatte, natürlich nur an bestimmten Stellen die nichts zeigten, aber viel erahnen ließen. Ihr weinrotes Top war wie immer viel zu kurz und reichte ihr gerade Mal bis zum Bauchnabel, den heute ein glitzerndes Piercing zierte. In ihren Ohren steckten die Ohrstöpsel ihres Discmans, ohne den sie nicht mehr leben konnte. Auf ihrem Rücken trug sie einen Rucksack, der ebenso zu ihrem Outfit gehörte wie der Discman. In den Händen trug sie ihre Inlineskates.

Diese lies sie nun neben der Sitzbank auf den Boden fallen und zwang Jina und Lee, ein Stück zu rutschen, indem sie sich einfach neben sie setzte. Erst jetzt zog sie sich einen der Ohrstöpsel aus dem Ohr und sah zuerst mich und dann die anderen ernst an.

„Okay, ich stell jetzt mal die Frage die uns alle brennend interessiert. Wer zum Teufel ist der Typ, den Tessa da draußen scheinbar auffressen will?“

Ich brach in schallendes Gelächter aus. Ich hatte schon Angst, sie würde mich ebenfalls fragen, was wir hier wollten, aber das wäre nicht Sam gewesen. Sie interessierte der Grund unseres Treffens nicht sondern nur, dass wir uns getroffen hatten und scheinbar wieder irgendwas anstand. Wenn es etwas zu tun gab, konnte man immer mit ihr rechnen. Sam war eine Freundin, mit der man Pferde stehlen konnte und das wortwörtlich. Sie war mein weibliches Gegenstück und deswegen mochte ich sie so.

„Sam, hast du wegen gestern keinen Ärger gekriegt?“

Typisch Lee, er dachte wieder einmal nur an unangenehme Sachen.

Sam zuckte nur unbeteiligt mit den Schultern.

„Keine Ahnung, ich war bis jetzt noch nicht daheim.“

„Wo hast du dann geschlafen?“

„Bei Jace.“

Sie grinste Lee frech an.

„Hast du nicht.“

Jace schüttelte nur verneinend den Kopf.

„Stimmt, das hättest du gemerkt Kleiner. Ich war natürlich bei Jina.“

„Das wäre mir aber neu.“

Jina sah Sam zweifelnd an.

„Ja, aber wenn meine Mutter dich fragt dann war ich bei dir. Ansonsten bekommt sie einen Herzanfall wenn ich ihr sagen muss, dass ich bei meinem Freund war. Ich bin sicher, du willst meine Mutter nicht vorzeitig ins Grab befördern.“

Das hatte gesessen. Ich könnte nur grinsen aufgrund Sams Menschenkenntnis. Sie kannte jeden einzelnen von uns mit seinen Schwachstellen und Stärken und machte von diesem Wissen auch Gebrauch. Mir gefiel es zwar nicht, dass sie die Nacht bei ihrem Freund verbracht hatte, der um zehn Jahre älter als sie war, doch das hatte mich nicht zu interessieren. Wenn er ihr allerdings wehtun sollte, hätte er gleich mehr meines Interesses, als ihm wahrscheinlich lieb war.

„Na, wie läufts? Rutsch mal ein Stück.“

Tessa stand plötzlich neben Jace und sah ihn auffordernd an. Bei dem ganzen rumalbern hatten wir sie gar nicht gemerkt. Zumindest wunderte es mich bei ihrem Aufzug gar nicht mehr, dass sie einen Typen zum Rummachen gefunden hatte. Ihre Haare trug sie wieder einmal offen, nur eine Sonnenbrille steckte zweckentfremdet in ihnen. Ihre Beine steckten in einem kurzen, knappen Jeansrock und oben trug sie nur einen dunkelgrünen Bikinioberteil. Über die rechte Schulter trug sie einen Träger ihres kleinen Rucksacks.

„Mensch Tessa, an diesem Tisch sitzen Kinder.“

Ich hielt Jace rasch eine Hand vor die Augen, grinste dabei aber noch immer.

„Hey, der Kleine wird’s überleben. Mach Platz.“

Jace schlug sauer meine Hand weg und rutschte ein Stück, sodass auch ich gezwungen, war ein Stück zu rücken. Oder ihn auf meinen Schoß sitzen zu haben, und dafür war ich heute echt nicht zu haben. Zum Glück hatten wir einen halbkreisförmigen Tisch gewählt, an dem wir alle reichlich Platz hatten. Auch wenn wir nicht vorhatten, lange zu bleiben.

„Tessa wer war denn der Typ, den du da draußen fast gefressen hast?“

Sam griff sich meine Cola und trank einen Schluck, was mich aber nicht sonderlich störte. Schließlich war ich schon daran gewöhnt.

