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Vermilion

von

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Erinnerungen

Erinnerungen
 

Als ich mein Bewusstsein wieder erlangte, lag ich auf etwas Weichem. Ein unbeschreiblicher Schmerz breitete sich von meinem Hinterkopf und meinem Rücken aus, sodass ich kaum atmen, geschweige denn meine Augen öffnen konnte. Über das grauenvolle Pochen in meinem Kopf hinweg hörte ich eine Kinderstimme. Ich verstand nicht, was gesprochen wurde, aber eine Frauenstimme antwortete. Ich versuchte meine bleischweren Augen zu öffnen und sah lediglich einen bunten, hellen Schleier, indem sich Schatten bewegten.

Es wurde kurz heller und dann ruhiger im Raum. Nur am Rande meines Bewusstseins nahm ich wahr, dass mich eine kleine, warme Hand berührte. Wieder die Kinderstimme. Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren, was sie sagte, doch ich konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen. Mir wurde heiß und kalt zugleich.

Dann wurde es kurz wieder heller, aber ich konnte meine Augen nicht mehr aufhalten. Eine ruhige Männerstimme sagte etwas, ich wusste nicht, ob zu mir, oder jemanden anderen, aber es war mir auch egal. Ich war einfach zu erschöpft, ich wollte schlafen.
 

Hatte ich so etwas nicht schon einmal erlebt?

Ich durfte ja nicht schlafen, dass hatte meine Mutter mir mal gesagt. Ich konzentrierte mich mit aller Willenskraft, die ich noch übrig hatte auf meine magischen Reserven. Es gab keinen Raum zu füllen, der leer war. Was sollte ich also tun? Ich hatte meine Reserven nicht aufgebraucht, der Grund für meine Erschöpfung war ein anderer. Aber welcher? ich erinnerte mich nicht mehr, auch nicht daran, wo ich war, oder wie ich dahin gekommen war.
 

Eine raue Männerhand legte sich auf meine Stirn und ich fühlte, wie etwas warmes, angenehmes meinen Körper durchfloss. Die Schmerzen wurden weniger und meine Gedanken etwas klarer. Als ich die Augen öffnete, sah ich einen grauhaarigen Mann vor mir, mit roten Augen und spitzen Ohren. Er kam mir genauso fremd vor, wie alles andere in dem Raum. Der Mann berührte weiterhin meine Stirn, während ich allmählich zu Kräften kam.

Neben mir kniete ein kleines Mädchen mit schwarzen, langen Haaren und großen, roten Augen und starrte mich neugierig an. Sah ich auch so aus? Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich weder rote Augen, noch schwarze Haare oder spitze Ohren hatte, aber sicher war ich mir nicht. Es war alles sehr verwirrend.

Hinter dem kleinen Mädchen stand eine Frau, in einer Rüstung.

Ihre schlanke Figur und ihr überaus hübsches Gesicht, verliehen ihr etwas magisches. Der Ähnlichkeit nach zu urteilen, war dies die Mutter des kleinen Mädchens. Kannte ich die beiden?
 

Der Mann nahm seine Hand von meiner Stirn und setzte sich erschöpft auf einen kleinen Hocker, der neben meinem Bett stand.

"Sie ist nicht mehr in Lebensgefahr, aber es wird noch lange dauern, bis sie wieder gesund ist." Er sprach eine seltsam zischende, fremde Sprache, aber ich verstand sie.

"Bringt sie zu den anderen.", befahl der Alte und die Frau nickte. "Vielen Dank, Meister Koreshu."

Der alte starrte grimmig zu mir herunter. Hatte ich ihm etwas getan? Ich spürte, dass er mich nicht mochte, aber wieso nicht?

"Ich verstehe absolut nicht, warum du sie gerettet hast, Rujanda. Ich hätte sie liegen lassen, wie jeder andere auch."

Ok, das war ganz schön fies, dieser Meister Koreshu mochte mich offenbar wirklich nicht.

"Sie hat Rinak das Leben gerettet, ich stehe in ihrer Schuld, Meister und das wissen Sie ganz genau. Jeder ehrenwerte Dämon begleicht seine Schulden."

Der Alte wendete sich ab und murrte. "Schaff sie mir endlich aus den Augen.

Die Frau beugte sich zu mir hinunter. Ihr Gesicht hatte einen harten Ausdruck angenommen, sie lächelte kein Bisschen. Kaum hatte sie mich hochgehoben, kam der Schmerz in meinem Rücken ruckartig wieder und ich ich verlor erneut mein Bewusstsein.
 

Als ich diesmal erwachte roch es nach angebranntem Fleisch und es war sehr laut. Ich lag auf einer kleinen Trage aus Leder und Holzgestell in einem großen Zelt, aus verschiedenen, zusammen genähten Stoffen. Doch ich war nicht die Einzige, die dort lag. Zu beiden Seiten neben mir lagen ebenfalls Verletzte auf Tragen. Ich konnte mich nicht aufrichten, doch ich vermutete, dass das Zelt voll mit Verletzten war.

