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Die Nische in der Bibliothek

Snape x Lily (kurz: Snily)
von

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Hogsmeade

Endlich war Samstag. Die Schüler erwarteten sehnsüchtig das Frühstück, nach dem es endlich nach Hogsmeade gehen sollte. Die Jüngeren nutzten den freien Tag und tobten im Schnee, während die Älteren noch versuchten, auf die Schnelle ein Date zu bekommen.

Grübelnd saß James im Schlafsaal seiner Klassenstufe. Remus laß in einem Schulbuch, während Sirius und Peter sich gegenseitig ein paar Kissen um die Ohren hauten.

„Mensch, Moony!“, beschwerte sich Sirius und nahm Peter in den Schwitzkasten. „Du bist dir doch sicherlich darüber im Klaren, dass heute Samstag ist. Ein freier Tag. Ein schulfreier Tag!“

„Natürlich, Sirius. Und du bist dir auch sicherlich darüber im Klaren, dass wir demnächst Prüfungen haben.“

Sirius verwarf das mit einer Handbewegung.

„Leute, ich muss mich konzentrieren!“, beschwerte sich nun James und nahm seinen beiden Kumpels die Kissen weg. „Wie soll ich Lily beschatten und aus Snapes dreckigen Fingern reißen, wenn ich doch ganz Anderes zu tun habe?“

„Was hast du denn zu tun?“, fragte Peter und zog seine Klamotten zurecht.

„Wir gehen nach Hogsmeade. Da heißt es, sich zu betrinken, was sonst? Außerdem hab ich keine Lust, irgendwo draußen zu warten und zu frieren. Aber trotzdem muss ich doch wissen, was bei Lily los ist!“

Stille legte sich über den Raum.

Remus seufzte und sagte ohne von seinem Buch aufzublicken: „Warum benutzt du nicht einfach einen Mithörer?“

„Einen Mithörer?“, fragten die anderen Drei im Chor.

„Mensch Jungs, ihr solltet mehr in Zauberkunde aufpassen!“ Er stand auf, ging ans Fenster und griff blitzschnell nach einem kleinen Käfer. Etwas murmelnd schwang er den Zauberstab, woraufhin aus dem einen Käfer zwei wurden - einer in Rot, der andere mit einer schwarzen Färbung. Beide streckte er James entgegen. „Den roten steckst du dir ins Ohr und den schwarzen bringst du irgendwo bei Lily unter. Vielleicht auf den Umhang, oder so.“

„Und dann?“, fragte James und betrachtete die zwei erstarrten Käfer.

„Dann... kannst du alles hören, was in Lilys Umgebung gesprochen wird. Der Käfer bei ihr hört alles mit und der Käfer in deinem Ohr gibt dir alles wieder.“

„Das ist ja schlau!“, rief Peter und starrte begeistert die Käfer an.

„Das ist wirklich praktisch“, gab Sirius zu. „Bestimmt benutzen Reporter und Detektive solche Mithörer.“

„Eher selten“, entgegnete Remus. „Sie haben nämlich einen Haken. Du kannst nicht erkennen wer was sagt. Es wird nur die Sprechinformation weitergegeben, aber nicht die Stimmhöhe oder Stimmlage.“

Er schaute zu James. „Aber sollte Lily mit Snape was unternehmen, wirst du es sicherlich erkennen.“

„Klasse!“, rief James, sprang auf und schnappte sich die Käfer. „Gehen wir zum Frühstück!“
 

Im Speisesaal war ein Lärm wie es ihn nur selten zu hören gab. Vor lauter Aufregung bekamen die meisten Erst-Hogsmeadeler kaum einen Bissen runter.

Die Rumtreiber waren die letzten, die zum Frühstück kamen. Manche der jüngeren schauten ihnen hinterher. Sie waren auf ganz Hogwarts berüchtigt und bekannt wie ein bunter Hund. Auch einige der Mädchen warfen den dreien heimliche Blicke zu.

Ein Vierter? Peter Pettigrew? Ach, der war nur „der“, der das Glück hatte, den drei Göttern Gesellschaft leisten zu dürfen.

Remus galt zwar nicht als Taugenichts. Dafür aber als intelligenter und nicht unattraktiver Typ. Außerdem war er ruhig und mysteriös und darauf standen nun eben die Mädchen.

Während die vier an den Tischreihen vorbei liefen, schubste James Peter unauffällig, woraufhin dieser auf Lily und Emilie fiel. Schnell sprang der Schwarzhaarige hinterher und zog den dicklichen Jungen von den Mädchen weg. Unauffällig befestigte er dabei den schwarzen Käfer an Lilys Umhang.

