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Die Vergangenheit kommt wieder

Shuichi Akai's Life
von

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Eine fixe Idee

„Bei dem Auftrag geht es um die schwarze Organisation. Sie zwei werden zusammen an dem Auftrag arbeiten, danach wurde nach ihrer Vergangenheit ausgewählt“, fing James an zu erklären. Ich aber verstand nicht, was genau er damit meinte und sagen wollte. Und welche Vergangenheit meinte er, von meiner wusste ich, zumindest von jenem Tag, wo ich zum ersten Mal auf die Organisation traf, aber welche Vergangenheit hatte schon diese Frau? Gab es wirklich eine Gemeinsamkeit zwischen mir und ihr?

„Akai, Sie hatten doch auch schon einmal mit der Organisation Kontakt gehabt, als sie noch jünger waren. Deswegen wurden Sie zwei zusammen in ein Team gesteckt, es ist eine höhere Bestimmung für Sie zwei“, beendete James seine Ausführungen ohne etwas über Shuichis Gedanken zu wissen.

„Aha“, gab ich nur ganz knapp von mir. Jetzt da James so viel über meine Vergangenheit erzählt hatte, war es mir eigentlich egal gewesen, warum ich mit der Frau zusammen arbeiten musste. Mir war klar, dass sie nun auch einmal auf die Organisation traf und deswegen wir zusammen in ein Team geschickt wurden, aber mehr wollte ich über ihre Vergangenheit nicht wissen. Es war mir egal gewesen, jemand anderes zählte hier nicht, für mich gab es nur eine Person, die wirklich wichtig war und dass war ich selber.

„Also dann benehmen Sie sich doch wie erwachsene Menschen und arbeiten als Team zusammen. Sie haben noch etwas Zeit dafür. Ihr Auftrag wird erst in paar Wochen anfangen“, entgegnete mein Vorgesetzter und ging wieder zu den anderen. Es war die Zeit zum beschnuppern.

„Wehe Sie kommen mir irgendwie in die Quere“, zischte ich Jodie an. Sie sollte sich ja nicht einbilden, dass ich sie mit Sanfthandschuhen anfasse nur weil sie eine Frau, meine neue Partnerin ist.

„Be cool, ich werd schon ordentlich zusammen arbeiten“, grinste sie mich an und zwinkerte dabei.

„Dann benehmen Sie sich auch so und reden sie mit mir gefälligst normal“, warf ich mit einem scharfen Ton ein. An diesem Tag war ich wirklich nicht gerade so gut drauf gewesen und nun musste sie das halt ertragen.

„Ich bin dafür, dass wir uns dutzen“, sprach Jodie und schien meine Anmerkung gar nicht ernst zu nehmen, aber wenigstens redete sie normal mit mir. Das reichte mir auch schon und eigentlich wollte ich nichts weiter sagen, doch meine damalige Neugier war noch zu groß gewesen.

„Welche Vergangenheit hast du?“, fragte ich nun doch nach. Jetzt wollte ich es doch wissen. Innerlich aber hoffte ich, dass sie merken würde, dass es mir nur um ihre Vergangenheit und den Kontakt mit der Organisation ging.

„A secret makes a woman a woman“, grinste mich die Blonde an, doch nachdem sie den Satz zu Ende gesprochen hatte, verfinsterte sich das Grinsen zu einem traurigen Blick. „Das waren die Worte der Mörderin meines Vaters. Um sie nicht mehr zu vergessen, habe ich sie immer wieder wiederholt und selbst jetzt weiß ich sie noch. Mein Vater arbeitet ebenfalls für das FBI und sammelte die Akten über die Organisation, vor allem über ein Mitglied, jenes das ihn anschließend umbrachte. Ich werd es sicherlich nie vergessen, weswegen ich auch in seine Fußstapfen trat. James weiß das auch, weswegen ich auch den Auftrag bekam. James wusste ganz genau, wie es mir ging und wollte mir damit helfen. Ich dachte er hätte es dir gesagt“, meinte Jodie und blickte mich an. Erst jetzt erinnerte ich mich daran, dass der ältere Mann am Tag zuvor auch noch mit mir reden wollte, aber warum wusste ich nicht. Es kam auch nie zu diesem Gespräch, dadurch konnte ich auch nichts über meine neue Partnerin wissen.

„Nein, weil ich das nicht wollte, tat er es auch nicht“, meinte ich. Zumindest entsprach es der Wahrheit und sie hatte Glück, dass ich sie nicht anlog.

„Hast du dir eigentlich schon Gedanken gemacht, wie wir das mit der Organisation machen?“, wollte die Blonde wissen. Wie es aussah, hatte sie sich keine Gedanken darüber gemacht. Dann blieb also die Arbeit an mir hängen, sagte ich mir und hatte ein leichtes Grinsen gehabt. Wenn alles nach mir gehen würde, dann konnte ja nichts mehr schief gehen.

