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Stay - Denn wir wollen dich nicht missen

Naruto - next Generation
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Eine Neue Fanfic von mir^^
Hauptcharas sind Naruto und Hinata.
Ansonsten gibt's für mich an dieser Stelle nichts zu sagen^^
viel Spass beim lesen^^
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Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend miteinander ^^
Entschuldigt die Verspätung, aber ich bin erst heute Abend dazugekommen, das Kapitel fertig zu schreiben. Und wenn ihr über den Anfang moffelt, ich habe keine Ahnung mehr wie der entstanden ist xD. Ich muss wohl verrückt gewesen sein, um auf solche Ideen zu kommen xD. Obwohl, bei Sakura wäre das sogar irgendwie noch realistisch o_O, oder? *überleg* argh! Ist im Augenblick aber auch egal. Ich wünsche euch jedenfalls viel vergnügen mit dem zweiten Kapitel von "Stay". Ach ja, es ist noch ungebetat ^^° werde es Korrigieren sobald ich dazu komme und mein Betali es durchgelesen hat >///< Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier folgt das fünfte Kapitel und der 2. Teil vom Kapitel Unerwartetes, zu dem es noch einen dritten Teil geben wird ^^ Ich will euch ja kein Monsterkapitel antun ;) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ja, da bin ich wieder :) Mit Teil 3 vom Riesenkapitel *hust* und es wird einen vierten Teil geben, da ich euch keinen Teil mit 7000 oder 8000 Wörtern antun wollte *hust* denn ich habe keine Ahnung, wie lange der 4te Teil werden wird, da der noch in Arbeit ist ^^' Ich wünsch euch viel Spass beim Lesen Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Der vierte Teil vom Riesenkapitel, YAY :3 und damit ist es offiziell beendet. Die nächsten Kapitel werden ein wenig sporadischer folgen, da diese bereits fertig auf meinem PC rumliegen :3 viel vergnügen :3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Das neue Kapitel. Viel Spass :) die neueren sind ein wenig Kürzer ;) Komplett anzeigen

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Finally At Home / Endlich Zuhause

„Hinata-chan. Ich bin wieder da.“, konnte man die Stimme eines jungen Mannes vernehmen, welcher soeben durch die Tür in die geräumige Wohnung getreten war. Seine blonden Haare standen wie immer nach allen Seiten ab. Auf jeder seiner Wangen befanden sich drei feine Narben, an welchen man ihn immer erkennen konnte. Seine blauen Augen suchten die gemeinsame Wohnung nach seiner Freundin und geliebten ab. Doch konnte er sie im Augenblick nicht ausfindig machen. Also zog er zuerst diesen nervenden Umhang aus, den der, dank Tsunade, so gut wie täglich tragen durfte. Schliesslich befand er sich in der Ausbildung zum Hokage und würde somit Tsunades Nachfolger werden. Und das wollte ihn die Godaime wohl spüren lassen. Seitdem hätte er diesen Umhang am liebsten sogleich im nächstbesten Kamin verbrannt, denn zu beginn hatten ihn die Leute beinahe zu Tode gestarrt. Aber da er wusste, was für einen Ärger das mit Tsunade geben konnte, liess er es sicherheitshalber bleiben. Auch war es mit der Zeit erträglicher geworden, da die Leute es überhaupt nicht mehr wahrnahmen, ob er nun mit oder ohne Mantel durch die Straßen Konohas lief.
 

Den Mantel hatte er inzwischen an den Kleiderhaken im Gang gehängt. Einen Augenblick später folgte auch schon die dunkelgrüne Chunin-Weste. Er war froh, dieses Teil endlich mal wieder los zu sein. Darunter trug er ein dunkelblaues Shirt, so wie die meisten Jonin Konohas. Dazu trug er eine Schwarze Hose und ein paar Schwarze Sandalen.
 

Ein weiteres Mal rief Naruto nach Hinata. Doch als er wieder keine Antwort erhielt, zog er kurz noch seine Schuhe aus und schaute sich dann in der Wohnung um. Zuerst begab er sich aus dem Gang. Danach bog er links ab, darauf hoffend, Hinata in der Küche beim Kochen vorzufinden. Doch auch hier keine Spur. Verwundert sah sich der Blonde um. So ging er ins Wohnzimmer, welches gleich gegenüber von der Küche lag. Wieder keine Spur von der Blauhaarigen. Langsam aber sicher fragte er sich, wo sie denn nur stecken konnte. Im Ausgang war sie sicherlich nicht, da ihre Jacke am Ständer im Gang hing. Und ausgezogen konnte sie kaum sein in den letzten beiden Monaten als er auf Mission war. Er wusste, dass sie ihm das nie antun würde, dazu liebte sie ihn einfach zu sehr. Jetzt konnte er nur hoffen, dass ihr in den beiden Monaten, die er weg gewesen war, bloss nichts passiert war.
 

So begab er sich schliesslich über die Treppe, welche die Diele und den Oberen Stock miteinander verband, in das erste Obergeschoss. Dort befanden sich ein grosses Badezimmer, ein Gästezimmer und schliesslich das Schlafzimmer. Naruto steuerte automatisch das Schlafzimmer von Hinata und sich an. Leise öffnete der die Tür einen Spalt, so dass etwas Licht hineinfallen konnte. Das Licht warf einen schwachen Schein in das Dunkle Schlafzimmer und wurde von etwas blauem reflektiert, von dem Naruto sofort wusste, was es war. Erleichterung breitete sich in ihm aus. Sie schlief bereits friedlich in dem grossen Doppelbett. Er hatte sich umsonst solche sorgen gemacht. Und er war froh darum. Ein glückliches Lächeln wanderte auf seine Lippen, als er die Tür ganz öffnete, auf leisen Sohlen in das Zimmer ging und sich auf die Bettkante setzte. Der Blonde strich ihr sanft einige Haarsträhnen hinter die Ohren, damit er sie besser betrachten konnte. Seiner Meinung nach war sie in den vergangenen Monaten noch hübscher geworden. Vorsichtig beugte sich Naruto hinunter, drückte ihr einen sanften Kuss auf die Schläfe und flüsterte der Blauhaarigen etwas ins Ohr. Darauf erhob er sich und verliess das Schlafzimmer um sich wieder in die Küche zu begeben.
 

