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Pretty Boy

von

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Kapitel 10
 

Die Zeit verging wie im Flug, Iwan packte seinen Kram zusammen und zog Stück für Stück bei Alexander ein, nebenbei wurde auch noch Frühling, und in der Schule standen die ersten Klausuren an.

Ohne dass er es gemerkt hatte, war schon der Tag, gekommen, an dem seine Oma nach Berlin kommen wollte. Iwan hatte sich extra in der Schule frei genommen und noch mit Alexander fleißig die Wohnung auf Vordermann gebracht, selbst die Putzfrau musste Extraschichten schieben.

Jetzt standen sie beide am Flughafen und warteten darauf, dass Frau Natjenka aus ihrem Flugzeug stieg. Natürlich standen sie nicht irgendwo in der Menschenmasse, und schon gar nicht in der Wartehalle! Iwans Großmutter kam mit ihrem eigenen Privatjet, und die beiden standen jetzt auf der Landebahn, neben dem Flugzeug. Die Begrüßung erfolgte wieder mit jeder Menge in den Arm nehmen, küssen, und an den mächtigen Busen drücken, und weil Alexander ja schon praktisch zur Familie gehörte, kam auch er dieses Mal nicht drum herum.

Geplant war für den ersten Tag erst einmal zu brunchen und anzukommen. Morgen wollten sie ihr dann Berlin zeigen.

Zusammengequetscht in der Limousine, war Iw unnatürlich still. Es war ihm unangenehm, dass er hier sitzt und seine Großmutter anlügt, schließlich mag er sie in der Familie am liebsten, und im Gegensatz zu seinen Eltern unterstützte sie ihn, obwohl es ein Mann ist, der an seiner Seite ist.

Iwan bekam langsam Panik. Am liebsten würde er aus der ganzen Sache aussteigen, aber dafür war es jetzt zu spät, schließlich hat er bei Alexander einen Vertrag unterschrieben, und er wollte ihn jetzt auch nicht hängen lassen, wo er sich so auf ihn verlässt.

Während des Brunchs blieb er weiter still, er bekam kaum mit, worüber Alexander und seine Großmutter sich unterhielten. Wenn er Alex ansah, wie charmant er war, konnte er kaum noch das Arschloch sehen, als das er ihn kennen gelernt hatte. Jedes mal wenn er sich einredete, dass Alex wahrscheinlich nur mit ihm spielt, musste er wieder an den Abend denken, wo er bei Alex zu besuch war, und dieser ihm sagte, dass er ihn gern hat.

War das auch nur gespielt?

Iwan wollte es nicht glauben, aber eine Stimme in ihm sprach dagegen. Konnte er ihm wirklich vertrauen?

In einem halben Jahr soll der Hochzeitstermin sein, heute kam seine Großmutter, um sich in die Vorbereitungen einzumischen.

Verdammt, er ist noch nicht so weit, er will noch nicht heiraten, er hatte das Gefühl, einen riesengroßen Fehler zu begehen.

„Alles klar Iwan?“

Alexander hatte sich zu ihm rüber gebeugt und berührte ihn leicht am Arm. Iwan blinzelte verstört und bemerkte erst jetzt den freien Platz neben sich.

„Wo ist Oma?“

„Sie ist auf der Toilette, sich frisch machen.“

„Ah...“

„Iw,“ Iwan drehte sich wieder zu Alexander. „Ist alles klar mit dir, du bist so komisch.“

„Alles klar.“ log er, und setzte dabei ein falsches Grinsen auf.

Verdammt, er musste unbedingt besser auf sich achten. Seine Oma ist da, und nur das zählt!

„Bist du dir auch ganz sicher?“

Iwan drehte sich genervt zu Alex um.

„Jaja, keine Sorge, alles ist bestens, und jetzt hör auf damit, meine Oma kommt.“

Alexander hörte erst mal auf Iwan zu bedrängen, und sprach es vorerst auch nicht mehr an, wenn sie mal kurz unter sich waren. Iwan wirkte wieder normal, er redete, scherzte, verhielt sich wie immer, aber Alexander kam das irgendwie komisch vor. Iwans ganzes Auftreten wirkte irgendwie gezwungen.
 