„Wir sammeln alle Akten über die Organisation, danach fliegen wir wieder nach Japan, da ich nicht glaube, die Organisation hier anzutreffen und wenn wir das gemacht haben, dann hänge ich mich an sie ran“, wieder ein Grinsen von mir. Damals konnte ich es noch, aber mit der Zeit verging mir dann die gute Laune und ich weiß nicht einmal mehr, ob ich überhaupt noch grinsen kann.

„Mit deinen Haaren?“, scherzte Jodie. Sie musste sich schon zurück halten, um nicht mit dem Lachen anzufangen, aber ich fand das gar nicht witzig. Seit ich mit der Ausbildung anfing, ließ ich mir die Haare nicht mehr scheiden, sie wuchsen mir wirklich sehr schnell und schon bald hatte ich längere, als eine Frau, die sich seit ihrer Kindheit die Haare nicht mehr schnitt. Scheinbar wachsen die Haare bei einem Mann viel schneller als bei einer Frau, sagte ich mir und blickte auf diese.

„Nein“, gab ich nur zurück. Es hätte mir klar sein können, dass sie damit versuchen würde zu kontern. Ich fand es kindisch von ihr. Hatte sie noch nie einen Mann mit langen Haaren gesehen?

„Lässt du sie dir schneiden?“, wollte Jodie gleich noch wissen. Es machte ihr Spaß mich damit zu ärgern, aber ich zeigte äußerlich keine Veränderungen in meinen Gesichtszügen, womit ich ihr deutlich machte, dass sie auf Granit gebissen hatte.

„Nein“, wieder die Antwort von mir. Ich dachte nicht daran, mir die Haare schneiden zu lassen. Vielleicht waren sie der Weg in die Organisation gewesen, zumal der Mann von damals auch solche langen Haare hatte. Ich wollte ihn zwar nicht nachmachen, sondern bei mir etwas neues ausprobieren und wie ich fand, standen mir die Haare gar nicht mal so schlecht.

„Hmm gut. Und wie geht dein Plan weiter?“, fragte Jodie nach. Ihre Augen waren etwas geweitet und sie wartete nun auf einen großen Plan von mir. Ob ich einen solchen hatte, war noch unklar gewesen.

„Ganz einfach“, entgegnete ich. Sie sollte wenigstens glauben, dass ich eine Idee hatte, auch wenn es eher gelogen war.

„Sag schon“, bettelte mich Jodie an, was ich auch wirklich genoss. Irgendwie machte es Spaß diese Frau aufzuziehen und auf ihre Reaktionen zu warten.

„Ich werd ein Mitglied bei ihnen“, antwortete ich. Es war nur eine fixe Idee, aber mit der Zeit fand ich sie gar nicht mal so schlecht.

„Du willst was? Das ist doch unmöglich, sag mir, dass das ein Witz war. Das hast du nicht wirklich vor“, Jodie schaute mich nur schockiert an. Sie konnte nicht verstehen, warum ich eine solche Idee hatte. Vielleicht war es auch einfach nur verrückt gewesen, aber vielleicht auch nicht. „Das kannst du vergessen. Ich lass das nicht zu, du rennst in dein Unglück“, fügte sie hinzu. Auch wenn sie mich noch nicht so lange kannte, schien sie sich doch Sorgen zu machen. Aber warum?

„Und wenn doch? Was willst du dann machen? Mich bei Black verpetzen?“, fragte ich provozierend. Innerlich aber war es mir dennoch egal gewesen, da ich sowieso noch vor hatte, mit Black darüber zu reden.

„Zum Beispiel genau das“, nickte sie und fixierte mit ihrem Blick James. Mit einem leichten Nicken deutete sie ihm, dass er her kommen sollte, was sich dieser auch nicht nehmen ließ. Petze, dachte ich mir und blickte James an.

„Was gibt es?“, fragte dieser uns beide. Sein Blick verriet mir, dass er an einen Streit von uns dachte und so falsch lag er mit der Vermutung auch nicht. „Streitet ihr euch?“

„Mein Partner will das neue Mitglied der Organisation werden“, sprudelte es nur aus Jodie heraus. Sie war aufgebracht gewesen und zeigte dies durch ihre stürmische Art.

„Sie wollen was?“, auch James wollte dem nicht glauben, wodurch er mich nur noch komisch anblickte. Ich konnte mit schon denken, was gleich zurück kommen würde. „Sind Sie so lebensmüde, dass Sie da rein wollen? Wozu haben Sie dann die Ausbildung bei uns gemacht?“, regte sich James auf. Genau damit hatte ich auch gerechnet.

