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Fear - Angst

Yuki xShuichi, Hiro x Fujisaki, Ryuichi x Tatsuha
von

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Shuichi, Tohma und Yuki - Teil 1

Es hat sehr lange gedauert, bis jetzt endlich wieder was von mir zu dieser FF kommt! Das tut mir sehr leid, aber ich hoffe ihr lest dennoch weiter!
 

Eure Noa-Willow
 

Shuichi, Tohma und Yuki
 

Shuichi sah Tohma noch immer auf eine Antwort wartend an. Er fragte sich wirklich, wieso Tohma ihn nach Yuki`s Befinden fragte. Normalerweise wusste Tohma doch meist schon vor ihm, wenn etwas mit Yuki nicht in Ordnung war. Tohma wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als auch im neunten Stockwerk die beiden Bomben detonierten.
 

Die gewaltige Druckwelle sprengte Teile der Wand des Büros weg. Die große Bürotür wurde zur Seite geschleudert und krachte dann mit einem ohrenbetäubenden Geräusch zu Boden. Das Glas, der Wand, hinter Tohma ging durch den Druck zu Bruch und die Splitter wurden aus dem Fenster in die Dunkelheit geschleudert.
 

Shuichi, den die Druckwelle erfasst hatte, wurde über den Schreibtisch auf Tohma geschleudert. Dessen Schreibtischstuhl kippte deswegen mit voller Wucht zur Seite und beide machten schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Boden. Woraufhin beide bewusstlos hinter dessen Schreibtisch am Boden lagen.
 

Die Druckwelle ließ nach, hier und da loderten Feuer auf und Teile der Decke und der Wände rieselten zu Boden. Ein Wasserrohr war gebrochen und setzte ein Teil des Büros unter Wasser und löschte so einige der Flammen. Das Licht, dass noch an der Decke hing flackerte immer wieder auf ohne richtig anzugehen. Dadurch herrschte in dem großen Büro eine gespenstische Atmosphäre.
 

>>><<<
 

Erst nach einer ganzen Weile kam Tohma, der nur ein Stück von Shuichi entfernt am Boden lag wieder zu sich.
 

Verwirrt blickte er sich noch im liegen um. Hinter ihm lag, auf der Seite, sein lederner Schreibtischstuhl am Boden. Sein ganzes Büro war zerstört und er konnte kaum begreifen was geschehen war. Doch eins war für ihn klar, wenn er herausfinden würde, wer dafür verantwortlich war, würde er denjenigen nicht ungeschoren davon kommen lassen.
 

Als Tohma seinen Blick weiter umherschweifen ließ fiel sein Blick auf Shuichi. Dieser lag mit dem Gesicht zum Boden, auf eben diesen, und regte sich nicht.
 

Einen Augenblick lang war Tohma versucht den jungen Mann einfach dort liegen und seinem Schicksal zu überlassen. Schließlich versuchte er schon seit langem Eiri vor dem Pinkhaarigen zu schützen, da dieser, seiner Meinung nach, Eiri nicht gut tat. Doch nach einem weiteren Blick auf den regungslosen Shuichi und mit dem Gedanken daran, was Eiri durchmachen müsste, wenn Shuichi etwas zugestoßen sein sollte richtete er sich auf und begab sich dann mit wackeligen Schritten zu diesem. Gleich darauf kniete er sich neben ihn hin.
 

>>><<<
 

Shuichi lag mit dem Rücken zu ihm, so dass er ihm nicht ins Gesicht sehen konnte. Tohma hoffte nur, das Shuichi noch am Leben und nicht all zu schwer verletzt sein würde. Er selbst hatte anscheinend nicht viel abbekommen, ein paar blaue Flecken und geprellte Rippen, aber ansonsten wohl nichts Ernstes, was bei der Detonation und der Tatsache, das Shuichi auf ihn geschleudert worden war schon an ein Wunder grenzte.
 

Zögernd, ja fast schon ein wenig zittrig, streckte Tohma eine Hand nach Shuichi aus. >Was wenn der andere Tod war? Was sollte er dann Eiri sagen?< fragte er sich, während er einen Moment mitten in der Bewegung inne hielt. Gleich danach verdrängte er den Gedanken daran schnell, Unkraut verging nicht, also würde auch Shuichi am Leben sein.
 

