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Painfull Love

l'amore disperato
von

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Is this really love what I‘m feeling for you?

Kapitel 10: Is this really love what I‘m feeling for you?
 

Seit dem Vorfall mit Darkness Fubuki waren nun bereits zwei Wochen vergangen.

Shichi hatte sich mittlerweile wieder vollkommen erholt und war wieder aus der Krankenstation draußen.

Nur Mitsuki lag immer noch in ihrem Bett im Krankenzimmer.

Zur Freude der Ärztin hatte sie gestern zum ersten Mal seit Wochen wieder richtig gegessen.

Als Fubuki bei ihr gesessen hatte und ihr von der Sache mit Darkness erzählte hatte.

Mitsuki hatte kurz gelächelt als er erzählte, wie Shichi sich für ihn eingesetzt hatte und wie froh er darüber war, das es dem Mädchen wieder gut ging.

Mitsuki hatte längst verstanden.

Ihr bester Freund war anscheinend bis über beide Ohren verliebt, auch wenn er es nicht zugab.

Aber helfen konnte sie ihm trotzdem noch nicht.

Sie fühlte sich einfach noch zu schwach, doch Fubuki war glücklich das Mitsuki seit langem mal wieder gelächelt hatte.
 

Auch war er froh, das sie endlich wieder was richtiges gegessen hatte und hoffte das Mitsuki sich bald vollkommen erholen würde.

Doch noch ging es ihr trotz alldem immer noch schlecht.

Auch wenn sie es aufgegeben hatte, sterben zu wollen.

An ihrer Trauer hatte sich nichts geändert, noch immer weinte sie täglich unzählige Tränen wegen Ryo.
 

Und was diesen betraf, so schleppte sich Hell Kaiser immer noch vor die Türe von Mitsukis Krankenzimmer.

Fubuki hatte ihn nun schon oft gesehen, wenn Ryo ständig versuchte, heimlich um die Ecke zu verschwinden.

Auch heute hatte er ihn wieder gesehen und lächelte als er daran dachte.

Ryo schien Mitsuki wirklich mehr als nur zu mögen, sonst würde er nicht all diese Qualen auf sich nehmen um wenigstens für ein paar Minuten an der Türe ihrer Stimme zu lauschen, wenn sie dahinter mit Fubuki redete oder auch manchmal Selbstgespräche führte oder schlief.

Der Braunhaarige hoffte immer noch das Ryo irgendwann wieder der alte werden würde, zumindest schien er auf dem besten Weg dorthin.
 

Wie so oft stand Ryo mal wieder am Steg beim Leuchtturm und blickte gen Horizont, der heute klar und blau war. Eine kühle Prise wehte und blies durch seine Haare und ließ seinen Schwarzen Mantel leicht wehen. (style *-*)

So stand er nun schon seit gut zwei Stunden da, seit er wieder aus der Krankenstation geflüchtet war, weil Judai und Johan plötzlich um die Ecke gekommen waren um Mitsuki zu besuchen.

Seine Gedanken waren als nur bei ihr. Egal ob er hier am Leuchtturm stand, sich beim Obelisk-Blue Gebäude rumtrieb oder in seiner kleinen Hütte war.

Er dachte immer nur an sie.

Er konnte es sich nicht erklären, warum oder wieso er das alles tat, das er sich jeden Tag zu ihr quälte, nur um wenigstens ihre Stimme zu hören, zu hören das es ihr gut ging, zu wissen, das sie sich langsam erholte.

Warum tat er das nur alles?

Er fand einfach keine Erklärung.

Ryo wusste nur eines: Mitsuki war ihm wichtig, so wichtig das er sie nicht missen wollte.

So wichtig das sein Herz immer schmerzte wenn er an sie dachte, zu ihr ging oder ihre Stimme hörte.
 

Die Schmerzen schienen immer schlimmer zu werden.

Der alte Ryo kämpfte einen erbitterten Kampf gegen die Kälte und innere Finsternis Hell Kaisers.

Einen Kampf den der alte Ryo in ihm unbedingt gewinnen musste, kostete es was es wollte.

Er musste wieder so werden wie früher damit er Mitsuki endlich vor die Augen treten konnte ohne zu leiden, damit er ihr endlich sagen konnte, wie leid ihm alles tat, wie sehr er sie doch mochte.