Hinata schlief auf der Seite mit dem Kopf zur Wand gedreht, so dass sie nicht besonders viel davon mitbekommen hatte, dass Naruto wieder da war. Und doch hatte sie es irgendwie wahrgenommen, denn in ihrem Traum tauchte Naruto abermals auf, nahm die Kunoichi in seine Arme und wiederholte das, was er ihr soeben ins Ohr geflüstert hatte: „Ich bin wieder da.“
 

Langsam öffnete die Blauhaarige ihre Augen und dachte kurz an ihren Traum, worauf sie sich aufrichtete und sich auf die Bettkante setzte. War das, was sie da eben geträumt hatte, wirklich passiert? War Naruto tatsächlich wieder da?

Ihre Rechte Hand wanderte an ihre Schläfe und fühlte, dass es dort leicht feucht war. Ihr Blick richtete sich auf die Tür des Schlafzimmers, welche nur leicht angelehnt und etwas Licht ins Schlafzimmer ließ. In diesem Augenblick war Hinata alles klar. Sie hatte nicht geträumt.

Erfreut erhob sich die Blauhaarige und begab sich leisen Fußes nach Unten in die Diele. Dort angekommen konnte sie erkennen, dass in der Küche Licht brannte. Die junge Frau betrat die Küche, wo sie einen jungen Mann mit blonden Haaren erblickte. Jener stand am Herd und hatte sich eine Kochschürze umgebunden. Ein sanftes Lächeln lag auf Hinatas Lippen. Es war schon süß wie er in der Kochschürze in der Küche stand und etwas kochte. Sie begab sich zu ihm und umarmte ihn von hinten.
 

Naruto, welcher plötzlich zwei Hände vor seinem Bauch hatte und fühlte, wie sich jemand an ihn lehnte, lächelte glücklich. Er drehte die Temperatur der Kochplatte auf Null hinunter, stellte die Pfanne auf eine kalte Platte, damit auch ja nichts anbrannte. Dann drehte sich um und nahm die Person, die hinter ihm stand in die Arme. Diese kuschelte sich leicht an ihn.

„Endlich bist du wieder da.“, flüsterte Hinata so leise, dass er es gerade noch verstehen konnte.

„Hina-chan“, flüsterte Naruto ebenso leise und zog die blauhaarige Kunoichi noch näher an sich. Er bettete seinen Kopf auf den ihrigen und sog genüsslich den Duft ihrer Haare ein.
 

Nach einer Weile, keiner der Beiden wusste, wie lange sie so in der Küche gestanden hatten, lösten sie sich voneinander. Aber nur um wenige Sekunden darauf in einen tiefen und langen Kuss zu verfallen. Nach einigen Minuten beendete der Blonde schließlich den Kuss, worauf sich die Blauhaarige erneut an ihn kuschelte. Ein Lächeln umspielte Narutos Lippen, als er Hinata betrachtete, die ihn am liebsten wohl nie wieder losgelassen hätte. Sanft umarmte er sie und schloss für einen kurzen Augenblick die Augen. Als er sie wieder öffnete, verwandelte sich sein eben noch fröhliches Lächeln in ein spitzbübisches.
 

„Seit wann bist du denn so kuschelsüchtig?“, neckte Naruto seine langjährige Freundin. Die ließ das natürlich nicht auf sich sitzen und wehrte sich sogleich:

„Wenn du zwei ganze Monate weg bist muss ich ja Kuschelsüchtig werden.“

Sie zog eine Schnute und spielte die Beleidigte. Nun konnte Naruto nicht anders, als laut loszulachen. Früher hätte er es sich nie vorstellen können, von Hinata so eine Antwort zu bekommen. Selbst in der Anfangszeit, als sie zusammen waren, war sie immer noch sehr schüchtern. Doch als sie Beiden zusammenzogen änderte sich dies: Hinata blühte in Narutos Gegenwart richtig auf und gewann nach und nach immer mehr Selbstvertrauen. Manchmal glaubte er sogar, dass das kaum die Hinata von damals sein konnte, die ihm einst, mit hochrotem kopf, ihre Liebe gestanden hatte.
 

„War doch nur ein Spass.“, besänftigte er die Blauhaarige und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, was diese sich nur all zu gerne gefallen ließ. Sie wusste, dass Naruto es nicht ernst gemeint und er sich einen Spass mit ihr erlaubt hatte. Doch war dies einer der Gründe, weshalb sie ihn so sehr liebte.

„Sag mal, was kochst du da eigentlich?“, fragte sie ihn neugierig, als ihr Blick zur Pfanne auf dem Herd schwenkte.

„Das sollte eine GemüseSuppe werden.“, antwortete der blonde Shinobi ihr, als die junge Frau zum Herd ging und einen neugierigen Blick in die Pfanne warf. Die Suppe sah auf jeden Fall schon mal sehr gut aus. Fragte sich nur noch, ob sie auch so schmeckte wie sie aussah. Die Blauhaarige nahm einen Löffel aus der Besteckschublade heraus und probierte damit etwas von der Suppe. Naruto beobachtete seine Freundin kritisch; Was sie wohl zu der Suppe sagen würde?
 

„Schmeckt auf jeden Fall schon sehr gut, aber ganz durch ist sie noch nicht.“, meinte Hinata lächelnd und während sie sich zu Naruto umdrehte.

„Ich glaube kaum, dass das meine Schuld sein kann“, neckte er sie ein weiteres Mal, legte seine Hände auf ihre Hüften und wollte sie bereits wieder küssen. Doch Hinata stieß ihn unerwartet von sich weg. Ein sanfter Rotschimmer hatte sich auf ihre Wangen gelegt.

Augenblicklich nahm Naruto seine Hände von ihren Hüften und ließ die etwas jüngere los.

„Stimmt etwas nicht?“, misstrauisch beäugte er sie. Sonst war sie doch ganz anders.

„Nein“, erwiderte sie ihm auf diese Frage, immer noch leicht rot auf den Wangen, „Ich war nur etwas überrascht. Das war alles.“, murmelte die Blauhaarige leise und strich sich mit ihrer Hand eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Auf ihren Wangen lag immer noch ein leichter Rotschimmer.

