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Der ewige Kampf [TaKa]

Zwischen den Fronten
von

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Flucht ins Ungewisse

Kapitel 5: Flucht ins Ungewisse

Ich springe von der Fensterbank des dritten Stockes. Einen Moment ist es, als würde man schweben, dann kommt der Fall ins scheinbare Nichts. Unendlich kommt mir der Sturz vor, doch dann lande ich lautlos neben dem rothaarigen Lycaner auf dem grasbewachsenen Boden.

Seine blauen Augen starren mich einen Augenblick an, dann deutet er mir mit einer einfachen Handbewegung an, ihm zu folgen.

Mit schnellen, aber leisen Bewegungen schleichen wir über das dunkle Anwesen, Tala an der Spitze. Ich folge ihm lautlos wie eine Katze und anhänglich wie eine verliebte Stute. Immer dicht hinter ihm.

Es kommt mir irgendwie alles so verrückt vor, während ich, gemeinsam mit einem Lycaner vom Grundstück des Vampirclans der Phönixe fliehe. Niemals hätte ich mit solch einer Situation gerechnet. Nicht einmal im Traum habe ich daran gedacht, dass dies passieren könnte. Doch vielleicht hat diese Flucht auch seine Vorteile. So kann ich endlich Dranzer suchen. Meinem Ziel, sie zu finden, komme ich so endlich näher. Aber sollte ich nicht vergessen, dass Tala mich als sein Gefangener ansieht. Bestimmt wird er mich nicht so einfach ziehen lassen, nur weil ich fort gehen will.

Abrupt bleibt Tala stehen, so dass ich fast in ihn hineingelaufen wäre. Deutlich sehe ich die Konturen seiner großen, muskulösen Gestalt, welche dicht vor mir steht. Dann wende ich aber meine von ihm ab, an ihm vorbei, nach vorn in die Finsternis.

Ich entdecke nur den hohen Metallzaun, welcher sich um das gesamte Anwesen erstreckt. Aber keiner der Vampire, die meinem Großvater treu ergeben sind, oder einer der Wachhunde ist zu sehen. Es herrscht eine schon fast gespenstische Ruhe, ähnlich der Stimmung auf einem Friedhof.

„Was ist?“, nur ein leiser Hauch ist meine Stimme, als ich meinen Begleiter frage.

„Der Vollmond kommt bald für eine kurze Zeit hinter den Wolken hervor. Das könnte gefährlich werden, wenn wir das offene Gelände betreten und uns nicht mehr im Schatten bewegen können. Auch wenn ich’s nur ungern zugebe. Vampire sind weder blind noch dumm. Es würde ihnen sicher auffallen, wenn wir im Mondlicht das Gelände verlassen würden“

„Aber wir haben keine Zeit mehr. Schon sehr bald wird jemand mein Verschwinden bemerken. Spätesten dann, wenn ich zur Hochzeit abgeholt werde. Also entweder warten wie hier, woraufhin die Chance sehr hoch ist geschnappt zu werden, oder du gehst alleine weiter. Ich werde zurückkehren und Brooklyn heiraten“

Ich tendiere eher zur zweiten Möglichkeit. Lieber würde ich meine neu gewonnene Freiheit aufgeben, als dass Tala von den Vampiren geschnappt wird. Sie würden ihn qualvoll foltern und anschließend töten. Das könnte ich nicht ertragen, dass er meinetwegen all dies durchleiden müsste und ich auch noch für seinen Tod verantwortlich wäre.

Ein leicht wütendes Knurren ist vom Rothaarigen zu hören: „Du kommst mit mir mit. Dass du zurückbleibst kommt überhaupt nicht in Frage. Immerhin schuldest du mir noch einige Antworten, und die will ich haben. Also komm!“

Wieder ergreift er meine Hand und will mich hinter sich, Richtung dem Zaun, ziehen. Jedoch sträube ich mich dagegen, lasse mich nicht einen Zentimeter bewegen.

