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Schnitte der Verzweiflung

Wenn es keinen anderen Ausweg gibt
von

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Montag

Mein Wecker klingelt und ich werde aus meinem Traum gerissen. Ist es wirklich schon Zeit aufzustehen? Blinzelnd schaue ich auf meinen Wecker.

6.15 Uhr. Ja, ich muss aufstehen.

Die Schule ist einfach unglaublich langweilig. Oft sagen mir meine Lehrer, dass ich eine Klasse überspringen soll, dass ich mich nicht so langweile, aber ich habe schon eine Klasse übersprungen. Mich halten schon alle für einen Freak. Ich möchte es nicht zu sehr übertreiben. Ich bin jetzt 16 jahre alt und in der 12. Klasse. Ich könnte dieses Jahr mein Abitur machen, aber ich sitze lieber noch ein Jahr hier und bleibe ein wenig normal.

Bin ich das überhaupt? Ich denke nicht. Noch völlig in Gedanken schlurfe ich die Treppe hinauf. Es brennt kein Licht, mein Vater ist also noch am Schlafen. Ich trette durch die Badezimmertür und laufe versehentlich gegen den Wäscheberg, den mein Vater immer noch nicht in die Wäsche gebracht hat. Seufzend putze ich mir die Zähne und wasche mein Gesicht.

Jeden Morgen das gleiche. Wird es sich jemals ändern? Ich hoffe es doch.

Ich steige unter die Dusche und schalte das warme Wasser an. Nachdem ich fertig bin mit Haare einschäumen und auswaschen und dem Waschen meines Körpers steige ich aus der Dusche und trockne mich zwar schnell, jedoch gründlich ab. Schnell schlüpfe ich in meine saubere Kleidung und gehe zurück in mein Zimmer. Ich schminke mich und packe meine letzen Schulsachen.

Ich schaue auf die Uhr. Oh, es ist ja schon 7.07 Uhr! Ich muss mich beeilen. Ich ziehe mir hastig meine Lieblingsjacke über, schnappe mir meinen Rucksack und stürme aus der Tür.

Auf dem Weg zum Bus treffe ich Oli. Ihr richtiger Name ist Olivia. Wir begrüßen uns nicht und laufen nur schweigend neben einander her. Wir waren einmal sehr gute Freundinnen.

Es war eine sehr schöne Zeit, doch die ist nun vorbei. Ich denke an all das was wir erlebt hatten. Es ist fast jedes Mal so, wenn wir so schweigend zusammen zur Bushaltestelle laufen. Tränen tretten mir in die Augen, doch diesmal kann ich sie nicht wie sonst unterdrücken und sie laufen mir an den Wangen hinunter.

"Bella?! Weinst du?!", fragt sie mich entsetzt. Ich wische mir schnell die Tränen aus dem Gesicht. Ich will nicht das sie weiß, wie sehr ich sie vermisse. Es ist schwer nicht zu sagen was ich empfinde.

"Es ist nichts.", versuche ich mich wieder zu fangen. "Ich hatte was im Auge." Ich lächle sie an. "Okay.", gibt sie nur zurück und wieder schweigen wir. Am Bus angekommen gehen wir zu unseren Freunden. Sie zu ihren ich zu meinen, wenn man es überhaupt Freunde nennen kann. Wir warten nur ein paar Minuten dann kommt der Bus.

Die Zeit scheint einfach nicht zu vergehen. Ich kann es kaum noch abwarten endlich den Gong zu hören und nach Hause zu gehen. Ich möchte dich wieder küssen. Zum ersten Mal seit langem bin ich unkonzentriert und passe im Unterricht nicht auf. Es ist seltsam nicht zu wissen was eben im Unterricht besprochen wurde. Aber was soll ich machen?! Meine Gedanken drehen sich nur um dich. Meinen Geliebten. Den Jungen, den ich liebe. Dann gongt es endlich und ich packe so schnell es geht meine Sachen zusammen, stürme an die Bushaltestelle und steige als eine der Ersten ein. Die Busfahrt scheint ewig zu dauern, doch endlich zu Hause angekommen sprinte ich ins Haus und dann in mein Zimmer. Ich warte nur 10 Minuten dann klingelt es an der Tür und ich haste hin, um sie zu öffnen. Dort stehst du. Und schust mich grinsend an. Ich falle dir um den Hals und lächle. Nicht nur mit dem Gesicht, sondern auch mit dem Herzen. Dann küssen wir uns zärtlich zur Begrüßung.

