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Dragon's Curse

SetoxYami BakuraxRyou
von

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would you save me?

5. would you save me?
 

„Halt hier an!“ Blaffte Seto den Fahrer an und stieg aus der Limousine. Drachen können einander spüren, allerdings nur, wenn sie ihre wahre Gestalt annehmen. Und vor Kurzem hatte der Braunhaarige die Gegenwart eines Artgenossen gespürt und dafür konnte nur Yami verantwortlich sein. /Glaubt er denn wirklich ein anderer Drache würde ihm helfen?/ Er bog um eine Ecke und sah sich einem grauen Drachen gegenüber, der Yami langsam in die Enge trieb.

„Finger weg von dem Jungen!“ zischte er bedrohlich. Zwei Paare Augen wandten sich ihm zu. „Hast du nicht gehört? Ich sagte weg von ihm!“ Langsam kam er näher.

„Willst du mir mein Fressen streitig machen?“

„Dein Fressen? Wohl kaum. Er gehört bereits mir.“

„Ach wirklich? Und wieso glaubst du dir anmaßen zu können, dass nur weil du mächtig bist dir alles gehört?“

„Überzeuge dich doch selbst davon.“ Seto lächelte selbstsicher und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sein Körper ist mit meinen Malen überseht.“

„So? Zeig sie mir!“ blaffte er Yami an, doch dieser weigerte sich auch nur einen Handschlag zu machen.

„Es wäre besser, wenn du auf uns hören würdest,“ sagte Seto und trat auf den Violettäugigen zu, woraufhin der Drache zu Knurren begann.

„Noch ist nicht bewiesen, dass er dir gehört, also lass deine Finger von ihm.“

„Du willst doch nicht wirklich, dass ich mich dir zeigen muss oder?“

Der Drache grummelte erneut. „Los! Zeig mir die Male!“

Yami zögerte. Seto würde sich garantiert nicht verwandeln und es zu einem Kampf kommen lassen. /Zeig ich ihm die Male nimmt Seto mich mit und sperrt mich wieder ein. Tu ich’s aber nicht sterbe ich. Da fällt die Wahl eigentlich nicht sonderlich schwer./ Der Violettäugige hob sein Shirt an und zog es sich über den Kopf.

Sofort kam der Kopf des Drachen näher, so dass Yami seinen heißen Atem spüren konnte. Ausgiebig musterte er die Flecken, die schon zu verblassen anfingen. „Du riechst nach ihm,“ stellte das Ungetüm fest und zog seinen Kopf wieder zurück. Yami sah ihn sprachlos an. /Ich rieche nach Kaiba?/ Man konnte noch ein verächtliches Schnauben vernehmen, ehe er wieder seine menschliche Gestalt annahm. „Sollte er sein Wissen missbrauchen, wirst du dafür zahlen.“ Mit diesen Worten verschwand der Weißhaarige.

„Du bist so ein Idiot!“

„Was soll das denn heißen?“ Yamis Augen funkelten wütend, doch der Braunhaarige funkelte nur noch wütender zurück.

„Was das heißen soll?? Sag mal bist du wirklich so blöd?“

„Hör auf mich grundlos zu beleidigen!“

„Sei still!“

„Du hast mir keine Befehle zu erteilen!“

Seto packte Yamis Oberarm und zog ihn so an sich. Eisern krallten sich seine Finger in den Arm. „Glaubst du wirklich die Drachen würden dir helfen??“

„Lass mich los.“

„Antworte gefälligst!“ Der Braunhaarige ruckte kurz kräftig an Yamis Arm.

„Warum sollte mir ein anderer Drache nicht helfen?“

„Weil sie alle gejagt wurden! Und niemand vergibt seinem Mörder!“ Der Blauäugige holte einmal tief Luft, um sich wieder zu beruhigen und ließ Yamis Arm wieder los. Sofort rieb der Violettäugige über die Druckstelle, um den Schmerz zu lindern. „Wie hast du den Drachen überhaupt gefunden?“

„Ich hab einen Jungen kennen gelernt und der Drache war bei ihm. Ich glaub er hat befürchtet, dass ich ihn enttarnen könnte und hat mich deshalb hier her bestellt.“

„Na so was? Er wollte dich also lieber umbringen, als dir zu helfen?“ fragte Seto sarkastisch.

