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OneShoots

YuKa (17.OneShoot on!)
von

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Eine Nacht im Einkaufszentrum

Titel: Eine Nacht im Einkaufszentrum
 

Teil: 1/1
 

Autor: phinix
 

Pairring: Yuriy x Kai
 

Inhalt: Kai und Yuriy sind in einem Einkaufszentrum eingesperrt worden und nun verbringen sie die Nacht dort, wobei es zu sehr seltsamen Geschehnissen kommt. Auch in der Schuhabteilung.
 

Entstanden: Das kommt dabei raus, wenn VampirWolfYuriy und ich seeehr lange telefonieren.
 

Warnung: OOC
 

OneShoot
 

„Ich hasse dich!“, faucht Kai aufgebracht den Rothaarigen neben sich an, während er die Hände tief in seinen Hosentaschen vergräbt. Missmutig stapft er durch ein Einkaufszentrum. Nur spärlich ist es beleuchtet, und auch sonst ist es ungewöhnlich still. Seltsam ist auch, dass keine weitere Person außer den beiden Russen im Gebäude zu sein scheint. Die Schaufensterpuppen wirken schaurig im spärlichen Licht, da nur wenige Körperteile schattenhaft hervorgehoben werden, während andere in Finsternis verschwinden.

Leise seufzt Yuriy. „Kai, jetzt stell dich doch nicht so an.“

Wütend funkeln die roten Augen ihn an. Ein unbezwingbares Feuer lodert in ihnen. „Ich soll mich nicht so anstellen? Wir beide sind wegen DIR in einem Einkaufszentrum eingesperrt worden und zwar die ganze Nacht lang bis morgen früh! Und dabei soll ich mich nicht so anstellen? Ja tickst du noch ganz richtig? Ich bezweifle es langsam nämlich!“

„Kai, als ob das meine schuld wäre. Du hast ja mitgemacht! Es ist ja nicht so, dass ich dich gezwungen habe.“

„Komm mir jetzt nicht so Ivanow! Ich habe von Anfang an nein dazu gesagt, aber der werte Herr wollte ja nicht hören und hat mich weitergereizt. Da ist es verständlich, dass ich nicht ewig standhalten konnte.“

„Ja und? Wir sind beide danach eingeschlafen und erst aufgewacht, als es zu spät war. Außerdem so wie du gestöhnt hast, muss es dir sehr gut gefallen haben“, erinnert sich der Blauäugige. Dann legt er einen Arm um seinen Freund. „Nun da wir Zeit haben könnten wir ja noch mal...“
 

Ein lautes Klatschen hallt wieder und der Größere hält sich die schmerzende Wange. Noch immer hat Kai die Hand vom Schlag erhoben. „Du bist echt das Letzte! Wie kannst du nach sowas und vor allem in solch einer Situation an so was denken!“

„Na ja, ist nicht wirklich schwer“, kam die murmelnde Antwort, während sich Yuriy die schmerzende Wange reibt auf der ein Handabdruck zu sehen ist. „Man, hast du ein Schlag drauf. Zum Glück ist mein Kiefer nicht gebrochen.“

„Mach so weiter wie eben und er wird noch heute brechen!“, kommt die drohende Erwiderung. Noch immer sauer geht der Graublauhaarige schnellen Schrittes ins Zentrum, wo ein großer Brunnen steht. Das Wasser glitzert durch das Licht des einfallenden Mondes, was durch die gläserne Decke fällt. Langsam setzt sich Kai auf den Brunnenrand und lässt eine Hand durchs Wasser gleiten. Es ist angenehm kühl und sorgt dafür, dass seine Wut etwas abkühlt. Noch immer ärgert er sich innerlich. Nicht nur über Tala, sondern auch über sich selbst. Hätte er nicht nachgegeben wäre es nie soweit gekommen, aber sein Geliebter ist so verführerisch.

Eine Hand legt sich auf sein Bein und lässt ihn auf seinen Gedanken aufwecken. Langsam sieht er zur Seite und entdeckt Yuriy dort kniend. Bittend sieht der Blauäugige ihn an. „Schatz, bitte sei nicht sauer. Es tut mir ja leid, aber Schuldzuweisungen ändern nichts an dem was geschehen ist.“
 

Leise seufzt der Graublauhaarige. Er weiß, sein Freund hat recht, und gerade ist er dabei nachzugeben, als etwas seine Meinung ändert. Schlagartig verengen sich seine Augen. Wütend faucht er: „Nimm deine Hand da weg!“

Yuriy grinst nur und streicht über Kais Schritt. Er merkt nicht, dass er dadurch nur alles schlimmer macht. Schon stößt der Jüngere ihn weg, so dass er das Gleichgewicht verliert und auf dem Rücken landete. „Hey!“, beschwert er sich noch.

„Du bist echt das Letzte!“, knurrt Kai nur und springt auf. Schon rennt er blindlings los durch das Einkaufszentrum. Die Türen zu den einzelnen Läden sind auf. Ganz einfach kann man in einen Bücherladen, oder ein Modegeschäft gehen, doch haben die roten Augen keinen Blick dafür. Sauer biegt er immer wieder ab und ignoriert Yuriys Rufe die durch die Gegend hallen.
 

Als der Gang in einer Sackgasse endet biegt er einfach in das Geschäft das dort mündet ein. Den Blick zu Boden gesenkt und die Hände zu Fäusten geballt geht er durch den Laden. Schweigend sieht er auf den schwarzen Boden und schreitet zwischen den Regalen hin und her. Die Stimme Yuriys ist verklungen. Scheinbar hat er aufgegeben und sieht ein, dass Kai Ruhe braucht um sich abzureagieren. Auch wenn es unwahrscheinlich ist.

Erst jetzt lässt Kai den Blick durch das Geschäft schweifen und seufzte schwer auf. In jeden Laden dieses Einkaufszentrum verschlägt es ihn ausgerechnet in die Schuhabteilung. Der Laden, den er am meisten hasste. Augenrollen lässt sich Kai einfach auf den nächsten Stuhl fallen und lehnt sich gegen ein Regal. Irgendwie wünscht er sich Yuriy an seine Seite. Auch wenn er immer ein Idiot war liebte er ihn doch über alles. Jedoch würde der Rotäugige nicht zurück zu ihm kriechen, sollte Yuriy doch merken, dass er Mist gebaut hatte und selbst kommen.

Langsam schließen sich die rubinroten Augen und er lauscht der Stille. Es ist seltsam, wie in einem Geisterhaus, nur etwas moderner. Ein Einkaufszentrum in solch einem Zustand zu erleben ist unheimlich. Diese Leere, die sonst voller Menschen ist, diese Dunkelheit, die sonst voller Licht ist. Es ließ einen erschauern.

Als plötzlich etwas mit einem plumpen Geräusch auf den Boden aufschlägt zuckt Kai hoch und sieht sich um. Sein Herz schlägt schneller, aber niemand ist zu sehen. Dann ertönt dieses Geräusch erneut. Panisch wirbelt Kai herum und versucht die Quelle zu finden, erfolglos.

Dann kommt ihn jedoch eine Idee. „Yuriy, wenn das ein Witz sein soll ist er nicht komisch!“, faucht er und versucht den Anderen auszumachen, immerhin kann nur dieser es sein. Doch kommt es zu keiner Erwiderung oder einem verdächtigen Geräusch, dass davon zeugen wird, dass noch jemand anwesen ist.

Plötzlich wird das Licht an und ausgeschaltet. Ganz oft, mit immer weniger abstand. Geblendet kneift Kai die Augen zusammen. „Yuriy das reicht!“ Doch erneut passiert nichts. Dann fällt scheinbar erneut etwas zu Boden. Ängstlich zuckt Kai zusammen.

Schließlich endet alles wie auf ein Kommando. Das Licht bleibt aus und es herrschte tiefe Stille, ebenso fällt nichts mehr zu Boden. Langsam entspannt der Graublauhaarige sich.

Als ein heißer Atem seinen Nacken streicht schreit Kai überrascht auf und zuckt zusammen. Ein leises Lachen ertönt in seinem Ohr. Wütend wirbelt der Rotäugige herum und blickt in die Augen seines Freundes.

„Yuriy!“, faucht Kai aufgebracht und ist nahe dran den Anderen eine zu scheuern.

Unschuldigend lächelt dieser ihn an. „Hast du mich vermisst? ... Was? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.“

„Du! Wie kannst du mir so einen Schrecken einjagen?“

„Was denn? Ich hab doch gar nichts gemacht!“, verteidigt sich der Rothaarige.

„Das weißt du genau!“, versichert Kai und greift in seiner Wut in eines der Regale. Er nimmt den ersten Gegenstand den er erreichen kann und umklammert ihn fest. Dann schmeißt er diesen auf seinen Freund.

Das geschieht so schnell, dass Yuriy nicht mehr in der Lage ist auszuweichen. Der Absatz eines hochhackigen Pumps trifft ihn an der Stirn. Fluchend reibt sich der Rothaarige seine Stirn. „Wofür war das denn?“

Kai antwortet gar nichts darauf. Ganz in Rage greift er einfach zum nächsten Schuh und schmeißt ihn auf seinen Freund. Dieser kann gerade noch ausweichen und sucht hinter einem Regal Deckung. Seine blauen Augen linsen hinter der Ecke hervor, nur um sich schnell zurückzuziehen, als erneut etwas auf ihn zufliegt.

„Kai das reicht jetzt! Aua!“

„Vergiss es! Du dämlicher taktloser Vollidiot! Du bist daran Schuld das wir festen sitzen!“

Immer wieder prallen Gegenstände gegen das Regal, während Kai seiner Wut platz macht. Aber langsam reicht es dem Blauäugigen. Diese ganzen Schuldzuweisungen, davon hat er genug. Es wäre Zeit seinem Freund zu zeigen, dass er nicht alles mit sich machen lässt. Wild entschlossen verengen sich Yuriys Augen und ein fieses Grinsen schleicht sich auf sein Gesicht. Schon greift er ebenfalls zu einem Sportschuh, der neben ihm lag. „Schuhschlacht!“
 

Von Weitem hört Kai das Geschrei seines Freundes und ist im ersten Moment verwirrt, doch dann springt der Rothaarige hinter dem Regal hervor. Ein Schuh hat er im Anschlag erhoben, dann wirft er diesen bereits.

Überrascht aufschreiend weicht Kai aus. Wütend sehen die roten Augen zum Älteren. „Na warte, du hast es so gewollt!“ schon schmeißt er weiter mit Schuhen nach dem Anderen, während dieser das ebenfalls tut. Immer wieder treffen sie sich gegenseitig, während sie unaufhaltsam weitermachen. Der Graublauhaarige flucht, als ihn ein Schuh an der Schulter trifft. Derweil spürt er jedoch, wie seine Wut immer weiter verraucht. Er wird immer entspannter und beginnt über die verrückte Situation zu lachen, während sie sich weiter bombardieren. Langsam wird alles lustig. Auch Yuriy sieht dies ein und lacht. Seine blauen Augen strahlen vor Glück, während er weitere Schuhe nach seinem Geliebten wirft.
 

Dies geht so immer weiter. Schuhe werden aus den Kartons gerissen und landeten zerstreut auf dem Boden. Ein heilloses Chaos herrscht in der Schuhabteilung. Verschwitz, doch glücklich lächelnd lehnt Kai an dem Rothaarigen, welcher sich gegen eines der ausgeräumten Regale stützt. Eng hat er die Arme um den Rotäugigen geschlungen. Auch Yuriys Atem geht schnell, während er Kai enger an sich zieht.

„Noch sauer Schatz?“, fragt er.

Leicht schüttelt der Graublauhaarige seinen Kopf. „Nein... Diese Schuhschlacht hat dafür gesorgt, dass ich mich wieder beruhigt habe. Auch wenn es für dich noch ein Nachspiel haben wird!“, droht Kai grinsend und wendet seinen Kopf Richtung seinem Freund.

Dieser hatte einen versauten Ausdruck in seinen blauen Augen. „Ach ja? Sehr gerne. Los bestraf mich!“

Augenrollend stößt Kai seinen Ellbogen in Yuriys Seite. „Du bist so ein Idiot. Außerdem total versaut. Ich frage mich, wie ich es mit dir aushalten kann...“

„Ganz einfach Süßer, weil du mich liebst. Außerdem weil du mit keinem anderen solch eine einmalige Schuhschlacht haben könntest. Siehst du Kai. Du brauchst mich, weil ich dich zum lachen bringen kann. Aber wenn ich es so überlege, sollten wir öfter mal in einem Einkaufszentrum eingesperrt werden, da bist du viel umgänglicher. Jedoch müssten wir vorher noch etwas bestimmtest üben“, wispert Yuriy in das Ohr des Kleineren bevor er drüber leckt.

Kai erschauert darauf hin, aber noch immer versucht er seinen Freund böse anzusehen. „Du bist so...“

Doch bevor er den Satz beenden kann werden seine Lippen von einem Kuss versiegelt. Genüsslich erwidert er den Kuss in mitten eines auseinandergenommenen Geschäfts, wo die wohl unglaublichste Schuhschlacht seines Lebens stattgefunden hatte. Derweil geht die Sonne auf und taucht alles in helles Licht. Ein neuer Tag bricht an...

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Telefongespräche der etwas anderen Art

Telefongespräche der etwas anderen Art
 

Schon vor zwei Stunden hat sich Kai auf den Sessel verkrochen und presst den Telefonhörer gegen sein Ohr. Am Anfang hat er selbst noch erzählt, was ihm zusammen mit seinem Freund im Einkaufszentrum wiederfahren ist. Danach hört Kai seinem Gesprächspartner zu. Leise lacht er, als nun der Gesprächspartner seinerseits erzählt was an diesem Tag geschehen ist. Ray, der schwarzhaarige Chinese, hat eine einmalige Art etwas zu erzählen.

Als Kai auflacht blicken ein paar blaue Augen zu ihm und verdrehen sich daraufhin genervt. Rücklings liegt Yuriy auf dem Sofa, lehnt sich gegen die Armlehne und versucht sich auf den Fernseher zu konzentrieren. Aber das wird durch den Telefonierenden erschwert. Seit Stunden redeten die ehemaligen Teamkollegen schon miteinander. Zum Glück haben sie eine Flatrate, sonst wäre es inzwischen verdammt teuer geworden. Gedankenverloren legt Yuriy eine Hand auf den Bauch und beginnt genervt mit den Fingern einen schnellen Rhythmus zu trommeln.

Derweil redet der Rotäugige noch immer mit seinem besten Freund, welcher ihn gerade fragt: „Und was machst du heute noch so?“

Kai grinst ins Telefon. „Außer mit dir zu telefonieren? Ähm... Nichts. Ich hab ganz viel Zeit für dich, da ich bestimmt nicht weg will, wie zum Beispiel in ein Einkaufszentrum.“

„Und Yuriy hat kein Problem damit, dass du die ganze Zeit mit mir telefonierst?“

„Warum sollte er?“

Sofort spitzt Yuriy die Ohren. Irgendwie hat er das Gefühl, dass die beiden über ihn reden würden. Wenn ja, will er alle Einzelheiten wissen. Noch immer sind die blauen Augen auf den Bildschirm des Fernsehers gerichtet. Er will auf keinen Fall neugierig wirken, oder gar als ob er lauschen würde. Sowas würde er ja niemals im Leben tun...

Derweil antwortet Ray auf die Frage: „Na ja, vielleicht ist er dagegen, dass ich dich so sehr in Beschlag nehme. Er ist doch manchmal recht eifersüchtig wenn es um dich geht. Das weißt du doch Kai.“

Leise seufzt Kai und kuschelt sich tiefer in den Sessel. „Ja, ich weiß und meine Umwelt leider auch. Er hat es immerhin oft genug deutlich gemacht. Auch wenn ich mir manchmal wünschte, dass dies nicht der Fall ist.“

Sie reden eindeutig über ihn, dass wird dem Rothaarigen immer deutlicher. Aber bevor er weiter drüber nachdenken kann beginnt plötzlich seine Lieblingsserie. Auch wenn das Telefongespräch noch so spannend ist richtet er seine Aufmerksamkeit auf den Flachbildschirm.

Derweil erwidert Ray leise lachend: „Ich weiß, aber gib es zu. Das magst du doch auch an ihm.“

„Vielleicht hast du recht...“, murmelt der Graublauhaarige und sieht zu seinem Geliebten, der gebannt seiner Serie lauscht.

„Japp, hab ich doch immer. Und was macht dein Romeo gerade? Beschäftigt er sich selbst?“, fragt Ray ohne jegliche Absicht.

Doch plötzlich bricht Kai im schallenden Gelächter aus. Mit der freien Hand stützt er sich auf der Armlehne ab. Lachtränen bilden sich in seinen roten Augen, während er gebannt zu Yuriy starrt.

Der hat soeben völlig Ahnungslos vom Gespräch seine Hand hinabgleiten lassen Richtung seines Schritts. Etwas, was Kai daraufhin im Bezug zum Gespräch völlig anders interpretiert hat.

Der Lachkrampf durchschüttelt den Rotäugigen während Yuriy seine Aufmerksamkeit auf ihn richtet. Dass sein Freund plötzlich in einem nicht aufhörenden Lachanfall ausbricht ist für ihn schon besorgniserregend, immerhin ist Kai sonst eher der ernstere Typ.

„Kai? Kai!?“, ruft Ray panisch durch den Hörer, da er nichts anderes als das lachen hört. Sorge steigt in ihm auf, dass der Graublauhaarige erstrickt.

„Alles... Okay“, versichert Kai, bevor er erneut lachen muss.

„Kai? Was ist denn mit dir los?“

Das würde Yuriy auch gerne wissen, daher sieht er zu seinem Geliebten, der eher auf dem Sessel lag als zu sitzen. Fragend zieht er eine Augenbraue hoch.

„Yuriy... er...”, presst Kai hervor, während er versucht sich zu fassen.

„Was ist mit Yuriy?“

„Seine Hand eben.. Du weißt doch, was du gesagt hast...“, kichert der Rotäugige.

„Wie?“, fragt Ray verwirrt, da er nicht versteht.

Auch Yuriy verstand nicht und sieht zu seiner Hand, die er noch immer locker zwischen den Beinen liegen hat.

„Sich alleine beschäftigen... Hand“, presst Kai hervor, bevor er erneut in einem Lachkrampf ausbricht.

Nun versteht auch der Chinese und stimmt im Lachen mit ein. „Du bist ja so versaut Kai daran gleich zu denken.“

„Ist ja nicht meine Schuld!“

„Oh doch. Du bist total versaut, wenn du gleich von den Worten 'alleine beschäftigen' und zeitgleich siehst wie Yuriy die Hand ahnungslos hinab wandern lässt gleich auf Selbstbefriedigung kommst.“

„Yuriy hat abgefärbt!“, versicht Kai, während er sich langsam wieder fängt. Fahrig wischt er sich die Lachtränen weg und sieht rüber zum Blauäugigen, der ihn noch immer seltsam ansieht.

"Ich will es nicht wissen oder?", fragte Yuriy als sich ihre Blicke kreuzen.

Der Graublauhaarige schüttelt den Kopf. „Nein willst du nicht, das versichere ich dir.“

Leise gluckst Ray. „Ich glaube aber er sollte es wissen. Es ging ja nur um ihn.. Vielleicht rufe ich irgendwann noch mal an, wenn du weg bist und erzähle Yuriy alle Einzelheiten.“

„Untersteh dich!“, faucht der Rotäugige in den Hörer.

„Oh nein. Das muss ich ihm erzählen.“

„Ray nicht! Am Ende tut er es wirklich vor meinen Augen nur um mir zu beweisen, dass er es wirklich tut. Danach würde er mir sicherlich zeigen, dass andere Dinge jedoch viel besser sind um sich zu beschäftigen, nicht alleine...“

„Ja und? Freu dich doch, dann habt ihr wieder Sex, aber Einzelheiten möchte ich dann bitte hören!“

„RAY!“

„Was denn?“

Augenrollend sieht Yuriy dem nur zu. Er will nicht wirklich wissen, wovon die beiden redeten. Aber eines war sicher, so bald wäre das Gespräch noch nicht zu Ende, und wer wusste schon, was noch dabei geschehen würde. Bei den Beiden wusste man nie...
 

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Wie jetzt?

OneShoot: Wie jetzt?
 

Gebannt sehen blaue Augen auf den Bildschirm des Fernsehers, wobei Tala den Kopf schon leicht denklicht zur Seite neigt. Irgendetwas scheint ihn zu beschäftigen. Dies merkt auch der Junge in seinen Armen, der an ihm gekuschelt auf dem Sofa liegt und gelangweilt dem Film lauscht.

„Yuriy was ist?“, fragt Kai genervt. Seine Laune ist schon die ganze Zeit im Keller. Allein wegen dem Film, den er sich gerade antun musste. Nur weil nichts im Fernsehen ist muss er sich diesen grauenvollen Film angucken, welcher schlimmer ist als jeder Horrorfilm, den er kennt. Gott und sein Freund von den tatsächlich gucken. Grauenvoll...

Erneut sehen die roten Augen zum Fernsehbildschirm, wo gerade ein Zeichentrickfilm läuft. Einer der bekanntesten Kinderfilme. “Ariel, die Meerjungfrau”, und Yuriy meinte auch noch, dass er ihn unbedingt sehen musste, da er etwas wissen wollte... Toll und was bitte schön? Ob man vor Langeweile sterben kann?

Leise grummelt Yuriy. „Toll... Nichts...“

„Yuriy! Sag schon! Du guckst nicht umsonst diesen Schrott. Also warum tust du es uns an? Wenn du’s mir nicht sagst, werde ich einfach den Fernseher ausschalten.“

Wütend sehen die blauen Augen seinen Nachbarn an. „Wir wissen beide, dass du das nicht tun wirst. Aber da ich heute meinen sozialen Tag habe werde ich es dir gerne sagen... Du weißt doch, dass ich letztes Wochenende mit den anderen Jungs unterwegs war. Na ja wir kamen halt ins Gespräch und haben miteinander geredet. Schließlich haben wir uns gefragt, wie Meermenschen es tun“, gesteht Yuriy.

„WAS?!“ Vor schock fällt der Graublauhaarige vom Sofa. Noch immer sitzt er auf dem Boden und sieht auf. Hat sein Freund gerade tatsächlich gesagt, sie hätten über Fortpflanzung von Meermenschen geredet? Wie kamen sie bloß darauf? Das ist doch alles verrückt... Sehen sie sich deshalb den Film an, weil Yuriy nach Beweisen sucht, wie Meermenschen es tun? Ungläubig schüttelt Kai den Kopf.

„Es ist so. Wir haben etwas getrunken, und dann kamen wir darauf.“

Langsam rappelt sich der Rotäugige wieder hoch aufs Sofa und seufzt leise. „Und zu welchem geistreichen Ergebnis seid ihr gekommen?“

„Gar kein“, grummelt Yuriy. „Daher gucke ich ja diesen Film. Irgendwo muss doch was zu sehen sein.“

Verzweifelt schlägt sich Kai die Hand gegen die Stirn. „Yuriy, du vergisst, dass das da ein Kinderfilm ist! Sie würden niemals das zeigen, was du suchst.“

„Schön! Wenn der Herr alles besser weiß, dann sag mir doch wie Meermenschen es tun!“, verlangt der Rothaarige und sieht seinen Freund abwartend an.

Leicht zieht dieser seine Augenbraue hoch. Er glaubte einfach nicht, dass das alles ernst gemeint ist. Aber ein Blick in die blauen Augen zeigte keine Spur davon, dass es ein Scherz ist. Leise seufzt Kai, da er sich wohl vor einer Antwort nicht drücken kann. Kurz denkt er nach, bevor er antwortet: „Na ja, vielleicht ist es ja unter den Schuppen von ihnen versteckt oder so. Was weiß ich. Ich hab bisher noch keinen getroffen und es mit ihm getrieben.“

„Das wäre ja auch noch schöner, dass du mich betrügst. Aber du denkst ernsthaft, dass sie unter den Schuppen versteckt sind? Und wie kommen sie daran? Ist es mit einer Art Reißverschluss öffnen- und verschließbar? Kai, dass hört sich verrückt an. Am Ende klemmen sie sich was ein.“

Mühsam nicht in Lachen auszubrechen starrt Kai auf den Boden. Das was der Rothaarige sagt war einfach zu amüsant. „Yuriy, selbst wenn es Meermenschen geben sollte, haben sie bestimmt keinen Reißverschluss. Es ist einfach nur unter Schuppen verborgen. “

Leise schnaubt Yuriy. „Das bezweifle ich, dass das bei ihnen überhaupt so funktioniert. Da war Bryans Theorie ja noch glaubwürdiger.“

„Und was hat der schlaue Bryan gesagt, dass er dich so überzeugt hat? Es muss dich ja schwer beeindruckt haben, wenn du dir dafür sogar Ariel antust“, meint der Rotäugige und verzieht angeekelt das Gesicht.