"Du haben dir ausgeruht?" Das kleine Mädchen stand wieder vor mir und diesmal sprach sie eine Sprache, die mir vertrauter vorkam, allerdings irgendwie falsch.

"Wo bin ich?" Meine Zunge fühlte sich irgendwie pelzig an und ich konnte nur heiser Flüstern. Ich hatte im gesamten Körper Muskelkater und selbst die kleinsten Bewegungen piekten unangenehm.

"In Zelt, wo Verletzte hinkommen. Viele schon tot oder bald tot, Mama gesagt." Das Kind sprach völlig emotionslos, während ich schlucken musste. "Ich auch? Werde ich auch sterben?" Die Kleine lächelte. "Nein, du werden leben. Du liegen auf der Leben- Seite, dahinten Sterben-Seite." Die Kleine zeigte auf die gegenüberliegende Zeltseite, von der das lauteste Stöhnen kam. Im Zelt liefen Frauen in unterschiedlichstem Alter von einem zum anderen und versorgten die Verletzten. Sie alle trugen rote Roben mit weißem Kragen. Mich schienen sie zu meiden, sie schauten mich nicht einmal an. Im Gegensatz zu dem Mann neben mir, ging es mir auch ziemlich gut. Der Mann war bis zum Hals bandagiert und wand sich stöhnend unter schmerzen. Durch seine weißen Verbände schimmerte deutlich rotes Blut hervor. Ich wand mich ab.

"Was ist nur geschehen? Wieso sind so viele Menschen verletzt?", fragte ich mühsam das kleine Mädchen.

"Dämonen, keine Menschen. Du einziges Mensch hier." Ich schaute sie fragend an. "Ich bin ein Mensch?" Nun schaute auch das Kind verwundert drein. Hinter ihr tauchte die hübsche Frau in der Rüstung auf. "Du kannst dich nicht erinnern?" Auch sie Sprach in meiner Sprache und das flüssig.

"Woran erinnern?"

Die Frau schaute mich kalt an. "Wie heißt du?"

Ich überlegte, ernsthaft, doch alles was mir einfiel waren wirre Gesichter. Ich konnte mich schleierhaft an ein Schloss erinnern. Ich wusste, ich hatte eine Mutter und auch an ihre Stimme konnte ich mich schwach erinnern, aber ein Gesicht oder gar ein Name wollten mir einfach nicht einfallen.

"I-Ich weiß nicht so genau... Ich erinnere mich nicht.", gab ich nach langem Überlegen zu.

Die Frau hob ungläubig eine Augenbraue. "Weißt du wie alt du bist?"

Wieder eine schwierige Frage. Ich war meiner Stimme nach zu urteilen ein Mädchen und kam mir auch nicht besonders alt vor. Langsam und unter schmerzen hob ich meine Hände und betastete meinen Körper und schließlich mein Gesicht.

"Ich glaube, ich bin ein Kind. Vielleicht 12?" Ich wusste nicht warum, aber die Zahl kam mir vertraut vor.

Die Frau hatte mir die ganze Zeit in die Augen gestarrt, was äußerst unangenehm war.

Sie seufzte und zog einen hölzernen Hocker an mein Lager.

Vom anderem Ende des Zeltes kam ein lauter Schrei, der abrupt endete. Ich zitterte und schloss meine Augen, um mich zu beruhigen.

"Du hast meine Tochter gerettet, als das Dorf angegriffen wurde. Eines unserer Pferde hat dich überrannt und ich habe dich zu unserem Heiler gebracht.", berichtete die Frau leise. "Angegriffen? Von wem?" Ich öffnete meine Augen und schaute die Frau an. Diese schaute traurig zur Seite. "Von deinen Leuten." Sie flüsterte fast und ich dachte, ich hätte sie falsch verstanden, doch ihr Blick sagte alles.

Tränen schossen mir in die Augen und ich konnte sie nicht zurückhalten. "War ich auch einer der Angreifer? Wieso habe ich dann ihre Tochter gerettet?" Ich bedeckte mein Gesicht mit meinen Händen. "Sie müssen mich doch sicher hassen. Ich verstehe das alles nicht." Ich schluchzte und schaute die Frau erneut an. "Wer bin ich?"

Eine stumme Träne bahnte sich über das Gesicht der Frau und sie griff nach meiner Hand und drückte sie sanft.

"Ich weiß es nicht, Kleines. Eins ist aber gewiss, du warst nicht bei den Angreifern dabei. Anscheinend wurdest du schon vor dem Angriff im Dorf gesehen. Niemand hier weiß, wer du bist, oder warum du hier bist."

Ich konnte es nicht fassen. Ich war eine Fremde, noch schlimmer, ein Feind und lag hier mitten unter den Verletzten und Sterbenden, die von meinem Volk oder was auch immer so zugerichtet wurden. Mit einem Mal kam ich mir unendlich einsam vor.