„Verzeiht diesen ungehobelten Angriff meines Freundes auf euch, werte Damen. Ich werde dafür sorgen, dass das nie wieder passieren wird“, säuselte James und verbeugte sich.

„Verzieht euch einfach“, sagte Lily deutlich genervt, während Emilie verlegen kicherte.

Als die Jungs schließlich an ihren Plätzen saßen, wollte James sich den Käfer schon ins Ohr stecken, als Remus ihn davon aber abhielt. „Da gibt es noch was. Die Funktion des Mithörers hält nur zwei Stunden an. Aktiviere ihn erst, wenn du sie aus den Augen verlierst.“

James nickte und steckte den Käfer in die Hosentasche. Während er sich über das Frühstück her machte, warf Peter ihm einen düsteren Blick zu. Warum musste James ihn immer überall schlecht machen?
 

Unruhig rutschte Emilie auf der Bank hin und her. Schon den ganzen Morgen warf sie ein Strahlen in die Runde.

„Emilie, jetzt iss doch bitte was“, versuchte Lily sie zu überreden.

„Es geht nicht! Ich bin doch so aufgeregt.“

Der Grund dieses Aufruhrs war Dean Stephew aus der 7. Klasse. Er, der Grund der schlaflosen Nächte Emilies und das Hauptthema all ihrer Gespräche, hatte sie tatsächlich am Vorabend um ein Date am Hogsmeadetag gebeten. Emilie konnte in der Nacht kaum schlafen und hatte auch Lily um den Schlaf gebracht, indem sie ständig nur von ihm geredet hatte. Das ständige Quieken hatte auch die anderen drei Mädchen aus ihrem Schlafsaal wach gehalten, sodass die Mädchen der 6. Klasse am Gryffindortisch wegen Schlafmangel eine äußerst schlechte Laune hatten – Emilie ausgeschlossen.

Ein Schrei riss Lily aus ihren Gedanken. Durch eine ungeschickte Bewegung hatte Emilie ihr Glas Orangensaft umgeworfen. Der klebrige Fruchtsaft hatte sich über den halben Tisch verteilt und tropfte schließlich in nicht geringen Mengen auf Emilies Umhang.

„Lily, was soll ich denn jetzt machen?“, jammerte Emilie und begutachtete ihren Umhang. „Ich habe keinen anderen Wintermantel. Und so-“, sie hob den nassen Teil des Mantels hoch, „kann ich unmöglich zum Date mit Dean!“

Lily schwang ihren Zauberstab woraufhin die Flüssigkeit verschwand – aber die Klebrigkeit blieb. Sie seufzte. „Wir tauschen. Wenn wir draußen sind gebe ich dir meinen und ich nehme deinen Umhang, ok?“
 

Die Luft draußen war eisig kalt. Alles war von einem blendend weißen Schnee bedeckt. Die Oberfläche des Sees war zugefroren und der Hüter der Hogwartsländereien klopfte wie jeden Winter Schilder ans Ufer, die das Schlittschuhfahren strengstens untersagten, da das Kratzen und Schieben den Kraken wütend machte. Der verbotene Wald schien seine Finsternis verloren zu haben und sah wie ein normaler ungefährlicher Wald aus.

Lärmend verließen Schüler das Schloss und begaben sich auf den Weg in Richtung Hogsmeade. Mit Vorfreude beschleunigten die meisten die Laufgeschwindigkeit und redeten über die Läden, die sie noch unbedingt besuchen wollten. Die Drei Besen war wohl das am meisten erwähnte Ziel.

James zählte ein weiteres Mal sein Geld. „Das reicht für ein paar Süßigkeiten und für mindestens 5 Butterbiere.“ Grinsend steckte er das Geld wieder ein.

Sirius legte einen Arm um seine Schulter. „Was jetzt? Nur 5 Butterbiere? Das ist viel zu wenig, mein Guter. 7 müssen schon drin sein.“

James nickte mit gespielt wichtiger Miene. „Da hast du Recht, Sirius.“

„Müsst ihr euch immer besaufen?“, fragte Remus genervt und betrachtete die Landschaft.

„Genau. Ich will auch nicht so viel trinken...“, murmelte Peter.

„Was ist los, Dicker?“, rief James und drehte sich zu Peter um, der sich nach den Ansichten James' soeben geoutet hatte. „Bist du ein Mädchen oder was?“

Peter lief rot an. „N-nein!“

„Also wirst du dich wohl mit uns betrinken“, legte James fest und ging mit Sirius weiter. Finster schaute Peter ihm hinter her.
 

