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Horus - Eine verbotene Liebe

Atemu x Seth (Skandalshipping)
von

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Luxor

Kapitel 3
 

„Jetzt komm schon!“, drängt mich Akunadin. Es ist mitten in der Nacht und ich bin gerade dabei, mit meinem intriganten Vater ein Boot zu besteigen und die Stadt zu verlassen. Akunadin hat bedauerlicherweise ein Gespräch zwischen Karim und Shada mitbekommen, in dem diese sich über seinen Verrat ereiferten. Daraufhin ist er sofort in meine Gemächer gestürmt und hat mit mir die Flucht geplant. Die Millenniumsartefakte mussten wir zurücklassen, da Mahaado uns sonst aufspüren könnte.
 

Noch benommen vom Schlaf sitze ich auf meiner Pritsche, den Blick auf den Millenniumsstab in meiner Hand geheftet. Ja, ich habe ihn heimlich mitgenommen, eben damit Mahaado uns im Auge behalten kann. Eine kurze Nachricht habe ich ebenfalls hinterlassen.

Wie viel lieber wäre ich jetzt bei Atemu! Ich komme ihm langsam näher, da stört diese Reise nur.

Anfangs hat er auf meine Annäherungsversuche nur scheu reagiert, doch langsam legt sich das. Die ganze gestrige Nacht habe ich bei ihm verbracht. Ich durfte seine Hand halten, ihm die Stirn abtupfen und ihm sogar einen Gute-Nacht-Kuss geben. Leider nur auf die Stirn, aber immerhin. Er vertraut mit, trotz des Vorfalls mit den Datteln. Ich an seiner Stelle wäre ja auf Distanz gegangen, aber ich will mich lieber nicht beklagen. Dieser Vorfall liegt nun schon drei Wochen zurück und Atemus Zustand bessert sich nach und nach. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass das Gift in den Datteln zu stark sein könnte, doch glücklicherweise war es niedrig dosiert. Mein Vater meinte, dass es das Gift einer seltenen Natterart sei.

Ein Klopfen stört meine Überlegungen. Schnell lasse ich den Stab unter meinem Laken verschwinden.
 

Mein Vater betritt den Raum und setzt sich neben mich.

„Seth, wir müssen jetzt erstmal untertauchen. Uns darf niemand erkennen, sonst ist es aus mit uns! Hier!“ Er reicht mir einen dreckigen Lumpen. „Wir gehen in Luxor an Land, das Schiff wird weiter nilabwärts segeln. In Luxor beziehen wir ein kleines Haus. Wir geben uns als Händler für Tücher aus. Wir müssen auch unsere Namen ablegen. Von nun an nennst du mich Ptahhotep, dein neuer Name ist Seth-Ankh.“
 

„Seth-Ankh? Ist das nicht ein wenig einfallslos?“, spotte ich.

Der Plan ist ja nicht gerade ausgefeilt. Aber was erwarte ich eigentlich? War schließlich eine übereilte Abreise.

„In zwei Tagen sind wir da, schlaf etwas, Seth-Ankh.“ Mit diesen Worten steht er auf und geht.
 

Gestern sind wir in Luxor angekommen, einer schönen Stadt, wie ich festgestellt habe. Das Haus ist auch nicht übel. Meinem Vater gefällt hier nichts, er ist nun mal ein verwöhnter Palastbengel. Ich dagegen bin das einfache Leben gewöhnt, bin ich doch damit groß geworden. Atemu würde es hier sicherlich auch gefallen. Er würde sich über das rege Treiben freuen, da bin ich mir sicher.
 

Unter dem Vorwand, etwas Essbares zu kaufen, bin ich gerade auf dem Bazar unterwegs. Akunadin verlässt das Geschäft nur selten, ihm ist das Fußvolk zuwider. Und so was ist mein Vater. Großvater wusste schon, warum Akunumkanon Pharao wurde und nicht Akunadin.
 