Daraufhin drehte er den Pinkhaarigen vorsichtig auf den Rücken, aber erst, nachdem er sich vergewissert hatte, dass dieser sich nicht am Rücken oder der Halswirbelsäule verletzt hatte. Shuichi war sehr blass und an seiner Stirn hatte er eine Schürfwunde, die er sich wohl zugezogen hatte, als er mit seinem Kopf schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte. Zunächst aber tastete er erst einmal an Shuichi´s Hals nach dessen Puls, dann beugte er sich über ihn und kontrollierte dessen Atmung. Zum Glück war beides vorhanden und Tohma verlor etwas von seiner inneren Anspannung.
 

Vorsichtig tätschelte er daraufhin Shuichi´s Wangen, um diesen aus seiner Bewusstlosigkeit zu wecken. „Shindo, Hey! Komm schon mach die Augen auf!“, versuchte er den anderen mit seinen Worten noch zusätzlich zu wecken. Dieser reagierte zunächst nicht, doch nach einigen weiteren Klapsen auf die Wangen öffnete er doch noch mühsam die Augen. Sein Kopf tat weh und nicht nur der, auch sein ganzer Körper schmerzte.
 

„Shindo! Also in Ordnung? Tut dir was weh?“, wollte Tohma besorgt von dem Pinkhaarigen wissen, der nun seinen verwirrten Blick auf ihn konzentrierte. „Tohma? Was … Was ist passiert?“, kam es, statt einer Antwort auf dessen Frage, verwirrt von Shuichi. „Es scheint, als wären Bomben im Gebäude gezündet worden. Wir haben Glück, dass wir noch am Leben sind! Und jetzt sag mir, ob dir was fehlt?“, erwiderte Tohma in einem schon wesentlich schärferen Tonfall, während er Shuichi fragend und ein wenig genervt ansah.
 

Shuichi war sehr blass, schien nicht ganz bei sich zu sein und seine Kleidung war genauso staubig wie die von Tohma. >Bomben? Wer konnte so was nur tun?< dachte Shuichi ungläubig. Dann fielen ihm seine Freunde ein, die sich auch noch im Gebäude befinden mussten. „Wir … Wir müssen die anderen finden!“, richtete er sich ruckartig auf, was gar nicht gut für seinen Kopf war, denn dadurch wurden seine Kopfschmerzen nur noch schlimmer.
 

Tohma machte sich auch Sorgen um ihre Freunde, doch im Moment musste er erst einmal sicher sein, dass es Shuichi gut ging, damit sie sehen konnten, dass sie so schnell wie möglich hier weg kamen. Unterwegs konnten sie dann nach ihren Freunden sehen, da die Studios von Bad Luck und Nittle Grasper eh auf ihren Weg nach unten lagen.
 

„Shindo! Ich will jetzt verdammt noch mal wissen wie es dir geht!“, kam es jetzt ziemlich barsch von Tohma, während er Shuichi an den Schultern festhielt und ihm ernst in die etwas glasigen Augen sah. So durcheinander wie dieser zu sein schien konnte er sehr wohl etwas am Kopf abbekommen haben und einen noch durchgeknallteren Shuichi würde er auf Dauer nicht ertragen.
 

Der Pinkhaarige sah Tohma verwirrt, über dessen sichtliche Sorge um ihn an, antwortete dann aber beschwichtigend „Mein Kopf tut etwas weh und ich hab bestimmt jede menge blauer Flecken, aber ansonsten geht es mir gut!“ „Bist du dir sicher?“, wollte der Blonde sich noch einmal vergewissern, dass Shuichi ihm auch die Wahrheit sagte. Er, oder besser gesagt sie konnten es sich jetzt nicht leisten, dass Shuichi in Bezug auf seinen Gesundheitszustand log und er früher oder später zusammenklappen würde.
 

Skeptisch musterte er den anderen noch immer, aber es schien wirklich so, als sei Shuichi wieder bei klarem Verstand und nicht weiter verletzt. „Ja, keine Sorge es geht mir gut! Aber was ist mir dir?“, wollte Shuichi mit besorgten Blick auf Tohma von wissen.
 

Tohma und er verstanden sich vielleicht nicht gut und gingen sich sonst so gut es ging aus dem Weg, aber er war nun einmal Yuki`s Freund und Schwager und zudem sein Boss, also lag es auch in seinem Interesse, dass es Tohma gut ging. Zumal dieser nun bald auch Vater werden würde und er sicherlich nicht wollte, dass das Kind ohne Vater aufwachsen würde.
 