Hogsmeade war in ein strahlendes Weiß gehüllt. Von den Läden stieg dunkler Rauch aus den Schornsteinen. Die Bäckereien und Konditoreien lockten mit herrlichen Düften und aus den Drei Besen drang flotte Musik. Die Modeboutiquen stellten ihre besten Stücke in den Schaufenstern aus und der Honigtopf warb mit den leckersten Süßigkeiten wie Berty Bots Bohnen, Schokofröschen, Quacksalberpillen und Flippfloppzungen.

Die Schüler aus Hogwarts stürzten sich in die Cafés und die Läden.

Aufgeregt umarmte Emilie Lily. „Wie ich dich kenne, wirst du wohl in Sams Bücherladen und Schreibwarenhandel gehen“, sagte die Schwarzhaarige mit einem Grinsen.

„Jopp“, antwortete Lily und lächelte. „Dir wünsch ich viel Glück mit Dean.“

„Danke. Oh, ich bin ja so aufgeregt.

Warte lieber nicht auf mich. Ich weiß nicht, wie lange das gehen wird. Bist du später in den Drei Besen?“

„Ach, ich weiß noch nicht... Vielleicht. Aber vielleicht auch nicht. Kommt drauf an, ob ich noch Lust dazu habe.“

„Na ja... Ich hoffe, du wirst dich nicht langweilen.“ Emilie umarmte ihre beste Freundin und betrat das Café, in dem sie Dean treffen sollte. Lily stand noch etwas verloren da und schaute um sich. Überall waren fröhliche Schüler, die sich mit ihren Freunden einen schönen Tag machten. Unentschlossen ging sie schließlich in Sams Bücherladen. Sie würde schon irgendetwas Interessantes finden...
 

Der Nachmittag verging und James saß an seinem fünften Butterbier. Lachend und grölend saßen er und seine Freunde in einer Ecke in den Drei Besen und tranken auf ihr Wohl.

Schon sehr angeheitert erzählte Sirius von seinen Streichen aus den Sommerferien. Remus, der erst bei seinem zweiten Bier war und sich aus der Party etwas raushielt, beugte sich zu James. „Hörst du sie schon ab?“

„Was?“

„Ob du Lily schon mit dem Mithörer belauschst?“

„Oh scheiße!“, rief James und schmiss fast seinen Krug um. „Das habe ich total vergessen!“

Hastig steckte er sich den roten Käfer ins Ohr. Nachdem er eine Weile in die Luft gestarrt hatte, wurde er plötzlich käsebleich.

„Was ist?“, fragte Remus und betrachtete besorgt seinen Kumpel.

„Sie... sie... flirten!“

Remus nahm den Käfer an sich und steckte ihn sich ins Ohr. Tatsächlich! Sirius und Lily... Das hatte er ehrlich gesagt nicht erwartet. Trotzdem grinste er.

„Weißt du, dass ich dich schon immer total süß fand?“

„Ach... hör auf.“

„Nein wirklich... Ich hatte mich nur nie getraut dich anzusprechen.“

Irgendwie kam ihm das falsch vor. Das konnten doch nie im Leben Lily und Snape sein!

Panisch holte sich James den Käfer wieder zurück.

„Ich muss sie finden und das verhindern, was kurz bevor steht!“ Hektisch sprang er auf und taumelte ein bisschen.

„James, du bist betrunken!“

„Mir egal“, entgegnete James und stürmte aus dem Pub. Remus rannte ihm hinterher. Und Sirius und Peter? Die bemerkten gar nicht, dass die beiden weg waren.
 

In Panik rannte James etwas unkoordiniert durch Hogsmeade. Remus verfolgte ihn so gut es ging und versuchte, ihn zu beruhigen, doch der Schwarzhaarige hörte ihm gar nicht erst zu.

„Im Hintergrund ist Geschirrgeklapper zu hören, also müssen sie im Café sitzen.“

Taumelnd bog er um die nächste Ecke in Richtung Madam Puddifoot's Café.

„I-ich... habe eine Frage...“,stotterte es in seinem Ohr. „Darf ich dich... küssen?“

„ARGH!“, schrie James und blieb stehen.

„Was ist, was ist?“, fragte Remus außer Puste.

„Snape will sie küssen!“ Er eilte die letzten Meter zum Café weiter und stürmte in den beheizten Raum. Panisch schaute er um sich. Nirgends war eine Lily oder ein Snape zu sehen. Er entdeckte die Freundin von Lily – Emma oder so ähnlich hieß sie – und beschloss, diese zu fragen. Was er jedoch nicht sah, war, dass sie und Dean kurz davor waren, sich zu küssen.