Am Abend fand Alexander endlich eine Gelegenheit, mit Iwan zu sprechen. Seine Oma war nun endlich im Hotel, und die Beiden wieder allein zu hause. Iwan hatte eigentlich vor, zu duschen, noch Hausaufgaben zu machen, vielleicht ein bisschen lernen, und dann schlafen gehen, doch Alexander machte ihm da einen Strich durch die Rechnung. Noch bevor er sich ins Bad begeben konnte, stellte Alexander sich vor ihn.

„Hör zu, ich will wissen, warum du heute Morgen so komisch warst. Hat das irgendwas mit mir zu tun, hab ich irgendwas gesagt, oder getan, was dir nicht gepasst hat?“

Iwan schaute Alexander konsequent nicht in die Augen.

„Nein, es ist alles Ok, ich war nur ein bisschen müde.“

Wenn er Alex jetzt in die Augen schaut, könnte er womöglich schwach werden.

„Bist du dir sicher, du wirktest die ganze Zeit über so steif.“

Verdammt, er musste seine Probleme besser verstecken, Alex ist einfach ein zu guter Beobachter.

„Nein nein, es ist wirklich nichts, der Kaffee wollte nur nicht richtig wirken.“

Er rang sich ein Lächeln ab, und wollte sich an dem größeren vorbeidrängeln, doch dieser schlang seine Arme um seine Hüfte und hielt in fest.

Man, was denn jetzt noch?! Alexander beugte sich zu ihm herunter und flüsterte ihm ins Ohr.

„Wenn es dir also wieder gut geht, was hältst du denn davon, wenn wir beide heute Abend noch ein bisschen spielen.“

War ja klar, sobald das Problem gelöst scheint, geht er wieder in den Flirt-Modus über.

„Nein, ich will mich duschen, und außerdem muss ich noch lernen.“

Er befreite sich aus Alexanders Umarmung, und ging nun endgültig ins Bad. Bevor er jedoch die Tür hinter sich schloss, drehte er sich noch einmal zu Alexander um, und zwinkerte ihm kokett zu.

„Vielleicht ein andermal.“

Unter dem warmen Wasser der Dusche konnte sich Iwan endlich wieder entspannen. Was für ein beschissener Tag, er musste sich unbedingt etwas für Alexander einfallen lassen, und ihm die Wahrheit sagen, war keine gute Idee. Er musste da jetzt halt einfach durch. Er ist stark, er schafft das, er hat schon ganz andere Sachen geschafft! Als er damals mit der Prostitution angefangen hatte, war es auch kein Zuckerschlecken gewesen, aber er hatte es trotzdem geschafft, und das Eheversprechen, dass er und Alexander sich geben werden, ist eh gelogen und er brauch sich deswegen nicht so fertig zu machen.

Als Iwan das Wasser der Dusche abstellte, hatte er sich endlich wieder im Griff. Nein er würde bestimmt keine Probleme mehr bereiten.

Mit noch nassen Haaren setzte er sich an den Küchentisch, und lernte, bis ihm irgendwann vor Müdigkeit die Augen zu vielen. Er legte sich zu Alexander ins Bett (er ist schon vor einer ganzen Weile schlafen gegangen) und war heilfroh, dass dieser nicht auf die Idee kam jetzt kuscheln zu wollen.
 

Iwan dachte die Hochzeitsvorbereitungen mit seiner Oma würden stressig werden, aber er irrte sich. Es war die reinste Qual. Einen Standesamttermin ausmachen, die Feier organisieren, Ringe besorgen … Die Liste nahm kein Ende. Iwan und Alexander teilten sich die Zeit mit Frau Natjenka. Entweder nahm Alex sich frei, oder Iwan schwänzte die Schule, und am Wochenende waren beide für sie da. Iwan war heilfroh, als seine Oma wieder zurück nach Russland flog. Nicht das das jemand falsch versteht, er mochte seine Großmutter wirklich, aber sie konnte doch wirklich anstrengend sein.

Am Abend machte er noch lange Hausaufgaben, da diese die Wochen über schändlich vernachlässigt wurden. Als er irgendwann auf die Uhr schaute musste er feststellen, dass es bereits halb 1 war, Zeit endlich schlafen zu gehen.

Er legte sich zu Alexander ins Bett und dachte der würde schon schlafen, und war deswegen umso überraschter, als dieser sich plötzlich zu ihm umdrehte, und ihn anschaute.

„Tut mir leid, hab ich dich geweckt?“

„Nein, ich habe auf dich gewartet.“

Iwan zog überrascht eine Augenbraue hoch.

