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Chains of Chaos

Fortsetzung zu "Cursed Blessing" || Sasuke & Sakura!! » Story abgeschlossen, Fortsetzung "A Clan's Legacy" online!
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Eine zweite Chance

Kapitel 15: Eine zweite Chance
 

Es war irgendwie wie ein schlechtes Omen als in Kakashis Küche einer der besten Teller wie von Geisterhand auf den Boden fiel und dort zerschellte, wodurch Anko ziemlich erschrak.

Sie fasste sich ans Herz und seufzte dann aber erleichtert aus, wirkte jedoch trotzdem etwas genervt, denn immerhin war es das beste Geschirr, was in diesem Haus existierte. Schnell kehrte sie es zusammen, warf es weg und schnitt sich dann aber an einer der Scherben.

„Ach, verfluchter Mist aber auch“, machte sie und lutschte sich das Blut vom Daumen. Sie band sich ein Pflaster um und verschwand dann im Wohnzimmer. Der Tag war schon wieder so unheimlich anstrengend, obwohl sie doch nichts wirklich getan hatte.
 

Vielleicht lag es an dem leicht kugeligen Bauch, der ihre Launen ebenfalls zunehmend von gut zu schlecht umwandelte und wie eine wandelnde Atombombe wirkte, deren Timer je nach Belieben von zehn Tagen auf zehn Sekunden schwenken konnte.

Erneut seufzte die Kunoichi, warf einen Blick auf das gemeinsame Foto auf dem Tisch, dessen Rahmen allerdings einen langen Riss über das Gesicht ihres Mannes warf und sie deshalb stutzen ließ.

Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass nichts mehr so sein würde wie es war…
 

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Tsunade war förmlich in die Luft gegangen, als sie gehört hatte, was ein gewisser grauhaariger Jounin zu ihrer ehemaligen Schülerin gesagt hatte. Der war nicht mehr frisch! Der hatte nicht alle Tassen im Schrank und der war ihrer Meinung nach vollkommen durchgedreht.

Noch mehr wurmte es die Hokage, dass eine gewisse rosahaarige Kunoichi sich auch noch darauf einließ, ohne Widerworte zu geben.
 

Was bitte ging nur mit ihren Ninjas vor? Alle waren sie außer Rand und Band und gaben sich gegenseitig irgendwelche Befehle oder Ratschläge, die stupide befolgt wurden. Und auf ihre Einschätzung der Situation und ihre Befehle reagierte natürlich nicht ein einziges Schwein. Auch Neji hatte den Teufel getan und sich Bettruhe gegönnt. Da ließ man diesen Hyuuga nur fünf Minuten aus den Augen und schon war der von der Bildfläche verschwunden, um sich wahrscheinlich eine Revanche zu gönnen. Gut, er war schneller wieder auf den Beinen als Yamato und die anderen, die zumindest aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht waren und auch wieder vom Tropf genommen werden konnten. Aber verflixt, wieso waren alle so stur? Was für eine blöde Welt…
 

Aber sie würde es Kakashi schon zeigen, weshalb sie entsprechend gehandelt hatte. Denn sie hatte Pakkun, Kakashis kleinen Mops, so zur Sau gemacht, dass er mit aufgerissenen Augen salutierte und deshalb mit Sakura, einigen ANBU, weiterer Verstärkung und sogar mit Tsunade persönlich auf dem Weg zum Schauplatz der ganzen Sache war. Ihr Kopf schmerzte und nur zu gern hätte sie sich ihre Schläfen massiert, ein wenig Entspannung gegönnt.

Doch das war ihr natürlich nicht gestattet in dieser Situation.
 

Pakkun selbst folgte nervös dem Geruch seines Beschwörers. Er hätte Sakura wohl sowieso den richtigen Weg gezeigt, nachdem diese krampfhaft den Rückweg über versucht hatte, die Tränen zu unterdrücken. Auch er – ein Mops – war Gentleman und konnte eine hübsche Frau nicht weinen sehen.