„Nun alle beruhigen“, bat ich mit einem schon fast befehlerischen Ton. „Und nun zu den Fakten. Die Organisation ist gefährlich und sie hält sich versteckt. Was würde sich da besser machen, als einen FBI-Agenten da hinzu schicken. Es mag sich gefährlich anhören, aber ich mach mir da keine Sorgen und wenn es so geht, wie ich es mir vorstelle, dann hab ich die Mitglieder und den Boss an der Angel und sie brauchen die dann nur noch zu verhaften“, grinste ich überheblich. Das andere Faktoren, da auch noch eine Rolle spielten, hatte ich nicht eingeplant und auch nicht bedacht. Es war sogar so, dass ich daran gar nicht dachte.

„Die Organisation wird dich auch nicht mit Kusshand aufnehmen“, bei diesen Worten zog Jodie eine Augenbraue bedenklich nach oben. Zwar wollte sie die Organisation ebenfalls hoch nehmen, aber anscheinen nicht nach meinen Methoden, dabei hatte sie doch gar keine Idee.

„Sie wollten mich doch schon einmal. Ich mach es wie damals, ich schieß ein paar Runden und mach unter falschem Namen den Waffenschein und wenn sie diesmal fragen, dann können sie mich schon als neues Mitglied eintragen“, entgegnete ich. Diesmal würde mich der Kerl nicht abschrecken, diesmal wäre ich darauf vorbereite und konnte entsprechend handeln, zumindest dachte ich es mir. Es würde schon nichts schief gehen, machte ich mir selber etwas Mut und Hoffnung. Ja, damals hatte ich sie noch, damals gab es noch Hoffnung und ich sah die Welt mit anderen Augen.

„Das ist viel zu gefährlich. Ich will nicht, dass dir etwas bei dieser Aktion passiert. Überleg es dir noch und mach das nicht“, wandte Jodie besorgt ein. Warum war sie so besorgt? Wegen mir? Warum das? Dabei kannten wir uns doch gar nicht so lange. Ich konnte nicht sagen, was in der Frau vor sich ging. Mal war sie offen, mal aber auch wieder nicht.

„Aber bisher tat es niemand. Die Organisation wird nicht vermuten, dass wir einen von uns zu ihnen schicken werden. Wenn sie es herausfinden werden, dann wird es schon viel zu spät sein“, warf ich ein. Der Gefahr war ich mir in diesem Moment durch aus bewusst gewesen und ich mochte sie, sie war so prickelnd und konnte auch jemanden weiter bringen.

„Also James, was sagen Sie dazu?“, fragte ich nach. Es war das erste Mal gewesen, dass ich ihn bei seinem Vornamen ansprach, aber auch in diesem Fall blieb ich noch höflich.

„Starling hat Recht, es ist sehr gefährlich, aber die Organisation wird nichts von unseren Handlungen erfahren und dass wäre der Weg, wie wir sie auslöschen könnten. Akai, ich gebe Ihnen die Erlaubnis, aber halten Sie regelmäßig Kontakt mit uns“, befahl James. Langsam trug meine Idee Früchte und ich konnte sie durchführen. Ich und kein anderer Agent, welcher schon länger dabei war. Ich musste wieder grinsen, es war irgendwie mein Triumph gewesen.

„Sie fliegen morgen früh, dann besprechen wir alle Einzelheiten. Auch wenn wir alles erst in paar Wochen planen wollten, es ist besser, wenn wir nun damit anfangen“, nickte James.

„Wir?“, fragte Jodie nach. Sie verstand schon, dass sie als meine Partnerin auch mit musste, aber dennoch hörte sie aus dem wir, mehr als zwei Personen heraus. Ich selber hörte es nicht heraus, da ich dachte, dass nur ich und meine Partnerin nach Tokyo fliegen würden, scheinbar ein Fehler von mir den ich machte. Wenn James 'Wir' sagte, dann meinte er mehr als nur zwei Personen.

„Ich stelle ein Team zusammen. Es wird im Notfall die Unterstützung sein“, erklärte Black. Er drehte sich um und machte sich einfach auf den Weg ohne auf unsere Antworten zu warten.

„Ja“, nickte Jodie. Man merkte, dass sie die Idee des großen Teams besser fand, als dass wir alleine alles machen würden. Ich war anderer Meinung, für mich wäre es besser alleine oder maximal mit einer Person zusammen zu arbeiten, aber der Boss wollte es nicht anders. Ich durfte nichts sagen, ich musste ruhig bleiben, jedes kleinste Wort von mir, hätte zur Folge, dass ich vom Auftrag abgezogen werden würde, was ich auf gar keinen Fall wollte. Murrend stimmte ich dem ganzen mit einem Kopfnicken zu. Dies allerdings machte Jodie wieder auf mich aufmerksam. Ihr Blick fiel wieder auf mich und sie lächelte. „Das war zwar deine Idee, aber...“



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