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Vampire und andere kleine Probleme

von

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Die Begegnung

Ich hatte immer das Gefühl, als ob ich nicht dazugehöre, dass alles an mir vorbeizieht. Kann sein, dass ich immer ziemlich depri bin oder einfach keine Freunde hatte. Na gut, ich warnicht immer so. Früher lachte ich oft, war aufgeweckt und stellte viel Unsinn an (auch heute noch). Da hatte ich noch Freunde. Dachte ich jedenfalls, bis ich in die Schule kam. Dort fing das Mobbing und die Außgrenzungen an. Wurde nur als dumme fette Kuh bezeichnet und was weis ich nicht noch alles. Das war natürlich nicht alles, es blieb nicht immer nur bei den Sprüchen, manchmal kam es auch zu aggressiven Handlungen. Das ging neun Schuljahre lang durch. Am Anfang versuchte ich noch dazuzugehören, weshalb ich mit Rauchen anfing. Sobald ich aber nein sagte, gehörte ich nicht mehr dazu. Mittlerweile wollte ich es auch nicht mehr. Ich ließ mich gehen, mir war alles egal. Angefangen von den Schulsachen bis zu meinem Aussehen. Dachte sogar an Selbstmord, doch ich hatte Angst. Nicht vorm Tod, sondern vor den Schmerzen. Doch in Wirklichkeit wollte ich leben, sah nur keinen Ausweg mehr. Aber so weiterzuleben wie bisher, darauf hatte ich einfach keinen Bock mehr. Ich wollte selbstbewußter und stärker sein.
 

Doch der Tag sollte kommen der alles veränderte.

Seitdem ich nachts einen Schatten gesehen hatte, als ich durch den Wald nach Hause lief, war ich mir so ziemlich sicher, dass es noch was anderes gibt da draußen. Viele wollen aber nicht daran glauben. Die meisten suchen nach einer logischen Erklärung, wenn ihnen etwas unerklärlich erscheint. Manch einer würde mich für verrückt erklären, wenn ich sagen würde, dass ich an Dämonen und Magie glaube.

Berghoch ist schon schlimm und wenn man auch noch nachts allein durch'n Wald muss ist's noch schlimmer. Trotz dass ich gerne Horrorfilme sehe, hatte ich keine Angst. Die Hälfte hatte ich schon hinter mir, als es plötzlich hinter mir raschelte. Könnte ja ein Tier gewesen sein, versuchte ich mich zu beruhigen. Da war es wieder. Es hörte sich aber eher nach Schritten an. Na gut, jetzt bekam ich es doch ein bisschen mit der Angst zu tun. Ich blieb stehen und sah mich um. Nichts. Alles war ruhig. Zu ruhig. Dass machte mich misstrauisch. Gerade wollte ich losgehen als ich etwas kaltes auf meiner Schulter spürte. Obwohl es eine laue Sommernacht war, überfiel mich ein Kälteschauer. Mir war als wären es Stunden gewesen, die ich so dastand, kerzengerade wie eine Statue. Als ich den ersten Schreck hinter mir hatte, sah ich auf meine Schulter. Das Kalte war eine Hand. Eine ziemlich blasse, kalte Hand mit langen, spitzen Fingernägel. Auf einmal musste ich wieder an den Schatten denken, den ich einmal gesehen hatte. Kann es der sein? Es blieb nur eine Möglichkeit es herauszufinden. Ich drehte mich langsam um. Jetzt sah ich die Person die vor mir stand. Groß, lange, schwarze Haare, die Kleidung leicht zerfledert außer seinem Mantel. Kurz: er sah wie der perfekte Bösewicht aus. Aber er sah gut aus. Genau mein Geschmack.

Ey, moment ich kenn' den Typen noch nicht einmal und hab solche Gedanken.

"Sag mal, warst du der Schatten, den ich sah?"

Fragte ich, um die Stille zu beenden.

"Ja" Antwortete er mit einer tiefen Stimme

"Und was willst du jetzt von mir?"

"Wart's ab, kleine."