„Es gibt noch genug andere Drachen! Irgendeiner wird mir schon helfen!“

„Wenn du allerdings tot bist kann er es nicht mehr! Glaubst du wirklich er ist der Einzige, der dich umgebracht hätte??“

„Hör endlich auf mir Vorhaltungen zu machen! Das Ganze wäre nicht passiert, wenn du mir sofort geholfen hättest!“

„Du kannst froh sein, dass ich dich nicht umgebracht habe!“

„Warum lässt du mich überhaupt am Leben?? Nur weil ich eine nette Bettbegleitung bin?!“

Seto schwieg und wandte sich schließlich von dem Jungen ab. „Weil auch Drachen Gefühle haben. Und jetzt komm.“

„Was meinst du damit?“

„Das du mir folgen sollst.“

„Du weißt genau, was ich wissen will!“

„Wie schon gesagt. Drachen hassen Menschen, weil diese sie grundlos jagten. Aber deshalb haben sie noch lange kein Herz mehr. Du sagtest der Drache sei bei einem Menschen gewesen. Hat er dir auch gesagt warum?“

„Weil er ihm das Leben gerettet hat.“ Yami wurde nachdenklich.

„Siehst du? Wir machen durchaus auch mal Ausnahmen. Alle Menschen sind schlecht, dass ist nun mal ihre Eigenschaft. Aber es gibt noch immer zwei Sorten Menschen. Die, die ihr Leben für andere aufgeben gibt es so gut wie gar nicht mehr. Dennoch, trifft ein Drache auf so einen Menschen macht er durchaus schon mal eine Ausnahme.“

„Warum hast du bei mir eine Ausnahme gemacht?“

„Komm jetzt.“ Sagte der Konzernchef nur und ging los. Yami zögerte noch, doch dann folgte er dem Braunhaarigen.
 

„Da sind sie ja Herr Kaiba,“ rief der Chauffeur der Limo aufgeregt. „Ist alles zu ihrer Zufriedenheit verlaufen?“

„Gibt es einen Grund, dass es nicht so hätte sein können?“ Unter dem eisigen Blick wurde der Angestellte ganz klein und öffnete die Wagentür, damit Seto einsteigen konnte. Yami blieb vor dem Auto stehen. „Steig ein.“

„Ich finde allein nach Hause, danke.“ Ein Blick zu dem Chauffeur reichte aus. Dieser packte Yami grob am Arm und stieß ihn in die Limousine. „Ich fahre nicht mit dir mit!“

„Denkst du nicht, du bist mir was schuldig, weil ich dich gerettet habe?“

„Keineswegs, immerhin habe ich dich nicht um deine Hilfe gebeten!“ Die Wagentür wurde zugeworfen.

Seto lächelte. „Nun bist du mir schon zwei Gefallen schuldig.“

„Ich bin dir gar nichts schuldig!“ Der Hand des Braunhaarige schnellte zu seinem Nacken und zog ihn so an sich. Dann küsste er ihn. Fest presste Yami die Zähne aufeinander und weigerte sich den Kuss zu erwidern. Setos freie Hand fuhr unter sein Shirt und dort den Bauch entlang. /Gar nicht drauf reagieren! Lass dich nicht rumkriegen! Oh Gott, was macht der da?/ Der Violettäugige stöhnte in den Kuss, als die Hand über seine Brustwarzen rieb.

Langsam lösten sich Setos Lippen von den seinen. „Und jetzt sei wieder schön artig, Yami-chan,“ sagte er und ließ von seinem Opfer ab um statt dessen aus dem Fenster zu sehen. Yami war zuerst perplex, hielt es dann aber doch für besser nichts zu sagen und wandte sich ebenfalls dem Fenster zu.
 

„Du kommst doch noch mit hoch. Oder Yami-chan?“ natürlich war es keine wirkliche Frage, die Seto ihm stellte, als sie an seiner Villa angekommen waren.

„Nein, ich denke nicht!“ Yami wandte sich zum Gehen, doch der Braunhaarige hielt ihn fest.

„Reiz mich nicht.“ Hauchte er in das Ohr des Jungen und zog ihn mit sich in die Villa.

„Lass mich los!“ Doch es half nichts. Seto schleifte ihn mit sich und hoch in sein Zimmer und erst, als er die Tür abgeschlossen hatte ließ er ihn wieder los.

„Komm doch in mein Bett,“ schlug Seto ihm vor und begann sich auszuziehen.

„Warum sollte ich?“

„Weil du mir was schuldig bist.“

„Deshalb steige ich garantiert nicht mit dir ins Bett!“

„Ach ja, du verkaufst deinen Körper ja nur.“

Yami wurde rot. „Ich verkaufe mich nicht!“ Rief er zwecklos.