„Ich bin in Ordnung!“, war Tohma´s knappe Antwort, bevor er Shuichi´s Schultern los ließ und sich etwas schwer fällig wieder erhob und dann auch Shuichi auf half. Dieser war einen Moment ziemlich wackelig auf den Beinen, so dass Tohma in kurz stützen musste. „Geht es wieder?“, wollte er anschließend von Shuichi wissen. „Ja!“, erwiderte dieser mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. „Gut, dann sollten wir zu sehen, dass wir von hier weg kommen!“ kam es als nächstes von dem Blonden, der Shuichi daraufhin los lies und sich auf den Weg zu seiner zerstörten Eingangstür machte.
 

Eigentlich gab es keine Eingangstür mehr, denn diese war aus ihren Angeln gerissen worden und lag, an der Seite, zerstört am Boden. Da er sich sicher war, dass Shuichi ihm schon folgen würde setzte Tohma seinen Weg einfach fort, in dem er durch das, in der Wand, klaffende Loch und die riesige Wasserpfütze, die sich aufgrund des Rohrbruchs gebildet hatte, trat.
 

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Sobald er aus dem Büro trat stand er in einem völlig zerstörten Flur. Löcher klafften in den Wänden, so dass man die die teils schwer beschädigten anderen Räume auf diesem Stockwerk sehen konnte. Teilweise waren auch im Boden Löcher, so dass man durch diese in das Stockwerk unter ihnen sehen konnte. Der darunter liegende Stockwerk war genauso zerstört wie das, in dem sie sich zurzeit noch befanden. Was also hieß, dass die Detonationen ziemlich stark und zudem noch mehrere Bomben zur selben Zeit im ganzen Gebäude gezündet worden waren, als nur in diesem einen Stockwerk.
 

Mit jeder Minute wuchs seine Wut auf den oder die Verantwortlichen und er stellte sich schon bildlich vor, wie er sie auseinander nehmen würde. Aber das brachte sie in diesem Moment nicht weiter und so dachte er erst einmal darüber nach was jetzt zu tun war. Am besten wäre es ja gewesen, über das Telefon Hilfe zu rufen, doch aufgrund der Zerstörungen konnte er sich nicht vorstellen, dass die Telefonleitungen im Gebäude noch funktionieren könnten. Also holte er als nächstes sein Handy aus seiner Hosentasche, doch dieses war durch seinen Sturz auf den Boden zu Bruch gegangen, was hieß, dass er damit niemanden Bescheid geben konnten wo sie sich im Moment befanden.
 

„Shindo, hast du dein Handy dabei?“, sah er dann den Pinkhaarigen, der nun auch durch das Loch in der Wand getreten war, fragend an. Shuichi ging daraufhin eilig zurück in Tohma´s zerstörtes Büro. Dort suchte er in den Trümmern nach seinem Rucksack, konnte diesen aber nicht finden. Entweder war er unter den Steinbrocken begraben oder er wurde durch die Druckwelle der Detonation durch das Fenster nach draußen geschleudert.
 

Daraufhin drehte er sich zu Tohma, der ihm gefolgt war und ihn bei der Suche beobachtet hatte, um und antwortete „Ich kann meinen Rucksack nicht finden, wenn ich es dabei hatte, war mein Handy da drin.“ Innerlich fluchte Tohma vor sich hin, aber das half jetzt auch nichts und so trat er wieder in den Flur hinaus. Shuichi folgte ihm mit bedrücktem Gesichtsausdruck. Er war traurig, dass er nicht hatte helfen können.
 

>>><<<
 

„Tohma, was machen wir jetzt?“, wollte Shuichi mit verunsicherter Stimme von dem Blonden wissen, der sich währenddessen noch einmal, wenn auch wesentlich frustrierter als zu vor in dem Chaos, in dem sie sich befanden umgesehen hatte. Shuichi stand jetzt direkt neben ihm und sah ihn mit großen Augen fragend an. Er hatte fürchterliche Angst und überließ gerne Tohma die Führung. „Wir müssen sehen, dass wir nach unten kommen. Womöglich treffen wir unterwegs auf unsere Freunde und die Feuerwehr!“, erwiderte Tohma, während er sich überlegte, wie sie es schaffen konnten einigermaßen unbeschadet nach unten zu kommen.
 

Anschließend ging er zu den Resten des Schreibtisches seiner Sekretärin und suchte in diesem nach etwas. Diese hatte einen Erste-Hilfe-Kasten in ihrem Schreibtisch gehabt. Er hatte sie einmal nach dem Grund gefragt und sie hatte ihm geantwortet Für alle Fälle! >Ob sie vielleicht schon mal daran gedacht hatte, dass so etwas einmal passieren könnte?< fragte sich Tohma, als er sich an dieses Gespräch erinnerte.
 