Man, das klingt ziemlich abgedroschen, weißt du das, als würdest du mich jetzt gleich umbringen.“

Alexander grinste ihn darauf schelmisch an.

„Wer weiß, vielleicht habe ich ja genau das vor.“

Jetzt musste Iwan anfangen zu lachen.

„Wer bringt denn bitteschön den Partner VOR der Hochzeit um?“

Jetzt musste Alexander auch mitlachen, und gemeinsam lachten sie bis zu Ende ihrer Tage, und wenn sie nicht gestorben sind, dann lachen sie noch heute!
 

Ende
 


 

Sochen, danke das ihr meine Story „Pretty Boy“ gelesen habt. Wir sehen uns in meiner nächsten Story ^^ Ne Scherz! Es geht natürlich weiter, hier also die Version, was passiert wenn sie sich nicht zu Tode lachen:
 

„Wer bringt denn bitteschön den Partner VOR der Hochzeit um?“

Jetzt musste Alexander auch mitlachen.

„Da hast du recht, besser ich gedulde mich noch ein bisschen.“

Er rutschte näher zu Iwan ran, und legte ihm einen Arm um die Hüfte.

„Wo wir schon mal beim Thema Hochzeit sind, was war eigentlich los mit dir, ich mache mir Sorgen, wenn du dich so seltsam benimmst, wie an dem Tag als deine Großmutter kam, die Tage danach wirktest du irgendwie auch aufgesetzter. Du wirkst auf einmal total verschlossen, und ich will wissen was los ist, ich will dir helfen.“

Oh Scheiße, Nachdem Alex das Thema nicht mehr angesprochen hatte, dachte Iwan die Sache wäre gegessen. Anscheinend war er doch kein so guter Schauspieler, wie er immer dachte. Jetzt musste er sich nur schnell was einfallen lassen, damit Alexander auf andere Gedanken kam, und er hatte schon eine Idee.

Er drehte sich zu ihm rum und streichelte mit seinen Fingern Alexanders Gesicht.

„Mach dir nicht so viele Sorgen, du siehst ja schon Dämonen wo gar keine sind. Wie wäre es, wenn du statt unnützen Sorgen, mal wieder meinem Körper deine Aufmerksamkeit schenkst. Das letzte Mal ist schon so lange her!“

Er küsste Alexander und streichelte mit seinen Händen dessen Seite hinab, Richtung Schritt. Zumindest versuchte er es, denn Alexander löste seine Finger von sich und brachte etwas Abstand zwischen sie.

„Du glaubst doch nicht etwa, dass ich so leicht zu haben bin?“

„Doch, eigentlich schon.“

Iwan zog eine beleidigte Schnute und schaute mit unschuldigem Blick in Alexanders Augen. Vielleicht würde er ihn ja so rum bekommen.

„Vergiss es, denk daran dass ich Anwalt bin, und ich wäre nicht halb so erfolgreich, wenn ich mich so leicht ablenken ließe. Meine Frage von eben besteht übrigens immer noch, ich mache mir Sorgen um dich und möchte dich besser verstehen.“

Beleidigt drehte sich Iwan von Alexander weg. Dieser Arsch, warum durchschaut der ihn so leicht, während er es noch nicht einmal schafft ihm vernünftig den Kopf zu verdrehen?

„Ich habe keine Probleme, und wenn du keinen Sex mit mir willst, dann möchte ich jetzt schlafen!“

Frustriert schlug Iwan die Augen zu und versuchte so schneller einzuschlafen, was natürlich nicht funktionierte, weil er innerlich total aufgewühlt war.

Er spürte wie Alexander sich wieder von hinten ankuschelte. Gab der denn nie auf?

„Hey Kleiner, ich will immer Sex mit dir, aber ich denke im Moment willst du nur, um von deinen Problemen abzulenken. Sei nicht gleich eingeschnappt.“

„Hör auf so zu tun, als würdest du dich tatsächlich für mich interessieren, wir haben einen Vertrag, ich werde dich heiraten, und du bist nett zu mir, zwischendurch haben wir mal Sex, aber du scheinst das ja überzubewerten!“

Mist, so hart wollte Iwan eigentlich nicht sein, aber es ist ihm einfach so rausgerutscht. Alexander verunsicherte ihn immer mehr, und Iwan weiß nicht mehr, wie er damit umgehen soll. Ist Alexander nun das Arschloch, das Anteilnahme spielt, oder macht er sich wirklich Sorgen um ihn.

