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Wer die Zeit überdauert...

von

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Ein Kind, dass nie erwachsen werden durfte?

Ein Kind, dass nie erwachsen werden durfte?
 

Drei Wochen waren vergangen. Das Dorf war völlig ausgestorben, wie eine Geisterstadt und der junge Kakashi war bereits nach Konoha zurückgekehrt. Viele kleine Hügel hoben sich an der Seite des Dorfes, auf welcher die Sonne aufging, aus der Erde.

Es waren Gräber, denn der junge Shinobi hatte den Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Er hatte den Friedhof im Osten angelegt, weil dort nicht nur die Sonne aufging, sondern weil er den unschuldigen Seelen die Möglichkeit auf eine baldige Wiedergeburt geben wollte.
 

Schockartig hob sich der Brustkorb des Mädchens, verzweifelt rang sie nach Luft. Doch der Erdhaufen, welcher auf ihr Lag versagte ihr den lebensspendenden Sauerstoff. Sie wollte um Hilfe schreien, aber auch das misslang, stattdessen entlud sich eine gewaltige Kraft aus dem kleinen Körper und der auf ihr ruhende Mutterboden wurde davon geblasen.

Als sie sich den restlichen Staub von ihren Anziehsachen klopfte sah Sajury sich um. Das Dorf in dem sie gelebt hatte war nicht mehr als eine Ruine und niemand schien hier mehr zu wohnen.

Was war geschehen? Auf einmal wurde das kleine Mädchen von den Erinnerungen erschlagen. Ein Monster... ein böser Dämon hatte ihr Dorf heimgesucht... Besucher... Drei Ninjas, die eine Nachricht aus einem anderen Dorf gebracht hatten versuchten ihn aufzuhalten. Doch sie hatten es nicht geschafft. Alle... jeder war tot. Sajury konnte sich daran erinnern, dass auch sie schwer verletzt war, aber... als sie an sich heruntersah, war ihr Körper unversehrt.

War da nicht was gewesen...? Dieser Junge in ihrem Alter, mit wem sie auch die Tage zuvor so vertraut war... Sie hatte ihm doch versprochen... geschworen, dass sie das Ungeheuer mit in die Hölle nehmen wollte... War diese zerstörte Einsamkeit etwa das Totenreich?
 

Mit jedem Bild das durch den Kopf des Kindes schoss, zuckte sie nicht nur mehr zusammen. Sondern, als sie die gesamte Schlacht noch einmal durchlebt hatte, brach sie weinend zusammen.
 

„Sajury... Schh... Es ist alles gut... Du bist nicht allein... Ich werde dir helfen, dich an ihnen zu rächen!“
 

Sajury war nicht in der Lage zu erfassen, wie lange sie dort einfach nur lag und die Stimme auf sie einsprach und sich das Mädchen gefügig machte. Doch als sie erneut das Bewusstsein wieder erlangte, war nur noch ein winziger Teil des guten Kindes übrig. Es hatte sich tief in sich selbst zurück gezogen, denn das schwarze, rache- und blutsüchtige Fremde hatte sie fast vollständig übernommen.

Es war der Dämon, den Kakashi mit ihr vereinigt hatte, damit Sajury ihn mit in den Tod reißen konnte.
 

Kuroi Tora, der schwarze Tiger...
 

Zu Beginn hatte sie sich noch versucht gegen die eindringliche Stimme in ihrem Kopf zu wehr zu setzen, doch es war für ihn einfach leicht, ein Kind von sich zu überzeugen. Besonders, weil er der Grund war, warum sie nicht gestorben war. Kuroi hatte einen kleinen Teil seiner Kraft dafür verwendet, dass das Mädchen nicht starb sondern in einen totengleichen Zustand hinüberglitt. Danach hatte ihr Körper Ruhe und Zeit sich selbst zu regenerieren.

Die Ninjas inklusive Kakashi aus Konoha hatten seinen eigenen Körper zu viel Schaden zugefügt und dann auch noch seinen Geist von seinem Leib getrennt. Es war leichter für das Wesen, dieses Kind am Leben zu erhalten, als sich selbst.
 

Als diese körperliche Erholung dann nach drei Wochen abgeschlossen war, lebten in dem Mädchen zwei Seelen und die stärkere... die Schlechte... Böse, hatte es geschafft das Kind zu ‚übernehmen’. Natürlich war es auch für ihn nicht leicht, sich in einer fremden Erscheinung zu behaupten und so kam es, dass Sajury fast zwei Jahre lang wie ein wildes Tier durch die Wälder zog.

Alles und jeden der sich ihr in den Weg stellte tötete sie schlicht und ergreifend. Bis sie in die Nähe des Dorfes, welches unter dem Feuer lag gelangte.