„Was soll das? Eben meintest du noch, dass es zu gefährlich werden würde. Immerhin wird der Vollmond hinter den Wolken hervortreten und alles sichtbar machen. Sie würden uns sehen und du willst jetzt los!“

„Es war ein Test. Ich wollte dich testen um zu sehen wie du reagierst, damit ich erfahre wie weit ich dir vertrauen kann. Der Mond wird nicht hinter den Wolken hervorkommen. Sieh doch hoch, dann siehst du, dass der komplette Himmel bewölkt ist. Trotzdem sollten wir uns beeilen, es fängt bestimmt bald an zu regnen und ich habe keine Lust nass zu werden“

Es war ein Test? Das kann doch nicht sein…

Um mich zu vergewissern sehe ich hinauf in den Himmel und hätte am liebsten über meine Leichtgläubigkeit geflucht. Der Himmel war pechschwarz, über und über mit Wolken bedeckt. Man sah nicht einen Stern leuchten, und vor allem wurde der Mond ebenfalls bedeckt.

Es war also nur ein dummer Test. Aber warum? Vertraut er mir etwa nicht? Ich Gedanken schelle ich mich einen Idioten. Natürlich nicht. Er verabscheut alle Mitglieder meiner Art, warum sollte er mir plötzlich vertrauen. Aber ich habe ihn nicht getötet, als ich die Chance dazu hatte und ich bringe ihm doch auch mein Vertrauen entgegen. Zählt das nichts?

Ich wünschte, er könnte mir zumindest etwas vertrauen. Er muss ja nicht einmal meine Gefühle erwidern. Er soll mir nur vertrauen, mehr verlange ich nicht.

„Lass uns endlich von hier verschwinden Tala, bevor wir noch nass werden. Ich habe keine Lust nass zu werden, nur weil wir trödeln. Also worauf wartest du?“, fragte ich und deutete ihn an los zu laufen.

„Kommst du überhaupt über diesen hohen Zaun, Kleiner? Denn ich werde dir sicherlich nicht helfen“, mit einem spöttischen Grinsen im Gesicht zeigt er auf das besagte Objekt.

Ich antworte ihm nicht, denn meiner Meinung nach zählen Taten mehr als Worte.

Ich gehe an Tala vorbei, wobei meine Schritte immer schneller werden, bis ich schließlich anfange zu rennen. Immer schneller laufe ich auf den hohen Metallzaun zu. Hinter mir höre ich Talas Schritte, welcher sich endlich in Bewegung setzt und mir folgt.

Bald habe ich mein Ziel erreicht. Ich spanne jeden Muskeln in meinem Köper und mache mich zum Sprung bereit. Schließlich stoße ich mich kraftvoll ab. Ich verliere den Boden unter den Füßen, während ich hoch springe. Ohne jedes Hilfsmittel springe ich locker über den drei Meter hohen Zaun. In jenen Moment spüre ich das Gefühl der Freiheit. Es kommt mir so vor, als würde ich wie ein Vogel durch die Lüfte fliegen. Ich bin wie ein Vogel, der endlich aus seinem Käfig entlassen wurde. Aber auch dieser schöne Moment endet.

Lautlos komme ich auf der anderen Seite des Zaunes auf dem Boden auf. Mit meinen Knien federe ich die Landung ab. Dann verharre ich einen Moment in dieser Position. Während ich nicht einen Muskel rühre höre ich, wie Tala sanft au den Boden, direkt neben mir landet.

Schließlich stelle ich mich wieder gerade hin. Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen drehe ich mich zum Lycaner um.

„Wie du siehst habe ich es geschafft rüber zu kommen. Also kann’s meiner Meinung nach weiter gehen, oder brauchst du einen Moment um dich von dem Sprung zu erholen“, frage ich ihn.

Ein leicht wütendes Knurren schlägt mir als Antwort entgegen.

„Komm. Folge mir, doch ich warne dich. Wenn du dich nicht beeilst kriegst du es mit mir zu tun. Außerdem geht bald die Sonne auf und ich bezweifle mal, dass du von ihr gegrillt werden willst“

Einen spitzen Kommentar verkneife ich mir, lieber mache ich mich auf den Weg dem Rothaarigen hinterher, welcher schon losgerannt ist. Er zielt direkt auf den Wald vor uns zu. Ich beeile mich ihm zu folgen, damit ich ihn zwischen den zahlreichen Bäumen nicht verliere. Auch wenn all meine Sinne auf ihn gerichtet sind, so dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass ich ihn verliere. Doch will ich kein Risiko eingehen. Immerhin will ich ihn nicht verlieren.

Mit diesem Gedanken renne ich schneller, bis ich Tala schließlich wieder eingeholt habe. Trotz der herrschenden Dunkelheit kann ich seinen Körper vor mir sehen.