„Ist schon ok.“, meinte er leise, mit einem sanften Lächeln und drückte der Kunoichi wiederum einen Kuss auf Stirn.

„Mensch, wenn wir hier so weitermachen wie jetzt komme ich heute nicht mehr zu meinem Abendessen.“

Der Blonde gab ein Seufzen von sich. Ein amüsiertes Lächeln stahl sich der blauhaarigen Frau auf die Lippen. Nun konnte sie nicht anders, als laut und fröhlich zu lachen.

„Allerdings.“, gab Hinata lächelnd von sich.

Sie gab ihrem Freund einen sanften Kuss auf den Mund und bevor er auch noch die kleinste Chance hatte, diesen zu erwidern, beendete sie ihn auch bereits wieder.

„Ich decke den Tisch und du kochst die Suppe fertig.“
 

Während Naruto sich wieder an den Herd stellte und die Kochplatte auf die höchste Stufe schaltete, nahm Hinata Teller, sowie Gläser und Besteck hervor und deckte den Tisch. Schließlich holte sie noch einen Laib Brot aus dem Brotkasten und schnitt ein paar Scheiben davon ab. Als sie den Tisch gedeckt hatte setzte sie sich auf ihren Stuhl und beobachtete Naruto, wie er am Herd herumhantierte. Wieder trat ein Lächeln auf ihre Lippen. Es war ein besonnenes, zufriedenes Lächeln. Nach wenigen Minuten war dann auch die Gemüsesuppe endlich fertig und der Blonde verteilte die Suppe in die Teller, die auf dem Tisch standen. Kurz noch legte er die Pfanne in das Spülbecken, bevor auch er sich an den Tisch setzte und sie endlich anfangen konnten mit ihrem Abendessen.
 

„Wie ist die Mission eigentlich verlaufen, Naruto?“, fragte Hinata neugierig.

„Ziemlich gut.“, murmelte der Shinobi, bevor er von der Brotscheibe, welche er in der Hand hielt, ein Stück abbiss.

„Aber Tsunade-no-ba-chan nervt mich langsam. Dass die mich andauernd auf so lange Missionen schicken muss.“, beklagte er sich und zog dabei einen Schmollmund.

„Dabei wäre ich lieber mehr bei dir“, meinte er mit einem lieblichen Blick Hinata gegenüber, der er gerade sanft über die Hand streichelte. Die Blauhaarige wurde wieder leicht rot um die Nasenspitze, doch dieses Mal war die Röte kaum sichtbar. Sie wollte gerade etwas erwähnen, als Naruto plötzlich aufsprang. Hinatas Hand hatte er dabei losgelassen.

„Verdammt! Ich muss doch noch Tsunade-no-bâchan! Das ist mir total entfallen!“

Er wollte bereits losrennen, als Hinatas liebliche Stimme ihn zurückhielt.

„Naruto-kun.“

Verwundert drehte sich der blonde Shinobi um und schenkte seiner Geliebten einen fragenden Blick. Er wollte wissen, weshalb sie ihn aufhielt. Doch fasste er diese Frage nicht in Worte, denn dies war auch gar nicht nötig. Hinata wusste allein durch seinen Blick, was er ihr mit diesem Blick mitteilen wollte.

„Reicht es denn nicht, wenn du dich morgen früh bei ihr meldest? Ich glaube kaum, dass sie um diese Zeit noch in ihrem Büro sein wird. Es ist ja auch schon ziemlich spät, oder?“, fragte sie ihn. Naruto warf einen Blick auf die schlichte, weisse Küchenuhr, welche an der Wand hing und bereits 9 Uhr anzeigte.

„Da hast du wohl recht.“, meinte er mit einem Grinsen, welches die Hyuga nur zu gut kannte. Es war dieses Grinsen das immer aufsetzte, wenn ihm etwas peinlich war. Und solche Situationen gab es ja des öfteren. Hinata setzte ein lächeln auf, welches den blonden beruhigte und sein Grinsen von eben vertrieb. Auf seinen Lippen war wieder dieses liebe Lächeln und in seinen Augen dieser Glanz aufgetreten, welchen sie schon seit Jahren kannte.
 

„Komm her“, meinte der blonde Shinobi lächelnd, als er die Hyuga in seine Arme zog und ihr sogleich einen sanften Kuss auf den Mund drückte.
 

Ende Prolog
 

Danke für's lesen und bitte schreibt mir fleissig Kommis^^

Ich würde mich über Feedback freuen ^___^
 

Eure Yumi ^____^

Memories to old times / Erinnerungen an alte Zeiten

Es war Morgen geworden in Konoha und eine Kunoichi mit schulterlangen, rosa Haaren schritt durch das Ninjadorf. Sie hatte es nicht besonders eilig und schlenderte gemütlich durch die inzwischen bereits belebten Strassen des Dorfes. Ab und zu liess sie ihre Blicke in den blauen, wolkenlosen Himmel schweifen und blieben einige Sekunden dort, als ob sie sich daran festgeheftet hätten.

„Hey Sakura, seit wann bist denn bereits zu dieser frühen Stunde unterwegs?“, konnte Sakura Ino hören, welche geradewegs mit einem Karton in den Armen auf die Rosahaarige zugestürmt kam.

„Morgen Ino. Dasselbe könnte ich dich auch fragen.“, gab Haruno keck zurück.

„Was hast du eigentlich in dem Karton?“, fragte Sakura neugierig, als sie den Karton erblickte, den die Blonde mit sich rumschleppte.

„Ich musste kurz einige Setzlinge für den Blumenladen abholen. Und, bist du auf dem Weg ins Krankenhaus?“, fragte Ino nun im Gegenzug. Doch Sakura schüttelte nur den Kopf.

„Nein. Ich hab heute Frei und da hab ich mir gedacht, dass so ein kleiner Morgenspaziergang nicht schaden kann“, meinte sie lächelnd. Dem konnte Yamanaka nur zustimmen. Der Tag war einfach zu schön um arbeiten zu müssen. Jedoch galt das nicht für sie, da sie ihren Eltern im Blumenladen aushelfen musste. So verabschiedeten sich die beiden Frauen von einander und jede ging ihren Weg. Ino begab sich zu ihrem Elternhaus, Sakura hingegen zu dem Haus, in dem Naruto und Hinata wohnten.
 