„Ganz einfach, ich verrate es dir. Er meinte, dass sie sich in den Flossenenden befinden. Bei beiden Gehschlechtern. Danach legen die Weibchen dann Eier. Also, dass heißt. Wenn wir beide Meermenschen wären Kai. Dann würden wir unsere Flossen aneinander reiben und uns so vereinigen.“

Kai kann nicht anders als loszuprusten. Sofort schlägt er seine Hand vor den Mund um sich zum verstummen zu bringen. Aber es ist so schwer bei so was ruhig zu bleiben und sich zu beherrschen.

Verwirrt sieht der Blauäugige ihn an. Er versteht nicht, was mit Kai los ist. Immerhin ist das ein sehr ernstes Thema. Kai lacht ja auch nicht, wenn sie selbst Sex hatten. Vielleicht hat er was gegen Meermenschen, eine Art Rassenhass. Etwas dass die armen Meermenschen nicht verdient haben. Daher sieht Yuriy ihn strafend an. „Kai, dass ist nicht komisch. Es ist ein ernstes Thema.“

„Yuriy es ist komisch. Und du findest es nur ernst, da du bei eurer Diskussion damals besoffen warst und nun hat sich dieser Zustand wohl gehalten. Ich bitte dich. Welcher normale Mensch macht sich über sowas Gedanken. Außerdem dass die Geschlechtsteile in den Flossenenden sind und es so Nachkommen gibt ist absurd. Sieh das ein. Und bevor du mit dem Reißverschluss kommst, der ist noch schlimmer. Yuriy, ich frage dich bist du gerade betrunken?“

Entrüstet sieht der Gefragte auf. „Ich bin nicht betrunken. Ich hab heute keinen Alkohol angerührt!“

„Toll, ich weiß nun nicht, ob ich beruhigt sein soll oder aber besorgt. Immerhin bist du im nüchternen Zustand nun auf so was gekommen... Gott, dass ist doch nicht normal. Du bist nicht normal!“

„Hey! Was soll das denn heißen?“

„Das du irre im Kopf bist. Vergiss diese Meermenschen. Das Einzigste was du wissen musst, ist wie Sex bei uns geht.“

Dreckig grinst Yuriy. „Oh, ich glaube, dass ich das vergessen habe. Ich denke eine Auffrischung könnte nicht schaden“, haucht er, woraufhin beide den Film und ihre Diskussion über Meermenschen vergessen. Er gibt wichtigeres. Wen interessieren schon mystische Arten, die vielleicht gar nicht existierten. Da gibt es doch viel Besseres....
 

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So, dass war´s mal wieder von mir. ich hoffe es hat euch gefallen^^

Fieser Freund

„Kai!... Kai!... Kai! Verdammt noch mal!“

„Was denn?!“, zischt der Angesprochene zurück, nachdem sein Freund ihn die ganze Zeit nervt. Kai dreht sich auf dem Drehstuhl herum, den Arm locker auf die Rückenlehne gestützt, und sieht zu seinem Freund, der auf dem Bett liegt und ihn die ganze Zeit anspricht. Endlich hat dieser es geschafft die Aufmerksamkeit des Graublauhaarigen zu erzielen. Zufrieden grinst er und stützt seinen Kopf auf dem Ellbogen ab, welcher auf dem Bett liegt. Auf dem Bauch liegt Yuriy da, die Beine langgestreckt.

„Ignorier mich nicht dauernd!“, grummelt Yuriy und zieht eine Flunsch.

„Yuriy meine Welt dreht sich nicht 24 Stunden am Stück um dich. Ich kann dir nicht dauernd meine Aufmerksamkeit schenken. Außerdem habe ich hier gerade was zu tun. Also bitte nerv nicht“, bittet Kai und dreht sich wieder um. Erneut hängen seine roten Augen auf dem Bildschirm seines PC, der im gemeinsamen Schlafzimmer steht. Nachdem er die eingegangene Nachricht gelesen hat fliegen seine Finger nur über die Tastatur um zu antworten. Schon wieder verdrängt er den quengelnden Rothaarigen auf dem Doppelbett.

Über diese kalte Abweisung grummelt Yuriy eingeschnappt. Er hätte es gerne wenn sich Kais Welt 24 Stunden am Tag um ihn drehen würde, vor allem jetzt, wo er sich nach dessen Nähe sehnte. Es muss für ihn gerade nicht mal unbedingt Sex sein, wenn es dazu kommen würde wäre es schön, aber alleine etwas kuscheln würde ihn schon zufrieden stimmen, jedoch scheint Kai anderer Meinung zu sein. Der widmete seine Zeit lieber einem PC als seinem festen Freund. Bestimmt schreibt er mal wieder mit Ray, der Chinese, der immer mehr Yuriys Wut auf sich zog. Wenn es so weiter ging würde der Schwarzhaarige nicht mehr lange leben. Notfalls würde Yuriy persönlich nach China fliegen um einen Mord zu begehen. Aber danach hätte Kai bestimmt mehr Zeit für ihn. Es würde dann keine Telefonate geben, keine RPGs oder so was in der Art. Ein perfektes Leben. Aber dem ist bisher ja leider nicht so.

„Kai komm schon. Du hast den PC doch nicht etwa lieber als mich, oder? Wenn nicht dann beweg deinen süßes Arsch hoch und zu mir ins Bett!“, fordert der Blauäugige.

Doch Kai winkt nur ab, fast als will er eine lästige Fliege verscheuchen. Er wendet nicht mal die Augen vom Bildschirm ab, sondern richtet seine Augen die ganze Zeit darauf. Die schnellen Finger hämmern auf der Tastatur blitzschnell und machen nur eine Pause, wenn eine neue Nachricht eingeht, welche er dann liest. Schon seit längere Zeit schreibt er sich mit seinem besten Freund Raymond Kon auf einer Homepage private Nachrichten oder schreibt nebenbei in einige RPGs, wo sie sich selbst Geschichten ausdenken und in verschiedenen Rollen schlüpfen. Eine Leidenschaft, die Yuriy überhaupt nicht versteht.

Erneut wird dieser abgewiesen und grummelt. Schmollend setzte er sich auf und verschränkt die Arme. „Kai! Ich rede mit dir und ich verlange dass du mir deine Aufmerksamkeit schenkst!“, knurrt der Rothaarige.

Leise seufzt Kai, da ihn diese ganze Ablenkung von Seiten seines Freundes auf die Nerven geht. Kurz sieht er über die Schulter zurück. „Es ist mir egal, was du verlangst. Ich kann tun und lassen was ich will. Und momentan möchte ich mit Ray posten also lass mich endlich zufrieden! Beschäftige dich sonst wie aber alleine ohne mich. Das kannst du sonst doch auch also nerv nicht. Und diese Schmollschnute die du da gerade ziehst mag vielleicht süß sein, aber es bringt nichts!“, versichert Kai, bevor er sich erneut seinem PC zu wendet.

Wie ein wütender Wolf knurrt sein Freund auf. „Kai! Ich ziehe gleich den Stecker!“, droht er. Irgendwie müsste er halt dafür sorgen, dass der Andere vom PC loskommt. Warum hängt er nur so am ihm? Es scheint ja fast, als litt er unter einer Gehirnwäsche. Daran ist bestimmt nur das Internet schuld! Oder diese Homepage. Es ist Yuriy eigentlich egal WAS dafür verantwortlich ist, er will es nur beenden und das geht wohl am besten, in dem er seinen Erzfeind, den PC, abschalten würde.

Jedoch scheint Kai andere Meinung zu sein. Fauchend wirbelt er herum. „Wehe du wagst das Yuriy Ivanow! Dann wirst du unter den Konsequenzen leiden müssen! Das schwöre ich dir!“

Spöttisch lacht der Rothaarige auf. „Jetzt hab ich aber Angst. Was willst du denn tun? Mich bestrafen? Ja tue es. Bestraf mich“, haucht er kehlig und es ist mehr als deftig, wohin seine Gedanken gerade wandern.

„Yuriy!“

„Kai!“

„Glaub mir, wenn du nicht die Fingern sehr weit weg von dem PC und dem Stromkabel hältst, dann bekommst du eine Strafe, die du bestimmt nicht willst. Zwei Wochen Sex-Verbot!“

Auf Grund dieser harten Strafe klappt Yuriys Unterkiefer auf, bevor seine Augen wie große, traurige, bettelnde Hundeaugen werden. „Das kannst du doch nicht tun! Das ist ja Grauenvoll! KAI!“

Auf Grund dieser theaterreifen Wirkung verdreht Kai nur seine Augen. Erneut lässt er sich von dem Getue seines Freundes nicht erweichen. „Und ob ich kann. Also lass mich zufrieden und sei ruhig!“

Überraschenderweise ist es daraufhin tatsächlich auf dem Bett ganz ruhig, fast als würde Yuriy Kais Rat folgen. Jedoch verkriecht sich derweil Yuriy ans Bettende Richtung Wand und rollt sich dort ein. Ganz klein wirkt er. Noch immer von Kais Worten und Härte geschockt schlägt er seinen Kopf gegen die kalte Wand. Wie in Trance murmelt er immer wieder: „Ich hab einen fiesen Freund... Ich hab einen fiesen Freund...“

Verwirrt über diese Worte sieht Kai hinüber und grinst, als er die Szene war nimmt. Ein Glucksen kann er nicht unterdrücken, als er das sieht. „Jetzt erst bemerkt? Außerdem sind deine Worte ein großes Lob für mich. Du weißt ich bin gerne fies!“, erinnert der Graublauhaarige, bevor er sich erneut vom Bett abwendet und sich dem PC widmet.

Einen Moment lang ist nichts zu hören, außer dem Geräusch wie Kai auf die Tasten haut. Dann erklingt erneut die Stimme Yuriys, der seine Position noch immer nicht verändert hat und seinen Kopf gegen die Wand haut. „Ich hab einen fiesen Freund.. Ich hab einen fiesen Freund...“
 

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Bettgeschichten

So, hier bin ich mal wieder mit einer OneShoot. Ich hoffe es gefällt euch.
 

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Bettgeschichten
 

Schon wieder einer der Tage, die Yuriy verfluchen konnte. Eigentlich sollte es ein ganz schöner Abend werden. Nur er und sein Geliebter mit welchem er das neue Bett einweihen wollte. Natürlich auf rein kuschelnder Basis. Er war ja nicht so notgeil und dachte nur an Sex. Nein, er doch nicht... Obwohl... Wenn Kai anfangen würde, dann würde er natürlich mitmachen... Aber die Chance, dass der Rotäugige anfangen würde stand eins zu einer Million und das war noch mehr als optimistisch geschätzt. Der Kleine zierte sich in solchen Dingen aber auch immer. Dafür saß er dann lieber vor dem PC und schrieb mit Ray. Der schwarzhaarige Chinese mit dem Rattenschwanz, welcher Yuriy schon so viele schöne Nächte mit Kai gestohlen hatte. Ebenso heute Abend. Doch statt ihn übers Internet in Beschlag zu nehmen hatte er angerufen. Schon wieder! Das Gespräch ging nun schon seit drei Stunden und es war bereites 22 Uhr Abends. Aber noch immer war kein Ende in Sicht, was Yuriy langsam zur Verzweiflung brachte. Sein schöner Plan, welcher aus Kai und einem Bett bestand, schien zu scheitern. Dabei hatte er sich sooo drüber gefreut. Schmollend betrat Yuriy das Schlafzimmer, in welchem Kai auf dem Bett lag und telefonierte. Dabei schien das Gespräch wohl so fesselnd zu sein, dass Kai ihn nicht mal kommen hörte. Fies grinste Yuriy und mit einem Satz sprang er neben den Rotäugigen aufs Bett und gab diesem einen harten Klaps auf den Hintern.

Erschrocken machte Kai einen Satz, als das Bett unter dem zusätzlichen Gewicht wackelte. Scheinbar saß eine Schraube nicht ganz fest... Doch bevor er noch reagieren konnte spürte er einen leichten Schmerz auf seinen Hintern. „Aua! Verdammt noch mal Yuriy! Ich versuche hier zu telefonieren also lass das!“, fauchte Kai aufgebracht und funkelte den Anderen mit seinen roten Augen wütend an.

Unbeeindruckt schnaubte der Größere und tat es gleich nochmal. Es klatsche förmlich, als seine Hand den strammen Hintern traf. Das er so gut gebaut war, hatte er nach Yuriys Ansicht nur ihm selbst zu verdanken. Immerhin trainierte er viel mit dem Hintern des Kleineren. Bettsport war schon immer Muskelaufbauend gewesen.

Fauchend wand sich Kai herum und verpasste dem Rothaarigen eine Kopfnuss. „Mach so weiter und ich beiß!“, drohte er, bevor er sich wieder umwand um weiter zu telefonieren. „Sorry Ray, die Nervensäge ist wieder hier... Aber nun bin ich wieder für dich da.“

Deutlich vernahm Yuriy die Worte seines Geliebten und schmollte. Langsam fühlte er sich nicht mehr geliebt. Allmählich sollte er was unternehmen um seine Stellung zu sichern. Er würde Kai doch niemals verlieren wollen. Auch wenn dieser eh schnell angekrochen käme. Telefonsex war halt nie das wahre, und zum Rattenschwanz würde er nie ziehen. Gut so... aber wie könnte er Kai nun ärgern? Suchend huschten die blauen Augen umher. Dann schlich sich ein Grinsen auf Yuriys Gesicht. Er hatte einen genialen Einfall. Einstein war nichts gegen ihn! Nun müsste er seinen super genialen Plan nur noch in die Tat umsetzen. Abschätzend wand er den Blick zu Kai, bevor er in dessen Seite piekste. Quietschend zuckte der Rotäugige zusammen bevor er mit einem Killerblick zu seinem Geliebten sah. Scheinbar war er etwas genervt dauernd beim telefonieren gestört zu werden, aber diese Tatsache kratzte Yuriy wenig.

„Schwing mal deinen sexy Hintern aus dem Bett Süßer. Falls du es nicht bemerkt hast wackelt das Bett, scheinbar sitz eine Schraube nicht richtig. Zum anderen steht es nicht am richtigen Platz. Das will ich nun ändern, damit wir später unseren Spaß haben können“, versicherte Yuriy grinsend und klimperte mit seinen Augenlidern. „Aber du könntest mir auch zur Hand gehen.“

Schnaubend rollte Kai mit seinen roten Augen. „Warte mal kurz Ray. Ich muss Yuriy mal eben bei der Bettgeschichte helfen.“
 

Am anderen Ende der Leitung verursachten diese Worte bei Ray Unverständnis, da er die Worte Yuriys nicht vernommen hatte. „Wie?“, fragte er verwirrt nach. Doch bekam er keine Antwort. Dafür hörte er plötzlich die Stimmen der beiden Russen die mit einander redeten, dann ertönte das Quietschen eines Bettes. Die Augenbraue des Schwarzhaarigen wanderte höher und er fragte sich was die beiden da machten. Aber andererseits wollte er es nicht wirklich wissen, dazu waren die Geräusche zu zweideutig.

Dann konnte er jedoch Kais Stimme deutlich hören. Die schnaufte in den Hörer, während er wohl noch immer mit Yuriy redete. „Nichts da! Finger da weg! Tiefer!... Hörst du schlecht? Ich sagte tiefer!“

Rays Augenbraue wanderte wenn möglich noch etwas höher, während er mit feuerrotem Gesicht den Hörer umklammerte. Das was er da hörte war mehr als zweideutig. Ebenso nahm nun das Quietschen des Bettes an Lautstärke zu.

Plötzlich hörte der Chinese Yuriy, der scheinbar voller Anstrengung was keuchte. „Gut so?“, glaubte Ray zu hören.

„Jaaaa“, kam darauf Kais Erwiderung.

Nun war Ray sich sicher, was da ablief. Sein Gesicht wurde so rot, das man dachte es explodierte gleich. Gott... Warum hatte Kai nicht aufgelegt, oder das Telefon in einen anderen Raum gebracht, wenn die beiden Russen nun so was taten? Denn immerhin war das was er vernahm mehr als deutlich. Das Quietschen des Bettes, die Angestrengten Laute der Beiden, wie auch ihre Worte. Man musste kein Sherlock Homes sein um zu wissen was die beiden da taten. SEX! Und er musste dabei zuhören. Er könnte zwar auflegen, aber... Irgendwie wollte er das nicht... Auch wenn es ihm mehr als unangenehm war konnte er nicht den Knopf zum Auflegen drücken. Das auf der anderen Seite der Leitung war mehr als intim, aber trotzdem war der Chinese nicht in der Lage aufzulegen. So lauschte er den Geräuschen, als plötzlich Ruhe einkehrte. Waren sie schon fertig? Das ging ja schnell, dabei dachte er immer Yuriy hätte eine unglaubliche Ausdauer.
 

„Bin wieder da Ray“, ertönte plötzlich Kais Stimme.

Erschrocken machte der Schwarzhaarige einen Satz auf seinem Stuhl da er aus den Gedanken aufgeschreckt wurde. „Kai? Ihr seid schon fertig?“

Leise schnaubte der Andere. „Natürlich. Yuriy kann mich nicht ewig davon abhalten zu kommen“, versicherte der Rotäugige, was Ray wieder rot anlaufen ließ.

„Was?“

„Na ja, ich wollte doch schnell zu dir kommen“, versicherte Kai.

„Ähm... Ja nett... Aber kannst du das nächste Mal auflegen, wenn ihr so was tut?“

Kais Verwirrung war förmlich aus der Stimme herauszuhören. „Wie? Warum sollte ich bei so was auflegen? Das ging doch schnell.“

„Ja, vielleicht schon, aber ich möchte DAS nicht hören... Also... Du verstehst schon... Das... Das ist... Peinlich.“

„Ray, ich verstehe nicht was daran peinlich ist!“

„IHR HATTET SEX UND ICH MUSSTE DAS MIT ANHÖREN! DAS IST DOCH WOHL MEHR ALS PEINLICH!“, fauchte Ray aufgebracht, da er das nicht so locker sah wie der Rotäugige. Scheinbar hatte Yuriy einen schlechten Einfluss, wenn er so tolerant war.

Einen Moment herrschte Stille, bevor Kai in schallendem Gelächter ausbrach. „Oh Ray... Du bist so süß... Yuriy und ich hatten doch nicht...“ Erneut kicherte der Russe. „Wir haben nur das Bett richtig hingeschoben und die Schraube nachgezogen.“

„Was?“ Mit großen Augen saß Ray erstarrt da. Gott. Er hatte sich gerade ganz umsonst zum Affen gemacht. Aber er war sich so sicher... Diese Geräusche waren doch eindeutig zweideutig.

„Wir hatten keinen Sex Ray. Wie kommst du nur auf den Mist?“

„Na ja, die Geräusche und... Das alles... Also...“, verlegen druckste Ray herum, während er dieses Mal vor Scham rot wurde. Diese Situation war für ihn mehr als peinlich.

Leise lacht Kai auf. „Oh Ray. Du bist so naiv. Wir hatten wirklich nicht...“

„Aber gleich werden wir haben!“, maulte Yuriy im Hintergrund rum und stürzte sich schon auf Kai, welcher lachen musste.

Als Ray diese Worte vernahm legte er blitzschnell auf. Das wollte er nun wirklich nicht hören... Ihm reichte schon das von eben... Bestimmt würde ihm Kai das noch ewig Vorhalten. Aber nun sah man mal wieder das telefonieren doch seine Nachteile hatte. Da man nichts sah konnte es leicht zu Missverständnissen kommen. Aber trotz Allem war Ray sich sicher, dass er spätestens übermorgen erneut mit Kai telefonieren würde, allein um Yuriy zu ärgern...

Wer hat den Größten?

Endlich mal wieder was neues und hier klären wir die Frage, wer nun wirklich den Größten hat.
 

Wer hat den Größten?
 

„Ich hab den Größten!“

„Meiner ist viel Größer als deiner!“

„Gar nicht wahr. Du siehst doch, dass meiner Größer ist!“

„Meiner ist viel Größer.“

„Meiner ist doppelt so groß wie deiner.“

Bei dieser Behauptung schüttelte der rothaarige Junge seinen Kopf. „Du spinnst doch Kai. Aber bitte, wenn du Beweise willst, dann legen wir unsere beiden halt aneinander und du siehst, dass meiner der Größte ist.“

Abfällig schnaubte Kai nur. „Ich lege meinen doch nicht neben daneben. Wer weiß, was du dann tust? Ich kenne dich Yuriy Ivanov und du denkst immer nur an das eine.“

Er sprach seinen ganzen Namen aus? Autsch, dass tat weh. Der Rotäugige nannte Yuriy nur so, wenn er wirklich eingeschnappt war. Kleine Zicke, seine kleine süße Zicke. Trotzdem ließ Yuriy das nicht auf sich sitzen. „Stimm doch gar nicht. Nicht nur an das eine, sondern auch noch an dich.“

„Das ist doch gerade das selbe.“

„Tz. Das du immer so böses von mir denken musst ist wirklich gemein. Du tust das doch eh nur um abzulenken. Du weißt, dass meiner viel länger ist! Ich habe den Größten!“, knurrte Yuriy ungehalten.

Empört schnappte Kai nach Luft, bevor er die Wangen aufplusterte. „Yuriy Ivanov!“

Angesprochener rollte nur mit seinen blauen Augen. Diese Nummer mit seinem Namen wurde langsam wirklich langweilig. Andererseits war der Kleine so süß, wenn er sich so sehr aufregte. Grinsend flötete er daher: „Ja, Kai-chan?“

„Stirb!“, fauchte dieser nur, als er den Kosenamen hörte.

„Nö, keine Lust und nun gib zu, dass meiner Länger ist. Ich kriege bald einen Krampf in der Position.“

Leise schnaubte Kai. „Du bist echt eine Memme. Aber bitte, dann besorgen wir uns halt ein Maßband und messen es aus. Du bei meinem und ich bei deinem. Dann ist es einfacher und keiner kann Schummeln.“

„Bei deinem brauchen wir aber ein Millimetermaßband. Ich glaube aber nicht, dass es so was gibt“, erinnerte Yuriy grinsend.

Wütend funkelten die roten Augen bei dieser Behauptung. „Manchmal frage ich mich echt, wie ich es mit dir aushalte. Du bist so was von gemein Yuriy. Kannst du nicht einmal lieb zu mir sein? Ich habe auch Gefühle und du trampelst ständig darauf herum! Sei endlich mal lieb zu mir.“

„Nö. Wo wäre denn da der Spaß? Und nun hohl ein Maßband hervor, damit wirs messen können. Ich will dir beweisen, dass meiner Größer ist..“

„Und woher soll ich bitte schön eins hervor hohlen? Ich trage so was nicht bei mir. Immerhin braucht man sonst kein Maßband im Leben.“

„Bei meinem wäre das eh zu kurz, dass sprengt jede Skala“, versicherte Yuriy und reckte stolz das Kinn in die Luft. Seine Brust schwoll an, während sein Ego wuchs. Er war Stolz auf seine Größe und sah nicht ein, dass Kais größer war.

„Spinner... Aber was machen wir denn nun? Wir haben kein Maßband und du willst ja nicht einsehen, dass meiner Größer ist als deiner.“

„Ist er ja auch nicht“, murmelte Yuriy.

„Yuriy! Das hilft uns nicht weiter“, fauchte Kai aufgebracht, während er sich seine graublauen Haare raufte. Sein Freund raubte ihn jeden Nerv, selbst nach all der Zeit, machte er ihn wahnsinnig.

„Tz, dann müssen wir halt doch meinen Vorschlag machen und sie nebeneinander Positionieren. Dann sehen wir, dass ich den Größten habe. Wundert mich eh, dass du das nicht wahrhaben willst, ist doch offensichtlich. Du musst dich ja nicht schämen bei deinem Kleinen, ist doch niedlich“, versicherte der Rothaarige nickend.

Wütend blitzten Kais Augen. Langsam reichte es ihm. „Schön, dann machen wirs nebeneinander. Aber ich warne dich Yuriy! Mach ja nichts dummes und lass diese Sprüche.“

„Du kennst mich doch.“

„Eben.“

„Tz.

„Schön, dann lege ich deinen nun daneben“, versicherte Yuriy und beugte sich rüber.

„Musst du den anfassen? Ich kann das auch gut alleine.“

„Stell dich nicht so an, dass ist nicht der erste den ich anfasse. Außerdem kenne ich das alles und wenn deiner steif und standfest genug ist, wird nix passieren. So leicht zerbreche ich das nicht“, meinte der Rothaarige ernst und überwand die Distanz. Plötzlich erklang ein lautes Geräusch, welchem Kais Geschreie folgte.