Tessa zuckte mit den Schultern und griff sich das Glas, um selbst einen Schluck zu trinken.

„Keine Ahnung, der hat mich im Schwimmbad angequatscht, wo ich eigentlich den Schlaf nachholen wollte der mir heute Nacht entgangen ist.“

„Ist das nicht gefährlich? Wegen Hautkrebs und so.“

„Fang jetzt bloß nicht so an wie Alec, Jina. Warum sollte ich daheim schlafen wenn ich die Zeit, die ich schlafe, auch sinnvoll nutzen kann? Ein Solarium kostet Geld und so kann ich es umsonst haben.“

Die Tür des Cafes öffnete sich ein weiteres Mal und derjenige, der mich heute schon einen Großteil meiner Nerven gekostet hatte, kam endlich. Natürlich hatte er sich umgezogen, was seine Verspätung erklärte. Tyrone, der ihm folgte trug noch immer das gleiche wie am Vormittag.

„Da, bitte.“

Tyrone warf mir etwas entgegen, das ich schon sehnsüchtig erwartete. Mit einer gekonnten Bewegung fing ich die Schlüssel meines Motorrads auf. Es war, als wäre mir auf einmal eine riesengroße Last von den Schultern genommen worden.

„Keine Sorge, es geht ihr gut. Deinem Mädchen ist nichts passiert. Kein Kratzer, keine Beule das schwöre ich dir. Aber du wirst dich bestimmt selbst davon überzeugen.“

„Darauf kannst du wetten.“

Ich erwiderte sein Lächeln und rutschte noch etwas, um den Beiden etwas mehr Platz zu machen. Jetzt war es um die paar Zentimeter auch schon egal. Nebenbei nahm ich mein Glas, das noch immer vor Tessa stand, in die Hand und trank einen Schluck.

„Alec, du siehst ja beinnahe scharf aus.“

Sam musterte den blonden Jungen ungeniert.

Auch ich sah ihn nun einmal richtig an. Ob Sam Recht hatte konnte ich nicht sagen, denn das, was Mädchen als scharf titulierten, war für mich unverständlich. Allerdings sah er gut aus. Er trug eine enge Jeans, die Angesichts der Hitze reiner Selbstmord war und ein ärmelloses, schwarzes Oberteil, das über der Brust aus Stoff bestand und über dem Bauch nur mehr aus groben Maschen, die mehr zeigten als verbargen. Seine Augen waren hinter einer Sonnenbrille verborgen.

Mit einem Lächeln, das man einem unartigen Kind entgegen, brachte sah er Sam an.

„Sam, Sam, Sam. Wie immer weißt du wahre Schönheit nicht zu schätzen. Ich bin nicht nur fast scharf sondern ich bin es hundertprozentig.“

Er legte Tyrone einen Arm um die Hüfte und zog ihn an sich. Mit einem verführerischen Lächeln beugte er sich zu dessen Ohr.

„Oder was meinst du, Tyrone?“

Dieser war im ersten Moment überrascht, ging aber sofort auf das Spiel seines Freundes ein. Genießerisch schmiegte er sich an den Körper hinter sich und hauchte einen Kuss auf Alecs Lippen.

„Natürlich bist du scharf, Liebling. Hör bloß nicht auf die Kleine. Wenn du willst, beweise ich es dir hier und jetzt, wie sehr du mich anmachst.“

Sie sahen sich einen Moment lang noch tief in die Augen und begannen wie auf ein Stichwort zu lachen. Alec löste seinen Griff und setzte sich neben Jina und Tyrone ihm gegenüber neben Tessa.

Das war wieder eine bühnenreife Vorstellung der Beiden gewesen. Damit hatten sie die Aufmerksamkeit aller anwesenden Gäste inklusive des Personals in diesem Cafe gehabt. Grinsend schüttelte ich den Kopf. Die Beiden waren ein gutes Team. Alec improvisierte einfach und Tyrone passte sich an, was zu einem harmonischen Zusammenspiel führte. Sie wären das perfekte Pärchen, immerhin kaufte man ihnen das ja jetzt schon ab.

„Okay, ich hab’s schon kapiert. Du bist einfach das tollste, männlichste Wesen das Gott zu bieten hat.“

Sam seufzte und schüttelte den Kopf.

„Genau.“

Alec verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich entspannt zurück.

„Hey Toby, geht’s dir schon wieder besser?“

Tyrone warf dem Jüngeren einen fragenden Blick zu und auch ich sah ihn musternd an. Er war zwar nicht der geborene Partylöwe, aber so still war er selten. Natürlich wurde auch nicht jeden Tag seine Schwester ins Krankenhaus eingeliefert.

