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Black Goddess

von

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A new Pilot

2. A new Pilot
 

Rill kam gerade den Gang entlang als sie Junes Stimme vernahm. Doch war das überhaupt Junes Stimme? Sie klang zwar so, aber es war doch eine andere. Neugierig schielte sie um die Ecke und sah June dort stehn. „Was ist hier los?“, fragte Rill Azuma. „Unsere kleine Lady hier hält sich für die Pilotin der Pro-Ing 13.“ Das überraschte Rill. Sie hatte doch gerade erst mit Teela über die Sache gesprochen und June schien trotzdem von der Entscheidung zu wissen. „Es stimmt Azuma. June ist wirklich die Pilotin der Pro-Ing 13.“ June schüttelte den Kopf. „Mein Name ist nicht June. Ich bin Lucy Ann Shirakawa. Ich hab mein Gedächtnis zurückerlangt.“ Das haute Rill jetzt wirklich um. June.. nein Lucy Ann erinnerte sich. Rill atmete tief durch bevor sie fragte: „Wann hast du Geburtstag? Wie alt bist du? Woher kommst du? Was ist passiert bevor du nach GOA gekommen bist?“ Lucy Ann winkte ab. „Das geht sie nichts an. Und falls ich mich entschuldigen dürfte, ich hab zu tun.“ Und damit verschwand sie. Seltsames Mädchen. Wer sie wohl wirklich ist? „Achja Azuma, sie gehört von heute zu deinen Schülern. Sie mag ihr Gedächtnis wiedererlangt haben, aber sei trotzdem vorsichtig bei ihr. Sie ist nicht normal.“ Und damit ging Rill auch. Im Gang streckte sie ihre Hand in ihre Kitteltasche und fühlte dort das Blatt. Es konnte einfach nicht wahr sein.
 

Ikhny war baff. Im wahrsten Sinne des Wortes. Lucy Ann hatte sich ziemlich verändert. Ikhny hatte ein fröhliches, sehr freundliches Mädchen in Erinnerung. Doch diese Lucy Ann war gezeichnet vom Krieg und den Verlusten, die sie betrauerte. Kein Lächeln zierte mehr ihren Mund. Ein dünner Strich. Das war aus ihrem Mund geworden. Ein ernstes Gesicht und eiskalte Augen. Die Lucy Ann, die sie gekannt hatte, war tot. Einfach verschwunden. Von jetzt an würde Ikhny sie jeden Tag sehen. Jeden Tag dieses Gesicht ertragen müssen. Ihre Mutter hatte sie noch gewarnt, dass Lucy Ann nicht mehr der Mensch ist, der sie einmal war. Ikhny kannte die Erzählung und Gerüchte über ihre alte Freundin. Und jedes Gerücht war schrecklicher als das andere. Vor kurzem hieß es noch sie wäre tot. Doch sie lebte noch. Ikhny kamen die Tränen. Ihre Freundin lebte noch. Endlich konnte sie wieder bei ihr sein. Ikhny eilte auf ihr Zimmer und ließ Hiead allein zurück.
 

Yukiru stand vor der Zimmertür ihres neuen Piloten, doch sie wagte sich nicht hinein. Sie hatte ihre beste Freundin Yuki darum gebeten mit ihr zu kommen. Aber Yuki meinte, dass sie es selbst schaffen sollte. Deswegen atmete Yukiru noch einmal tief durch bevor sie anklopfte. Ein kurzen Moment geschah nichts und Yukiru wollte schon wieder gehen, doch dann öffnete sich die Tür. „Komm herein“, sagte eine Stimme. Zögernd betrat Yukiru das Zimmer. Erst sah sie niemanden, weil es im Raum stockdunkel war. Auf einmal strahlte durch das Fenster der Mond. So hell das Yukiru blinzeln musste. Seit 3 Monaten hatte der Mond nicht mehr so stark geschienen, aber heute leuchtete er heller als je zuvor. Als sie wieder etwas sehen konnte, sah sie eine junge, schwarzhaarige Frau. Sie trug ein weißes Kleid und stand im Schein des Mondlichtes. Sie war wunderschön. Das erste was Yukiru durch den Kopf schoss war das Wort Tsukikage, was so viel heißt wie Mondschatten. „Du bist also meine Fluglotsin Yukiru Sugisaki.“ (Kommt euch der Name bekannt vor???) Yukiru nickte. „Ich bin Lucy Ann Shirakawa. Du kannst mich ruhig Lu oder Luna nennen.“ Yukiru war immer noch nicht ganz wieder bei Sinnen. Der Anblick hatte ihr beinahe den Verstand geraubt. So ein schönes Mädchen hatte sie noch nie gesehen. Endlich drehte sich Lu zu ihr um. Diese grünen Augen erinnerten Yukiru an etwas. Irgendwo hatte sie diesen Augen schon mal gesehen. Vielleicht als sie noch ein kleines Kind gewesen war, bevor sie ihr Gedächtnis verloren hatte. „Schön dich kennenzulernen Yukiru. Ich hoffe wir verstehen uns gut.“ Yukiru nickte wieder nur. Kein einziges Wort kam über ihre Lippen als wäre sie einem Zauber erlegen. Aber dieser Zauber war wunderschön.
 