„AAH!! Yuriy Ivanov, wie konntest du nur! Nun hast dus kaputtgemacht“, fauchte Kai aufgebracht. Mit einem Satz stürzte er sich auf Yuriy, wobei dieser gegen etwas stieß, dass ebenfalls über den Boden kippte. Laut lachte der Rothaarige nur auf, während Kai auf seinem Becken saß. Um sie herum war der Boden voll Bauklötze, aus welchen die beiden sechs und sieben Jährigen Kinder zuvor Türme gebaut hatten.

„Du hast das nur getan, weil mein Turm größer war als deiner!“, zischte Kai.

„Gar nicht wahr. Das war keine Absicht, reines Pech. Deiner war halt nicht so Standfest und wirkte wie der schiefe Turm von Pisa“, lachte klein Yuriy auf. Er liebte es mit seinem Spielkameraden sich zu zanken, denn Kai regte sich immer so wunderbar auf.

„Du spinnst doch! Meiner war der Größere und das konntest du einfach nicht ertragen. Deshalb hast du es kaputt gemacht, wie du es immer tust, wenn ich besser bin“, schmollte Kai und zog seine Unterlippe hervor.

„Ooooohhhh du tust mir ja so leid“, spottete Yuriy und rollte dabei mit seinem blauen Augen, welche amüsiert funkelten.

„Noch mal! Und dieses mal ohne zu Schummeln!“, forderte Kai und sah seinen Freund warnend an. Dieser nickte ergebens und schon machten sich die beiden Kinder erneut daran aus den Bauklötzen Türme zu bauen, mit dem Ziel den Turm des anderen zu übertrumpfen.
 

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Wo bleibt mein Sex?

Tiefes Schweigen herrschte im Schlafzimmer und allein das Geklapper der Tastatur unterbrach dieses. Diese Tönte brachten Yuriy langsam dazu durchzudrehen. Ein tiefes Murren entwich seiner Kehle, während er sich erneut auf die andere Seite drehte. Das Bett knarrte unter der Bewegung, aber wusste Yuriy aus Erfahrung, dass es eine Menge mehr aushalten konnte. Auch wenn die Erfahrungen sehr lange her waren, was ihn verdammt wurmte. Frustriert drehte er sich wieder auf die andere Seite, so dass er Kai sehen konnte, der schon wieder am Computer saß und mit Ray schrieb. Das taten sie nur noch. Sobald sie aufstanden bis sie schlafen gingen und danach hatte Kai nie Lust auf kuscheln. Natürlich NUR kuscheln. Mehr wollte Yuriy doch niemals. Einfach nur Kais Nähe spüren, ihn etwas befummeln und dann... Mal sehen wie es weiter ging. Leider fing es nicht mal an und wer war schuld? RAY! Dieser rattenschwänziger Chinese spannte ihm seinen Freund aus und brachte ihn um seine wohlverdienten Sex. Okay, Yuriy gabs zu, es ging für ihn momentan wirklich nur um Sex, aber konnte ihn das wer verübeln? Kai ließ ihn ja einfach nicht mehr ran, da sich sein Leben nur um Ray drehte. Ray hier, Ray da, dass war zum verrückt werden. Ein tiefes Seufzen entwich der Kehle des Rothaarigen, fast schon theatralisch legte er eine Hand auf seine Stirn.

Kai vernahm diese Laute und wand sich schnauben herum. „Kannst du bitte etwas leiser sein? Das nervt mich gerade gewaltig“, zischte er.

Murrend setzte Yuriy sich auf. „Warum bist du nur so zickig? Wir verbringen kaum noch Zeit mit einander, und erst recht kein Sex. Sicherlich würdest du erst mit mir Schlafen, wenn wir einen dreier machen mit Ray“, beschwerte er sich, was von Kai nur mit einem Augenrollen wahrgenommen wurde. „Ich meine es ernst Kai, frag doch mal Ray, was er davon halten würde. Ein Dreier, so komme ich endlich zu meinem wohlverdienten Sex.“

„Nichts da. Ray würde eh nein sagen, genauso wie ich. Ehe ich einen dreier mach, schlafe ich mit Ray alleine und nun Finger weg von meinem Computer, ich muss kurz wo hin“, mit diesen Worten erhob sich Kai und rauschte aus dem Schlafzimmer Richtung Bad.
 

Frustriert sah Yuriy ihm nach, bevor sich ein breites Grinsen auf seinen Lippen schlich. Mit Schwung erhob er sich vom Bett. Noch einmal sah er zur Tür, aber würde Kai sicherlich noch etwas weg sein. So nahm er auf dem Schreibtischstuhl platz und schrieb im ICQ Chat: „Hey Ray, hast du Lust auf einen Dreier? Du bist es doch sicherlich Leid nur zu Fingern.“

Es schien, als würde Ray stutzen, da dieser etwas brauchte, bis er antwortete, aber dann kam endlich die Antwort: „Mir reicht ein Zweier mit Kai, außerdem kannst du mir eh nix bieten. Da würde ich wohl kaum einen hoch bekommen, wenn du es bist.“

Ein Knurren entwich Yuriy. Dieser Bastard. „Das selbe kann ich nur zurückgeben. Ich müsste vorher eine riesige Tüte besorgen um sie dir über den gigantischen Kopf zu stülpen, damit ich überhaupt in Stimmung komme.“

„Schade, dass das nicht zurück geben kann, aber an dir ist nichts groß, erst recht nicht deine Mitte. Ich stehe nicht auf Mini Wini Würstchen.“

Wütend verdunkelten sich Yuriys Augen. Der Kerl wagte es seine Männlichkeit anzuzweifeln. Dieser...! Bevor er den Gedanken beenden konnte verpasste ihm jemand eine Kopfnuss. Fluchend rieb er sich den Hinterkopf und sah auf, nur um in Kais glühende Augen zu sehen. Uups. „Ähm, Hey Schatz. Ich wollte nur kurz was gucken?“

Ein abfälliges Schnauben entwich Kai, bevor er Yuriy am Ohr packte und hinauf zog. „Das bezweifle ich. Ich habe dir schon so oft gesagt, dass du Ray nicht belästigen sollst.“ So nahm er auf dem freigewordenen Stuhl platz ohne den Rothaarigen noch eines Blickes zu würdigen.

Leicht rieb Yuriy sich das schmerzende Ohr, bevor er sich wieder aufs Bett fallen ließ. Kai wurde von Tag zu Tag zickiger. Das war ja kaum noch auszuhalten. Eigentlich war es fast als wäre er Schwanger, aber war es unmöglich, da etwas wichtiges fehlten. Der Sex!! Dann fiel ihm eine weitere Problematik ein, was er eben eigentlich klären wollte. Er hatte noch immer keine klare Antwort, ob Ray mit machen würde bei einem Dreier. So setzte er seinen besten Welpenblick auf. „Duuuhuuu? Kaaaahaaai?“

„Was?“, kam die geknurrte Gegenfrage von seinem launischen Schatz.

„Kannst du Ray bitte, bitte mal fragen, wie er nun zum Dreier steht?“

„Wenn du dann für den Rest des Abends deine Klappe hältst, ja“, gab Kai seufzend nach, bevor er schnell die Frage postete. Zufrieden grinste Yuriy und wartete nun gespannt, was Ray antworten würde. Aber selbst nachdem der Graublauhaarige mehrmals mit dem Chinesen geschrieben hatte, bekam er keine Antwort.

„Also? Was schreibst er?“, bohrte Yuriy nach.

„Nichts zu dir. Habe ihm das gesagt, aber übergeht er das. Dein Pech. Ich verstehe ihn vollkommen“, versicherte Kai charmant wie immer, wobei er nicht mal den Blick vom PC hob.

Eingeschnappt fing Yuriy an zu schmollen. „Warum? Mag er mich etwa nicht mehr, dass ich hier vollkommen ignoriert werde? Ihr seid beide soooooooo ungerecht.“

„Frag ihn doch“, meinte Kai Schulterzuckend und nahm das Telefon an sich. Schnell wählte er Rays Nummer und reichte Yuriy dann den Hörer.

Dessen Augenbraue wanderte hoch. „Was soll das?“

„Du kannst ihn einfach anrufen, und ihn fragen. So kommst du zu deiner Antwort und ich zu meiner Ruhe vor dir.“

„Frag ihn lieber im ICQ.“ Noch weitere, jedoch unverständliche Worte grummelnd rollte Yuriy sich ins Bett ein und zog die Decke über sich, bis nur noch die Augen zu erahnen waren. Das blau leuchtet förmlich in der Dunkelheit. Er wollte nicht mit Ray telefonieren. Trotzdem verlangte etwas in ihm nach einer Antwort, aber im Chat reagierte Ray ja nicht mehr auf ihn. Keiner hatte ihn lieb. Das war unfair.

Kurz wand Kai den Blick zu ihm und lachte bei dem Anblick. Breit grinsend wand er sich dann wieder seinem Computer zu, ohne auch nur die Spur eines Mitgefühls zu zeigen.

Grummelnd legte Yuriy sein Kinn auf die Brust ab. Warum ignorierten ihn eigentlich alle? Wie hatte er nur so einen Freund verdient? Wäre Kai zumindest im Bett genauso sadistisch wäre es ja vielleicht noch interessant, aber leider kamen sie ja nicht mal zu anfangen. Er ignorierte ihn jede Sekunde und Ray war nicht besser. Das waren alles elende Verräter, die seiner nicht würdig waren. Sie hatten gar nicht verdient, dass er sie beachtete. Aber er wollte doch Sex. Nein er brauchte Sex und damit Kai. Er schwor sich, noch etwas zu schmollen und dann weiter zu versuchen Kai dazu zu bewegen ins Bett zu ihm zu kommen, natürlich nur zum kuscheln.
 

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Eine spezielle Angelegenheit

Eine spezielle Angelegenheit
 

„Kaaaaahaaaai! Gibs mir.“

„Ich folge keinem Befehl von dir Yuriy.“

„Mach einfach!“

„Nein, und nun sei brav. Außerdem hattest du schon genug.“

„Gar nicht wahr. Ich brauche mehr! Viel mehr.“

„Du hörst dich an wie ein Drogenjunkie. Deine Sucht nimmt langsam erschreckende Ausmaße an, also gibt’s nichts mehr.“

„Verdammt noch mal Kai Hiwatari! Gibs mir sofort oder ich lege dich übers Knie und versohle dir den Hintern, dass du niemals wieder sitzen kannst!“

„Ha! Siehst du. Du bist eindeutig süchtig, und nicht mehr zurechnungsfähig, also sein ein braver Wolf und geh in deine Ecke. Mehr gibt’s nämlich nicht mehr für dich.“

„Ich BRAUCH es aber. Zick daher nicht rum wie ein Weib.“

„Wenn ich mir die momentane Position so ansehe, bist du eher die Frau in unser Beziehung.“

„DAS ist was ganz anderes!“

„Das erste Anzeichen, dass man süchtig ist, ist das man Leugnet und arme unschuldige Kais anbrüllt, also reg dich wieder ab.“

„Ich BIN ruhig!“

„Aber sicher~. Momentan wirkt es eher, als würdest du jede Sekunde an die Decke gehen. Zu viel Druck im Leib?“

„Ja, und das was mir hilft willst du mir ja nicht geben!“

„Weil du schon genug hattest du sturer Wolf!“

„Gar nicht wahr!“

„Schmollst du etwa Yuriy?“

„....“

„Du schmollst ja wirklich. Das ist ja irgendwie süß, wenn du zeitgleich nicht ganze Zeit dahin starren würdest. Merk dir, du bekommst nicht mehr! Krieg das in deinen Dickschädel rein!“

„Aber Kai... Ich brauche es. Sieh mich doch an. Es ist eindeutig nicht alles senkrecht bei mir. Gibs mir!!“

„Vergiss es. Nun flenn hier nicht so rum, sonst bist du doch auch nicht so. Stell dir mal vor, deine ganzen Fans würden dich so sehen.“

„Ehe ich so rausgehe ertränke ich mich in der Spüle. Das hier ist gerade Privat und gehört ins Schlafzimmer oder auch ins Badezimmer.. Oder... Ach einfach überall zu Hause, aber nicht da draußen.“

„Wie wärs, wenn ich ein Foto mache und es an die Klatschpresse schicken würde, Yu-chan?“

„Zum ersten: Nenn mich NIE wieder so. Zum zweiten: Wag es ja nicht. Und zum dritten: GIB ES MIR!“

„Auf diese art bestimmt nicht. Ich sagte schon mal, ich gehorche dir nicht Yuriy.“

„Kaaaahaaaai! Du kannst doch nicht ernst haft wollen, dass mich wer so sieht. Außerdem brauche ich es.“

„Du hattest aber schon genug. Sieh es ein, oder ich schicke dich morgen zum Psychologen. Oder besser noch, zu Tyson, DA kannst du deinen trieben nach gehen, denn ich mache da nicht mehr mit. Entweder bekommst du deine Sucht in Griff, oder aber du schläfst bei Tyson!“

„Kai, du kannst das doch nicht ernst meinen. Immerhin tut es dir doch auch nur gut, wenn ich es nun tue. Es gefällt dir doch.“

„Hör mir gut zu, damit es in deinen kleinen Wolfsverstand gelangt. Es gefällt mir nicht! Deine Ausdauer ist zwar beeindruckend, aber tust du es nur für dich! Ich meine gestern waren es knapp 3 Stunden. Und vorgestern sogar noch länger.“

„Du bist nur neidisch.“

„WAS?!“

„Natürlich Kai, aber ich verstehe das vollkommen...“

„Du... Du eingebildetes Arschloch! Merkst du nicht, dass deine verdammte Sucht, unsere Beziehung zerstört. Du kannst nur noch an das eine denken.“

„Gar nicht wahr.“

„Fang ja nicht wieder mit dem verdammten Schmollen an!“

„Tu ich gar nicht.“

„Oh doch Yuriy. Und nun noch einmal: Du denkst nur an das eine und es gibt kein Platz in deinem Leben für was anderes. Wann waren wir denn das letzte mal aus? Oder haben uns mit Freunden getroffen?“

„Kai, bist du eifersüchtig?“

„Wie kommst du denn nun darauf?! Darum geht es mir gerade gar nicht! Du bist der eifersüchtige von uns beiden. Ich versuche gerade nur dein Konsum einzuschränken!“

„Jajaja, aber warum gibt’s dus mir nicht einfach? wir haben doch beide etwas davon. Sei doch froh darüber, sonst bin ich ja auch nicht so spendabel.“

„Yuriy, du hattest eben bereits zwei!“

„Na und? Du sagtest doch selbst ich habe eine gute Ausdauer. Also gibs mir, oder ich hohls mir einfach!“

„Yuriy Ivanov ich warne dich!“

„Oh, nun hab ich aber angst.“

„Ich meine es ernst bleib mir vom Leib! Oder ich werfe es aus dem Fenster!“

„KAI! Das kann nicht dein erst sein. so was nennt man Mord! Du willst sicherlich dein Gewissen nicht damit belasten?“

„Das ist kein mord! Mann kann eine Haarsprayflasche nicht ermorden! Und ich bin dein täglichen Konsum leid. Mehre Stunden frisierst du dich, so dass ich fast in einer Haarspraywolke ersticke, sobald ich das Zimmer betrete. Für diese bescheuerte Käferfrisur brauchst du mindestens DREI Stunden! Das ist nicht normal. DU bist nicht normal! Du bist eindeutig süchtig und das werde ich nicht länger dulden!“

„Aber.. Aber Kai. Ich brauche doch mein Baby. Nicht rauswerfen. Bitte, bitte. Ich tue auch alles was du willst, aber gib sie mir zurück. Ich brauche es. Außerdem wo ist dein Problem? Ich sehe doch immer mehr als geil aus, wenn ich fertig bin, davon profitierst du doch nur.“

„Yuriy, das steht nicht zur Diskussion! Keine Sprayflaschen mehr, du verpestet unsere Umwelt, nur um diese Frisur hinzubekommen. Auch wenn ich die Frisur mag, muss es doch mit weniger gehen. Eine halbe Stunde für die Haare machen wäre Okay, außerdem ohne das ich mich daran ersteche. Durch das Haarspray sind sie derart hart, dass ich mir davon glatt einen blauen Fleck geholt habe, als ich gegen eine Strähne kam. Wenn ich nun auf dein Kopf klopfen würde, würde es außerdem hohl klingen. So geht es nicht weiter!“

„Ja, Kai so geht es nicht weiter. Ich werde mich besser, aber gibt’s du mir nun BITTE mein Baby zurück? Ich bin noch nicht so weit, dass ich mich bessern kann. Ich verspreche, dass ich sie auch nicht benutzen werde. Nur anfassen, und so. ich schwöre.“

„....“

„Kai? Vertraust du meinem Wort nicht? Ich dachte darauf baut eine Beziehung aus. Du hast mich nicht mehr lieb...“

„Also schön. Hier hast du das Ding~...“

„Jaaaaahaaaaaaaaaaa. MUAHAHAHAHAHA. ...“

„Yuriy!! Komm sofort aus dem Bad raus. Ich warne dich!! Schließ die verdammte Tür auf!“

„Tut mir leid Kai, aber ich brauche es.“

„Yuriy!!!!!!!! Ich höre die verdammte Sprayflasche. Ich warne dich!! AUS!! Du kannst nicht auch noch die dritte Flasche heute lernen für diese verfluchte Frisur! Yuriy, ich rede mit dir!“

„Oh jaaahaaaa.“

„... Du hörst dich an, als hättest du gerade einen Orgasmus.“

„Lass mich doch. Du verstehst halt nicht die Beziehung zwischen mir und meinem Baby. Ich brauche sie.“

„Dein Baby wird bald leer sein, dann wirfst du sie wie die ganzen Flaschen vorher auf den Müll und benutz morgen neue. Das ist eindeutig keine Beziehung, die man versteht! Also komm aus dem verdammten Bad raus!!“

„Gleich, bin bald fertig.“

„Yuriy! Komm hier her, oder es gibt diesen Monat keinen Sex mehr.“

„Mir egal, heute ist eh der 31te, also ist dieser Monat in wenigen Stunden vorbei.“

„Dann gibt es halt die nächsten 30 Tagen keinen Sex mehr und wenn du noch weitere dieser Haarsprayflaschen benutzt verlängere ich die frist um je 2 Tage pro Flasche!“

„Schon da! Und zwar mit perfekt gestylten Haare. Sehe ich nicht gut aus? Willst du mal anfassen? Aber vorsichtig! Nicht zerstören.“

„Du bist ganz steif. Wundervoll~. Ich würde ja applaudieren, aber meine Hand blutet, da ich mich an deiner Antenne geschnitten habe.“

„Verdammt... Okay, ab morgen gibt’s weniger Haarspray...“

„Geht doch..“

„Ich benutze nur 2 ½ Flaschen, versprochen.“

„WAAAAAAAAS?! Yuriy Ivanov!“
 

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So fertig, aber mal im ernst. wer hat am anfang gedacht,dass es sich wirklich um yuriys haare dreht?

Naja, hoffe es hat euch gefallen. Bis zum nächsten Mal.
 

phinix

Handarbeit

Das passiert, wenn man mit Webcam im ICQ chattet.
 

Handarbeit
 

620 km trennten sie von einander. Über drei Wochen lang würde sich ein verliebtes Paar nicht sehen und jeder würde an ihrer Stelle genauso leiden. Mit der Entfernung wächst die Liebe, doch sind dies nur Worte. Das einigste was wächst ist die Sehnsucht, der Wunsch einander wieder zu sehen.

Manchmal kämpft man dagegen an, oder aber man lässt sich einfach treiben, weil man keine andere Wahl hat. Kai wusste, er hatte keine andere Wahl. Er musste eine zeitlang beruflich verreisen, so dass er nicht bei seinem Geliebten Yuriy sein konnte. Genau deshalb hat er sich im Vorfeld ein Laptop mit Webcam und Internetzugang gekauft. Sie wollten zumindest Kontakt halten, den anderen sehen und reden.

So saß Kai auch heute Nacht wieder vor seinem Laptop, wobei ein Lächeln auf seinen Lippen lag. Er freute sich jetzt schon darauf Yuriy zu sehen. Unruhig trommelte er mit den Fingern auf dem Tisch. Warum mussten Laptops auch so lange dauern, bis sie hochfuhren? Da wurde man ja wahnsinnig. Dann endlich sah er den Desktop. Ein Foto von Yuriy und sich auf Bryans Geburtsttagsparty. Es gab zu wenig Stühle, so dass sich beide einen geteilt hatten. Auf dem Bild saß Kai auf Yuriys Schoss. Der Rothaarige hatte die Arme um die Hüfte seines Geliebten geschlungen und seinen Kopf auf dessen Schulter gelehnt. Überglücklich strahlten die blauen Augen in die Kamera. Ein schönes Bild…

Schon wurde das Bild überdeckt, als das Icq sich öffnete und hochfuhr. Endlich. Erwartungsvoll rutschte Kai hin und her. Seine Hand wanderte zur Seite und ergriff sein Handy. Schnell huschte sein Finger über die Tasten, bevor er bereits bei Yuriys anrief. Nachdem er drei mal angeklingelt hatte legte er auf. Das Zeichen für Yuriy, das er nun Zeit hatte mit ihm zu chatten. Leicht knabberte Kai auf seiner Unterlippe herum. Warum dauerte das so lange? Spinnte Icq etwa und wollte nicht? Wenn ja, dann würde er sterben. Auch wenn er immer so tat, er konnte einfach nicht ohne Yuriy. Nicht einmal einen Tag. Er musste ihn sehen, oder mit ihm schreiben. Jetzt!

Ein erleichtertes Seufzen entwich ihm, als das Programm endlich fertig geladen war. Aus den Lautsprechern ertönte ein vertrautes Geräusch. Er hatte eine Nachricht bekommen von “VampirWolfYuiy“. Yuriys Pseudonym im Netz. Das Vampir, weil Yuriy diese Wesen faszinierte. Er träumte sogar oft einer zu sein und sich an Kais Venen gut zu tun. Wolf, wegen der Ausstrahlung des Rothaarigen. Er war wahrlich ein Wolf, egal in welcher Lage, sogar in der horizontalen.

Schnell öffnete Kai die Nachricht und sah, dass Yuriy eine Anfrage geschickt hatte, ob sie einander mit Webcam sehen wollten. Welch Dumme frage, natürlich wollte er. So klickte er darauf und kurz darauf erschien das Gesicht Yuriys im Fenster. Wunderschön, schoss Kai durch den Kopf. Erneut verfluchte er sich, weggeflogen zu sein. Er hätte bei Yuriy bleiben sollen.
 

Zum Gruß hob Yuriy die Hand, was Kai strahlen ließ. Er benahm sich wie ein pubertierendes Mädchen, dass wusste er, aber war es ihm gerade egal. Wenn es möglich wäre, wäre er sogar dichter rangerutscht, oder hätte den Monitor abgeknutscht. Etwas Stolz hatte er jedoch noch, der ihn zurückhielt.

Da Yuriys Mikrophon nicht ging, schrieben sie einander nur, während sie sich sahen.

„Hey Schatz. Wie geht’s dir?“, erkundigte sich Yuriy.

„Gut. Der Tag war Ok“, gab Kai zurück.

Leicht zog Yuriy die Augenbraue hoch, bevor er breit grinste. Schnell bewegten sich seine Finger. „Vermisst du mich denn?“

Leise schnaubte Kai. Was fragte der noch so blöd? Mittlerweile musste er ihn doch gut genug kennen. „Nein“, schrieb Kai deshalb als Antwort. Keiner von ihnen würde zugeben, das sie einander vermissten. So was taten Männer einfach nicht.

Deutlich sah man, wie Yuriy unter einem tonlosen Lachen den Kopf zurück warf. Die blauen Augen blitzen belustigt, bevor er sich weiter vor beugte. Sein Kopf sank auf seine Brust, den Blick auf seinen Schoss gerichtet. Kurz stutzte Kai, als er sah wie sich Yuriys Hände ruhelos im Schoss bewegten. Was tat er da? Es sah so aus, als würde er an…. Etwas… rumhantieren.

„Was machst du denn da? Kann man dir vielleicht helfen?“, fragte Kai neugierig nach.