„Wie wär’s, ich lasse dich deinem Bruder den Tee geben und dafür schläfst du mit mir.“

„Das hättest du wohl gern! Auf so was gehe ich nicht noch einmal ein!“

„Wo liegt das Problem? Ich hab mich doch klar genug ausgedrückt. Ich denke es gibt keine Zweifel, dass ich dich nicht zu ihm lasse.“

„Ich trau dir trotzdem nicht!“

„Wenn du nicht willst, dann halte ich dich gefangen. Ich könnte dich ans Bett ketten, dann hätte ich dich immer griffbereit.“

„Hör auf von mir zu reden, als wäre ich ein Gegenstand!“

„Stört es dich?“

„Würde ich mich sonst beschweren?“

Seto lächelte „Nein. Komm doch näher, Yami-chan.“ Natürlich bewegte sich der Violettäugige nicht. „Oder willst du, dass Yugis Schmerzen größer werden? Obwohl ich ja glaube, dass der Tee mittlerweile nicht mehr so wirklich anschlagen wird. Wie lange ist es her, dass er vergiftet wurde?“

„Fast zwei Wochen.“

„Wie groß ist seine Verletzung?“

„Ein langer Schnitt zieht sich über seinen Oberkörper und sein Rücken ist auch aufgerissen.“

„Dann wird er nächste Woche sterben.“

„Wird er nicht! Hör auf so was zu sagen!“

„Warum, wenn es doch die Wahrheit ist.“

„Nein! Du lügst!“ /Er wird nicht sterben!/

„Müssen wir eigentlich immer über deinen Bruder sprechen? Ich weiß viel mehr über ihn, als von dir.“ Seto, der inzwischen in Schlafshorts gekleidet war ging auf Yami zu. „Dabei wüsste ich so gerne mehr über dich.“

„Wir wär’s dann mit einem anderen Pakt? Du lässt mich zu Yugi und ihn den Tee geben und dafür erzähl ich dir was über mich.“

„Abgelehnt. Dann hab ich ja gar nichts von dir.“ Der Braunhaarige hob Yamis Kinn an und sah ihn in die Augen. „Obwohl ich ja schon gern wüsste, woher du diese Augen hast. Normalerweise kommen sie nur bei Drachen vor. Allerdings kannst du keiner sein, denn das hätte ich in deinen Augen gesehen. So wie du in meinen.“

Yami schluckte. Das Seto ihm so nahe war, dass er dessen Atem auf seiner Haut spürte machte ihn ganz kribbelig. Sanft begann er den Hals des Jungen zu küssen und Yami musste gezwungenermaßen Halt an dessen Schultern suchen. „Kannst du nicht einen anderen Drachen dazu auffordern mir zu helfen? Den einen hast du doch auch verjagt.“

„Das war was anderes. Ich hatte dich bereits gekennzeichnet.“

„Auch wenn es nicht so gewesen wäre hättest du ihn davon abgehalten mich zu töten, oder?“

„Vielleicht.“

Yami gab ein leises Wimmern von sich, als Seto in sein Ohrläppchen biss. „Wenn du wolltest könntest du doch nach einem Drachen suchen. Und du könntest ihn auch davon überzeugen meinen Bruder zu heilen.“

„Hör zu: Dein Bruder ist mir vollkommen egal. Er steht mir nur im Weg.“

„Willst du mich denn nicht haben?“

„Natürlich will ich das.“ Seto legte seine Hände auf Yamis Oberarme und zog ihn so ein wenig näher.

„Wird Yugi geheilt dann bleib ich bei dir.“

„Yami-chan, ich gehe nicht auf sinnlose Pakte ein. Ich brauche doch nur abzuwarten, bis der Kleine tot ist. Dann gehörst du mir. Und falls nicht hol ich dich mit Gewalt.“

„Nur weil du meinen Körper besitzt, besitzt du noch lange nicht mich!“

„Wie poetisch, Yami-chan. Ich mag es, wenn sich meine Beute währt.“

Energisch stieß der Violettäugige den Konzernchef von sich. „Kannst du auch mal an was anders außer deine Lust denken??“

„Wieso sollte ich? Für was anderes seit ihr Menschen doch nicht zu gebrauchen.“
 

Eine Stunde später lag Yami zitternd in Setos Armen. /Warum ist es mir nicht unangenehm, was er tut? Warum genieße ich es?/

„Dein Teil unserer Abmachung ist erfüllt. Du kannst jetzt zu deinem Bruder. Übrigens kenn ich noch immer nicht seinen Namen.“

„Warum willst du seinen Namen wissen, wenn du ihn nicht leiden kannst?“

„Es ist nervig immer nur Bruder zu sagen. Außerdem weiß ich so, was auf den Grabstein draufstehen muss, den ich dir zu seinem Tod schenken werde.“

„Sein Name geht dich überhaut nichts an!“ Wütend löste sich Yami aus der Umarmung und stand auf. Seto stütze sich auf seinen Arm auf, um ihn besser beobachten zu können.