Die ausgeprägten Muskeln, die sich durch seine Kleidung abzeichnen, spannen sich bei jedem Schritt. Es ist ein einmaliges Schauspiel, welches ich fasziniert betrachte.

Ich scheine tatsächlich was zu empfinden. Das wird mir jetzt noch deutlicher. Ansonsten würde ich ihn sicherlich nicht so anstarren und förmlich mit meinen rubinroten Augen auffressen wollen.

Ich betrachte ihn so intensiv, dass ich nichts mehr um mich herum wahrnehme. So ist es auch nicht überraschend, dass ich gar nicht bemerke, wie wir unserem Ziel immer näher kommen. Sicherlich haben wir bereits eine weite Strecke zurückgelegt, welche wir jedoch ohne ein Wort zu verlieren geschafft haben.

Bestimmt ist mein Verschwinden bereits längst entdeckt worden und mein Großvater hat sicherlich seine Lakeien ausgeschickt um nach mir zu suchen. Im schlimmsten Fall hat er meinen Verlobten Brooklyn ausgeschickt um mich zu finden. Brooklyn ist erbarmungslos, er würde alles tun um sein Ziel zu erreichen. Außerdem wenn er mich finden würde, würde er Tala sicherlich töten. Nicht nur, dass er mich “entführt“ hat, er ist auch ein Lycaner und das ist für Brooklyn schon allein ein Grund ihn zu töten.

Aber auch ohne die Anweisungen meines Großvaters sucht er sicherlich nach mir. Er war so kurz davor mich zu bekommen und durch die Hochzeit auf ewig mit mir verbunden zu sein, dass er mein plötzliches verschwinden nicht einfach akzeptieren wird.

Mein Großvater wird deshalb auch bestimmt toben. Wahrscheinlich denkt er, dass ich entführt wurde, da er mir eine selbstgeplante Flucht nicht zutraut. Er weiß, dass ich große Angst vor ihm habe, doch dass ist auch nicht verwunderlich nach allem, was er mir angetan hat.

Plötzlich tropft etwas Feuchtes auf meine Wange.

Überrascht sehe ich, während ich noch immer weiter laufe, hinauf zum Himmel, wobei ich nicht mehr darauf achte, was vor mir geschieht.

Vereinzelnd fallen Wassertropfen vom Himmel auf die Erde. Es regnet, zum Glück noch nicht allzu stark, aber ich kann die hohe Luftfeuchtigkeit auf meinen Lippen spüren, woraus ich schließe, dass schon recht bald ein Unwetter ausbrechen wird. Wie auf Kommando nimmt der Regen immer mehr zu, doch wende ich meinen Blick nicht vom Himmel ab. Ich muss öfters als gewöhnlich blinzeln um den Regen entgegen zu wirken, aber es ist es mir Wert.

Ich genieße es aus vollen Zügen wie der Regen auf mein Gesicht perlt um anschließend an meinen Wangen hinabzuperlen, es fühlt sich fast so an wie ein sanftes Streicheln.

Wie es sich wohl anfühlen würde, wenn Tala mein Gesicht wohl so voller Hingabe streicheln würde? Sicherlich intensiver als die kurze Berührung beim Fest und angenehmer als jeder Wassertropfen, der meine Haut berührt.

So in meinen Fantasien versunken bemerke ich zu spät, dass Tala plötzlich stehen bleibt.

Ich spüre seinen Körper an meinem, als ich gegen ihn laufe, dann verliere ich abrupt den Boden unter meinen Füßen und falle hin.

Benommen bleibe ich mit geschlossenen Augen bewegungslos liegen. Der Boden unter mir fühlt sich so angenehm an, so warm und durch das leichte auf und ab auch irgendwie einschläfernd.

Moment!

Seit wann bewegt sich der Boden und vor allem seit wann ist er so schön warm und weich? Oh nein, bitte nicht. Das kann doch nicht wahr sein!

Zaghaft, aber zugleich auch leicht zögerlich schlage ich meine Augen auf und sehe direkt vor mir in ein Paar eisblaue Augen, welche mich leicht wütend anfunkeln.

Irgendetwas zwingt mich dazu was zu sagen um diese peinliche Stille zu überbrücken: „Ähm, Entschuldigung, ich habe nicht auf den Weg geachtet" „Dann könntest du ja endlich wieder von mir herunter gehen, aber nur wenn es dir nicht allzu viele Umstände bereitet“, die Stimme des unter mir liegenden Lycaners triefte nur so vor Sarkasmus.