Nachdem er ein paar Holzteile hoch gehoben und zur Seite geworfen hatte wurde er auch fündig. So wie es aussah war der kleine, weiße Kasten mit dem roten Kreuz drauf noch in Ordnung und so warf er diesen Shuichi, der ihn aufmerksam beobachtet und sich gefragt hatte, was Tohma da tat, zu. Dieser fing ihn auf und hielt ihn fest in seinen Armen. „Vielleicht können wir den noch gebrauchen!“, kam es von Tohma, der damit auf Shuichi´s fragenden Blick antwortete. Dieser nickte verstehend und drückte den Kasten noch enger an sich. Fast so alles wolle er diesen mit seinem Leben schützen. „Wir sollten dann los!“, und mit diesen Worten ging Thomas in Richtung des, vom Büro aus gesehenen, linken Treppenhauses weiter. Shuichi folgte ihm. Beide achteten peinlichst genau darauf nicht versehentlich durch eines der Löcher im Boden zu stürzen, oder von Teilen der Decke oder den Wänden erschlagen zu werden. Ein paar Mal mussten sie sich an der Wand entlang drücken bis sie endlich an der Tür zum Treppenhaus angekommen waren.
 

Shuichi hatte ein komisches Gefühl, was die Tür anging. Irgendwas sagte ihm, dass damit etwas nicht stimmte. „Tohma nicht!“, wollte er gerade rufen, als dieser schon nach dem Türklinke griff. Als Tohma´s Hand sich um die Klinke schloss durch fuhr ihn ein furchtbarer Schmerz in der Hand und er zog sie blitzschnell zurück. Er biss die Zähne fest zusammen, um nicht laut vor Schmerz auf zu schreien. Wie es schien wütete hinter der Tür ein gewaltiges Feuer, das die Tür und die Türklinke aufgeheizt hatte.
 

Shuichi hatte mit Entsetzen mitverfolgt, was geschehen war. Sofort war er bei Tohma, dieser stützte mit seiner linken Hand, das Handgelenk seiner verletzten Hand ab und blickte mit einem Gesichtsausdruck, der zwischen Wut und Schmerz einzuordnen war auf seine stark gerötete Hand. Vorsichtig wollte Shuichi nach der Hand greifen, um sie sich anzusehen, doch der Blonde zuckte zurück. Er wollte nicht, dass Shuichi ihm womöglich noch stärkere Schmerzen bereitet, als er ohne hin schon erlitt.
 

„Tohma, lass mich das ansehen! Ich denke, wir sollten da einen Verband drum machen, damit nichts in die Wunde kommt!“, sah Shuichi ihn ernst an. „Ich werde auch vorsichtig sein!“, versicherte der Pinkhaarige, dass er ihm keine unnötigen Schmerzen bereiten würde. Tohma sah ihn einen Moment abschätzend an, dann hielt er Shuichi die Hand hin.
 

Shuichi gefiel Tohma´s Hand ganz und gar nicht. Sie war stark gerötet und es hatten sich kleinere Blasen gebildet. Sie mussten die Hand unbedingt verbinden, damit sie sich nicht entzünden würde. Also ging er mit dem kleinen Erste-Hilfe-Kasten in die Knie und stellte diesen auf den Boden, anschließend öffnete er ihn und holte eine steril verpackte Kompresse und einen ebenso steril verpackten Verband heraus. Dann stand er wieder auf.
 

„Ich werde die Verbrennung steril abdecken und verbinden! OK?“, sah er Tohma daraufhin, auf dessen Zustimmung, wartend an. Dieser nickte und biss wieder die Zähne zusammen, denn das diese Prozedur wehtun würde war ihm klar. Shuichi legte nun vorsichtig, die Kompresse, die er aus der Verpackung genommen hatte auf die Verbrennung, dann nahm er den Verband aus dessen Verpackung und band diesen vorsichtig und doch fest genug um Tohma´s Hand. Dieser zuckt ein wenig vor Schmerz zusammen und stöhnte gequält auf. Nachdem Shuichi den Verband fertig hatte befestigte er diesen, in dem er einen kleinen Teil des Verbandes in der Mitte Einriss und diese dann um das Handgelenk legte und mit einander verknotete.
 

