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Mitternachtssonne

Edwards Sicht aus Band 1
von

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Goats Rock Wilderness

Vorwort
 

So x_x.
 

Ich hab das Kapitel sehr spät abends und unter ziemlichen Stress geschrieben, da ich freitags bis sonntags wegfahre und dachte, ein neues Kapitel wäre fällig, bevor ich über das Wochenende weg bin.
 

Man sollte die Fehler überlesen, die es sicherlich irgendwo geben wird *hust*.

(Ich habe angefangen dieses Kapitel zu schreiben um 23:13… *hüstel*)
 

Ich hoffe, dass ich trotzalldem einige zum Schmunzeln bekommen habe, denn das Kapitel ist mir relativ schwer gefallen.

Die Goats Rock Wilderness ist wirklich ein sehr schöner Fleck Erde, den man wirklich nur schwer beschreiben kann! Ich war leider selbst nie dort, aber es gibt sehr schöne Bilder im Internet, es lohnt sich auf jeden Fall diese zu suchen.
 

Hm, ja…

Ich weiß… Der Part mit den Bären ist vielleicht ein wenig… unnatürlich, aber ich finde ihn relativ amüsant ^_^.
 

Sagt mir bitte bescheid, wie euch das Kapitel gefallen hat :D.
 

lg und viel Spaß beim lesen! X3
 

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Kapitel 14. Goats Rock Wilderness
 

„Bereit für den Aufbruch, Bruder?“, fragte Emmett, während er noch einmal unsere Wanderungsrequisiten durchging.

„Eigentlich nicht“, gab ich seufzend zu und betrachtete ihn bei der Arbeit.

Die Ausrüstung gehörte nur zu der normalen Täuschung - für den unwahrscheinlichen Fall, dass wir unterwegs auf einen Menschen stoßen würden.

Doch das, was mich wirklich nervös machte, war weder mein Durst, der sich langsam stechend in meiner Kehle bemerkbar machte, noch der bevorstehenden Wutanfall von Rosalie, weil ich dafür gesorgt hatte, dass ihre Frisur ruiniert war, sondern das Zurücklassen von Bella.

Seit dem ich sie abgesetzt hatte kroch in mir immer mehr das Gefühl der Angst hinauf. Das Schlimme daran war, dass ich es einfach nicht verdrängen konnte, egal was ich tat.

Zuerst hatte ich es mit einer Runde Schach mit Alice versucht, die allerdings so schnell beendet gewesen war, dass davon kaum die Rede sein konnte.

Am liebsten wollte ich gar nicht über das Wochenende hinweg verschwinden, doch der pulsierende Schmerz in meinem Hals sagte mir etwas anderes.

Emmett schulterte seinen großen Rucksack auf den Rücken und grinste mich an.

„Mach nicht so ein Gesicht, Edward. Du siehst aus, als würdest du lieber verdursten anstatt jagen zu gehen“, witzelte er, als er mein besorgtes Gesicht sah. Wie recht er damit hatte wollte ich ihm lieber nicht sagen.

„Na ja“, sagte ich schließlich, um den Verdacht von mir abzulenken. „Ich mache mir nur ein wenig Sorgen um die Bären. Vielleicht schlafen sie noch.“

Emmett lachte und ich konnte mir ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.

„Idioten“, murmelte Alice, die neben uns stand und unser Werk inspizierte. „Ich hoffe ihr beiden macht den Aufsehern nicht zu viel Ärger!“, fügte sie mit einem tadelnden Blick an Emmett gewandt hinzu, der nur die schulterzuckte.

Beinahe hätte ich gelacht, als ich Emmett Vorhaben in Alice‘ Kopf sah und seine Gedanken bestätigten das ganze.

„Ein wenig Spaß wird wohl erlaubt sein“, erwiderte er ohne eine Spur von Reue.

Alice kicherte und ich konnte nichts anderes, als mit einzustimmen – das war typisch Emmett.
 

Das Naturschutzgebiet der Goats Rock Wilderness befand sich im Herzen von Washington und nahm dort einen großen Teil der Fläche ein.

Ich hatte die Landschaft immer gut im Gedächtnis; es gab viele kleine Wälder, Seen und Berglandschaften. Es war im Großen und Ganzen ein nahezu perfekter Ort für alle tüchtigen Wanderer, die nicht nur die Landschaft genießen wollten, sondern auch Freude am Bergsteigen hatten.

Die frische Luft und die faszinierende Atmosphäre waren für mich genug Gründe, weswegen ich dort gerne war – wenn auch meistens nur zur Jagd.