Währenddessen schliefen Naruto und Hinata noch tief und fest in ihrem Bett. Eine schwarze Decke bedeckte ihre noch nackten Körper. Der Blonde lag auf der Seite und hatte seine Arme um die Blauhaarige gelegt. Diese hatte sich ihm zugewendet und kuschelte sich im Schlaf sogar noch mehr an ihn, so dass ihr Kopf an seiner Brust ruhte.

Langsam erwachte Naruto aus seinem Tiefschlaf und öffnete müde seine Augen. Diese erblickten als erstes eine weisse Wand mit einem Fenster, durch welches das Sonnenlicht einige Strahlen in das Zimmer warf. Kurz blinzelte der Blonde, bevor er seinen Blick auf Hinata richtete, welche noch friedlich in seinen Armen schlief. Vorsichtig, um sie nicht aufzuwecken, strich er ihr sanft einige Haarsträhnen aus dem Gesicht damit er dieses besser betrachten konnte. Naruto drehte seinen Kopf nach hinten, sodass er den Nachttisch und den Wecker, welcher darauf stand, gut erkennen konnte. Die Augen des blonden warfen dem Wecker einen undefinierbaren Blick zu, da dieser kurz vor halb acht anzeigte. So legte sich Naruto wieder hin, zog Hinata sanft, ohne sie zu wecken, etwas zu sich und bettete seinen Kopf auf dem ihrigen. Gerade als er im Begriff war wieder einzuschlafen, klingelte es unten an der Tür.

Muss das denn sein?, ärgerte er sich im Innern über den Störenfried am frühen Morgen. Er beschloss den Besucher einfach vor der Türe stehen zu lassen, immerhin wollte er noch schlafen. Doch blieb ihm an diesem Morgen einfach nichts erspart, denn kurz darauf wurde wieder geklingelt. Und Naruto tat wieder nichts dergleichen. Doch wenige Sekunden später wurde Sturm geklopft. Und das Klopfen an der Haustüre hörte sich an wie wenn an die 100 Hämmer dagegen hämmern würden. Naruto hielt es nicht aus und dazu schien Hinata davon wach zu werden. Dabei hatte er dies doch verhindern wollen. Die Blauhaarige hatte soeben ihre Augen geöffnet und blickte sich verstört um. Sie wollte sich gerade aufrichten, den Stoff der Decke an ihren Oberkörper gedrückt, als Naruto sie sanft ins zurück ins Bett drückte und ihr einen Kuss auf die Stirn gab.

„Ich geh schon. Schlaf du ruhig weiter.“

Hinata wollte ihn noch aufhalten, doch da war er bereits aufgestanden, hatte sich seine Shorts und seine Trainingshose angezogen und schnappte sich sein weisses T-Shirt, welches über der Lehne eines Holzstuhles hing. Dieses zog er sich, während er den gang zur Treppe hin entlanglief, über den Kopf. Noch etwas müde kam er unten an, die Klopferei hatte inzwischen aufgehört. Dafür konnte er nun eine weibliche Stimme wahrnehmen.

„Hinata? Bist du da?“

Diese Stimme kannte er doch. Und sogleich war ihm klar, dass es wahrscheinlich besser war, wenn er die Türe öffnete. Ansonsten könnte das ungeahnte Folgen haben, und das wusste der blonde Shinobi nur all zu gut.
 

Sakura stand vor der Haustür von Naruto und Hinata und sah verwundert nach oben zu den Fenstern in den ersten Stock. Sie hatte eben nach der Blauhaarigen gerufen. Dabei hatten sie doch für heute abgemacht, auch wenn Sakura wusste, dass sie sicher zwei ganze Stunden zu früh dran war. Aber da sie nicht mehr hatte schlafen können und Sasuke schon seit einigen Tagen wieder einmal auf Mission war hatte sie beschlossen für einmal unter die Frühaufsteher zu gehen.

Die Rosahaarige wollte bereits gehen, als die Tür mit einem leisen knarren geöffnet wurde und ein junger Mann mit blonden, zerzausten Haaren auftauchte.

„Mensch, Sakura-chan, musst du bereits um diese Zeit so einen Krach machen?“, fragte er seine ehemalige Teamkollegin noch sichtlich müde, denn er rieb sich gerade die Augen. Und auch seine Stimme liess vernehmen, dass er am liebsten noch im Bett geblieben wäre. Sakura erwiderte nichts auf diese Frage und starrte den Blonden nur an. Dieser schaute sie nun verwundert an und fragte:

„Sakura-chan? Bist du noch da?“, und wedelte dabei mit seiner rechten Hand vor ihrem Gesicht herum.

„Na…Naruto???“, bluffte sie ihn nun völlig erstaunt an und zeigte dabei unbewusst mit ihrem Zeigefinger auf ihn.

„Ja?“, fragte dieser und sah die Rosahaarige verwundert an. Er fragte sich allen ernstes, ob sich Haruno immer so benahm.

„Ich dachte, du wärst noch auf Mission? Wieso hat Tsunade-sama mir nichts davon gesagt, dass du wieder da bist?“, fragte sie nun normal. Sakura hatte ihre Fassung wieder gefunden, und wollte der Sache auf den Grund gehen.

„Können wir das drinnen klären?“, fragte er sie möglichste leise, worauf die Rosahaarige ein Nicken von sich gab und dem Blonden nach drinnen in die Küche folgte. Die Tür hinter sich schloss sie leise.

„Also, jetzt sag schon.“, drängelte Sakura den Blonden, während sie sich an die Küchenkombination lehnte. Zu ihrer Rechten schaltete Naruto gerade die Kaffeemaschine ein.

„Ich bin gestern erst ziemlich spät nach Hause gekommen. Und als mir dann in den Sinn gekommen ist, dass ich eigentlich noch zu Bâ-chan sollte, da war es auch bereits zu spät.“, erklärte er und sein altbekanntes Grinsen tauchte wieder in seinem Gesicht auf.

Sakura konnte nur darüber lachen und meinte schliesslich:

„Ich glaube so langsam, dass Sasuke recht hatte, mit dem was er gesagt hat.“

Ein verwunderter Blick Narutos folgte.