"Es tut mir Leid. Das was meine Leute, oder wer auch immer, euch angetan haben. Wahrscheinlich habe ich den Tod verdient." Meine Tränen versiegten langsam. Ich konnte der Frau nicht länger in die Augen schauen, doch diese nahm meinen Kopf und drehte ihn zu sich. "Ich weiß wirklich nicht, wer du bist, aber du hast mein einziges Kind vor dem Tod bewahrt. Du hast dich bewusst gegen die Angreifer gewandt und auf unserer Seite gekämpft. Ich sehe dich nicht als unseren Feind an."

Die Frau hatte einen entschlossen Gesichtsausdruck und stand auf. "Heute Abend werde ich dich wieder besuchen, ruh dich so lange aus. Ich versuche heraus zu finden, wer du bist. Vielleicht kann ich dir dann ein paar Fragen beantworten.

Sie verließ das Zelt und ihre kleine Tochter, die an meinem Fußende schweigend zugehört hatte, setzte sich auf den freien Hocker.

"Mama ist toll, oder? Sie auch deine Sprache gelernt als Kind, wie ich jetze. Ich bin Rinak und Mamas Name zeien Rujanda. Sie ein starker Soldat."

Die Begeisterung des Mädchens stand im direkten Gegensatz zu der Umgebung. Wie konnte an einem solchen Ort so fröhlich sein?

"Darfst du hier überhaupt bleiben, Rinak? Dies ist kein schöner Ort für Kinder."

Rinak schüttelte ihre lange Mähne. "Mama sagen, ich soll lernen, wie Leben und Sterben ist, dann ich werde auch stark."

Erneut kamen mir die Tränen und ich war froh, dass Rinak nach draußen gerufen wurde.
 

Ich hätte weinen und schreien können, doch es kam mir mit einem mal alles so sinnlos vor. Erschöpft schlief ich ein. Ich hatte verwirrende Träume von unbekannten Menschen und Ereignisse, die ich nicht einordnen konnte. Ich hörte lautes Stimmengewirr.

Ich wachte auf und stellte fest, dass ich diese Geräusche nicht nur geträumt hatte.

Ich öffnete meine Augen und schaute in das wutentbrannte Gesicht eines Dämonenmannes in einer Rüstung. er hielt sein langes Schwert auf meinen Brustkorb gerichtet. Rujanda redeten aufgebracht auf ihn ein und hielt ihn zurück.

"Lass sie in Ruhe, oder du wirst es bereuen! Sie steht unter meinem persönlichen Schutz!" der Mann spuckte ihr vor die Füße. Sie sprachen beide dämonisch.

"Dein Schutz interessiert mich nicht, Weib! Wie kannst du unserem Feind helfen. Ich werde kurzen Prozess machen und damit bin ich noch gnädig!"

Der mann hob sein Schwert zum Stechen und ich kniff die Augen zusammen.

"Ich verlange einen Kampf!", schrie Rujanda. Der mann zögerte, zumindest spürte ich kein Schwert in meiner Brust.

"Ich verlange, wie es das Gesetz sagt, einen Kampf, um mein Recht ein zu fordern!"

Ich öffnete meine Augen. Eine ganze Menge Dämonen hatten sich versammelt und schauten dem Geschehen tuschelnd zu.

Der Mann wurde rot vor Zorn. "ICH SCHEIß AUF DEIN RECHT1", schrie er und hob sein Schwert erneut.

In der nächsten Sekunde sackte er kopflos zusammen. Rujandas Schwert glänzte rot.

Ich war geschockt. Sie hatte den Mann geköpft, einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken.
 

Mit weit aufgerissen Augen starrte ich sie an. Sie hob ihre Hand und ein rotes Licht erschien. "Schlaf!"

Und ich schlief.
 

Ich wachte aus einem traumlosen Schlaf auf und fühlte mich matt. Nicht körperlich, sondern seelisch. Ich hatte den toten Mann nicht vergessen, auch wenn man alle Blutspuren beseitigt hatte.

Rujanda saß neben mir.

"Es tut mir Leid, dass du das mit ansehen musstest, aber so etwas wirst du wahrscheinlich noch öfter erleben." Sie sprach ganz leise.

"Es tut mir Leid, Rujanda. Ich mache Ihnen nichts als ärger. Sie können mich doch nicht gegen alle hier verteidigen, lassen Sie den nächsten doch einfach gewähren, dann habe ich es hinter mir.", ich sagte es völlig emotionslos. Ich fühlte mich leer und kalt.

Rujanda gab mir eine schallende Ohrfeige. Verblüfft hielt ich mir die pochende Wange.

"Verdammt, so dankst du es mir? Indem du einfach aufgibst? Ich habe dein Leben nicht umsonst verteidigt! Du hast noch eine Aufgabe auf dieser Welt und so wie jeder andere auch, wirst du sie erfüllen. Dein Schicksal ist es ganz sicher nicht, hier zu enden!" Rujanda war völlig aufgebracht, während ich einfach nur verblüfft war.

"Ich... Es tut mir Leid.", sagte ich nur.

Rujanda seufzte und strich sich durch die Haare. "Was soll ich bloß mit dir machen?"

Ich erwiderte nichts, doch ihre Ohrfeige hatte mich aufgeweckt.