Es war ein Dorf, dass im Schatten eines aktiven Vulkanes in einem Tal aufgebaut worden war. Als erstes begegnete sie in dem nahe gelegenen Wald einer alten Frau.

Ganz unter dem Einfluss des Dämons griff sie die Greisin an, doch es war Sajury nicht möglich sie zu berühren oder gar zu verletzen. Von einer unbändigen Wut gepackt, blieb das Mädchen in der Nähe dieses Dorfes. Kuroi Tora hatte zwar ein wildes Tier aus ihr gemacht, aber nun wollte er seinem Selbst nachgehen. Die Einwohner eines solchen Dorfes mussten ihm einfach zum Opfer fallen müssen, denn das war sein Lebensinhalt, alles Leben zu vernichten.

Sajury aß nichts mehr, statt dessen griff sie immer wieder die Menschen an, welche ihr begegneten. Seltsamer weise aber, kamen zwei dieser Leute immer wieder auf sie zu. Es waren Kaori und Keisuke...

Und dann geschah etwas das der Dämon in dem Kind nicht berücksichtigt hatte. Der Wunsch einer Familie...

Mit jedem Mal, wo diese Frau mit ihrem Mann wieder in der Nähe Sajurys erschien, fasste das wahre Kind, mehr Vertrauen und verdrängte das Monster in sich.

Eines Nachts, Sajury war vor Hunger am Ende ihrer Kräfte und es regnete in Strömen, da stand das Ehepaar erneut in ihrer Nähe.

Es sollte der Untergang der Herrschaft des Bösen in dem kleinen Körper sein, denn als sich die junge Frau vor das Kind kniete und ihr die offene Hand hinstreckte, legte Sajury ihre kleinen Finger auf die von Kaori, anstatt sie mit ihrer letzten Kraft anzugreifen.

Von nun an lebte sie bei den beiden Shinobi. Das Dorf unter dem Feuer war aber nicht irgend ein Dorf. Es lebte zurückgezogen von allem und hatte sich zum Ziel gesetzt, das Beste aus dem was ihnen gegeben war zu machen, weshalb sie auch die besten Kampfkünste von klein auf lernten und beherrschten.

Keisuke bemerkte dann auch ziemlich schnell, warum genau Sajury sich so verhielt wie sie es tat und er entwickelte ein Training, wie sie den Dämon in sich beherrschen konnte ohne, dass er dabei zuviel Macht bekam.

Leider war das ein hartes Stück Arbeit und Kuroi gelang es immer mal wieder etwas Kontrolle über Sajury zu bekommen.

Nach drei Jahren in dem Dorf und nicht immer freiwilligem Training tötete sie sogar wieder einen Jungen, doch sie hatte Glück. Man nahm sich ihrer noch intensiver an, denn auch die Ältesten des Dorfes wussten, dass man Sajury nicht einfach töten konnte, weil der Dämon dies nicht zulassen würde. Außerdem schwor das Kind, sich noch mehr zu bemühen.

Hier akzeptierte man, was sie war und sie fühlte sich sogar bei ihren Zieheltern wohl, hier wollte sie nicht fort!
 

Es sollten noch weitere sieben Sommer und Winter vergehen, bis Sajury sich und die Macht von Kuroi völlig beherrschte. Außerdem war sie nach diesen Jahren soweit, dass sie zu den geachtetsten und besten ‚Jungshinobi’ des Dorfes wurde.

Durch diese Kombination von Kraft, Können und inzwischen erlangter Weisheit, entschied dann der Rat der Ältesten, dass Sajury nach all den Jahren der zweite Bewohner dieses Dorfes sein sollte, der zu allgemeinen Chuuninauswahlprüfung geschickt werden sollte.

Da das Kind auch in den vergangenen zwölfeinhalb Jahren seit dem es mit dem Dämon verschmolzen war auch nur wenig gealtert war, würde sie perfekt hineinpassen.

An dem Abend, bevor Sajury sich auf den Weg nach Konoha machen sollte, wurde ihr zu Ehren ein großes Fest gegeben, bei dem alle Bewohner des Dorfes anwesend waren. Zu seinem Höhepunkt sprach das Oberhaupt noch einmal zu dem Mädchen.

Er sagte ihr, wie stolz er auf ihre Entwicklung sei und das selbst er zu Anfang daran zweifelte, ob es möglich sei den Dämon soweit in den Hintergrund zu drängen, dass sie wieder sie selbst werden könnte. Außerdem gab er ihr noch eine wichtige Information mit auf den Weg.

Es würde Sajury nicht ewig gelingen das Böse in sich zu verschließen, weil die Macht eines Dämons unversiegelt niemals bezwungen werden könnte.