„Geht schon.“

Toby lächelte, aber selbst ein Blinder konnte bemerken, dass es gespielt war. Dafür klang seine Stimme viel zu gepresst.

Ich merkte, wie Alec Tyrone einen genervten Blick zuwarf, woraufhin dieser nur fragend mit den Schultern zuckte. Alec hatte ihm wohl noch nichts erzählt.

„Warum, was ist denn los?“

Tessas Neugier war mit diesen kurzen Worten geweckt worden, dass merkte man an ihrem interessierten Blick.

Ich wollte gerade etwas erwidern, als sich die Tür ein weiteres Mal öffnete und ich war nie glücklicher, Cindy zu sehen. Noch dazu, wo sie wie ein Engel wirkte in ihrem Outfit. Ein weißes Top, gepaart mit einem weißen, knielangen, locker fallenden Rock ließen diese Einruck ebenso entstehen, wie ihre blauen Augen und blonden offen fallenden, gewellten Haare. Eine weiße Badetasche, die sie über ihre linke Schulter gehängt hatte rundete das ganze Bild ab.

Am Rande bemerkte ich, wie Alec zur Seite rutschte um ihr Platz zu machen und Tyrone daraufhin leise seufzte. Was mich aber etwas mehr irritierte war Tessa, die ihm tröstend eine Hand auf den Oberschenkel legte, was man aber nur auf meiner Seite des Tisches sehen konnte. Tyrone lächelte ihr dankbar zu, was lief da zwischen den Beiden? Ich verschob diese Frage auf später und schüttelte den Kopf in Richtung der Kellnerin, die gerade dazu ansetzen wollte unsere Bestellungen aufzunehmen. Toby und ich hatten zuvor schon bezahlt und so konnten wir endlich gehen.

„Gut, dann gehen wir endlich.“

Sechs verwirte Augenpaare sahen mich daraufhin an. Man konnte die Frage direkt in ihren Gesichtern lesen.

„Ja, wir gehen zu Lee.“

„Das hättest du auch gleich sagen können Rick, damit hätte ich mir einen Weg ersparen können.“

„Nimms nicht so tragisch, Sam, dafür darfst du auch bei mir mitfahren.“

Lee lächelte ihr aufmunternd zu und Sam nickte begeistert.

Klar, bei Lee mitzufahren war ja auch toll wenn es nicht gerade regnete, aber die Jahreszeit sprach nicht ganz dafür. Sein Jeep war wie geschaffen für die warmen Jahreszeiten.

„Cool da schließ ich mich an.“

Jace strahlte bei der Aussicht, in Lees Jeep mitzufahren.

Ich verstand das nicht so ganz. Warum waren alle so scharf darauf, bei ihm mitzufahren? Wie gesagt, sein Jeep war toll und sein Fahrstil auch nicht der gefährlichste, aber sonst rissen sie sich nicht gerade darum, mit ihm mitzufahren.

Lee nickte nur.

„Von mir aus. Zwei können noch mitfahren.“

„Das sind dann wohl Toby und ich, immerhin haben wird das Treffen in die Welt gerufen.“

„Und wie sollen wir zur Botschaft kommen?“

Jina sah mich mit einem bösen Blick an.

„Du und alle anderen können mit mir mitfahren. Müsste sich gerade ausgehen.“

„Ach Mist und ich hab mein Testament noch nicht gemacht.“

Tessa hob hilfesuchend den Blick gen Himmel und seufzte tief.

„Liebste Tessa. Ist das etwa Kritik an meinem Fahrstil?“

Alec sah sie gespielt böse an, aber man merkte schon, dass er beleidigt war.

Er kam nicht gut mit Kritik klar. Vor allem nicht an seiner Person. Wenn ich mit ihm zusammen leben müsste wie Tyrone, dann gäbe es zwei Möglichkeiten, Mord oder Selbstmord. Trotzdem mochte ich ihn aus einem nicht nachvollziehbaren Grund und schließlich waren die zwei auch nur mit uns befreundet, weil ich sie angeschleppt hatte. Ich meine, welchen Grund hätten 19jährige sonst, um mit 17jährigen ins Gespräch zu kommen, außer wenn man sie anquatscht?

„Kritik? An dir? Nein, wie kommst du denn darauf? Wie käme ich armes kleines Mädchen denn dazu an dir großen, starken Mann Kritik zu üben?“

Jina musste sich beherrschen um bei Tessas spöttischen Kommentar nicht loszulachen.