„Ich mag dich, Yami-chan.“ Der Violettäugige hielt in seinem Tun inne und drehte sich zu Seto um. Ungläubig sah er ihn an. „Wolltest du nicht gehen?“ Der Braunhaarige langte zu seiner Hose und zog den Zimmerschlüssel daraus hervor, den er Yami zuwarf. „Sei vorsichtig. Nicht, dass dich der Drache erneut angreift.“ Dann drehte sich der Konzernchef auf die andere Seite.

Yami sah ihn noch eine Weile an, dann verließ er die Villa. /Drachen sind wirklich komische Wesen./ Doch kaum, dass er zu Hause war, verschwanden seine positiven Gefühle für Seto wieder. /Einen Grabstein schenken! Wie kann man nur so einen Humor haben?! Er ist einfach nur widerwärtig!/ Aber so sehr sich Yami auch aufregte, er spürte selbst, dass da etwas war, was ihn Seto Kaiba begehren ließ. Wenn auch nicht so extrem, oder offensichtlich, wie bei dem Braunhaarigen.

Nachdenklich betrachtete er seinen Bruder beim Schlafen. „Es kann doch nicht sein, dass mir wirklich kein Drache helfen würde. Ich meine, sie können doch nicht alle so hartnäckig sein und ihre Hilfe verweigern, nur weil sie einmal getötet wurden.“ /Oder hätten die Menschen es genauso gemacht?/ Der Violettäugige zog die Knie an und stütze sein Kinn auf sie ab. /Der Mensch ist, so, dass er alles, was intelligenter ist als Gefahr ansieht und deshalb auslöscht. Aber laut Seto gibt es ja zwei Sorten Menschen. Würden trotzdem beide die Drachen töten?/
 

/Hier muss es eigentlich sein./ Yami sah hoch, zu dem riesigen Mietshaus. Die Wohnungen dort drin mussten ganz schön teuer sein. Er ging zum Eingang und drückte dort die Klingel mit der Aufschrift Bakura.

Der Junge hatte am gestrigen Abend noch lange überlegt, ob er wirklich zu ihm gehen sollte. Aber was blieb ihm besseres übrig, als nun zu versuchen einen weiteren Drachen zu überzeugen? Als das Summen des Türöffners erklang drückte Yami die Tür auf und trat in die Kühle des Hausflurs. /Rouys Wohnung müsste im zweiten Stock liegen./ Also nahm er die Treppe nach oben und fand die Wohnung dann recht schnell, da die Tür nur angelehnt war.

Leise schloss er die Tür hinter sich. Links von ihm schien die Küche zu liegen, denn man konnte Wasser kochen hören und das Klappern von Töpfen. „Hallo Bakura, das Essen ist gleich fertig,“ hörte er Ryous Stimme aus der Küche.

„Ich bin nicht Bakura,“ sagte Yami und trat in den Raum.

Ryou wirbelte herum und der Violettäugige wich zurück, als der Weißhaarige eine Pfanne packte, um sich gegen den Unbekannten, wahrscheinlich einen Einbrecher, zu verteidigen. „Yami!“ Erleichtert legte Ryou das Messer wieder weg. „Wie kommst du denn hier rein?“

„Die Tür stand offen und du hast die Eingangstür einfach aufgemacht.“

„Ich dachte, du wärst Bakura. Er kommt um diese Zeit immer nach Hause. Aber wie kannst du überhaupt hier sein? Bakura hat dich doch umgebracht.“

„Er wurde aufgehalten.“

„Du solltest besser gehen. Er wird nicht gerade vor Freude in die Luft springen, wenn er dich hier sieht.“

„Aber ich muss mit ihm reden. Ich brauche seine Hilfe!“

Ryou senkte seinen Blick. „Ich weiß. Es ist wegen deinem Bruder, nicht wahr?“

„Woher weißt du, dass er...?“

„Ich lebe schließlich mit einem Drachen zusammen.“

„Kannst du ihn nicht dazu überreden Yugi zu heilen?“

„Hab ich schon versucht. Magst du was mitessen, wo du schon mal hier bist?“ fragte der Weißhaarige und begann Reis auf Teller zu verteilen.

