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Der lange Weg zu dir

von

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Eigendlich wollte ich schon länger ein neues Kapitel hinauf laden, doch irgendwie kam ich nie so richtig dazu ^^ nun dachte ich, da im moment kaum Fanfics von LO geschrieben werden, lade ich dieses Kapitel mal hoch. Evt. muss ich dieses Kapitel später noch ein wenig überarbeiten, da ich finde das es mir teils nicht so gut gelungen ist. Nah ja, ich hoffe es gefällt euch :)
 


 

6.Kapitel
 

Der Nebel war an diesem Morgen so dicht das die junge Frau kaum etwas sehen konnte. Irgendwann war der Nebel so dicht geworden, dass sie kaum weiter blicken konnte als fünf Meter. Oscar stieg vom Pferd und ging zu Fuß weiter. Alles um sie herum versank in feuchtem Grauweiß, das kaum mehr als einen orientierungslosen Schritt vor dem anderen erlaubte. Es kam ihr so vor als lief sie geradeaus ins Ungewisse. Nach einiger Zeit erhob sich langsam im Osten die goldene Sonne und der Nebel löste sich in Luft auf. Die junge Frau war froh darüber, denn sie hatte schon genug Zeit verloren und wollte schließlich vorankommen. Heftig schwang sie sich zurück in den Sattel und betrachtete die Gegend, weit war sie noch nicht gekommen.
 

Weit weg von Oscar tobte ein Mann vor Wut über die Entscheidung seiner Tochter, es war niemand anders als General de Jarjayes, er hatte den Brief von Oscar entdeckt. Wutentbrannt lief der General an diesem Morgen durch das Große Haus und Fluchte vor sich her, dabei war er so laut das die Bediensteten ihn erschrocken ansahen und vor seiner Stimme erschauderten. Der General suchte Andrè auf, er war sich hundert prozentig sicher, dass der Junge davon wusste.

„Andrèèè!!“ Wütend schrie der General durch den Garten. Doch Andrè war nicht bei den Ställen wie das Familienoberhaupt vermutete, langsam wurde er ungeduldig und seine Laune schien sich noch mehr zu verschlechtern. „Was ist denn geschehen, General de Jarjayes? Hat Andrè irgendetwas unrechtes getan?“ Der alten Dame Sophie entging nicht wie der General vor Wut tobte. Auf ihre Frage ging der General nicht ein, er war zu wütend darüber das seine Tochter einfach so ohne mit ihm zureden gegangen war. „Wo ist Andrè Sophie?“ „Er ist nicht da.“ „Wie bitte?? Ist er etwa mit Oscar mitgegangen? Macht hier in diesem Haus jeder was er will??“ General de Jarjayes Gesicht und sein Kopf waren so rot wie rote Rüben, und er wurde immer ärgerlicher. „Ich verstehe nicht General, wo soll den Oscar hingegangen sein?“ Zu dem Zeitpunkt näherte sich Andrè dem geschehen, als General de Jarjayes über Oscar zu sprechen begann, blieb er stehen und lauschte hinter einer Hausecke. „Wenn ich das nur wüsste, sie hatte mir nur gesagt das sie andere Länder sehen möchte, doch da steckt mehr dahinter da bin ich mir sicher. Eines sage ich dir Sophie, ich werde es herausfinden!“ Sophie machte sich auf einmal große Sorgen um Oscar. Es war nie gut wenn der General so wutentbrannt war, das bedeutete für Oscar immer eine Menge Ärger und sie würde dann mit Sicherheit einige Schläge ihres Vaters einstecken müssen. „Sie ist nicht gegangen um Länder zusehen, sie hat mir in einem Brief geschrieben, dass sie mir den Grund für ihre Reise nicht nennen kann.“
 