„Ich versuch was lang zu machen.“

Mühsam konnte Kai verhindern, das seine Gesichtszüge ihm entglitten. Yuriy wollte etwas lang machen, und das auch noch in seinem Schoss. Viel Auswahl was genau blieb da ja nicht, aber… vor der Webcam? Na ja, vielleicht hatte er ja vorher gestört. Doch nun wollte er es erst recht wissen. „Und was versuchst du lang zu machen?“

Deutlich sichtbar rollte Yuriy mit den Augen. „Was wohl, wen ich dauernd nach unten sehe? Ist aber nicht so einfach, dass ist so weich und wabbelig“

Kurz riss Kai die Augen auf. Es überraschte ihn, dass Yuriy es zu gab. Schnell riss er sich jedoch zusammen, auch wenn sein Herz raste. Er musste cool bleiben, oder aber sein Geliebter würde auf ewig aufziehen. Es gab ja eine winzige Möglichkeit, dass dieser was ganz anderes meinte. Am Besten man spielte mit. „… und so klein. Da wird’s ja nicht schnell groß“, vollführte Kai den Satz des Anderen fort.

„Das wird auch nicht zu groß“, stimmte Yuriy zu. Leicht öffnete er die Lippen, bewegte die Hand weiter. Stöhnte er? Warum war das Mikrophon nur kaputt? Kai könnte heulen.

„Und was ist es nun?“, fragte Kai nach, wobei seine Finger über die Tastatur flogen. Er konnte Yuriy nicht aus den Augen lassen und tippte fast blind. Deutlich spürte er anfing zu schwitzen und sein Herz raste.

„Ich schlage dir was vor. Wir spielen, was ist es. So rätst du etwas ,und ich habe zeit es zum Schluss zu bringen. Also, erster Tipp, man kann es in den Mund nehmen.“

Weit riss Kai die Augen auf, und ein Bild erschien vor seinem inneren Auge. Das Abschiedgeschenk vor der Reise, wie er vor Yuriy kniete, sein Mund in dessen Schoss und… scheiße… die röte Schoss ihm in die Wange. Yuriy tat es also doch gerade vor der Kamera und er war live dabei. War es normal, dass es ihm so anturnte?

Er brauchte Ablenkung. Am Besten in dem er an was anderes dachte. „Kaugummi“, schrieb er schnell, bevor sein Schatz noch unruhig wurde.

Belustigt blickte Yuriy auf, nicht ohne auch daran zu denken aufzuhören. „Nee, so blass ist er nicht. Müsstest du doch wissen, da du es kennst.“

Er kannte es… hallte ihn Kais Kopf nach. Aber war Yuriys nicht doch blass? Yuriys ganze haut war doch Hell, wie wertvolles Porzellan.

„Lakritze?“, hackte Kai nach. Langsam war er wirklich froh, dass es kein Ton gab, sicherlich wäre seine Stimme nun heiser.

Entrüstet sah Yuriy in die Kamera, wobei kurz seine Hand innehielt. „Ich bin doch kein Neger *schnaub*“

Unruhig schlug Kai die Beine übereinander. Er war kein Neger… also könnte Yuriy gar nichts anderes meinen, als etwas an dessen Körper. Und was war schon im Schoss außer… Scheiße… Hypnotisiert starrten seine roten Augen auf den Bildschirm. Seine Finger verselbständigten sich. Ohne das es ihm bewusst wurde schrieb er weiter. „Schwanz.“

Hatte er das echt gerade geschrieben? Er musste sich retten, irgendwie. „Heringsschwanz, meine ich.“ Bei der Ausrede hätte er sich am liebsten selbst Ohrfeigen können. Die war ja so dämlich. Niemals würde Yuriy ihm das abnehmen. Sicherlich grinste er nun wieder so dämlich. Aber nein, ganz im Gegenteil. Das Gesicht Yuriys war angespannt, die Hand bewegte sich weiter. Das Bild war leicht unscharf, so dass es nur zu erahnen wahr, wie er sich auf die Lippe biss.

„Falsch. Rate weiter. Ich gebe dir sogar einen weiteren Tipp. Wenn man es zu lange bearbeitet klebt das“, schrieb Yuriy einhändig zurück.

Fester drückte Kai die Beine übereinander. Deutlich spürte er, wie etwas in seiner Hose pulsierte. Allein der Gedanke, was Yuriys Hand dort etwas tiefer trieb. Er wollte es sehen, sehen wenn das klebrige Zeugs käme. Er wünschte sich dahin um es abzulecken. Was tat der rothaarige nur mit ihm. Fest krallte Kai seine Nägel in den Oberschenkel. Hoffentlich ließ der Schmerz ihn wieder normal werden. Mit zittrigen Fingern schrieb er wieder. „Karamell.“

„Karamell? Ich bin doch kein Chinese.“

Kurz stutzte Kai. Was hatte das denn mit Chinese zu tun? Naja, Yuriy war noch nie normal, da war diese Antwort eigentlich normal für ihn, und was immer er da tat. Eigentlich müsste es ihn gar nicht überraschen, was er dort gerade vor der Kamera trieb. Es war typisch Yuriy, da dieser nie auf seinen Spaß verzichten wollte.

„Maoam?“

Er wollte auch Maoam, oder Karamell, oder was immer es auch war. Jetzt sofort. Wenn Yuriy doch zumindest die Kamera etwas tiefer machen würde, dann könnte er es sehen, vielleicht sogar mitmachen. Sicherlich würde das Yuriy gefallen.

„So hart ist es nicht~ und auch nicht so bunt. Mein armes kleines Ding“, kam zurück.

Fuck! Schoss Kai durch den Kopf. Yuriy tat es also wirklich, es gab keinen Zweifel. Aber würde er nicht auf dieses Spiel eingehen. Sicherlich wollte der Andere nur, dass er es schrieb. So suchte er nach einer weiteren Möglichkeit, auch wenn er es schon längst erraten könnte. Wie lange Yuriy wohl noch aushielt? „Weingummi?“

„Nö, wie kommst du denn darauf? Wenn man es schluckt ist es eher säuerlich.“

Nun ja, als säuerlich empfand Kai es nie. Es war süß, wie alles an Yuriy. Aber es hieß, für jeden schmeckte es anders. Lasziv leckte er sich über die Lippen. „Zeigs mir“, forderte er. Zeitgleich beugte er sich nach vorne. Er wollte es sehen, bis zum Ende. Es war ja so verrucht, was sie da taten, doch machte es ihn an.

„Wenn du willst“, gab Yuriy tatsächlich nach. Doch statt die Kamera zu drehen griff er weiter nach unten. Zog er es hoch? Wie ging das denn? Aber dann hielt er breit grinsend eine Tüte vor die Kamera. APFELRINGE!

Kai hasste Yuriy in dem Moment über alles, vor allem als er dessen breites Grinsen sah. Wütend fauchte Kai, und würde am liebsten die Webcam schließen, da er noch immer das sah, an dem Yuriy rumhantiert hatte. Fast hämisch sah es ihn an, während er selbst nun ein Problem hatte. Er hasste es… er hasste diese APFELRINGE!
 

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Hoffe es hat euch gefallen.

Halloween

Da heute Halloween ist, habe ich zum Anlass zwei OS geschrieben, die erste seht ihr hier. Eine Humor FF. Das zweit wird eine Darkfic sein und werde sie ebenfalls unter den OS hier hochladen. Viel Spaß.
 

Halloween
 

Kai und Yuriy saßen sich gegenüber, während ihre Mine ernst wirkte.

„Wir haben ein Problem“, begann Kai, während er die Hände vor seiner Brust verschränkte.

Zustimmend nickte Yuriy. „Ich weiß, aber wir müssen nun improvisieren. Heute ist Halloween und dutzende von Gören werden hier auftauchen, die alle Süßes wollen. Doch wir haben nicht Süßes außer dir“, jammerte er.

Abfällig schnaubte der Rotäugige und war versucht seinen Freund eine Kopfnuss zu verpassen, aber zügelte er sich. „Ich bin nicht Süß, du kompletter Vollidiot. Leider hast du in einem Punkt recht. Wir müssen uns für die Kinder was anderes überlegen. Wir haben wegen dir Fresssack nichts süßes mehr im Haus. Du hast gestern alles aufgegessen, dabei hatte ich extra was gekauft.“

„Das bisschen hätte eh nicht gereicht. Aber das ist doch nun egal. Es dämmert schon und bald werden die Kinder kommen, was machen wir nun?“, fragte Yuriy mit ernster Stimme.

Leicht zuckte Kai mit den Schultern, bevor er sich zurück lehnte. „Das ist dein Problem. Du hast alles aufgefressen, also musst du auch für etwas neues Sorgen. Vielleicht hast du Glück und findest etwas.“

Enthusiastisch sprang Yuriy auf. Erwartungsvoll glänzten seine blauen Augen, bevor er durch das Haus wuselte auf der Suche nach etwas verschenkbares für die Kinder. So füllte sich rasch ein Korb, wobei Kai gar nicht wissen wollte was genau darin war.
 

Es klingelte an der Wohnungstür, während man bereits das aufgeregte Tuscheln der Kinder vor der Tür hörten. Ruckartig riss Yuriy die Tür auf, wobei alle Laute verstummten. Fragend zog er eine Augenbraue hoch, während sein Blick über die drei kleinen Kinder wanderte. Der eine trug einen schwarzen Umhang, dass zweite Kind trug eine Art Turban bestehend aus zahlreichen Bandagen und der letzte Junge hatte über seine Hose ein Tütü angezogen. Beim letzen war Yuriy sich sicher, dass der Junge später Schwul werden würde.

„Wilde Geister gehn heut um, hier und da und rundherum. Und sie geben keinen Frieden, bis sie etwas Süßes kriegen. Auch wir sind voller Schabernack und haben einen leeren Sack. Soll es wieder leise sein, dann gebt uns bitte hier was rein. Danach: Wir danken Euch, ihr seid jetzt frei und wir ziehen weiter mit Geschrei!“, brachten die Kinder stammelnd hervor.

Yuriys Augenbraue wanderte nur noch höher. Bei dem Wort Sack musste er unweigerlich an was anderes danken. Naja, aber das hier waren Kinder, die noch nicht versaut waren. Das sollte man Dringend ändern. So setzte er ein Lächeln auf. „Das habt ihr ganz toll gemacht. Was seid ihr denn?“, fragte Yuriy, während er in seinem Korb nach was gutem wühlte.

„Ich bin ein Werwolf“, nuschelte der Junge mit dem Umhang.

Yuriys Augenbraue machte überstunden, da sie erneut zuckte. „Ein Werwolf? Ich sehe weder Fell noch sonst was. Ich dachte eher du wärest ein Vampir, oder ein Superheld wegen dem Umhang.“

„Bin aber ein böser Werwolf, der sich noch nicht verwandelt hat“, kam die trotzige Antwort.

„Okaaahaaay.“ Am Besten ließ man Kinder reden, da kam man eh nicht gegen an, oder aber sie brachen in Tränen aus. Das letzte kannte Yuriy schon, darauf hin kommen immer die wilden Mütter, die einen mit einem Regenschirm verprügeln wollen, weil man ja so böse zu deren Nachwuchs war. Kurz schüttelte er seinen Kopf und zog endlich was aus seinem Korb. „So, dass hier ist für dich“, mit diesen Worten steckte er eine Zahnbürste in die Tüte des Jungen. War er nicht großzügig? Er opferte seine eigene Zahnbürste für die Kinder.

„Das ist ja nur ne dämliche Zahnbürste“, beschwerte sich der Werwolf sofort.

„Hey, nun sei mal etwas netter. Du wirst mir dafür noch dankbar sein, denn dadurch bekommst du keine Karies und nachdem was du heute noch alles an Süßigkeiten in dich hinein stopfst hast du die nötig.“ Kinder, die kannten scheinbar nicht einmal so was wie Dankbarkeit. Irgendwie erinnerten sie Yuriy an Kai, der war genauso.

„Karies ist egal, ich verliere diese Zähne eh. Sind Milchzähne.“
 

Knurrend wand Yuriy sich an den zweiten Jungen mit den Bandagen. „Eine Mumie?“ Aber wie er bei dem ersten gesehen hatte, täuschte er sich. Vielleicht sollte er immer das Gegenteil sagen, von dem was er dachte.

„Nein, ein Unfallopfer“, kam die ruhige Antwort.

Ein breites Grinsen legte sich auf Yuriys Zügen. Der Kleine gefiel ihm. Er hatte sich was extra tolles verdient. So zog Yuriy eine Flasche Haarspray hervor und gab sie dem Kleinen. Extra stark. Sicherlich würde der kleine das zu würdigen wissen, immerhin war es aus seinem eigenen bestand. So eine geile Frisur wie Yuriy sie hatte kam nicht von irgendwoher her, so was brauchte viel Haarspray. Schweigend nickte der Junge nur und wollte scheinbar nur weg.
 

„So, und nun zu dir“, mit diesen Worten wand sich Yuriy an den Jungen im rosanem Tütü. Er wusste das perfekte Geschenk für den Kleinen. So drückte er ihm ein eine Tube Gleitgel in die Hand. Er hatte das Gefühl, dass der Junge es eines Tages brauchen würde, wenn er mit einem Mann rumachte. Das der Junge schwul werden würde, war so sicher wie das Amen in der Kirche.

Skeptisch musterte der Junge die Tube und drehte sie hin und her. „Wofür ist das?“, fragte er verwirrt.

„Frag deine Eltern, sie werden sich freuen dir das zu erklären“, versicherte Yuriy grinsend. Er war sich sicher, dass die Eltern ihn umbringen wollen würden, wenn er das Kind mit der Frage zu ihnen schickte, doch war es nicht sein Problem. Nicht wirklich zu frieden wanden sich die Kinder ab und trotteten davon. Der tag war wirklich unterhaltsam. So schloss Yuriy die Tür.
 


 

Nach kurzer Zeit klingelte es erneut an der Tür. Erneut öffnete Yuriy sie worauf hin ihm der schliche Spruch: „Süßes oder Saures“, entgegen kam. Der Spruch war echt lahm. Nicht gerade einfallsreich. Doch bei den Bild das sich ihm bot verschlug es dem Rothaarigen die Sprache. Vor ihm stand in ein großen, gelben Hünchenkostüm Tyson mit einer Tüte in der Hand. Kannte der Junge nicht so etwas wie Peinlichkeit? Er war doch viel zu alt dafür. „Tyson, was für eine Überraschung.“ Und das war nicht mal gelogen. Erneut wanderte Yuriys Blick über das Hünchen. Das Tyson einen Vogel hatte war ihm schon immer bewusst, aber so hatte er es sich nie vorgestellt.

„Hallo Yuriy, kriege ich nun Süßes?“, fragte Tyson aus großen Augen und hielt die Tüte auf.

„Ich habe was viel besseres für dich. Warte kurz“, schnurrte Yuriy und schloss die Tür. Fröhlich pfeifend ging er in die Küche, nahm etwas aus dem Kühlschrank und ging wieder zurück zu Tyson. So öffnete er die Tür und tat eine Packung Salami in die Tüte. „Das schmeckt dir sicherlich auch, uns ist leider das Süße ausgegangen. Viel Spaß damit.“ zufrieden blitzen Yuriys Augen. Er freute sich jetzt schon, denn erst heute morgen war ihm aufgefallen, dass die Salami schon seit tagen abgelaufen war, da er jedoch zu faul war sie raus zu bringen in die Tonne hatte er sie wieder in den Kühlschrank getan. Das war wohl der Wille Gottes gewesen und dem würde Yuriy sich doch niemals wagen zu entziehen.

Von nichts ahnend strahlten Tyson. „Cool danke Yuriy. Du bist doch gar nicht so böse, wie alle immer sagen. Bis dann“, schon hüpfte das Hähnchen davon.

Mit einem kalten Grinsen auf den Lippen schloss Yuriy wieder die Tür. Er war nicht Böse? Mal sehen ob Tyson das noch immer dachte, wenn er eine Lebensmittelvergiftung haben würde. Lesen konnte dieser nicht, und so würde ihm niemals das Verfallsdatum auffallen. Oh, wie er Halloween liebte.
 

Im verlauf des Abends ging Yuriy weitere 20 Mal an die Tür und jedes Mal kam ihm der schlichte Spruch „Süßes sonst gibt’s Saures“ entgegen. Beim ersten Mal war der ja noch Ok, aber beim 21te mal nervte er einfach nur. Waren die Kinder so unkreativ, dass sie sich nichts besseres ausdenken konnten? Da war sogar er noch kreativer mit seinen Geschenken. Ein Kamm, eine Tuppadose, Schuhsohlen, ein Bild von Tyson von dem er sich noch immer fragte, warum sie das hatten. Langsam betete Yuriy aber, dass der Tag enden würde. Er war es leid den Kindern zu öffnen und zu beschenken. Er bekam ja auch nichts. Kai saß auf seiner faulen haut und schaute Fernsehen. Das war voll ungerecht, wie der Rothaarige fand.

Leider wurde sein beten nicht erhörte, da es wieder klingelte. Grummelnd schlich er zur Haustür und öffnete sie schwerfällig. War er wirklich so alt, dass ihm das Probleme bereitete?

„Rummel, rummel, reister – wir sind die bösen Geister, wollt ihr uns vertreiben oder soll’n wir bleiben? Tut ihr nix in uns’ren Sack – nehmen wir euch huckepack! Tut ihr doch was Schönes rein – geh’n wir alle artig heim!“, kam ein neuer Spruch, bei dem Yuriy am liebsten über die Kinder hergefallen war. Endlich mal etwas Kreativität. Aber bei dem Spruch musste er schmunzeln. Es war echt verlockend ihnen nichts zu geben, denn er würde zu gerne sehen, wie sie ihn huckepack nahmen. So könnte er Kai auch beweisen, dass er nicht dick war.

So sahen die blauen Augen zu den Kindern hinab und er stutzte. Der eine Junge hatte die Haare graublau verfärbt und blaue Steifen auf die Wangen gemalt, während der etwas größere Junge daneben rote Haare hatte und scheinbar versucht hatte Yuriys Kleidung aus der ersten Weltmeisterschaft nach zu machen. Wie süß, er liebte diese Kleinen jetzt schon. Klein Kai und Yuriy. Echt putzig.

„Das habt ihr ganz toll gemacht und eure Verkleidung ist perfekt gelungen, ihr habt euch etwas gutes verdient. Nein, dass Beste was ich habe“, versicherte Yuriy strahlend und wuschelte den Kindern durch die Haare, welche ihn verwirrt anschauten.

Energie geladen drehte Yuriy sich um, um seinen Korb zu suchen, als er seinen Kai im Türrahmen stehen sah. Sanft lächelte der Rotäugige nur. Schnell warf Yuriy ihm einen Kuss zu, bevor er im Korb wühlte. „So, kleiner Kai, dass ist für dich“, erklärte Yuriy und reichte dem Kleinen ein Packet Räucherstäbchen mit Zitronengeruch, Kais Lieblingssorte.

Sofort strahlte der Kleine und drückte die Packung an sich. „Danke“, nuschelte er schüchtern, während er rot wurde. Putzig, wie Yuriy fand.

Danach wand er sich seinem Ebenbild zu und reichte ihm eine Packung mit Kondomen. „Die wirst du brauchen, wenn du mit Kai weiter ziehst. Ihr werdet viel Spaß haben“, versicherte Yuriy zwinkernd. „Aber seid nicht zu Laut.“

Aus großen Augen sagen die Kinder ihn nur an, den Mund weit geöffnet, ohne wirklich etwas zu verstehen. Lachend schloss Yuriy die Tür und lehnte sich gegen die Wand.

Kopfschüttelnd trat Kai auf ihn zu. „Du bist unmöglich, den Kindern so was zu schenken oder zu sagen“, schnaubte dieser und verpasste dem Rothaarigen eine Kopfnuss.

Grummelnd rieb sich Yuriy den Kopf. „Aua, sei doch nicht so. Ich wollte ihnen nur helfen. Aber wie wär‘s, wenn wir ins Schlafzimmer wechseln. Du darfst auch so leid sein wie du willst.“

Lächelnd strich Kai über seine Wange. „Tut mir Leid, dass ist unmöglich. Du hast sowohl Kondom als auch Gleitmittel verschenkt, wir haben nichts mehr, also gibt’s kein Sex”, erklärte Kai zufrieden.

Weit riss Yuriy die Augen auf, als er das realisierte. Dann drehte er sich um und stürzte aus dem Haus. “HALT! Gebt mir das Kondom und Gleitmittel zurück!”, rannte er brüllend durch die Straßen auf der Suche nach den Kindern, während Kai sich Lachend am Türrahmen abstürzte. Er liebte Halloween. Schade, dass es nur einmal im Jahr war.
 

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Hoffe es hat euch gefallen

Süßes oder Saures!

Hier ist die versprochene Horror OS zu Halloween. Mal was anderes als Humor, denn es wird etwas eklig und Dark. Viel Spaß.
 

Laute Stimmen drangen von Draußen in die Wohnung. Schrille Kinderstimmen, während durch die Straßen verkleidete Kinder wanderten. Sie trugen die verschiedensten Kostüme und klingelten an verschiedenen Häusern, wobei sie immer wieder ihren Spruch aufsagten. “Süßes, sonst gibt’s Saures”, krähten sie laut in die Nacht hinaus. Viele belächelten die Kinder, gaben ihnen etwas zu essen und lobten sie für ihre Kostüme. Ein Umhang sollte für einen Vampir stehen, ein Besen für eine Hexe oder ähnliches. Die Kinder waren einfallslos mit den Jahren geworden und es ging ihn nur noch darum etwas Süßes zu bekommen.

Einige jedoch wollten nichts mit diesem Tag zu tun haben und noch weniger mit den Kindern. So auch in der Wohnung Nummer 13. Die schweren Gardinen waren vor die Fenster gezogen. Zur Sicherheit war sogar auch noch das Licht gelöscht. Man konnte im Raum nichts mehr sehen, dass einzigste Licht war ein Laptop, der aufgeklappt auf dem Coutisch stand. Ein blasses Licht wurde in den Raum geworfen und traf auf die Züge eines Jungen. Die Wangenknochen standen stark hervor, während seine Haut im Lichtschein weiß zu leuchten schien, wie ein Geist. Schweigend starrten seine roten Augen auf den Bildschirm, während seine Finger über die Tastatur huschten. Das Klappern der Tastatur war das Einzigste was zu hören war, bis auf… “Süßes sonst gibt’s saures!”, schrien erneut die Kinder vor dem Fenster, wobei der Junge zusammen zuckte. Kurz schloss er die Augen, versuchte sein Herzschlag zu beruhigen. Er wollte sie nur noch ausblenden und weiter arbeiten. Fahrig hob er eine Hand um sich eine Strähne aus dem Gesicht zuwischen. Danach machte Kai sich weiter an die Arbeit. Gebannt starrte er auf den Monitor, wo ein Foto zu sehen war. Ein rothaariger Junge mit blauen Augen hielt ihm locker im Arm, während sie beiden in die Kamera lächelten. Yuriy…. Es war auf den Tag genau ein Jahr her, dass es aufgenommen war wenige Stunden vor dem Tod des Rothaarigen. Er war an Halloween gestorben, auf eine bestialische Weise.
 

Kurz verkrampften sich Kais Finger. Er erinnerte sich noch zu gut an den Tag. Er wollte nur kurz zu einer Tankstelle um etwas Süßes zu kaufen, weil immer wieder Kinder klingelten und sie nicht leer ausgehen sollten. Im Haus gab es nichts mehr was man ihnen schenken konnte und das letzte Kind hatte, als Yuriy ihm eine Zahnbürste geschenkt hatte, mehr als böse geguckt. Als Kai zurück kam fand er Yuriy nur noch Tod vor. Die blauen Augen waren vor Angst weit aufgerissen, der Mund zu einem Schrei geöffnet. Der ganze Boden war voller Blut gewesen, kein Wunder. Etwas hatte Yuriys Bauch durchbohrt und die Organe heraus gerissen. Doch das war nicht das schlimmste. Niemand konnte sich erklären, wie die Leiche so schnell verwest war. Der Körper war aufgedunsen, die Haut zum zerreißen gespannt. An einigen Stellen war sie fast durchsichtig, so dass man ein Blick auf das Leben nach dem Tod erhaschen konnte, die schattenhaften Bewegungen der Würmer und Insekten, die nun den Körper bewohnten. Die Lippen zuckten und kurz darauf stieg ein Schwarm Fliegen auf. An der Wand stand in blutigen Lettern. “Kein süßes, so gab´s saures”. Die Polizei hielt den Mörder für einen Psychopaten, doch war es egal. Für Kai spielt es keine Rolle. Er würde einfach nicht den Anblick loswerden von der Leiche. So zog er aus und suchte sich eine Wohnung, doch änderte es nichts. Die Erinnerungen lebten weiter, der Schrecken blieb.

Nun schrieb Kai seine Geschichte nieder, denn es kam ihn vor als würde es das letzte mal sein. Je Näher es auf Mitternacht zu ging, desto unruhiger wurde er. Seine schweißnassen Finger rutschten von der Tastatur leicht ab. Immer wieder rutschte er auf dem Sofa hin und her. Etwas stimmte nicht, dass spürte er.
 