„Aber warum?“

„Ich will es mal so sagen: Drachen sind friedliche Wesen. Indem die Menschen sie jagten machten sie zu den Wesen, die man aus Märchen kennt. Die Menschen glaubten, was man ihnen erzählte und stellten ihre eigenen Erfahrungen mit Drachen in den Hintergrund. Bakura und ich denke auch die meisten Drachen verhalten sich deshalb jetzt genauso. Auch wenn er mir vertraut, würde er dennoch nicht anfangen einem zweiten Menschen zu trauen.“

„Stimmt es, dass man ihn betrogen hat?“

Ryou nickte. „Und um ehrlich zu sein würde ich den Menschen auch nicht mehr vertrauen, hätten sie so was mit mir gemacht.“

„Yugi liebt Drachen. Er würde ihnen nichts tun.“

„Nachdem er von einem angegriffen wurde glaube ich das eher weniger. Bakura würde ihn eher töten, als ihn zu heilen. Je mehr von seiner Identität wissen desto gefährlicher ist es für ihn.“

„Es gibt also wirklich keinen Drachen, der mir helfen würde?“

Ryou zuckte mit den Achseln und begann den Tisch zu decken. „Ich kenn keine anderen Drachen. Nicht hinter jeden zweiten Menschen verbirgt sich ein Drache. Es ist schon ein Wunder, dass sich zwei in einer Stadt befinden.“ Es klingelte und sofort eilte Ryou zur Tür und drückte dort auf den Türöffner.

„Hallo Baku-chan, du bist spät heute,“ begrüße Ryou ihn.

„Musste noch in der Küche helfen. Tristan war heute krank.“ Bakura gab dem Jungen einen Kuss auf die Schläfe und ging zum Esstisch, der hinter einer Trennwand lag, so, dass er Yami nicht sofort sah. Augenblicklich funkelten seine Augen wütend. „Du!“ zischte er und schnellte vor. Grob packte er den Violettäugigen am Kragen. „Was hast du hier zu suchen?“

„Ich hab nur Ryou besucht.“ Yami versuchte sich von ihm zudrücken, doch statt dessen griff dieser nur nach seiner Kehle.

„Bakura lass ihn los!“ rief Ryou verzweifelt.

„Ich bring dich um und diesmal wird dich Kaiba nicht retten können.“

Yami begann zu würgen, als sich die Hand um seinen Hals zuzog. „Bitte lass ihn runter!“ Rief Ryou erneut, doch Bakura hörte nicht auf ihn. Nun versuchte Ryou die Hände vom Hals des Violettäugigen zu lösen.

„Misch dich nicht ein!“ Energisch stieß er Ryou von sich, dieser fiel gegen die Wand und schnappte nach Luft. Yamis Augen schlossen sich halb und er ließ die Hände sinken. Dabei stieß er mit der Rechten an etwas Kühles, das auf dem Tisch lag. Hastig griff er danach und hielt es Bakura an die Kehle. Es war eine Gabel. Doch statt sich einschüchtern zu lassen lächelte der Drache nur gehässig. „Glaubst du die würde ich umbringen?“ Yami versuchte irgendwie Luft zu holen, doch so langsam verließ ihn seine Kraft.

„Hört endlich auf!“ Ryou war wieder aufgestanden und warf sich nun auf Bakura, dieser wurde dabei gegen die Tisch geschleudert und landete dann mit Ryou auf dem Boden. Der Violettäugige sank auf die Knie und hustete. „Bitte lass ihn am Leben. Nur dieses eine Mal.“

Yami horchte auf. Anscheinend tötete Bakura des Öfteren Menschen.

„Warum sollte ich eine Ausnahme machen?“

„Weil er mich nicht diskriminiert hat.“

Bakura wandte den Blick von dem Weißhaarigen ab und schien nachzudenken. „Worauf wartest du noch? Verschwinde endlich, bevor ich es mir anders überlege!“

Eilig sprang Yami wieder auf die Beine, um die Wohnung zu verlassen. Drehte sich jedoch auf halben Weg noch mal um. „Danke,“ sagte er und verschwand.

Bakura gab ein verächtliches Schnauben von sich und setzte sich wieder auf. „Glaub ja nicht, dass ich meine Einstellung jetzt ändere.“
 

Yami schlich durch den Stadtpark und kickte dabei lustlos einen Stein vor sich her. /Sie hat nichts davon gesagt, dass mir die Drachen nicht helfen./ Tränen stiegen ihm in die Augen, die er hastig wegblinzelte. Yugi würde sterben und wenn Seto recht behalten würde, würde es bald so weit sein. Yami lehnte die Stirn an einen Baum und ließ zu, dass ihm Tränen übers Gesicht rannen.

/Das ist alles nur meine Schuld. Ich hätte besser auf ihn aufpassen sollen. Ich hätte von Anfang an nicht nachgeben und in den Wald gehen dürfen. Ich hab doch selbst gesehen, wie dicht der Nebel dort drin ist und wie gefährlich es ist. Und trotzdem bin ich mit ihm dort rein gegangen./ Der Violettäugige ließ sich am Stamm zu Boden sinken und starrte in das grüne Blätterdach. Keiner, der an ihm vorbeiging achtete auf ihn.
 