Ich nehme dich an der Hand und wir gehen die Treppen hinauf in mein Zimmer. Kurz blicke ich zu dir. Du lächelst. Du siehst aus wie ein Engel, weißt du das?

Hinter mir schließe ich die Tür, drehe mich wieder um und dann stehst du dort.

Die Sonne scheint durch die Fenster genau auf dich. Du siehst wunderschön aus. Es verschlägt mir die Sprache dich so zu sehen. "Ich liebe dich. Ich liebe dich wirklich.", sagst du mit samtweicher Stimme. Ich kann nur nicken. Denn du raubst mir die Stimme. Du raubst mir mein Herz. Alles was ich habe gehört dir.

Plötzlich falle ich um. Du fängst mich auf. Ich bin völlig außer Atem.

"Bella?! Was ist los?", fragst du mit hysterisch, besorgter Stimme. "Ich hab wohl vergessen zu Atmen." Du lächelst, aber schaust mich immer noch besorgt an.

Ich bin überrascht wie ruhig du mit mir umgehst. Du trägst mich zum Bett und legst mich vorsichtig ab. Du schaltest die Musik an und der langsame und gleichmäßige Takt erfüllt den Raum. Dann setzt du dich zu mir. Wir schauen uns an. "Du siehst müde aus.", sage ich dir leise. Du schüttelst den Kopf.

"Nichts auf der Welt könnte mich dazu bringen jetzt zu schlafen, wo ich doch bei dir bin. Ich möchte jede Sekunde auskosten." Ich lächle. Mein Herz springt auf und ab und fühlt sich an wie ein wild gewordenes Känguru.

"Ich liebe dich." Meine Lippen bewegen sich fast von alleine und obwohl ich dachte das meine Stimme nach dem ersten Wort versagt, konnte ich den Satz vollständig aussprechen. Dann liegen deine Lippen auf meinen. Dein Kuss ist anders als sonst.

Stimmt etwas nicht mit mir? Er ist viel drängender. Mir wird heiß und kalt zugleich. Du presst deine Hüfte auf meine und küsst mich immer drängender. Was ist los? Ich habe dir doch gesagt das ich noch nicht so weit bin. Ich fange an zu zittern. Du reißt dich los und setzt dich aufrecht neben mich.

"Tut mir leid." Beschämt schaust du auf den Boden. "Hör nicht auf. Bitte. Solange es nicht weiter geht ist es okay." Ich flüstere nur, denn ich weiß das meine Stimme nicht lange durchhalten würde. Du hast alles von mir. Alles hast du mir genommen. Und ich will das es für immer bei dir bleibt. Ich liebe dich.

Du legst dich wieder über mich und schaust mir in die Augen.

"Du bist wunderschön.", sagst du mir und deine Fingerspitzen gleiten über die Konturen meiner Lippen und über meine Augenlider. Egal was ich jetzt sagen würde. Ich weiß es würde dich verletzten, also schweige ich und bete das du mich niemals verlassen wirst.
 

Die Zeit vergeht so schnell. Wir haben zu wenig von ihr. Ich kann nicht genug von dir bekommen. Ja, die Zeit. Kann man sie anhalten? Sicherlich nicht.

Aber es ist mein größter Wunsch. Ja, ich wünsche mir das wir alle Zeit der Welt zusammen verbringen können. Ja, denn du bist mein Leben. Ich liebe nichts mehr als dich!
 

Deine Zunge fährt über meine Lippen. Ich überlege ob ich den Mund öffnen soll und dich küssen, aber vielleicht willst du das ja gar nicht. Dann schiebst du deine Zunge in meinen Mund und alles scheint zu verschwimmen. Ich spüre nur noch dich. Nichts anderes will ich mehr spüren. Meine Hände gleiten unter deinen Pulli und ich ziehe ihn langsam hoch. Mein Gehirn arbeitet nicht mehr. Ist wie ausgeschaltet. Es zählt nur noch dich zu spüren. Mit jeder Phaser meines Körpers. Du knöpfst mir meine Bluse auf und küsst mich angefangen vom Bauchnabel bis hoch an den Mund. Jede deiner Küsse hinterlassen ein Gefühl der Geborgenheit und Liebe. Dann ziehst du mir meine Bluse ganz aus und siehst meine Arme.

Du schaust mich erschrocken an. Die Wunden sind noch relativ frisch und verkrustet.