Und diese Ausführung gab dem Mann recht. Denn es war wie ein Schalter, der in dem Mädchen umgelegt wurde und das Böse zur Oberfläche gelangen lies. Mit kalter und lachender Stimme zeigte sie ihm, wie schnell Kuroi wieder die Kontrolle erlangen konnte. Außerdem zeigte der Dämon ihm wie nützlich es war, das Sajury all die Techniken gelernt hatte, denn so hatte er binnen Minuten ein reines Blutbad unter den perfekten Kämpfern angerichtet und die gesamten Einwohner getötet.

Als Sajury am nächsten Morgen zu sich kam, war sie geschockt. Sie hatte wirklich geglaubt, den schwarzen Tiger beherrschen zu können. In tiefer Trauer und selbstverachtung begrub sie ihre toten Freunde am anderen Ende des Tales, so wie Kakashi es getan hatte und sie es noch ganz schwach in ihrer Erinnerung sehen konnte. Dabei versprach sie, ihre Aufgabe, die Prüfung meisterlich zu bestehen... zu vollenden und das Böse zu besiegen. Doch letzteres war selbst für Sajury schwer. Wie sollte sie das anstellen?

Die Lösung ihres Problems war das letzte Geschenk ihre Ziehvaters, Keisuke. Er hatte ihr das Jutsu der eigenverantwortlichen Schattendoppelgänger beigebracht und er war es auch, der ihr sagte, es sei leichter ein Problem in seine Bestandteile zu zerlegen um eine Möglichkeit der Behebung zu finden. So konzentrierte sie ihr Chakra und während ihrer Fingerzeichen bildete sich langsam ein Nebel wie eine Wand vor ihr. Als dieser Nebel sich lichtete kam eine junge Frau zum Vorschein. Sajurys Augen begannen zu glitzern, denn sie hatte das Jutsu erweitert.

Zum Ersten hatte sie keine Verwandlung dabei benutzt, was bedeutete, dieser Doppelgänger hatte das Äußere von Sajurys Ich wenn sie normal weiter gealtert wäre, eine wunderschöne erwachsene Frau. Dann hatte sie ihr soviel Chakra gegeben, dass sie es selbst nicht nur in eigener Verantwortung nutzen, sondern auch wieder regenerieren konnte. Sie war fast perfekt, denn nur noch eines fehlte. Der Grund, warum sie erschaffen wurde.

Wenn Sajury ihr einen Teil von sich und dem Dämon verinnerlichen würde, bräuchte sie in Zukunft weniger Chakra aufwenden um Kuroi in sich zurück zu drängen, da nicht mehr soviel Böse Energie versuchte die Macht in ihr zu übernehmen. Dies geschah, indem das Mädchen neue Fingerzeichen vollführte und dann mit dem Doppelgänger in einer Wolke aus Chakra versank.
 

Zufrieden mit ihrem Werk, nannte sie ihren Doppelgänger Saori und sich selbst in Zukunft Saya. Es erschien ihr passend, denn die ausgesprochene Kombination dieser Namen klang ihrem wahren sehr ähnlich.

Noch bevor Saori zum ersten Mal das Bewusstsein erlangen konnte, verließ Saya das Tal und ihre Heimat um zur Chuuninauswahlprüfung zu gelangen.

Dort angekommen, wusste sie auf einmal nicht mehr, warum diese Prüfung so etwas besonderes sein sollte. Alle Teilnehmer machten auf sie einen sehr kindlichen Eindruck, bis sie Naruto vorgestellt wurde und spürte wer er wirklich war, denn sehen konnte sie, seit Saori erschaffen wurde nicht mehr.

Sie und nicht der Dämon hatte verbotenes getan, sie hatte ein eigenständiges Wesen mit ihrem Chakra erschaffen. Saya würde nur noch an dem Ort, an welchem sie diesen Doppelgänger machte sehen können, denn dort hatte sie ihre Seele geteilt.

Doch dieser Naruto machte ihr Hoffnung. Sie hatte sofort gespürt, dass er das Siegel des mächtigen Neunschwänzigen trug, was bedeutete er und nur er allein war stark genug sie, trotz des Bösen in sich endlich für immer schlafen zu lassen.

Jetzt musste sie nur noch sein Vertrauen gewinnen, ihm zeigen, wie man mit dieser Macht umging und ... Saori dazu bewegen wieder in ihr zurück zu kehren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Haku84
2009-09-02T10:53:35+00:00 02.09.2009 12:53
ich fiende die geschiechte gut wrde mich über die vortsezung freuen
Von:  Tonja
2008-02-07T15:58:28+00:00 07.02.2008 16:58
Hi,
die gesamte Geschichte Sayas.
Wie schön und traurig.
Werde sich Kakashi und Saya erkennen?
Bye Tonja


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