Anschließend schloss er, den Erste-Hilfe-Kasten, den er dann wieder an sich nahm. „Geht es?“, fragte er Thoma noch immer besorgt. Dieser blickte zuerst auf seine nun verbundene Hand und dann auf Shuichi. Gut, es tat immer noch höllisch weh, aber so ging es wenigstens etwas besser. „Es geht! Aber woher kannst du das?“, wollte er anschließend überrascht von Shuichi´s Kenntnissen, was erste Hilfe anging von diesem wissen. „Ich hatte mal einen Kurs in der Schule! Anscheinend hab ich wirklich was von dem was man uns dort beigebracht hat behalten!“, erwiderte Shuichi stolz auf die Tohma´s Frage. Er war froh, dass er ihm hatte helfen können und er hoffte, dass dessen Hand wieder in Ordnung kommen würde. „Danke!“, erwiderte Tohma und er meinte es sogar ernst. Das er sich jemals bei Shuichi bedanken würden hätte er niemals gedacht, aber er hatte es getan und Shuichi hatte sich dieses Danke auch redlich verdient. Shuichi glaubte sich zuerst verhört zu haben, doch dann zierte ein leichtes Lächeln seine Lippen und er erwiderte „Gern geschehen!“ „Sollen wir auch was auf deine Schürfwunde machen?“, blickte Tohma zuerst auf Shuichi´s Wunde an der Stirn und dann in dessen Augen.
 

Shuichi fasste sich daraufhin an die Stirn, achtete aber darauf, die Wunde nicht an zufassen. Er hatte noch gar nichts von der Verletzung mitbekommen und jetzt wo Tohma ihn darauf aufmerksam machte tat es doch ein bisschen weh. „Wäre nicht schlecht!“, entgegnete er und nahm anschließend ein größeres Pflaster, aus dem Erste Hilfe Kasten, das ihm der Blonde dann vorsichtig über der Wunde anbrachte. Es ziepte etwas, aber es war nicht schlimm. „Danke!“ bedankte sich diesmal Shuichi bei Tohma für dessen Hilfe. „Kein Problem!“, erwiderte der und blickte dann zur anderen Seite des Flurs herüber.
 

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Der Pinkhaarige wollte kurz darauf wissen, was sie nun tun würden. „Wir werden versuchen über das andere Treppenhaus herunter zu kommen!“, sagte Tohma, während er sich langsam wieder auf den Rückweg machte. Seine Hand tat zwar höllisch weh, doch da musste er jetzt durch, ansonsten würden sie hier noch länger festsitzen und das wollte er auf keinen Fall.
 

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Nachdem sie den Hindernisparcours, den der Flur darstellte, erneut hinter sich gebracht hatten und an der anderen Treppenhaustür ankamen sahen sie, dass diese nur lose im Türrahmen hing. Mit vereinten Kräften schafften sie es die Tür ganz aus den Angel zu heben und sie zur Seite zu legen, wobei Shuichi am meisten arbeiten musste, da Tohma aufgrund seiner verletzen Hand nur bedingt helfen konnte. Als der Weg ins Treppenhaus endlich frei war betraten sie dieses auch sogleich. Bis ins achte Stockwerk kamen sie auch, doch betreten konnten sie den Flur des Stockwerkes nicht, den die Tür ließ sich einfach nicht öffnen, wahrscheinlich hatte sich diese wie die meisten Türen bei den Detonationen verzogen. Zudem schien es, als würde sich hinter der Tür eine Menge Schutt befinden, der es eh unmöglich machen würde den Weg zu nutzen. Doch es gab noch ein weiteres Problem, ein Teil der Treppe, die weiter nach unten in das siebte Stockwerk führte war eingestürzt und dort wo sie eingestürzt war gab es nur noch das Treppengeländer. Leider konnten sie die Lücke auch nicht durch einen Sprung überbrücken, dazu war diese zu groß. Also mussten sie sich etwas anderes Einfallen lassen.
 

„Scheiße!“, wurde Tohma laut. Shuichi hingegen bekam langsam Panik. Es schien, als würden sie hier nicht raus kommen und er hatte Angst, dass er Yuki und die anderen nie wieder sehen würde. Tohma dachte verzweifelt über eine Lösung nach. >Es musste doch möglich sein auf die andere Seite zu kommen!< dachte er verzweifelt. Er ließ seinen Blick schweifen und plötzlich kam ihm eine Idee. Sie könnten sich am Treppengeländer entlang drücken. Das Geländer hatte nebeneinander im Abstand von 10 Zentimetern Streben, in deren Zwischenräume sie ihre Füße stellen konnten und am oberen Geländer konnten sie sich festhalten. Er warf einen unsicheren Blick zu Shuichi. >Würde dieser das schaffen?< fragte er sich unsicher. Aber es gab keinen anderen Ausweg, also mussten sie es riskieren.
 