Nun wurde er halt dazu gezwungen und konnte keine liebevolle Umarmung erhalten, wie er eigentlich spekuliert hatte. Wie auch immer…

Dem Ninjahund war nicht ganz wohl. Irgendwie hatte er vorhin einen Stich in seinem Hundeherzen gespürt, so als wenn etwas wirklich Schwerwiegendes passiert wäre, was das Leben vieler Leute verändern oder erschweren würde.

„Wie weit noch, Pakkun?“, drang die besorgte und doch entschlossene Stimme der rosahaarigen Medic – nin auf ihn ein und er wendete ihr kurz seinen Blick zu.

„Wir sind bald in der Nähe des Kampflatzes vom Fuchsbengel. Danach wird es aber wohl trotzdem noch eine Weile dauern, denn Kakashis Geruch wirkt irgendwie schwächer auf mich als vorhin…“
 

Schon vom Weiten konnte Tsunade die Überreste einer einst schönen Waldlichtung sehen, die völlig verunstaltet und mit einigen Kratern die Umgebung zu einem Schlachtfeld werden ließ.

Offensichtlich hatten hier nicht wirklich normale Shinobis gekämpft, um es vollkommen untertrieben auszudrücken.

Mit den ANBU im Schlepptau wurden der Hund und die beiden Kunoichis schneller, damit sie ihre Kameraden möglichst bald einholten…
 

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Derweil gewöhnte sich ein ziemlich verunstalteter und immer noch vor Schmerzen stöhnender Kazan an die höllischen Qualen, die ihm zugefügt wurden. Warum ging das verfluchte Feuer nicht aus? Und wieso war es schwarz?

Was war das hier nur für ein Jutsu, das ihn – einen der drei Erhabenen – so lahm legte? WAS NUR?

Es ging von den Augen dieses Uchihas aus und erschien durch einen bloßen Blick…
 

Plötzlich hörte er Schritte und sah sich hektisch um. Würde dieser Typ etwa wiederkommen? Nein… Es war eine positiv vertraute Aura, die jedoch ziemlich schwach schien. Moment mal, war das etwa…?

„Namira?“, fragte er verwundert, bereute seine hektische Bewegung sofort wieder und zog scharf die Luft ein, während eine keuchende Rothaarige den Schauplatz betrat und nur etwas erkaltet zu dem Toten in der Mitte dieses Platzes blickte.

„Was ist denn hier passiert?“, fragte sie, hielt sich die Brust und trat einige Schritte auf Kazan zu. „Und was sind das für Flammen? Hat der das gemacht?“ Doch der Blauhaarige schüttelte den Kopf und blickte stattdessen zu der seltsamen Haltung seiner Leidensgenossin, die seinen Ausdruck verstand. „Irgendwie… Ich hatte ein kleines Problem mit zwei Shinobis… Zwar habe ich sie soweit ausgeschaltet, dass sie in gut einer Stunde hinüber sein werden, aber ohne Folgen ist das nicht geblieben… Die waren so… einfallsreich…“
 

In der Tat. Hyuuga Neji hatte sie ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Mit dem legendären Taijutsu seines Clans und dank Shikamarus analytischen Fähigkeiten und einigen gut eingesetzten Tricks, nein – einem eher unheimlich gut vorbereiteten Plan – war es ihnen gelungen, Namira stark zu schwächen, auch wenn sie am Ende die Oberhand hatte und beiden extrem heftige Verletzungen zugefügt hatte, die wohl auch für den endgültigen Tod der beiden sorgen würden. „Und jetzt sag mir endlich, was das hier darstellen soll“, sprach sie.

„Das war nicht der da… Das war ein Uchiha oder so… Der war kein normaler Mensch. Er hatte so seltsame Augen, die Chakra sehen können. Der da hatte es sogar geschafft, ein Tor in eine andere Dimension zu öffnen“, der Erhabene hielt aufgrund der Schmerzen inne, konzentrierte sich aber, „Doch wussten sie nicht, dass die Teleportjutsus die verschiedenen Dimensionen als Fortbewegung nutzen…“

„Uchiha, hm? Nie gehört… Was sollen das für Augen gewesen sein?“, wollte sie wissen und beugte sich leicht runter.

