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Jack und Elisabeth

das Abenteuer geht weiter
von

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Der Traum

Der Traum
 

Ein junger Mann stand auf einem Schiff, sein erstes welches er als Captain bestieg.

Neben ihm ein älterer Mann mit dickem Bauch, den er in wertvolle Stoffe gehüllt, vor sich her trug. Die Ringe an seinen Händen zeugten ebenfalls von seinem Reichtum.

Doch sein Reichtum hatte er nicht durch ehrliche Arbeit erlangt, sondern durch das Handeln von Menschen. Jede Dublone und jedes Goldstück das er besaß, war mit Blut befleckt, dem Blut unschuldiger Frauen, Kindern und auch Männern.

Doch der junge Captain schloss einen Handel mit dem dicklichen Sklavenhändler. Doch der Handel ging über das normale Geschäft des Alten hinaus. Hier ging es nicht um das erwerben von Menschen, sondern um einen Überfall, eine Plünderung und um viel neuer Ware. Selbst für den erfahrenen Sklavenhändler ein neues Terrain, auf dem er sich bewegte, doch es gefiel ihm. Dies zeigte er auch offen und ließ goldene Zähne aufblitzen. Mit einem Handschlag wurde der Handel besiegelt.

Der Captain hatte soeben ein Schiff erworben, doch der Preis war hoch und er hoffte das der Bote schnell genug die schlimme Nachricht an ihr Ziel bringen würde.

Mehr konnte er nicht tun, warten und hoffen.

Tage später, als der junge Captain seine erste Mannschaft zusammengesucht hatte, erreichte ihn die Kunde von einem grässlichen Überfall in Saint Jones, einem kleinem Küstendorf auf einer der größeren Inseln. Es gab anscheinend kaum Überlebende, Häuser waren alle zerstört und in Flammen aufgegangen, Tiere und Vieh abgeschlachtet und Frauen und Kinder entführt worden. Innerlich war der Captain erschrocken, wie viel Schaden der Sklavenhändler angerichtet hatte. Doch was sollte er tun, er konnte nur beten und hoffen.

Als der junge Captain das erste mal ablegte, um die Meere zu bereisen, nagten immer noch Zweifel an ihm, ob sein Handel wirklich den Preis wert gewesen war, den er bezahlt hatte.

Doch Zweifel konnte der Captain nicht mehr gebrauchen, er musste sich auf das konzentrieren was vor ihm lag. Die Reise nach Singapur würde sehr lang und hart werden.

Und so geschah es, das der junge Captain das erste mal sein Herz erkalten ließ, gegenüber dem, was er getan hatte.

Doch in seinem Innersten weinte er, wie viel Menschen hatte er in so jungen Jahren schon den Tod gebracht? Langsam verzerrte sich das Bild des jungen Captains und wurde immer undeutlicher und schwächer, bis es verschwand...
 

Etwas feuchtes klebte an meiner Wange als ich aus meinem Traum erwachte. Ich setzte mich auf und berührte die Stelle mit den Fingern. Der salzige Geschmack von Tränen erfüllte meine Sinne, als ich den Finger in den Mund steckte.

Hatte ich geweint?

Nur undeutlich erinnerte ich mich an meinen Traum: Ein junger Captain...ein neues Schiff, sein Schiff...ein Handel.....viel Blut....Angst...ein Überfall.

Langsam schüttelte ich den Kopf, um meine Gedanken neu zu ordnen.

Ich wusste das es kein Traum war, sondern eine Erinnerung, eine sehr schmerzliche, die mich nach so vielen Jahren doch noch eingeholt hatte.

Warum hatte ich es damals bloß getan...warum?

Ich riss mich von meinen Gedanken los und bemerkte, das ich schweißgebadet war und mir die Hose am Leib klebte.

Mein Blick schweifte nun durch die Hütte, die Elisabeth für uns ausgesucht und eingerichtet hatte. Alles war nur ein wenig behelfsmäßig, aber es war da. Wir hatten sogar eine provisorische Dusche. Das Bett in dem wir lagen war aus stabilen Holz und groß genug für zwei Personen.

Elisabeth lag neben mir und schlief friedlich vor sich hin. Ab und zu hörte man ein leises Pfeifen von den Luftströmungen, die ihrem Mund entwichen.

Ich strich ihr sanft übers Haar und beschloss im selben Augenblick aufzustehen, um sie nicht in ihrem Schlummer zu stören.