Auch ich musste einen Großteil meiner Beherrschung dafür aufbieten. Tessa lies sich nichts sagen und auch auf Alec Ego nahm sie keine Rücksicht. Da war sie Sam sehr ähnlich, auch sie sagte was sie dachte ohne an die Gefühle ihres Gegenüber zu denken. Beide provozierten gerne, in ihrem Auftreten und in ihrer Art. Nur wusste Tessa im Gegensatz zu Sam, wo der Schlussstrich zu ziehen war.

Alec wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, um seine Ehre zu retten oder ganz zu zerstören, als Sams Ausruf ihn davon abhielt.

„Shit!“

Innerhalb weniger Minuten hatten wir wieder die Aufmerksamkeit des gesamten Cafes. Doch an unserem Tisch waren Lee und Cindy die Einzigen, die sich an diesem Ausruf störten.

„So ein Mistding!“

Sam schlug wütend auf den Deckel ihres Discmans.

„Muss gerade jetzt diese beschissene Batterie leer werden! Das war mein Lieblingssong!“

Bei ihrer Lautstärke müssten sogar die Leute auf der Straße ihre Flüche hören. Doch auch das erinnerte mich so an mich selbst. Nur das ich kein so ausgeprägtes Vokabular besaß wie es Sam gerade zum Besten gab. Wo hatte sie das bloß her?

„Beruhige dich wieder Sam. Du kannst meine haben, okay.“

Jina holte ihren Mp3 Player aus ihrer Hosentasche, nahm die Batterien heraus und reichte sie ihr.

„Danke, meine Lebensretterin.“

Sam strahlte Jina an, wie es sonst nur kleine Kinder unter dem Weihnachtsbaum taten. Noch eine Eigenschaft die sie mir voraus hatte. Ich konnte mich nicht so unschuldig geben. Obwohl das bei Sam eigentlich keine Masche war, so war sie eben.

„Kein Problem. Wenn ich Entzugserscheinungen habe kann ich mir bei Jace ne Dröhnung holen.“

Okay, das reichte nun. Es war Zeit dass wir gingen bevor ein allzu aufmerksamer Gast hier noch die Polizei rief. Wenn man uns zufällig hörte konnte man nur zu falschen Schlüssen kommen. Ich griff nach Tobys Hand und gab Jace einen leichten Stoß.

„Wir sollten gehen. Es gibt noch so einiges zu erledigen, vor allem eine Menge zu erzählen.“

Ich warf Alec einen bedeutungsvollen Blick zu, den dieser nur mit einen tiefen Seufzen quittierte. Anscheinend hielt er immer noch an seiner Meinung fest, dass wir es heute Morgen mit einem Irren zu tun gehabt hatten.

„Na gut, wenn es denn sein muss. Schätzchen, wärst du so nett?“

„Natürlich mein Augenstern.“

Tyrone stand auf Tessas Bitte hin auf und reichte ihr die Hand wie ein formvollendeter Gentleman.

Diese ergriff sie auch und hackte sich bei ihm unter. Liebevoll schmiegte sie ihren Kopf an Tyrones Schulter.

Überrascht sah ich die Beiden an. Was war hier los verdammt? Das war nicht ihr gewöhnliches Verhalten und ein Paar waren die Beiden bestimmt auch nicht. Mein Blick fiel auf Alec und plötzlich verstand ich. Na klar die Zwei wollten ihn eifersüchtig machen, obwohl das wohl eher Tessas Plan war und Tyrone sich nur normal verhielt. Und so simpel der Plan auch war, dem Ausdruck in Alecs Augen nach schien er zu funktionieren. So ein Feuer hatte ich in den blaugrauen Augen des Älteren noch nie gesehen.

Zusammen verließen wir das Cafe, doch bevor wir zu unseren Wagen gehen konnten hielt ich Alec noch einmal zurück.

„Wir müssen noch schnell etwas bereden, geht schon mal vor.“

„Von mir aus, aber nicht so lang, es ist heiß.“

Sam fächelte sich gespielt mit der Hand Luft zu.

„Klar doch.“

Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf Alec. Toby, der noch immer neben mir war, da ich seine Hand hielt, sah mich verwirrt an.

„Wollten wir das nicht mit allen anderen besprechen.“

„Sicher doch, nur will ich wissen was wir von Alec zu erwarten haben. Unterstützung oder Kritik?“

Alec schüttelte den Kopf.

„Ich finde noch immer, dass das heute Vormittag Spinner waren und das bleibt meine Meinung bis man mich vom Gegenteil überzeugt, doch ich unterstütze euch natürlich. Zumindest kann ich eure Worte bestätigen, auch wenn ich nichts davon glaube.“

„Danke Alec.“

Toby berührte ihn leicht am Arm und lächelte beruhigt.