Er stolperte gegen den Tisch und rief hektisch: „Emma! Wo ist Lily?“

„W-was?“, stotterte Emilie, nachdem sie und Dean auseinander geschreckt waren.

„Wo. Ist. Lily?“

„James, du Idiot! D-du... Du hast gerade den schönsten Moment meines Lebens zerstört!“ Zitternd fing sie an zu weinen.

„Wo ist Lily, Emma?!“, rief James noch einmal.

Dean nahm die weinende Emilie in den Arm und schnauzte James an. „Potter, du bist betrunken! Verschwinde endlich!“

„Wo ist Lily?“

James wurde von einem Hünen gepackt und rausgeworfen, der für das Café arbeitete. Remus, der lieber draußen gewartet hatte, half ihm, aufzustehen. Er hatte die Szenerie von draußen aus beobachtet, und so etwas hatte er sich schon gedacht. James hatte wohl im Speisesaal den Käfer aus Versehen an Emilie angebracht. Snape würde nie so reden, wie es dieser Dean getan hatte.

James war verzweifelt und da half nur eines: Butterbier.
 

Die Glocke an der Tür klingelte leise, als Lily Sams Schreibwarenhandel verließ und in den Schnee hinaus trat. Ihre Umhängetasche hing schwer von neuen Pergamenten, neuer Tinte und zwei Fachbüchern über ihrer Schulter. Die Straße war mittlerweile leerer geworden. Der Hogsmeadetag neigte sich dem Ende zu und da ging fast jeder in die Drei Besen, um gemütlich zum Abschluss etwas zu trinken. Lily dachte an den dunklen, stickigen, mit Rauch gefüllten Schankraum und beschloss, sich das nicht mehr anzutun. Alleine machte das sowieso keinen Spaß.

Schlendernd ging sie die Kaufpassage entlang und betrachtete die ausgestellten Waren in den Schaufenstern. Kitsch und Werbungen für Geschenkideen für das bevorstehende Weihnachtsfest häuften sich. Den Kopf schüttelnd ging Lily weiter. So viel Stress und Trubel um ein Fest, das für Gemütlichkeit stehen sollte.

In Gedanken versunken verließ sie Hogsmeade und folgte der Landstraße, die zur Schule zurück führte. Um sie herum erstreckte sich eine weiße Landschaft, die zart und zerbrechlich schien. Sanft rieselten wieder kleine Schneeflocken vom grauen Himmel und verliehen der Welt etwas Beruhigendes und... Zauberhaftes.

Plötzlich ertönten hinter ihr Schritte im Schnee.
 

James ließ betrübt den Kopf hängen, sodass seine Nasenspitze fast den Rand seines Kruges berührte. In den Drei Besen herrschte reges Treiben. Überall saßen kleine Grüppchen von Hogwartsschülern, die den Rest ihres freien Tages feierten. Die Bewohner des Dorfes mieden grundsätzlich den Hogsmeadetag der Schüler, sodass kein unbekanntes Gesicht zu sehen war.

„Wo 's nu' 'ily?“, murmelte James vor sich hin und hielt sich an seinem Krug Butterbier fest. Remus ignorierte das immer noch anhaltende Gejammer seines Freundes und beobachtete die Menge vor sich. Peter saß in der Ecke der Nische, in der sie sich befanden, und schien kurz vorm Einschlafen zu sein. Um Sirius hatten sich drei Mädchen versammelt, die er genugtuend mit einem charmanten Grinsen empfing.

Andere Mädchen saßen ein wenig entfernt von den Jungs und betrachteten besorgt James. Wie konnte ein so charmanter Junge nur so unglücklich wirken?

Remus schüttelte den Kopf. Dass ein eigentlich so schöner gemütlicher Tag immer so enden musste...
 

Sie hob den Krug und nippte an ihrem Butterbier. Schüchtern schaute sie unauffällig durch ihre Haare hinüber zu Remus. Doch dieser beachtete nur die Mädchen – die um einiges schöner waren als sie – vom Nachbartisch.

Warum musste sie auch so hässlich sein?
 

„Hallo Severus“, begrüßte Lily überrascht die auf sie zukommende Person, die sogar im dicken Winterumhang dürr aussah. In dem hellen Weiß des Schnees wirkte Severus noch bleicher als sonst. „Gehst du auch schon zurück?“

Severus blieb vor ihr stehen. „Äh... ja. Ich... musste nur wenige Besorgungen in Hogsmeade machen.“

„Und in die Drei Besen gehst du nicht?“

„Du doch auch nicht.“

Alles wirkte so ruhig. Der Schnee fiel sanft auf die weiße Landschaft. Plötzlich drang lautes Gelächter von Hogsmeade bis hinauf zu dem Weg, auf dem die beiden standen.