So sehr… viel zu sehr, als er es überhaupt zugeben wollte…

So sehr das sein Herz jedes Mal fast zersprang vor Schmerzen, wenn er an sie dachte…

Auch wenn er es noch nicht wahr haben wollte… Ryo liebte Mitsuki vom tiefsten Grund auf seines kaputten Herzens.

Doch noch gestand er sich dies einfach nicht ein.
 

Er brauchte einfach noch Zeit, viel Zeit.

Nach einer Weile hörte er Schritte hinter sich. Ryo hatte nicht große Lust sich umzudrehen.

Was, wenn das wieder diese Kylie McGanroe war?

Auf dieses Mädchen hatte er nun absolut keine Lust.

Doch als er neben sich sah stand da nicht Kylie, sondern jemand mit dem er absolut nicht gerechnet hatte.

Es war auch nicht Mitsuki, wie auch?

Es war…

„Fubuki?“, fragend blickte Ryo den Braunhaarigen an.

„Was machst du hier?“, fuhr er nach einer Weile kühl fort, als Fubuki ihm zuerst keine Antwort gab.

„Nun ja, ich dachte ich komme dich mal etwas besuchen. Es ist schon lange her seit wir das letzte Mal hier gemeinsam standen.“ (Wer die Originalversion von Episode 89 gesehen hat weiß was ich meine xD)

Ryo nickte kurz, doch sein Blick haftete immer noch Richtung Horizont.

„Warum gehst du nicht endlich zu ihr und sagst es ihr?“, fragte Fubuki nach einer Weile.

Der Dunkeltürkishaarige schaute ihn kurz an, doch sein Blick verschwand schnell wieder aufs Meer.

„Was soll ich wem sagen?“, war seine Antwort.

Fubuki seufzte kurz.

„Wem wohl… Mitsuki meine ich… warum sagst du ihr nicht endlich das du sie magst… du würdest sie damit glücklicher machen als irgendwen sonst.“
 

„Wie kommst du darauf das ich sie mag?“, kam es von Ryo ausweichend, fast schon zu schnell.

Fubuki grinste kurz.

„Weil ich dich jetzt schon öfters gesehen habe wie du vor ihrem Zimmer standest beziehungsweise, wie du immer schnell geflüchtet bist, wenn ich aus ihrem Krankenzimmer kam. Glaub mir, ich bin nicht so blöd wie ich vielleicht manchmal tue.“, der Braunhaarige lachte kurz.

Ryo wich Fubukis Blick wieder aus, als dieser ihn weiter angrinste und wurde leicht rot.

Man hatte ihn doch gesehen!

Dabei hatte er immer gehofft klammheimlich verschwinden zu können.

„Du scheinst gute Laune zu haben?“, lenkte Hell Kaiser schnell vom Thema ab.

Fubuki lächelte nur wissend.

„Ach wenn du wüsstest Ryo-chan!“, grinste er breit.

Ryo wurde noch röter und schloss genervt die Augen.

Fubuki wusste ganz genau das Ryo es hasste wenn man ihn „Ryo-chan“, nannte.

Das war ihm schon immer erstens, peinlich gewesen und zweitens, fand er diesen Spitznamen so lächerlich erniedrigend, doch Fubuki ärgerte den Jüngeren damit schon immer gerne.
 

„Nenn mich nicht so!“, sagte Ryo schroff.

Fubuki nahm das ganze mit einem Lächeln hin.

„Nun aber mal im ernst Ryo, du solltest es ihr sagen… ich meine du magst sie doch wirklich, sonst würdest du sie nicht jeden Tag besuchen kommen, auch wenn du nur immer vor ihrer Tür stehst… Es würde dich doch auch niemand auslachen wenn du mal zu ihr rein kommst. Ich wäre der letzte der das machen würde und das weißt du auch. Was hält dich davon ab?“, nachdenklich sah Fubuki Ryo an.

Auch dieser wirkte nachdenklich.

Er kannte die Antwort auf Fubukis Frage, er wusste den Grund warum er nicht zu Mitsuki ins Zimmer konnte, auch wenn er es noch so sehr wollte, doch seine Schmerzen ließen es gerade mal zu das er es wenigstens jedes Mal vor die Tür ihres Krankenzimmers schaffte.