Ich fuhr mit meinem Volvo in die Nähe des Gebietes und parkte ihn irgendwo auf einem leeren Parkplatz. Von nun an war es besser, wenn Emmett und ich zu Fuß gingen und das taten wir auch.

Emmett transportierte unsere Ausrüstung, während ich die ganze Zeit über wachsam die Umgebung nach Gedanken absuchte.

Natürlich war es recht unwahrscheinlich, dass sich ein Mensch hinein verirren würde, da an vereinzelten Stellen in der Nähe des Berges immer noch Schnee lag und so manche recht gefährliche Tiere aus ihrem Winterschlaf erwachten.

Einmal war es vorgekommen, dass sich tatsächlich eine kleine Gruppe bestehend aus fanatischen Wanderern und Naturfreaks zu weit in das Gebiet hinein gewagt hatten und dadurch fast Opfer von Emmetts starken Heißhunger auf Blut wurden, doch ich hatte es gerade noch so geschafft, ihn festzuhalten, bis sich der kleine Trupp wieder entfernt hatte.

An diese alte Geschichte erinnerte ich mich immer mit einem Kopfschütteln, da es für mich einfach unbegreiflich war, wie ein Mensch – wenn auch unwissend – so lebensmüde sein konnte.

Seit diesem Vorfall waren wir noch mehr darauf Bedacht was sie Sicherheitsvorkehrrungen angingen, damit wir nicht durch ein kleines Missgeschick einen Menschen in die ewigen Jagdgründe beförderten.

Emmett war diese Sache nicht im Mindesten peinlich und er betonte auch immer wieder, dass er ja nichts dafür konnte, wenn diese kleine Gruppe von ‚selbstmörderischen Menschen‘ ausgerechnet in seine Nähe kam, als er bereits versucht hatte, Blut zu ordnen.

„Schon eine kleine Stoßtruppe von Menschen geordnet?“, wollte Emmett hämisch wissen, als wir tiefer in die Wälder liefen.

„Noch nicht.“ An meinem Mundwinkel zuckte es. „Aber pass auf, dass sie sich nicht als Bären tarnen“, fügte ich ironischer Weise hinzu und nun konnte ich es nicht mehr verhindern, dass ich leise lachte.

„Sehr witzig, Bruder.“
 

In meinem Magen kribbelte es und ich konnte nichts anderes tun, als jede Minute auf meine Uhr zu starren.

12 Stunden seit dem ich Bella verlassen hatte – ein halber Tag.

Ich seufzte und versuchte wieder einen klaren Gedanken in meinem Kopf zu fassen.

Was sollte nur daraus werden, wenn ich bereits nach 12 Stunden Angst hatte, dass ihr etwas zugestoßen sein könnte?

Alleine der Gedanke daran versetzte mir einige Stiche in meinem Inneren die so viel schlimmer waren als das immer stärker werdende Ziehen in meinem Hals.

Emmett warf mir ab und zu besorgte Blicke zu und er wusste genau, dass ich mit den Gedanken ganz woanders war – und es tat mir leid, dass ich nicht gerade der gesprächigste auf der Jagd war.

Manchmal versuchte er mich in ein Gespräch zu locken, doch ich schaffte es nicht, es lange am laufen zu halten, ohne dass ich irgendwas im Inbegriff war den Namen ‚Bella‘ zu benutzen.

„Sag mir eines, Edward“, verlangte Emmett zu wissen, als wir einen kurzen Moment in mitten des Waldes Stopp machten. „Ich bin kein Gedankenleser, deswegen möchte ich wissen, was du denkst. Du bist abwesend und das merke ich – und eigentlich kann ich mir auch denken, wieso.“

„Ich weiß“, murmelte ich und entschied mich schließlich dazu, es Emmett persönlich zu sagen, da er schon seit vielen Minuten auf der richtigen Spur war. „Es geht um Bella, weißt du. Ich mache mir Sorgen um sie. Ständig passiert irgendetwas, wenn sie in der Nähe ist, als ob sie das Unglück anziehen würde. Ich habe einfach Angst, dass ihr etwas zustößt, während ich nicht auf sie aufpassen kann.“

„Ah, Liebeskummer“, seufzte Emmett theatralisch tief, so dass ich im einen Schlag in seine Rippen verpasste.

Er grinste nur frech und rieb sich seine Rippen. „Hey, so behandelt man nicht seinen Bruder!“ Er lachte.

„Sag mir lieber was ich tun soll“, bat ich, während wir in normaler menschlicher Geschwindigkeit umher gingen.