„Sharingan… So hat der andere sie genannt. Dieser Uchiha hat damit ein seltsames Feuer auf mich ge…“ Doch Kazan brach ab, schluckte schwer und sah hinter seine langjährige Vertraute, vergas dabei völlig die Schmerzen des Amaterasu, welches ihn nach und nach zerfraß. Er zitterte plötzlich und schluckte erneut.
 

Namira hob eine Augenbraue, drehte sich etwas um, weitete die Augen und wich nun zurück auf Höhe ihres Leidensgenossen. Gemeinsam konnten sie sich nicht rühren. Ihre Beine waren zu wackelig oder zu beschädigt, um irgendwie ein Entkommen zu bieten.

Sie waren ausgeliefert… Völlig entgeistert blickten die zwei Erhabenen zu dem Shinobi, dessen stiefelartige Sandalen den nassen Rasen plätteten und der wenige Meter vor den Dämonengöttern stehen blieb…
 

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Sasuke erreichte währenddessen die große Schlucht, die einen Eingang hatte, welchen der Uchiha nun mit seinen Prellungen und Verletzungen betrat. Sie war riesig und so musste sich der Schwarzhaarige erst einmal umsehen.

Es dauerte nicht lange, da war er tiefer in die Höhle eingedrungen und erblickte eine gewaltige Statue, deren neun Augen aufgerissen waren, wovon acht jedoch keine Pupille mehr besaßen. Langsam sah der Uchiha nach unten und entdeckte den Blondschopf regungslos auf dem Rücken liegend. Auch er war extrem schwer verletzt.
 

Doch der Uchiha behielt Fassung. Er ging auf ihn zu, zog blitzschnell sein Katana und hielt es jemandem an die Kehle, der in ebenso extremer Geschwindigkeit vor ihm erschienen war.

Sharingan!

Der Schwarzhaarige blickte in Augen, die völlig schwarz waren. Nicht auch nur ein Hauch Normalität war in ihnen vorhanden – der letzte der drei Erhabenen.
 

Jobuni hob seinen Kopf, blickte in die Sharingan des Uchihas und nahm seine Kapuze ab. Die beiden kältesten Blicke auf Erden trafen sich und eine Weile standen sie so da, bewegten und regten sich nicht. Die ebenso pechschwarzen Haare untermalten diese dämonischen Augen, die der legendäre Erhabene mit sich brachte.

„Und du bist also ein Uchiha…“, sagte er finster. Er wusste, wen und was er vor sich stehen hatte, denn die Bijuus, die er momentan in seinem Körper trug, waren dem Sharingan bereits begegnet, wo auch immer. Sasuke antwortete nicht. Es kam nur darauf an, den besten Moment für einen vernichtenden Angriff zu nutzen und er würde auch schon wissen, wie er das machen würde. „Ich wollte gerade damit beginnen, den Kyuubi in mir aufzunehmen.“ Sasuke zuckte kurz mit den Augenbrauen, was seinem Gegenüber nicht entgangen war. „Du hast richtig gehört. Der Kyuubi ist bereits in meiner Gewalt…“
 

Und das wiederum hieß, dass Naruto tot war… Naruto war tot… Der Uchiha schloss kurz seine Augen, um das zu realisieren. Jobuni deutete das als Schwäche, hob einen Arm und drückte das Schwert von Kusanagai langsam mit einer Hand von sich weg.

Der Erhabene ging einen Schritt auf Sasuke zu und erkannte das schwere Schlucken dieses Shinobis. Dieser schien zu wissen, dass alles zu spät war und resignierte offensichtlich. Nun gut… Er war sowieso nur eine kleine unbedeutende Hürde, die der alles vernichtenden Vollkommenheit im Weg stand und locker beseitigt werden konnte.
 