Doch sollte er Fubuki etwa das sagen?

Das er wegen seinem Herz nicht näher als vor die Türe kommen konnte?

Warum sollte er Fubuki so was erzählen, was ging diesen das überhaupt an?

Ja, sie waren mal beste Freunde gewesen, das stimmte, Fubuki hatte sich vor einem Jahr sogar wieder der Dunkelheit hingegeben nur um ihn zu retten, doch er hatte versagt.

Es war eben alles anders geworden seit Ryo zu Hell Kaiser geworden war.
 

Auch wenn dieser sich immer mehr wünschte, das er doch nie zu Hell Kaiser geworden wäre.

Hätte er sich damals nach seiner Niederlage gegen Edo Phoenix doch nur mal bei seinen Freunden gemeldet und nicht darauf gewartet das diese sich bei ihm meldeten oder einfach mal zu ihm spazierten.

Wie hätten sie es denn auch machen sollen?

Nein, stattdessen redete er sich immer und immer wieder ein das ihn alle verlassen hatten, das er vollkommen allein auf dieser Welt war und niemand ihn mehr zu brauchen schien.

So das Hass und Wut immer mehr in ihm anwuchsen, bis es irgendwann zuviel geworden war.

Bis er beschloss sein Herz und sein ganzes altes Ich für immer aufzugeben und wegzuwerfen.

Und nun wollte er all dies wieder haben…

Er kämpfte dafür, doch es schien fast zu spät.
 

Je mehr er versuchte wieder der Alte zu werden, desto stärker wurden seine Herzschmerzen. Er wollte es wirklich gerne!

Er wollte so gerne Mitsuki sagen das er sie doch eigentlich mochte.

Er bemühte sich jeden Tag verzweifelt darum sein altes Ich wieder zu erlangen, doch bis jetzt ohne Erfolg.

Sein von Hass und Wut zerfressenes Herz hatte weiterhin die Kontrolle über sein altes Selbst und wehrte sich mit heftigen Schmerzen dagegen.

Er hatte es sich einfach kaputt gemacht nicht nur physisch sondern vor allem seelisch.

„Und was ist nun?“, riss ihn Fubukis Stimme aus den Gedanken.

Ryo sah ihn lange schweigend an.

„Ich kann nicht… ich kann nicht zu ihr… es geht einfach nicht…“, sagte der Dunkeltürkishaarige langsam und sein Herz, dieses verdammte Herz versetzte ihm wieder einen Schmerzhaften Ruck woraufhin seine Hand wieder zu seiner Brust wanderte und er sich daran griff, mit einem Schmerzverzerrten Blick geradeaus.
 

Fubuki sah seinen ehemaligen besten Freund traurig an.

„Geht es deswegen nicht? Ist es wirklich dein Herz Ryo?“

Ryo sah nun einfach zu Boden, er nickte kurz und da einige Haarsträhnen ihm ins Gesicht fielen merkte Fubuki auch nicht das leichte Tränen in Ryos Augen glitzerten.

„Mitsuki hat es schon oft gesagt… das dein Herz vor allem bei ihr besonders zu Schmerzen scheint… sie gibt sich die Schuld daran… Ryo… du solltest dir wirklich helfen lassen… Mit diesen Schmerzen ist nicht zu Spaßen, wirklich. Was ist, wenn du irgendwann mal daran.. -“

„Ich werde gar nichts! Geh einfach, Fubuki, bitte, lass mich allein… ich komme schon klar, ich brauche keine Hilfe und sag Mitsuki… bitte richte ihr von mir aus das es nicht ihre Schuld ist…“, kam es von Ryo unter Schmerzen, die ihn fast zusammenbrechen ließen.

Fubuki verstand und nickte kurz.