Andrè versetzte es einen Stich ins Herz als er hörte, dass seine Geliebte Oscar fort war. Er fragte sich schon jetzt, wie lange sie weg sein würde und wieso sie weg gegangen war. Langsam bog er um die Ecke um weiter seinen Weg zugehen. Der General entdeckte ihn so gleich und lief schnellen Schrittes auf ihn zu. „Andrè, mein Junge! Weißt du wo Oscar hingegangen ist? Dir erzählt sie doch immer alles!“ „Nein, ich habe keine Ahnung General de Jarjayes, ich wusste selbst nicht einmal, dass sie weg ist.“ Andrè viel es in dem Moment schwer sich zu beherrschen, es tat ihm weh das sie weg war, weg ohne das sie ihm irgendetwas davon gesagt hatte und weg ohne ihn. Noch nie hatte sie so etwas getan, sie hatte ihn stets gefragt ob er mit ihr mitgehen will, doch dieses Mal war alles anders. Eines war Andrè klar, bei diesem Ausflug wollte sie ihn nicht dabei haben. Dieser Tag war für Andrè der Tag, an dem er etwas Wichtiges verloren hatte. Auch war es der Beginn, einer schwierigen Zeit für ihn.
 

Oscars Weg führte zur Nordsee, in eine Stadt namens Le Havre. Allerdings hatte sie nicht vor dort zu bleiben. Sie war fast den ganzen Tag unterwegs gewesen und brauchte erst einmal eine Pause. Sie suchte ein Gasthof auf und bezog darin ein Zimmer für eine Nacht. In Gedanken versunken zog sie ihre Stiefel aus und setzte sich auf die Bettkante. Sie war sehr müde aber ihre Gedanken kreisten sich um zu Hause, ein Tag war bereits vergangen und viele im Hause de Jarjayes würden sich fragen wo sie wohl ist. -Vielleicht war es ja auch ein Fehler gewesen, von zu Hause weg zugehen, um einen Mann zu vergessen. Was Andrè wohl gerade macht?- Mit diesen Gedanken schlief Oscar in einen tiefen Schlaf. Gleich am nächsten Morgen ging sie weiter ihren Weg.
 

In Windeseile eilte ein junger Mann an diesem Morgen nach Paris. Eine schlaflose Nacht lag hinter ihm, was man ihm deutlich ansehen konnte. Er war nachlässig gekleidet, das Hemd hing aus der Hose, und sein dunkles Haar glänzte fettig in wirren Strähnen. Der junge Mann gab dem Pferd die Peitsche, um noch schneller voran zukommen. Nach kurzer Zeit hatte er bereits Paris erreicht. Er bog in die nächstbeste Gasse ein. Je weiter er in die Gasse hineinlief, desto weniger Menschen begegneten ihm. Nun überquerte er den Kirchplatz und bog in die nächste Gasse ein, die hinunter zum Marktplatz führte. Langsam stieg er vom Pferd und führte es nun neben sich her. Ohne zu zögern, bog er endlich in die schmale, dunkle Gasse ein, in der sich sein Freund befand. Er band sein Pferd an einem Brunnen fest und klopfte an die kleine hölzerne Tür.