„Ist schon okay Kleiner.“

Alec lächelte Toby leicht an und zog dann die Autoschlüssel aus seiner Hosentasche.

„Tessa, ich komme. Wir können gleich losfahren.“

Das gequälte Stöhnen von Tessa im Rücken ging ich mit Toby zu Lees Jeep und stieg ein.

„Na dann einmal heimwärts.“

Mit diesen Worten startete Lee den Wagen und parkte sich aus.
 

Nach einer halben Stunde kamen wir endlich an der Botschaft an. Alec hatte uns schon nach der ersten Kreuzung überholt. Mir war das eigentlich egal. Ich kam lieber heil anstatt schnell an.

Lee blinkte und parkte sich vor dem Tor das die Botschaft schützte ein. Eigentlich war es nicht die Botschaft selbst, sondern das Haus des chinesischen Botschafters, der Lees Vater war. Geduldig warteten wir bis sich das Tor öffnete und fuhren durch.

Alecs Wagen, der auf der anderen Straßenseite gewartete hatte, startete ebenfalls wieder den Motor und folgte Lees Jeep. Ohne Lee ließen sie ihn nicht hinein.

Lee parkte seinen Wagen in der Garage und Alec parkte sich gleich daneben. Wir waren schon oft genug hier gewesen, um uns ausreichend auszukennen.

Rick sprang förmlich auf den Boden und half mir dann beim Aussteigen, was eigentlich nicht nötig war. Seit heute morgen behandelte er mich, wahrscheinlich sogar unabsichtlich, wie ein rohes Ei. Am Anfang war mir das ja auch noch recht gewesen, aber nun reichte es schön langsam.

„Es geht schon wieder, Rick. Ich hab mich erholt.“

Zuversichtlich lächelte ich ihn an.

Rick sah mich nur zweifelnd an, nickte dann aber stumm, bevor er Jace so wie mir gerade beim aussteigen half.

„Endlich da. Gott, ich danke dir, ich lebe noch.“

Tessa flüchtete fast aus Alecs Wagen.

„Jetzt übertreibst du aber echt, Tessa. Es war doch gar nichts dabei.“

Alec sah sie beleidigt an und stieg aus seinem Auto.

Tessa sah ihn an als ob er den Verstand verloren hätte.

„Nichts dabei? Alec, du fährst wie ein Verrückter.“

„Wir sind bei gelb noch in die Kreuzung eingefahren, haben fast eine Oma auf dem Schutzweg überfahren und uns an keine gängige Geschwindigkeitsbeschränkung gehalten. Hab ich was vergessen, Tessa?“

Jina die bis jetzt alle Delikte an den Fingern ihrer rechten Hand abgezählt hatte sah die Ältere fragend an.

„Nicht zu vergessen, den Bahnübergang mit den netten rot leuchtenden Lichtern, über den du ohne zu halten drüber gefahren bist. Mich wundert, das du noch den Führerschein besitzt, geschweige denn die Prüfung geschafft hast.“

Alec lächelte sie nun hinterhältig an.

„Wer sagt denn, das ich den Wisch habe?“

Damit wand er sich um und kam zu uns.

Das war typisch Alec. Mit Kritik kam er nicht klar, aber wann immer sich die Gelegenheit dafür ergab, hatte er ein spöttisches oder sarkastisches Kommentar auf den Lippen. Wortgefechte mit ihm konnte man auf die Dauer nicht gewinnen.

„Das erklärt natürlich einiges. Allen voran warum du wie ein Irrer fährst.“

Tessa verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihm sauer hinterher.

Es war klar dass Tessa das letzte Wort haben musste. Sie verlor ebenso ungern wie Alec und war die geborene Kämpferin. Ihr bevorzugtes Ziel war Alec, weil er in ihren Augen anscheinend einen würdigen Gegner abgab.

„Regt euch doch nicht so auf. Es war gar nicht so schlimm. Außerdem habt ihr ihn noch nicht erlebt, wenn er mal spät dran ist.“

Tyrone legte eine Hand auf Tessas Schulter und lächelte ihr beruhigend zu.

Das war sein Talent. Tyrone konnte mit seiner ruhigen Art einfach jeden beruhigen. Auch wenn seine Worte durchaus auch spöttisch waren, legte er es nicht darauf an, jemanden damit zu verletzen.

„Darauf kann ich gerne verzichten.“

„Tyrone, kommst du endlich? Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.“

Alec stand in der Tür die ins Haus führte, und sah den Schwarzhaarigen sauer an.

„Komme schon.“

Mit den Schultern zuckend warf mir Tyrone einen Blick zu und folgte dann Alec.