Mit diesen Worten kam er näher und streichelte mein Gesicht. Mein Herz begann zu rasen. Jetzt streichelte er mich nicht mehr sondern nahm mich in die Arme und ich spürte seine Kalte Haut. Ich war wie hypnotisiert und ich genoss jeden Augenblick. Doch ich erwachte aus der Trance, als ich sein Lächeln sah und die spitzen Eckzähne. Panisch versuchte ich mich zu befreien, doch er hielt mich zu sehr fest. Er war sehr viel stärker als ich gedacht hatte, was für ein Vamp, wie ich sie nenne, völlig normal ist. Ich probierte alles, um aus seinem Griff zu entkommen. Beißen, Kratzen, Treten und Boxen halfen nichts. Ich hatte schon mit meinem Leben abgeschlossen, doch zum Glück fiel mir ein, dass ich Knoblauch gegessen habe. Ob ich meinem Atem in sein Gesicht hauchen sollte? Es soll ja bekanntlich gegen Vamps schützen. Es half wirklich. Er hielt sich die Nase zu und wich zurück.

"Und was jetzt, du Vamp?" Schrie ich ihm zu, um meine Angst zu überspielen.

"Woher weist du das ich ein Vampir bin?"

"Überrascht?"

"Ein bisschen."

"Nur? Sieht aber mehr als nur 'ein bisschen' aus."

"Willst du mit mir ein Gespräch anfangen um dein Leben zu verlängern? Das zieht nicht."

"Hatte ich auch nicht vor."

Und ob ich das hatte, aber Plan A funktionierte nicht mehr. Ich steckte voll in der Klemme.

"Was nun? entkommen kannst du mir nicht."

"Dann lass uns doch Katz und Maus spielen, wenn du dir so sicher bist."

Vielleicht hatte ich noch eine Canche lebendig von hier wegzukommen.

"Wie bist du denn auf die Idee gekommen?" Er musste lachen.

"Was ist daran bitte schön so lustig?"

"Erstens: ich habe viel bessere Augen als du. Zweitens: ich bin viel schneller und drittens: meine Beute habe ich immer gekriegt, egal wie."

"Ja und? Ich kenne die Gegend auswendig."

"Das nützt dir aber nichts."

"Lass es uns doch herausfinden oder hast du Angst, dass ich es schaffe und du nicht?"

"Wenn du willst, bitte sehr. Ich gebe dir drei Minuten Vorsprung."

"Oh. Wie nett von dir."

"Ach, fünfzehn Sekunden sind schon um."

Ich machte mich schleunigst auf den Weg nach Hause. So bin ich mein ganzes Leben noch nie gerannt. Über Stock und Stein und durch Matsch. Bergauf zu rennen hasste ich. zum Glück waren es nur noch so 6 bis 8 Meter. Natürlich stolperte ich über eine Wurzel und lag auf'm Boden. Gerade wollte ich aufstehen, kam er auch schon auf mich zu. Ob ich jetzt ein Stock oder ein Stein in voller Panik genommen hatte war mir egal. Er kam, ich holte aus und Volltreffer. Der saß. Ich nutzte die Gelegenheit, denn er war benommen und verwirrt. So schnell ich konnte, rannte ich über'n Wäscheplatz zum Hintereingang. Die Hälfte hatte ich schon hinter, als ich mich umdrehte. Der hatte sich aber schnell erholt. Ein Vamp bringt sowas eben nicht um. Er hatte mich fast schon eingeholt, doch ich war schneller. Flink schlug ich einen Haken, rannte die Treppe runter, machte die Tür auf und in letzter Sekunde, als er nach mir greifen wollte, war ich drin und knallte die Tür zu. Der Vamp rannte gegen die Tür. Das sollte ihn für's erste aufhalten. Jetzt aber in die Wohnung. Vamps kommen nicht in eine Wohnung. Es sei denn, sie werden hinein gebeten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-03-25T10:23:51+00:00 25.03.2008 11:23
der Schlussatz war genial. Respekt.
Ich mag die Stimmung die die Geschichte hat. So... depri-duster.
*geht weiterlesen*


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