"Du musst schnell zu Kräften kommen, damit du dich selbst verteidigen kannst. man hat mir berichtet, dass du ein ganz beachtlichen Schutzschild zustande bringst. Das ist das Einzige, was dich momentan zu interessieren hat, verstanden?" Ich nickte.

"Haben Sie irgendwas über mich herausgefunden?"

Erneut seufzte die Dämonenfrau. "Hast du mir nicht zugehört? Du sollst zu Kräften kommen, alles andere ist erst einmal egal."

Sie hatte also nichts herausgefunden.
 

Die nächsten Tag verbrachte ich liegend in meiner Trage. Ab und zu schaute ein Heiler vorbei und behandelte mich schweigend. Die Dämonenfrauen in den roten Roben ignorierten mich völlig. Ohne die Besuche von Rujanda und Rinak wäre ich vor Einsamkeit wohl umgekommen. Ich beschwerte mich nicht, denn allein dass ich noch lebte, war eine viel zu freundliche Geste.

Es fing an zu regnen. Die Frauen zogen ihre weißen Kapuzen über und bauten zum Schutz der Patienten lederne Überhänge über die Betten.

Mich ließen sie natürlich aus und der Regen, der durch das Stoffzelt tropfte, ließ mich bis auf die Knochen nass werden.

Rujanda hatte mir erzählt, dass ich einen Schutzschild zustande bringen konnte. Konnte ich mich dann nicht auch vor dem Regen schützen?

Ich konzentrierte mich und fand in meinem Inneren dutzende Kammern, voll mit blauem Licht. Ich konnte auf sie zugreifen, aber ich wusste nicht, was ich damit machen sollte.

"Was zur Hölle soll das?"

Ein Mann betrat das Zelt. Der schwarzroten Robe nach zu Urteilen, ein Heiler. Ich hatte ihn nie zuvor gesehen, aber es kamen sowieso immer verschiedene.

"Wieso habt ihr für diese Patientin keine Überdachung errichtet?" Die Frauen schwiegen und der Mann fluchte.

Er bückte sich und suchte Holzstangen für das Gestell zusammen. Geschickt hatte er es in kürzester Zeit zusammengebaut und über mein Bett errichtet.

Er schaute kopfschüttelnd zu mir herunter. Ich zitterte am ganzen Leib und meine Zähne klapperten. "D-Danke.", sagte ich auf dämonisch.

Der mann schwieg. Trotz der Kapuze konnte ich in sein Gesicht schauen. er war etwa Mitte 30 und hatte ungewöhnlicher weise braune Haare, was ich bei einem Dämonen noch nicht gesehen hatte. Ansonsten hatte er sämtliche dämonischen Merkmale, rote Augen, spitze Ohren, helle Haut.

"Das Bett muss gewechselt werden und zieht ihr was Trockenes an! Meine Güte, wir heilen und bringen keinen um, verstanden?" Ein zustimmendes Gemurmel ertönte.

Ein paar der älteren Frauen erledigten ihre Aufgabe schweigend und nicht gerade sanft. Ich wurde ruppig vom Bett gehoben, wobei jede Bewegung mir die Tränen in die Augen trieb, aber ich biss tapfer die Zähne zusammen.

Die dicke Dämonenfrau, die mich trug, würdigte mich keines Blickes.

Das Bett war fast fertig aufgebaut, als sich der Heiler erneut einmischte. "Das kann man sich ja nicht mit ansehen. Meine Damen, nun reißen Sie sich doch endlich mal zusammen. Das Kind hat doch keine ansteckende Krankheit!"

Die Worte überhörten die Frauen natürlich.

Genervt nahm mich der Heiler der dicken Frau ab und scheuchte die Frauen davon.

Nicht sehr sanft, doch einigermaßen vorsichtig zog mich der Mann um. Es war mir sehr peinlich und ich konnte ihn nicht anschauen.

Wieder in trockener Kleidung und warm zugedeckt seufzte ich erleichtert.

So moralisch der Mann auch tat, ich merkte, dass auch er mich ein wenig verabscheute. Er konnte mich nicht anschauen und mit mir sprechen wollte er auch nicht.
 

Rujanda erfuhr nichts von dem Vorfall. Bei ihrem Besuch gab ich mich wie immer. Sie hatte noch immer nichts über mich herausgefunden.

Der Heiler kam immer wieder um nach allen zu schauen. Als einziger kümmerte er sich wirklich um jeden.

Nachdem er mich behandelt hatte, in dem er mir mit geschlossenen Augen die Hand auf die Stirn legte und irgendwas magisches machte, was sich gut anfühlte, wendete er sich dem bandagierten Mann neben mir zu.

Er legte auch ihm die Hand auf die Stirn. In den letzten Tagen hatte sich der Dämon immer mehr erholt, genau wie alle anderen auf dieser Seite, während es auf der anderen Seite des Zeltes immer ruhiger wurde und einer nach dem anderen fortgeschafft wurde.

"Was machen Sie eigentlich?"