„Ich schätze mal, der liebe kleine Alec ist eifersüchtig.“

Rick trat neben mich, seine Augen folgten aber Tyrone. Ich ergriff seine Hand und zog ihn einfach mit mir. Es sah komisch aus, wenn wir als einzige in der Garage zurückblieben. Lee und die Zwillinge waren schon vorgegangen und Sam hatte Cindy mit sich mitgezogen. Tessa war nach einem todbringenden Blick auf Alecs Auto den Anderen gefolgt.

„Dazu hat er gar keinen Grund. Tyrone ist nicht sein Eigentum. Wenn du mich fragst versteh ich sowieso nicht, wieso er Alec noch immer nachläuft. Er spielt doch nur mit ihm, dieses ständige Annhähern und wieder entfernen ist doch nichts. Wenn Alec sich nicht traut, sich seine Gefühle einzugestehen tut es mir leid für ihn. Ich an Tyrones Stelle hätte ihn schon längst sitzengelassen und mir einen anderen gesucht. Oh, entschuldige.“

Verlegen hielt ich mir die Hand vor den Mund. Ich hatte mich gehen lassen, das wollte ich nicht. Noch dazu hatte ich gerade gesagt, ich hätte mir einen anderen gesucht? Dabei war ich gar nicht schwul, zumindest nicht soweit ich wusste, aber was war das schon. Mit 17 Jahren noch nie eine Freundin gehabt, das war eine deprimierende Statistik. Bis jetzt hatte ich jede freie Minute mit meinen Freunden verbracht und wenn nicht mit ihnen, dann mit Rick. Mit Rick? War ich vielleicht doch schwul? Nein, bestimmt nicht. Heftig schüttelte ich den Kopf. Leider hatte ich vergessen, das Rick neben mir ging, dem das natürlich auffiel.

„Was ist los?“

„Nichts.“

„Im übrigen, du kennst doch Alec, er spielt solange mit jemanden bis er ihn verliert. Zumindest macht er das mit allen seinen Freundinnen.“

„Und das findest du okay oder wie?“

Überrascht sah ich meinen Freund an. Wie konnte er das okay finden. Das war doch das Letzte! Und ich hatte immer geglaubt, ihn gut zu kennen. Seit meinem fünften Lebensjahr war er mein bester Freund, wie hatte ich mich so in ihm irren können.

„Nein, das habe ich nicht gesagt. Aber Alec kann einfach nicht anders, und daran werden wir auch nichts ändern.“

Er stieß die Tür zu Lees Zimmer auf, wo die anderen schon auf allen möglichen Sitzgelegenheiten Platz genommen hatten.

„Na endlich, was habt ihr denn solange gemacht?“

Sam zwinkerte uns verschwörerisch zu.

„Na, was wohl.“

Jace grinste uns zweideutig an.

„Schätze mal nicht. Dafür war die Zeit zu kurz.“

Jina warf einen prüfenden Blick auf ihre Armbanduhr.

„Spinner.“

Mit einem Lächeln setzte sich Rick auf einen aufblasbaren Sessel.

Ich selbst nahm auf dem noch freien ledernen Schreibtischsessel Platz. Nun gut, unsere Freunde wollten bestimmt eine Erklärung, und ich konnte Rick nicht alles machen lassen.

„Ihr wollt bestimmt wissen, warum wir hier sind. Nun heute morgen gab es bei mir ein familiäres Problem.“

Ich stockte. Toll jetzt war die Erkrankung meiner Schwester schon ein familiäres Problem. Heute morgen war es noch der Zusammenbruch meines Universums gewesen. Was war nur mit mir passiert?

Eine tröstende Hand auf meiner Schulter ließ mich aufsehen. Rick war stand neben mir und lächelte mir aufmunternd zu.

„Tobys Schwester liegt, seit sie gestern Abend heimkam, im Koma.“

„Bea? Das ist ja schrecklich.“

Lee sah mich erschrocken an.

„Meine Güte Toby wie geht’s dir?“

„Geht schon.“

Ich schenkte Cindy ein beruhigendes Lächeln. Dabei bemerkte ich Tyrones verletzten Blick, mit dem er mich musterte. Stimmt ja, ich hatte ihn angelogen, als er sich heute morgen um mich sorgte. Doch da war ich eben noch nicht dafür bereit.

„Doch der Grund, warum ich … wir euch zusammengerufen haben ist nicht, weil ich jetzt um Mitleid heischen will, sondern etwas anderes. Vor einigen Stunden, als Alec, Rick und ich heimgingen, hatten wir eine seltsame Begegnung, die vielleicht das Leben meiner Schwester retten könnte.“

„Wir müssten dafür nur etwas höchst ungesetzliches machen, das Menschenleben kosten könnte.“

Alec saß gelangweilt auf einer Liege, den Oberkörper an den leicht nach oben gerichteten Teil gelehnt. Seine Stimme hatte einen ebenso gelangweilten Ton gehabt, der nur verdeutlichte was er von diesem Thema hielt.