„Frag mich nicht so etwas. Rose ist ein Sonderfall, das solltest du am besten wissen. Aber ich schätze, du wirst nicht drum herum kommen, dass du dein Juwel ab und zu aus den Augen lässt – immerhin willst du sie versehentlich nicht beißen.“

„Das stimmt“, pflichtete ich ihm bei. „Aber die Gefühle sind alle noch so seltsam neu für mich. Irgendwie habe ich Heimweh und zwar nach ihr und dann ist diese stetige Angst vorhanden.“

Ich seufzte schwer. Das Gegenmittel gegen Bella musste erst einmal erfunden werden; vielleicht wusste Carlisle Rat, wie man nervige Dinge wie eine Bakterie loswird.

„Ich würde sagen das ist normal. Nun, es wäre normal bei einem Menschen, aber bei einem Vampir weiß ich’s nicht“, antwortete Emmett grüblerisch und zuckte mit den Schultern. „Wie heißt es noch gleich? Ausprobieren geht über Studieren!“ Er grinste breit.
 

Nach einiger Zeit brannte uns beiden der Hals und wir sahen zu, dass wir langsam geeignete Opfer finden würden.

„Ha!“, stieß Emmett plötzlich freudig hervor und spannte demonstrativ die Muskeln seiner Arme. „Dort hinten ist ein Bärenlager!“

Ich musste mir bei Emmetts Anblick das Lachen verkneifen; er wirkte wie ein kleiner Junge, der den nächsten Spielplatz erblickte.

Ich spähte durch das Gebüsch hindurch und meine Nase blähte sich ein wenig auf. Es waren etwa acht Bären – nur eine kleine Gruppe, aber sie sollten reichen.

„Sieht aus, als würden sie sich ausruhen“, flüsterte ich Emmett herausfordernd zu.

„Oh nein! Nicht mit mir“, grummelte Emmett und ließ mit einem lautlosen Geräusch die Ausrüstung fallen, um sich die Ärmel seines Hemds zurückzuziehen.

„Was hast du vor?“, fragte ich unnötiger Weise und war nun angestrengt darum bemüht, nicht laut loszulachen und somit Emmetts Spaß zu verderben.

„Das wirst du sehen“, antwortete er und seine Augen leuchteten gefährlich auf.

Ich entschied mich dazu, das Spektakel erst einmal zu beobachten, bevor ich selbst eingriff.

Emmett steuerte zielsicher einen Bären an, der faul unter einem kleinen Felsvorsprung lag und baute sich demonstrativ vor ihm auf.

„Hey“, begrüßte er den alten Bär, der träge seine Augen öffnete, um den Störenfried zu betrachten, der ihn so eben aus seinem Nickerchen gerissen hatte.

Er gähnte erst einmal, bevor er sich langsam aufrichtete und Emmett wütend und empört anknurrte.

„Alter, entschuldige, dass ich dich aus deinem letzten Schläfchen gerissen habe – aber so macht das ja keinen Spaß!“ Emmett grinste entschuldigend und der alte Bär, so wie die anderen Bären um ihn herum waren nicht sonderlich begeistert von seinem eindringen in ihr Gebiet und knurrten ihn wütend an.

Ein Mensch sollte zu diesem Zeitpunkt sein Testament bearbeiten – nicht jedoch ein Vampir.

Emmett trat noch einen Schritt auf dem Bären zu und tätschelte ihn beruhigend.

„Ich hoffe, ich werde dich nicht allzu grob behandeln“, fügte Emmett hinzu und der Bär knurrte gefährlich auf.

Er hob seine mächtige Pranke, um Emmett damit zu erwischen, doch dieser fing die Pranke einfach mit einer Handbewegung ab.

„Wer wird denn hier gleich unfreundlich werden? Schon einmal etwas von Gastfreundschaft gehört?“

Ich prustete und kam mit langsamen Schritten hinüber zu Emmett.

Die Bären musterten mich mit wütenden Blicken und ich hob die Hand zur Begrüßung.

„Junge, die sind vielleicht mies drauf!“, bemerkte Emmett kopfschüttelnd. „Zwar etwas träge und verschlafen, aber im Großen und Ganzen keinen Respekt vor Gästen!“

„Wie recht du hast“, stimmte ich ihm schmunzelnd zu und ging zu einem Bären, der besonders schmackhaft roch, um sein Fell zu kraulen.

„Wird Zeit, dass wir ihnen Respekt beibringen!“, grinste Emmett und bleckte seine Zähne.

Der Bär vor Emmett wich instinktiv zurück und auch die anderen Bären witterten eine Falle – doch es war bereits zu spät für sie. Sie schabten auf dem Boden, knurrten abwehrend und tapsten einige Schritte zurück, doch wir würden uns nicht vertreiben lassen.

