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Traumhaftes Begehren

von

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Kapitel 51

Titel: Traumhaftes Begehren

Teil: 51/?

Kommentar: Tischgespräche
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

Wieder ein Wochenanfang geschafft. Gelangweilt machte sich David auf den Weg zum Abendessen. Warum erschienen ihm die Montage nur immer um so vieles länger, als die anderen Wochentage? Das war pure Einbildung.

Suchend sah er sich nach einem Partner um. Er hasste es alleine zu essen und das würde der Fall sein, wenn er Daniel, oder kein anderes Opfer fand. Zu seinem Glück fand er aber rasch ein williges Opfer.

Er blieb Stehen und hob grüßend die Hand in Randys Richtung.

Dieser erwiderte die Geste nur knapp. „Schon fertig mit dem Training?“

David nickte nur. Er war immer einer der Ersten, die in der Umkleide und wieder daraus verschwanden. Sport war einfach nicht seine Bestimmung. „Wie sieht es bei dir aus?“

Randy zuckte nur mit den Schultern. „Volleyball ist ein annehmbarer Ersatz für meine Gruppe, wenn ich auch miserabel darin bin.“

Volleyball? Erst dann kam David die Erleuchtung. Randy war ein Schwimmer und als solcher im Winter so gut wie auf dem Trockenen. Mit einer Schwimmhalle war man in dieser Schule wirklich arm dran. Auch Daniel als Ruderer musste sich auf Trockenübungen verlegen. Aber im Winter musste jeder Entbehrungen hinnehmen, ein Umstand den David nicht gerade negativ bewertete. Verkürzte Trainingszeiten waren kein Grund, sich zu beschweren.

Randy kam näher und roch an seinem Shirt. „Du warst auch noch nicht duschen, wie ich merke.“

Grinsend sah David seinen Freund an. „Oh, du weißt doch ich mag dieses Rudelverhalten nicht. Wer weiß schon, was man einem süßen Jungen wie mir in der Dusche antun würde?“

„Wenn du mir einen süßen Jungen zeigst, dann kann ich es dir vielleicht sagen.“

Bei der neuen Stimme fuhr David noch breiter grinsend herum. „Es ist klar, das du Schönheit nicht einmal erkennst wenn sie dir ins Gesicht springt, Ricky.“

Dieser sah ihn nur zweifelnd an. Eine Hand streckte sich nach dessen Gesicht aus und hob sein Kinn an. „Also ich weiß nicht.“

Anders als viele anderen Schüler hier hatte David keine Angst davor von Ricky berührt zu werden. Immerhin zählte er zu seinen Freunden. Doch er konnte auch Randys Reaktion verstehen, der vorsichtshalber einen Schritt zurückwich.

Ricky wand sich zu Lance, an seiner Seite, um. „Siehst du hier so etwas wie Schönheit?“

Lance seufzte, so als wäre er dieses Spieles überdrüssig. „Wenn ich ja sage, gehen wir dann essen?“

„Nein, denn dann muss ich dieser Aussage nachgehen.“

Nun lächelte auch Lance. „Ich habe Hunger, deswegen nein. Sorry, David.“

David nahm Lance seine Bemerkung nicht übel. „Ich vergebe dir, da ich weiß das aus euch nur der Neid spricht.“

„Natürlich.“ Ricky zog seine Hand zurück und ging an David und Randy vorbei zum Speisesaal. Lance folgte ihm, ebenso wie Sean, der Randy kurz grüßte.

Randy erwiderte den Gruß und sah ihnen kurz nach.

Stirnrunzelnd sah David auf seinen Freund. Das schien ihm eine gute Möglichkeit zu sein, ein Thema anzusprechen, das ihn schon seit Dezember interessierte. „Sag mal, Randy. Was läuft da zwischen dir und diesem Sean?“

„Was?“ Überrascht wand sich Randy ihm zu.