"Warum?", fragst du mich. Ich zittere und ziehe mir meine Bluse wieder über. Du ziehst deinen Pulli wieder an und wir setzten uns aufrecht neben einander. Ich weine. Du nimmst mich in den Arm und erträgst schweigend mein Geheule. Immer wieder streichelst du mir über die Wange.

"Bitte hass mich nicht.", schlurchze ich und meine Stimme versagt. "Ich könnte dich niemals hassen. Aber warum hast du das getan?", fragst du mich und schüttelst den Kopf. "Meine Mutter ist vor einem Jahr gestorben und ich komme nicht damit klar. In der Schule werde ich immer fertig gemacht, weil ich so gut bin. Und ich dachte bis Freitag das du mich hasst. Bitte es tut mir so leid. Verlass mich nicht. Bitte! Ich... ." Dann kann ich das schlurzen nicht weiter unterdrücken und ich heule vollkommen auf. Meine Schläfe pocht und mein Kopf schmerzt so sehr, dass ich denke es nicht länger ertragen zu können. Mein gesamter Körper zittert und du ziehst mich auf dich rauf.

"Ich habe dich nie gehasst. Ich liebe dich. Ich werde dir alles geben, was du brauchst, damit es dir besser geht. Bella, du bist mein Leben." Du küsst mein Haar und ich schaue dich an.

"Tu es nie wieder, okay?" Dein Ton ist sehr bestimmend. Ich nicke. "Nie wieder. Versprochen."

Die Stimmung ist im Eimer und wir kuscheln uns einfach nebeneinander, genießen die Anwesenheit des anderen und kurze Zeit später bin ich auch eingeschlafen.

Als ich wieder aufwache liegt anstatt dir ein Brief neben mir.

'Liebste Bella!

Tut mir leid das ich einfach gegangen bin. Du hast so friedlich geschlafen und ich wollte dich nicht aus deinen Träumen reißen. Bitte mach dir keine Sorgen. Ich bin keineswegs sauer auf dich. Vergessen wir einfach was vorgefallen ist.

Ich liebe dich mein Engel!

Tim'

Erleichtert mache ich mich bettfertig, gehe schlafen und träume von dir.
 

Pong Pong Pong!

Erschrocken reiße ich die Augen auf.

Pong Pong Pong!

Da ist es wieder. Ich versuche mich in meinem Zimmer umzusehen, aber kann nichts erkennen. Es ist noch zu dunkel. Ich blicke auf meine Uhr auf dem Nachttischschränkchen. 2.46 Uhr.

Pong Pong Pong!

Da klopft jemand ans Fenster. Ich stehe auf und öffne es.

Du bist es.

"Du hast mich sau erschreckt!", seufze ich erleichtert und möchte dir gerade einen Kuss auf die den Mund drücken, als ich merke, dass du pitsch nass bist.

"Was ist passiert?", frage ich dich. "Kann ich reinkommen?", fragst du mich und bist schon am reinklettern. Ich nicke und reiche dir ein Handtuch aus meinem Kleiderschrank. Du schälst dich aus deinen Anziehsachen und legst dich auf mein Bett. "Was ist denn los?", frage ich wieder. Ich bemerke erst jetzt, das es wie aus Eimern schüttet. Ich seufze und kuschel mich an dich. Am liebsten würde ich weiter fragen, aber ich lasse es lieber. Ich merke wie müde du bist und beobachte dich beim Schlafen.

Du siehst so süß aus. Ich liebe dich so sehr. Du bist ein unglaublicher Mensch. Habe ich dich warhaftig verdient? Ich weiß es nicht.

Wieder darf ich in deinen Armen einschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-03-30T17:40:59+00:00 30.03.2008 19:40
*mit kugelaugen dasitz*
jaaa ich schreib auch weiter ^^ sobald mir ne gescheite idee kommt...erstma kommt so ne art lückenfüller...für dich,damit dir nich langweilig wird ^^


...zum Kapi: Sehr sehr schön geschrieben^^ hier und da einige Tippfehler,aber das ist egal^^ du hast die gefühle wunderbar beschrieben,wie ich finde <3
Von: abgemeldet
2007-10-13T18:52:36+00:00 13.10.2007 20:52
hmm..sehr schön^^
*nich wirklich weiß,was ich noch sagen soll*
naja...Absätze wären ne schicke idee^^
Würde das ganze bissl übersichtlicher machen ^.^


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