Augenblicke

Was ist nur geschehen?

Was ist nur geschehen?
 

Ein Zettel.

Das war das einzige, was hier geblieben war.

Er verstand es nicht.

Hatten sie sich gestritten? Nein.

War ihre Liebe verloschen? Nein.

Das war alles nicht passiert. Es war so wie immer gewesen.

War es zu alltäglich geworden?

Aber warum hätte der Chinese denn am letzten Tag bevor "es" passiert noch meckern sollen, das Horo ihm nicht oft genug sagte das er ihn liebte?

Fühlte er sich nicht mehr beachtet genug? Links liegen gelassen?

Horo schloss kurz seine Augen, um sich irgendeine Situation hervorzurufen, die Schuld an Rens Entscheidung sein könnte. Aber ihm fiel nichts ein. Nur glückliche Momente schlichen sich in sein Innerstes.

Als er lachte als letztens beim Baden Rens Haarzacke weggewesen war.

Sie mal wieder schmusend auf der Couch gelandet waren und der Film völlig vergessen war.

Als Horo sich beim essen verschluckte als es mal etwas anderes als Chinesisch gab.

Natürlich hatten sie sich auch schon gestritten, aber es waren mehr Meinungsverschiedenheiten gewesen, schließlich waren sie unterschiedlicher Staatsangehörigkeit und Religion. Ab und zu mussten sie sich da einigen. Aber gerade weil sie so verschieden waren ergänzten sie sich. Horo wusste außerdem aus irgendeinem Grund immer was in Ren vorging. Wenn er müde war oder etwas in bedrückte, obwohl alle anderen es nicht sahen. Genauso sah Ren wenn der Ainu sich für etwas schämte, wie eine schlechte Note in der Schule, und daraufhin gab Ren ihm ohne Kommentar Nachhilfe.

Horo öffnete die Augen wieder und sah was er vorher schon bemerkt hatte - eine vollkommen leere Wohnung. Außer seiner eigenen Person war hier niemand. In seiner Hand hielt er noch immer den Zettel, welcher ihn so konfus machte. Auf ihn war eine Nachricht geschrieben, von Rens Hand. Horo konnte dies deutlich erkennen, da der Chinese eine sehr saubere und durch seine Herkunft sehr seltene Handschrift hatte.
 

Ich will dich nicht mehr sehen.
 

Ren
 

Diese einfachen Wörter standen da. Aber sie brachten Horos ganzes Leben durcheinander.

Er krallte seine Hände in sein blaues Haar und schüttelte den Kopf. Er fand keinen Grund wieso Ren so etwas tun sollte.

War er der Grund?

Aber noch stutziger machte ihn das Ren anscheinend nicht lange gebraucht hatte um aufzubrechen. Der Ainu fand Rens Kleiderschrank völlig unberührt vor, und als er zuerst den Zettel nicht bemerkte, dachte er das der Chinese einfach noch nicht da wäre. Er kam ja fast immer später als er selbst. Aber auf ihrem gemeinsamen Schlafquartier fand er dann diesen kleinen Zettel.

Horo saß noch immer auf den Futons, die noch ungemacht vom Morgen da lagen. Es war Freitag und er war nach der Schule nur noch schnell zur Videothek gegangen, um einen Film abzuholen. Er wollte es sich mal wieder mit Ren gemütlich machen. Zudem hatte er noch Zeit da er wusste das der Chinese später als er aushatte, da er eine andere Schule besuchte. Es wurde zwar etwas zu spät, da er noch in einer gewissen anderen Abteilung vorbeisah, aber dennoch lag er im Zeitplan.

Immer wieder blickte der Ainu auf das kleine Stück Papier, als wüsste es den Grund. Denn ihm fiel keiner ein. Erst noch heute Morgen hatten sie sich geküsst, und wären über ihre Zärtlichkeiten fast zu spät zum Unterricht gekommen.

Hatte er irgendetwas gemacht, was den Chinesen zu so etwas veranlasst hätte?

Hatte er ihn irgendwie wütend gemacht?

Was es auch war, der Ainu wollte zu Ren zurück. Er wollte von dem Chinesen selbst hören dass sie getrennt waren. Das er ihn nicht mehr liebte. Was auch immer. Aber er wollte es von Ren selbst gesagt bekommen, und nicht von einem kleinen Zettel.

Horo blinzelte, als er eine bekannte feuchte in seinen Augen spürte. Er rieb sich die Augen und unterdrückte einen Schluchzer.