Sasuke wollte es irgendwie nicht glauben und seine eiserne Mauer der Gefühllosigkeit brach immer weiter zusammen. Erst Kakashis Tod, den er mit angesehen hatte und nun sollte sein bester Freund ebenfalls im Reich der Toten verweilen?

Wieso? Das war doch nicht gerecht… Er – Uchiha Sasuke – hätte tot sein sollen, nach all dem Leid, was er seinen Freunden gebracht hatte, aber doch nicht Uzumaki Naruto, der Glück und Ruhe mehr als jeder andere verdient hatte, wo er sich doch immer für seine geknüpften Bänder und die Gerechtigkeit stark machte.

Nun, dann müsste er wohl das tun, wozu er offensichtlich bestimmt war. Eine Sache, die er als Kind begonnen hatte zu lernen und sie immer weiter durchs Leben trug, die sein stetiger Begleiter und lange Zeit der einzige Existenzgrund war – Rache
 

Erneut hob Sasuke seinen Kopf, öffnete langsam seine veränderten Sharingan und blickte direkt in die pechschwarzen Augen des Erhabenen. Ja, seine überanstrengten Augen schmerzten und ja, er würde vielleicht jetzt schon sein Augenlicht riskieren, aber das war das Geringste, was er noch geben konnte…
 

„Mangekyou… Sharingan…“
 

Die Welt, wie sie um die beiden herum existierte, war nicht mehr da. Sie veränderte sich. Die Decke der Höhle wurde zu einem roten Himmel und der schwarze Mond erschien. Die Welt von Tsukuyomi hatte sich aufgetan…
 

Der Erhabene blickte sich offensichtlich nicht wirklich beeindruckt um und ging ein paar Schritte durch diese seltsame Welt, in welcher er sich plötzlich an einem Kreuz wiederfand und von oben herab von dem Bluterbe des Uchiha – Clans angesehen wurde.

Eine gewaltige Masse an Waffen erschien und bohrte sich tief in das Fleisch des Erhabenen, der jedoch nicht auch nur einen Mucks von sich gab, alles über sich ergehen ließ.
 

Er keuchte und hob dann seinen Kopf, blickte dem Uchiha genau in die Augen.

„72 Stunden wirst du in dieser Welt sein und…“ Sasuke kippte plötzlich zusammen, als er versuchte, die Qualen für sein Opfer Wirklichkeit werden zu lassen. Er verlor die Kontrolle – die Kontrolle über diese Welt. Und das zeigte sich, denn nach und nach zogen sich Risse in den Himmel und in die Umgebung. Der Mond zerbrach und seine Einzelteile kamen auf dem Boden auf, der ebenfalls aufging und leicht bebte.

Wieso geschah das hier? Wenn Tsukuyomi einmal angewendet wurde, würde die Technik solange funktionieren, wie man wollte, oder? Nein, es hing vom Chakra ab und davon hatte Sasuke nicht mehr genug. Dabei war es doch jetzt die einzige Chance gewesen, sein Gegenüber zu vernichten und Rache zu nehmen.
 

„Madara hat nicht nur den Kyuubi aufgesucht, Uchiha Sasuke. Er war bei einigen Bijuus, die jedoch im Gegensatz zum Neunschwänzigen entweder stupide Wesen waren oder seine Anfragen ablehnten… Daher kenne ich diese Welt und ihre Raffinessen. Denkst du nicht, ich hätte nicht damit gerechnet? Und du bist nicht mehr stark genug, hast vor allem nicht genug deines menschlichen Chakras, um diese Technik aufrecht…“
 

„…zu erhalten“, sprach der Erhabene in der Sekunde weiter, als sie wieder in der normalen Welt waren und der Schwarzhaarige völlig erschöpft und schwer keuchend vor ihm auf die Knie gegangen war. Nicht einmal rächen konnte er sich…

War er eigentlich überhaupt noch zu etwas zu gebrauchen?