Teela saß in ihrem Zimmer und dachte über das Gespräch mit Doktor Rill nach. Rill war überrascht gewesen, als Teela ihr eröffnet hatte, dass June fliegen kann. Und das obwohl sie kein EX besitzt. Die Fähigkeiten von June waren grandios. Sie brauchte genauso wenig eine Fluglotsin wie Teela selbst. Sie konnte fliegen ohne es je gelernt zu haben. Sie wurde einfach von der Göttin akzeptiert. Aber trotz allem wollte sie unbedingt Fluglotsin werden. Teela hatte sie davon nicht abhalten können, doch jetzt war ihre Fluglotsin Karriere vorbei. Von nun an musste sie fliegen wenn sie hier bleiben wollte. Und für Teela kam gar nichts anderes in frage, als das June auf GOA blieb. So hatte sie ohne Junes Zustimmung alles in die Wege geleitet. Gleich würde June hierher kommen und Teela würde ihr alles erklären. Genau in diesem Moment klopfte es und das schwarzhaarige Mädchen kam herein. „Guten Tag Teela. Ich weiß schon über alles Bescheid und du brauchst mir nichts zu erklären.“ Das haute Teela wirklich um. Wo war die freundliche June abgeblieben. Dieses Mädchen klang eher als würde sie Befehle erteilen und nicht reden. „June, aber woher…“ „Ich bin nicht mehr länger June. Mein Name ist Lucy Ann Shirakawa und ich bitte darum mit diesen Namen angesprochen zu werden.“ „Aber…“ „Damit wäre das Gespräch ja wohl beendet. Einen schönen Tag noch.“ Und damit war Lucy Ann aus der Tür hinaus und ließ eine sprachlose Teela zurück.
 

Lu hatte Yukiru bis zur Tür ihres Zimmers begleitet und war dann gegangen. Nun war Yukiru ganz allein in dem Zimmer das sie sich mit Yuki Maruyama, ihrer besten Freundin teilte. In diesem Augenblick kam Yuki herein. „Und wie ist dein neuer Pilot?“, war ihre erste Frage. „Pilotin. Es ist ein Mädchen.“ „Was? Das ist ja cool. Und wie ist sie so?“ „Total nett. Sie ist ziemlich hübsch.“ Yuki warf sich auf ihr Bett. „Wie sieht sie denn aus?“ Yukiru blickte verträumt aus dem Fenster. „Sie ist so schön wie der Mond. Sie hat langes schwarzes Haar und wunderschöne grüne Augen. Das sieht einfach nur himmlisch aus.“ Yuki schaute Yukiru auf einmal bohrend an. „Was ist Yuki? Was hast du?“ Yuki zögerte einen Moment bevor sie die Frage stellte. „Wie ist ihr Name?“ Yukiru blickte immer noch verträumt drein. „Sie heißt Lucy Ann. Lucy Ann Shirakawa. Warum fragst……” Yukiru stockte. Sie sah Yukis Blick. Der Blick machte ihr Angst. Die lila Augen ihrer Freundin war vor Erstaunen weit aufgerissen. „Sie lebt. Nein, das kann nicht wahr sein. Sie ist tot. Das kann sie einfach nicht sein. Ich muss sie sehen. Wo ist ihr Zimmer?“ Vor lauter Aufregung strich sich Yuki ihr braunes Haar aus dem Gesicht. Was war auf einmal mit ihr los? „Kennst du sie denn?“, fragte Yukiru leise. Yuki nickte nur. „Wo ist ihr Zimmer? Bitte sag es mir.“ „Sie wohnt bei den Piloten der Göttinnen. Das dreizehnte Zimmer.“ Und schon war Yuki verschwunden. Woher sie wohl Lucy Ann kannte?
 