„Ich werde gehen… und dich allein lassen, aber was deine Bitte betrifft, so sag es ihr doch selbst. Du musst dagegen ankämpfen Ryo… Nur du allein kannst deine Situation ändern…“, sagte der Braunhaarige und verließ den Steg
 

//Ryo, die Hilfe von uns nimmst du nicht an, aber selber helfen kannst du dir auch nicht… dabei bist du der einzige der was an deinen Schmerzen ändern kann… nur du kannst dir selber helfen, du musst es nur wirklich wollen. Versuch zu kämpfen, ich weiß irgendwann wirst du es schaffen, du bist stark genug dazu auch wenn du dich zurzeit schwach fühlst, aber ich weiß es wird dir mit Sicherheit gelingen… irgendwann…//, dachte sich Fubuki im gehen und drehte sich noch einmal zu Ryo um. Dieser hatte sich mittlerweile an die Wand des Leuchtturm gelehnt, da die Schmerzen zu sehr an seinen Kräften zerrten.
 

Derweil saß Mitsuki müde in ihrem Bett. Sie war schon ziemlich lange wach und ihre Kraft war immer noch schwach. Sie lehnte sich an ihr Kissen und versuchte sich abzulenken, in dem sie einen Manga las, den Shichi, die neben ihr saß, mitgebracht hatte.

Doch sie war so müde das sie kaum die Augen aufhalten konnte.

Nach einer Weile legte sie ‚Death Note Band 7‘ (Schleichwerbung xD), zur Seite und rieb sich die müden Augen.

„Wenn du müde bist solltest du schlafen…“, sagte Shichi und blickte Mitsuki besorgt an.

Mitsuki schüttelte den Kopf und ließ sich in ihr Kissen fallen.

„Ich kann noch nicht schlafen…“, murmelte die Rothaarige, als die Tür aufging und ein nachdenklicher Fubuki eintrat.
 

„Ah hier steckst du!“, rief er kurz als er Shichi erblickte und auf seine ernste Miene zauberte sich ein Lächeln.

„Ich hab schon nach dir gesucht, aber irgendwo hab ich geahnt das du hier bei Mitsuki bist.“, grinste Fubuki und zwinkerte Shichi kurz zu, bevor er sich neben Mitsuki auf das Bett fallen ließ.

„Was ist los?“, wollte Mitsuki wissen und sah Fubuki fragend an.

Seiner Nachdenklichen Miene von eben nach zu Urteilen war irgendwas vorgefallen.

Fubuki bemerkte den neugiereigen Blick seiner besten Freundin und grinste wieder als könnte kein Regen dieser Welt seine Laune trüben.

„Ach nichts, gar nichts, es ist alles in bester Ordnung? Wie kommst du drauf Mitsuki-chan? Denkst du etwa es stimmt was nicht?

Mitsukis Blick wurde leicht sarkastisch.

„Na, du warst eben so komisch… obwohl, du verhältst dich immer noch seltsam, ich bin doch nicht blind, ich merke doch das irgendetwas nicht in Ordnung ist… also sag, was ist los?“
 

Fubuki schüttelte nur den Kopf.

„Es ist absolut gar nichts, kein Grund zur Sorge.“, versicherte ihr der Braunhaarige lächelnd.

Mitsuki glaubte ihm immer noch nicht.

„Darf ich mir Shichi-san mal ausleihen?“, fragte Fubuki kurz und nahm, die völlig perplexe Shichi bei der Hand.

„Macht ruhig! Lasst euch nicht stören ihr zwei!“, rief Mitsuki den beiden noch nach und grinste kurz als Shichi bei diesen Worten knallrot anlief, da sie eindeutig die Zweideutigkeit dieses Satzes herausgehört hatte.

Nun waren beide aus dem Zimmer verschwunden.

Mitsuki war allein und ihr Grinsen war nun auch wieder verschwunden.

Was war nur los?

Was hatte Fubuki vor ihr zu verbergen?

Sonst hatten sie doch nie Geheimnisse voreinander!

Irgendetwas stimmte hier nicht, doch bevor sich die Rothaarige weiter Gedanken darüber machen konnte erlag sie doch noch ihrer Müdigkeit und schlief ein.
 

Währenddessen erzählte Fubuki Shichi von seinem Gespräch mit Ryo und von Ryos Problem, das er in Erfahrung gebracht hatte.

Shichi hörte der ganzen Geschichte teils traurig, teils nachdenklich zu.