Aber dabei habe ich überhaupt keine Lust von dieser bequemen Position abzulassen. Trotzdem scheint mir nichts anderes übrig zu bleiben, bei dem Blick, der mir Tala zuwirft, daher erhebe ich mich vorsichtig. Ich kann aber nicht verhindern, dass mir ein leicht enttäuschtes Seufzen entweicht, als ich Talas Körper nicht mehr an meinem spüre.

Tala, welcher sich gerade ebenfalls aufrichtet, zieht fragend elegant eine Augenbraue hoch, doch gehe ich nicht darauf ein und schweige daraufhin nur.

Der Regen prasselt noch immer lautstark um uns herum.

Ich bin bis auf die Knochen durchnässt und meine Kleidung klebt an meinen Körper, wobei meine Figur betont wird. Doch bei Tala ist es nicht anders. Auch seine Kleidung klebt an seinem Körper, wobei ich bemerke, dass er sich keinesfalls deswegen verstecken muss, ganz im Gegenteil. Er sieht sehr gut aus. Der gut gebaute Körper mit den stark ausgeprägten Brustmuskeln.

Um mich abzulenken und das nun wieder herrschende Schweigen zu unterbrechen frage ich den Rothaarigen: „Warum bist du überhaupt stehen geblieben?“

Bestimmt erhalte ich mal wieder eine sarkastische Antwort von ihm, aber das ist es mir wert, solange ich nur seine Stimme hören kann.

„Konnte ich damit rechnen, dass so ein bekloppter Vampir in mich rein rennt und mit sich zu Boden reißt? Nein, also stell mir keine so dämliche Frage“

„Die Frage muss halt zu meinen Gesprächspartner passen“

Oh mein Gott. Das habe ich doch nicht wirklich gesagt, oder? Verdammt, dass hätte ich mir besser verkneifen sollen, aber ich kann es halt nicht ab, wenn mir jemand so kommt.

Schon macht Tala ein Schritt auf mich zu, steht so genau vor mir und sieht aus wütend funkelnden Augen auf mich herab. „Wie war das?“

„Du hast mich schon richtig verstanden. Wenn du denkst, dass ich vor dir Angst habe irrst du dich gewaltig. Außerdem werde ich nie vor dir kuschen, selbst wenn du mich gnädigerweise mitgenommen hast und ich dir so etwas schulde. Schön, ich bin dir dankbar und werde meine Schuld begleichen, aber trotz allem verstehe ich nicht, warum ich dir überhaupt vertraue, immerhin wolltest du mich töten und wer weiß, wohin du mich bringst. Aber nein, ich muss dir ja vertrauen, doch sehe ich deshalb nicht ein, warum ich daher nicht meine eigene Meinung äußern darf. Also spar dir sämtliche Worte, welche mich dir unterordnen sollen, es wirkt bei mir nicht. Ich vertraue dir, aber sagen tue ich immer noch was ich will“

Ich kann die Überraschung über meine Worte in Talas eisblauen Augen sehen. Sicherlich kann er nicht verstehen, warum ich ihm vertraue. Ich kann es ihm nicht einmal verdenken, immerhin verstehe ich es selbst nicht. Kann ein Gefühl mich so vertrauensvoll ihm gegenüber machen?

Der Lycaner geht nicht mehr auf meine Worte ein. Mit ruhiger Stimme sagt er: „Komm, hier ist eine Höhle, dort können wir warten, bis es aufhört zu regnen“ Bei seinen Worten deutet er auf besagte Höhle, welche verdeckt zwischen zwei Felsvorsprünge liegt und geht ohne auf mich zu warten hinein.

Ich verharre einen Moment draußen im Regen, bis ich mich entschließe ihm in die Höhle zu folgen. Vorsichtig setze ich einen Fuß vor dem anderen in diese undurchsichtige Finsternis.

Dies ist einer der Momente, wo ich die Lycaner beneide. Sie haben die Fähigkeiten von den Wölfen in ihnen übernommen und können perfekt in der Dunkelheit sehen. Für sie ist jede Einzelheit im Dunklen zu erkennen. Dagegen sind Vampire nur in der Lage, in der Finsternis wie die Menschen zu sehen, aber haben sie mit der Zeit auch gelernt, die Wärme von anderen Lebewesen wahrzunehmen. Eine durchaus nützliche Fähigkeit, wodurch die Jagd erleichtert wird.

