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Brüder

das letzte Kapitel ist da
von

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Schlaf

So, zuallerst mal danke für eure lieben Kommentare bis hierher :-) Ich freu mich jedes Mal sehr darüber und es motiviert zum Weiterschreiben ^^ Ich wollte mich an dieser Stelle für die langen Wartezeiten im Moment entschuldigen, aber ich bin mitten in meinen Magisterprüfungen, noch bis Juli, und komme daher nicht so oft zum Schreiben, wie ich es gerne hätte. Aber ich werde diese FF auf alle Fälle zuende schreiben. :-)
 

Viel Spaß beim nächsten Kapitel und danke für eure Geduld :-)
 

*******
 

Schlaf
 

Als Tsubasa die Augen aufschlug, dauerte es eine Weile, bis ihm bewusst wurde, dass er wach war. Erst nach und nach registrierte er, dass er in seinem Bett lag und die Sonne direkt in sein Zimmer schien. Allerdings konnte er sich weder daran erinnern, sich hingelegt zu haben, noch eingeschlafen zu sein – das letzte, was er wußte, war dass er dem Ratschlag seines Vaters gefolgt war und zwei der Tabletten genommen hatte. Danach riss die Erinnerung ab. Etwas benommen richtete er sich auf und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Wenn er gewusst hätte, wie stark das Mittel war, dass ihm der Arzt mitgegeben hatte, hätte er lieber darauf verzichtet. Wie lange hatte er überhaupt geschlafen? Es klopfte, und Tsubasa zuckte bei dem unerwarteten Geräusch prompt zusammen. Bevor er reagieren konnte, wurde die Tür auch bereits geöffnet und seine Mutter erschien im Zimmer, Daichi auf dem Arm.

„Du bist wach?“

„Sieht man doch, oder?“ Tsubasa rieb sich mit den Händen über das Gesicht. „Wie lange hab ich geschlafen?“

„Lange. Es ist halb eins.“

„Wa….?“ Tsubasa blickte sie ungläubig und entsetzt an. „Ich hab über 12 Stunden geschlafen?! Warum zum Teufel habt ihr mich nicht geweckt?“

„Das haben wir versucht, mehrmals, aber du hast nicht reagiert, und dann haben wir gedacht dass es sicher nicht verkehrt ist…..“

Tsubasa setzte zu einer Antwort an, aber seine Mutter redete schnell weiter.

„Ich habe vor ein paar Minuten mit der Klinik telefoniert. Sanae ist weiterhin stabil, du darfst sie nachher besuchen. Heute Morgen wäre es eh nicht gegangen, also hätte es nichts gebracht, wenn wir dich früher geweckt hätten. Sobald du dich frisch gemacht und was gegessen hast, fährt dich dein Vater hin.“

Tsubasa sagte nichts mehr, stattdessen schlug er die Bettdecke zurück und stand auf. Im ersten Moment war ihm leicht schwindelig, er fühlte sich wegen der Tabletten immer noch etwas benebelt. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er nur noch die Jeans von gestern trug, das blutverschmierte T-Shirt hatte er sich offenbar ausgezogen, bevor er sich hingelegt hatte. Es lag nirgends, vermutlich hatten seine Mutter dafür gesorgt, dass er es nicht sofort zu Gesicht bekam. Die kaputte Fensterscheibe war erneut mit Pappe überklebt, das Chaos an seinem Schreibtisch war beseitigt. Erinnern konnte er sich an nichts davon…. Wie sein Vater prophezeit hatte, fühlte er sich jedoch in der Tat anders. Nicht unbedingt besser, aber wenigstens hatte er sich jetzt wieder unter Kontrolle. Seine Mutter beobachtete stumm, wie Tsubasa zu seinem Kleiderschrank hinüber ging. Auch Daichi verfolgte seine Bewegungen aufmerksam und nuckelte dabei am Daumen.

„Ich kümmere mich unten um das Mittagessen, in Ordnung? Komm dann einfach, wenn du soweit bist.“, meinte Frau Ozora schließlich leise und verließ anschließend das Zimmer, ohne eine Antwort abzuwarten. Leise schloss sich die Tür hinter ihr.
 

***
 

Als Tsubasa gute 20 Minuten später frisch geduscht die Treppe nach unten stieg, hatte sich sein Verstand wieder aufgeklart. Das kalte Wasser hatte Wunder gewirkt….. Hunger hatte er zwar immer noch nicht, aber da er seine Mutter genau kannte, wusste er dass er ohne Mittagessen nicht aus dem Haus gelassen wurde. Also brachte er das am besten gleich hinter sich, damit er dann möglichst schnell zu Sanae konnte…. Als er die Treppe nach unten stieg, konnte er zu seiner Überraschung seinen Vater telefonieren hören Er klang wütend.