Etwas schabte an dem Fenster, als würden Nägel über das Glas kratzen. Erschrocken sprang Kai auf, wobei er den Laptop vom Tisch riss. Krachend viel er zu Boden. Sofort hielt Kai die Luft an und lauschte ob es jemand gehört hatte. Kurz verharrte das Kratzen, bevor es weiter machte. Was war das? Schneller schlug sein Herz, pumpte Lautstark. Er war im vierten Stock, nichts könnte ans Fenster kommen.

Langsam Schritt er auf das Fenster zu und streckte die Hand nach den Gardinen aus. Sicherlich bildete er es sich nur ein, es lag an dem Tag, welcher Heute war. Sein Geist spielte ihm einen Streich. So zog er sich zurück und nahm auf dem Sofa platz. Vorsichtig hob er seinen Laptop hoch, aber erstarrte er in der Bewegung als er die Worte auf dem Bildschirm las. “Süßes, sonst gibt’s Saures”, prangte ihm in großen roten Lettern entgegen. Ein Schrei entwich seinen Lippen, während er den Laptop fallen ließ. Erneut schlug er auf den Boden, wobei das Glas splitterte und sich ein langer Riss über den Monitor zog. Schlagartig ging das wenige Licht aus und Kai stand alleine in der Dunkelheit. Keuchend presste er seine Hände gegen die Brust. Das war ein Zufall.. Ein Zufall, redete er sich ein.
 

Erstarrt stand er da. Erst jetzt fiel ihm etwas auf. Es war Still, Totenstill. Er konnte keine Kinder mehr vor seinem Fenster hören. Was war passiert? Auf einmal erklang ein schrilles Läuten. Die roten Augen weiteten sich, während sein Blick durch den dunklen Raum huschte. Das war seine Türklingel. Niemand seiner Freunde würde ihn nun besuchen, aber wer war das dann?

Mit stockenden Bewegungen schritt er Richtung Flur, wobei er sich weiter tastete. Auf einmal vernahm er eine Stimme vor seiner Tür. Eine hohe, lockende Stimme, während etwas über das Holz der Tür kratzte: „Süßes, sonst gibt’s Saures“, trällerte etwas.

Sofort blieb Kai stehen und starrte auf die Tür. Diese Stimme stammte nicht von einem Kind. Nein! Er taumelte zurück und stieß dabei gegen den Türrahmen, welche sich unsanft in seine Wirbelsäule druckte.

„Ich weiß, dass du da bist, aber so gibt es halt Saures“, knurrte die Stimme mit einem mal tief und wütend. Etwas knallte gegen die Tür, welche erbebte. Dann wurde es erneut wiederholte, doch dieses mal zerbarstet Krachend die Scharniere und Holzsplitter trafen Kai, welcher schützen die Hände hoch hielt. Etwas bohrte sich in seine Haut, doch realisierte er es kaum. Zittrig hob er den Blick. Eine riesige Gestalt stand im Türrahmen, mit einer wilden Haarmähne. Im Flur hinter ihm brannte Licht, so dass er als eine einzigste Schattengestalt wirkte ohne das man etwas genauer erkennen konnte. Unruhig zuckten die langen Finger mit den spitz zulaufenden Nägeln. „Nun, gibt’s Saures!“, grollte er und schoss vor. Etwas schabte über den Boden, aber dann war er bereits bei Kai.

Ein schriller Schrei entwich dessen Kehle, während er kehrt machte und ins Wohnzimmer lief. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er spürte nur die Angst, welche sich durch seinen Leib zog. Auf einmal traf ihn etwas in Rücken und er schlug bäuchlings auf den Boden. Schmerzhaft keuchte er, als sein Kinn mit den Boden kollidierte. Ein brennender Schmerz schoss in seinen Mund, da er sich auf die Zunge gebissen hatte. Deutlich schmeckte er den metallischen Geschmack. Benommen lag Kai da.

Auf einmal packte ihn prankengroße Hände und drehten ihn herum. Er lag auf dem Rücken, als ihm heißer, stinkender Atem ins Gesicht schlug. Es stank bestialisch. Direkt vor ihm glühten auf einmal gelbe Augen, mit verengten Pupillen. Erneut schrie er auf, aber schlang sich nur eine Hand um seine Kehle und drückte zu. Er spürte etwas weiches auf der Haut, fast als würde der Fremde flauschige Handschuhe tragen.
 

Ein Knurren erhob sich, wie das wütende eines Hundes. Die Gardine wehte wie durch eine höhere Macht und Licht drang von einer Laterne ins Zimmer. Eine fast zwei Meter hohe Gestalt hockte über Kai, der Rücken war gekrümmt so das man deutlich die Wirbelsäule sah. Der Körper wurde von keiner Kleidung bedeckt, aber dafür von dichten Fell. Der Mund war zu einer langen Schnauze mit scharfen Zähne, die Ohren waren spitz. „Nein, bitte“, stammelte Kai hilflos. Er konnte dieses Wesen nur ansehen, dass scheinbar aus einem falschen Film zum Leben erwacht war.

„Ich rieche deine Angst“, grollte der Fremde und beugte sich vor. Fahrig leckte er über Kais Wange, der die raue Zunge auf seiner Haut spürte. Auf einmal öffnete er den Mund, wobei die Zähne aufblitzten. Das Wesen hob die Hand und die Krallen glitten über Kais Oberkörper, auf einmal krümmten sie sich. Tief bohrten sie sich in den Körper, wobei der Junge aufschrie. Hilflos warf er sich hin und her, doch konnte er nicht entkommen. Das Oberteil von ihm wurde von den scharfen Krallen zerrissen und von Blut getränkt.

Das Fell des Mannes sträubte sich, wobei er sich langsam vorbeugte. „Ich mag den Geruch der Angst. Aber gebe ich jedem die Wahl. Süßes oder Saures. Nun kriegst du was du wolltest“, knurrte er und biss zu. Sein Maul schloss sich um Kais Handgelenk und drückte zu. Panisch riss er die roten Augen auf, der schmerz Schoss durch seinen Körper, als langsam Haut, Sehnen und dann Knochen durchbissen wurden. Laut schrie er auf, doch verhallte es im Raum. Das Blut schoss aus der durchtrennten Ader hervor und spritze über den Boden. Kehlig Lachend hob der Mann seinen Kopf und leckte sich über die blutbeschmierte Schnauze. Er sah auf die Hand, welche zuckte und dann regungslos liegen blieb und glitt weiter zu dem blutigen Stumpf, wo der gebrochene Knochen hervor sah. Ein wundervoller Anblick in seinen Augen und deutlich witterte er das Blut.

Vor Schmerzen wimmernd lag Kai da. Seine Augen waren auf den Stumpf gerichtet, wo einst seine Hand war. Der Schmerz schob sich in den Hintergrund, als der Schock sich ausbreitete. Seine Hand… er hatte sie verloren… der Kerl hatte sie einfach abgebissen…
 

„Der Anblick gefällt mir. Bei deinem Freund damals musste ich mich beeilen, sonst wären wir gestört worden, dieses mal darf ich mehr spielen“, schnurrte er.

Nur langsam sickerte das in Kais Kopf. Dieser Wolfmensch, oder was immer er war, hatte Yuriy umgebracht. „Warum?“, wimmerte er.

„Heute ist Halloween, da hat man die Wahl und du hast Saures gewählt“, gurrte der Mann. Er hob die Hand und erstarrt sah Kai, wie die Nägel sich verlängerten. Dann sauste die Hand vor und bohrte sich in Kais Magen. Immer tiefer grub er sich. Deutlich konnte der Wolfsmensch das Blut spüren, dass sich in sein Fell sog. Er bewegte die Hand weiter und spürte die Organe. Dann riss er die Hand zurück und leckte sich das Blut von den Nägeln. „So ist es zu langweilig, ich weiß was besseres.“

Hilflos wand sich Kai und seine Beine rutschten hin und her, ohne Halt. „Nein… Nein…“, wiederholte er immer wieder.
 

Lachend zog der Wolfsmensch die Hand hoch und schob sie zwischen Kais Beine, dann schoss sie vorweg. Sie trieb sich durch den Eingang immer tiefer in den Körper. „Eine nette Art der Vergewaltigung“, gurrte er. Er packte die Organe und zog daran, so riss er sie hinaus, so dass sie sich zwischen Kais Beinen ausbreiteten. Dieser schrie vor Schmerzen auf, während das Blut eine Pfütze zwischen seinen Beinen machte. Er spürte den Schmerz, doch dann sackte sein Körper zusammen. Die Augen vor Angst und Schmerz weit aufgerissen, doch dann brachen sie sich als der Tod sich über ihn legte wie eine Decke.
 

Lachend richtete sich der Wolfsmensch auf. Er besah sich das Blut auf dem Boden und seinem Fell. Noch einmal tauchte er sie in den langsam erkalteten Körper und zog sie dann erneut zurück. Er bewegte sich zur Wand und schrieb mit blutiger Tinte seine Botschaft. „Süßes sonst gibt’s Saures“.

Zufrieden besah er es sich und leckte sich die Lippen. Nächstes Jahr würde er wieder ein Opfer finden, das ihm nichts süßes geben wollen würde und dann würde er es wie in all den Jahrhunderten wieder hohlen. An Halloween konnte er sein Gefängnis für sein blutiges Werk verlassen, wenn auch nur für wenige Stunden, doch das war es ihm Wert.

Laut schlug die Uhr Mitternacht. Halloween war vorbei. In genau diesem Moment warf der Wolfsmensch den Kopf zurück und heulte laut auf. Dann löste sich sein Körper auf und verschwand in der Finsternis. Zurück blieb sein Versprechen an die Wand geschrieben, während auf dem Boden der leblose Körper eines Opfers lag, der erneut einer Bestie zur Opfer gefallen war, wie einst sein Geliebter.
 

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hoffe es hat euch gefallen

Baby Fight!

Da mir etwas langweilig war ohne mein Wölfchen habe ich ihr ein versprochenes Kapitel geschrieben. Viel Spaß.
 

Baby Fight!
 

„Ich werde mit Hillary heute weggehen. Du bleibst hier mit Tyson und den Kindern. Wehe ihr stellt was an. Wenn unserem Kind etwas passiert, oder aber unser Haus bereust du es Yuriy!“

Noch immer hallten in Yuriys Kopf diese Worte von seinem Schatz nach, auch wenn sein Geliebter Kai schon längst das Haus verlassen hatte. Schwer seufzte er auf und lehnte sich in seinen Lieblingssessel im Wohnzimmer zurück. Den ganzen Tag mit Tyson und zwei Kindern zu verbringen wäre sein Todesurteil, das wusste er jetzt schon. Seine blauen Augen richteten sich auf den kleinen Laufstall, in dem sein Sohn lag und am Daumen lutschte. Es kam ihm vor wie gestern, als Kai und er den Kleinen adoptiert hatten. Die Eltern des Kleinen waren Tod durch ein Unfall, so dass sie ihn zu sich genommen hatten. Yalen hieß das Babys und hatte sich schnell in Yuriys Herz geschlichen mit diesen großen blauen Augen. Seufzend hob er seinen Sohn aus dem Laufstall. „Ich verstehe echt nicht, wie Kai verlangen kann, dass wir mit Tyson und dessen Gör rumhängen. Die sind beide unausstehlich“, grummelte Yuriy vor sich hin. Yalen beobachtete seinen Vater die ganze Zeit, bevor er ein glucksen aussties. „Scheinbar siehst du es genauso. Leider kennen wir doch deine Mum, so zickig~.“

Auf einmal klingelte es.

Grummelnd erhob Yuriy sich aus seinem schwarzen Sessel und schritt zur Tür. Wie ein geübter Vater öffnete er mit einer Hand die Tür. Sofort verzog er das Gesicht, als er Tyson und dessen Baby sah. Er kam noch immer nicht darüber hinweg, dass Hillary ihn rangelassen hatte. Wer würde schon so ein schwabbeligen Kerl an sich ranlassen? Scheinbar hatte sie kein Geschmack.

„Hallo Yuriy. Freut mich, dass ich kommen durfte. Hillary ist manchmal echt nervig“, grüßte dieser ihn und trat einfach ungefragt ein. „Und was machen wir heute so, während wir warten? Hillary hat angedeutet ,dass es dauern wird. Sie will danach noch mit Kai ins Einkaufszentrum, Frauensachen halt~.“ Zur Verdeutlichung rollte er mit den Augen, bevor er sich einfach auf Yuriys Stuhl setzte.

Knurrend schloss Yuriy die Tür. Der Kerl wagte es echt sich auf seinen Sessel zu setzen und dann auch noch Kai zu beleidigen. Niemals wäre dieser ne Frau! „Du solltest Hillary bitten dir etwas mehr Höfflichkeit beizubringen. Zum einen ist das MEIN Sessel, zum anderen Zügel deine Zunge wenn es um meinen Kai geht. Er würde dir sicherlich gerne killen, wenn ich ihm sage was du über ihn redest. Und was wir machen? Wie wäre es dein Kopf in das Klo stecken“, schlug er vor. Vorsichtig setzte er Yalen wieder in den Laufstall. Der Tag würde der Horror werden, mit Tyson könnte man ja nichts unternehmen.

Geschickt balancierte Tyson sein Sohn auf den Beinen und sah zu Yuriy auf. „Sei nicht so zu mir. Kai hat gesagt, du musst nett zu mir sein, sonst wird er böse. Also lass uns was lustiges machen. Wir könnten versuchen deinem Sohn mal einen schlauen Gesichtsausdruck bei zu bringen, der scheint etwas unterbelichtet zu sein.“

Wütend verengten sich die blauen Augen. Tyson war scheinbar lebensmüde, wenn er es wagte Yalen zu beleidigen. „Mein Sohn ist tausendmal klüger und besser als deiner.“

„Wie wäre es mit einer Wette? Mein Sohn wird deinen immer schlagen, in allem. Der Gewinner ist das klügste Baby hier.“

„Abgemacht.“ Hatte er das gerade wirklich gesagt? Yuriy verfluchte sich innerlich dafür. Wetten war nicht gut und Kai hatte einst ein Verbot ausgehängt, dass Spielte mit Wetteinsatz verboten waren, als er das letzte mal Wolborg verspielt hatte. Es war vielleicht ein Theater gewesen. Kai konnte wahrlich eine Furie sein. Aber was konnte schon geschehen? Kai war lange weg und Tyson Gör hatte eh keine Chance gegen Yalen. Kalt grinste Yuriy. Der Tag würde wohl doch nicht unterhaltsam werden.

„Gut, dann der erste Wettkampf. Wer am schnellsten die Windeln wechselt. So fangen wir leicht an und am Ende liegt es an den Kindern, welches besser ist, aber erstmal sind wir gefragt“, erklärte Tyson und erhob sich.
 

Schnell lagen die beiden Kindern rücklings auf dem Tisch, während daneben Windeln und andere Zubehör lagen. Mit entschlossenem Ausdruck thronten beide Väter vor ihnen. Sie tauschten einen Blick, wie damals vor einem Beyblade Duell. Ein eisiges Grinsen legte sich auf Yuriys Lippen. „3...2.1... Let it Wickeln!“, gab Tyson das Zeichen und stürzte sich auf sein Sohn.

Bei dem Spruch verdrehte Yuriy seine Augen, doch machte er sich ebenfalls ans Werk. Ruhig und dank Kai mit geübten Bewegungen zog er sein Sohn aus, reinigte ihn und zog ihn am Ende eine neue Windel an. Schnell war er fertig und lehnte sich zurück. „Fertig“, schnurrte er und sah zu Tyson, der noch immer es nicht schaffte die Winden richtig rum zumachen. Das arme Kind. Dann löste sich jedoch ein dünner gelber Strahl und traf Tyson genau ins Gesicht. Mühsam unterdrückte Yuriy ein Lachen.

Frustriert warf Tyson die Windel zur Seite. „Unfaire~. Du hast mehr Übung. Ich will noch mal. Dieses mal mit Geldeinsatz!“, verlangte er.

Gleichgültig zuckte Yuriy mit den Schultern. „Wie du willst, aber zur Übersicht schreiben wir es auf. Ich habe irgendwo noch eine Tafel, die wir aufstellen können. So schreiben wir alles auf, mit Wetteinsatz und so weiter“, schlug Yuriy vor. Kurz legte er Yalen in den Laufstall, bevor er aus dem Raum verschwand. Er rollte eine Tafel ins Zimmer und notierte ganz oben den ersten Wettkampf. “Wickelwettkampf, Gewinner: Yalen“. Schade, dass sie da noch nicht um Geld gespielt hatten.
 

„Was machen wir nun?“

„Trinkwettbewerb. Wer zu erst die Flasche leert.“
 

Die beiden Kindern auf dem Schoss saßen die Kontrahenten da in der Hand mit einem Fläschen Milch bewaffnet. Um sie herum standen die Mitglieder der Blitkrieg Boys, welche eigentlich vorbeigekommen waren um Yuriy beizustehen, doch nun waren sie begeistert von den Wetten und steigen mit Geld ein. Unruhig sahen sie hin und her. Sergej hatte auf Yalen gewettet, während die anderen beiden auf Tysons Kind gesetzt hatten, immerhin war dessen Vater verfressen, sicherlich war so was vererbbar.

„Dann los!“, gab Bryan das Signal, während er mit einer Stoppuhr die Zeit nahm. Vielleicht schafften sie einen neuen Rekord.

Auf Kommando stopften beide Väter ihren Kindern die Flasche in dem Mund. Tyson strahlte, als sein Kind sofort anfing zu trinken. In großen Schlücken trank das Baby so das man schon sehr bald den Boden sehen konnte. „Leer!“, verkündete Tyson strahlend. Kurz warf er ein Blick zu seinem Gegner, der nicht mal die Hälfte gelehrt hatte. „Tja, mein Kind ist halt besser als deins Yuriy.“

Dieser knurrt nur und stellte die halbleere Flasche weg. „Mein Kind ist halt nur nicht so verfressen oder wird so fett wie du“, zischte Yuriy.

Derweil klatschen Ian und Bryan sich ab, weil sie gerade Geld verdient hatte. Sergej fluchte jedoch nur. Es hätte ihm wirklich klar sein sollen, dass es so Enden würde. Grummelnd überreichte er das Geld und verschränkte eingeschnappt die Arme.

Tyson zuckte nur mit den Schultern. „Du suchst nur nach ausreden, ich habe halt das bessere Kind, aber wenn du den Beweis willst, könnten wir ja noch einen Kampf machen. Wie wäre es mit einem Wettrennen? Welches Kind zu erst bei seinem Vater ist“, schlug er vor.

Zustimmend nickte Yuriy. Er würde sich den Titel zurück hohlen.

Derweil schob Sergej den großen Tisch zur Seite um Platz für die Rennstrecke zu machen. Die Babys wurden an den Start gesetzt, während die Väter am Ziel platz nahmen. Tyson kniete da, den Hintern in die Höhe gestreckt und lockte sein Sohn mit hoher quietsch Stimme. Dieser saß nur auf seinem Hintern und steckte den Daumen in dem Mund, an dem er saugte.

Yuriy kniete locker im Schneidersitz da und sah Yalen ruhig in die Augen. Dann streckte er die Hand aus. „Komm her mein Süßer. Komm zu Papa“, bat er ihn. Dieser blinzelte kurz, bevor er sich auf alle vieren stellte und etwas tapsig zu ihm kam. Sofort strahlte Yuriy vor Stolz. Sein Sohn war einfach wundervoll und so schnell. Später würde er ihnen sicherlich wegrennen, wenn er was anstellte, aber momentan war es nur nützlich.

Derweil schlug Tyson verzweifelt mit der Hand auf dem Boden. „Neeeeheeeein. Komm schon. Beeil dich. Bitteeeeeeee.“

Echt erbärmlich, schlimmer ging’s gar nicht, fand Yuriy, während er Yalen auf seine Arme hob. Sanft knuddelte er das Baby und drückte ein Kuss auf dessen Stirn. „Das hast du sehr gut gemacht mein Schatz. Aber sag Mama davon nichts“, bat er und zwinkerte verschwörerisch, während Yalen nur kicherte und seine Hände in Yuriys Gesicht klatschten.
 

Schnell schrieb Bryan die neusten Ergebnisse an die Tafel. Zwei von Drei Runden führte Yalen. Das Kind war eine wahre Goldgrube. Ob es solche Wettkämpfe auch auf internationaler Ebene gab? Er sollte das nachher mal googlen. So steckte er den Stift weg und wand sich um. „So, dann kommen wir zum nächsten Kampf, wo es Tyson vielleicht schafft gleich zu ziehen. Das Babyschlittern. Perfekt, dass der Boden hier nicht aus Teppich besteht. Also macht Platz Jungs“, fordere er und grinste breit. Yuriys Kind würde sicherlich gewinnen, es war nicht so schwer wie der Gegner.
 


 

Zwei Stimmen erklangen, während die Haustür geöffnet wurden. Ruckartig verstummten die Gespräche, während zwei Kinder über den Boden schlitterten, direkt auf die Tür zu. Entgeistert vielen Tüten zu Boden, während Hillary und Kai entgeistert auf die Szenerie blickten. Tyson und Yuriy knieten auf den Boden, von wo aus sie kurz zuvor die Babys angeschuppst hatten. Die Blitzkrieg Boys standen an der Seite, neben einer Tafel, wo komische Ergebnisse standen. “Wickelwettkampf”, “Saufwettbewerb”, “Wettkrabbeln” und als letztes “Babyschlittern”.

Kais Augenbraue zuckte, während er die Hände zu Fäusten ballte. Bemüht ruhig hob er sein Sohn vom Boden und drückte ihn an sich. „Raus“, zischte er bemüht ruhig. Mehr brauchte es nicht und die Blitzkrieg Boys stürzten aus dem Haus.

Yuriy war erbleicht als er seinen Schatz kommen sah. Deutlich erkannte er die Ader auf der Schläfe, welche zuckte. Das war kein gutes Zeichen. So versuchte er sich davon zu schleichen, damit alle Wut auf Tyson knallte. Vergebens..

„Wag es ja nicht zu gehen Yuriy Ivanov! Ich will sofort wissen, was dieser Mist hier soll. Da lassen wir euch einen Tag alleine wo ich euch um eure Kinder kümmern solltet und ihr habt nicht besseres zu tun als Glückspiel zu betreiben?“, grollte Kai.

Unsicher lächelte Yuriy und biss sich auf die Lippe. „Kai, also… das war so nicht geplant.“

„Wenn es geplant wäre, wäre es noch schlimmer!“

„Hör mal Schatz. Das tut mir wirklich Leid, aber Tyson hat mich herausgefordert. Er hat behauptet, dass Yalen dumm wäre und schlechter als sein Kind. Das konnte ich doch nicht auf ihm sitzen lassen. Er ist das beste Kind.“

Hillary hatte alles angehört, während sie ihr Kind auf einem Arm trug und mit der anderen Hand fest an Tysons Ohr zog. „Mein Sohn ist eindeutig der Bessere. Das hier war nur ein Kinkerlitzchen. In einem richtigen Kampf würde mein Kind immer gewinnen“, mischte sie sich ein und reckte ihr Kind.

Langsam drehte Kai sich um, wobei seine Augen blitzen. „War das eine Herausforderung?“, zischte er.

Locker legte Yuriy die Arme um ihn. Er wusste jetzt schon, worauf es hinauslief. Kai würde ihm verzeihen, weil sie nun die Wettkämpfe weiter machen würde. Dann würden sie es den Grangers zeigen, wer das bessere Kind hatten. Es war klar, dass der Sieger Yalen heißen würde.

„Ja, es war eine Herausforderung.“

„Dann mal los. Möge der Kampf beginnen!“

Er hatte es ja gewusst. „Gott, ich liebe dich Kai“, schnurrte Yuriy.

„Ich dich auch, aber nun lasst uns die Grangers fertig machen, bis sie heulend abhauen!“, gab Kai zurück.
 