„Das ist echt eine ganz schön komplizierte Situation… die beiden tun mir so leid… Und wir können ihnen nicht einmal helfen…“

Fubuki schüttelte den Kopf.

„Leider… aber die beiden können sich nur selber helfen… obwohl ich froh bin das Mitsuki sich langsam wieder erholt… aber Ryo scheint es dafür von Tag zu Tag schlechter zu gehen, aber er will sich ja einfach nicht helfen lassen, dieser Dickschädel. Er lehnt ja jegliche Hilfe ab!“

Shichi nickte.

„Wenn das so weiter geht wird alles nur noch schlimmer statts besser und es ist schon jetzt schlimm genug…“
 

Während die beiden beim reden über den Campus liefen machte sich ein anderer Jemand auf den Weg zur Krankenstation.

Ryo wusste nicht was ihn da ritt, noch einmal für diesen Tag dort hinzugehen, er wusste noch nicht einmal was ihn dazu getrieben hatte in Tome-sans kleinem Garten einfach ein paar rote Rosen mitgehen zu lassen.

Was tat er da eigentlich?

Er begriff sich selbst nicht mehr.

Irgendwo hatten Fubukis Worte doch etwas wachgerüttelt, wenn er nicht endlich handelte würde er auch niemals sein altes Ich zurück erlangen!

Er musste diese Schmerzen ignorieren, dagegen ankämpfen, kostete es was es wollte, er musste gegen seinen inneren Hass und gegen seine innere Wut gewinnen.

Vor Mitsukis Zimmer musste er sich erst noch mal an die Wand stützen.

Er hatte das Gefühl jeden Moment umzukippen, da seine Schmerzen wieder so furchtbar stark waren.

Er atmete schwer und er glaubte, sein Herz würde jeden Moment in tausend Einzelteile zerspringen.
 

Doch er musste es tun, jetzt oder nie! Wenn er jetzt kniff würde er es immer wieder tun.

Vorsichtig hievte er sich wieder hoch und drückte mit pochendem, schmerzendem Herzen die Türklinke runter.

Daraufhin sprang die Tür erst einmal auf und Ryo musste sich an der nächst besten Wand festhalten damit er nicht einfach so ins Zimmer stolperte.

Dann raffte er sich auf.

Ganz langsam, ganz vorsichtig trat er an das Bett des Rothaarigen Mädchens.

Er hatte sie seit dem Abend ihres Selbstmordversuches nicht mehr gesehen.

Und ihr Anblick, obwohl er gehört hatte das sie schon schlimmer ausgesehen hatte und das es ihr jetzt wieder etwas besser ging, war immer noch erschreckend, wenn man sie, so wie Ryo, zum ersten Mal seit langem sah.

Wie ein Schneewittchen oder ein Dornröschen wirkte sie fast.

Ein Dornröschen was sich zu oft an der Spindel gestochen hatte und nun im hundertjährigen Schlaf auf den Kuss des Prinzen wartete der sie erwecken würde.

Doch Ryo war kein Prinz, nicht einmal annähernd, er war alles andere nur nicht das.
 

Er sah sie lange an, versuchte die Schmerzen die sein Herz auffraßen, zu ignorieren. In seinem innersten fühlte er etwas ganz seltsames.

Ein Gefühl das er noch nie zuvor gekannt hatte.

Was war das?

Probleme mit dem Magen hatte er eigentlich noch nie gehabt, doch warum hatte er jetzt das Gefühl, das dieser irgendwo hing, nur nicht da wo er hingehörte?

Warum hatte er jetzt dieses Gefühl wie nach einer Achterbahnfahrt?

Nicht Übelkeit… es war was anderes… ein Gefühl das er sich weder erklären noch beschreiben konnte.

Und sein Herz schlug wesentlich schneller und lauter als sonst, doch damit waren auch die Schmerzen schlimmer geworden, so schlimm, viel zu schlimm, aber er wollte noch nicht gehen, nicht jetzt, wo Mitsuki gerade so friedlich schlief.

Langsam legte Hell Kaiser die Blumen auf Mitsukis Nachttisch.

Zusammen mit einem kleinen Brief ohne Absender.

Sie sollte nicht wissen das er diesen geschrieben hatte, noch nicht.
 