Er fühlte wie sich Alex Muskeln kurz anspannten, er dann aber Iw noch fester in den Arm nahm.

„Glaubst du etwa wirklich, wir wären immer noch Fremde? Ich dachte nach der Zeit, die wir jetzt schon zusammen verbringen, wären wir zumindest so etwas wie Freunde geworden.“

„Und Warum sollte ich glauben, dass du das ernst meinst?“

Scheiße! Hatte er das eben wirklich gesagt? Er wollte doch nicht, nein nein nein, aber er konnte es nicht mehr aufhalten, die Worte sprudelten einfach aus ihm heraus.

„Als ich dich kennen lernte warst du doch ein Arschloch, und jetzt bist du auf einmal so freundlich, was soll ich denn davon halten?“

„Ist es wirklich nur das was dich bedrückt? Das Gespräch hatten wir doch schon mal, als du mich das erste Mal besucht hattest. Ich weiß, dass ich am Anfang unfair zu dir war, und ich bereue es auch, aber ich hab dir damals auch gesagt, dass ich dich besser kennen gelernt, und dich jetzt auch wirklich gern habe.“

„Damals wolltest du mich aber auch noch nicht heiraten.“

Nein! Jetzt hatte er es doch gesagt. Er wollte weg, aber wer weiß, vielleicht nimmt es ja Alexander falsch auf.

Dieser war eine Weile still bevor er sich etwas von Iwan löste.

„Ist es das? Hast du Angst davor mit mir verheiratet zu sein?“

“NEIN, ICH HABE KEINE ANGST!!!“

So schnell das Alexander ihn nicht rechtzeitig aufhalten konnte stand Iwan auf, schnappte sich seine Decke und zog auf die Couch um. Noch bevor er sich richtig hingelegt hatte, liefen ihm bereits die Tränen über das Gesicht. Warum machte er das? Warum lässt ihn Alexander nicht einfach in Ruhe, warum bohrt er immer tiefer in der Wunde, WARUM? Und warum um Gottes Willen kann er ihn nicht einmal jetzt in Ruhe lassen? Warum legt er sich jetzt zu ihm, und nimmt ihn in den Arm? Ist es nicht schon beschämend genug, das er hier liegt und heult, muss Alex sich ihm da noch aufdrängen?

„Geh weg!“

„Willst du das wirklich?“

„Nein verdammt!“

Er konnte sich nicht entscheiden, wollte er den Schmerz allein tragen, der Schmerz in seiner Brust, die Hilflosigkeit, oder sich lieber von den starken Armen halten und beschützen lassen. Er hatte sich bereits entschieden, er hatte sich entschieden als er Alexander antwortete. Dieser kam jetzt zu ihm unter die Decke gekrochen, und schlang seinen Arm um ihn, hin und wieder küsste er sein Haar.

Als Iwan es endlich geschafft hatte diese beschämenden Tränen zu unterdrücken, fand er auch die Ruhe endlich einschlafen zu können.
 

Als Iwan an diesem Morgen erwachte vielen ihm als erstes zwei Dinge auf. Erstens, er konnte sich nicht bewegen, zweitens, ihm tat alles weh, und drittens Alexanders Morgenlatte drückte sich von hinten an ihn. OK, das waren drei Dinge, aber das tut jetzt nichts zur Sache.

Vorsichtig, um den anderen nicht zu wecken, befreite er sich aus den starken Armen, und versuchte aufzustehen. Auf den ersten Blick sah die Couch ja ganz gemütlich aus, und alleine konnte man da bestimmt gut drauf schlafen, aber zu zweit ... Das erinnerte ihn daran, als er das erste Mal bei Alexander übernachtet hatte, damals war ihm im Wasserbett höllisch übel geworden, und sie haben am Ende auch zusammen auf der Couch geschlafen, allerdings hatte sich Alexander damals nicht so aufdringlich angekuschelt und ihm damit jede Aussicht auf Platz geraubt.

Gähnend streckte er sich und ging ins Bad. Zwischendurch viel ihm wieder ein, dass ja heute Montag war und er eigentlich Schule hätte. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es bereits um neun ist, er kommt also sowieso schon zu spät, da konnte er sich auch noch in Ruhe duschen.