„Sagt der Kerl ohne Führerschein.“

„Alec hat leider Recht, Tessa. Wir müssten dafür ein Haus in die Luft sprengen. Ich gebe zu, es ist etwas krass so etwas von Jugendlichen zu fordern.“

„Krass? Das ist nicht krass, das ist bescheuert. Wir können doch kein Gebäude in die Luft sprengen.“

Cindy sah Rick an, als hätte dieser den Verstand verloren.

Ich konnte sie ja auch verstehen. Es widerstrebte auch mir, ein Haus zu zerstören, aber hier ging es um meine Schwester. Was waren da schon ein paar Steine, die zu einem Gebilde zusammen gesetzt waren. Es war nie die Rede davon gewesen, dass Menschen dabei umkommen müssten. Nur ein paar andere Wesen, und die fielen ja eigentlich nicht mehr unter die Beschreibung Menschen sondern eher unter die Bezeichnung Parasiten, wenn ich Damian richtig verstanden hatte. Schon immer hatte ich in der mystischen Gestalt von Vampiren nur Parasiten gesehen, und das waren diese Wesen ja auch. Nur dass sie sich nicht mit Blut, sondern etwas viel Wertvolleren begnügten.

„Können schon. Nur das Zeug zu besorgen könnte etwas schwierig werden. Allerdings könnten wir an so was rankommen nicht Jace?“

Jina sah ihren Zwillingsbruder fragend an.

Dieser nickte nachdenklich, so als würde er in Gedanken schon überlegen wie er an Sprengstoff käme.

Manchmal waren mir die zwei regelrecht unheimlich. Jace und Jina nahmen Waffen als etwas selbstverständliches hin. So, als würden sie damit nicht Menschen töten können. Ich empfand sie allerdings als grausam und feige. Eine Sache, in der mit Rick übereinstimmte, wenn auch aus verschiedenen Gründen.

„Ihr könnt das einfach besorgen? Cool, wo kann man eure Eltern mieten?“

Sam grinste die beiden begeistert an.

„Wir machen das natürlich nicht, das ist ja wohl klar.“

Lee sah mich fest an, doch ich konnte seinem Blick nicht standhalten und wand meinen Kopf ab.

„Oder?“

Nun klang seine Stimme schon etwas weniger sicher, doch seinen Blick konnte ich noch immer auf mir spüren. Er konnte mich nicht verstehen. Es ging hier um meine Familie, meine Schwester. Ich hatte sie bis jetzt immer als selbstverständlich hingenommen und jetzt auf einmal war sie weg. Das wollte ich ändern, nein, das musste ich ändern, egal mit welchen Mitteln. Gut, es war utopisch, zu denken das wir das auch nur im Geringsten schafften, doch noch konnte ich mich zumindest an die Hoffnung klammern.

„Lee wir wollten dich bitten, etwas im Internet zu recherchieren. Es geht um dieses Thema. Dann können wir noch immer entscheiden, was passieren soll.“

„Klar.“

Lee stand auf und ging zum Schreibtisch.

„Moment.“

Ich stand hastig auf und machte ihm so Platz. Nachdem er den Computer gestartet hatte, sah ich ihm gespannt über die Schulter.

„Welche Schlagworte?“

Ich überlegte kurz. So genau wusste ich nicht, was zu suchen war. Vor allem nicht, was man eingeben musste, um Ergebnisse zu erzielen.

„Probier es mal mit Indien, Seuche, letztes Jahr. Ich hoffe, das ihr dann endlich meiner Meinung seid wenn kein Ergebnis kommt.“

Alec spielte sich schon leicht genervt mit einer seiner schwarzen Strähnen. Es störte ihn, dass wir nicht seiner Meinung waren. Trotzdem musste er uns nicht so behandeln, als wären wir unterbelichtet.

„Was denn? Verträgst du es seit Neustem nicht einmal mehr, wenn ein anderer eine eigene Meinung hat?“

Tessa, wer auch sonst? Mit zuckersüßer Stimme hatte sie Alecs Kommentar benutzt, um wieder eine Spitze gegen ihn zu haben. Alec setzte gerade dazu an, in einen verbalen Streitgespräch seine Ehre zu verteidigen, als Rick neben mich trat. Er sah über die andere Schulter von Lee.