Doch hat es noch weitere Vorteile ein Vampir zu sein. Wir sind Meister in lautlosen Bewegungen. Nichts und Niemand kann uns kommen hören. Außerdem haben wir ein ausgesprochen feines Gehör. Wir können genauso gut Geräusche wahrnehmen, wie die Lycaner, wenn nicht sogar noch besser.

Im Moment, wo ich die Dunkelheit der Höhle betrete könnte ich selbstverständlich erneut auf Schattens Macht zurückgreifen, wie vorhin. So wäre ich in der Lage ebenfalls im Dunklen zu sehen, doch werde ich es nicht tun. Es wäre ein Zeichen für Schwäche und ich will nicht, dass Tala mich für schwach hält.

„Tala?“, nur ein Hauch ist meine Stimme, als ich mich nach ihm erkundige. In der dunklen Höhle vermag ich es nicht ihn zu sehen.

„Was ist? Hast du Angst allein im Dunklen oder machst du dir Sorgen um mich?“, flüstert mir plötzlich eine Stimme ins Ohr.

Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er die ganze Zeit hinter mir stand. Doch nun spüre ich seinen warmen Körper, welcher sich von hinten an mich drückt. Nur ganz leicht, trotzdem genug um mich verrückt werden zu lassen. Ich spüre seine Wärme, welche mich nun einhüllt. Mein Herz schlägt schneller und ich stelle mir vor, wie es mich in die Arme nimmt, zärtlich an meinem Hals knabbert.

Ich sollte nicht daran denken. Es ist ohnehin nur ein Wunschtraum. Nie wird es passieren.

„Ich habe sicherlich keine Angst, außerdem warum sollte ich mich um dich sorgen?“, hacke ich nach.

„Weil ich dir etwas, oder besser gesagt etwas mehr bedeute“, Talas heißer Atmen streicht bei diesen Worten mein Ohr entlang und lässt mein Körper kribbeln.

„Schlaf bevor du träumst Ivanow“

„Mit dir?“

„Was?“, entsetzt über diese Worte drehe ich mich zu ihm um. Das kann er doch nie im Leben ernst meinen. Sicherlich spielt er nur mit mir.

„Du hast mich schon verstanden Kleiner. Aber keine Sorge, es war nur ein Witz, warum sollte ich mit dir schlafen wollen. Doch nun sollten wir versuchen zur Ruhe zu kommen und uns hinsetzten“, er wand sich von mir ab und lässt sich nach einigen Schritten an der Höhlenwand hinab gleiten. Ich kann jeden seiner Schritte, trotz des lauten Regens, deutlich hören.

Ich selbst stehe immer noch an derselben Stelle wie eben. Doch etwas fehlt mir. Die Wärme, welche mich eben noch umhüllt hat, ist fort. Mir ist kalt und die nasse Kleidung klebt an meinen Körper und lässt ihn nicht gerade wärmer werden.

Wie kann es sein, dass mir plötzlich so kalt ist? Mein Körper zittert sogar. Vielleicht liegt es an ihm. Seine fehlende Wärme, seine bloße Anwesenheit, welche mein gefrorenes Herz geschmolzen hat.

Ich fühle wieder, all das nur wegen ihm.

Was soll ich tun?

„Steh nicht rum wie ein begossener Pudel sondern komm her, wenn dir so kalt ist“, eine Feststellung von Seiten Talas.

„Zumindest stinke ich nicht wie ein nasser Hund im Gegensatz zu anderen Anwesenden“, gebe ich leicht gereizt zurück. Manchmal machte mich der Typ einfach nur verrückt. Seine Stimmungsschwankungen, sein ganzes Verhalten.

Ein wütendes Knurren schlägt mir entgegen, während ich schließlich doch zu Tala gehe. Ich kann deutlich seine Konturen im Dunklen sehen, doch seine schönen Augen kann ich nicht sehen.

Unsicher darüber was ich tun soll verharre ich eine Zeit lang neben dem Rothaarigen. Schließlich siegt jedoch mein Verlangen nach Wärme und ich lasse mich neben ihm auf den Boden sinken.