Indes spielten sich in seinen Gedanken unvorstellbare Dinge ab.

Wenn Ren ihn wirklich nicht mehr lieben sollte, wen liebte er dann?

Irgendeinen anderen Mann?

Etwa Hao?

Bei diesem Gedanken wurde Horohoro fast schlecht. Er wusste, das Hao früher wollte das Ren in sein Team kommt. Natürlich hatte der Chinese abgelehnt, aber dennoch konnte sich der Ainu vorstellen das Hao Ren noch immer wollte. Was ist, wenn Hao Ren entführt hätte?

Oder ihn erpresste?

Was wäre, wenn....

Er wollte nicht weiter denken. Aber diese Stille machte ihn auch verrückt! Entweder hörte man das Radio wenn Ren da war, oder irgendwelche anderen Geräusche. Der Chinese hatte bei ihnen das kochen übernommen, und da war Horo auch sehr froh drüber. Er selbst ließ sogar ein Spiegelei verbrennen. Er blinzelte wieder, denn seine Augen schienen weinen zu wollen, obwohl er es versuchte zu unterdrücken. Aber immer wieder schien er sich vorzustellen, das Ren nicht mehr kommen würde. Nie mehr zu ihm zurück. Glücklich in den Armen eines anderen.

//..nein.. verlass mich nicht!//

Immer wieder hallte Rens glückliches Lächeln durch seinen Gedanken. Und dieses Lächeln sollte er ohne ihn haben? Ohne ihn glücklich sein?
 

Plötzlich ging die Tür.
 

Horo horchte auf, und versuchte aus den Schritten heraus zu hören wer den ihre, nein, seine Wohnung betrat. Er rieb sich nochmals die Augen und fand dann eine schwarze Gestalt vor sich. Er schaute auf und blickte in goldene Augen.

"Ren!", war das einzige was seinen Mund verließ bevor er den Chinesen stürmisch umarmte. Ren fiel nach hinten auf einen Teil ihrer Futons, sich stark wundernd was Horo ihn nach Sieben Stunden so stark vermisste.

"Verdammt.. Ren! Wieso willst du mich verlassen?", fragte Horo, während er das Gesicht in Rens Shirt vergrub. Er trug noch seine Schulkleidung.

Horo stutzte. Das passte gar nicht zusammen! Wenn Ren den Zettel vor seiner eigenen Ankunft platziert hatte, wieso hätte er die Wohnung in seinen Schulsachen verlassen sollen?

"Verlassen? Was redest du da für einen Schwachsinn?", fragte der Chinese verwirrt. Horo war vorhins schon so verwirrt gewesen. Was meinte denn damit?

"Na...", blickte Horo auf, mit immer noch feuchten Augen. Ren sah diese und war noch verwirrter, während Horo den Zettel vorzeigte. Ren las seine Schrift schnell. Aber seine Antwort darauf war ein Grinsen und eine Erwiederung der Umarmung.

"Ach, Baka!" Horo war nun gänzlich aus der Bahn geworfen.

"Wie, Baka? Ich les das hier, mach mir die unmöglichsten Gedanken und du grinst wie ein Blöder?"

Nun lachte der Chinese auch noch etwas, bevor er sich und Horo aufrichtete. Schließlich lag der Ainu gerade über ihm.

"Ganz einfach: Der Zettel ist nicht für dich bestimmt"

Horo blinzelte einmal. Und noch einmal.

"WAAAAAAASSS???", entsprang es schließlich Horos Mund, sodass Ren sich die Ohren zuhielt.

"Nicht so laut! Ich wills dir doch gerade erklären!"

"Dann aber schnell."

Ren räusperte sich, bevor er erzählte.
 

In seiner Klasse (er ging in eine andere Schule als Horohoro) gab es natürlich viele Mädchen, die für ihn schwärmten. Horo wusste von diese bescheid. Aber eine war ganz besonders hartnäckig, obwohl sie wusste das Ren nicht umsonst mit einem Kerl eine Wohnung teilte. Sie suchte ihn in jeder Pause auf und nervte ihn mit ihrer Anhänglichkeit. Mitten in den Stunden erhielt er immer Zettel, mit Fragen wie ´Was machst du heute noch so?´ oder ähnliches. Als Antwort darauf hatte Ren diese Zeilen geschrieben.

Besser, er hatte sie daheim geschrieben, und wollte sie in der Schule diesem Mädchen zustecken. Aber als er heute früh nochmal in ihr Schlafzimmer kam, muss er den Zettel verloren haben.
 