Erst als es dunkel wurde ging Yami wieder nach Hause. Doch er ging an diesem Abend nicht mehr zu Yugi. Am nächsten Morgen wurde der Violettäugige schon früh von der Türklingel geweckt. Noch immer halb am schlafen schlurfte er zur Tür und hätte sie fast wieder zugeknallt, als er die Männer in Schwarz sah, doch hatte er dazu keine Möglichkeit mehr, denn sie standen schon in der Wohnung.

„Herr Kaiba will, dass wir sie zu ihn bringen. Wenn du nicht freiwillig kommst werden wir Gewalt anwenden,“ sagte einer von ihnen drohend.

„Und was will er von mir?“

„Seine genauen Pläne gehen uns nichts an!“ Schon legte sich auffordernd eine Hand auf Yamis Schulter.

„Ist ja gut, ich werde mit euch gehen! Ich muss nur noch was erledigen, ok?“ Keiner von den Männern regte sich. „Gebt mir 10Minuten. Solange wird Seto wohl noch warten können!“ Ein Grummeln, das Yami als ja auffasste. Eilig begann er Yugi Tee zu kochen, falls Seto ihn wieder festhielt und zog sich an.

Gerade brachte er die Tasse wieder zurück, als er auch schon darauf aufmerksam gemacht wurde, dass die 10Minuten nun um waren. Der Violettäugige folgte den Bodyguards aus dem Haus und in die schwarze Limousine. In der Mitte von diesen Schränken zu sitzen war nicht gerade ein angenehmes Gefühl.
 

Letztendlich wurde er in der Villa abgeliefert, mit der deutlichen Aussage das Gebäude nicht zu verlassen. „Und wo ist Kaiba?“ fragte Yami.

„Herr Kaiba ist in seiner Firma.“

„Und was soll ich dann hier?“ Doch er erhielt keine Antwort. /Typisch. Jetzt darf ich warten, bis er heute Abend wieder da ist./ Neugierig erkundete er die Villa. /Wozu braucht er eigentlich die ganzen leeren Zimmer? Und wer putzt eigentlich die ganzen Fenster?/

Hier und da öffnete er mal eine Tür, bis er schließlich in einem den kleinen schwarzhaarigen Jungen wiederfand. Dieser hockte, anscheinend in seinem Zimmer, auf den Boden und spielte mit irgendwelchen Monstern, die sich gegenseitig massakrierten. Als die Tür aufging sah er von seinem Spiel auf.

„Tschuldigung, ich wollte nicht stören.“ Yami wollte schon wieder gehen, als der Kleine zu ihm sprach.

„Bist du nicht der, der mit Seto geschlafen hat?“

Der Violettäugige wurde rot. „Ähm....ja.“

„Normalerweise merke ich mir seine Bettbegleitung nicht, hab dich auch nur an deinen Haaren erkannt. Wenn du zu Seto willst, der ist arbeiten. Außerdem schläft er nicht zweimal mit Jemanden.“ Für den Schwarzhaarigen war das Thema wohl beendet, denn er wandte sich wieder den Figuren zu.

„Mit mir hat er aber bereits dreimal geschlafen.“ /Warum erzähl ich ihm das? Bin ich bescheuert? Als ob es nicht gereicht hätte, dass er dabei war./

Nun sah der Junge jedoch verwundert auf. „Echt? Dreimal? Und du hast auch nichts verwechselt?“

„Nein, garantiert nicht!“

„Wow. Dann scheint er dich wohl richtig gern zu haben.“

„Wie soll ich das denn jetzt verstehen?“

„Seto holt sich immer mal wieder jemanden ins Bett. Aber sie bleiben nie länger, als eine Nacht. Wenn du allerdings schon drei Nächte bei ihm warst muss er einen ganz schönen Narren an dir gefressen haben. Ich bin übrigens Mokuba.“

„Y-Yami.“ Dem Violettäugigen kamen die Worte Setos wieder in den Sinn. /,Ich mag dich, Yami-chan’ dann hat er das also ernst gemeint?/ „Ähm ist Seto eigentlich dein Bruder?“

„Wie kommst du denn darauf?“ fragte der Schwarzhaarige, als wäre Yamis Frage unglaublich weit hergeholt.

„Du hast ihn doch Ni-chan genannt.“

„Na und?“ er stellte die selbe Frage, wie der Konzernchef.

„Soweit ich weiß spricht man normalerweise seinen älteren Bruder mit Ni-chan an.“

„Ich nenn ihn gerne so. Ich find das niedlich, weil er nicht der Typ ist, der mit einem Bruder umgehen könnte.“

„Ah, ja.“ /Komisch der Kleine./ „Dann weißt du gar nicht, was er ist?“

„Wie soll ich das denn verstehen? Er ist der Konzernchef der größten Spielfirma weltweit. Meinst du das?“

„Kennst du sein Geheimnis?“

„Seto hat ein Geheimnis?“

„Ach vergiss es!“

„Wenn du meinst. Soll ich ihn anrufen und bescheid sagen, dass du hier bist? Dann kommt er bestimmt eher nach Hause.“

„Nee du, lass mal. Ich bin ja auch nur hier, weil mich seine Leibgarde hier hergeschleppt hat.“

Mokuba grinste breit. „Dann hast du vielleicht Lust solange mit mir zu spielen?“ Er hielt zwei seiner Figuren hoch.