Offensichtlich nicht, wie ihm gerade gezeigt wurde, als er mühelos durch eine bloße Handbewegung des Erhabenen gegen die Höhlenwand geschleudert wurde.
 

„Du darfst dabei zusehen, wie ich mir den Kyuubi einverleibe und meine Seele damit vervollständige! Dann werde ich auch wieder vollkommen sein!“ Erwartungsvoll streckte Jobuni seine Arme aus, während er direkt vor der großen Statute stand und zu ihr hinauf blickte, die neue Kraft willkommen heißend. Das letzte Auge mit Pupille richtete seinen Blick auf den Erhabenen, doch sah es dann wieder weg, was den Beschwörer stutzen ließ.
 

Der keuchende Sasuke hingegen hatte seine Sharingan deaktiviert – einfach kein Chakra mehr – und nahm alles nur noch verschwommen war. Er konnte nicht erkennen, wer oder was zu ihnen in die Höhle getreten kam.

Aber dieser Jemand schien sich glücklicherweise darum zu bemühen, dass der Kyuubi nicht in die Hände dieses Irren gelangen würde.
 

„Ihr nehmt euch zuviel raus, nur weil ich einmal tatsächlich getötet wurde“, sprach der Fremde und sorgte somit dafür, wie Jobuni sich ungläubig und hasserfüllt dreinblickend umdrehte.

„Wie kann das sein?“, fragte er sich mehr selbst und wich ein paar Schritte zurück, stolperte dabei fast über den toten Körper von Naruto. Der Fremde hingegen ging weiter auf Jobuni zu.

„Unwichtig. Jobuni, es wird Zeit für dich wieder dorthin zurückzukehren, wo du hergekommen bist. Deine beiden Leidensgenossen Namira und Kazan habe ich bereits dorthin verbannt.“
 

Doch der Erhabene schüttelte den Kopf, sah stattdessen zu seinem mächtigen Jutsu hinauf, in dessen Augen sich wieder Pupillen einfanden und somit offenbarten, dass die Bijuus wieder in sie zurückgekehrt waren. Nicht doch… Er war seinem Ziel so nahe gewesen! Er wäre beinahe wieder dieser mächtige Dämonengott gewesen, der die Menschheit versklavt hatte!

„Das wagst du nicht! Und das schaffst du auch nicht“, rief der Erhabene, wollte Fingerzeichen formen, doch war er auf einmal wie gelähmt. Gegen seinen Willen wurde er in die Höhe gezogen und dann fühlte er, wie ihm nach und nach die Seele entrissen wurde.

Jobuni schrie auf, während der erste Bijuu aus ihm entfloh und von dem Fremden in die Statue verfrachtet wurde. Ja, für einen Dämon brauchte er das Ritual nicht. Allein seine Augen waren für diesen Zweck vorgesehen…
 

Sasuke keuchte immer noch und versuchte durch Öffnen und Schließen seiner Augen wieder klarer sehen zu können, aber es war einfach nicht machbar. Offensichtlich hatte er sich diesmal zu sehr verausgabt, was ihm die Augenschmerzen ebenfalls verrieten.

Aber er erkannte zumindest noch soviel, dass nun auch das letzte Dämonenungeheuer in der Statue verschwand und der Erhabene zu Boden gelassen wurde. Jobunis Körper glühte auf und wurde durchsichtig.

„Das… Das ist nicht wahr! Wie kannst du es wagen, uns das noch einmal anzutun?“
 

„Ich habe meine Aufgabe lange genug ignoriert und diesen Fehler werde ich wieder gut machen müssen… Ihr seid nur auf dieser Welt, um weggesperrt zu sein bis in alle Ewigkeit und den Schmerz zu spüren, den ich euch auferlege. Es ist meine Pflicht, die Menschen vor euch zu bewahren. Schmerz, mein alter Feind, kenne ich und werde ihn euch so unangenehm wie möglich bereiten…“ Mit diesen Worten formte der Fremde mit den seltsamen gekringelten Augen ein paar Fingerzeichen und der Boden öffnete ein glühendes Loch, in das der Geist von Jobuni unter hasserfüllten Schreien hineingezogen wurde. Dann schloss es sich wieder und der Doujutsuträger ging auf Sasuke zu.
 