Horohoros Augen wurden nach jedem Wort größer, bis sie feucht wurden und er blinzelte. Die ganze Zeit hatte er Ren noch im Arm gehalten, und jetzt knuddelte er ihn durch. Ihm fiel ein Stein vom Herzen - und deswegen stiegen ihm die Tränen in die Augen.

"Man... und ich dachte sonst was! Mir-..."

Weiter kam der Ainu gar nicht, da Ren begann ihm nachsichtig durchs Haar zu streichen.

"Ist schon gut, wie du siehst bin ich da und bleibe auch bei dir."

Horo sah auf, und entdeckte ein kleines Lächeln auf dem Gesicht seines Kois. Ja, Ren würde ihn nie betrügen, ihn nie mit solchen einem Zettel, verlassen. Aber warum hatte er sich dennoch solche Sorgen gemacht?

Hatte er...

Aber seine Gedanken konnte der Ainu gar nicht weiterführen, da ein Kuss auf seinen Lippen alle Gedanken verebben ließ. Immer, wenn Ren ihn küsste, war alles andere nichtig.

Und sowieso hieß seine Aufregung von vorhin ja nicht, dass er Ren nicht vertraute. Er vertraute ihm, aber das war ja nichtig in Bezug auf Ren. Dieser musste ihm ja dadurch nicht zwangsweise auch vertrauen, ihn auch lieben. Zu so etwas konnte man ja niemanden zwingen.

Aber solange Ren seine Zärtlichkeiten erwiderte, das wusste Horo, solange konnte er auf eine Erwiederung der Gefühle vertrauen.

Er merkte Ren ja auch an wenn er log oder etwas verheimlichte. Aber bis jetzt hatten sie keine Geheimnise voreinander.

Das war in ihrer Beziehung nun einmal so.
 

Ren lehnte sich zurück auf den Futon, während Horo noch über ihm war. Dieser stützte sich auf seine Unterarme ab, während er zärtlich seine Zunge nun in Rens Mund schob. Dieser schlang nun seine Arme um dessen Nacken, kraulte ihn zärtlich. Beide hielten ihre Augen geschlossen und genossen diese Berührung nach Beseitigung dieser Verwechslung. Ren kam es sogar so vor, als wäre sein Koibito noch leidenschaftlicher als sonst...

Hatte er vielleicht immer noch Angst, dass Ren ihn verließ?

Aber auch der Chinese dachte dann nicht weiter darüber nach, als Horo den Kuss löste und anfing seinen Hals mit der Zunge zu liebkosen. Rens Atem beschleunigte sich langsam, da Horo - dieser Baka wusste einfach was er machen musste - mal wieder einer seiner Schwachstellen reizte. Die Hände des Ainus wanderten und umschmeichelten Rens Seiten, bis sie sich ihrer Tätigkeit bewusster worden und begannen an der Kravatte zu nesteln. Heute hatte Horo mehr zum ausziehen, da Ren ja immer noch seine Schuluniform trug.

Dieser musste eh schmunzeln, da Horo es nie im Leben hinbekommen hätte eine Krawatte zu binden - zu öffnen allerdings schon. Der blaue Stoff hing dann lose um Rens Kragen, welcher gleich lockerer wurde. Horos vorwitzige Hände öffneten immer nach Momenten des Zögerns einen Knopf von Rens schwarzem Hemd, abwartend, wie der Chinese darauf reagierte.

Ren murrte und seine Hände, die er vorher ruhig um Horos Nacken liegen hatte, bewegten sich abwärts und umrundeten den Bund der Hose, die Horo trug. Den auch er trug noch seine Schuluniform, welche aber nicht so streng wie Rens mit Kravatte ausgerichtet war.

Kurz danach war Horos Hose offen und hing ihm lose um die Hüften, was den Blauhaarigen aufschauen ließ.

Doch Ren grinste nur. "Ist was?"

Horo schüttelte den Kopf, drückte Ren in das Bettzeug und öffnete ihm ebenso die Hose samt Gürtel. "Nö, nicht", grinste er dann munter, was Ren schmollen ließ. Ein Keuchen entwich ihm aber als Horo leicht brutal das geöffnet Shirt über den Kopf zog.

Kurz danach beugte sich der Blauhaarige über Ren und genoß die Aussicht, die sich ihm bot. Sie hatten es Sommer, und da Ren eh immer nur schwarz trug war ihm anscheinend schon wärmer gewesen als er zugegeben hätte. Ein leichter Schweißfilm zog sich über die Haut, die Horo ungeniert betrachtete. Ren und er waren ja nicht prüde, also schämten sie sich auch nicht voreinander.