Der Heiler blickte nicht auf. "Ihn heilen, was sonst?"

"Und wie machen Sie das?"

Der Mann schwieg eine Weile.

"Ich ertaste mit meinem Geist seinen gesamten Körper und konzentriere mich auf die Wunden. Mittels Magie bringe ich die Knochen dazu, zusammen zu wachsen. Bei offenen Wunden ist es etwas schwieriger, denn man muss jedes Organ einzeln behandeln und dann die verschiedenen Hautschichten dazu bringen zusammen zu wachsen.

Es ist eine äußerst komplizierte Kunst und verbraucht viel Magie, deshalb wird jeden Tag ein wenig mehr geheilt."

Der Mann redete wie ein Lehrer, der einem begriffsstutziger Schüler versuchte etwas bei zu bringen.

"Kann man das auch bei sich selbst?" - "Natürlich."

"Und wieso heilt sich hier keiner selbst?"

Der Mann schaute endlich auf. Seine Augen verengten sich misstrauisch.

"Du scheinst nicht besonders viel von Magie zu wissen." - "Gar nichts, um genau zu sein.", gestand ich.

Der heiler nahm die Hand von der Stirn des Mannes und kam wieder zu mir.

"Diese Patienten brauchen ihre Magiereserven um sich am Leben zu halten."

"Ich auch?" Ich kam mir vor, wie bei einem Frage- Antwort- Spiel.

"Das weiß ich nicht so genau. Magier und Dämonen sind sich zwar Physisch sehr ähnlich aber wie es mit der Magie aussieht, weiß ich nicht."

"Wenn sie es mir beibringen, kann ich mich vielleicht selber heilen."

Der Heiler seufzte. "Wenn ich hier fertig bin, komme ich noch einmal zu dir. Ich bringe dir aber nur die Theorie bei, damit das klar ist." Ich nickte glücklich.
 

Am Abend lehrte mich der Heiler, wie ich meine Magie nutzte, um bestimmte Körperteile zu manipulieren und positiv zu beeinflussen. Schon nach einer Stunde üben konnte ich mich aufrichten.

"Eine erstaunliche Kraft, die du besitzt, Kleine. Mehr kann ich dir nicht beibringen. Ruh dich aus und spar deine Kräfte. Wenn es so weiter geht, kannst du in ein paar Tagen schon aufstehen." Mit einem zufriedenen Gesicht verließ der Mann das Zelt.

Ich dachte garnicht daran mich aus zu ruhen. Jedes mal, wenn meine Magie ein wenig aufgebraucht war, konnte ich sie mit einer kleineren Reservekammer wieder füllen. es war wirklich ein Kinderspiel.

Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, doch erfrischt und kräftig schlug ich die Decke beiseite und stand auf, um im nächsten Moment wieder zusammen zu sacken. Vom vielen liegen waren meine Beine ganz schlapp geworden. Ich schickte einfach ein wenig Magie zu meinen Beinmuskeln und brachte sie so wieder auf trapp.

Glücklicherweise war keine der rot gekleideten Frauen in der Nähe und ich konnte das Zelt ohne Probleme verlassen.

Es war, der Dunkelheit nach zu urteilen, mitten in der Nacht. Ich befand mich am Rande einer kleinen Stadt, mit einem Gemisch an Stein- und Holzhäusern.

An verschiedenen Häuserwänden hingen Fackeln, die den Weg spärlich beleuchteten. Ich streifte wahllos durch die Gegend und hielt mich dabei im Schatten. Nur wenige Dämonen waren noch unterwegs, aber ich wollte niemanden beunruhigen.

Aus einer der Holzhütten zu meiner Rechten hörte ich laute Stimmen. Mir war, als hätte ich auch Rujandas Stimme vernommen.

Ich hatte mich nicht geirrt. Durch das geöffnete Fenster konnte ich ihre Stimme nun deutlich hören.

"Ich bin absolut dagegen! Sie hat doch ihr Gedächtnis verloren, das Ganze wäre doch völlig sinnlos!" - "Du lässt dich durch deine Gefühle blenden, Rujanda. Dieses Mädchen gehört zu unseren Feinden und Kriegsgefangene sollen dem General überstellt werden."

Offenbar stritt sich Rujanda mit verschiedenen Männern um mich. Mir tat es wirklich Leid, dass ich ihr solche Probleme bereitete.

"Fushikusu hat völlig recht, wir sollten das Kind dem General ausliefern." - "Damit er was tut? Sie zu Tode foltern? Das Mädchen weiß doch garnichts mehr, er kann absolut nichts aus ihr heraus quetschen." Ich hörte leises zustimmendes Gemurmel.

"Sie wird sich erinnern. Vielleicht nicht jetzt, aber irgendwann erinnert sie sich und dann hasst sie uns, wie jeder andere Magier auch." Diesmal erscholl lauteres Gemurmel. Es hatte sich offenbar eine größere Menge an Dämonen versammelt.