Er zog sich aus, stellte das heiße Wasser an, und stellte sich mit einem genüsslichen Seufzen unter die warme Dusche. Er genoss wie das warme Wasser über seinen Rücken und seine Brust floss, fast wie streichelnde Hände. Oh ja, er hatte nicht gelogen als er gestern zu Alex sagte, dass er Nachholbedarf hätte. Jeden weiteren Gedanken an den vorigen Abend verdrängte er lieber, jetzt wollte er erst einmal nur genießen.

Er blieb jedoch nicht lange allein. Alexander scheint aufgewacht zu sein, denn er hörte wie sich die Tür öffnete und wieder schloss, und schon kurze Zeit später kam Alexander zu ihm unter die Dusche, mit Erektion!

„Hast du noch Zeit für einen kleinen Morgenquickie unter der Dusche?“

Ohne auf eine Antwort zu warten umarmte er Iwan bereits von hinten und küsste sich an dessen Hals und Schulter entlang.

„Ich weiß nicht, schließlich bin ich auch schon so sehr spät dran.“

„Sei nicht so, wenn es dir so sehr darum geht nichts in der Schule zu verpassen, wärst du nicht noch unter die Dusche gegangen. Außerdem...“ er ließ seine Hand tiefer gleiten und massierte sanft Iwans Glied. „Gestern hattest du dich noch beschwert, dass wir es schon so lange nicht mehr gemacht haben!“

Iwan schnurrte leise, als Alexander ihm seine Worte ins Ohr raunte. Er streckte seine Arme nach hinten, und kraulte Alexander im Nacken während der sich noch etwas Iwans Ohr widmete.

„Du kannst mir ja einen Entschuldigungszettel schreiben.“

„Au ja, Sehr geehrter Herr Lehrer, hiermit entschuldige ich Iwan Natjenka für den bei ihnen versäumten Unterricht, ich brauchte noch dringend einen Quickie, und habe ihn dabei so eingesaut, das er sich hinterher noch duschen musste.“

Iwan musste lachen bei dem Gedanken daran, was für ein Gesicht Herr Bauer ziehen würde, wenn er ihm solch einen Entschuldigungszettel vorlegt.

„Klingt verlockend, aber ich glaube ich lehne doch lieber ab, und schreibe mir einen eigenen.“

„Und was wird da drin stehen?“

“Was ganz langweiliges.“

„Schreib doch, dass ich dich so gut befriedigt habe, dass du dich ewig nicht mehr rühren konntest, und deswegen zu spät gekommen bist.“

Wieder lachte Iwan auf, und drehte sich jetzt zu Alexander um.

„Das musst du mir aber erst noch beweisen, dass du so gut bist. Wenn ich mich nachher wirklich nicht mehr rühren kann, werde ich es wohl so schreiben müssen.“

„Na dann pass mal auf...“

Er küsste Iwan und zog ihn dabei näher zu sich heran. Er ließ seine Hand weiter nach unten gleiten, und bereitete Iwan vor.

„Du gehst ja ganz schön ran.“

„Quickie heißt ja auch nicht langsam!“

Gott sei Dank stand Iw schon mit dem Rücken zur Wand, und konnte sich so ein bisschen anlehnen. Früh fehlte ihm einfach noch die Kraft in den Gliedmaßen, um Sex im stehen zu überstehen.

Alexander drückte ihn jetzt noch näher an die Wand und hob Iwans Beine an seine Hüfte, um in ihn einzudringen. Dieser klammerte sich fest um nicht abzurutschen, aber Alex sorgte schon dafür dass das nicht passierte, indem er seine Hände an Iwans Po legte und ihn stützte. Er küsste Iwan willig, und knabberte dann wieder an seinem Hals, während er seinen Rhythmus steigerte, und letztendlich auch in ihm kam.

Vorsichtig ließ Alexander Iwan wieder runter, und nahm ihn in den Arm.

„Und, kannst du dich noch bewegen?“

„Kein bisschen.“ Brachte Iwan nur mühsam hervor, und lehnte sich an Alexander.

„Ich fahr dich zu Schule, dann musst du nicht die Bahn nehmen.“

„Danke...“

Erschöpft ließ Iwan sich von Alexander waschen und danach auch noch abtrocknen. Anziehen musste er sich allerdings allein.

„Weißt du was Alex, wir haben vorhin das Kondom vergessen.“

Iwan nahm an, dass Alex jetzt sauer werden würde, doch dieser schaute ihn nur ganz entspannt an.