Er schaute sie nochmals an, dieses Gefühl in seiner Magengegend war immer noch da.

Es ging einfach nicht weg.

Er wollte ihr sagen das er sie mochte, doch jetzt wo sie schlief, würde sie es einerseits sowieso nicht hören und andererseits brachte er diese Worte auch nicht über die Lippen. Aber es würde schon reichen das er es in dem Brief geschrieben hatte, auch wenn Mitsuki ja noch nicht erfahren sollte, das dieser von ihm stammte, genauso wie die Blumen.

Kurz strich der Dunkeltürkishaarige noch ein paar Rote Strähnen aus Mitsukis Gesicht, das so weiß wie Marmor wirkte. Doch im selben Moment durchfuhren ihn wieder diese Schmerzen so das er seine Hand sofort wieder zurücknehmen musste.

Ein Blick noch, wenigstens einer, dann verschwand er aus dem Zimmer, bevor sein Herz ihn noch zusammenbrechen ließ.
 

Bald hatte Hell Kaiser sich wieder zu seinem Stammplatz geschleppt.

Dort saß er nun am Steg, weil seine Beine partout nicht mehr stehen wollten und dachte nach.

Er dachte an Mitsuki und an dieses seltsam kribbelige Gefühl in seiner Magengegend und daran wie sehr sein Herz doch schlug, obwohl es im Endeffekt auch so sehr wehgetan hatte, doch dieses Gefühl was er, wenn er von den Schmerzen mal absah dabei hatte…

Diese Wärme die ihn durchflutet hatte, seit langem hatte er nicht mehr so eine Wohltuende Wärme gespürt.

War dieses Gefühl was er bei Mitsukis Anblick empfand wirklich dieses eine bestimmte Gefühl, das er bisher nur aus Filmen und Romanen kannte?

War es das wirklich?

Wenn ja, dann war dies das allererste Mal das er es empfand, auch als er noch der alte Ryo war kannte er dieses Gefühl nicht richtig, früher hatte er immer nur gesagt das er nur ins Duellieren verliebt war und in nichts anderes, das hatte er zu Rei gesagt und auch damals zu Mitsuki, doch nun…

Nun war es anders.

Nun, gerade jetzt als Hell Kaiser, der nur Macht und Sieg zu lieben schien, gerade jetzt sah es ganz danach aus als hätte sich Hell Kaiser tatsächlich verliebt!
 

Und er musste es sich nach einer Weile endlich eingestehen das dem wirklich so war.

Diese Gefühle, diese Anzeichen waren zu eindeutig.

Er mochte Mitsuki nicht nur einfach, nein, er hatte sich wirklich in sie verliebt.

Das wurde ihm bewusst, als er sämtliche Erinnerungen noch einmal geistig durchlebte.

Wie sie von Anfang an als sie an die Akademie kam immer hinter ihm her war und er sie stets mit den selben Worten abgewiesen hatte, ihre Sorge um ihn bei seinem Duell gegen die Vampirin Camilla von den Seven Stars.

Und ihr überglückliches Gesicht als Judai gewonnen hatte und Ryo wieder von seinem Dasein als Puppe erlöst worden war. Sein Duell gegen Darkness Fubuki im letzten Studienjahr, wo Mitsuki hin und her gerissen war, weil sie nicht wusste wem sie die Daumen hätte drücken sollen.

Sein Duell gegen seinen kleinen Bruder, für das er sich bis jetzt noch hasste, was hatte er Sho damals nur angetan!

Und wie Mitsuki sich nach diesem Duell mit ihm duelliert hatte, ebenfalls in der Hoffnung den alten Ryo zurückzuholen, danach hatte Mitsuki drei Tage lang im Krankenhaus gelegen, weil auch sie diese Elektroschocker angezogen hatte und natürlich bei dem Duell jämmerlich untergegangen war, Ryo war zu stark für sie gewesen und das obwohl sie zu einer der besten Studentinnen überhaupt zählte.
 

Und ihn hatte das damals gar nicht gekümmert, damals zu seiner Anfangszeit als Hell Kaiser, wo er so besessen von Macht und Sieg war und blind und taub vor lauter Wut und Hass, das er gar nichts mehr gefühlt hatte und ihm alles egal gewesen war. Zum Glück hatte sich das nach einiger Zeit wieder geändert, doch Hell Kaiser war trotz alledem geblieben.