Nach ungefähr 2 Jahren Beziehung wäre das so oder so komisch gewesen.
 

Ren indes musste sich seinem Seme beugen, der es heute wohl eher sadistisch wollte. Manchmal wollte es Horo so sehr, dass Ren in dieser Zeit schon ausgezogen wäre.

Aber der Ainu dachte auch gar nicht daran, schneller zu machen. Sanft nahm er die kleinen Erhebungen auf Rens Brust zwischen seine Finger, berrührte und reizte diese, bis er merkte wie sich Rens Körper unter seinem langsam anspannte. Gut...

Die ganze Zeit beobachtete Horohoro auch das Gesicht seines Liebhabers, der vor ihm war. Erst noch cool wie sonst, begann seine Fassade auseinander zufallen, bis er darunter die Lust in den goldenen Augen aufblitzen sah.

Aber der Ainu machte unbeirrt weiter, als würde er die stummen Aufforderungen nicht sehen.

Da er nun bereits zwei Zonen abgearbeitet hatte, entschied sich Horo nun weiter zu machen. Er setzte dem Kleineren einen Kuss auf die Wange, die Schläfe und arbeitete sich von da nochmals runter. Die Hände ruhten ohne Arbeit auf den Hüften seines Ukes.

Ren legte den Kopf zurück auf den Futon und ließ Horo machen. Dieser hatte gerade mit seiner Zunge seinen Spaß an seinen Brustwarzen. Langsam konnte der Chinese auch nicht mehr still liegen, und verlagerte somit seine Beine etwas. Horo nahm dies grinsend zur Kenntnis, fuhr aber fort ihn mit seiner Zunge weiter zu reizen.

Erst als Rens Brustwarzen hart waren und der Chinese einen immer schwereren Atem hatte, erlöste er diese Zone und küsste zart entlang der Narbe, die sich über den Oberkörper des Chinese zog. Ren lag immer noch genießend unter Horo, aber er öffnete nun die Augen um ihm bei den weiteren Taten zuzusehen. Er musste fast kichern, als Horo seine Rippen nachzog und mit der Zunge in seinen Bauchnabel tauchte. Langsam wurde ihm aber die Hose zu eng. Er ahnte aber, dass er bei seinem Koi nicht anders war.

Dieser zog ihm dann die Hose plötzlich samt Shorts herunter und grinste Ren verschmitzt an. Als dieser aber grinste, wusste er, das gleich etwas folgen würde mit dem nicht gerechnet hatte.

Und so war es auch.

Mit einer schnellen Bewegung saß Ren nun nackt auf Horo, welcher immer noch seine Hose anhatte. Aber nicht mehr lange, Ren beeilte sich ebenso Horo nun ebenfalls nackt zu sehen.

Jener keuchte nur, und ließ Ren machen. Eigentlich hätte er auch nichts dagegen, es in dieser Stellung zu tun.

Aber entgegen seiner Erwartung musste er dann aufstöhnen, als er Rens Erregung an seiner spürte.

"Heh, ich bin Seme!", jammerte Horo so, zwischen zwei Stöhnern. Er wollte das ganze doch lenken!

"Bist du doch auch...", hauchte Ren, während er mit den Bewegungen fortfuhr. Seine Stimme begann leicht rau zu klingen und jagte dem Blauhaarigen einen heißen Schauer über den Rücken. Nebenbei löste er sich von Horos Unterkörper und blieb, so schwer es ihm selbst auch fiel, ohne Kontakt über den Ainu. Dieser registrierte das sehr wohl, machte erst nichts dagegen. Aber nach einer sehr kurzen Zeit, nicht einmal einer halben Minute, wurde es ihm bereits zu lange.

"Ren... komm, ich will dich."

So sehr Ren diese Worte auch erregten, er hielt stand und blieb grinsend über ihm. "Weis ich...", hauchte er und entschied sich dann, seinen armen Seme doch zu erlösen. Erneut drückte er sein Glied gegen Horos und rieb sich im Rythmus an ihn, sodass sie beide gliechzeitig Stöhnen mussten. Lange würden sie es in dieser Erregung aber auch nicht mehr aushalten. Doch plötzlich schien Horo es wirklich ganz dringend zu wollen, umsonst drehte er sie nicht zurück in die Ausgangsposition und drückte Ren einen Kuss auf die Lippen.

Er wollte ihn einfach.