„Das können wir jetzt auch nicht mehr ändern. Was hälst du davon wenn wir uns beide einfach mal testen lassen, dann wissen wir wenigstens was passieren kann.“

Iwan sträubte sich ein bisschen, wer weiß, was nach seinem rumgehure da raus kommt, aber wahrscheinlich ist es besser so, besser für ihn, besser für Alex.
 

Im Auto trank Iwan genüsslich seinen Kaffee, er hatte Alex nämlich noch dazu überreden können bei Starbucks ran zu fahren. Ohne Kaffee ging bei ihm am Morgen nun mal nichts, schon gar nicht wenn er sich von einem Quickie zu unmenschlicher Zeit erholen musste.

„Iwan, ich werde nachher auf Arbeit deine Großmutter anrufen und die Hochzeit absagen.“

Erschrocken verschluckte Iw sich an seinem heißen Kaffee und musste einige Male husten bevor er wieder einen Ton raus bekam.

„Was?“

Sie hatten die Schule erreicht, und Alex hielt am Straßenrand.

„Hör zu, wir sollten noch warten, ich hab das Gefühl, dass es nur Leid bringen würde wenn wir jetzt heiraten würden. Ich will das du dir selbst erst mal darüber klar wirst, wie du dazu stehst, und dann können wir darüber noch mal reden, aber ich will nicht dass du dich selber verbiegen musst, nur um mir einen Gefallen zu tun.“

„Aber was ist mit dem Vertrag zwischen dir und Natjenka, ich dachte der sei so wichtig!“

Iwan konnte es nicht fassen, der ganze Stress der letzten Woche, seine Oma, die sich bereits so auf die Hochzeit freut, soll das etwa umsonst gewesen sein?

„Ich habe ja nicht vor mich von dir zu trennen, ich meine nur, dass die Entscheidung zu unüberlegt war. Deine Oma wird das schon verstehen und wenn nicht ist es auch nicht so schlimm. Ich habe noch andere Möglichkeiten nach Russland zu kommen, aber kein Vertrag ist es wert, das jemand anderes so darunter leidet wie du!“

„Und unser Vertrag?“

Verdammt, er hatte sich doch gerade etwas aufgebaut, er ging wieder zur Schule, hatte Freunde, würde in einem Jahr seinen Abschluss machen, wenn Alexander jetzt mit ihm den Vertrag bricht, würde Iwan wahrscheinlich in sein altes Leben zurückfallen, und das musste er um jeden Fall verhindern.

„Mach dir deswegen keine Sorgen.“ Alex beugte sich zu ihm und streichelte mit seinem Finger über seine Wange.

„Der Vertrag zwischen uns bleibt bestehen, wir machen ja nicht gleich Schluss, und sollte es doch einmal so weit kommen dass der Vertrag nicht mehr besteht, werde ich dich so lange finanziell unterstützen, bist du selbstständig genug bist, dass du meine Hilfe nicht mehr brauchst!“

„Wirklich?“

„Ja, wirklich!“

Alexander beugte sich vor, und gab Iwan einen leidenschaftlichen Kuss, bevor er sich wieder ganz auf seine Seite des Autos zurück zog.

„Wofür war der denn?“

„Für die Mädchen die dahinten stehen, und schon die ganze Zeit neugierig ins Auto glotzen.“

Erschrocken drehte sich Iwan um und sah Anja und ihre Clique die sich jetzt von dem Auto abgewandt hatten, und aufgeregt miteinander tuschelten.

Na super!

„Wir sehen uns heute Abend.“ Brummte Iwan und stieg aus dem Auto. Mal sehen was die Mädchen sich dieses Mal zusammendichten würden.

Alexander fuhr los, und Iwan machte sich auf den Weg über den Schulhof. Weiter hinten in einer kleinen Ecke entdeckte er TomTom und Frederique, die – mal wieder – mit einander stritten. Herrje, wann kapieren die bloß endlich das sie in einander verliebt sind?!
 


 


 

So, jetzt ist aber wirklich Ende, aber nur das Kapitel, nicht die Story, also keine Angst ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  quini
2008-07-12T21:53:03+00:00 12.07.2008 23:53
oh mann .. das mit dem "sie leben glücklich bis an ihr ende" hat mir einen tierischen schreck verpasst XD
..wäre doch ein zu blödes ende gewesen.
ich lese die geschichte echt gerne und diese hin und her gefällt mir einfach zu gut..



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