Er war plötzlich einfach gefangen zwischen zwei Fronten gewesen, als der alte Ryo mit einem Mal wieder etwas in ihm hervor kam und seine begangenen Sünden auf ihn nieder regneten und ihn zum Nachdenken gebracht hatten.

Und nun dachte er an das jetzige Jahr, was fast schon herum war.

Es war soviel geschehen.

Er dachte daran, als er Mitsuki seinen Mantel gegeben hatte als sie neben ihm frierend im Regen gestanden hatte, dachte an Valentinstag, an die Verlassene Unterkunft, an die Szene im Onsen, die Szene nach dem Onsen, an Paris und letztendlich an den Abend als Mitsuki verzweifelt an ihm vorbei gerannt war und versucht hatte, sich das Leben zu nehmen Und eben an das vor vorhin.

All diese Szenen spielten sich bei ihm im Kopf ab und nun war er sich darüber im klaren geworden.

Er liebte Mitsuki wirklich… eigentlich schon länger als er überhaupt ahnte.
 

Und nun kam er nicht mehr drum herum… irgendwann… früher oder später musste er es ihr sagen… auch wenn es vielleicht das letzte war, was er jemals in seinem Leben noch tun würde…

Während Ryo sich seiner Gefühle bewusst geworden war, erwachte Mitsuki aus ihrem Dornröschenschlaf.

Langsam richtete sie sich etwas auf. Sie schüttelte kurz den Kopf. Sie hatte etwas komisches geträumt.

Jemand war hier gewesen und hatte sie besucht und ihr Blumen hingelegt. Leider hatte sie in ihrem Traum nicht erkennen können wer das gewesen war.

Um so größer schien die Überraschung, als sie bemerkte das wirklich Blumen auf ihrem Nachttisch lagen, noch dazu rote Rosen, die ja für Liebe standen… und ein Brief…

Vorsichtig nahm sie diesen in die Hand, ein war klar von ihren Freunden stammten weder die Blumen noch der Brief, aber was klar war, war, dass beides von der selben Person stammte. Auf dem Brief fand sie nirgendwo einen Absender, oder einen Namen von der Person von der er stand.

Neugierig und verwirrt zu gleich öffnete sie den Brief. Eine kleine Karte kam zum Vorschein, auch diese war ziemlich schlicht und ohne Namen.

Da stand nur: “An Tachibana Mitsuki-san, ich hoffe dir geht es bald wieder besser… zumindest wünsche ich es mir… denn mir ist eines klar geworden- “, bei den letzten fünf Worten bemerkte Mitsuki, das diese ziemlich schnell und krakelig geschrieben wurden… so als hätte die Person es eilig gehabt diese Worte aufs Papier zu bringen ohne sich noch weiter damit befassen zu müssen: “- Ich mag dich wirklich sehr…”
 

Mitsuki war verwirrt: Von wem stammte dieser Brief bloß?

Diese Schrift kannte sie nicht.

Hatte sie etwa einen heimlichen Verehrer?

Ihr gefiel der Brief, auch wen er kurz war und die Schrift nicht unbedingt wie gedruckt aussah, aber irgendwo spürte sie das jemand da draußen sie anscheinend sehr mochte und obwohl sie den unbekannten Briefe-Schreiber nicht kannte wollte sie den Brief nicht mehr aus der Hand legen, ihr Herz sagte ihr das er von jemand besonderem war.

Einmal dachte sie sogar daran das er vielleicht von Ryo stammte, sie lächelte kurz traurig… dieser Gedanke war doch absolut absurd.

Warum sollte Ryo ihr schon einen Brief schreiben?

Er mochte sie eh nicht.

Kurz dachte sie sogar wieder daran sich einfach in ihrem Kissen zu ersticken, doch das hatte eh keinen Zweck, seit Kylie und Jim der Ärztin gesagt hatten sie sollte Mitsuki rund um die Uhr überwachen, wurden in Mitsukis Krankenzimmer Überwachungskameras installiert.