„Als wir das letzte Mal zu Dritt auf Mission waren meinte er, dass du der einzige wärst, der sich in all den Jahren nicht verändert hat. Und ich glaube, dass er Recht hat.“, erklärte die Rosahaarige, als sie den Blick des blonden Shinobis bemerkte.

„Pf. Das kann Teme doch kaum ernst gemeint haben, oder?“, fragte Naruto seine einstige Teamkollegin schon beinahe spottend während er einen Küchenschrank, welcher sich auf Höhe seines Kopfes befand, öffnete.

„Tut mir leid, aber so wie ich das sehe hat er es ernst gemeint.“

In diesem Augenblick hätte der Shinobi am liebsten eine Grimasse geschnitten. Seiner Meinung nach war Sasuke derjenige, der sich seit seiner Rückkehr vor einigen Jahren kaum verändert hatte. Es war nicht so, als ob sie keine Freunde mehr wären, aber er wusste, dass sich etwas zwischen ihnen verändert hatte. Auch wenn der Blonde nicht genau wusste, was es war so wusste er aber immer, dass es nie so werden würde wie früher. Und er fragte sich, wie er jemals daran glauben konnte, dass es eines Tages so sein könnte wie damals, als er zwölf Jahre alt war.

„Ich glaube schon, dass ich mich verändert habe“, konterte er, während er eine Tasse für sich aus dem Schrank holte.

„Willst du auch eine?“, fragte Naruto beiläufig, worauf Sakura den Kopf schüttelte.

„Nein Danke, ich hatte heute schon genug Koffein.“, meinte sie lächelnd.

„Wieso meinst du?“, fragte Sakura ihn neugierig, um wieder auf das Hauptthema des Gesprächs zurückzukommen.

„Ich meine, ansonsten wäre ich heute wohl immer noch ein Genin und sicher nicht bei Bâ-chan in der Ausbildung zum Hokage.“, meinte er grinsend, während er sich eine Tasse Kaffee einschenkte.

„Verstehe. Dann wärst du heute wohl auch nicht mit Hinata zusammen und zudem auch noch immer der genau gleiche naive Idiot wie früher, oder?“, neckte sie ihn, was sie mit ihrem Blick, den sie ihm zuwarf, noch unterstrich. Doch tat Naruto nichts dergleichen. Stattdessen nippte er an seiner Kaffeetasse und ordnete seine Gedankengänge kurz, um nichts Unüberlegtes zu sagen.

„Nicht unbedingt.“, murmelte der Blonde Shinobi, nach wenigen Augenblicken, nachdem er einen Schluck von seinem Kaffee getrunken hatte. Mit der Tasse in der rechten Hand lehnte er sich mit dem Hintern an die Küchenkombination. Seinen Blick hatte er auf den Kaffee in seiner Tasse gerichtet, dessen Oberfläche sein Gesicht spiegelte.

„Wer weis, vielleicht wäre ich Chuunin, evtl. sogar Jounin.“, seine blau leuchtenden Augen schauten nun an die Decke und die linke Augenbraue hob sich um ein ganzes Stück. Er dachte kurz nach, bevor er seinen Blick wieder senkte und sich einen weiteren Schluck seines Kaffees gönnte.

„Ich weis, es mag merkwürdig klingen, aber ich bin unglaublich froh darüber mit Hinata-chan zusammen zu sein. Und ich glaube, dass ich ohne sie nicht so wäre wie ich es jetzt bin. Und bin froh darum.“

Ein seliges und zufriedenes Lächeln erschien auf den Lippen des Blonden. Er schien wirklich glücklich zu sein.

Sakuras Mund verzog sich derweilen zu einem schemenhaften lächeln, einige unbemerkte Tränen hatten sich in ihren Augen gebildet. Das Herz der rosahaarigen schmerzte als sie sah, wie glücklich der blonde Shinobi war.

„Ihr zwei habt’s wirklich gut.“, gab sie leise von sich. Ihre Stimme hatte einen leicht melancholischen Klang angenommen.

Naruto schaute seine ehemalige Teamkollegin verwundert an. Was hatte sie denn nun? Sie war doch immerhin mit ihrer Jugendliebe Sasuke Uchiha zusammen. Etwas, was er nicht fertig gebracht hatte, aber manchmal musste man eben Opfer bringen, das wusste selbst er.
 

„Ist alles in Ordnung, Sakura-chan?“, fragte er sie, während er seine Kaffeetasse auf der Küchenkombination abstellte und sich der Rosahaarigen zuwendete. Eine leichte Besorgnis schwang in seiner Stimme mit.

„Ja, alles in Ordnung. Weißt du, Naruto, es gibt Augenblicke wo ich mir wirklich von ganzem Herzen wünsche dass Sasuke dir nur ein kleines bisschen ähnlicher wäre. Aber er ist es nicht, leider.“, das letzte Wort sprach sie so leise, dass es kaum noch zu hören war. Doch konnte der Blonde es haargenau wahrnehmen. Und er verstand sofort, was sie damit meinte; Sasuke hatte sich in den letzten Jahren nicht um ein Stück verändert. Er war immer noch derselbe wie vor drei Jahren, nachdem Naruto es endlich gelungen war, ihn nach Konoha zurückzuholen. Genau so, wie der Blonde es Sakura vor langer Zeit versprochen hatte. Jedoch schienen beide zu wissen, dass sie die Vergangenheit nicht zurückholen konnten. Die drei Jahre, die Sasuke bei Orochimaru verbracht hatte, hatten ihn bereits sehr verändert. Sie hatten ihn damals, als sie bereits das erste Mal auf der Suche nach ihm waren, kaum wiedererkannt. Und in der Zwischenzeit schien er sich noch mehr verändert zu haben.