„Vier für dich – vier für mich“, sagte Emmett Hände reibend und ich musste lachend ablehnen.

„Einer reicht mir.“

Ein letztes Mal überprüfte ich die Umgebung und als ich mir sicher war, dass keine Menschenseele in der Nähe war, gab ich Emmett das Zeichen.
 

Wir waren wie Katze und Bär – ein unschlagbares Team.

Ich trieb die Gruppe zusammen, während Emmett angriff und sobald Emmett einen erwischt hatte und die anderen Bären versuchten zu flüchten, umkreiste ich sie schnell wieder.

Aus Gnade töteten wir nur zwei, allerdings verletzten wir einige, da sie natürlich ihre Bärenkameraden schützen wollten – doch es war vergebens.

Manchmal fühlte ich mit den Tieren mit – war es tatsächlich besser Tiere zu töten als Menschen?

Immerhin waren sie auch Lebewesen, wenn auch nicht Intellektuell so weit wie sie.

Wir tranken unsere Opfer blutleer und entschlossen uns dazu, die restliche Zeit noch durch das Gebiet zu streifen und falls uns noch ein Leckerbissen über den Weg laufen sollte, dann würden wir uns daran bedienen.
 

Emmett und ich überhielten uns über alle möglichen Dinge, doch immer wieder schlich sich Bella in meine Gedanken.

Was war, wenn sie gerade am Strand war und eine große Welle kommen würde? Bei ihrem Glück war das nicht einmal unrealistisch.

„Bella“, sagte ich ohne nachzudenken und Emmett machte ein Gesicht, als hätte er mich am liebsten geschlagen – und genau das hatte er für eine Sekunde lang vor.

„Man, Edward! Wenn ich noch einmal den Namen ‚Bella‘ höre, dann gehe ich nie wieder mit dir jagen!“, beschwerte er sich und funkelte mich böse an. „Sie wird es überleben, also mach dir nicht so viele Gedanken über sie.“

Egal was Emmett auch sagte, ich konnte nichts anderes, als an sie denken.

Mein Mensch, meine Versuchung, meine Hölle, meine Hoffnung.

Vielleicht war sie mir vorherbestimmt – oder zumindest hoffte ich das, selbst wenn es falsch war.
 

Das Glitzern des Sees vor mir erinnerte mich im Sonnenuntergang an Sterne und Flammen.

Es waren die Sterne, die mir so oft Trost gespendet hatten, wenn ich es brauchte und sonst niemand für mich da war. Und die Flammen der untergehenden Sonne erinnerten mich an Bella – an das Feuer der Hölle, an die heiße Versuchung und ihrem leichten Temperament.

Ganz leicht musste ich lächeln, als ich in diesen Gedanken schwelgte, bevor die Besorgnis wieder die Kontrolle über mich nahm und mir keine ruhige Sekunde mehr überließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  kleinYugi5000
2008-06-09T21:26:02+00:00 09.06.2008 23:26
sehr lustig^^
die armen bären, noch nicht mal schlafen können die **grins**
schrei schnell weida und sag mir diesesmal bitte endlich bescheid wenn es weida geht...

deine Soph-chan
Von:  Raviel
2008-06-08T19:11:12+00:00 08.06.2008 21:11
armer emmett, tut mir ja irgendwie leid, wenn er edward so ertragen muss...*lach* die jagdszene (die mit den bären) ist richtig gut beschrieben, klasse! schönes kapi, insgesamt, gut gemacht!
gruß, ravi
Von:  Pil-Kyo
2008-06-07T10:34:05+00:00 07.06.2008 12:34
Emmet hat es voll drauf!
ich mag deine Schreibweise.

Von:  Riafya
2008-06-06T16:50:56+00:00 06.06.2008 18:50
Das mit der jagd war absolut genial. *lach*
Die Sprüche von den beiden waren einfach nur lustig, ich hab mich schlappgelacht. *immer noch lacht*
Ich fand es auch gut, mal zu lesen, wie sie jagen und ich denke, du hast es eigentlich ziemlich gut beschrieben. ^^
Ui, und bald sieht er Bella wieder. da wird er sich aber freuen. ^^
Hach, mach bitte bald weiter, ich freu mich schon.
Baba,
Ayako
Von:  Poison-Love
2008-06-06T13:40:28+00:00 06.06.2008 15:40
supper kapi.^^
ich find es toll dass Emmet mit Edward auf die jagd mit gegangen ist...
und dass Edward stänig an Bella denkt find ich richtig süß...^^
schreib weiter^-^
und noch viel erfolg beim nächsten kapi.^^

bye
bis(s) zum nächsten kapi...^^


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