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Wohin das nur führen wird...

~o~ Das Ende steht in der Warteschleife ~o~
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Gespräch mit Yami

Kapitel 11: Ein Gespräch mit Yami
 

Als Joey nach einer halben Stunde runterkam in die Küche, fand er Sato bei einer heißen Tasse Kaffee vor dem Fernseher.

„Morgen. Hast du schon gegessen?“

Mehr als ein stummes Nicken auf seine Frage bekam er nicht. Er beobachtete, dass Sato anscheinend ganz vertieft war in eine Dokumentation über den derzeitigen Aktienmarkt und dabei eine große Tasse Kaffee schlürfte.

„Hey, seit wann trinkst du Kaffee?“, fragte Joey verwundert und seine linke Augenbraue wanderte in die Höhe. In dem Alter schon Kaffee trinken...er selbst trank keinen, allein schon den Geruch konnte er nicht ausstehen... Trotzdem sagte er nichts weiter, machte sich eine heiße Schokolade und setzte sich zu Sato auf die Couch.

„Die Kaiba Corporation liegt derzeit mit einem Mindestjahresumsatz von gut 44,9% an der Spitze der wöchentlichen Aktiengesellschaft. Nichts scheint die Firma von ihrem Thron stoßen zu wollen...“, laberte der Sprecher gerade und eine unregelmäßige Kurve in einem Diagramm der wöchentlichen Aktienkurse zeigte deutlich, dass die Kaiba Corporation tatsächlich in Führung lag.

„Hmpf...Chester&Co.KG holt langsam aber sicher auf...die machen Konkurrenz!“, flüsterte Sato grimmig vor sich hin und stellte die geleerte Tasse auf den Tisch zurück.

„Du interessierst dich für Aktien?“, wollte Joey verwundert wissen und Sato nickte leicht.

„Würde mich aber auch wundern, wenn das für dich verständlich sein sollte, was die da labern...“, murmelte Sato leise vor sich hin, so leise, dass Joey schon fast Probleme hatte, die Worte des kleinen Jungen zu verstehen. Aber er hielt sich zurück.

„Hey, wir hatten für heute ausgemacht, schwimmen zu gehen. Und Yugi will uns helfen beim Aussuchen eines neuen Hauses, wir ziehen ja bald um!“, versuchte Joey nach ein paar Minuten wieder ein Gespräch zu beginnen, nervös spielte er mit seiner Tasse.

„Hm? Wheeler...wie oft noch, nur weil du jetzt eine ungeheuer schlappe Summe von 95.100 Yen besitzt, kannst du dir einen Umzug plus Verpflegung und alles Dazugehörige nicht leisten! Hör lieber auf mich, schließlich bin ich nachher der Leidtragende!“, schnauzte der Blauäugige genervt, aber Joey ließ sich auch diesmal nichts sagen.

„Nerv nicht! Schau deine dumme Sendung zu Ende, danach gehen wir raus! Badesachen habe ich dir ja gestern gleich gekauft, also dürfte das kein Problem sein!“

//Meine Güte...sag mal, ist der Typ wirklich so doof oder tut er nur so?//

||Sato, sei doch nicht immer so fies...||

//Ich bin nicht fies, verdammt noch mal! Ich versuche nur, dieser dummen Töle beizubringen, dass man mit einer großen Summe Geld trotzdem nicht alles kaufen kann!//

||Trotzdem...manchmal bist du wirklich das Arschloch vom Dienst! Versuch doch einfach mal, ihn zu verstehen! Er hat jetzt schließlich die Verantwortung für dich, und er versucht nur, alles richtig zu machen, damit du dich so wohl fühlst wie nur irgend möglich! Und du hältst ihm Vorträge, wie man mit Geld umgehen muss...wo du doch selbst viel mehr hast, als du jemals ausgeben kannst! Das mit dem nicht alles kaufen können mit Geld sagt genau der Richtige!||

//Das ist ja wohl was ganz anderes! Er ist einfach zu blöd die einfachsten Anweisungen zu befolgen! Und das macht mich richtig rasend!//

||Mensch Sato, Joey ist KEIN Hund, außerdem bist du ein kleiner vorlauter Junge...würdest du dir von so einem was vorschreiben lassen?||