Als sie ihm schliesslich vor etwas mehr als drei Jahren über den Weg gelaufen waren und Sasuke im Kampf gegen Naruto unterlegen gewesen war, war er, wenn auch schweren Herzens, nach Konoha zurückgekehrt. Doch war seine Rückkehr nicht unbemerkt geblieben, so verschloss er sich die ersten Wochen, in denen er wieder in Konoha lebte und blieb beinahe die ganze Zeit in der Wohnung, die Tsunade ihm überlassen hatte. Er ging gerade mal hinaus wenn er Lebensmittel brauchte oder auf eine Mission musste. Naruto und Sakura fiel in dieser Zeit auf, wie sehr Sasuke sich geändert hatte. So hatten ihn die beiden noch nie erlebt. Als die drei dann schliesslich wenige Wochen nach Sasukes Rückkehr zusammen auf eine Mission mussten mit Kakashi als Teamleiter, schien der Alltag im Dorf langsam wieder seinen gewohnten Gang zu gehen. Während der Mission zeigte sich, dass Sasuke sich nicht all zu sehr verändert hatte, wie die beiden zu beginn geglaubt hatten und die alten Zeiten des Team 7 schienen tatsächlich zurückzukehren. Doch wurde Naruto und Sakura schnell klar, dass es nie wieder so sein würde wie früher. Und zwar, schneller als ihnen lieb war.
 

Eine bedrückende Stille herrschte zwischen den beiden einstigen Teamkameraden. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Jedesmal, wenn es in einem Gespräch irgendwie um Sasuke ging schienen sie an einen Punkt zu kommen, wo beide nicht weiterwussten und sie kurz darauf das Thema wechselten, weil keiner der beiden wirklich noch darüber reden wollte.
 

„Sag mal, Sakura-chan, was machst du eigentlich schon am frühen Morgen hier?“, fragte Naruto die Rosahaarige neugierig. Doch kam diese gar nicht dazu seine Frage zu beantworten, denn soeben betrat Hinata die Küche. Man konnte ihr genau ansehen, dass sie eben unter der Dusche gewesen sein musste, denn ihre Haare waren noch leicht feucht und sie war richtig munter.

„Guten Morgen“, begrüsste sie die beiden und lächelte sie dabei fröhlich an. Naruto, welchem dadurch ein sanftes lächeln auf die Lippen gezaubert wurde, begab sich zu seiner Freundin und küsste sie kurz, nachdem er ihr ebenfalls einen guten Morgen gewünscht hatte. Auch Sakura wünschte der Blauhaarigen einen guten Morgen, während Naruto Hinata eine Tasse mit warmem Kaffee reichte, welche er gerade eingeschenkt hatte. Die Blauhaarige nahm diese dankend entgegen.

Während Hinata sich einen Schluck des heissen Kaffees gönnte, beantwortete Sakura Narutos Frage, um zurück zum eigentlichen Thema zu kommen.

„Hinata und ich hatten vor ein Geburtstagsgeschenk für Sora-chan zu besorgen, weil wir zu der Party eingeladen worden sind.“ Hinata bestätigte dies mit einem Nicken, doch sah Naruto dies gar nicht, ihn beschäftige gerade etwas anderes. Die Decke der Küche war momentan wohl interessanter als der Rest, denn sein Blick war regelrecht daran festgenagelt.

„Naruto-kun? Stimmt etwas nicht?“

Hinatas besorgte Stimme holte ihn augenblicklich zurück und er schüttelte kurz lächelnd den Kopf.

„Nein. Aber könnt ihr mir mal sagen, wer Sora-chan ist Und um was für eine Party geht es überhaupt?“, fragte der Blonde. Er war sichtlich verwirrt. Und Sakura hätte ihren Kopf in diesem Augenblick am liebsten in eine Wand oder etwas Ähnliches gerammt. Sie fragte sich ernsthaft, wie man nur so vergesslich sein konnte und schenkte Naruto einen wütenden Blick. Ihr war jetzt nicht zum Spassen zumute, absolut nicht.

„Naruto, Sora ist der Sohn von Neji und Tenten. Oder hast du das wirklich schon vergessen?“, lieferte Hinata schliesslich die Erklärung, schenkte dem blonden Shinobi dafür aber einen etwas enttäuschten Blick. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen; Sie waren ja bereits vor ganzen drei Monaten zu dieser dämlichen Party eingeladen worden. Er selber fand es eindeutig übertrieben, den ersten Geburtstag eines Kindes so gross zu feiern, aber das war wohl typisch Hyuuga Clan. Vor allem, wenn es um den Sprössling des Clanoberhauptes ging. Ja, ganz genau, Clanoperhaupt. Neji war nämlich vor zwei Jahren, nachdem Hiashi Hyuuga ohne irgendwelche Anzeichen frühzeitig von ihnen gegangen war, zu dessen Nachfolger geworden. Der Grund dafür war einfach gewesen; Hinata, die eigentliche Erbin, wollte das Amt nicht übernehmen und lehnte klipp und klar ab, als sie angefragt wurde. Ihre 5 Jahre jüngere Schwester Hanabi war sogleich ausgelassen worden, da sie für dieses Amt noch eindeutig zu jung war und stattdessen wendete sich der Clan an Neji, da er, nach Hinata und Hanabi, der nächste Verwandte von Hiashi war. Neji, welcher ursprünglich aus dem Nebenhaus stammte, war zunächst überrascht, als er angefragt wurde, nahm das Amt jedoch nach längerer Bedenkzeit, überraschenderweise, an.

Naruto schlug sich die Hand vor die Stirn und meinte lauter, als er eigentlich wollte:

„Kuso! Wie konnte ich das bloss vergessen?!“

Hinata liess ein erleichtertes Kichern hören. Sie war froh darüber, dass Naruto es doch nicht vergessen hatte. Und auch Sakura freute es, dass er sich offensichtlich doch daran erinnern konnte. Ansonsten hätte sie ihn wohl verprügelt, und das wäre dieses Mal wohl weniger glimpflich ausgegangen. Innerlich stiess sie einen Seufzer aus: So wie es aussah, würde sie heute Abend die einzige sein, welche ohne ihren Freund aufkreuzen würde; Mit Ausnahme von Ino, welche sich einfach nicht eingestehen wollte, dass sie schon seit ein paar Jährchen in ihren Teamkameraden Shikamaru Nara verliebt war. Dabei wurde die Blonde jedes Mal rot wenn Sakura sie darauf ansprach und stritt das ganze permanent damit ab, dass sie doch bereits einen Freund habe, was aber sicherlich nicht der Wahrheit entsprach. Und dies wusste Sakura nur all zu gut. Einer der Gründe, weshalb die Rosahaarige ihre beste Freundin nur all zu gerne damit neckte. Und sie fragte sich tatsächlich gerade, weshalb Ino es nicht einfach zugeben wollte, wo es doch offensichtlich war, dass sie den Nara Sprössling ziemlich mochte. Doch hatte die Rosahaarige keine Zeit weiter darüber nachzudenken.
 