So, den Fisch habe ich besorgt, bleibt noch Zeit für einen kurzen Abstecher beim Bezirksschreiber. Diesem drücke ich eine Nachricht für Atemu, in der ich meine zärtlichen Gefühle und meine Treue gegenüber ihm bekunde, und einen Bericht für Shimon in die Hand. Bezahlen tue ich ihn mit Ohrringen aus meinem eigenen Schmuck, den ich ebenfalls heimlich dabeihabe, damit Vater nichts bemerkt.

Dann kaufe ich noch etwas Brot und gehe heim.
 

Mein Vater streitet gerade mit einem Kunden, der den Preis für viel zu hoch hält.

„Schon gut, Vater, ich regle das. Kümmere du dich um das Essen.“

Dankbar verzieht er sich in die Küche. Das Essenmachen bleibt eh an mir hängen, mein Vater kann weder putzen, noch kochen, noch sonst irgendetwas. Er ist im normalen Leben echt zu nichts zu gebrauchen!
 

Ich werde mit dem Kunden schnell einig, verkaufe ihm einen grünen Schal und einen roten Schleier für seine Gattin und verschwinde dann ebenfalls in der Küche, nachdem ich den Laden geschlossen habe.
 

„Ich komme mit diesen Ratten einfach nicht klar!“
 

Ratten, so nennt er die einfachen Leute. Ich schlucke den bissigen Kommentar, der mir auf der Zunge liegt, lieber eilends herunter und beginne damit, das Abendessen zuzubereiten.
 

„Wie hast du es nur 19 Jahre bei solchen Leuten ausgehalten? Ich verstehe das nicht. Was ist das denn für ein Leben, ohne ein vernünftiges Bett, ohne Diener, Sklaven und Köche? Und überhaupt! Als ich jung war, habe ich nicht so im Dreck gespielt! Wie sehen diese Kinder denn aus?! Wie diese dreckigen Obdachlosen! Mit zerrissenen und alten Klamotten! Einfach ungeheuerlich!“
 

Ich höre schon gar nicht mehr zu. Seine Überheblichkeit geht mir ganz schön auf die Nerven! Typisch für diese verhätschelten Prinzen, die in ihrem ganzen Leben noch nie ein aufgeschürftes Knie hatten. Wissen die überhaupt, was Spaß ist?

Obwohl...Atemu ist anders. Atemu hat sicherlich wie ein normaler kleiner Junge gespielt. Die Szene im Garten schleicht sich wieder in meine Gedanken. Ja, Atemu tollt sogar heute noch wie ein kleiner Junge umher. Er würde mich bestimmt verstehen. Ich muss und werde mit ihm irgendwann mal hierher kommen. Das nehme ich mir ganz fest vor.
 

„Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?“

„Oh, ehm...“, ich stoppe kurz in meiner Arbeit, „natürlich!“

Sehr überzeugend klingt das nicht, aber was soll’s.
 

„Worüber denkst du nach? Irgendetwas beschäftigt dich doch“, stellt er fest.

Da hat er Recht. Bei der Gelegenheit kann ich ihn ja gleich mal etwas ausquetschen.

„Vater, wie gehen wir weiter vor? Wie lange bleiben wir hier?“, frage ich wie nebenbei.
 

Nach einiger Zeit antwortet er: „Wir werden uns in einer Woche zurück nach Theben schleichen. Wir müssen schnell handeln. Hier kommst du ins Spiel. Mich erkennt man zu leicht, jeder weiß, dass mir ein Auge fehlt. Deswegen musst du das übernehmen. Du wirst dich als Küchenjunge verkleiden, so kommst du ungehindert in den Palast. Dann bittest du um Einlass in die königlichen Gemächer, unter dem Vorwand, der Koch würde dich schicken, um die Essenswünsche des Pharaos einzuholen. Dann kannst du ihn erstechen, in seinem Zustand hat er dir nichts entgegenzusetzen. Trotzdem musst du schnell und gezielt zustechen.“
 

Mir fällt vor Schreck das Messer aus der Hand, mit dem ich bis eben noch den Fisch geschuppt habe. Klirrend fällt es zu Boden.

Ich soll Atemu töten?