Der Boden und auch die Wand, an der ich lehne, ist kalt, das einzigst warme, das ich spüre, ist Talas angenehme Wärme neben mir. Verschüchtert rutsche ich dichter an ihn um mehr von seiner Wärme zu bekommen.

„Ist dir nicht kalt?“, erkundige ich mich, wobei ich versuche neutral zu klingen.

„Nein“, eine kurze, knappe Antwort, woraufhin wieder Stille zwischen uns herrscht. Sie wirkt so bedrückend, nicht einmal das Geräusch des Regens kann sie vertreiben.

„Stört es dich, wenn ich so dicht bei dir bin?“, lautet mein nächster Versuch diese Stille zu durchbrechen.

„Nein“

„Du hattest doch Fragen an mich, warum stellst du mir sie nicht jetzt. So schnell hört es sicherlich nicht auf zu regnen“

„Was bezweckst du?“

„Hä?“ Ich verstehe nicht, was er mit dieser Frage meint. Worauf will er hinaus?

„Schon gut, vergiss es. Du willst also, dass ich dich was frage? Schön aber ich verlange ehrliche Antworten. Okay?“

Okay? Nichts ist Okay. Ich soll ihm ehrlich Antworten? Naja aber ehrlich heißt ja, man darf nur nicht lügen. Dann kann ich ja auch zufällig ein paar Sachen weglassen. Also…

„In Ordnung. Fang an zu fragen“



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-05-09T21:55:31+00:00 09.05.2008 23:55
Ui.... Sie kommen sich näher...
XD
Wenn auch auf eine komische Art und weise.
^^
Aber immerhin kommen sie sich näher.
Von: abgemeldet
2007-05-13T13:02:25+00:00 13.05.2007 15:02
voll geil
Von: abgemeldet
2007-05-02T09:06:38+00:00 02.05.2007 11:06
Ich bin immer noch nicht sicher, was Tala mit der Entführung bezweckt...das kann doch nicht allein nur die Tatsache sein, dass er Kai braucht, um in Ruhe flüchten zu können. Würde mich nicht wundern, wenn er ebenfalls was von Kai will, wie der von ihm...Aber das Kai so leicht zu durchschauen ist tztztze... mal sehen, wie es weiter geht...^^
Von:  Vampinchen
2007-02-12T16:24:02+00:00 12.02.2007 17:24
„Schlaf bevor du träumst Ivanow“
„Mit dir?“
Ich flipp aus XD ... des is meine absolute Lieblingsstelle!!!!
Knutschen, knutschen, knutschen !! Lass sie endlich knutschen!! XD *rumhüpf*
Tala is wohl a bissal griesgrämig... aber es passt XD Bin natürlich auch gespannt welche fragen Tala an Kai stellt!

Und danke für die ENS!^^

LG
Von: abgemeldet
2007-02-11T20:48:22+00:00 11.02.2007 21:48
hey ho
des kap is ma wieda
voll geil geworden,
und ich bin voll gespannt
wechle fragn tala kai stellen wird *knuddel*
also dann
byechen ^-^
Von: abgemeldet
2007-02-11T17:46:36+00:00 11.02.2007 18:46
Jippi! Endlich ein neues Kapi^^
Das kapi war echt lustig mit den beiden^^
Ihre komentere zueinander war klasse! So süss! Ich frage mich wo Tala Kai hinbringen wird...spannend.
*knuddel*

(hoffentlich habe ich alles richtig geschrieben)
Von: abgemeldet
2007-02-11T17:30:14+00:00 11.02.2007 18:30
Hallo erstmal,

klasse Teil und diesmal gab es auch etwas mehr äußere Handlung, was ich super fand.
Mal schauen wie es weitergeht (gespannt auf Reaktion der anderen Vampire ist)

Bis zum nächsten Mal,
Anke

PS: Hab leider nicht viel Zeit um mehr zu schreiben
Von:  VampirWolfYuriy
2007-02-11T17:11:41+00:00 11.02.2007 18:11
Erste! *grins*

ich liebe die Käppelei von den beiden!
Die beiden sind einfach zu süß! *sabber*
Die Idee mit der Höhle war einfach genial und auch der test war spitze! Tala ist richtig undurchsitig!
Mach weiter so! ich will noch viel mehr von dir lesen!
ich liebe deine FF mit den fantastischen Ideen!
*knuddl*
Mach weiter so! *bussi_geb*


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