Eigentlich zwar sanft, aber nun wollte er ihn so vögeln, dass er sich noch Tage später daran erinnern würde.

Damit er auch ja immer an ihn dachte.
 

"Horooo-...!", stöhnte Ren sodann, als Horo in ihn eindrang. Natürlich hatte er Ren vorher mit den Fingern geweitet, dass musste doch schon noch sein.

Der Chinese spürte so nur noch einen leichten Schmerz, drückte sich aber dennoch an den warmen verschwitzten Körper vor sich. Eine Hitze durchströmte ihn, floss natürlich in seiner Erregung zusammen.

"Mach!", befahl der Kleinere darauf, Horo grinste und begann ihren Akt. Er zog sich leicht zurück und drang wieder tief ein, hielt sich an Rens Hüfte fest und beschleunigte dann das Tempo.

Da sie beide Männer waren, war der eigentliche Sex immer recht kurz, dafür hatten sie aber meist ein längeres Vorspiel. Natürlich konnten sie es auch ohne dies tun, das hatten sie sogar bereits mehrmals getan, aber Rens Hintern zuliebe war das eher die Ausnahme.

"Ren, ja, Ren!!", wurde nun auch der Ainu lauter, ließ aus seiner Kehle ein tiefes Stöhnen hören. Er war mal wieder unheimlich froh, dass sie auch sexuell so gut zueinander passten. Es war eigentlich gar nicht üblich, dass homosexuelle Männer eine feste Beziehung hatten. Warum war bis heute ein Rätsel.

Aber bis jetzt war ihr Verlangen nie verebbt, was sie dem anderen auch deutlich zeigten.

Beide schrien laut auf, als die Hitze zu groß wurde als sie länger zu unterdrücken. Sie beide kamen gleichzeitig, holten tief Luft und ließen sich dann schlaff fallen.
 

Dort lagen sie dann und fühlten sich wohl. Nach dem Sex waren sie sich meist näher als wenn sie dabei waren.

Horo bettete seinen Kopf an Rens Schulter, noch etwas schwerer atmend als normal. Seine Augen waren geschlossen, seine blauen Strähnen hingen leicht über sein weißes Stirnband, was nun voller Schweiß war. Seine und Rens Haut berrührten sich, aber es war angenehm. Ren ging seit kurzer Zeit einer ganz anderen Tätigkeit nach; Er lag auf dem Rücken, mit Horo auf ihm. Natürlich hatte sich dieser bereits zurückgezogen, lag noch so halb auf Ren, denn sein ganzes Gewicht wollte er ihm nicht zumuten. Andersrum wäre es aber auch gegangen.

Aber an so etwas verschwendete der Chinese keine Zeit, viel lieber zwirbelte er leicht weiter an Horos Strähnen. Er mochte dieses kräftige Blau unheimlich gerne, er könnte darin versinken. Genauso wie in die Eiskristalle seines Bakas.

"Ren?", fragte Horohoro leise.

"Mhh?", antwortete Ren und öffnete die Augen wieder.

Doch Horo ließ darauf kein Wort von sich hören.

"Horo-Koi?" Nun wunderte sich Ren aber doch, aber dann schließlich nicht mehr, als er die warmen bekannten Lippen auf seinen spürte. Ganz zärtlich führten sie Druck aus, saugten schließlich kurz an der Unterlippe, bevor Ren wieder ein Gewicht auf sich spürte. Was war denn nun?

"Bleib bei mir..."

"Sicher...", seufzte Ren. Dieser Zettel schien Horo doch einen ziemlichen Schlag aufs Ego und auf sein Vertrauen auf ihm gewesen zu sein...

"Ich werde immer bei dir bleiben, Horo."

Der Ainu sah in das Gesicht des Kleineren. Ein paar Strähnen verdeckten teils seine Augen. Aber Ren war dies schon lange egal, er war anscheinend auch so in der Lage, alles zu sehen.

"Ich liebe dich."

Ren sagte all dies, was ihm eigentlich zeigen sollte, das er vertrauen haben kann.

Wirkte dies nicht mehr?

Obwohl...

"...mach weiter...", hauchte der Ainu gegen Rens Schulter, wo er erneut seinen Kopf bettete. Ren hatte sich nun seinem Nacken gewidmet und kraulte diesen, spielte mit den schwarzen Haaransätzen.

Er konnte Ren vertrauen. Natürlich barg dies ein Risiko mit sich, aber solange der Chinese ihn weiter als sein Hündchen halten würde, würde er selbst auch brav das Stöckchen holen.
 

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