„Ich kann so was nicht!“, wispere ich entsetzt. „Ich kann niemanden töten!“

Er steht auf und legt mir eine Hand auf die Schulter.

„Das wirst du schon noch lernen. Ich bringe dir den Umgang mit dem Dolch bei.“

Kann oder will er mich nicht verstehen?
 

„Vater?“, beginne ich zögerlich. „Was ist, wenn ich versage?“

Und ich werde versagen. Etwas Anderes kommt nicht in Frage.
 

„Dir wird nichts geschehen, mein Sohn. Zu deiner Sicherheit heuere ich ein paar alte ‚Freunde’ an. Sie werden dich begleiten.“
 

„A-aber das ist doch viel zu auffällig!“
 

„Mach dir darüber mal keine Sorgen“, grinst er. „Die Wachen werden schneller tot sein, als ihnen lieb ist. Die nächsten Tage werden sie nicht von deiner Seite weichen.“
 

Was soll ich denn jetzt nur tun?
 

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Tut mir leid, das Kapi ist etwas kurz, dafür aber vom Inhalt her wichtig.

Die nächsten werden länger und spannend!!!

Ihr könnt euch schon auf was freuen *kchihihi*
 

Zudem empfehle ich meine neueste Fanfic, für all jene, die beim Lesen gerne überrascht werde ^.-

Sie heißt "Wenn das Leben einen neuen Sinn bekommt..."



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2013-08-05T21:19:31+00:00 05.08.2013 23:19
Hey ^_^

Der Vater von Seth ist und bleibt schrecklich. Mir gefällt es wie seto "doppelagent" spielt und er seine Loyalität zum Pharao unter Beweis stellt. Schade das er jetzt weg muss, wo er sich doch gerade mit Atem angefreundet hat.

Ich hoffe es gibt wieder einem Ausweg und er muss atemu nichts antun.

CuCu Jyorie

Von: abgemeldet
2008-01-13T18:00:21+00:00 13.01.2008 19:00
Oha, das war aber eine überstürtzte Flucht. ich hätte mit allem gerechnet, nur nicht damit. irgendwie erscheint mit aknadin etwas feige. auch im spinnen seiner intrigen. er schickt seinen sohn vor um die drecksarbeit zu leisten.
Seth hat ja die absicht zu 'scheitern', was atemus tod angeht. aber das wird sich sicher etwas schwierig gestalten, wenn aknadin ihm gelich einige begeleiter mitgibt. also bleibt nur zu hoffen, dass mahadoo die beiden durch den stab aufspürt und es verhindert.
ich bin ehrlich erleichtert, dass es atmu langsam wieder besser geht *lach* ich kann nichts dafür, ich mag den kleinen. ach ja... hat sich dein problem mit der altersfrage geklärt?
Ich bin schon gespannt auf das nächste kapitel.

...bastet
Von: abgemeldet
2008-01-13T14:22:24+00:00 13.01.2008 15:22
Das ist jetzt anders gekommen,
als ich gedacht habe, aber so ist es
auch gut. ICh hoffe Die priester und atemu
finden aknadin noch.
Ich kann den nicht ab. Die ff ist sonst aber klasse
also schreib schnell weiter *lieb guck*
Bis denne
setoteachan
Von:  Kassia
2008-01-13T12:24:00+00:00 13.01.2008 13:24
Ich muss zugeben, dass ich damit, dass Aknadin sich Seth schnappt und mit ihm untertaucht, nicht gerechnet hatte. Da ist Seth ja noch mal mehr als glimpflich davon gekommen, denn bisher weiß Aknadin nicht von seinem Verrat. Dass er Seth nun vorschicken will, um Atemu abzustechen, verwundert mich etwas. Ich mein, Seths Gesicht kennt man dort doch auch. Aber vielleicht vertraut Aknadin ja auch darauf, dass man Seth nicht erkennen wird, weil Seth im Endeffekt nicht solange im Palast gelebt hat. Jedenfalls wirds bestimmt interessant zu sehen, wie Seth sich aus der Nummer herauswuseln wird, vor allem, da ihn Aknadin nicht allein losschicken will.


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