„Was soll da laufen?“

David zuckte mit den Schultern. „Genau das frage ich ja dich. Schließlich hat er es geschafft dich aus deinem Zimmer zu locken. Es ist klar, das sich Daniel und ich da Gedanken machen.“

Nun das war gelogen. Daniel machte sich darüber keine Gedanken, oder er redete nicht mit ihm darüber. Aber er machte sich darüber Gedanken, warum wusste er selbst nicht. Vielleicht nur um diese Methode das nächste Mal selbst anwenden zu können, allerdings war das nur ein Vorwand. Fakt war, das David einfach von Natur aus neugierig war.

„Ihr beide?“ Unwohl blickte Randy zu ihm.

„Eigentlich läuft da nichts, wir haben nur beschlossen uns anzufreunden.“

„Oh.“ David nickte leicht. Irgendwie war er nun enttäuscht. Gut, er hatte nicht erwartet nun einen neuen Skandal aufzudecken, oder die neusten Insiderinformation zu bekommen, doch das war nun wirklich etwas unspektakulär.

Randy blickte ihn verwundert an. „Was ist? Du wirkst enttäuscht?“

„Ach nein.“ David ging zur Warteschlange, die sich bereits vor der Essensausgabe gebildet hatte und nahm sich ein Tablett.

Randy folgte ihm still. „Willst du mir dann vielleicht verraten was zwischen Daniel und dir vorgefallen ist?“

David sah auf und in Randys Richtung. Einen Moment lang dachte er daran den Unwissenden zu spielen, doch das würde nichts nützen, nicht bei Randy. So seufzte er nur besiegt. „Es ist nichts, nur eine kleine Familienangelegenheit. Doch du musst dir keine Sorgen machen, es ist geregelt.“

„Ich verstehe.“ Randy schwieg nach diesen Worten und auch an seinem Blick merkte man, das er diese Antwort akzeptierte.

David hatte auch ganz bewusst diese Worte gewählt. Für Randy war eine Familienangelegenheit eine Privatsache und nichts in das man sich einmischte. Doch das Randy etwas merkte, war vorauszusehen gewesen. Der Braunhaarige war ziemlich empfindlich was solche Dinge anging und für Daniel und ihn war es unmöglich wieder zum Normalzustand zurückzukehren. Nicht nachdem sie diese Probleme angesprochen und aufgedeckt hatten. Um das zu verdauen dauerte es wieder einige Zeit.

Als David sein Essen hatte, sah er sich um. Ricky, Lance, Sean und Keiji saßen zusammen an einem Tisch. Das war keine Gruppe zu der er sich im Moment setzen wollte. Auch Daniel entdeckte er in einer Gruppe, die aus Mitgliedern des Schülerrats bestand. David kannte sie alle beim Namen, da sich jeder Einzelne bei ihm schon einmal nach Daniels Verbleib erkundigt hatte. Kim zählte zu dieser Gruppe, ebenso wie Ryan, Alec, Tim und Sven. Nun, die Entscheidung zwischen zwei Unbekannten.

David dachte nur einen Moment nach und deutete dann Randy ihm zu folgen. Ungefragt nahm er an Daniels Tisch Platz. Die Anwesenden hoben nur grüßend die Köpfe, bevor sich wieder ein Tischgespräch bildete. Genau das liebte David so an gemeinsamen Essen, man erfuhr immer etwas Neues, selbst wenn es völlig nutzlos war.
 

Lance blickte zu Keiji, der lustlos in seinem Nachtisch herumstocherte. Schon das ganze Essen über, war er nicht richtig bei der Sache. Etwas, das auch Ricky auffiel.

Er legte eine Hand auf Keijis Schulter. „Also was ist los?“

„Hm?“ Keiji sah so aus, als hätte man ihn aus seinen Überlegungen gerissen.

„Ich frage nur was los ist? Probleme im Schülerrat?“

Also das konnte Lance abstreiten und auch Ricky wusste das es dort keine Probleme gab. Es war wohl nur das Erste das ihm einfiel.

Keiji warf einen Blick zu ihm und schüttelte dann den Kopf. „Nein, es betrifft nicht meine Arbeit.“

Das brachte jedoch Lance auf eine andere Sache. Wenn man es bedachte, konnte diese sogar der Grund für Keijis Laune sein. Nein, Lance war sich dieser Sache sogar sehr sicher. „Hast du mit Leroy gesprochen?“

Der Japaner seufzte tief. „Ja.“

Also hatte er Recht gehabt. Auch Lance seufzte. Mit diesem Jungen hatte man es wirklich nicht leicht.