„Shuichi, wir werden uns am Geländer entlang drücken bis zur anderen Seite!“, richtete er sich mit einem ernsten und entschlossenen Gesichtsausdruck an den Pinkhaarigen. Dieser riss vor Entsetzten die Augen auf.>Was? Das … Das konnte Tohma doch nicht ernst meinen!< dachte Shuichi entsetzt. „Aber …“, wollte er gerade etwas erwidern, als Thomas ihn unterbrach. „Es gibt keinen anderen Weg, wenn wir hier weg wollen, dann nur so!“, versicherte er Shuichi, dass es keinen anderen Weg gab. Dieser sah zuerst Tohma und anschließend das Treppengeländer skeptisch an.
 

„Ok!“ gab Shuichi doch noch nach. Tohma hatte Recht, sie konnten nur so auf die andere Seite kommen. Nun konnte man nur noch hoffen, dass das Geländer einigermaßen stabil genug war und nicht in sich zusammenbrechen würde, wenn einer von ihnen drauf kletterte.
 

„Ich werde zuerst gehen!“, kam es daraufhin von Tohma, Shuichi nickte nur und sah diesem dann gespannt und voller Sorge dabei zu, wie er an das Geländer kletterte. Dieses ächzte ein wenig, hielt aber.
 

Tohma begann langsam sich an dem Geländer entlang zu drücken. Immer einen Schritt zur Seite, in den nächsten Zwischenraum zwischen den Streben. Langsam arbeitete er sich trotz der Schmerzen, die er in seiner verletzten Hand hatte, weil er sich so krampfhaft an dem Geländer festhielt, zur anderen Seite vor. Immer wieder musste er sich ermahnen nicht herunter zu sehen. Er durfte jetzt nicht in Panik geraten, denn dann könnte es sein, dass er abstürzte und das wollte er auf keinen Fall. Schließlich wollte er dabei sein, wenn sein Kind zur Welt kam und es zusammen mit seiner Frau aufwachsen sehen, also blickte er stur gerade aus oder zur Seite und setzte seinen Weg zur anderen Seite vorsichtig fort.
 

Kurz darauf hatte er es auch schon geschafft. Erleichtert endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben sah er daraufhin auffordernd zu Shuichi herüber. Dieser warf erst einmal mit Schwung den Erste-Hilfe-Kasten zu Tohma herüber, den dieser auch trotz Verletzung einigermaßen sicher auffing.
 

Anschließend kletterte er wie schon der Blonde auf das Geländer. Es quietschte ziemlich laut, aber dennoch machte er sich auf den Weg auf die andere Seite. Er hatte furchtbare Angst, aber er musste da jetzt durch! Schweiß stand auf seiner Stirn und er hatte Angst es nicht herüber zu schaffen.
 

Tohma der merkte, dass Shuichi unsicher war rief ihm aufmunternd zu Du schaffst das schon, immer einen Schritt zur Seite und dann den nächsten. >Tohma hatte gut reden, er war ja auch schon drüben!< dachte Shuichi ein wenig genervt, machte aber genau das was ihm gesagt wurde.
 

Er hatte schon etwas mehr als die Hälfte hinter sich gebracht, als sein Fuß abrutschte und er sich gerade noch so halten konnte, bevor er den Halt verloren und in die Tiefe gestürzt wäre. Das Geländer quietschte furchtbar. Tohma und auch Shuichi rissen ihre Augen vor Entsetzen weit auf, doch zum Glück hielt das Geländer noch immer. Doch wie lange noch?
 

"Shuichi, alles in Ordnung?“, wollte Tohma nachdem sich sein wild schlagendes Herz ein wenig beruhigt hatte, von diesem wissen. Er hatte den Pinkhaarigen schon mit gebrochenem Genick im unteren Stockwerk liegen sehen, aber er verdrängte diesen Gedanken schnell wieder. Shuichi lebte und er würde es auch zu ihm herüber schaffen.
 

Shuichi´s Blut rauschte in seinen Ohren. Er sah sich vor seinem inneren Auge immer und immer wieder abstürzen und in der Tiefe aufschlagen. >Nein, daran darfst du nicht denken!< versuchte Shuichi, die Bilder in seinem Kopf zu vertreiben und sein Herz wieder zum normalen schlagen zu bekommen. Erst dann konnte er auf Tohma´s Frage, die dieser in der zwischen Zeit wiederholt hatte, antworten. „Es … es geht schon!“ „Du darfst nur nicht runter sehen, dann schaffst du den letzten Rest auch noch!“, versuchte er dem Pinkhaarigen Mut zu machen, doch damit erreichte er nur das Gegenteil. Anstatt nicht herunter zu sehen tat Shuichi natürlich genau das.
 