„Sakura! Sakura, ist das in Ordnung für dich?“, fragte Hinata die Rosahaarige neugierig, welche schon die ganze Weile über mucksmäuschenstill in der Küche gestanden hatte. Sie hatte nicht einmal mitgekriegt, dass sich Naruto soeben bereit erklärt hatte, mit Hinata zusammen das Geschenk zu besorgen.

„Entschuldigt, ich war gerade abwesend. Was ist los?“, fragte die Sakura verwirrt nach.

„Wir haben dich gefragt, ob es für dich in Ordnung ist, wenn ich an deiner Stelle mit Hinata-chan das Geschenk für Sora besorgen gehe?“

„Ja klar, das ist überhaupt kein Problem.“

„Bist du dir da sicher?“, hakte Hinata noch einmal bei Sakura nach, welche ein bestätigendes Nicken von sich gab.

„Dann sehe ich mal lieber zu, dass ich einen Abflug mache“, meinte sie mit einem gespielten Lächeln auf den Lippen.

„Ich habe zuhause noch was zu tun.“, log sie die beiden gekonnt an und bevor sich diese in irgendeiner Art und Weise von ihr verabschieden konnten, war sie auch bereits durch die Haustür verschwunden. In der Küche blieben zwei Shinobis zurück, welche sich einen verwunderten Blick schenkten.

„Was ist denn mit Sakura-chan los?“

Naruto war verwirrt, und das bereits zum zweiten Mal an einem Tag. Das kam wirklich selten vor. War nun aber auch kein Wunder, denn auch Hinata war ab Sakuras plötzlicher Reaktion verwirrt.

„Ich glaube, es wäre ihr lieber gewesen, wenn sie das Geschenk für Sora mit mir hätte besorgen können. Du musst wissen, da Sasuke-kun wieder einmal für über längere Zeit auf Mission ist, hat sie sich riesig darauf gefreut. Ich glaube, mir würde es ähnlich gehen wie ihr wenn du andauernd weg wärst.“

Der blonde Shinobi nickte. Er verstand. Kurz liess er sich das, was Hinata soeben gesagt hatte, durch den Kopf gehen.

„Wie? Teme ist schon wieder auf einer Mission? Das kann er doch nicht machen, Sakura einfach andauernd alleine lassen.“, motzte er über Uchiha, nachdem er sich zu der Blauhaarigen an den Tisch gesetzt hatte. Auch Hinata war empört darüber, was Sasuke seiner Freundin antat. Sie waren doch schliesslich zusammen, und da liess der einen den anderen nicht einfach andauernd alleine. Oder doch? fragte sich Hinata etwas verunsichert. Sie hatte ihre Unterarme inzwischen auf dem Tisch abgelegt, die Tasse, welche nun auf dem Tisch stand, hielt sie mit ihren Händen umschlossen. Sie blickte ihren Freund an, welcher sich gerade wieder einen Schluck des noch warmen Kaffees genehmigte. Sie stellte sich die Frage, ob Naruto irgendwann auch andauernd alleine lassen würde.

Naruto bemerkte den verunsicherten Blick, den Hinata ihm schenkte. Und ihm war, als könnte er genau fühlen, was die Blauhaarige dachte. Automatisch wurde sein Blick traurig und enttäuscht; Dachte sie wirklich an das, was er glaubte, dass sie daran dachte? Ein dicker Kloss sass in seinem Hals, er wusste im Augenblick nicht, was er tun sollte.

„Oh nein, bitte nicht, Hinata-chan“, waren seine Gedankengänge, bevor den Kloss unmerklich hinunterschluckte und seine Hände auf Hinatas legte. Die Tasse hatte er inzwischen auf dem Tisch abgestellt und schenkte seiner Freundin ein leicht missmutiges lächeln.

„Hina-chan“, sprach er sie freundlich an und sah die blauhaarige leicht enttäuscht an. Und in Hinatas Magengegend machte sich ein ungutes Gefühl breit.

„An so was darfst du nicht einmal im Traum denken.“

Überrascht blickte sie ihn an. Konnte er sehen was sie dachte, spüren wie sie sich im Augenblick fühlte? Schnellstens wandte sie ihren Blick ab, was Naruto einen Stich versetzte. Dachte sie wirklich so schlecht von ihm? War sie nicht einfach nur verunsichert wegen der Sache mit Sakura und Sasuke?

„Naruto-kun…“

Hinata wusste nicht, was sie sagen sollte. Was konnte man denn in so einem Augenblick schon Schlaues sagen? Naruto hatte Hinatas Hände losgelassen und sich von dem Holzstuhl erhoben. Kaum einen Augenblick später spürte Hinata wie Naruto sie umarmte und sie fest an sich drückte. Wollte ihr damit zeigen, dass er anders war. Dass er seine Freunde niemals im Stich lassen würde, ganz besonders sie. Nie würde er seine Geliebte Hinata im Stich lassen können. Und wenn es doch einmal geschehen würde, so würde er bis ans Ende seiner Tage bereuen, dies war ihm bewusst.

„Ich werde dich niemals im Stich lassen. Ich verspreche es dir, Hinata.“, flüsterte er leise und sanft, aber doch ernst, während er seinen Kopf auf den ihrigen bettete. Die Blauhaarige erwähnte nichts dergleichen. Selbst seine Umarmung erwiderte sie nicht. Dafür jedoch lehnte sie ihren Kopf an seine Brust, kuschelte sich leicht an ihn. Ein zartes Lächeln erschien auf ihren Lippen. Und auch wenn Naruto dieses Lächeln nicht sehen konnte, so lockerte er die Umarmung und streichelte seiner Freundin gedankenverloren über ihre dunkelblaue Haarpracht.
 