„Nein, zum Teufel noch mal! Es ist egal wie oft Sie hier noch anrufen, Sie können nicht mit ihm reden! Hören Sie endlich auf, uns zu belästigen, und….“ Er wurde unterbrochen, aber die Antwort seines Gesprächspartners schien ihn nur noch wütender zu machen. „Eins sage ich Ihnen, wenn Sie es wagen, hier oder bei Sanaes Familie aufzutauchen, dann rufe ich die Polizei!“

Damit knallte er den Hörer auf die Gabel und wandte sich um. Fast in derselben Sekunde entdeckte er Tsubasa und die Wut verschwand sofort aus seiner Miene.

„Ah, da bist du ja. Und, wie….“

„Geht so. Wer war das? Die Presse?“

„Ja, leider….seit heute morgen rufen sie ständig hier an. Ich versuche sie die ganze Zeit schon abzuwimmeln, und bei den meisten ist das Interesse auch schon wieder abgeklungen, aber ein paar sind äußerst hartnäckig….“

Tsubasa zuckte mit den Schultern und kam die Treppe vollends nach unten. „Und wenn schon.“

Er ließ seinen Vater stehen und ging in die Küche. Dort kam er nicht allzu weit, bereits nach dem ersten Schritt hing das mittlerweile schon bekannte Gewicht an seinem Bein. Ein Blick nach unten bestätigte seine Vermutung. Daichi klammerte sich an ihm fest und sah mit dem üblichen Dackelblick zu ihm auf, allerdings ohne ein Wort zu sagen.

Seine Mutter, die gerade damit beschäftigt war den Tisch zu decken, wurde auf die beiden aufmerksam und stellte die Teller, die sie in der Hand gehalten hatte, schnell ab.

„Warte, ich nehm den Kleinen gleich….“

Tsubasa schüttelte nur den Kopf und hob Daichi kommentarlos auf den Arm. Sein kleiner Bruder begann sofort zu strahlen und kuschelte sich an ihn, aber Tsubasa ignorierte ihn und setzte sich. Seine Mutter zögerte nur kurz, bevor sie weiter den Tisch deckte.

„Ich hab leider nur Reis und einen Rest Soße von gestern da, über der ganzen Aufregung gestern ist das einkaufen untergegangen….“

„Egal, ich hab eh keinen Hunger.“

„Das hab ich mir schon gedacht, aber bevor…“

„Ich weiß, bevor ich nichts gegessen habe, lässt du mich nicht weg. Darum sitze ich ja hier.“

Frau Ozora lächelte schwach und ging an den Herd zurück. Kurze Zeit später kam ihr Mann in die Küche.

„So, ich habe sicherheitshalber bei der Polizei angerufen und den Reporter gemeldet, sie werden ab und zu hier vorbei fahren und nach dem Rechten sehen und dasselbe auch bei Sanaes Familie machen.“; meinte er finster und setzte sich ebenfalls. „Bei der Gelegenheit hab ich uns auch schon für nachher angekündigt.“

Tsubasa nickte nur und schwieg. Die ganze Situation kam ihm mit einem Mal wieder surreal vor, besonders als er auf das zufriedene Gesicht seines kleinen Bruder hinab sah. Wann konnte er endlich zu Sanae?

Als seine Mutter wenige Minuten später die Schüssel mit dampfendem Reis auf den Tisch stellte, klingelte es plötzlich an der Tür.

„Wer ist das denn?“, wollte Frau Ozora leicht beunruhigt wissen und blickte unwillkürlich ihren Mann an.

„Keine Ahnung, aber wenn es dieser Presse-Mensch ist, kann er was erleben.“, brummte der wütend und stand bereits auf, um zur Tür zu gehen. Tsubasa reagierte gar nicht wirklich darauf, er beobachtete, wie Daichi mit einem kleinen Plastiklöffel spielte. Nach wenigen Sekunden kam sein Vater in die Küche zurück.

„Tsubasa, es ist für dich.“

„Was?“ Jetzt hob Tsubasa doch den Kopf.

„Hallo, Tsubasa.“ Taro tauchte hinter Herrn Ozora im Türrahmen auf. „Tut mir leid, ich will nicht lange stören…..hast du ein paar Minuten, Tsubasa?“

„Klar.“ Tsubasa stand auf und gab Daichi an seine Mutter weiter. „Wir gehen am besten hoch.“

Auf diese Weise musste er wenigstens nichts essen…. Beide schwiegen, während sie die Treppe nach oben stiegen. Erst, als Tsubasa die Zimmertür hinter ihnen schloss, ergriff Taro das Wort.

„Die Frage klingt wahrscheinlich bescheuert, aber….wie geht’s dir?“

Tsubasa zuckte mit den Schultern und setzte sich auf sein Bett. Dabei fiel sein Blick auf Taros Arme – auf die blauen Flecken, die sich mittlerweile deutlich abzeichneten.

„Tut mir leid.“

„Was?“ Taro blinzelte verdattert, dann erst begriff er, was Tsubasa meinte. „Achso….nein, vergiss es, schon gut….ich hätte an deiner Stelle glaub ich auch nicht anders reagiert.“ Er setzte sich neben ihn.