„Es war ein Fehler gewesen, was du vor einem Jahr getan hast und ich hoffe, dass du das gemerkt hast, Uchiha Sasuke“, sprach er und blickte überlegen auf ihn hinab. Der Uchiha erkannte diese Augen… Mächtig, dazu bestimmt, Seelen der Verdammten zu entreißen und aus denen der Sterblichen zu lesen…

Es waren doch tatsächlich die Rin’negan… Aber wie war das möglich? Er hatte Pein immerhin getötet! Wieso lebte er? „Aber ich bin dir zu Dank verpflichtet, Sasuke… Du hast mich an meine Aufgabe erinnert und noch dazu einen dieser drei Dämonengötter so gut wie getötet, sodass es ein Leichtes war, sie wieder einzusammeln… Sag mir, Sasuke, wie kann ich mich erkenntlich zeigen, außer dass ich dich nicht töte? Ich gewähre dir einen Wunsch, ehe ich die Bijuus wieder freilasse… Also, was wünschst du dir?“
 

Der Uchiha keuchte, doch sammelte er Kraft, um Peins Frage zu beantworten. Konnte er ihm eigentlich vertrauen? Wohl kaum und deshalb musste der Wunsch gut überlegt sein. Pein schien in der Lage zu sein, über Leben und Tod zu entscheiden und nur allzu gern hätte Sasuke sich Kakashis Rückkehr aus dem Jenseits gewünscht, aber es gab Wichtigeres. Er musste sicherstellen, dass die Dämonen nicht so gesammelt auf einem Fleck waren und Narutos Tod war ebenfalls nicht gerechtfertigt.
 

„Belebe… die Jinchuurikis wieder…“ Der ehemalige Akatsuki hob eine Augenbraue und legte den Kopf etwas schief.

„Was? Du willst diese armen Seelen wieder damit schlagen, ein Monster in sich zu tragen?“

„Tu es einfach“, forderte der Schwarzhaarige, senkte den Kopf und mied wieder die Rin’negan. So würde es am besten sein. Auch wenn es für den einen oder anderen Menschen vielleicht ein schlimmes Schicksal war, einen Bijuu in sich zu tragen – es war sicherer als alles andere. Sie würden noch dazu wieder leben können und eine zweite Chance kriegen! Zu gefährlich wäre es, die Bijuus einfach wieder in die Freiheit zu schicken, wie Sasukes Gegenüber es eigentlich vorhatte.
 

Pein nickte anschließend und formte einige Fingerzeichen, verharrte beim letzten Siegel.

„Shogu Fuuin no Jutsu – Genryuu Kyuufuujin!“, sprach er und seine finstere Stimme hallte in der Höhle, wo die Statue plötzlich die Augen noch ein Stück weiter aufriss. Sie öffnete ihr Maul und ein grelles Licht entstand in diesem, was den Uchiha blendete.

Ihm schmerzten höllisch die Augen und er schloss sie schnell, um zumindest ein bisschen Schutz zu haben.

Das grelle Licht wurde wieder weniger und teilte sich in neun verschiedene Chakras auf, die zunächst verwirrt in der Höhle umherschwebten und dann mit einer gewaltigen Geschwindigkeit diese verließen, sich über den gesamten Kontinent verteilten.
 

Viele Länder erblickten dieses seltsame fliegende Licht, welches meistens auf einen zerstörten Wald –, Stadt – oder Wüstenboden schlug, auf welchem entweder weibliche oder männliche Körper lagen. Und diese Körper wurden zusätzlich von einem schwarzen Rauch umhüllt, der aus dem Erdboden kam. Als sich dieser verzog, erhoben sich die meisten nur wenige Augenblicke später, sahen sich irritiert um und machten erst einmal aus, was überhaupt passiert sein könnte.
 

