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Jack und Elisabeth

das Abenteuer geht weiter
von

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Der Schrein

Der Schrein
 

Der Morgen war nicht mehr fern und die ersten hellen Züge des Morgens waren schon zu sehen.

Tia Dalma ging voraus, auf den Schrein zu. Ehrfürchtig sah ich den Schrein an, er war wundervoll, obwohl er nur aus Holz und Stein gefertigt war.

Der Schrein lag auf einer Erhöhung, welche das flache Wasser umspülte durch das wir platschend gingen.

Tia sagte nichts, es war nicht nötig, noch nicht. Als ich sie so von hinten anblickte kamen Erinnerungen an eine gemeinsame Zeit mit ihr wieder hoch.

Auf einer meiner ersten Reisen traf ich sie, so wild und leidenschaftlich, aber auch gefährlich, wie der Dschungel in dem sie lebte. Damals wie heute ist sie eine faszinierende Frau welche so geheimnisumwittert ist, das jeder Mann neugierig wurde.

Sie ist so betörend wie die schönste Alkalia Lilie des Dschungels aber auch ebenso giftig.

Damals war ich wie verzaubert als ich sie sah, mit ihr zusammen zu sein war eine Gradwanderung, ein Abenteuer, es war als ob man den Dschungel selbst bezwingen wolle.

Damals war ich ihr verfallen, wenn man es so nennen konnte, wir waren wie die zwei Seiten einer Scheibe, die sich nie gleichen würden aber für immer zusammengehörten.

Doch ob ich den Dschungel bezwungen hatte, weiß ich bis heute nicht, da unser Verhältnis so wechselhaft wie die See selbst war.

In einem Moment liebte ich sie abgöttisch und im anderen hätte ich sie töten können, ich liebte unsere Machtspielchen, die so leidenschaftlicher Natur waren.

Aber eine andere Sehnsucht überwiegte damals in mir, ich konnte nicht für immer Land unter meinen Füßen haben, nie. So verließ ich Tia, ohne ein Wort zu sagen wohin oder warum.

Ich weiß nicht einmal ob wir Freunde oder Liebende waren, alles war so vermischt und undurchsichtig.

Mit der Zeit verblasste die Zeit bei Tia in mir und bald war alles wie früher, mein Herz hatte ich wieder verschlossen, da die Erinnerungen mir nur Scherz und Kummer brachten. Die Scheibe bekam Risse und zerbrach irgendwann ganz.

Damals schwor ich mir nie wieder eine Frau zu lieben, nie wieder.

Mein Herz erkaltete, solange bis `Sie` kam.
 

Ein leiser Seufzer entwich mir, warum hatte sich dieses dumme Herz schon wieder ein anderes gesucht, wieso habe ich mich schon wieder verliebt, haben die Huren in Tortuga meinen Durst nach fleischlicher Nähe nicht befriedigt?

Oder wollte mein Herz nach so langer Zeit mir wieder einen Streich spielen, damit es wieder so wehtut wie damals, wie es immer war, wenn man jemanden mochte.

Ich hätte mein Herz nie wieder öffnen sollen, da es allen nur Kummer und Schmerz bringt, jedem dem ich mich jemals geöffnet hatte.

Warum sollte ich mir immer wieder selber wehtun, warum?

Ob Elizabeth mich wirklich liebt? Zumindest sagt sie das, doch wer garantiert mir, dass sie die Wahrheit sagt, wer? Vielleicht sucht sie nur Schutz vor William und da kam ich gerade recht. Warum war sie hier bei mir, wirklich meinetwegen?

Ich spürte den Schmerz in meinem Herzen, von damals und von heute, warum tat es immer nur so weh, warum? Wie schon so oft breitete sich eine bekannte Kälte in mir aus, langsam und stetig, säte Misstrauen und Schmerz. Doch ich konnte nichts tun.

Wie gefesselt lag ich da und schaute zu, wie sich mein Herz langsam wieder schloss und mit einer Eisschicht überzogen wurde.

Irgendwie glücklich und befreit blickte ich auf die immer dicker werdende Eisschicht, bis jeder Schmerz erneut erstickt wurde. Die Leere und Stille waren so angenehm und bekannt.

Warum Liebe und Schmerz ertragen, wenn man auch die Ruhe, die Stille haben kann?

So schloss ich meine Gefühle weg, doch irgendetwas in mir werte sich und ließ eine winzige Flamme der Hoffnung in meinem Herzen weiterhin brennen.
 

Wir hatten den Schrein erreicht, doch die Gesichter der Anderen blieben immer noch verborgen. Da ich wusste was passieren würde, zog ich meinen Dolch und ritzte mir die Hand auf. Als ich sie über den Schrein halten wollte, hielt Tia mich zurück.