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Hoffe es hat euch gefallen

Das Monster mit den 8 Augen

Mal wieder ne OS. Alle die mich kennen wissen warum ich gerade dieses Monster gewählt habe *erschauder*
 

Das Monster mit den 8 Augen
 

Die grauen Wände aus Stein waren kalt. Nein, nicht einfach nur kalt. Kalt war es, wenn man draußen im Winter durch die Schneelandschaft wanderte. Die Kälte kroch durch die Kleidung auf die Haut, doch schüttelte man sie leicht wieder ab, wie mit einem heißen Kakao. Die Kälte in diesen vier Wänden war anders. Sie ließ sich nicht aufhalten, sondern fand einen Weg in das Innere jeden Menschens und dort blieb sie. Egal wie viele Decken man hatte niemals wurde einem warm. Vielleicht war das auch der Grund, warum man in der Abtei nur eine dünne Decke bekam. Geldverschwendung, da nicht einmal eine Heizdecke helfen würde. Es lag an dem alten Gemäuer und das was in diesem lauerte. Monster, die hervor krochen. Sie starrten einen an, ihre Glieder zuckten und dann…

Allein bei dem Gedanken erschauderte Kai und schlang die dünne Bettdecke enger um sein Leib. Seit Minuten lag er schon da, starrte den selben hässlichen Fleck auf der Wand gegenüber an. Er konnte einfach nicht schlafen, nicht bevor sein Zimmerpartner Yuriy wieder da wäre. Die Einsamkeit war mit das Schlimmste in der Abtei, da diese die Monster hervor lockte. Die Schatten fingen an sich zu bewegen als erstes Anzeichen und dann kamen sie. Fester krallten sich Kais kleine Finger in die Bettdecke, während der Blick des acht Jährigen zur Tür huschte. Noch immer war niemand durch sie hindurch gekommen, er war alleine.
 

Auf einmal sah er aus dem Augenwinkel sich etwas bewegte und er zuckte zusammen. Fest presste er die Lippen auf einander, versuchte kein Laut von sich zu geben. Da war es… er konnte sehen, wie es hervor kroch. Erst ein Bein, dann ein anders. Über und über behaart. Kai verstand sich selbst nicht, wie er sich davor fürchten konnte. Yuriy war anders. Er war stark und machte darüber sogar witze. Die Beine des Monster sähen aus Boris Beine, da diese genauso unrasiert waren. Ein leises Kichern entwich Kais Lippen bei den Erinnerungen daran. Es war eigentlich Zufall gewesen. Sie wurden von den Aufsehern zu Boris geschickt, da sie mal wieder Unsinn angestellt hatten. Wer könnte schon ahnen, dass Boris duschte? Oder das er nur mit Handtuch um die Hüfte aufmachte? Das Bild wünschte sich wohl jeder zu vergessen, doch Kai konnte das nicht. Und wer war mal wieder Schuld gewesen? Yuriy… der hatte mit seinen blauen Augen Boris gemustert, bevor sich ein breites Grinsen auf seine Lippen gelegt hatte. Dann zeigte er mit dem Finger auf Boris Beine und meinte: „Guck mal Kai, da hast du deine Monster. Wenn wir die Killen kannst du dir daraus ein Oberteil machen, auch wenn irgendwie eklig wäre.“

Boris Gesicht war der Hammer gewesen, aber linderte das nicht seine Angst vor allem in Momenten wie diesen.
 

Gebannt sahen die roten Augen zu dem Monster, welches unruhig zuckte. Täuschte er sich, oder starrte es ihn an? Nein, es sah ihn wirklich an. Vielleicht versuchte es seine Beute genauer zu betrachten, bevor es über ihn herfiel. Ein hilfloses Wimmern entwich Kai, als das Monster langsam in seine Richtung sich bewegte. Er konnte sich nicht einmal mehr bewegen, so sehr schüchterte ihn dieses Monster ein. Er hörte das Blut in seinen Ohren rauschen, den Lauten Herzschlag. Darunter mischte sich ein nicht wirklich zupassendes Geräusch. Ein leises quietschen. Sofort wirbelte Kais Kofp zur Tür herum, durch welche gerade Yuriy gekommen war.

„Yuriy, das riesige Monster ist wieder da“, wimmerte Kai und zeigte mit dem Finger zittrig in die Richtung.

Erst wanderte Yuriys Augenbraue hinauf, bevor er demonstrativ mit den Augen rollte. „Ich habe dich auch vermisst Kai. Mir geht es gut, danke er nachfrage.“

„Yuriy, nun sei doch nicht so eingeschnappt. Ich werde gleich gefressen werden von dem Ding.“

„Kai? Worüber haben wir gesprochen bezüglich Monster?“, fragte Yuriy ruhig nach, während er auf ihn zu geschlendert kam.

„Das es kein Monster ist und mir nichts tun will. Es hat viel mehr angst vor mir als ich vor es, was ich übrigens total bezweifel. Wenn es Angst hätte wäre es weit weg von mir. Doch es kommt sogar näher, sieh nur Yuriy“, meinte Kai panisch und zupfte an dem Oberteil seines Freundes.

„Das kleine Tierchen macht dir Angst?“, spottete dieser.

„Aber… das ist kein… es ist eklig.“ Kein gutes Argument, dessen war Kai sich bewusst, aber war es ihm egal. Er konnte eh nicht mehr klar denken, da das Monster gerade dabei war mit einem Bein zu zucken. Und noch immer war das Gefühl, als würde es ihn anstarren. „Yuriy, es guckt mich an“, entwich es ihm kläglich.

Ein leises Seufzen ertönte von Yuriy. „Natürlich. Es guckt den ganzen Raum an, immerhin hat es viel mehr Augen als wir. Nun schlaf und ignorier es.“

„Du denkst doch wohl nicht, dass ich schlafen kann wenn das Monster hier ist!“

„Warum nicht?“

„Es könnte mich fressen, ohne das es wer mit bekommt, oder aber es krabbelt in meine Ohren, Nase oder Mund. Außerdem könnte es giftig sein. Wer weiß das bei den Viechern schon.“

„Viechern? War es nicht eben noch ein Monster? Ein riesiges Monster?“

Empört plusterte Kai die Wangen auf. „Mach dich nicht über mich lustig. Viel lieber könntest du mal etwas Ritterlichkeit beweisen. Du spuckst nur große Töne und nicht einmal habe ich dich gegen dieses Monster kämpfen sehen.“

„Weil ich ein kläglicher Ritter bin ohne Pferd oder Schwert. Obwohl… Du könntest mein Pferdchen sein, und ich reite auf dir, das wäre sicherlich lustig“, versichte Yuriy breit grinsend.

„Yuriy…“, quengelte Kai erneut und starrte seinen Freund aus großen, roten Augen an.
 

Dieser warf die Hände in die Luft. Er hasste diesen unfairen Blick von Kai, da konnte doch keiner wieder stehen. So wuschelte er durch das graublaue Haar, wobei Kai empört aufsah. Unbekümmert erwiderte Yuriy den Blick. „Also schön, ich werde die böse, mutierte Monsterspinne töten, zufrieden? Aber beim nächsten mal machst du es selbst, oder aber du darfst Boris fragen.“

Ein Schnauben entwich Kai. Sollte er das Boris sagen wüsste er schon, wie es ablaufen würde. Voller falscher Freundlichkeit würde dieser Nachfragen, ob Kai wirklich Angst vor so was wie Spinnen hätte und danach würde er ihn therapieren. In diesem Fall würde es wie folg ablaufen: Kai würde in einen dunklen Raum voller Spinnen eingesperrt und erst, wenn er aufhörte zu schreien käme er heraus. Geheilt, oder aber Tod, auf Grund eines Herzversagens. Da zog Kai es lieber vor Yuriy weiterhin bettelnde Blicke zu zuwerfen, bis dieser erweichte, dass klappte immer.
 

Derweil wand dieser sich voller Tatendrang der Spinne zu. „Nun bist du dran Spinnchen. Hasta la vista, baby“, imitierte er Arnold Schwarzeneggers Stimme, bevor er los stürmte. Erst kürzlich hatte er heimlich Terminator geguckt und war seit dem auf dem Zerstörer trapp. Er sprang auf sein Bett, holte mit der freien Hand aus und…

„NEIN!“, hielt Kai ihn auf.

Fluchend versuchte Yuriy sein Gleichgewicht zu wahren auf seinem Bett, doch schaffte er es nicht und viel Rücklings auf seinen Hintern. Bedröppelt starrte er die Wand vor sich ab, bevor er langsam den Kopf zu Kai herumdrehte. Die blauen Augen funkelten förmlich vor unterdrückter Wut. „Was denn noch Kai?“, trällerte er. „Soll ich vorher noch ein Gebet sprechen um den Teufel aus dem Monster zu vertreiben?“

Unruhig knabberte Kai auf seine Unterlippe. „Nein, aber.. Das ist doch total eklig, wenn du mit der flachen Hand, das Ding… Tod machst. so was macht man nicht.“

„Oh Mann, warum teile ich mir nur das Zimmer mit einem Mädchen?“, murmelte Yuriy, wobei er die Augen verdrehte. So rappelte er sich wieder auf und ergriff das nächst beste, ein Buch. Schon wollte er zuschlagen…

„NEIN!“, als Kai ihn erneut aufhielt.

Wütend blitzen Yuriys Augen. „Zum Teufel noch mal, was ist denn jetzt schon wieder los?“

„Das ist mein Buch, ich will doch keine Spinnenreste beim lesen haben“, nuschelte Kai, wobei er auf seine Hände blickte. Er wusste, dass er gerade die Geduld des andere extrem strapazierte. Aber das war ja keine Absicht. Yuriy könnte doch einmal alles richtig machen, war was zu viel verlangt?

„Verrecke an deine Buch“, knurrte dieser und warf das Buch quer durch das Zimmer, so dass es um haaresbreite Kais Kopf verfehlte. Schnaubend ergriff er nun ein Schuh. Kurz sah er zu Kai, sollte dieser erneut Einwände haben, doch schwieg dieser. Endlich. So schlug er zu und tötete das Monster.
 

Zufrieden sprang er vom Bett und reckte stolz die Brust. Als er selbst nach paar Minuten kein Lob bekam grummelte er und warf Kai wütenden Blicke zu, doch sahen die roten Augen irgendwie traurig aus. „Was ist den los Kleiner?“, erkundigte er sich deshalb, wobei er auf ihn zu trat.

Langsam hob Kai den Kopf und sah zu ihm auf. „Du hast es getötet. Du Mörder. Dabei war es doch nur ein Tierchen. Du hättest sie ja auch einfangen und aussetzen können draußen. Das wäre viel einfacher und humaner gewesen.“

Bei dieser Aussage klappte Yuriys Kiefer förmlich zu Boden. Entgeistert starrte er seinen Zimmergenossen an. „Habe ich dich richtig Verstanden? Erst sollte ich das Monster töten und nun war es falsch? Aus dir wird auch keiner Schlau, nie kann man dir was recht machen“, grollte Yuriy, wobei er die Arme vor der Brust verschränkte.

Gleichgültig zucke Kai mit den Schultern. „Du bemühst dich nur nicht richtig.“

Als er das hörte stürzte Yuriy sich knurrend wie ein wütender Wolf auf sein Opfer.
 

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Hoffe es hat euch gefallen

Die Frage aller Fragen

Diese OS Widme ich Wolfi, weil sie meine süße Muse ist.
 

Die Frage aller Fragen
 

“Yuriy?”

“Was denn?”, kam die geknurrte Antwort.

“Es ist schon Abend und du hast noch immer nichts dazu gesagt oder ähnliches.”

“Was gesagt?”

“Hast du etwa vergessen was heute für ein Tag ist?!”

“Ähm… Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag?”

“NEIN! Du kompletter Vollidiot hast es also wirklich vergessen. Ich glaubs ja nicht. Da sieht man mal, wie wichtig ich dir wirklich bin”, fauchte Kai aufgebracht, bevor er sich vom Sofa erhob. Seine roten Augen schienen förmlich vor Wut zu glühen, während sie Yuriy aufspiesten, welcher recht verpeilt auf dem Sessel saß. Hilflos hob der Rothaarige seine Hände, bevor er ebenfalls aufstand.

“Nun sei doch nicht so. Das eben war ein Witz. Natürlich weiß ich, was heute für ein Tag ist”, versicherte er lächelnd. Er hob die Hand und strich über Kais Wange. Er überwand die Distanz ihrer Lippen und küsste den Kleineren. Als er sich wieder löste, wisperte er: “Alles liebe zum Jahrestag.”

Kais Augenbraue zuckte bei den Worten. Es schien, als würde er seinen Freund jede Sekunde anspringen wollen. “Yuriy Ivanov!!!”

Der Angesprochene rollte mit seinen Augen. Die Szene mit seinem Nachnamen kannte er schon genug seit ihrer Kinderzeit. Schon damals, als sie noch mit Bauklötzen gespielt hatten, hatte Kai derart reagiert, wenn er sauer war. Wirklich sauer. Aber warum? Es war kein Winter, also viel Weihnachten wie Silvester aus. Und anderes außer Geburtstage und Jahrestag feierten sie nicht. Es war nicht Kais Geburtstag, und sein eigener auch nicht, das würde er auf alle Fälle wissen. Nach der Gesichtsmimik des Jüngeren zuurteilen war jedoch auch nicht ihr Jahrestag, was blieb da übrig? Geburtstag mitten drin? Ne, das hatten sie abgeschafft. Ostern? Er wollte zwar gerne Kais Eier suchen, aber war Momentan auch kein Ostern, sonst würden die hässlichen Plastikostereier bei dem Nachbarn im Busch hängen. Was blieb denn da noch? Namenstag? So was hatten sie noch niemals gefeiert, das wäre auch jämmerlich. Hochzeitstag? Unmöglich, da sie unverheiratet waren. Ehepaare hatten keinen Spaß mehr im Bett, und der Sex flaute ab, so das Yuriy sich sicher war, er würde niemals heiraten. Affäre und Beziehung waren ja okay mit Kai, aber mehr niemals. Aber was dann?

“Ähm…” meinte er hilflos, versuchte so Zeit zu schinden. Vergebens…

“Du weiß es nicht mehr!”, zischte Kai, wobei er jedes Wort betonte. Wütend stemmte er die Hände in die Hüfte.

Bei dem Anblick leckte sich Yuriy die Lippen. In Lederkleidung wäre Kai die perfekte Domina, wenn er so drauf war. Ein richtiges Wildkätzchen, wo man nur mit dem Schwanz wedeln wollte. Leider schien Kai momentan nicht in Stimmung für Sex zu sein. Außerdem wäre das wohl etwas Schmerzvoll, am Ende würde er wieder seine zarte Haut zerkratzen. Nein Danke, vorher würde er Kai die Nägel stutzen.

“Also Kai… ich…”

“Sei still!”, zischte dieser. Er hob die Hand und bohrte seinen Zeigefinger in Yuriys Brust. “Welches Datum haben wir heute?”

“Ähm.” Möglichst unauffällig versuchte Yuriy zur Seite zu schielen um ein Blick auf dem Kalender zu erhaschen. Vielleicht fand er da die Rettung. Er lebte immerhin jeden Tag, als wäre es der letzte, wer kümmerte sich da schon um so was wie ein Datum?

Scheinbar stellte er sich jedoch nicht allzu unauffällig an, da ein kräftiger Stoss gegen seine Brust ihn zurück in den Sessel beförderte. Fast schon ängstlich hob Yuriy den Kopf und sah zu Kai auf, welcher vor Wut zu kochen schien.

“Um dich zu erleuchten. Heute ist der Dritte August. Sagt dir dieses Datum etwas?”

Schnell schüttelte Yuriy den Kopf. Lügen würde nichts bringen, Kai bemerkte das eh immer. Woran nur?

“Ich hatte heute einen sehr harten Tag auf der Arbeit und dich nur um eine winzige Kleinigkeit gebeten. Aber scheinbar kriegst du mal wieder nicht deinen fetten hintern hoch!”

Empört plusterte Yuriy die Wangen auf. “Ich habe sicherlich keinen…”

“RUHE!”, unterbrach Kai ihn energisch, was sofort für Stille sorgte. “Du bist faul, außer wenn es um Sex geht. Ich habe dich einmal etwas gebeten für mich, aber nein. Du kannst ja mal wieder nichts richtig machen. Ich warte schon dan ganzen Abend, aber nichts kam. Nun reicht es mir. Scheinbar ist es dir egal, was mit mir ist.”

“Also so ist das nun wirklich nicht, ich weiß nur echt nicht, was du willst. Es ist heute kein Feiertag oder ähnliches. Am dritten August haben wir nie was gemacht”, verteidigte sich Yuriy und verschränkte die Arme vor der Brust, während er sich zurück in die Polster drückte. Seine letzte Abwehr gegen seine Hauseigene Furie.

“Du solltest heute in der Buchhandlung etwas für mich abhohlen. Mein Black Dagger Buch. Ich wollte endlich wissen was Phury erlebt. Und hast dus mir gegeben? Nein, nicht einmal erwähnt. Also hast du Idiot das Mal wieder vergessen. Du hasst Bücher, vor allem die die ich lese. So bekamst du deinen schwabbeligen Hintern auch nicht hoch, nicht mal für mich!”

Mehrmals blinzelte Yuriy, bevor er die Hand gegen die Stirn schlug. “Das hab ich echt vergessen. Aber du kannst mir keinen Vorwurf machen. Ich habs abgehohlt, nur vergessen dir zu geben.”

Durch Yuriys Worte wurde Kai förmlich der Wind aus den Segeln genommen. “Was?” krächzte er.

“Ja, hier.” meinte Yuriy und reichte das Buch an seinen Geliebten, welcher es strahlend an sich riss. Also heute Abend kein Sex, sondern Lesestunde. Wundervoll…

Breit grinsend drückte Kai das Buch an seine Brust. “Danke, danke danke. Ich wusste doch, auf dich kann man sich verlassen”, jubelte er und überhäufte Yuriy mit Küssen.

Dieser murrte nur leise. “Duuhuuu? Kai?”

“Ja?”

“Habe ich wirklich einen fetten Hintern?”, fragte Yuriy weinerlich.

Kurz stutzte Kai, bevor er anfing zu lachen. Im vorbeigehen tätschelte er Yuriys Kopf, bevor er summend im Schlafzimmer verschwand, das Buch noch immer an sich gedrückt. Zurück blieb ein eingeschnappter Yuriy, der nun den Vorsatz hatte mehr Sport zu treiben und seinem Schatz nächstes mal das Buch sofort zu geben. Auf eine Standpauke dieser Art stand er wirklich nicht.
 

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Hoffe es hat euch gefallen.

Bis zum nächsten Mal

lg phinix

Ab in den Süden?

Viel Spaß mit einer kleinen Urlaubs - OS für mein Wölfchen.
 

Ab in den Süden?
 

Yuriy und ich im Urlaub? Was hat mich da nur geritten, vor allem wann? Ok, dass wann ist leicht zu klären. Es gab nur einen Moment, wo ich derart geistig umnachtet war und zu so was ja sagen würde. Sex, im Moment des Abspritzen und das wusste der Mistkerl auch. Den ganzen Abend war er so komisch, seine Augen hatten gefunkelt. Ich dachte es wäre wegen Sex, immerhin wird er dann immer überschwänglich, ich war ja so naiv. Kurz bevor ich kam fragte er mich dann auf einmal. Ich bin mir im nachhinein nicht mal sicher etwas gesagt zu haben, außer laut zu stöhnen. Yuriys Reaktion war unfassbar als ich ihm dies sagte. “Mach dir doch keine Gedanken über so was Schatz. Ich habe zur Sicherheit alles auf Band, wenn du willst zeige ich dir alles, dann wirst du sehen, das du ja gesagt hast”; versicherte er mir mit einem breiten grinsen. Ich hasste ihn, oh ja und das aus ganzer Seele. Das und mehrere andere Dinge warf ich ihm auch an den Kopf. Ob was geholfen hat? Sicherlich nicht. Sein Grinsen blieb, dämliches Arschloch. Am Ende einigten wir uns. Ich käme mit und dafür bekäme ich die Daten der Kamera. Als ich diese endlich hatte erwog ich sie Yuriy in den Hintern zu schieben. Schöner Anblick und verdient hätte er es auch, aber etwas ließ es mich doch nicht tun. Aber um eins klar zu stellen. Ich hatte KEINE Angst vor ihm. Wölfe, die bellten beißen nicht und Yuriy bellte viel. Oder galt der Spruch nur für Hunde? Na ja, egal. Fakt war, wie fuhren in den Urlaub. Wohin? Ich hatte keine Ahnung. Es sollte eine Überraschung sein und Yuriy versprach mir, für mich zu packen und es dem Wetter anzupassen. Hielt er mich echt für so dämlich? Sollte Yuriy meine Sachen packen, würden auf mysteriösen Umstände all meine Sachen verschwinden. Keine Klamotten würde ich vorfinden, wenn ich auspackte. Immer wieder würde Yuriy mir beteuern, dass er alles eingepackt hatte. Das wurde ja immer seltsamer, an Ende erschien noch das Galileo Mysterie Team bei uns um den Geheimnis der verschwundenen Sachen nachzugehen. Auf so was konnte ich verzichten. So packte ich. Da ich mich auf alles mögliche vorbereitete wurde mein Koffer auch immer voller. Das war mir so was von egal. Yuriy müsste den ja tragen. Ein winziges Detail in unserem Vertrag auf das ich Wert legte. Er hatte es damals nicht verstanden, aber spätestens als er meine Tasche hochheben wollte um sie zu Wagen zu tragen schon. Ein genialer Anblick, ich dachte er würde gleich umkippen. Da machte es sich bemerkbar, dass er das Fitnessstudio schleifen gelassen hatte. Im ganzen war er fauler geworden. Selbst beim Sex, früher hatte er immer… Ach was, lasen wir das. Mein Sexleben gehört hier sicherlich nicht rein.
 

So sollte es also los gehen. Ein Irrer und ich. Sehr schöner Filmtitel, muss ich schon sagen. Im Kino ansehen würde ich vielleicht machen, erleben jedoch ungern. Leider gab es nun keinen Weg mehr drum herum. Mist. Ich hatte echt schon alles versucht von vorgetäuschter Migräne bis zum Verhandeln. Betteln würde ich niemals, da könnte Yuriy lange warten. Eher würde ich mich umbringen, dessen war ich mir sicher. Und er wusste das auch und genoss meine Versuche ihn umzustimmen sichtlich.

Dann sollte es losgehen. Noch immer verriet mir Yuriy nicht wohin. Ich wusste nur, dass wir ein Auto nehmen würde. Yuriy war seit längerer Zeit schon in Besitz eines Führerscheins und ebenso Auto. Er vergötterte dieses Teil fast schon mehr als mich. Eine schwarze Dodge Viper mit unzähligen tollen Funktionen habe ich mir sagen lassen. Mehr wusste und wollte ich auch nicht wissen. Einmal Yuriy fragen und es kämen Dutzende Sätze aus ihm hervorgeschossen, doch keine von denen würde mir Erleuchtung schenken. Es gab nur wenig was Yuriy wirklich interessierte. Autos standen auf dieser Liste weit oben, wenn nicht sogar an erster Stelle. Es wäre ja nicht so, dass es mich störte aber… Ok es störte mich gewaltig. Wenn er einen guten Wagen sah, warf er sich förmlich sabbernd auf die Motorhaube. Wenn er mich nackt sah lächelte er nur lüstern, sonst nichts. Vielleicht sollte ich ihn mal bitten mich mit einer Wachspolitur einzureiben, wie er es immer mit zehn Schichten bei seinem Auto tat.. Obwohl… ich glaube ich verzichte doch lieber…
 

So verließen wir unser Haus und traten auf den gepflasterten Untergrund. Zielsicher wollte ich zur Garage gehen, als mich eine eiserne Hand am Ärmel packte. Nicht in die Garage? Naja, vielleicht hatte er vorgedacht und hatte den Wagen vor dem Haus geparkt. Sehr seltsam, aber wundern sollen vorkommen, solange man die Hoffnung nicht aufgibt. Auch wenn Yuriy in Zusammenhang mit Denken ein recht ungewöhnliche Gleichung wäre. Abwarten, hieß da die Devise.

So folgte ich ihm, wobei er das Gepäck schleppte. Eigentlich müsste man nun wohl Mitleid empfinden, oder so was wie Reue, da mein Koffer so schwer war. Fehlanzeige. Ich bedauerte fast die Dutzende Sachen, die ich am Ende wieder rausgepackt hatte nicht mitgenommen zu haben. Verdammt..

Verdammt, genau der Gedanke traf zu als wir an der Straße ankamen. Kein Dodge Viper. Was zum Teufel sollte das? Wollte Yuriy mit dem Bus fahren? Dabei sagte er doch, er würde fahren. Ich blickte bald nicht mehr durch.

Dann steuerte Yuriy auf einmal ziel sicher ein fremdes Auto an, bei genauerem hinsehen konnte ich nur erkennen, das es ein Corsa war, mehr nicht. Ganz Klein schien dort zu stehen: “Autovermietung”: was zum…? Yuriy hatte einen Wagen gemietet, während wir einen nicht mal 10 Meter weiter hatten? Würde das nicht jeden komisch vorkommen, oder stellte ich mich gerade extrem an? Als ich Yuriy darauf ansprach zuckte er nur Grinsend mit den Schultern. “Warum sollte ich mein Wagen nehmen? Am Ende wird er bei der Strecke noch dreckig. Nein Danke, da miete ich mir lieber einen und fahr den..”