In Yukis Kopf standen alles Kopf. Lucy Ann lebte noch. Bedeutet das…Nein. Das konnte nicht sein. Aber Lucy Ann war doch im Kampf um Tokar gefallen. Warum lebte sie dann noch? Die Fragen schwirrte ihr nur so im Kopf rum, während sie sich an die letzte Begegnung mit Lucy Ann zurück dachte. Damals in Tokar.
 

„Lucy Ann, bitte kämpfe nicht. Du darfst nicht sterben. Bitte komm mit uns“, hatte ich gefleht. Mein kleinen Bruder Arai hatte ich an mich gedrückt. Lucy Ann blickte mich traurig an. Dieser Blick war ungewohnt. Sie schien sich Sorgen zu machen. „Yuki versteh doch. Ich muss kämpfen. Nur ich kann diesem Wahnsinn noch die Stirn bieten. Aber du musst mit Arai fort von hier. Du steigst gleich in dieses Raumschiff und fliehst. Wenn alles vorbei ist wird ich euch suchen gehen und zurückholen. Das verspreche ich dir.“ Mir kamen die Tränen. Ich wollte nicht das sie geht. Sie war für mich wie eine Schwester. Nun tauchte meine ältere Schwester Kaede hinter mir auf. „Yuki komm. Hör auf Lucy Ann. Das ist kein Ort für Kinder. Du bist weit weg von hier besser aufgehoben. Glaub mir.“ Ich klammerte mich an Kaede fest. „Bitte Schwester komm mit uns. Ich will auch nicht das du stirbst. Ich will, dass keiner mehr stirbt. Bitte kommt mit.“ Kaede tat wohl in diesem Moment das einzigst richtige. Sie schubste mich und Arai ins Raumschiff. Ich wollte rauslaufen, doch die Tür wurde geschlossen. Ich weinte bittere Tränen. Ich hatte Angst die beiden nie wiederzusehen. Ich verließ meine Heimat und konnte dagegen nichts tun. Ich war dreizehn Jahre alt. Mein kleiner Bruder 6 Jahre alt. Inzwischen sind zwei Jahre vergangen. Seit zwei Jahren ging auch das Gerücht um, dass Lucy Ann tot ist und meine Heimat untergegangen ist.
 

Yuki war endlich angekommen. Das war die Zimmertür 13 im Bereich der Göttinnen- Piloten. Ob Lucy Ann sie wohl wiedererkannte? Zaghaft klopfte Yuki an die Tür. Sofort wurde die Tür aufgerissen. „Yuki. Ich wusste du kommst heute noch hierher.“ Da stand Lucy Ann. „Lucy Ann. Du lebst wirklich noch.“ Yuki fiel ihr um den Hals und brach in Tränen aus. Lucy Ann ließ sie ausweinen. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Arai und mir ist auch nichts passiert. Was ist mit Kaede? Und Jack und Mary Kate? Geht es ihnen gut?“ Lucy Ann nickte. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Doch im nächsten Moment war sie wieder todernst. „Komm rein Yuki. Es gibt Dinge, die du wissen musst.“ Sofort bekam es Yuki mit der Angst zu tun. Was wollte Lucy Ann ihr sagen? War irgendetwas schreckliches passiert? Zögernd trat Yuki ein und setze sich aufs Bett. Gespannt wartete sie darauf was Lucy Ann ihr sagen wollte. „Möchtest du eine Tee?“, fragte Lucy Ann und deutet auf die Kanne hinter ihr.
 

Hiead war überrascht. Lucy Ann war also ihr Name. Im Krankenzimmer hatte sie ihm klar und deutlich besser gefallen. Als sie so zerbrechlich aussah und kurz vorm Weinen war, da hatte sie süß ausgesehen. Aber in Wirklichkeit war sie ja eine total unfreundliche Person. Mit ihr wollte er nichts mehr zu tun haben. Sie interessierte ihn nicht mehr. Gelangweilt ging er auf sein Zimmer zurück, wo Clay und Zero schon saßen. „Hey Hiead! Warum kommst du erst jetzt?“ Hiead schwieg nur. „Willst du mich etwa ignorieren? Hör mir gefälligst zu und antworte!“ Hiead zog sich einfach um und legte sich ins Bett. Konnte dieser Idiot denn nie die Klappe halten? Zero brüllte noch einen Moment rum bis Clay ihn wieder beruhigt hatte. Dann war es still im Raum. Hiead konnte trotz allem lange Zeit nicht einschlafen. Bilder aus seiner Kindheit kamen ihm in den Sinn. Doch seltsamerweise taucht Lucy Anns Gesicht immer wieder auf. Selbst im Schlaf sah er ihr Gesicht.



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