„Öhm...“

„Los! Du machst die Monster und ich den Ritter, der alle besiegt!“ Schon hatte der Junge die Hand des Violettäugigen gepackt und schliff ihn in die Zimmermitte. Dort gab er ihn ein grünes Monster mit vier Armen und zwei Köpfen und erklärte ihm, dass das Gageul sei und in einem Vulkan hausen würde. Dabei zeigte er auf sein Bett, wo er die Decke so gelegt hatte, dass sie annähernd einem Vulkan glich.

Yami merkte sich brav alles und spielte das Monster. Mokuba hatte einen ähnlich lebhafte Fantasie, wie Yugi, was das Ganze nur noch abenteuerlicher machte.
 

„Schon gut! Ich ergebe mich!“

„Juhu! Der Riese ist besiegt!“ Fröhlich ging Mokuba von Yami runter und ließ seine Figur Freudensprünge machen. Der Riese, alias Yami, versuchte sich aus der Bettdecke zu wickeln, in die der Schwarzhaarige ihn eingewickelt hatte, was sich jedoch als ziemlich problematisch erwies, da der Kleine ihn auch noch mit einem Springseil festgebunden hatte. Wie dieser das geschafft hatte, war dem Violettäugigen noch immer ein Rätsel.

„Sei gefälligst leise! Ich habe zu tun!“ Rief eine kalte Stimme, die soeben die Tür aufgerissen hatte.

„Ni-chan!” Rief Mokuba und sprang auf, um dem Braunhaarige zu umarmen. „Tut mir Leid, ich wollte nicht so laut sein, aber Yami hat mit mir gespielt und es hat so eine Spaß gemacht, dass...“

„Yami ist hier?“ Erst jetzt schien Seto den eingewickelten Jungen zu bemerken und seine Augen verengten sich. „Warum hast du ihn gefesselt?“

„Er hat eine Riesen gespielt und mein Ritter hat ihn geschlagen!“ Stolz zeigte er auf die Figur auf dem Boden, doch der Konzernchef schien davon nicht sehr begeistert zu sein. Sein Blick wanderte weiter durch den Raum, von einem Haufen Monsterfiguren, von denen einige mit Wolle gefesselt waren und andere in Käfigen aus Plastikkisten saßen zu dem noch immer gefesselten Yami. Seine Augen wurden noch schmaler und eiskalt. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt. „Ni-chan?“ fragend legte Mokuba den Kopf schief. Batsch!

Eine kräftige Ohrfeige beförderte den Jungen zu Boden. „Du weißt ganz genau, was ich von solchen Spielen halte!“ Schrie Seto wütend. „Wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen, dass du das lassen sollst?! Und hör gefälligst auf zu heulen!“ Mokuba hickste laut und legte seine Hand auf die rote Wange. Der Braunhaarige ging mit großen Schritten auf Yami zu, bückte sich zu ihm und begann ihn dann liebevoll zu befreien.

Yami wusste nicht, was er sagen sollte, als er das zittern in den blauen Augen sah. Kurz drückte Seto ihn schützend an sich, ehe er ihn auf die Arme hob und mit ihm das Zimmer verließ. Schnellen Schrittes ging er durch die Villa, bis in sein eigenes Zimmer und legte Yami dort auf dem Bett ab. Kniete sich über ihn und sah ihn noch immer so seltsam an.

„Seto was ist los? Es war doch nur ein Spiel.“

Mit einem Mal kehrte die Kälte zurück und Hass loderte in den Augen auf. „Ein Spiel...Oh, ja! Für euch Menschen ist das alles nur ein Spiel! Euch allein gehört die Erde! Ihr könnt ja machen, was ihr wollt!!“

„Beruhig dich doch! Was ist los mit dir?“

„Was mit mir los ist?? Kannst du dir das nicht denken?? Ihr Menschen lernt es wohl nie! Hast du mir und dem Drachen denn überhaupt nicht zugehört??“

Und endlich verstand Yami worum es ging. „Mensch Seto, er ist doch noch ein Kind.“

