Tina gegen Kioko
Tina gegen Kioko
Es war morgens um zehn Uhr und die beiden Mannschaften stellten sich auf. Die Gäste hatten den ersten Aufschlag. Er kam übers Netz und Sofie nahm ihn an. Stephanie pritschte und die Mannschaftsführerin schmetterte ihn ins gegnerische Feld. Angabenwechsel. Tina blickte in Kiokos Augen und sah ihren Kampfgeist aufblitzen:
- Also gut Kioko, du willst einen harten Kampf. Ich bin bereit. -, dachte Tina und nickte ihr zu. Ihre Freundin erwiderte die Geste.
Der Ball kam jetzt aus der Gastgeberhälfte. Er wurde pariert und schon war Tina dabei zu schmettern. Kioko und Stephanie sprangen, um den Ball zu blocken, was auch gelang.
Paris 1:0 Tokio
(frz) ”Hört zu, das wird ein sehr hartes Spiel. Konzentriert euch auf euer Können.", feuerte Kioko ihre Mädchen an. Aufschlag Paris, pariert von Tokio und Punkt.
Paris 1:1 Tokio
Beide Mannschaften kämpften verbissen und keine von ihnen konnte sich an ein spannenderes Spiel erinnern.
Nach fünfundvierzig Minuten konnte Tokio den zweiten Satz für sich entscheiden, nachdem sie den ersten verloren hatten. Der Schiedsrichter bestimmte zehn Minuten Pause.
”Wir sollten den letzten Satz schnell hinter uns bringen.", meinte Monsieur Girolle.
”Nein, nicht schnell, sondern siegreich.", sagte Kioko. Im letzten Satz belauerten sich Tina und Kioko. Jede von ihnen wollte unbedingt gewinnen. Sie schätzten ab, täuschten an, der Punktestand wurde höher und höher:
17:18, 19:18, 23:24.
- Bitte lass den nächsten Aufschlag durchgehen. -, betete Kioko. Doch er wurde angenommen und von Tina rüber- geschmettert. Kioko nahm an. Stephanie pritschte:
”Lass mich.", rief Kioko, nahm Anlauf und donnerte den Ball auf den Boden.
Paris 25:23 Tokio
(japn) ”Tina, hast du auch so einen Labberarm?"
”Ja, aber auch meine Beine machen es nicht mehr lange... Ich danke dir für dieses Spiel. Ich habe nicht oft so hart kämpfen müssen und so lange."
Kioko drehte sich zu ihrer Mannschaft um:
(frz) ”Ich danke euch für dieses fantastische Spiel. Ihr wart alle Spitze. Wenn Monsieur Girolle ein Herz hat, haben wir jetzt Schulfrei, nicht wahr Monsieur?" Ihr Trainer sah sich um:
”He, ich weiß von nichts."
”Bitte Monsieur! Wir können nicht mehr."
”Da muss ich den Direktor fragen.", sagte ihr Trainer. Der Direktor hatte ein einsehen. Kioko überredete Tina noch zum Essen gehen und eine halbe Stunde später saßen sie beim Inder.