"Das werde ich nicht zulassen. Ich werde sie aufnehmen. Wenn sie unter uns aufwächst, wird sie uns einmal eine nützliche Spionin oder Waffe sein. Wir können sie zu unseren Gunsten ändern. Ich werde sie erziehen, wie meine eigene..." - "Tochter? Das wolltest du doch sagen, oder Rujanda? Merogu wäre jetzt in ihrem Alter, wenn er noch leben würde, nicht wahr?", mischte sich ein anderer Mann ein. "Du kannst deinen Sohn nicht durch sie ersetzen."

Rujanda schwieg.

Mein Herz klopfte laut. Diese Dämonen dort drinnen entschieden gerade über meine Zukunft und offenbar wollten sie, dass ich gefoltert und getötet werden sollte.
 

"Ich will Merugo nicht ersetzen, niemand könnte seinen Platz einnehmen.", sagte Rujanda leise. "Dieses Kind könnte entscheidend für unsere Zukunft sein. Sie könnte den Verlauf des Krieges beeinflussen!" - "Wunschdenken! Sie ist nur ein Mädchen, was soll sie denn großartig machen können?"

Rujanda lachte. "Du sagst es, Fuogeru. Sie ist nur ein Mädchen. Wie kann sie also eine Gefahr für uns darstellen?"

Die Dämonen sprachen alle gleichzeitig los.

Ich war es leid, ihnen zu zuhören. Ich würde früher oder später eh erfahren, was sie mit mir anstellen würden.

Ich ging weiter. In der Mitte der Stadt saß eine kleinere Gruppe von Dämonen um ein Lagerfeuer. Sie bemerkten nicht einmal, dass ich mich zu ihnen gesellte und mich im Schatten hinter ihnen setzte.

Ein junger Dämonenmann berichtete etwas atemlos. Er schien gerade von einer Reise zu kommen.

"Ich habe ihn höchstpersönlich gesehen! Er hatte gerade einen alten Mann verhört. Der alte Magier war auf der kleinen Handelsstraße, ganz allein, dieser Trottel, Da haben unsere Männer zu geschlagen und ihm zum General gebracht." - "Ist er wirklich so stark, wie alle immer sagen?" Der junge Mann überlegte.

"Äußerlich wirkte er nicht sehr kräftig, aber als ich sah, wie er den Alten mit nur einer Hand hoch hob, wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Der General ist der mächtigste Dämon überhaupt, daran gibt es keinen Zweifel!" Zustimmendes Gemurmel.

"Und was wurde aus dem Alten?" - "Keine Ahnung. Als ich ging, wurde er noch verhört. Wahrscheinlich wird der General ihn verfluchen und ihn seine Familie umbringen lassen. Der General kennt da kein Erbarmen."

Leise erhob ich mich. Um mich herum geschahen so viele verwirrende Dinge, wie sollte ich da auch nur einen klaren Gedanken fassen können? Da ich nicht wusste, was ich machen sollte, entschied ich mich, wieder zurück ins Zelt zu gehen. Ohne auch nur das kleinste Geräusch zu verursachen, schlich ich zurück auf meine Liege.

Keine Minute später stand Rujanda vor mir. Sie sah sehr müde und ziemlich erschöpft aus. "Ich habe gerade zusammen mit dem Ältestenrat darüber abgestimmt, was mit dir geschehen soll, Kleines." Ich wusste das natürlich. Rujandas trauriger Blick ließ nichts Gutes verheißen. "Was haben sie gesagt?", fragte ich und richtete mich auf.

Überrascht schreckte Rujanda auf. "Geht es dir besser?" Ich nickte und lächelte sie zuversichtlich an. "Der Heiler hat mir gezeigt. wie ich mich heilen kann. Ich glaub, ich bin in dieser Hinsicht irgendwie begabt."

Rujanda seufzte und hockte sich neben mich. Sie strich mir sanft über die Wange. Ich genoss nach so viel Ablehnung, diese mütterliche Geste.

"Das ist sehr gut. Wir müssen nämlich gehen. Sofort."

Verwirrt schaute ich in Rujandas ernstes Gesicht. "Gehen? Wohin?"

Hinter Rujanda tauchte ihre Tochter Rinak auf. Sie trug einen großen, schwarzen Umhang mit Kapuze und hatte, dem Bündel unter ihrem Arm und dem Rucksack auf ihrem Rücken nach zu Urteilen, schon für die Reise gepackt.

"Wir werden nach Nowaran gehen, ich habe dort ein Haus und Freunde, wir werden dich bei uns aufnehmen."

Ich war verblüfft. "Und was ist mit dem Ältestenrat? Haben sie dem zugestimmt?" Rujanda schüttelte leicht ihren Kopf. "Sie konnten mir nur versprechen, erst einmal nichts dem General zu melden. Sollte dieser aber hier auftauchen und nach dir fragen, werden sie nicht für dich lügen." Ich konnte die Dankbarkeit, die für diese Dämonenfrau empfand nicht in Worte fassen.

Rujanda stand Ruckartig auf und ihr Gesicht strotzte nur vor Selbstvertrauen. "Kannst du aufstehen?" Sie reichte mir ihre Hand, die ich dankend ablehnte. Leichtfüßig sprang ich auf die Beine und lächelte über ihr überraschtes Gesicht.