„Na und?? Nur weil er ein Kind ist er nicht unschuldiger, als ein Erwachsener!“

„Und ob er unschuldig ist! Es wäre vielleicht etwas anderes, wenn er wüsste, was du bist!“ Yami schob den Braunhaarigen von sich und setzte sich auf. „Falls du es noch nicht bemerkt hast: Für uns existieren Drachen nur in Märchen! Niemand glaubt, dass es sie wirklich gibt, oder gegeben hat! In den Geschichten werden sie als Monster getötet, warum sollte es Mokuba dann nicht glauben, wenn er die Wahrheit nicht kennt?!“

Seto schwieg. Mit dem, was er da sagte hatte Yami gar nicht so unrecht, doch das würde er ihm nicht sagen. Mit einem verächtlichen Schnauben drehte er dem Violettäugigen den Rücken zu. Der Junge wartete noch einen Moment, dann stand er auf und ging in Richtung Tür. „Wohin gehst du?“ fragte Seto drohend.

„Nach Hause.“

„Du bleibst hier!“

Yami wandte seinen Kopf nach hinten. „Und warum sollte ich?“

„Weil ich es dir sage.“

„Was du sagst ist mir egal. Wenn ich gehen will, dann gehe ich.“

„Glaub mir, wenn ich nicht will, dass du gehst, dann wirst du es auch nicht können.“

„Willst du mich von deinen Leibwächtern wieder verprügeln lassen?“

„Nein. Das wäre Energieverschwendung. Außerdem steht dir blau nicht besonders. Deine Haare decken jeglichen weiteren Farbbedarf.“

Yamis Augen blitzten und seine Hände verkrampften sich zu Fäusten. „Glaubst du, es stört mich, wenn dir mein Aussehen nicht passt?“ seine Stimme zitterte leicht vor Wut.

„Du hast mich missverstanden Yami-chan.“ Seto erhob sich und ging auf den Jungen zu.

„Lass gefälligst das –chan weg!“

Der Blauäugige belächelte das nur und hielt vor Yami an. „Um auf dein Aussehen zurückzukommen....“ er schob mit seiner Hand die blonden Strähnen zurück. „Du gefällst mir durchaus Yami-chan. Du bist süß.“ Dann küsste er sein Opfer und zog ihn näher an sich ran, doch Yami wand sich aus dem Kuss. „Keine Lust heute?“

„Würde ich bejahen würdest du doch trotzdem weiter machen, oder?“ Zur Antwort lächelte Seto nur. „Hast du eigentlich das von Gestern ehrlich gemeint?“

„Was meinst du?“

„Das du mich magst.“

„Warum sollte ich dich belügen?“

„Wenn das so ist dann....“ /....wird es dir sicher nichts ausmachen, mich zu retten./ Yami nahm Setos Hand von seiner Hüfte und führte sie hoch an seinen Wange. Kurz ließ er die Nägel des Braunhaarigen über seine Haut fahren und setzte dann an.

„Nein!“ Sofort entriss Seto ihm seine Hand. Und diesmal sah der Blauäugige geschockt drein, während Yamis Lippen ein Lächeln zierte. Seine Wange entlang zog sich ein feiner Kratzer.

„Du hast mich vergiftet.“ Stellte Yami fest. „Was wirst du jetzt tun?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2013-08-21T21:31:09+00:00 21.08.2013 23:31
Hey ^_^

ich hatte es gehofft das Seto kommt ... Bakura war wirklich nicht begeistert. Ich fand das erkennungsmerkmal, weshalb Yami wirklich ihm gehört witzig. Außerdem mag ich es, das Yami immernoch am kämpfen ist und nicht aufgibt doch einen Weg zu finden seinem Yugi zu helfen.

Ich fand es seltsam, das Seto so zu Mokuba sein kann, so kalt und das er ihn sogar schlägt, aber der kleine immer noch an ihm hängt. Hat er sonst niemand, das er das alles tollerieren kann? Oder hat seto auch mal ein paar liebe Minuten, die das tatsächlich wett machen können.

aber das Ende war ja am besten – Yami vergiftet sich selbst durch Setos Hand. Ist es nicht gefährlich, das Drachen das Gift auch in Menschen-form haben?! Weil Joey hatte sich ja auch verwandeln müssen. Und wieso ist es nur an ihren Fingernägeln nicht auch an den Zähnen, wo Yami doch überall die bissspuren von Seto trägt.
So, jetzt bin ich aber erstmal gespannt, wie das mit dem Fluch aufheben geht und weshalb Seto es nicht machen wollte bisher.

CuCu Jyorie

Von:  yaminicole
2007-02-06T16:54:38+00:00 06.02.2007 17:54
Das Kapitel ist traumhaft. Ich finde die Dialoge zwischen Yami und Seto immer wieder aufs neue interessant.
Zwei Wesen so unterschiedlich aber dennoch mit Gemeinsamkeiten was Liebe angeht.

Deine Yaminicole


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