„Versuch es mit diesen Wörtern.“

„Okay.“

Die Zwei hinter uns völlig ignorierend sahen wir gespannt auf den Balken, der uns zeigte wie die Suche voranschritt. Lee hatte Gott sein Dank einen ziemlich neuen Computer, was bedeutete, dass er nicht lange dafür brauchte. Es war eine magere Ausbeute, was wahrscheinlich an den vielen Begriffen lag, die wir eingegeben hatten, aber immerhin vier Treffer, die nicht nach Werbung aussahen.

„Na gut, dann sehen wir einmal nach was euch so beschäftigt.“

Lee schenkte mir ein sanftes Lächeln und klickte dann das erste Ergebnis an. Das war leider nichts Besonderes. Gut, es war zwar in dem Bericht von einer Seuche die Rede, aber weder ein Datum noch eine genauere Beschreibung der Seuche war vorhanden. Damit konnte ich nichts anfangen. Rick seufzte und Lee wechselte wieder zu den Suchergebissen.

Die nächste Seite listete zwar alle schweren Epidemien in Indien genau nach Datum auf, aber nichts konkretes. Außerdem war da nur der lateinische Name aufgeführt und unser Mediziner war gerade anderweitig beschäftigt.

„Keine Sorge, wir haben ja noch zwei Seiten.“

Lee lächelte aufmunternd und klickte die Nächste an. Das schien so etwas wie das Tagebuch eines freiwilligen Helfers von irgendeinem Hilfsdienst zu sein. Anfangs war nur von normaler Entwicklungshilfe die Rede, bis er dann von ersten Erkrankungen schrieb. Leute, die sich Abends hinlegten und am Morgen im Koma lagen. Alle waren nach mindestens einem Monat tot. Aber es waren ein, zwei Wunderheilungen erwähnt, Leute, die ohne ersichtlichen Grund nach einiger Zeit wieder aufwachten.

Ich merkte, wie mir schlecht wurde. Vor meinen Augen verschwamm alles und hätte mich Rick nicht im letzten Moment gestützt, wäre ich wahrscheinlich auf den Boden gesunken.

Leise Worte verließen meinen Mund, ohne das ich es richtig registrierte.

„Es ist wahr. Es ist wirklich alles wahr.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  midoriyuki
2008-05-27T21:02:07+00:00 27.05.2008 23:02
O_o
Das ist ja schon wieder so tollxD
Hab mir jetzt mal vorgenommen alle deine FFs zu lesen*lach*
Und die Storyline gefällt mir bis jetzt wahnsinnig gut o_o
Wär klasse, wenn du das auch weiterschreiben würdestxDD
Und ich mag Rick total gerne^-^
Hmm...sonst fällt mir höchstens noch dazu ein, dass das einfach toll ist^-^
*kekse hinstell*
Von:  DracaTec
2007-06-21T09:40:04+00:00 21.06.2007 11:40
Aha, ja interessant, obwohl leicht unglaubwürdig das es tatsächlich nur vier Seiten gibt... was hat der denn fürn Suchprogramm verwendet? ^^ Aber egal, mal schauen wies dann demnächst weitergeht^^
Von:  Karopapier
2007-05-19T11:52:59+00:00 19.05.2007 13:52
Die Spannung ist da, es sind keine übergroßen Sprünge drin ... aber du musst auf die Rechtschreibung und die Zeichensetzung achten. Zum Beispiel "das", "dass" etc... und ich frage mich, warum alle in der Gruppe ungewöhnlich reich und schön sind. Es ist etwas unglaubwürdig, wenn jeder irgendwo einen tollen Stil hat, der ihm perfekt steht, eine perfekte Frisur, perfekten Körper – und dann: Woher kommt das Geld für den (garantiert verdammt teuren) Wagen von Lee? Von seinem Vater? Und das Motorrad ist garantiert auch sehr teuer ... geht er schon arbeiten?
Wenn es Schwächen bei den Charakteren gibt, dann solltest du sie besser ausarbeiten. Es klingt wirklich, als wäre jeder Unnahbar.
Und etwas mehr Hintergrundwissen zu den einzelnen Charas wäre auch gut zum Verständnis. ;)

Ansonsten ist mir nichts weiteres Negatives aufgefallen, ich mach mich dann mal demnächst an den nächsten Teil! ^^

PS: ICh habe grade erst gemerkt, dass ich so wenig Ahnung habe was los war weil ich erst Kapitel 1+2 gelesen hatte ... das war die Sache mit "40%" ... ^^ Ich mach mich dann mal an die anderen Kapitel, wenn es noch etwas geben sollte was mir auffällt schreib ich noch nen Kommi zu Kapitel 5. ;)


Zurück