Die Dämonen um uns herum mieden unsere Blicke. Niemand schien auch nur Notiz von diesem kleinen "Verrat" nehmen zu wollen.

Ich bekam ebenfalls einen schwarzen Mantel und einen Rucksack mit verschieden Habseligkeiten. Keine Stunde später saßen wir in einer Kutsche, die von zwei zierlichen, schwarzen Pferden gezogen wurden. Ihrer Statur nach zu Urteilen, wunderte es mich, dass sie sich überhaupt von der Stelle bewegen konnten, doch diese Pferde schlugen ein Tempo an, dass einfach unglaublich war.

Während dieser Reise sprach Rujanda nur sehr selten. Sie wirkte nervös und schaute sich ständig nach allen Seiten um.

Rinak hatte sich vertrauensselig an mich geschmiegt und schlief fest. Ihr Vertrauen ehrte mich.

Nach einigen Stunden schlummerte ich ebenfalls ein. Die Sonne ging gerade auf, als wir Nowaran erreichten.

"Wir sind da!", weckte mich Rujanda. Tatsächlich stand die Kutsche vor einem großem, hellem Fachwerkhaus. Es sah sehr einladend aus, mit den dunkelbraunen Fensterläden und den schönen Blumen vor den Fenstern.

Das, was ich im Zwielicht von der Stadt sah, schien genauso einladend zu sein. Um mich herum ragten mehrstöckige Häuser, im gleichem Stil, wie Rujandas Haus gebaut, entlang einer grob gepflasterten kleinen Seitenstraße.

"Kommt schnell rein!", begrüßte uns eine pummelige, kleine Dämonenfrau, in einer typischen Hausmädchen Kleidung. Irgendwie wirkte ein pummeliger Dämon auf mich unwirklich, denn es schien, als wären den Dämonen die Schönheit von Natur aus in die Wiege gelegt worden. Die kleine Frau war zwar nicht "hübsch" im eigentlichen Sinne, doch sie strahlte eine unglaubliche Wärme und Güte aus.

Rujanda nahm mir die noch immer schlafende Rinak ab und reichte sie wortlos an die kleine Frau weiter. Sie half mir aus der Kutsche und sofort sprang ein zierlicher, kleiner Dämonenjunge herbei und führte die Pferde in einen Stall, der sich offenbar im Hinterhof befand.

Das Innere des Hauses, war genauso gemütlich, wie sein Äußeres vermuten ließ. Ein großer Kamin sorgte für behagliche Wärme und die ganze Einrichtung wirkte auf mich irgendwie mittelalterlich. Ich mochte diesen Ort sofort.

Rujanda zog ihren Mantel aus und setzte sich an den großen Holztisch, in der Mitte des Raumes. Aus einem Nebenzimmer kam die pummelige Dämonenfrau zusammen mit einem weißem, zierlichen Mädchen herein. Das Mädchen hielt ihren Kopf gesenkt. Überrascht starrte ich sie an. Dieses Wesen war sicher kein Dämon, so viel stand fest. Es war eher das Gegenteil. Sie hatte unnatürlich helle, weiße Haare und trug ein zerschlissenes, aber sauberes weißes Kleid, das auf mich wie ein Nachthemd wirkte. Fast hätte ich das Mädchen für einen Geist gehalten, hätte sie nicht Rujandas Mantel an sich genommen. Sie stakste auf mich zu und blieb in einem höflichen Abstand zu mir stehen. Offenbar wartete sie auf etwas. Sie schaute endlich einmal auf und ihre Augenfarbe überraschte mich. Sie hatte rote Augen, doch aus einem mir unbekannten Grund, hatte ich erwartet, dass sie golden waren. Wieso nur?

"Darf ich Ihren Mantel entgegen nehmen?", flüsterte das Mädchen auf dämonisch und senkte wieder ihr hübsches Gesicht. Sie war vielleicht ein, zwei Jahre jünger als ich und schien mir sehr abgemagert. An ihrem rechten Handgelenk befand sich ein klobiges Eisenarmband mit verschiedenen Symbolen darauf.

Ich fing an zu begreifen. Langsam zog ich meinen Mantel aus und überreichte ihn vorsichtig dem Kind. Die Kleine wuselte flink und geräuschlos davon.

"Setz dich, Kleines.", sagte Rujanda sanft und ich gehorchte. Die pummelige Frau musterte mich neugierig, als ich mich neben Rujanda setze. "Dies ist Machari, meine Haushälterin und treueste Dienerin. Machari, dies ist..." Rujanda kannte natürlich meinen Namen nicht, genauso wenig, wie ich selbst.

Machari lächelte sanft. "Ihre Botschaft ist bei mir angekommen, Herrin. Ich weiß, dass das Mädchen ihr Gedächtnis verloren hat. Wollen Sie ihr keinen Namen geben, dann ist es doch leichter, sich zu verständigen, nicht wahr?"