Es waren ungefähr zweieinhalb Meter bis nach unten und ihm wurde schwindelig vor Augen. Zudem sah er sich erneut dort unten Tod auf den Treppenstufen liegen. Eine Blutlache bildete sich um seinen Kopf und seine gebrochenen Augen schienen ins Nichts zu starren. Daraufhin war er wie gelähmt und konnte sich nicht mehr bewegen.
 

Als Tohma das sah hätte er sich am liebsten selbst in den Hintern getreten. Mit seinen Worten hatte er Shuichi dazu gebracht runter zu sehen und in Panik zu geraten. Wirklich toll gemacht! dachte er sarkastisch über sich selbst, dabei hatte er ja eigentlich nur helfen wollen. Gut, er hatte Shuichi in diese Situation gebracht nun musste er ihn auch wieder da herausholen.
 

„Shuichi, komm schon sie mich an!“, versuchte er den Pinkhaarigen daraufhin dazu zu bekommen zu ihm herüber und nicht mehr in die Tiefe zu sehen. Doch Shuichi reagierte nicht auf ihn. „Shuichi! Hey!“, versuchte er es daraufhin mehrmals erneut. Erst einige Augenblicke und Rufe später schien Shuichi langsam wieder zu sich zu kommen. Verwirrt richtete er seinen Blick auf Tohma. Dieser konnte in Shuichi´s Augen Todesangst und Panik erkennen.
 

„Shuichi! Du musst dich beruhigen und dann weiter machen!“, kam es von dem Blonden, der Shuichi ernst ansah. Dieser hielt sich krampfhaft am Geländer fest und schüttelte den Kopf. „Ich … ich kann nicht!“, erwiderte er mit zitternder Stimme, denn er hatte panische Angst, dass er herunterfallen könnte. „Du musst aber! Versuch es! Ich weiß, dass du es schaffen kannst!“, versuchte Tohma Shuichi Mut zu machen. Doch dieser weigerte sich starr vor Angst sich weiter an dem Geländer entlang zu bewegen.
 

>Verdammt!< dachte Tohma Irgendwie musste er Shuichi ablenken und ihn dazu bringen weiter zu gehen. >Nur wie? Da kam ihm eine Idee!< „Shuichi, du wolltest doch wissen, wieso ich dich nach Eiri´s Befinden gefragt habe, oder?“, blickte er zu Shuichi herüber. Dieser blickte ihn verwirrt an. >Wieso kam Tohma den in dieser Situation nun damit an?<
 

Tohma lies sich von Shuichi´s verwirrten Blick nicht beeinflussen und sprach weiter. „Ich werde es dir erzählen, aber du musst dafür hier herüber kommen! Ok?“ >So sehr musste er das nun auch nicht wissen!< dachte dieser, aber er dankte Tohma, dass er ihn anscheinend von der Situation, in der er sich momentan befand ablenken wollte. „OK!“, antwortete er daraufhin.
 

Tohma war ein wenig erleichtert, schien seine Idee doch zu klappen und so begann er zu erzählen „Weißt du ich war vor einiger Zeit bei Eiri und ich hab ihn mal wieder gedrängt dich zu verlassen!“ Shuichi blickte ihn daraufhin wütend an. >Wann würde Thomas es endlich einmal lernen und sich nicht in ihre Beziehung einmischen?< fragte sich Shuichi, während er einen ersten Schritt zur Seite machte und damit seinen Weg zu dessen Seite fortsetzte. Dieser übersah Shuichi´s wütenden Blick und sprach dann weiter „Auf jeden Fall rastete Eiri aus. Er sagte mir, ich sollte ihn endlich damit in Ruhe lassen. Es sei seine Sache mit wem er zusammen sei und er wüsste schon was das Beste für ihn sei.“
 

>Shuichi konnte kaum glauben, dass Yuki das gesagt haben sollte, normalerweise ignorierte Yuki Tohma´s Gequatsche doch eher, als laut zu werden.< Während Shuichi dies dachte hatte er schon drei weitere Schritte auf den Blonden zu gemacht und dieser atmete deswegen etwas erleichtert auf.
 

„Naja, ich hab versucht ihm zu widersprechen und dann hat er mich vor die Tür gesetzt und mir gesagt, ich solle mich vorerst nicht blicken lassen und auch erst dann wieder kommen, wenn ich in der Lage dazu sei ihn sein eigenes Leben, leben zu lassen, ohne mich darin einzumischen.“
 

Das konnte Shuichi nun gar nicht glauben, doch Tohma´s ernster Blick bestätigte ihm, dass das gesagte der Wahrheit entsprach. Er hatte tief im inneren immer gewusst, dass Yuki etwas für ihn empfand und ihm ihre Beziehung wichtig war, aber das Yuki gegenüber Tohma einmal so sehr dafür einstehen würde hätte er nie gedacht, dazu verschloss sein Freund seine Gefühle sonst viel zu tief in sich.
 