„Nein Jack. Heut wird das Siegel nicht erneuert. Heut ist die Zeit gekommen das Siegel zu brechen.“, sagte sie bestimmt und drückte meine blutende Hand zusammen, legte sie an meine Brust und schaute mir tief in die Augen.

Ich kannte diesen tiefen sehnsüchtigen Blick und da wusste ich, dass ich damals wirklich über den Dschungel gesiegt hatte. Doch nun war alles verjährt, einfach zu spät, um noch mal zu beginnen, wo alles schon zu Ende war.

Fragend schaute ich zurück zu ihr: „Meine Liebe, wieso willst du das Siegel brechen, den Fluch auflösen?“

Sie drehte sich um und ging zu den anderen Gestalten die ihre Gesichter immer noch im verborgenen hielten. Sie reihten sich neben Tia auf und schlugen die Kapuzen zurück. Sobald das geschah, wurden die Personen durchsichtig, bis auf eine, die immer noch verhüllt war.

Tia drehte sich wieder um und sprach: „Alle die hier stehen sind tot, nur mit ein wenig Magie halte ich ihre Seelen noch hier. Bis auf eine...“, sie zeigte mit dem Arm auf die Letzte Person, die, die Kapuze noch nicht zurückgeschoben hatte. Kurz nachdem Tias Worte in der Nachtluft verhallten, schob auch diese Person die Kapuze zurück.

„..deine Schwester Latifa,... Jack.“

Erschrocken über die Geister und meine Schwester, taumelte ich ein wenig zurück und die Erschöpfung kam schlagartig wieder. Beinahe wäre ich hingefallen, doch ich konnte mich gerade noch auf den Beinen hallten. Mit einer ausladenden Handbewegung sprach ich: „Komm Tia, du willst mir doch nicht wirklich weiß machen, dass das Geister sind, oder?“

Spöttisch lächelte sie: „Dann komm doch und versuch sie zu berühren.“

Ich hatte mich wieder in ein Fettnäpfchen gestürzt, warum konnte ich meine Klappe auch nicht halten.

Etwas torkellich ging ich auf die Gestalten zu und versuchte sie anzufassen, doch meine Hand glitt hindurch. Dann noch einmal, meine anfängliche Angst wandelte sich in Neugier: „Sehr interessant, wie hast du das gemacht Tia?“

Fragend blickte ich sie an, doch sie antwortete nicht, nicht auf diese Frage: „Deine Schwester hat den Pakt für jemand anderes angenommen, ihr seid die Letzten.“ Ich durchpflügte mit meinen Fingern immer noch fasziniert den Geist, den es anscheinend nicht kümmerte was mit ihm passierte.

Nach kurzer Zeit antwortete ich: „Oh...das klingt nicht gut und wo kriegen wir die neuen ...ähm...Paktleutz...ähm Personen her?“

Da kam meine Schwester auf mich zu und riss mich aus meinem Spiel mit der durchsichtigen Masse: „Jack..“, sie fasste mich am Handgelenk, „..es wird keine Neuen geben, wir lösen den Fluch heut Nacht, sodass die Insel wieder für jeden zugänglich wird.“

Ihr Blick sprach Bände, irgendetwas war hier im Gange und ich schien der Einzige zu sein, der keine Ahnung hatte.

Todernst schaute ich meine Schwester an: „Warum? Warum brechen wir den Fluch, ich meine hier kann man sich gut verstecken und feiern, aye?“

Sie schaute genauso eindringlich zurück und seufzte: „Unser Blut ist mit der Insel verbunden, doch dort wo wir hinmüssen, brauchst du jeden Tropfen davon.“ Sie senkte den Blick: „Wenn wir die Insel nicht freilassen wird sie sterben und zu Grunde gehen, wenn wir so lange fort sind.“

Perplex antwortete ich etwas ungläubig: „Sie stirbt sonst? Erzähl doch nicht so ein Seemannsgarn Latifa.“

Wutschnaubend stieß sie mein Handgelenk weg, in ihren Augen funkelte es. Sie hatte also doch etwas von Mutter. „Wir haben eine weite Reise vor uns, was denkst du warum ich dir geholfen habe das Schiff der Company zu zerstören? Ich brauche dich Jack, Tia braucht dich, denn wir sind alle in größter Gefahr.“

Schnaubend hielt sie inne: „Die Company hat das Herz von Davy Jones und kontrolliert ihn. Der Kraken hat viele Unschuldige schon in die Tiefe gezogen und macht nun Jagt auf Piraten. Es ist außer Kontrolle. Kattler Backet hat etwas vor, doch niemand kann ihn aufhalten.“

Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte, doch ihre Geschichte schien plausibel. Nach alledem was auf Isla Cruz und vor seiner Küste passiert war.