Darf ich noch einmal rekapitulieren? Yuriy hatte sich vor einiger Zeit ein Auto gekauft um es zu fahren, nun mietete er sich eins, weil er sein eigenes nicht dreckig machen wollte… das war… da fehlten einem doch die Worte. Mir ebenso. Ich brachte nur irgendwas gestammeltes hervor, was eigentlich Beleidigungen werden sollte, Fehlanzeige. Irgendwie hatte der Urlaub noch nicht mal angefangen und ich war jetzt schon nervlich am Ende, während Yuriy seelig war. Es war klar, dass er seinen Spaß hatte…

Kurz tätschelte er mir den Hintern und lud dann das Gepäck ein, während er weiter plauderte. “Stell dich nicht so an Schatz. Siehs positiv, die wollten mir erst eine quietsch Gelbe Ente andrehen aber ich dachte hier, dass würde dir besser gefallen.”

Meine Augenbraue zuckte. Gelbe Ente… Allein das Wort gelb war etwas, das nicht in mein Wortschatz gehörte. Und dann der Gedanke in dem Wagen gesehen zu werden. Gott, ich wollte hier bleiben~ das hielt ich keine paar Tage aus mit Yuriy zusammen. Danach wäre ich erst recht reif für Urlaub, alleine. Um den Nervenschaden zu kurieren. Sicherlich würde Yuriy sogar damit hinkommen, außer es wäre Waschtag für sein Baby. Nach irgendwelchen Intervallen unter Berücksichtigung des Mondkalenders, Astrologie und anderem Scheiß wusch er sein Auto nur, er wollte ja nicht, das er Unglück beschwor. Nur wenn alle abgesegneten es wäre ein guter Tag und nichts würde geschehen, ja eher sogar etwas Positives wusch er seinen Wagen draußen. Hallejulja, höre ich ein Amen?
 

Yuriy hatte es geschafft alles Gepäck zu verladen und ich nahm auf den Beifahrersitz platz. Kurz darauf saß Yuriy neben mir, trommelte friedvoll auf dem Lenkrad und summte ein Lied. Ein weiteres Unheil im Urlaub. Yuriy drehte völlig durch. Derart grauenvoll gelaunt war er sonst nie. Ich wollte meinen muffeligen, eiskalten Yuriy zurück. Hörte sich das nun ein bisschen kindisch an? Ich befürchtete schon… wundervoll…. Dabei behaupteten alle Beziehungen würden die beste Seite hervorlocken und vor allem mich auftauen lassen. Traf aber nicht zu. Überhaupt würde das ganze Beziehungsding über bewertet. Yuriy hatte mir noch niemals gesagt, das er mich liebte, trotzdem klappte alles super mit uns. Früher dachte ich immer, er würde mit den Worten warten für ein kitschigen Moment wie im Film, aber selbst bei einem Essen bei Kerzenschein und wirklich Kuschel-Sex sagte er es nie. Natürlich kamen Sprüche wie: “Du bedeutest mir sehr viel.” oder “Wow, wenn du noch heißer Aussehen würdest wärest du der Teufel.”. Aber niemals kamen diese drei kleinen Worte. Schlimm? Bis heute kann ich das nicht sagen. Es war nicht so, als würde etwas fehlen, es war einfach… keine Ahnung, wahrscheinlich bildete ich mir mal wieder zu viel ein. Außerdem gab es wichtigeres. Urlaub… und der Versuch Yuriy nun meinerseits in den Nerventod zu treiben. So begann ich mit meiner Folter.
 

“Yuriy, wann sind wir da?”

“Wenn wir ankommen.”

“Und wann ist das?”

“Vielleicht 2 Stunden, je nachdem wie oft du Mädchen deine Blase leeren musst. Auch wenn ich persönlich keine Lust habe bei jeder Tankstelle zu halten, nu weil du mal musst.”

Autsch. Die Mädchensprüche waren doch echt unfaire! Auch wenn nun wohl 1 zu 0 für ihn stand. Verdammt.

“Yuriy, wann sind wir nun da?”, quengelte ich daher weiter.

“Fünf Minuten weniger als das letzte mal, wo du gefragt hast. Rechne es schnell aus und in der Zeit sind wir angekommen.”

2 Stunden mal 60 Minuten minus 5, das waren…. Moment! Hat er gerade echt gesagt, was ich denke, was er gesagt hat? Wütend funkelte ich ihn an, doch fiel mir kein guter Spruch ein um ihn fertig zu machen. Seit wann war ich so kreativ los? Ich war von mir selbst schwer enttäusch. Yuriy hingegen bekam von Minute zu Minute mehr spaß. Ich sah das daran, wie sich seine blauen Augen erhellten. Ein gewisses Funkeln trat in ihnen. Immer wieder glitt sein Blick von der Straße zu mir und sicherlich dachte er sich seinen Teil. Eine Menge Leute sagten, sie würden viel dafür geben in die Köpfe ihrer Partner zu gucken. Bei mir war das sicherlich nicht so. Ich wollte nicht wissen was in Yuriys krankem Kopf vor sich ging. Ich war ja nicht Irre, zumindest nicht völlig. Ein bisschen schon, aber das gehörte dazu, wenn man in der Abtei aufwuchs. Yuriy hatte das aber schlimmer getroffen als mich. Oooohhhh. Ok, so amüsant wars auch nicht immerhin durfte ich es nun Ausbaden. Er hatte eine Menge Macken mit denen ich lernen musste zu leben, wie der, dass er sein Auto nicht fahren wollte, da es sonst dreckig werden konnte. Ich glaube über diese Tatsache werde ich niemals hinweg kommen. Ich war traumatisiert davon.
 

Doch wohin gings nun? Ich sah mich in der Gegend um, aber wies mir nichts den Weg. Yuriy fuhr über Feldstraßen, welche nicht ausgeschildert waren. Das schlechte Gefühl in meinem Magen nahm stetig zu. Wer wusste schon was jemand wie Yuriy sich ausgedacht hatte unter dem Begriff: Schönen Urlaub. Ein Sexshop? Kamasutrakurs über mehrere Tage? Konnte irgendwas schlimmer sein als meine Fantasien?…. Ja, die Realität. Wir hielten mitten im Wald vor einem rosa Hotel. Gott, diese Farbe. Wer strich sein Hotel schon rosa? Selbst Yuriy schien kurz zu stutzen. “Im Prospekt war es doch weiß”, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.

“Von wann war denn er Prospekt?”, fragte ich ironisch. Ich erwartete nicht auf eine Antwort und noch weniger, dass er recht alt wäre. Ich wurde in beiden Punkten enttäuscht.

“Ich glaube der war aus dem Jahre 1990. Die 20 Jahre. Ich dachte nicht, dass sich da viel ändert. Oder sie gar diese Farbe verwenden. Im Prospekt stand, sie sind zufrieden mit ihrer Anlage und wollten nichts ändern außer den Service verbessern.”

Ein weiterer Punkt in der Liste von: Dingem die mich an Yuriy in den Wahnsinn trieben. Seine Gleichgültigkeit gegenüber solch wichtigen Sachen. Jeder normale Mensch würde sich informieren und nach neueren Prospekten suchen wenn dort stand, der Prospekt wäre von 1990. Nicht so Yuriy… war er so naiv, dass er den Worten der Menschen traute, oder war es ihm einfach nur egal? Ich wusste es echt nicht. Er war einfach nur komisch, sehr komisch. Natürlich war es auch möglich, dass er sich informiert hatte und mich nun damit ärgern wollte. Er kannte meine Abneigung gegen rosa, war das nicht verständlich?
 

So betraten wir das Hotel und gingen zur Rezeption, wo eine bezaubernde junge Frau saß. Wäre ich nicht stockschwul und mit Yuriy zusammen würde sie mich vielleicht reizen. Ihre Augen waren blau, ähnlich Yuriys. Auf ihrem Namenschild stand “S.Krabel”. Kaum das sie uns erblickte legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen, wie sie wohl jeden Gast begrüßen musste. “Gute Tag, Willkommen”, brachte sie hervor, wobei sie die ganze zeit Yuriy anstarrte. MEINS! Der Urlaub war scheiße. Wütend verengte ich die Augen.

Lässig stützte Yuriy sich am Tresen ab und erwiderte den Blick von der Frau. Ein verführerisches Lächeln legte sich auf seine Lippen. “Ich habe ein Zimmer gemietet, auf den Namen Ivanov”, schnurrte er.

Flirte doch noch mehr mit ihr, du treulose Tomate. Gott, ich war vielleicht einfallslos. War das ein Wunder? Ich war gerade nicht in Stimmung um kreativ zu sein, höchsten darin diese Frau umzubringen, welche gerade errötete.

Schnell hämmerten ihre Finger was in den Computer. “Ich habe ihre Buchung. Ein Doppelbett. Liegt darin ein Fehler vor?”, fragte sie, wobei sie zwischen Yuriy und mir hin und her sah. Ich sah ihr an, dass sie nicht glaubte wie wären zusammen. Warum nicht? Ich sah gut aus, und Yuriy liebte mich.

“Das ist schon richtig so”, versicherte Yuriy und schenkte ihr ein bezauberndes Lächeln.

Ohne ein weiteres Wort herauszubringen überreichte die Frau ihm den Schlüssel, wobei ihre Finger sich meiner Ansicht nach zu lange berührten. War es nicht verständlich, das ich kochte? Yuriy wagte es vor meinen Augen mit dieser Frau zu flirten. Möglicherweise tat er es auch extra um mich zu reizen. Er hatte mal gesagt er stand auf Sex wenn ich wütend bin, dann würde ich so wild werden. Aber diese Genugtuung würde ich ihn nicht geben. Eher verzichtete ich auf Sex, auch wenn schwer fallen würde. Yuriys Körper war wow und die ganze Zeit neben ihn zu liegen würde es nicht leichter machen, vor allem da er eine Menge unfairer Tricks besaß.

Mit dem Schlüssel bewaffnet wand Yuriy sich um und ging. Noch einmal sah ich zu Frau Krabel, dessen Blick auf Yuriys Hintern lag. Wütend knurrte ich. Na warte, niemand starte mein Eigentum an. So ließ ich klatschend die Hand auf Yuriys Hintern sausen und ließ sie dort besitz ergreifend ruhen. “Lass uns gehen Schatz”, meinte ich zu ihm, als er mich überrascht ansah.

“Geht etwas schwer mit deiner Hand, welche sich in mein Hintern krallen”, entgegnete er trocken, wobei er seine Augenbraue hochzog. Gott, wie ich das Liebte.
 

Leise hüstelnd zog ich meine Hand zurück. Sicherheitshalber stopfte ich sie in meine Hosentaschen, bevor ich erhobenen Hauptes zum Fahrstuhl ging. Der Urlaub schadete eindeutig meinen Image. Aber konnte es wer mir verübeln? Ich mochte es halt nicht, wenn jemand sich an meinen Freund ranschmiss.

Im Fahrstuhl trat Yuriy neben mich. “Die Frau am Empfang war wirklich sehr reizend”, erklärte Yuriy im Plauderton, während er mit den Fingern eine Haarsträhne von mir ergriff. Gedankenverloren spielte er mit ihr.

Leise knurrte ich auf. “Es ist ihr Job nett zu sein.”

“Schon, aber sie war wirklich reizend und sah gut aus.”

Ein schnauben entwich mir. “Das sagst du nur, weil sie scharf auf dich war. Dein Ego platz bei so was fast immer.”

“Das zeugt halt nur davon, dass sie einen guten Geschmack hat”, versicherte Yuriy schulterzuckend. Ein breites Grinsen legte sich auf sein Gesicht. Langsam beugte er sich zu mir, dass ich seinen Atem spüren kann, wie er über mein Gesicht streift. “Was meinst du? Hättest du Lust auf ein Dreier mit ihr?”, raunte er mir ins Ohr.

Ich erschauderte auf Grund seiner Nähe, aber dann verarbeitete mein Gehirn diese Worte. Wütend hob ich den Kopf um ihn anzusehen. Irgendwie wäre es verlockend ihn zu schlagen, jedoch wusste ich das er stärker wäre und sich nicht scheuen würde zurück zu schlagen. Das hatten wir oft genug durchgemacht.

“Es würde mir gefallen. Du in ihr, ich in dir. Mit jedem Stoss in dich würdest du in ihr eindringen, sie zum schreien bringen. Der Anblick euer voller Lustzuckenden Leiber…” der Rest von Yuriys Satz ging in ein fluchen über, wobei er sich seine Schmerzende Nase hielt. Ich spürte ebenso das pulsieren meiner Fingerknöchel, welche kurz vorher sich in Yuriys Gesicht versenkt hatten. Es bereitete mir zumindest etwas Genugtuung. Er hatte es eh nicht anders verdient, wenn er mich reizte.

Langsam senkte Yuriy seine Hand, bevor er sie zu einer Faust ballte. Schon sauste sie auf mich zu. Geschickt wich ich auf, aber stockte auf einmal der Fahrstuhl und ich verlor das Gleichgewicht. Leise fluchte ich auf. Deutlich sah ich wie Yuriys Faust auf einem Knopf ruhte, der den Fahrstuhl anhielt.

Oh oh, ich ahnte schlimmes, vor allem da seine blauen Augen derart funkelten. Dieses mal würde ich mich jedoch nicht ihm unterwerfen. Trotzig hob ich mein Kinn an. Es hieß Hunde könnten Angst riechen, also traf das auf Wölfe sicherlich auch zu, deshalb durfte ich nun keine Schwäche zeigen. Dies wurde immer schwerer, da ich förmlich unter seinem Blick vereiste. Oh scheiße… schon stürzte er sich auf mich wie ein hungriger Wolf auf ein armes Lamm.
 

Ein Hämmern riss mich auf meiner Starre. Geschafft lag ich ausgestreckt auf dem Boden, spürte wie meine Brust sich schnell hob und senkte. Ein leichter schweiß film lag auf meiner Haut. Müde wand ich den Blick zu Yuriy, der sich gerade dabei war anzuziehen. Deutlich sichtbar erkannte ich dabei die Kratzspuren an seinem Körper. Ich war zu müde um mich deshalb schuldig zu fühlen, außerdem mochte er so was eh.

Erneut hämmerte es.

Mehrmals blinzelte ich. Was war das denn?

“Willst du nicht aufstehen Schatz? Die Angestellten sind gerade dabei die Tür aufzubrechen, weil sie denken wir stecken fest. Naja bis eben steckte ich ja wirklich fest in dir” schnurrte Yuriy. Verrucht leckte er sich über die Lippen, wobei in seinen Augen noch immer ein hungriger Blick lag. Unruhig zuckte mein Becken und ich spreizte wie von selbst die Beine. Leicht spürte ich noch immer die Feuchtigkeit über die Innenseite meiner Oberschenkel laufen. Sein Erguss… am liebsten würde ich noch mal… Moment!! Da versuchte wer in den Fahrstuhl zu kommen und ich lag hier noch immer nackt?!
 

Fluchend sprang ich auf, wobei ich kurz taumelte, da ein Becken zog. Belustigt lachte Yuriy auf. Ich war zu sehr damit beschäftigt mich anzuziehen, so dass ich ihn nur kurz einen wütenden Blick zu werfen konnte. Kaum das ich angezogen war glitt die Tür auf. Ich bemühte mich um ein Lächeln, doch wirkte es sicherlich verkrampft. Es würde mich eh überraschen, wenn sie nicht wussten was wir getan hatten. Es roch hier drin förmlich nach Sex und nach Yuriys männlichen Duft. Wenn wir es taten hüllte sein Duft mich immer ein, wie in einem Rausch.

“Es tut mir schrecklich Leid”, plapperte die Frau vom Empfangstresen los. Ruhelos lag ihr Blick auf Yuriy. Erneut musterte sie ihn mit förmlich gierigen Blicke, aber Momentan störte mich das gar nicht. Nach dem Sex war mir deutlich genug auf welche Sorte Yuriy mehr stand. Auf mich! Das hatte er eben genügend bewiesen.

“Vergessen sies. Der Aufenthalt war sehr ansehnlich und wird seine Spuren hinterlassen, aber bleiben wir nicht länger. Das Beste in diesem Ort habe ich schon gesehen”, schnurrte er, wobei sein Blick auf mir lag.

Sofort senkte ich den Kopf und hoffte, das man die röte nicht sah. Bevor ich schnell aus dem Fahrstuhl stieg. Kam es mir nur so vor, oder hatte Yuriy das alles geplant? Der Urlaub und den Sex hier. Mehr wollte er sicherlich nicht. Ich wusste er stand auf Sex an etwas ungewöhnlichen Orten, aber weigerte ich mich bisher entschieden. Nun hatte er Sex im Fahrstuhl und wollte abreisen, kaum das wir angekommen waren. Wütend sah ich zu Yuriy, der mit einem selbstzufriedenen Grinsen neben mir her ging. “Du hast das geplant oder?” zischte ich.

Unbeeindruckt zuckte er mit den Schultern. “Und wenn? Dir hat es gefallen, also sei nicht so. Auch wenn das einfacher war als Gedacht. Ich hatte eigentlich mehr tage dazu eingeplant aber die Frau am Tresen war echt entgegen kommend. Aber nun können wir weiter fahren.”

Wütend knurrte ich. "Du mieser..!”

“Du willst doch nicht ausfallen werden, oder Kai? Ich habe keine Hemmungen dich mittem im Empfangsbereich flach zu legen nur um dir zu zeigen, wo dein Platz ist.”

Ich musste schlucken. Ich kannte Yuriy gut genug um zu wissen, dass das kleine Leere Drohung war. Scheiße… “Und was hast du nun vor?”

Nachdenklich legte er den Kopf schief. “Weißt du, ich wollte schon immer Sex in einem Corsa am Straßenrand”, gestand er mir seine Fantasien.

Mehrmals blinzelte ich, bevor ich schnaubte. Auch wenn ich es ungern zu gab so schlecht war der Urlaub nicht, zumindest solange die Orte nicht noch freizügiger wären oder ähnliches. Ich freute mich ja schon förmlich auf eine Fortsetzung.
 

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Feilsche nicht mit den Teufel (Halloweenspecial)

Hier bin ich endlich mal wieder, wurde aber auch zeit werden viele denken und ich gebe euch allen recht. Daher habe ich als Geschenk für alle dieses Special geschrieben und hochgeladen. Leider ist es nicht gebetat, daher dürft ihr jeden Fehler behalten.

Die Idee zu der Geschichte bekam ich im Religionsunterricht. Mir war so langweilig, dass ich eine Legende bezüglich Halloween einfach mal auf Beyblade übernomen habe. Ich wünsche euch viel Spaß und schauriges Halloween.
 


 

Feilsche nicht mit den Teufel (Halloweenspecial)
 

In der Geschichte geschrieben steht es, dass am 31. Oktober jedes Jahres der Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der Toten am dünnsten ist. Wenn die Sonne untergeht können so die bösen Geister in unsere Welt kommen. Die Menschen versuchten sich vor Ihnen zu schützen durch die verrücktesten Bräuche, dabei übersahen sie das es noch andere Gefahren gab außer die Geister. Jedes Jahr an Halloween betrat noch ein anderes Wesen die Welt der Lebenden. Eine Person, die weder zu Himmel noch Hölle gehört. Wenn man in der Nacht von Halloween durch die Straßen irrt sieht man vielleicht ein Licht in einer sonst dunklen Umgebung. Je dichter man kommt, desto deutlich er sieht man, dass es keine Lampe war, sondern etwas anderes. Schattenhafte Fratzen werden an die Wände verteilt, während eine hochgewachsene Gestalt in einem Umhang dort steht in der Hand eine Kürbislaterne, aus der ein unheimliches Leuchten kommt. Ein Teil der Seele lockt einen zu dieser Person, während man zeitgleich die Eiseskälte spürt. Gefahr! Wer klug ist rennt wer, die dummen werden nie wieder gesehen. Das Licht der Laterne lässt immer mehr nach, bevor sie bei Tagesanbruch endgültig zu erlöschen scheint. Kurz leuchten blaue Augen unter der Kapuze auf, bevor die Gestalt verschwindet. Der Schleier zwischen den Welten ist wieder geschlossen, bis zum nächsten Jahr… Doch wer ist diese Person, welche alle Jahre mit einer Laterne die Welt der Lebenden als ruheloser Wanderer betritt und die Seelen anderer einsammelt.

Sein Name ist Yuriy O´Lantern und seine Geschichte begann vor langer Zeit…
 

Vor mehreren Jahrzehnten war der glaube an Gott und dem Teufel ein täglicher Bestandteil im Leben. Die Menschen stellten sich der Realität, dass es höhere Gewalten gab. Während einige um Vergebung baten nutzen andere dies nur aus.

Yuriy suchte seinen eigenen Weg. Täglich saß er abends im Pub, so auch in der Nacht vor Samhain. Seine Finger umfassten das Glas wie ein Anker an dem er sich klammerte. Die blauen Augen waren leicht verschleiert vom Alkohol und seine Wangen waren getötet, passend zu seinem feuerroten Haar. Sein Geist war vernebelt, während er erneut ein Glas Wodka leerte. Kurz schloss er seine Augen, als die Umgebung vor seinen Augen verschwamm. Vielleicht war es doch nun genug Alkohol… Ach was, einer ging noch. Entschlossen straffte Yuriy seine Schultern und deutete dem Barkeeper mit einem Fingerzeig an, dass er mehr wollte. Dieser zog kurz skeptisch die Augenbraue hoch, bevor er nach gab. Es war ihm egal, wer sich zu Tode trank, solange er bekam was er wollte. Sein Geld.
 

Zufrieden ergriff Yuriy das gefüllte Glas und setzte es an seine Lippen. Eine zierliche Gestalt trat an seine Seite. Blinzelnd hob Yuriy den Kopf. „Hier ist besetz“, knurrte er mit tiefer Stimme. Seine Stimme war schwer vom Alkohol und seine Zunge fühlte sich wie ein Teppich an.

Unbeeindruckt nahm der Mann neben ihm Platz. Rote Augen richteten sich auf ihn. „Dieser Platz ist für mich bestimmt Yuriy O´Latern“, schnurrte der Fremde, während er sich nach vorne beugte.

Yuriys Finger schlossen sich fester um sein Glas. Seine Augen bohrten sich in den Mann neben sich. Wer war der Kerl? Er kannte sogar seinen Namen, dabei hatte er ihn noch niemals gesehen. Der zierliche Körper, die eindrucksvollen Augen, das zweifarbige Haar. Er würde sich garantiert an den Mann erinnern, wenn er ihm jemals begegnet wäre. „Ich erinnere mich nicht, dass ich sie zum Trinken eingeladen habe.“

„Ich bin auch nicht zum Trinken hier, sondern deinetwegen“, raunte der Fremde und rutschte dichter. Der Hocker schabte überm Boden, ein widerlicher Laut. „Deine Zeit ist abgelaufen und daher bin ich hier. Ich bin gekommen deine verdorbene Seele zu mir in die Unterwelt zu hohlen, wo du hingehörst. Du wirst bei mir, dem Teufel, verweilen.“

Kurz blinzelte Yuriy, bevor er im schallenden Gelächter ausbrach. Scheinbar hatte er doch zu viel getrunken. Er fantasierte bereit vom Teufel, der seine Seele hohlen wollte. Einem sexy Teufel. „Das ist der verrückteste Anmachspruch, den ich jemals gehört habe.“

„Das ist mein Ernst. Ich bin hier, weil deine Zeit gekommen ist. Du hast so viel Schlechtes getan, dass du in der Hölle landen wirst. Es gibt für dich kein entkommen.“

Leicht spannte der Rothaarige sich an. Der Fremde schien es wirklich ernst zu meinen, aber nicht mit ihm. „Wenn du wirklich der Teufel bist, gewährst du mir sicherlich einen letzen Wunsch, wobei du auch gleich deine Worte beweisen kannst. Spendier mir einen letztes Getränk in dem du dich in eine Münze verwandelst mit der ich dem Barkeeper bezahlen kann“, forderte Yuriy ihn heraus, wobei er sein Kinn vorreckte. Der andere würde nun so was von auffliegen. Niemand konnte sich in eine Münze verwandeln. Auch wenn er an den Teufel glaube, würde dieser garantiert anders aussehen.

Leicht verengten sich die roten Augen. „Also gut, wie du willst. Ich werde dir meine Worte beweisen und danach wirst du mit mir kommen.“ Kurz schien die Gestalt zu flackern, bevor sie rasch schrumpfte. Yuriys Augen weiteten sich, als der Körper zu einer Münze wurde, welche auf dem Barhocker lag.

„Wow“, wisperte Yuriy. Mit zittrigen Fingern nahm er die Münze an sich. Es war also wirklich der Teufel. Er wollt seine Seele hohlen um ihn in die Hölle zu zerren, aber so leicht würde er es ihm nicht machen. Seine Gedanken rasten, bis ihm auf einmal eine Idee kam. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen, bevor er seine Geldbörse öffnete und die Münze hineinfallen ließ.