//Pff...wo komm ich denn dahin? Das würde ich nie...//

||Na also, da hast du deine Antwort! Ist jetzt klar, warum er nicht auf dich hört?||

//Verdammt noch mal, sei still! Sei still!//

||Pff...du dummer Sturkopf! Na gut, du wirst ja sehen, was du davon hast! Spätestens, wenn Joey von dir die Nase voll hat und dich auf die Straße setzt!||

//Ach sei doch still! Verzieh dich endlich!//

Innerlich kochend vor Wut nahm der Kleine einen großen Schluck von seinem Kaffee und starrte finster vor sich hin. Er wollte nicht raus! Er wollte NICHT in der Nähe des Köters sein! Und er wollte AUCH NICHT in das öffentliche Freibad, auf das der Köter es sicherlich abgesehen hatte! Warum hatte ihn ausgerechnet die blöde Töle retten müssen? Warum nicht ein anderer? Es gab doch so viele Billionen Menschen auf der Welt! Und ausgerechnet die Person, die er am wenigsten leiden konnte, musste ihm zur Hilfe kommen!

„Na los, komm endlich...ich hab deine rote Badehose eingepackt, okay? Wir sind garantiert schon die Letzten...“ Mal wieder riss Joeys Stimme den Brünetten aus seinen Gedanken. Und mal wieder brachte er ihn fast zum kochen!

„Erteil DU mir keine Befehle! Niemand erteilt mir Befehle! Ich entscheide selbst, was ich wo, wie, warum und wann tue! Da hast du deine Klappe zu halten, kapiert? Kümmer’ dich gefälligst um deinen eigenen Dreck!“, fauchte Sato zurück und stürmte neben einem sehr verdattert dreinblickenden Blonden vorbei zur Haustür, um sie schließlich laut krachend hinter sich ins Schloss fallen zu lassen.

Erstaunt sah Joey ihm nach.

„Öh...was war das denn jetzt?“
 

Eine halbe Stunde später erreichte Joey seine Freunde.

„Hey Leute!“

„Wir warten schon eine geschlagene halbe Stunde auf dich, du Trantüte!“, kam es auch sofort genervt zurück. Der Blonde lachte verdrießlich.

„Entschuldigt. Ich hatte...ein wenig Streit mit dem Kleinen hier, aber jetzt sind wir ja da. Wollen wir gleich los?“, entschuldigte er sich sofort und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Der Brünette an seiner linken Hand grummelte böse vor sich hin und starrte zu Boden. Zuerst hatte Sato sich kräftig gewehrt, es aber bald darauf aufgegeben, sich gegen Joey durchsetzen zu wollen, denn der war ihm an Körperkraft doch um einiges überlegen, wie er sehr wütend festgestellt hatte. Also musste er wohl oder übel bei ihm an der Hand laufen...

„Hm...okay, schon gut. Los, gehen wir! Ich will noch was von der Sonne abhaben heute!“ Tea verzieh ihrem Freund sofort und lächelte den anderen zu. Sie war auch die erste, die in Richtung Freibad loslief.

„Okay...typisch Tea. Ist immer die erste, wenn’s um Bräunen geht!“, grinste Tristan fröhlich und klatschte dem Blonden die Hand auf die Schulter.

„Na los, komm Alter! Wer zu letzt am Becken ist, ist ne alte Oma im Rollstuhl!“ Und schon war Tristan losgeflitzt, Joey konnte gar nicht so schnell gucken, aber sofort löste er sich von Sato und rannte hinterher.

„Mit Joey zusammen zu wohnen ist garantiert voll anstrengend für dich, nicht wahr, Kaiba?“

Die leise Stimme von Yugi ließ den kleinen Kaiba aus seinen Gedanken aufschrecken. Noch etwas verwirrt blinzelte er den Rotäugigen an.

„Wie bitte?“, murmelte er deshalb noch total verpeilt und strich sich durch die Haare. Er hatte Kopfschmerzen.