Noch bevor ich reagieren konnte, hielt Latifa mich an beiden Armen fest und schaute mich mit glasigen Augen an: „Der Kraken hat meinen Mann und mein Kind ermordet. Jack bitte..“

Zu schwer schien der Kummer in ihr, sodass sie sich an mich lehnte und weinte. Ich ließ es geschehen, was sollte ich sonst tun, sie war ja meine Schwester. Aber auch wenn sie mir noch so vertraut war, in den Arm nehmen konnte ich sie nicht.

Als sie sich beruhigt hatte, stand Tia schon neben uns und legt mir die Hand auf die Schulter: „Davy Jones wird das Mal von dir nehmen, wenn du ihn aus der Gewalt der Company befreist.“ Ungläubig schaute ich sie an und blinzelte.

„Wieso sollte ich das glauben und wieso weit du so viel?“ Dabei tippte ich ihr fasst mit dem Finger auf die Nase.

Doch sie sagte nichts, sondern hielt mir mit der anderen Hand das silberne Medallion vor das Gesicht. Das schöne glatt polierte Silber lud zum klauen ein, doch Tia riss mich aus meinen diebischen Gedanken: „Weißt du was das ist, Jack?“

Mit rollenden Augen schnaubte ich: „Nein woher denn auch!“

Seufzend nahm sie das Medallion wieder in die Hand: „Dieses Amulett gehörte der Geliebten von Davy Jones. Er besitzt genau dasselbe.“

Ich verstand immer noch nicht worauf Tia hinauswollte: „Ja und?“

Grinsend sprach sie: „Wir tauschen es: er nimmt das schwarze Mal von allen, denen er es angehängt hat und er bekommt das Amulett seiner Geliebten.“

Ich runzelte die Stirn: „Dieses Dingsda soll für Davy Jones so wertvoll sein, dass er das schwarze Mal von mir nehmen würde?“, und deutete ungläubig auf das Amulett.

Tia schien mich zu verstehen: „Er liebte diese Frau mehr als sein Leben, er suchte in jedem gekenterten Schiff nach diesem Amulett. Also warum sollte es ihm nichts bedeuten?!“

Sie hatte wahrscheinlich recht, doch wozu ei Risiko eingehen und wie würde uns das im Bezug auf die Company weiterhelfen.

„Und was ist mit der Company?“, sagte ich ein wenig lasch. Mit ihrem Zeigefinger strich sie meinen Arm hinab, bis sie meine Hand erreicht hatte. Dann strich sie mir verheißungsvoll durch die Finger.

„Wenn er das Amulett hat, ist er bereit uns zu helfen.“, sagte Tia schmunzelnd.

Langsam nahm ihr Plan auch in meinem Kopf Gestalt an, aber mit Abänderungen meinerseits. Nachdenklich zupfte ich an meinem Bart, es könnte tatsächlich funktionieren, aber was das alles mit der Insel zu tun hatte? Darauf konnte ich mir keinen Reim machen. Irgendwie war es mir auch egal, sollte sie den Fluch brechen, dann wäre ich wenigstens diese alberne blutdürstige Stimme los.

Meine Schwester hatte sich mittlerweile von mir gelöst und starrte mich und Tia an, die jetzt ihre Hände wieder bei sich hatte und mit dem Amulett spielte.

Ein schelmisches Grinsen umspielte mein Gesicht: „Dann lasst uns den Fluch brechen, worauf warten wir noch?“

Die Geister, Tia, Latifa und ich rückten näher an den Schrein und Tia beendete was vor etlichen Jahren geschaffen worden war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2006-09-25T13:43:04+00:00 25.09.2006 15:43
*dich anfeuer*
coooooooooooooooooool!!!!!!!!!!!!!
echt spannend!!!
ich freu mich drauf,wenns weiter geht!!!!^^
Von:  Kaito_Caro
2006-09-24T08:12:00+00:00 24.09.2006 10:12
ah wie geil XDDDDD
geniale Handlung, es wird nie langweilig XDDD

mach schnell weiter^^
*knuff*
Caro
Von:  Nubes
2006-09-21T17:27:29+00:00 21.09.2006 19:27
waiii es geht weiter ^^
Wow das waren ja hammer schritte in der handlung XDDD
Jetzt wirds richtig spannend *rumhüpf*
Mach schnell weiter ich freu mich ^^
baba Hanny
Von: abgemeldet
2006-09-20T23:22:46+00:00 21.09.2006 01:22
ui gleich zwei Kapitel und noch dazu 2 so gute,ich bin echt schon gespannt wie das weitergeht.

Angel


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