„Ach, wozu auch?“, seufzte Lilly. „Ist doch eh nur stumpfsinniges Betrinken. Da habe ich Besseres mit meiner Zeit und meinem Geld anzufangen.“ Sie betrachtete verträumt die schneebedeckten Felder und Wälder, die sie umgaben. „Schau es dir nur an, Severus! Ist es nicht wunderschön?“

Schweigend betrachteten sie zusammen das Bild das sich ihnen bot.

„Ich liebe den Schnee. Er hüllt die Welt in einen Mantel und wir können nur erahnen, was darunter verborgen ist. Und dann, wenn wir es vor Ungeduld kaum aushalten können, passiert es einfach. Es wird Frühling und alles ist grün. Ich finde es so schön, wenn nach und nach kleine grüne Knospen an den kahlen Bäumen zu sehen sind. Es ist, als würde der Schnee der Natur erlauben, über den Winter eine Pause zu machen.“ Sie lachte und konnte ihren Blick wieder nicht von der Schneedecke nehmen.

„Lily?“, unterbrach Severus sie vorsichtig in ihrem Schwärmen. Nachdem sie sich von der Natur abwenden konnte, öffnete er seine Tasche, zog ein schweres Buch daraus hervor und gab es Lily. „Du kannst es haben, wenn du willst.“

Erstaunt betrachtete sie den Einband. 'Ferdinand Whimp – Zaubertränke zum Töten und Heilen' stand in geschwungenen Buchstaben auf dem schon sehr abgenutzten Buchdeckel.

„Es sind ein paar handschriftliche Skizzen und Notizen von mir drin, aber die sollten dich nicht stören“, sagte Severus und betrachtete das Buch. „Ach, und der Einband ist schon ein bisschen ramponiert, aber---“

„Severus! Wie... ich meine... woher...?“

„Wir haben noch ein zweites Exemplar zu Hause. Dieses hier habe ich geschenkt bekommen, aber ich habe es schon so oft gelesen, dass ich es nicht mehr---“

Eine stürmische Umarmung von Lily unterbrach ihn in seiner Erklärung.

„Oh Severus! Ich habe so lange nach diesem Buch gesucht. Vielen lieben Dank!!“

Überglücklich betrachtete sie das Buch und blätterte darin ein wenig.

Severus derweil war ein wenig... verwirrt. Hatte sie ihn gerade tatsächlich umarmt? So nah war ihm seit Jahren schon keiner mehr gewesen...

„Severus?“

„Ja?“ Erschrocken drehte er sich zu ihr um.

„Gehen wir gemeinsam zurück zum Schloss?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-04-10T19:55:28+00:00 10.04.2008 21:55
Och wie knuffig!!!!!!
Das mit dem Schnee war ne coole Idee. Das verleit dem ganzen den richtigen Charakter. Ist für beide bestimmt ne schöne Erinnerung.
Die Idee mit den Käfern war echt genial. Könnte glatt von Rowling personlich sein.
Die Rumtreiber ham ja alle Hände voll zu tun. Vor allem Remus. James ist zwar der (Dick)Kopf der Bande, aber Remus scheint eher das Gehirn zu sein.^^ Ach ich find das war ein super Kapi!^^ Genial.
Von:  Amrei
2007-11-11T20:04:51+00:00 11.11.2007 21:04
Tja, James dumm gelaufen!
Aber sich gleich voll laufen zu lassen?
Na ja, Sev und Lily waren auf jedenfall süß!
Schreib schnell weiter!
LG
koharu
Von:  BlackSoul
2007-11-11T13:33:21+00:00 11.11.2007 14:33
Supa Kapi!!!
WIe imma!!
*G*

LG Conci
Von:  DarkEye
2007-11-11T10:37:38+00:00 11.11.2007 11:37
das ist soo ne coolleee FF!
dark
Von: abgemeldet
2007-11-11T08:37:52+00:00 11.11.2007 09:37
Ai!
<3
<3
<3
<3
Ich liebe die beiden zusammen... >.< Bitte, bitte mach, dass sie zusammenbleiben... ich will James nciht sehen...Q-Q Jedenfalls nciht mit Lily.
Nya.
So~ Die Geschichte ist ganz gut gewesen, ab und zu gibbt es kommafehler oder ein falsch konjugiertes verb(oder ienen vergessenen buchstaben... das war so ne sache) aber das ist okay und stört den Lesefluss nciht.. Ich freu mich darauf, dass es hoffentlich (!!) bald weitergeht ^^


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