Zum Inhalt der Seite

Wie Jing & Jang

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Ende einer Schlacht...

Sie atmete, Tränen verschleierten ihre Augen und raubten ihr den Blick für die Geschehnisse rundherum. Die Spinnenfadenwand brach zusammen, von überall ertönten Jubelrufe, dank der Zwerge war es geglückt, die Schlacht war gewonnen.

Dax bekam von all dem nichts mit, Furcht schnürte seinen Verstand von der Außenwelt ab, Furcht um Tya. Dax zerris ein Hemd und tupfte damit das grüne Gift von ihrer Schulter, es schien sie gelähmt zu haben. Nach einer Weile spürte Dax eine Hand auf seiner Schulter, es war Hanabi.

Ihr Blick war voller Sorge als sie die reglose Wölfin sah. Dann kam Evan mit weiteren Elben, sie legten Tya auf eine Bahre und brachten sie weg, heraus aus Dax Blickfeld.

Hanabi öffnete den Mund als ob sie etwas sagen wollte, doch sie schüttelte dann nur den Kopf und tätschelte Dax Schulter.

Es war als ob ihn das Gift der Spinne gelähmt hätte und nicht Tya. Sie hatte sich vor ihn geworfen, koch mit welchem Recht? Warum hatte sie das getan?
 

„Es ist vorbei.“ sagte Evan mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck.

„Die Schlacht haben wir gewonnen und das zum größten Teil dank dir.“, er warf eine anerkennenden Blick zu Dax.

„Der Feind hat mehr Verluste als wir zu bedauern, das Schicksal offenbarte sich.“, fügte Hanabi hinzu.

Dax saß stumm in der Ecke des Zeltes, wo sich die Anführer zusammengefunden hatten.

Die Feinde hatten sich geschlagen gegeben und wurden gefangen genommen, es war vorbei, doch in Dax rumorte es heftig, er hatte schreckliche Schuldgefühle wegen Tya dass es ihn fast zerfraß.

„Wir sollten keine Zeit verlieren.“, er sprang auf.

„Lasst uns die fähigsten Männer nehmen und zur Festung gehen, er darf keine Zeit mehr vergeudet werden.“

„Dax, wir sollten den Männern etwas Zeit geben sich auszuruhen, sie sind erschöpft, zum Teil sogar verletzt, wir können nicht schon wieder aufbrechen!“, erklärte Hanabi.

„Aber wir haben keine Zeit! Tya hat keine Zeit, und Sayako schon gar nicht, wir dürfen sie nicht unnötig lange im Stich lassen! Es könnte jetzt schon zu spät sein!“, donnerte Dax.

Evan stand auf begab sich zu ihm und legte eine Hand auf seine Schulter, „Tya geht es gut, drei Weißmagier kümmern sich rund um die Uhr um sie… Sie wird genesen!“

„Aber… wenn wir das Gegengift hätten, ginge es schneller und was ist wenn er Sayako bereits etwas angetan hat? Warum versteht denn niemand dass wir die Festung sofort stürmen müssen?!“

Sie starrten ihn alle verständnislos an, seine Meinung teilte keiner, Sayako könnte jetzt schon eine von ihnen geworden sein und es kümmerte sie nichts!

Wutentbrannt stürmte Dax aus dem Zelt.
 

Sayako wanderte jetzt schon mindestens eine halbe Stunde in der Festung herum. Von innen sah das Schloss sogar noch ehrfurchtserregender aus als von außen.

Offenbar hatte der Vampyr sein ganzes Gold dazu verwendet sich einen angemessenen Lebensstandart zu erhalten. Das Schloss war riesig, gleich nach dem Eintreten in die Empfangshalle, hatte sich Sayako verschreckt in einen der scheinbar endlos langen Gänge verflüchtigt. Pompös, protzig… heuchlerisch… diese Worte wiederholten sich ständig in Sayakos Kopf. Am Boden war ein blutroter Teppich aufgelegt, er war extrem weich und plüschig, Sayako versank bis zu den Knöcheln darin. Doch es war noch etwas sonderbares an dem Teppich, scheinbar verschluckte er jedwedes Geräusch, in Abständen hingen goldene Leuchten an den Wänden, obwohl der Gang sorgfältig erleuchtet war, ging von diesem Ort eine undurchdringbare Finsternis aus. Zahllose Porträts hingen neben den Leuchten an den Wänden, in goldene Rahmen eingefasst.

Kalte, ausdruckslose Gesichter starrten Sayako entgegen, sodass ihr ein kalter Schauer den Rücken runter lief. Stetig setzte sie einen Fuß von den anderen, doch bis auf die sich verändernden Gestalten in den Porträts, gab es keinen weiteren Anhaltspunkt dass sie sich überhaupt fortbewegte.

„Das gibt’s doch nicht,!“, empört verschränkte Sayako die Are vor der Brust.