„Ich habe gesagt, dass es bestimmt sehr anstrengend für dich ist, mit so einem aktiven Jungen zusammenzuwohnen, oder?“, wiederholte Yugi lächelnd und schaute nun bedächtig in den blauen Himmel. Er hörte Sato leise brummen.

„Aber glaube mir, alles, was Joey macht, tut er nur für dich! Er ist...manchmal etwas hyperaktiv und lässt sich schnell reizen, das stimmt, aber im Grunde seines Herzens ist er ein sehr verantwortungsbewusster und herzensguter Mensch!“

„Pff...sämtliche Eigenschaften, die du aufgezählt hast, sind die, die er nicht hat! Er ist nervig, weserbesserisch, unbelehrbar, stur, verblödet und benimmt sich mehr wie ein Hund als wie ein Mensch! Der raubt mir echt sämtliche Nerven!“

„Haha. Ach, Kaiba...manchmal hast du wirklich so ein großes Brett vorm Kopf, dass es mich wundert, dass du es selbst noch nicht merkst...oder merken willst!“

„Was soll das werden? Willst du mich verarschen oder was?!“, fauchte der Kleine nun endgültig mit den Nerven am Ende zurück und ballte unbewusst die Fäuste. Wagte es dieser dämliche Möchtegernweltmeisterduellant etwa, ihn, den großen Seto Kaiba zum Narren zu halten? Das war doch wohl ein Witz!

„Nein...du fühlst dich immer viel zu schnell angegriffen, Kaiba. Ich habe nicht vor, dich zu verarschen, nein, ich versuche gerade, dich auf etwas hinzuweisen. Aber dein Stolz und dein Dickschädel lassen dich mal wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen...“, nuschelte Yugi seufzend, aber durch diese Worte wurde Sato eher nur noch wütender.

„Du...merde! Was soll das hier, verdammt noch mal? Was wollt ihr alle von mir? Ich komm mir hier total verarscht vor!“, schrie Sato auf einmal los, vollkommen fertig raufte er sich die Haare.

Mitleidig sah Yugi dem Brünetten zu. Oh man...

„Ich seh schon, du bist total überfordert mit der ganzen Situation, nicht wahr? Am besten, du legst dich mal ein paar Stunden hin und überschläfst den Tag...“, schlug er vorsichtig vor und sank vor dem Jüngeren in die Knie, hielt dessen Hände grob fest, als dieser sich zu entziehen versuchte.

„Duuuu! Oh man...wäre ich bloß nicht aufgestanden heute!“

„Was ist, soll ich dich nach Hause bringen? Dann kannst du dich erst einmal eine Weile hinlegen...und Joey wird sicherlich nichts dagegen haben, wenn ich dich begleite.“, bot Yugi besorgt an und wollte dem Brünetten seine Hand entgegen halten, diese wurde aber schmerzhaft weggeschlagen.

„Wer bin ich denn? Ich habe mich noch nie vor einer Herausforderung gedrückt, das solltest du wissen, Yugi Muto!“, schnauzte Sato ihn an und stampfte schnaufend los.

Der Rotäugige also kopfschüttelnd hinterher.
 

Als sie endlich das Freibad erreichten, waren Joey und Tristan bereits im Wasser und amüsierten sich sichtbar prächtig.

„He, ihr beiden, wo wart ihr denn so lange?“, rief Duke ihnen entgegen und winkte fröhlich. Der Schwarzhaarige Dungeon-Dice-Erfinder hatte es sich bereits auf seinem Badehandtuch bequem gemacht, bekleidet mit einer engen schwarzen Badehose und der hellblauen Sonnenbrille lockte er nicht nur weibliche Blicke an, was Sato keineswegs entging.

„Sorry, Sato und Ich haben uns noch ein wenig unterhalten auf dem Weg...Aber wie ich sehe, habt ihr ja schon ohne uns angefangen. Wo ist denn Tea?“, erklärte der Rotäugige und sah sich suchend nach seiner braunhaarigen Freundin um.