So hatte sie keine Gelegenheit mehr dazu solche Dinge zu tun, also beließ sie es dabei an ihren Fingernägeln zu kauen und ein wenig zu heulen um ihrer Trauer wenigstens etwas Beruhigung zu verschaffen.
 

Dann stellte sie die Blumen erst einmal in ein großes Glas mit Wasser. Derjenige der ihr die Blumen geschenkt hatte schien von ihrer Vorliebe für Rosen zu wissen, vor allem rote Rosen liebte Mitsuki sehr. Es waren ihre Lieblingsblumen.

Dann nahm sie den Brief wieder in die Hand.

Immer und immer wieder las sie ihn sich durch, bis sie die wenigen Worte alle auswendig konnte.

Wer mochte wohl dieser Mensch sein, der ihr diesen Brief geschrieben hatte?

Wer bloß?…
 

To be continued...
 

So ich hab mir mal Gedacht, das es echt lustig wäre ne Vorschau mit den Kommentaren der Charas zu machen, so wies ja auch am Ender einer jeden Epi bei GX ist, zumindest im jap Orginal ^^

Und hier ist sie:
 

Vorschau auf Kappi 11:

Mitsuki: Mysteröse Blumengeschenke und Briefe! Ich glaub ich hab nen heimlichen Verehrer!

Judai&Johan: Heimlicher Verehrer?!

Shichi: Mitsuki! Woher hast du all die Blumen und Briefe? Was soll das heißen heimlicher Verehrer? Wer schickt dir das alles?

Fubuki: ich glaube ich weiß schon von wem die kommen! Diese krakelige Schrift, die schlimmer als die von meinem Hausarzt ist kann nur von einem stammen!

Mitsuki: Krakelige Schrift? Also ich find die schön!

Fubuki: Er scheint sich auch sehr viel mühe gegeben zu haben das du sie lesen kannst.

Mitsuki: Weißt du etwa von wem die alle kommen...

Fubuki: Ähm... tja...

Mitsuki: AHHHHH! EIN DATE? Um 7 Uhr am Leuchtturm? Moment mal... Leuchtturm?!!! Soll das etwa heißen diese Briefe stammen von...

Ryo: Mitsuki-san... ich muss dir etwas wichtiges sagen...

Mitsuki: RYOOOOOOOOOOO!!!!!!!!

Shichi: Das nächste Kapitel heißt: Liebesgeständnis mit Folgen. Bis zum nächsten Mal...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  karen1995
2008-04-08T15:37:36+00:00 08.04.2008 17:37
WEITER!!I WILL DAS RYO UND MITSUKI ENDLICH ZUSAMMEN KOMMEN!!Oh...sorry fürs schreien...^^"" hehe.Aber!Das is echt ne klasse Fanfic!^^Mach so schnell weiter wie's geht,denn ich bin jez schon ganz heiß auf die nächste Epi^^

Bye,karen1995
Von:  vaniChocola
2008-03-07T13:54:16+00:00 07.03.2008 14:54
Nani?
Habe noch kein Kommi geschrieben. Sorry.
Aber jetzt.XD
Kappi war super.
Der arme Ryou. Ich hoffe seine Schmerzen hören bald auf. *schniff*
Die Geste von den Blumen fand ich soooooooooooooooooooooo süüüüüüüüüüüüüüüüßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßß. Schade das Mitsuki nicht weiß von wem die sind.
Ich hoffe das sie bald herausfindet.XD

Freue mich schon auf das nächste Kappi. *knuddel*

HDGDL Vani
Von: abgemeldet
2008-01-30T08:49:52+00:00 30.01.2008 09:49
Painfull Love rulez X33
das wollt ich nur mal sagen ;D
Von:  Shio-chan
2008-01-28T17:03:06+00:00 28.01.2008 18:03
nochmal sry dass ich so lange gebraucht hab um endlich weiterzulesen! *verbeug*
das kappi war spitzenklasse! endlich hängt die stimmung nicht mehr im keller! *freudensprünge macht*
fight ryo! gib nicht auf! du schaffst es!
und mitsuki...schleich dich doch ins überwachungsbüro und guck nach wer dir die blumen geschickt hat *ggg*

das nächste kappi hört sich SEHR SEHR gut an! ^^
schreib schnell weiter, ja?

Lg Shio


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