Ein Chakra landete im Meer und manifestierte sich dort zu einem instinktiv handelnden Bijuu, welcher sofort tief hinabtauchte…
 

In Mizugakure war das Licht in ein frisches Grab gedrungen, vor dem eine zuvor trauernde und jetzt verängstigte junge Frau saß, während sich eine Hand aus dem Boden schlug. Der Jinchuuriki war noch schwach und seine Freundin rief nach Hilfe, als sie versuchte, ihn aus dem Erdboden zu fischen. Die Totengräber kamen ihr zu Hilfe und gemeinsam schafften sie es, den jungen Mann wieder an die frische Luft zu bringen.

Erschöpft keuchte er vor sich hin und musste ebenfalls erst einmal realisieren, was hier passierte.

Verwirrt und fragend sah er zu der Kunoichi vor ihm, die anfing zu lächeln…
 

In der Höhle selbst war das machtvolle rote Chakra des Neunschwänzigen in Narutos Körper gedrungen und auch von ihm verzog sich dieser seltsame schwarze Rauch.

Sasuke versuchte langsam seine Augen wieder zu öffnen, als er merkte, dass dieses schmerzhafte Licht weg war und blickte zu seinem besten Freund, der plötzlich wieder anfing zu atmen, aber noch bewusstlos war. Gut… Der Abtrünnige schien doch tatsächlich seinen Wunsch respektiert und erfüllt zu haben. Woher er die Macht nahm – das wusste Sasuke nicht. Pein drehte sich zum Uchiha, beugte sich zu diesem runter und packte ihn an den Haaren, wurde lediglich erschöpft und verletzt von diesem angesehen. Wobei sehen in Sasukes aktuellem Fall eher untertrieben war. Dieses verschwommene Gebilde vor ihm verschlechterte sich nur anstatt wieder Normalzustand anzunehmen.
 

„Eine wirklich sinnvolle Tat“, meinte Pein und zog Sasuke straffer an den Haaren, sodass der Uchiha einmal das Gesicht verzog, „Eine Tat, die mich viel Kraft gekostet hat, Sasuke… Ich hätte dich am liebsten getötet, aber da du mir in diesem Fall sehr hilfreich warst, lasse ich es bleiben und euch in Frieden. Diese drei Machthungrigen sind wohl Aufgabe genug… Außerdem spüre ich, dass sich mal wieder jemand um dich kümmern will. Mehrere…“ Mit diesen Worten ließ der ehemalige Akatsukisanführer den Sharinganträger los, erhob sich und ließ die Statue durch ein paar Fingerzeichen verpuffen.
 

„Menschen sollten sich nicht mit Göttern anlegen. Aber Resignation, Sasuke, zerstört den Menschen genauso wie Machthunger und das Streben nach einer nicht existenten Perfektion.“
 

Keuchend blickte Sasuke zu der Stelle, an der Pein eben noch gestanden hatte, sich nun mit ein paar gekonnten Sprüngen die Höhlenwand hinaufbewegte und schließlich durch eine kleine Öffnung in der Decke verschwand…
 

Es war überstanden. Nur sehr schlecht konnte der Uchiha sehen, wie sich Narutos Hand bewegte, sich drehte und den Rest des Körpers langsam erhob, während das Chakra des Kyuubis die Wunden auch noch etwas langsamer heilte.