Duke deutete stumm ein paar Meter entfernt auf einen Eismann, wo sich die Hübsche bereits heftig flirtend mit einem muskelbepackten, stark gebräunten Mann unterhielt.

„Kein Wunder, warum die es so eilig hatte...“, stellte Sato geringschätzig fest und zog eine Augenbraue in die Höhe. Yugi grinste viel versprechend.

„Na ja, das ist eben unsere Tea...sie hat halt sehr viel Herz!“

Mit diesen Worten setzte Yugi sich zu Duke, zog sich aus –er trug seine knallgelbe Badehose unter seinen normalen Sachen – und machte es sich dann sofort auf seinem Handtuch gemütlich.

Sato währenddessen stand etwas abseits und fühlte sich total fehl am Platz.

Er wusste absolut nicht, wie er sich verhalten sollte. Es war schon Jahre her, seit er das letzte Mal öffentlich schwimmen gegangen war und er mochte große Menschenmassen nicht...sogar mit seinem kleinen Bruder war er schon ewig nicht mehr im Schwimmbad gewesen, zu sehr hatte ihn oft die Arbeit gefangen genommen, dass er kaum noch Zeit hatte für seinen kleinen Moki...

„Sato, steh da doch nicht so dumm rum! Zieh dir deine Badehose an und setz dich zu uns oder verschwind ins Becken. Da hinten ist die Umkleide!“, wies Yugi ihn lächelnd an und stumm setzte sich der Brünette in Bewegung, schnappte sich den Rucksack, in dem Joey seine Sachen und die Handtücher eingepackt hatte und verschwand in die Jungenumkleidekabine...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-07-23T08:13:56+00:00 23.07.2007 10:13
Also ich muss schon sagen, Sato ist ganz schön respektlos. Klar, er ist genevt, weil er in diesem Kinderkörper steckt, Joey um sich hat und ständig gesagt bekommt, was er machen soll… u.u
Aber irgendwie sollte er doch auch mal Joey’s Bemühungen und Rücksicht beachten…
Nun, wie auch immer. Ich bin ja mal gespannt, was da so noch passiert… ^^
*winköööö* Pan

Von: abgemeldet
2007-07-21T21:56:04+00:00 21.07.2007 23:56
hey, ein neues Kap!
Suuuper! und dann die idee mim schwimmbad passt klasse zur zeit^^
Nur ich hab immer gedacht ich hab stahlharte nerven, aba was sich joey alles von sato gefallen lässt, respekt!^____^ Ich hätt ihn vor die tür gesetzt!
Nyo aba dass der beherrschte Seto/Sato sooo ausrastet ist auch iwie untypisch, nyo aber wer weiß ich war noch nie in soner lage XD
Also ich bin sehr gespannt wies weitergeht,
ganz liebe Grüße,
Noirkitty
Von:  Venka
2007-07-21T01:36:26+00:00 21.07.2007 03:36
So ich bin um diese Nachtschlafende Zeit dann mal der erste Kommentator!
^^
Is ja um die Uhrzeit auch kaum einer wach außer mir...

Ich habe die ganze FF bisher jetzt in einem Stück förmlich verschlungen!
Und ich muss sagen, die Idee is geil und die Umsetzung erst recht!

Was ich besonders krass fand war die Tatsache, dass Marik jetzt die KC leitet ^.~ Der mensch hat eben Talent. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass er einen Narren an Moki gefressen hat. Kleine Brüder sind schon was feines.
Ebenso kam es mir so vor als wolltest du Ma-chan und Yami was andichten, kann das sein? - Bei genauerer Betrachtung ein sweetes Paar. ^^

Bei dem Satz: >>Dann ist er den M-Stab schneller los als er gucken kann<< musste ich so lachen, das war echt klasse ich hab den Pharao richtig vor mir gesehen.

Ich vermisse allerdings Baku/Ryo... - Der fehlt in der Clique irgendwie...

Und zu Satos/Setos Gewissen... - Warum muss ich da immer an Seth denken?
M-Geist als Gewissen... - Mal was neues ^.~

Also mach schön schnell weiter, damit ich wieder was zum Lesen habe!
^^

Venka


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