Rujanda schaute mich fragend an. Ich nickte aufgeregt. "Würdest du das wirklich für mich tun?" Rujanda kratze sich verlegen am Kopf und wurde rot. "Also, wenn du darauf bestehst, ich hätte da schon einen Namen. Wie gefällt dir "Meru"?" Traurig schaute ich auf meine Hände und auch Machari schien peinlich berührt. Ich hatte das Gespräch mit dem Ältestenrat belauscht und so erfahren, dass Rujandas verstorbener Sohn Merugo hieß.

"Was ist? Gefällt dir der Name nicht?" Ich lächelte und schob meine Bedenken beiseite. "Doch, er ist sehr schön, vielen Dank, Rujanda."

Das weiße Mädchen tauchte mucksmäuschenstill aus einem Nebenraum wieder auf und kniete sich im Türrahmen auf den Boden. Sie sagte nichts, tat nichts, außer mit gesenktem Kopf da knien. Die beiden Frauen schien es nicht zu stören.

"Rujanda?" - "Was ist?" Ich starrte das Mädchen an. "Wer ist das Mädchen da und warum kauert sie so in der Ecke, kommt sie nicht mit an den Tisch?" Die beiden Frauen starrten mich erst verblüfft an und brachen dann in schallendes Gelächter aus. Verwirrt schaute ich von einer zur anderen. "Was ist denn los?"

Rujanda fing sich als erste. "Nein, so etwas darf nicht am Tisch sitzen. Das ist "Mi", sie ist nur ein Mischling." Rujanda sagte dies in einem Ton, als wäre damit alles geklärt.

"Ein Mischling? Inwiefern?"

Wieder folgte eine verdutze Pause. "Ich vergaß,", seufzte Rujanda und rieb sich die Stirn, "du hast ja alles vergessen. Also, sie ist ein Mischling, zwischen einem Magier und einer Dämonenfrau. Ist doch logisch, dass eine solch groteske Verbindung nicht geduldet wird und wenn dann noch ein Kind geboren wird, ist das die größte Schande, die ein Dämon auf sich laden kann. Diese widerlichen Wesen, können froh sein, dass wir sie am Leben lassen. Die Magier sind da herzloser, die bringen sie sofort um."

Ich war vollkommen entsetzt. Meinte Rujanda das etwa ernst? So, wie sie sprach, offensichtlich schon.

"Mi! Lass das Badewasser für die Herrin ein!" Das Mädchen verbeugte sich und verschwand.

Die stimme der Haushälterin triefte nur so vor Abscheu, dass es mich fast erschreckte.

"Was hat sie getan, dass Sie so mit ihr schimpfen, Machari?", fragte ich leise und nahm dankend die Tasse mit warmen Tee von ihr an.

Machari zog eine Augenbraue hoch. "Was meinst du Meru?" Ich schüttelte den Kopf. "Es ist nichts, Verzeiht."

Die beiden Frauen redeten über einige häusliche Angelegenheiten, während ich an meinem Tee nippte und schweigend zuhörte.

Die Sonne war bereits gänzlich aufgegangen, als Machari mich die Treppe hinauf, in mein neues Zimmer führte.

"Es ist nichts besonderes, aber ich hoffe, du fühlst dich wie zu Hause." Ihre warmen Worte nahm ich dankend an.

Das Zimmer war recht klein, aber so gemütlich, wie der Rest des Hauses. Das weiche Bett war eine wunderbare Abwechslung, zu der harten Liege, auf der ich die letzten Wochen geschlafen hatte. Das Fenster direkt neben dem Bett ermöglichte mir einen Ausblick auf die Stadt, in der sich die Dämonen jetzt tummelten. Machari zog die dunklen Vorhänge zu und wünschte mir einen guten Schlaf.

In meinem Kopf hörte ich die undeutliche Stimme eines kleinen Jungen, dann fiel ich in einen tiefen Schlaf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-11-18T21:34:47+00:00 18.11.2008 22:34
Mhhhhhmmmmm.........
Von wem der Dämon am Lagerfeuer wohl gesprochen hat......Vielleicht der Besitzer von dem Dämonenpferd????
Mal sehn was bei der verhandlung raus kommt........
Das wird bestimmt noch interessant..........
Freu mich schon auf den nächsten teil vom Kapi........
LG Nici
Von: abgemeldet
2008-11-16T19:14:58+00:00 16.11.2008 20:14
Ooohhhhhhh NEIN........
Die arme Kiraya.............
Wo is eigentlich dieses Halb Dämonenpferd???Vielleicht findet er sie jaa wieder und bringt sie zurück zum schloss.............
Das kleinen Dämonen Mädchen is ja mal total süß.........bestimmt richtig zum knuddeln.......
Ich hoffe die kann sich bald wieder erinnern........
Wär jaa blöd wenn nich........vielleicht findet vermillion sie jaa auch...........aber der is jaa noch in der Menschenwelt.......da geht das jaa schlecht.......
Bin total gespannt wies weiter geht........
Das kapi war wieder super.......WIE IMMER!!!!
Freu mich schon aufs nächste kapi......

LG Nici


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