Ricky grummelte leise, verkniff sich aber jedes weitere Kommentar.

Lance ließ seinen Blick durch den Raum gleiten, bis er Leroy an einem Tisch entdeckte, wie immer war um ihn herum ein größerer Sicherheitsabstand als bei anderen Schülern. Der Spanier sah jedoch nicht so aus, als wäre er wütend. Ob das nun ein gutes oder schlechtes Zeichen war, wusste Lance nicht zu deuten. „Und?“

Die Augen verdrehend antwortete Keiji. „Ja, er wird es nicht wieder machen. Denke ich mal.“

„Du denkst?“ Lance hob die Augenbrauen bei dieser vagen Aussage.

„Wir sind vom Thema abgekommen, aber ich kenne den Grund und kann es von nun an verhindern.“

„Ach der macht doch immer wieder Probleme. Denn kann man getrost links liegen lassen.“ Ricky machte eine abfällige Handbewegung in Leroys Richtung.

Lance bemerkte, das Keiji bei dieser Bemerkung unglücklich lächelte. Da war etwas anderes vorgefallen. Etwas, das vielleicht gar nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun hatte.

Lance war nicht unbedingt ein Freund von Keiji, nicht so eng wie Ricky zumindest, doch er konnte ihn gut leiden. Außerdem war er ein Kollege im Schülerrat, schon alleine deswegen fühlte er sich verpflichtet diese Frage zu stellen. „Benötigst du Hilfe?“

Verwundert sah ihn Keiji an, bevor er lächelte. „Das ist nett gemeint, Lance. Doch Hilfe von deiner Seite, oder auch deiner…“

Dabei drehte er sich kurz zu Ricky. „… würde die Sache wohl nur verschlimmern. Das ist etwas das Leroy und ich unter uns klären müssen. Aber danke, vielleicht werde ich einmal einen Rat von euch einholen.“

„Klar sag es mir, dann werde ich ihm etwas Verstand in den Schädel einprügeln.“ Dabei hob Ricky lächelnd eine Faust.

„Als ob das bis jetzt etwas gebracht hätte.“ Lance lächelte nur sarkastisch.

„Immerhin versucht ihr das immer und bis jetzt seid ihr kein bisschen klüger geworden. Oder warum prügelt ihr euch jetzt noch immer?“

Ricky warf ihm nur einen todbringenden Blick zu, bevor er sich wieder seinen Nachtisch zuwand.

Lance schüttelte nur den Kopf. Sollte er ihn nur anstarren, er hatte Recht und das wusste der Amerikaner. Irgendwo, tief in sich drinnen. „Du kannst uns natürlich gerne um Rat fragen. Wenn ich auch nicht unbedingt glaube das wir die Experten in Sachen Leroy sind. Es sei denn, es geht um seine Bekämpfung, doch das glaube ich ist nicht das Problem.“

Dabei wanderte sein Blick von Leroy zu Keiji. Nein, dafür war Leroy viel zu gelassen, wäre er wütend, würde man das merken. „Übrigens haben wir ein Mittel gegen Leroy gefunden. Was es ist, kannst du in den Protokollen der Sitzung nachlesen.“

Nun glimmte leichtes Interesse in den Augen des Japaners auf. „Wirklich?“

Lance neigte den Kopf. „Ich denke es wird sich als ziemlich effektive Drohung erweisen.“

„Hoffentlich. Denn ich weiß nicht, ob ich ihn mit meinen Bemühungen lange ruhig halten kann.“ Dabei warf auch Keiji einen Blick zu Leroy zurück.

Solange es nur lange genug war, war es Lance gleich. Er und auch die anderen Schüler benötigten nun nur eine gewisse Zeit der Ruhe. Einfach um sich wieder einzufinden und um die hektische Zeit zu vergessen. Es konnte doch nicht sein, das es in den ersten Wochen schon wieder so viele Probleme gab. Ja, ein wenig Ruhe würde keinem der Schüler schaden, da war sich Lance sicher.



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