„Was…? Was tust du, du dummer Mensch!“, fauchte die Münze mit der Stimme des Teufels, als er die Lage erkannte. Er war in eine Geldbörse gelegt worden, wo ein silbernes Kreuz lag. Er spürte die heilige Kraft Gottes, welche ihn bannte. Er konnte sich nicht zurückverwandeln, oder sonst irgendwie befreien. Dieser verdammte Mensch. Dafür würde er in der Hölle tausend Jahre für gefoltert werden.

„Ich halte mich eigentlich für sehr schlau, immerhin habe ich gerade den Teufel reingelegt. Jedoch schlage ich dir ein Pakt vor. Zum einen werde ich niemanden von dieser Lage berichten und zum anderen gibst du mir noch 10 Jahre. Wenn du dann wieder kommst kannst du meine Seele mitnehmen, doch will ich mein Leben noch etwas genießen“, handelte Yuriy. Er wollte noch nicht sterben und hoffte durch den Aufschub sein Leben noch verbessern zu können.
 

Kurz herrschte schweigen, während der Teufel nachdachte. Schließlich sagte er: „Also gut, dieser Wünsch sie dir gewährt, doch bin ich in genau 10 Jahren zurück und hohle mir deine versprochene Seele. Versuchst du dann erneut dein Ende zu verhindern werde ich kein weiteres Mal kommen um dir das Angebot zu unterbreiten. Dann wird deine Seele das schlimmste erleben was möglich ist. Eine Ewigkeit im Nichts.“

Nach dem Abkommen nahm Yuriy die Münze hinaus und ließ den Teufel ziehen. In den nächsten 10 Jahren ändert er jedoch trotz aller guten Vorsätze nichts an seinem Verhalten. Abends war er oft in der Kneipe und betrank sich und tagsüber vergnügte er sich mit anderen Männern, auch wenn keiner an den heißen Körper des Teufels herankam.
 

So verging die Zeit und am 31. Oktober genau nach den versprochenen Jahren erschien der Teufel erneut, gerade als Yuriy auf dem nach Hause weg war. Der Teufel sah noch genauso aus wie die Jahre zuvor. Rote Augen, zweifarbige Haare und ein perfekter Körper.

„Hallo Yuriy“, grüßte der Teufel ihn. „Ich bin hier, um unser Abkommen einzuhalten. Du hattest deine 10 Jahre doch nun wirst du mit mir kommen.“

Trotz des Paktes versuchte Yuriy zumindest noch einige Minuten zu gewinnen. Er hing an seinem Leben. „Vielleicht kannst du mir noch ein gefallen tun. Jeder sterbende hat ein letztes Recht auf eine Henkersmahlzeit und ich damit auch. Würdest du mir daher bitte ein Apfel von diesem Baum pflücken? Wenn ich diesen gegessen habe können wir aufbrechen“, erklärte er sich bereit.

Leicht legte der Teufel den Kopf schief. War es erneut eine Falle? Doch was könnte der Mensch schon tun, wenn er ihm einen Apfel pflückte. Weglaufen würde eh nichts bringen. Schließlich nickte er. „Also gut, ich werde das für dich tun. Halte dich aber an dein Wort, sonst werde ich niemals wieder erscheinen.“ Schwungvoll wand der Teufel sich ab und lief auf dem Baum zu. Mit einem Satz sprang er auf einen Ast. Kurz verharrte er, bevor er auf einen Apfel zu schritt.

Zufrieden beobachtete Yuriy den Teufel dabei, bevor er rasch auf den Baum zu eilte. Er zog einen Dolch hervor und ritze in die Rinde ein Kreuz. Er würde heute garantiert nicht sterben. Zufrieden lauschte er dem Geräusch des Messers, bevor er einen Schritt zurück trat. Perfekt!

„Was hast du getan, du dummer, dummer Mensch!“, fauchte der Teufel, als er es erblickte.

Unbeeindruckt hob Yuriy den Kopf. Er blickte tief in die feurigen Augen. „Ich werde garantiert nicht sterben. Ich werde dich frei lassen, wenn du versprichst meine Seele auf ewig zu verschonen.“

Wütend fauchte der Teufel. „Du hast keine Ahnung, was du damit tust. Aber gut, ich werde dem zustimmen! Du unterschreibst damit nur dein eigenes verderben!“

So trennten sich erneut die Weg von Yuriy und dem Teufel.
 

Noch einige Jahre lebte Yuriy glücklich, bevor der Tod sein Leben an Halloween einholte. Alles feilschen die Jahre zuvor war nur ein Aufschub für das unvermeidbare gewesen. Das Ende… jedoch war Yuriy dieses Mal recht optimistisch. Der Teufel würde seine Seele nicht hohlen, also müsste er eigentlich in den Himmel kommen. So stand er nach seinem Tod vor der Himmelspfote. Leicht runzelte er die Stirn, als diese ich nicht öffnete. „Was soll das? Lasst mich rein!“, brüllte er wütend. Er hatte ein anrecht auf den Himmel!

„Dir ist der zutritt verwehrt Yuriy O´Lantern. Du hast dir wegen deines schlechten Lebenswandeln ein zutritt in den Himmel verwirkt. Klopf bei dem Teufel an, denn hier wirst du niemals hingelangen“, dröhnte eine laute Stimme jenseits der Himmelspforte.

„Was..?“ Laut fluchte Yuriy. Das durfte doch nicht wahr sein. Nun hatte er zwei Mal mit dem Teufel gehandelt um nicht in der Hölle zu landen, doch genau dort musste er nun hin. Aber hatte er keine Wahl…

So führte ihn sein Weg zur Höllenpfote. Noch bevor er anklopfen konnte öffnete sie sich. Erfreut hüpfte Yuriys Herz. Hier war er willkommen. Und dann sah er ihn auch noch, den Teufel, welcher langsam heraustrat.

„Dein Weg hat dich also doch hier her gebracht Yuriy. Doch halte ich im Gegensatz zu dir mein Wort. Ich werde deiner Seele nicht erlauben in die Hölle zu kommen. Es tut mir leid, du wirst bis in alle Ewigkeit in der dunklen und stürmischen Nacht zwischen den Lebenden und den Toten umherwandeln. An Tag deines Todes kannst du die Welt der Lebenden für kurze Zeit betreten, danach bist du im Nichts, dem Schleier zwischen beiden Welten. Ich wollte dir gerne dieses Schicksal ersparen, doch hast du mir niemals zugehört. Ich hätte dich so gerne an meiner Seite gehabt Yuriy. Du bist etwas besonderes, alleine weil du mich reinlegen konntest. Du warst sehr mutig, auch wenn es dir nichts gebracht hat…. Geh nun und existiere im Nichts. Du kannst hier nicht bleiben“, erklärte der Teufel. Seine Hand hob sich und strich federleicht über Yuriys Wang.

Yuriys erschauderte, ob auf Grund der Worte oder der Berührung konnte er nicht sagen. „Bitte, ich will nicht ins Nichts. Lass mich hier sein. Bitte. Ich tue auch alles was du willst. Jede sexuelle Gefälligkeit.“

„So verlockend es auch ist, es geht nicht. Doch weil du etwas in mir berührt hast gebe ich dir ein letztes Geschenk mit auf dem Weg Yuriy.“ Er beugte sich nach vorne und drückte dem Rothaarigen ein Kuss auf die Lippen. Schließlich löste er sich und vollführte eine Handbewegung. Ein Leuchten erschien in seiner Handfläche, bevor es sich in ein Stück glühende Kohlen formte. „Dies ist aus dem Höllenfeuer. Es wird dir helfen dich zumindest in der Dunkelheit etwas zu Recht zu finden. Dadurch wird die Ewigkeit nicht allzu finster. Jedoch wird der Moment wo du in die Welt der Lebenden kannst voller Sturm sein und um dein Licht zu schützen gebe ich dir noch etwas mit.“ Ein ausgehöhlter Kürbiskopf wurde Yuriy gereicht, in dem das Höllenfeuer platziert wurde.

Skeptisch nahm Yuriy es an sich und betrachtete das schaurige Leuchten. Noch immer konnte er all das nicht glauben. Er würde nirgendwo hin gehören, aber zumindest hatte er ein Geschenk vom Teufel bekommen, das nur um gehörte. Niemand würde es ihm wegnehmen. Er würde es immer mit sich tragen, den Kuss….
 

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Erschrocken fuhr Yuriy aus dem Traum hoch. Sein Atem ging keuchend, während sein Blick ruhelos durch das dunkle Zimmer wanderte. Er erkannte eine vertraute Gestalt, welche neben ihm lag. Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Kai… sein eigener Teufel. Bei dem Begriff Teufel erinnerte er sich wieder an seinen Traum. Schnaubend schüttelte er den Kopf. Ein verrückter Traum. Sicherlich war Kai ein Teufel, doch gerade dann würde er doch nicht mit ihm feilschen. Er wollte doch die Ewigkeit mit ihm verbringen und sündige Sachen mit ihm anstellen.

Sanft strich seine Hand über den Oberschenkel von Kai. Er sollte gleich weiter machen die sündigen Sachen umzusetzen. Gierig leckte er sich über die Lippen, bevor er sich hinab beugte um über den Teufel herzufallen. Hoffentlich würde er sich nicht daran verbrennen.
 

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Wie die Hasen (Osterspecial)

So, hier kommt meine Oster FF für mein Lieblingswölfchen. Ich hoffe allen anderen gefällt sie ebenfalls, auch wenn sie etwas abgedreht ist. Lasst euch davon nicht verschrecken, normalerweise bin ich nicht soooo extrem OOC. Viel Spaß.
 

Wie die Hasen

In einer Zeitung stehen unter farbigen Ostereiern mehrere Witze, darunter auch an oberster Stelle:
 

Ein Häschen kommt völlig erschlagen von der Arbeit nach Hause.

"War das ein Tag. Der Computer ging kaputt."

"Und wieso bist du so erschöpft?" fragt seine Frau.

"Na, ich musste selber denken."
 

Nur kurz huschten die blauen Augen über die Zeilen, bevor lautes Lachen im Raum nachhallte. Yuriy konnte sich nicht mehr halten, als er den Witz lass. Er warf den Kopf in den Nacken, wobei ihm eine Strähne sein rotes Haar im Gesicht hing. In seiner Vorstellung war nicht das Häschen völlig erschlagen von der Arbeit, sondern Tyson. Er konnte es förmlich bildlich vor sich sehen, weshalb er seinen Lachanfall nicht mehr zügeln konnte. Dieser wäre sicherlich auch völlig fertig, wenn er mal denken müsste. Schade, dass dies nie vorkommt.
 

In der Zwischenzeit zog Kai eine Augenbraue hoch und ließ seinen Freund nicht mehr aus den Augen. Je dichter Ostern kam, desto durchgedrehter wurde Yuriy. Normalerweise war es schon kaum auszuhalten mit ihm, weil er ein Psychopath war, doch momentan war es viel schlimmer. Er war überhaupt nicht zu bremsen oder wurde ausgepowert, egal wie viel Sex sie hatten. Ein Seufzen entwich ihm. Gut das Ostern immer schnell vorbei war. Auf Dauer würde er dieses Verhalten nicht überstehen.
 

„Geht’s wieder Yuriy?“, fragte Kai, auch wenn er die Antwort gar nicht wirklich hören wollte. Er wusste, es würde erst wieder gehen, sobald Ostern vorüber war. Nur noch wenige Tage Kai, dass wirst du sicherlich durchhalten, redete er sich ein.

Yuriy hob nur eine Hand, während er versuchte sich zu beruhigen. Tief holte er Luft, bevor er sich wieder halbwegs beruhigt hatte. Er liebte diese Witze, weshalb er rasch den nächsten Suchte.
 

Die Häscheneltern machen sich große Sorgen,

weil ihr Sohn nicht anfängt zu sprechen.

Keiner kann ihnen helfen.

Eines Tages beim Essen sagt das kleine Häschen:

"Die Möhrchen sind versalzen!"

Die Häschenmama jubelt: "Du kannst ja sprechen!

Warum hast du denn bisher nichts gesagt?"

Häschen: " Bisher war ja auch alles in Ordnung."
 

Nachdem Yuriy die Zeilen gelesen hatten huschten seine Augen zu seinem Geliebten, während ein Grinsen auf seinen Zügen lag. „Hey mein Häschen“, meinte er zu Kai, während er mit den Augenbrauen wackelte. Der Angesprochene rollte nur mit den Augen und fischte sich ein Buch um bloß in Ruhe gelassen zu werden. Yuriy jedoch amüsierte sich köstlich. Er fand, dass das Häschenkind genauso wie Kai war. Bloß nicht unnötig etwas sagen, solange alles in Ordnung war. Früher war es noch schlimmer gewesen mit Kai, da war es ein Wunder, wenn man nach Wochen etwas aus seinen verführerischen Lippen hörte. Na ja, außer Keuchen und Stöhnen, dass hatte man ihm schon immer entlocken können, solange man Yuriy Ivanow hieß.

Vielleicht fand er noch etwas, dass ihm amüsierte.
 

Sitzt ein Häschen vor einem Schneemann und sagt im Überfallton:

"Mohrrübe her ...oder ich fön dich!"
 

Ein lautes Prusten entwich Yuriy, als er sich ein Häschen in einem Jamesbondsmoking vorstellte, mit einer Zigarette im Mundwinkel und die Worte einem Schneemann entgegen warf, welcher mit einer Mohrrübe ausgestattet war. Schade, dass es so was nicht in der Realität gab, wie Yuriy fand.
 

Kai war in der Zwischenzeit versucht seine Sachen zusammen zu packen und zu einem Bekannten zu fahren. Vielleicht zu Ray. China war weit weg von Russland. Nach Ostern würde er auch wieder kommen, solange Yuriy sich wieder beruhigte hatte. Anderer Seits müsste er dann auf den unglaublichen Sex mit Yuriy verzichten. Vor allem über Ostern war dieser sehr experimentier freudig und sehr geschickt. Was war wichtiger? Sexuelle Befriedigung, oder psychische Gesundheit? Eindeutig sexuelle Befriedigung. Leider… so könnte er nicht mal eben zu Ray flüchten, was Kai ein leises Seufzen entwich. Er müsste also weiterhin dadurch.
 

Derweil räkelte sich Yuriy zufrieden auf seinem Sofa, während er die Zeitung in seinen Fingern hielt. Bei dem nächsten Witz musste er abfällig Schnauben. Der konnte doch nur von einer Frau stammen, die keine Ahnung hatte.
 

Männer sind wie Osterhasen: intelligent, charmant und sexy. Aber wer glaubt schon an den Osterhasen?
 

Empört funkelten die blauen Augen. Hallo? Er war eindeutig intelligent. Kein Wunder bei einem Notendurchschnitt von 1. Er hatte in der Abtei zahlreiche Unterrichtsstunden gehabt, die ihm bei der Schuldbildung zu gute gekommen waren. Ebenso war er sehr facettenrecht, wenn es um Sex ging. Für guten Sex musste man intelligent sein, nur so konnte man seinen Partner regelmäßig überraschen. Und Yuriy schaffte es selbst nach Jahren Kai zu überraschen, wenn sie es mit einander taten.

Charmant? Das war er doch auch, wie Yuriy fand. Auch wenn dies nur zutraf, wenn er selbst es wollte und er einen nutzen daraus hatte. Sobald er Sex wollte war er immer äußerst Charmant gegenüber Kai. Dieser ließ sich meistens dadurch um den Finger wickeln.

Und Sexy? Darüber musste man doch eigentlich kaum noch diskutieren. Er war sexy und auch eindeutig ein Mann, was Kai bestätigen konnte. Eindeutig ein Witz von einer sexuell frustrierten Frau, die bisher nur mit unintelligenten Männern zu tun hatte. Ihr Pech.
 

Eigentlich fand es Claudia H. kindisch, aber sie konnte ihm seinen Wunsch einfach nicht abschlagen. Er wollte, dass sie Blindekuh spielt. Er verband ihr die Augen, und sie musste auf allen Vieren durch den Garten kriechen. Langsam robbte sie hierhin und da hin, tastete sich durchs Gras. Als er "heiß, ganz heiß" rief, hielt sie auch schon zwei Eier in der Hand und direkt darüber fühlte sie ihn. Sie wühlte in seinen Haaren: "Oh was für ein Riese, „ seufzte sie und kuschelte ihren Kopf hinein. „So ist es gut„, sagte er, "immer schön streicheln, damit er sich an Dich gewöhnt." Sie konnte nicht länger warten, riss sich das Tuch von den Augen und freute sich über den Mümmelmann, den er ihr ins Osternest gelegt hatte!
 

Der Spruch gefiel Yuriy schon viel besser. Er sollte das vielleicht auch mal testen. Ein hungriger Ausdruck schlich sich in seine Augen. Er stellte sich Kai auf allen Vieren vor, mit verbundenen Augen, während er den Schwanz vom Osterhasen streichelte, der im Osternest lag. Allein bei den Gedanken klebten Yuriys Augen sofort an Kai, welcher in alle Ruhe sein Buch las. Leicht leckte sich Yuriy über die Lippe. Das sollte er dringend ausprobieren. Sicherlich würde Kai am Anfang kratzbürstig sein und sich dagegen sträuben, doch schon schnell würde er mitmachen. Er kannte doch seinen Kai.
 

Kurz darauf erblickte Yuriy einen recht alten Spruch, welcher ihm mitfühlend Seufzen ließ.
 

Warum ist der Osterhase das ärmste Tier der Welt?

Er trägt den Schwanz hinten muss seine Eier verstecken und darf nur einmal im Jahr kommen.
 

Dazu gab es auch noch einen ähnlichen Spruch:
 

Warum will Mann kein Osterhase sein?

1. Weil er dann den Schwanz hinten tragen müsste.

2. Weil er sich die Eier färben lassen muss.

3. Und weil er nur einmal im Jahr kommen darf!
 

Er könnte sich kaum Vorstellen so zu leben. Färben würde er seine sicherlich niemals. Und einmal im Jahr kommen? Da würde Yuriy sich doch glatt die Kugel geben. Gut, dass er nicht der Osterhase war, sondern eher der böse Wolf, der sich täglich, ja sogar mehrmals täglich, am Kai vergreifen durfte. Ein breites Grinsen schlich sich wieder auf die Züge des Rothaarigen. Am Besten testete er es gleich mal wieder aus. „Häschen?“, trällerte er.

Ohne vom Buch aufzusehen hob Kai seine Hand und streckte ihm den Mittelfinger entgegen.

„Du scheinst meine Gedanken zu lesen. Ich wollte wirklich deinen Finger anfeuchten damit du dich selbst weiten kannst für mich. Nett, dass du mir entgegen kommst“, schnurrte Yuriy und klimperte mit den Wimpern.

Kai hatte wirklich gute Reaktion, dass musste Yuriy neidlos zugeben. Kurz nachdem er den Satz beendet hatte flog bereits das Buch zielgenau auf ihn zu. Lachend fing er es auf, bevor es ihn treffen konnte, auch wenn dabei die Zeitung zu Boden fiel. Leise raschelte sie. „Sei doch mal etwas netter zu mir Häschen.“

Ein wütendes Knurren erklang von Seiten Kai, wessen rote Augen seinen Freund durchbohrten. Vielleicht wäre zu Ray zu fahren, doch keine schlechte Idee. Wozu hatte Gott ihm sonst zwei gesunde Hände geschenkt?

Yuriy erhob sich vom Sofa und schlenderte auf Kai zu, nachdem er das Buch auf den Tisch abgelegt hatte. Vorsorglich außerhalb von Kais Reichweite. Am Ende gelang ihm sonst wirklich ein Treffer. Langsam ließ er sich auf die Knie sinken und schob sich zwischen Kais Beine. „Sei doch nicht so. Ich entschuldige mich auch wieder, so wie du es gerne hast“, versprach Yuriy, während seine Hände flink zu Kais Hosenknopf wanderten.

Dieser schnaubte und schlug auf die Finger. „Lass das. Ich bin nicht in Stimmung.“

„Ich werde dich aber in Stimmung bringen. Du darfst dabei auch so laut sein wie du willst und ´´Oh mein Gott´´ stöhnen, während wir es passend zu Ostern wie die Hasen treiben. Du wirst sehen ich bin ein wahrer Rammler“, versuchte Yuriy verführerisch zu sein.

Kai war jedoch nicht so angetan von den Worten. Seine Hand drückte gegen Yuriys Schläfe und stieß diesen um, bis er rücklings auf dem Boden lag.

„Du willst es doch. Komm und reite mich, auch wenn kein Pferdetag ist. Ich mache gerne eine Ausnahme“, rief Yuriy ihm zu, während er die Arme ihm entgegen streckte.
 

Langsam reichte es wirklich. Sein Fuß holte aus, bevor er ihn in Yuriys Richtung versenkte. Dabei sagte er mit zuckersüßer Stimme. „Wie macht man Spiegeleier? Man tritt dem Osterhasen in die Eier“
 

*****************Hoffe ihr hatte alle frohe Ostern gehabt******************



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Kommentare zu dieser Fanfic (132)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MatsuokaRin
2012-08-17T16:02:20+00:00 17.08.2012 18:02
Das ist wirklich sehr sehr geil geworden!!
Die Witze sind genial und das Yuriy wieder so pervers wird, ist nur zu verständlich!! Und der arme Kai muss das ausbaden xDDDD

Nun, am Ende hab ich aber schon Mitleid mit Yuriy!!! ^///////////^
Der Arme!!! *schnurr*
Von:  MatsuokaRin
2012-08-17T16:00:10+00:00 17.08.2012 18:00
Auch wieder sehr sehr geil!!! ^////////////^
Ich will auch den Teufel treffen!! *sabber*

Ich liebe deine OS wirklich sehr!!! *schnurr*
Von:  MatsuokaRin
2012-08-14T21:21:21+00:00 14.08.2012 23:21
*schnurr*
Das macht mich irgendwie an!! ^/////////////////^
Ziemlich heiße Vorstellung!!

Und Kai ist soooooo niedlich, wie ein kleines, eifersüchtiges Mädchen!! xDDD
Und typisch Yuriy, nie um eine Antwort verlegen!!
Von:  MatsuokaRin
2012-08-14T20:52:46+00:00 14.08.2012 22:52
Hehehehe!! Wie geilo!!! xDDDD
Armer Yuriy!!! Und ich finde er hat keinen fetten Hintern!! *sabber*

Ich LIEBE diese Bücher!!!!! <3
Von:  MatsuokaRin
2012-08-14T20:42:52+00:00 14.08.2012 22:42
Typisch die kleine Zicke Kai!!! xDDDD
Der hat auch immer an allem was aus zusetzten, aber Hauptsache er macht sich vor Angst fast in die Hose!!! *lach*

Sehr sehr gut geschrieben!! :3
Von:  MatsuokaRin
2012-08-14T20:41:05+00:00 14.08.2012 22:41
Süüüüüüüüüüüüüüüüüüüß!! ^///////////////////////^

Yuriy's und Kai's Sohn ist natürlich der Beste!! Da kommt keiner gegen an!!
Und ich finde es sehr amüsant, das Kai nun doch in das Glücksspielgeschäft mit einsteigt!! xDDDD

Einfach genial!! :3
Von:  MatsuokaRin
2012-08-14T20:38:25+00:00 14.08.2012 22:38
GRUSELIG!!!!!!
Ich werde zu Halloween nie nie nie wieder die Türe öffnen!!
Und ich fass es nicht, dass beide tot sind!!!
Das finde ich nicht toll!! :/


Aber so ist die Ff natürlich wieder einsame Spitze!!!!
Der reinste Horror und voller Blut!!!



Von:  MatsuokaRin
2012-08-13T17:12:16+00:00 13.08.2012 19:12
Muhahahahahahaha!!!! xDDDDD
Die armen Kinder.....
Haben gar keinen Plan, was Yuriy wieder für schmutzige Gedanken hat!!
Aber süß mit klein Kai und klein Yuriy!! ^//////////////^


Wie immer sehr amüsant!!
Von:  MatsuokaRin
2012-08-13T16:30:51+00:00 13.08.2012 18:30
Mal wieder hatte ich sofort schmutzige Gedanken!! ^///////////////^

Aber wieder sehr geil, die Auflösung!! Ich stehe auf die Spannung, die du erzeugst!!

APFELRINGE!! xDDDDD
Einfach mega!!!!
Von:  MatsuokaRin
2012-08-13T16:28:34+00:00 13.08.2012 18:28
Sehr sehr geil!!!! xDDDDD

Jede Ff von dir ist so herrlich witzig und amüsant!!


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