Shuichi war jetzt nur noch fünf Schritte von Tohma entfernt, dass Geländer hielt noch immer, auch wenn es sich hin und wieder ziemlich lautstark über seine momentane Zweckentfremdung beschwerte.
 

„Das ist jetzt zwei Wochen her und seitdem hab ich nichts mehr von Eiri gehört und so wütend wie er war, war ich auch noch nicht wieder bei ihm!“, sprach Tohma weiter, während der Pinkhaarige immer weiter auf ihn zu kam. Schritt für Schritt. Dann endlich war dieser auf seiner Seite angekommen. Er streckte ihm seine gesunde Hand hin, um ihm vom Geländer zu helfen. Shuichi nahm die Hand dankend an.
 

Einen Augenblick später stand er vor Tohma auf dessen Seite der Treppe. Dieser war heilfroh, dass Shuichi es doch noch geschafft hatte und das bevor das Geländer möglicherweise nachgegeben hätte, denn dieses hatte zum Ende hin immer lauter gequietscht und die Verankerungen im Boden hatten sich langsam aber sicher immer weiter gelockert. Noch einmal würde das Geländer ihr Gewicht nicht tragen, war er sich sicher und er hoffte, dass es dies auch nicht würde tun müssen.
 

„Ich bin drüber! Ich hab es geschafft!“, rief Shuichi überglücklich. Woraufhin er Tohma kurz um den Hals viel, ihn wieder los ließ und dann immer wieder vor Freude auf und ab sprang. Doch das hätte er lieber sein lassen sollen, denn hinter seinem Rücken war das Loch und der Boden unter ihm gab nach und er stürzte in die Tiefe.
 

Fortsetzung folgt ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2013-09-10T14:34:04+00:00 10.09.2013 16:34
Hey ^_^

huh .. ausgerechnet mit Toma muss Shuichi unterwegs sein, die beiden können sich doch sowas von gar nicht riechen. *seuftz* und das Thoma ernsthaft darüber nachgedacht hat, den kleinen liegen zu lassen ist einfach nur unverantwortlich. (Sein Glück das er es nicht getan hat!)

Ihren Irrweg durch das Gebäude hast du auch gut beschrieben, und mit welchen Tücken sie zurechtkommen mussten, wenn der Boden unter den Füßen nicht mehr das verspricht, was er eigentlich halten sollte.

Die beiden sind so gut vorangekommen, haben sogar das kaputte Treppenhaus und Shuichi Höhenangst(?) gemeistert. *heult* und dann lässt du ihn am KapitelEnde einfach abstürzen. *grummelt*

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2013-09-09T22:05:34+00:00 10.09.2013 00:05
Teil 2 ... Hey ^_^

das ist schön, das Ryuichi und Tatsuha jetzt auch gerettet sind, und wieder war es eine so knappe Sache bei der es wirklich nur um Sekunden ging. Hätte die Feuerwehr nicht gewußt, wo die beiden zu finden sind, so hätte ihnen auch dieser Anschlag das leben gekostet. Es ist wirklich schön, wie ein Rädchen in das andere Greift und es bisher alle geschafft haben :D

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2013-09-09T10:07:56+00:00 09.09.2013 12:07
Teil 1 von 2


Hey ^_^

ich kann es mir gut vorstellen, das bei so einem Unglück man extrem gereizt reagieren kann. Und das die beiden sich dann angeblöckt haben. Aber dafür haben sie sich ja dann wieder ein bekommen und sogar dann entschuldigt haben.

Es ist fast nicht zu glauben, weswegen sich Paare manchmal streiten, das was Ryuichi und Tatsha da für ein Problem hatten, das er denkt, das ihre Beziehung zu sehr belastet wird, wenn die Presse sich genauso auf sie Stürzt wie bei Yuki und Shuichi – das denke ich wäre doch nichts was einem Peinlich ist anzusprechen. Er will es ja nicht verschweigen, sondern nur noch eine weile geheim halten... aber gut, man steckt halt nie drin, oder weiß nicht, weshalb jemand gewisse Ängste hat.... Schön das die beiden es trotz der widrigen Umstände klären konnten – oder vielleicht sogar deshalb.

CuCu Jyorie



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