Der Uzumaki setzte sich nach und nach auf, während Sasukes Augenlicht weiterhin schwand. Er hatte das Mangekyou Sharingan… Er wusste, dass es ein Segen und ein Fluch zugleich war. Er wusste, dass man sie selten benutzen sollte, damit der Verlust der Sehkraft nicht schnell voranschritt. Und er wusste auch, dass er es wohl eindeutig übertrieben hatte…
 

„Hoi, Sasuke! Alles in Ordnung? Sasuke? SASUKE!“
 


 


 

Ich lasse das jetzt mal so wirken und bin auf eure Reaktion gespannt^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Child_of_Time
2008-03-15T16:24:14+00:00 15.03.2008 17:24
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!!!!!!!!!!!!!
Kakashi ist TOOOOOOT!!!!!!!!!!!!!!!!!
HEULFLENNSCHLUCHZ!!!!!!!!!!!!!!!!!
Mein absoluter Lieblingschara!!!!!!!!!!!!
Und Neji und Shika sind vielleicht auch tot?????? Das kannst du nicht machen!!!!!!!!!!!!!!!
Wahrscheinlich fällt Sasuke jetzt auch in Ohnmacht und wacht nie wieder auf!!!!!!!!!!! Oder er ist blind!!!!!!!!!
ich sitz hier echt vorm Computer und bin am flennen, dabei bin ich normalerweise nicht soooooo emotional!!!!!!!!!!
Aber du hast echt einen geilen Schreibstil, ernsthaft!!!!!!!!
und die Idee für so ne FF muss man erstmal ham!!!!!!!!!!
echt geil!!!!!!!!!!! Schreibst hoffentlich schnell weiter!!!!!!!!!
BlackGato-chan
PS: Das ist eine der besten FFs die ich je gelesen hab!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2008-03-15T15:26:14+00:00 15.03.2008 16:26
wow....super kapitel
hoffe nur dass sasuke sien augenlicht behält
mach ganz schnell weiter
DANKE für die ENS *knuddl*

hdgggdl
Von:  SakuxSasu-Chan
2008-03-15T10:31:51+00:00 15.03.2008 11:31
Super kapi
Hoffe das Sasuke sein augen licht behällt.
Bitte schreibe schnell weiter.

GLG SakuxSasu-Chan
Von:  Meltorizor
2008-03-15T07:27:14+00:00 15.03.2008 08:27
Klasse Kapitel, aber wehe Sasuke wird ein kurzsichtiger Brillenträger oder gar blind? Tse, kusch dich! :P
Von:  death-angel
2008-03-14T23:04:22+00:00 15.03.2008 00:04
wooow
*begeistert bin*
sooo spannend das ist ein wahnsinn!!
u du erhältst die spannung toll!
bin froh das naruto lebt *schweiß von der stirn wischt*
bin schon gespannt wies weiter geht!
freu mich riesig drauf!
glg schnuckal
Von:  xxx
2008-03-14T18:45:01+00:00 14.03.2008 19:45
hey
ein tolles kappi ist es gewurden
bin gespannt wie es wieder weiter geht
mach weiter soooooo

gruß xxx
Von: abgemeldet
2008-03-14T18:30:59+00:00 14.03.2008 19:30
Wow!
Das war wirklich ne super geile Lösung des ganzen!
Du bist so unberechenbar, was den Ausgang der Geschichte ausmacht^^
Yeah...Pein *ihm auf die Schulter klopf*
HAHAHA...diesen lausigen Erhabenen hat er's ja mal ordentlich gegeben XD
Wuhu...und Naruto hat auch überlebt...aber leider ist Kakashi tot...naja...es passt gut in die Geschichte!

Hach geil...hab noch voll den Flash von diesem morsgeilen Kapitel XD

Bin schon gespannt, wie sie Sasuke (vielmehr seinen halb toten Körper) nach Konoha transportieren und Neji und Shikamaru retten (was ich hoffe...sie sind beide unter meinen Lieblingscharakteren^^)

Njo...dann bis zum nächsten Kapitel!

glg, DarkSatire
Von:  sweet-angel22
2008-03-14T18:09:25+00:00 14.03.2008 19:09
oh man....ein hammer Kapi!
Bitte schreib schnell weiter!
Sonst platze ich vor spannung!
Ich hoffe nur sasu verliert jetzt nicht sein augenlicht oder noch schlimmerres!^^
MAch ganz schnell weiter
glg sandra


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