„Warst du schon bei Sanae?“

„Nein. Die haben mir im Krankenhaus ein ziemlich starkes Beruhigungsmittel gegeben, ich hab geschlafen bis halb eins heute mittag. Warum bist du hier?“

„Um dich zu warnen.“ Taro seufzte. „Ich wollte dich schon ein paar Mal anrufen, aber du hast das Handy immer noch aus…ist aber vermutlich auch gut so. Die Sache hat sich schon in ganz Nankatsu rumgesprochen, es waren sogar schon ein paar Presseleute bei mir. Ich nehm an dass sich der Trubel bald wieder legt, aber bis dahin….“

„Ich weiß, mein Vater hat mir das auch schon gesagt. Trotzdem danke.“

Taro zögerte. „Außerdem ist Kojiro seit gestern hier.“

„Kojiro?“ Tsubasa blinzelte überrascht, dann erst wurde ihm klar, dass sie gestern ja eigentlich zu einem Freundschaftsspiel eingeladen gewesen waren. Auch das hatte irgendwie an Bedeutung verloren…

„Er war vermutlich ziemlich sauer, oder?“, fragte er nach ein paar Sekunden.

Taro nickte. „Sauer ist noch leicht untertrieben…..mittlerweile hat er sich wieder beruhigt, aber du kennst ja sein Temperament….ich wollte nur sichergehen, dass du vorbereitet bist, er wird heute im Laufe des Tages sicher hier auftauchen. Er hat mich gestern noch gelöchert, was genau passiert ist und warum….“ Taro brach ab.

Tsubasa schwieg ein paar Sekunden. „Die Anderen werden dieselben Fragen haben, oder?“, meinte er dann schließlich leise. „Was hast du ihnen erzählt?“

„Nicht viel….eigentlich gar nichts. Dass ihr über die Straße gehen wolltet und dann dieses Auto losgerast ist….“

Tsubasa nickte und schwieg wieder ein paar Sekunden. „Du kannst den Anderen sagen, dass sie sich noch bis heute Abend gedulden sollen.“

Taro blickte ihn überrascht an. „Du willst ihnen alles erzählen?“

„Bevor sie es doch irgendwie über die Presse rauskriegen, ist es besser, wenn sie es von mir selber hören.“

„Das stimmt schon, aber….“ Taro zögerte erneut. „Versteh mich nicht falsch, ich finde es gut, aber allen auf einmal…sie werden vermutlich auch ziemlich sauer sein erst mal.“

„Ich weiß, zu Recht…. Keine Sorge, ich überstehe das schon. Und ich habe keine Lust, alles mehrmals erzählen zu müssen.“

Taro nickte immer noch nicht ganz überzeugt. „Wie du meinst…..und was ist mit….“

„Zur Polizei gehe ich gleich.“

Jetzt wirkte sein Freund erleichtert. „Das ist gut….“

Tsubasa sagte nichts dazu, aber das musste er auch gar nicht. In diesem Moment rief seine Mutter von unten, dass das Essen kalt wurde. Also kam er wohl doch nicht drum herum… Er unterdrückte ein Seufzen und stand auf. Auch Taro erhob sich.

„Wir sehen uns also heute abend, ja? Selber Treffpunkt wie immer?“

Tsubasa nickte, und Taro drückte zum Abschied kurz aufmunternd seine Schulter, bevor er das Zimmer verließ. Tsubasa wartete noch ein paar Sekunden, bevor er ebenfalls die Treppe nach unten stieg. Wenigstens konnte er nach dem Essen endlich zu Sanae….



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Dragonohzora
2010-07-29T19:35:02+00:00 29.07.2010 21:35
Hi, ich sehe gerade, das ich gar kein Kommi hinterlassen habeOO Dabei hätte ich schwören können, das ich einen geschrieben habe, also dann jetzt...

Ich muss sagen, ich bekomme bei deiner Schreibweise wirklich eine Gänsehaut, es ist fast so, als ob ich in Tsubasas haut gecshlüpft bin..zum Glück konnte Tsubasa Dank der Tabletten zumindest ein wneig Ruhe finden, es bringt ja auch keinen was,wenn er nun die Nerven verliert.

Ich frage mich wirklich, wer soweit gegehn würde und Sanae was antun würde, nur um Tsubasa eisn auszuwischen, ist es Rache oder doch etwas ganz anderes?

Du schreibst unheimlich fesselnd und spannend und ich würde mich wirklich freuen, bald ein neues Kapitel von dir lesen zu können. Zumindest hoffe ich, das du die FF bald weiter schreibst,es wäre sehr schade drum, wenn nicht.

Hoffentlich also bis bald.

Lg^^
Von:  Elfenkautz
2010-02-17T10:01:16+00:00 17.02.2010 11:01
schön geschrieben, auch wenn jetzt nicht wirklich viel passiert ist. Ich freu mich schon aufs nächste kapitel.

lg
Kautz


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