Gerade wollte er sich abwenden, als die Tür geöffnet wurde. Vor ihm stand ein großer Mann, dessen halblanges Haar wirr seine Schultern umspielte. Die großen blauen Augen strahlten. „Andrè?“ fragte der gut gebaute Mann in der Tür. „Ja, der bin ich.“ Entgegnete Andrè mit fester Stimme und reichte Alain die Hand. „Wenn ich das einmal anmerken darf, du siehst schrecklich aus.“ Sagte Alain mit sanfter Stimme. Andrè sah ihm in die Augen. „Ich weiß, und genau so fühl ich mich auch.“ Die beiden Männer setzten sich an einen kleinen hölzernen Tisch und tranken während sie sich unterhielten erst einmal ein Bier. Alain war erstaunt über das plötzliche verschwinden von Oscar. „Was gibt es für Oscar für einen Grund Frankreich zu verlassen?“ „Wenn ich das nur wüsste…“ Andrè griff nach dem Glas Bier und trank einen Schluck. „Sie kommt bestimmt wieder zurück Andrè.“ Versicherte Alain seinem besten Freund, doch dieser glaubte zurzeit nicht an eine Rückkehr Oscars. „Hör mal Alain, ich bin auch noch wegen einem anderen Grund hier, ich möchte Land kaufen.“ Die Augen des schwarzhaarigen weiteten sich. „Land? Wozu?“ „Jetzt wo Oscar fort ist, gibt es für mich keinen Grund mehr im Anwesen de Jarjayes zu arbeiten. Ich möchte eine Farm aufbauen, so wie du es getan hast. Ich habe genug Geld zusammen gespart um mir das zuleisten.“ Sein Freund glaubte erst sich verhört zuhaben, doch Andrès Gesichtsausdruck ließ ihm sagen das er es ernst meinte. „Oscar ist noch nicht einmal ganz zwei Tage fort und du willst dort weg gehen?“ Traurig senkte Andrè den Blick. „Ich glaube nicht das Oscar in den nächsten Tagen und Wochen zurück kommt….ich werde mit all meiner Kraft eine Farm aufbauen, sollte Oscar wieder kommen werde ich ihr einen Heiratsantrag machen, doch das kann ich nur tun wenn ich…..“ „Langsam, langsam!“ sprach ihm Alain dazwischen und stellte sein Bierglas, aus dem er gerade einen Schluck trinken wollte, wieder sachte auf dem Tisch ab. „Du willst ihr einen Heiratsantrag machen?“ Alain war mehr als erstaunt über diese Sache und sah ihn nun mit großen Augen an. „Versteh doch…“ versuchte Andrè zu erklären „….wenn ich Land besitze und mir etwas aufgebaut habe, ist es leichter für mich bei General de Jarjayes um Oscars Hand zu bitten, glaube mir ich habe lange darüber nachgedacht und nun habe ich für einen Anfang das Geld zusammen.“ Bei diesem Satz konnte sich Alain kaum mehr auf dem Stuhl halten. Ruckartig stand sein Freund nun auf und herrscht ihn an. „Andrè! Bist du den komplett wahnsinnig geworden?? Denkst du General de Jarjayes wird jemals einwilligen? In welcher Welt lebst du eigentlich? Adlige heiraten keine Stallburschen oder sonst irgendwelche Bürgerlichen.“ Andrè sah ihn flehend und mit ernster Miene an. „Ich meine es ernst Alain, wenn du mir nicht helfen willst, dann suche ich mir eben wenn anderer.“ Gerade wollte Alains Freund sich zum gehen wenden, als Alain ihn an der linken Schulter zurück hielt. Schließlich entschied Alain sich doch noch Andrè zu helfen, auch wenn er seine Idee total verrückt hielt, aber er war nun mal sein bester Freund.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2006-10-28T09:27:19+00:00 28.10.2006 11:27
Das ist wieder ein sehr tolles Kapitel - bin ja schon sooo gespannt wies weiter geht.

Le Havre liegt soweit ich mich erinnern kann am Ärmelkanal - der gerhört zum Atlantik. Nicht weit von Le Havre liegt Calais - von dort aus bin ich mit einer Fähre nach Dover und von dort aus nach London gefahren - wie in alten Zeiten als es noch kein Flugzeug gab ^^ Will Oscar etwa nach GB???
Von: abgemeldet
2006-10-26T08:46:40+00:00 26.10.2006 10:46
Klasse Formulierung, wirklich sehr schönes Kapitel! =) Bin gespannt wie es jetzt mit Oscar's Reise weiter geht... Eine kleine Anmerkung vllt noch: Soweit ich weiß, ist doch Le Havre nicht an der Nordsee, sondern am Atlantik, oder?
Von: abgemeldet
2006-10-23T21:39:08+00:00 23.10.2006 23:39
Schön, daß es endlich weitergeht. Wiedermal wunderbar geschrieben, bin gespannt, wie es weitergeht.


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