„Was ist denn das für ein dämlicher Zauber?“

Ihre Stimme wurde vom Teppich aufgesogen, sie klang leise, weinerlich und matt.

Sie blieb stehen, den Blick auf den schier endloslangen Gang gerichtet. „OK, es ist also eine magische Barriere… das ist schon mal sicher… oh Verdammt!! Ayako wusste sicher wie man sie durchbrechen kann!“, murmelte Sayako und streckte die Arme aus.

„Wenn doch nur Aya hier wäre… er könnte mir helfen.“, seufzte Sayako und tastete ihr Umfeld nach magischen Auren ab.

Sie spürte eine, ihre Fingerspitzen zuckten leiht ohne dass Sayako sie bewegt hätte und ihre Fingerkuppen wurden taub.

Sayako entfernte sich von der Wand und tastete die gegenüberliegende ab, mit selben Ergebnis.

„Raffiniert… eigentlich nur ein simpler Vorhangs zauber… den sollte selbst ich knacken können.“

Sayako lächelte über ihre Entdeckung, stellte sich in die Mitte des Ganges und streckte beide Arme zur Seite. Die Luft schien zu pulsieren als Sayakos Lungen sich damit füllte und Magie strömte durch jede Faser ihres Körpers. Die Luft vor den Wänden schien sich plötzlich zu einem zähflüssigen Vorhang zu formen und wallte angriffslustig gegen Sayakos Fingerspitzen. In ihrem Körper breitete sich eine wohlige Wärme aus, sie ballte ihre Hände zu Fäusten und riss die feindliche Magie mit einer eleganten Bewegung herunter.

Für einen Moment wurde es stockfinster doch die Leuchten entflammten sich sofort wieder. An den Wänden waren Ebenholztüren erschienen, ungefähr im Abstand von drei Metern. Als Sayako sich umdrehte konnte sie die Empfangshalle ausmachen, vor ihr erstreckte sich der Gang noch etwa 12 Meter und keine der aufgetauchten Türen sah recht einladend aus, Sayako eilte in die Empfangshalle zurück:

„Jetzt bin ich wohl wieder am Anfang.“, seufzte Sayako und ließ die Schultern hängen.

Bevor sie dazu kam etwas anderes zu unternehmen, spürte sie eine fremde Aura hinter ihr. Hätte man die Aura mit der des Vampyrs verglichen, so wäre der Vampyr ein riesiger Drache gewesen und die andere Aura ein kleines Vögelchen mit gebrochenem Flügel.

„Ähm…“, räusperte sich die Aura.

Sayako drehte sich um und entdeckte einen Vampir, der etwas so groß war wie ein 7-jähriges Kind, mit einem scheußlichem Buckel und missgestaltetem Gesicht, Sayako konnte außerdem erkennen dass ihm ein Ohr fehlte, er unzählige Naben hatte und diverse Blutergüsse und blaue Flecke hatte.
 

„Der Lord ist erfreut über de Tatsache dass Lady Sayako den Weg in die Festung selbst gefunden hat. Der Lord schickt mich um Lady Sayako zu ihm zu bringen.“
 

„Wie ist dein Name?“, fragte Sayako missmutig weil ihr nichts Besseres einfiel.

„Mein… mein Name? Ich… ich bin nicht sicher… ich hatte mal einen… aber der ist schon lange verloren gegangen…“

Der Vampir schluchzte leise und Sayako empfand Mitleid für ihn.

Er hob den vernarbten Arm für eine einladende Geste. „Wenn Lady Sayako mir nun folgen möchte…“

Sayako folgte ihm, doch achtete sie penibel darauf dass sie sich dem Vampir nicht näher als nötig näherte, ein nicht gerader angenehmer Geruch ging von ihm aus.

Sie waren die Treppe gegenüber vom Eingang hochgestiegen und an so vielen Gängen, Abzweigungen und Treppen vorbeigekommen dass Sayako der Kopf rauschte. Der Teppich begleitete sie die ganze Strecke. Sayako befürchtete schon dass der Vampir sie in eine Falle locken wollte, da blieb er stehen und drehte sich um.

„Anscheinend hat es die Lady bevorzugt sich nicht für den Lord feinzumachen.“, sagte er und blickte verächtlich auf Sayakos blutbesudeltes Unterkleid und ihre verfilzten Haare, „aber wir haben jetzt keine Zeit mehr, bitte tretet ein.“, er wies auf eine vergoldete Tür und öffnete sie.

Sayako tat einen tiefen Atemzug, sammelte Magie vorsichtshalber in ihrem Körper – und trat ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Gelbe_Blumen
2008-02-13T14:32:54+00:00 13.02.2008 15:32
Lady Sayako?
Wasn das fürn Spaßvogel?
O.o
Naja in dem Schloss scheinen eh ne Irre zu wohnen.

Gott sei Dank ist wenigstens Tyas Wunde heilbar.
Pyuuuh
(zumindest bis jetzt...)
weiterlesen


Zurück