Langsam verließ ich das Bett, zog mir das Hemd an, knöpfte es aber nicht zu und ging Richtung Tür.

Schnell verschwand ich nach draußen und eine kühle Brise umwehte mich.

Verträumt schlenderte ich mit den Händen in den Hosentaschen durch das Gewirr von Hütten.

Irgendwo schien ein Lagerfeuer zu brennen und ich überlegte wer es wohl angezündet haben mochte. Unterbewusst lenkten mich meine Füße in die wärme des Feuers.

Doch als ich um die letzte Hütte bog, die mich vom Schein des Feuers trennte, saß dort niemand.

Ungemein erleichtert ließ ich mich in den Sand plumpsen und starrte in die knisternden Flammen. Ich dachte an nichts, ausnahmsweise mal. Bis sich die Stimme der Insel wieder meldete und nach meinem Blut rief.

Etwas entnervt verdrehte ich die Augen und sprach in die Nacht: „Nicht jetzt...später vielleicht, klar soweit?!“

„Mit wem sprichst du denn Jack?“

Etwas überrascht drehte ich mich nach hinten, wo Gibs mit einer Rumflasche in der Hand stand und mich verwundert anschaute.

Um abzulenken antwortete ich: „Oh, wie ich sehe hast du mir Rum mitgebracht, sehr aufmerksam von dir.“

Schmunzelnd kam er näher und setzte sich zu mir: „Warum bist du noch wach Jack?“

„Ich konnte nicht schlafen.“, log ich ihm vor.

Er antwortete nicht gleich sondern entkorkte die Flasche und nahm einen kräftigen Schluck. Dann hielt er mir die Flasche hin. Ohne zu zögern griff ich nach ihr und trank selbst dieses köstlich schmeckende alkoholische Getränk namens Rum. Noch während ich trank sprach Gibs: „ Was bereitet dir so kopfzerbrechen, das selbst Elisabeth dich nicht zum einschlafen bringt.“

Überrascht prustete ich etwas von dem Rum über den Sand und bereute meine schändliche Tat, man sollte mich hängen, weil ich den guten Rum verschüttet habe.

Ich blickte ihn verwirrt an: „Master Gibs ihr habt uns doch nicht belauscht, oder?“

Theatralisch fügte ich noch einige Gesten an.

Er grinste nur und sagte: „Ihr wart ja auch nicht zu überhören, so dick sind die Wände der Hütten nun auch nicht.“

Na ja, was sollte es mich stören, schließlich hatten Lizzy und ich wenigstens unseren Spaß.

So unerwartet, wie immer, machte sich wieder die Stimme der Insel bemerkbar und ich beschloss der Sache ein Ende zu bereiten und mein Blut zu geben, noch in dieser Nacht.

„Master Gibs, ich muss mich entschuldigen, sie mit dem guten Rum alleine zu lassen, doch ich denke, ich sollte noch einen Spaziergang machen. Alleine.“

Er zuckte nur mit den Schultern und setzte die Flache an den Mund, als ich zwischen den Hütten verschwand. Es wurde Zeit dem Gejaul in meinem Kopf ein jähes Ende zu bereiten, vielleicht konnte ich dann besser schlafen und genießen. Ein Lächeln umspielte mein Gesicht, als ich zwischen den ersten Büschen der Insel verschwand. Ich kannte den Weg, auch ohne Fackel. So machte ich mich auf den Weg zum Schrein der Insel und mit jedem Schritt wurde das Verlangen nach meinem Blut lauter. Irgendwie verfluchte ich mich selber auf so einen Packt eingegangen zu sein. Seufzend dachte ich an eine Tätowierung, die wäre wenigstens nicht so laut, wie diese körperlose Stimme.

Murrend schob ich Äste beiseite und drang weiter in das Herz der Insel vor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aziraphale
2006-08-20T13:12:19+00:00 20.08.2006 15:12
die wände der hütte...*husthust* *röchel*...>////< auweia^^°
*lach*...du weißt ja, ich verschlinge alles was es so zu dem pair gibt *haps* und da is deine ff natürlich pflichtlektüre ;-)...*überlegt auch meine eine zu schreiben*...es gibt viel zu wenig ffs von den beiden *Seufz* und nochw eniger gute...aba ich liebe die ff und hoffe du schreibst schnell weiter *_______*
xxxaysa


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