Ende Kapitel 2

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NACHWORT:

Joa, was soll ich gross sagen? Ich glaube, man merkt ziemlich, dass es schon jetzt zwischen den beiden kriselt. Und wir sind erst am Anfang der FF. Aber ich will jetzt ja nicht all zu viel verraten ;) Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat. Kommentare etc. sind herzlich willkommen ^____^

Surprise / Überraschung

Nachdem Naruto und Hinata am Morgen mindestens noch eine ganze Viertelstunde in der Küche gekuschelt hatten, war die Blauhaarige losgezogen, um noch kurz etwas im Krankenhaus zu erledigen. Der Blonde hatte ihr einen Abschiedskuss gegeben und war danach im Badezimmer im ersten Stock verschwunden, wo er sich eine Dusche gönnte. Wurde auch Zeit, dass er endlich mal wieder duschen konnte, wie er fand. Immerhin war er ganze zwei Monate lang auf Mission gewesen. Und da konnte man nicht einfach Duschen, wenn es einem passte. Man musste sich den Gegebenheiten anpassen. Wie auch sonst. Aber dies war Naruto im Moment egal. Er war einfach nur froh, dass er wieder zuhause war.

Bereits zehn Minuten später sprintete der blonde Shinobi wortwörtlich die Treppe hinunter. Und ausnahmsweise trug er die Kleider, die er früher getragen hatte, als er noch Chuunin gewesen war; die Schwarze Jacke mit den orangefarbenen Streifen, dazu eine Schwarze Hose. Was natürlich nicht fehlen durfte war sein schwarzes Stirnband, welches im Gang auf der Kommode lag. Sofort band er es sich um die Stirn und verknotete die Enden hinten am Kopf. Ein kurzer Griff zur Garderobe folgte. Er nahm die Chuunin-Weste vom Kleiderhaken und zog sie sich über. Dann verliess auch er das Haus an diesem Morgen.
 

Der Abend kam schneller als erwartet. Als Naruto endlich, nach einem fast einstündigen Vortrag der Godaime, welcher davon handelte, dass man sich nach einer Rückkehr von einer Mission sofort bei ihr zu melden hatte, aus dem Hokagebüro trat, stiess er einen tiefen Seufzer aus. Jetzt verstand er weshalb Shikamaru immer „Mendokuse“ sagte, wenn Tsunade ihnen irgendeinen Vortrag gehalten hatte. Denn es war wirklich nervend. Absolut! Schliesslich hatte der Vortrag Tsunades damit geendet, dass Naruto sie ernsthaft gefragt hatte, ob sie an einem Samstagabend um 9 Uhr tatsächlich noch in ihrem Büro wäre. Auf diese Frage hatte ihm die Godaime keine Antwort geliefert und den Blonden für diesen Tag entlassen. So hatte sich Naruto kopfschüttelnd aus dem Hokagebäude direkt in Richtung Stadt begeben, wo auch bereits seine Freundin auf ihn wartete. Und bereits nach kurzer Zeit hatte die Blauhaarige ein passendes Geschenk für den Einjährigen gefunden. Naruto schmunzelte.

„Bist du dir sicher, dass das das richtige ist für ein Kleinkind?“

Hinata blickte ihn verwundert an.

„Ich meine, wäre ein Spielzeug nicht besser? Kleider hat er sicher genug…“. Seine Stimme klang verunsichert. Ob sich Hinata wirklich sicher war mit diesem Geschenk?

„Wie ich von Tenten weiß, bekommt er von seinen Verwandten andauernd irgendwelche Spielzeuge und Stofftiere geschenkt. Und sie hat mich ausdrücklich darum gebeten kein Spielzeug für den Kleinen mitzubringen.“ Die Blauhaarige lächelte, während sie das Geschenk der Verkäuferin übergab, welche es noch kurz einpackte. So verliessen sie den Laden mit dem bezahlten Geschenk und begaben sich nach Hause, um nur wenige Stunden später bei den Hyuugas vor der Haustüre zu stehen. Naruto war diese Situation nicht gerade geheuer. Er stand nur selten vor so einem großen Haus. Zudem hatte er das übergroße Haus der Hyuugas noch nie richtig gemocht und auch jetzt, wo Hiashi tot war, fürchtete er die Macht dieses Clans. Der Blonde wusste nur all zu gut, welche Macht der Clan besass und widersetzte sich den Oberhäuptern nicht. Das würde ihm und Hinata nur noch mehr Ärger einbringen, als sie sowieso schon hatten, denn kein Clanmitglied sah die ehemalige Erbin gerne zusammen mit dem blonden Shinobi. Er war ihnen ein Dorn im Auge. Doch da Hiashi Hyuuga nicht mehr war, konnten sie nichts dagegen unternehmen. Und doch konnte der Blonde jedes Mal genau fühlen, dass er in diesem Haus nicht erwünscht war.
 

Unbemerkt hatte Naruto die Hand seiner Geliebten fester gedrückt, als er eigentlich wollte. Hinata sah verwundert zu ihm auf und ihr war als könnte sie genau fühlen, wie es Naruto in diesem Augenblick zu mute war. Und auch ihr ging es nicht viel besser. Doch da mussten sie nun einmal durch. Selbst wenn es für sie wie ein Gang durch die Hölle werden würde.

Sanft drückte die Blauhaarige die Hand ihres Freundes, zeigte ihm, dass sie für ihn da war und dass das schon gut gehen würde. Immerhin waren sie hier, weil sie auf eine Feier eingeladen worden waren und nicht, weil sie auf irgendeine Art und Weise Streit suchen würden.

Von Hinatas Handdruck ermutigt begab Naruto sich mit ihr an seiner Seite zu der grossen Holztür des Anwesens, wo er anklopfte. Sogleich wurde die Holztür geöffnet und es erschien eine Frau mittleren Alters mit dunkelbraunen Haaren und schwarzen Augen. Asuka, eine Bedienstete der Hyuugas, wie Naruto wusste. Als jene den künftigen Hokage erblickte wurden ihre Blicke kalt, abweisend. Genau so wie die Blicke Hiashi Hyuugas waren, wenn er ihn gesehen hatte. Kein Wunder, immerhin war sie Hiashis treuste Untergebene gewesen. Doch als sie Hinata sah verbeugte sie sich sogleich tief vor den Beiden.

„Hinata-sama. Entschuldigt, ich hätte euch beinahe nicht erkannt. Bitte folgt mir. Ihr werdet bereits erwartet.“

Wie angewiesen folgten sie Asuka, welche das Tor hinter ihnen schloss und sie zielsicher durch das Anwesen zu einem Veranstaltungsraum führte, welcher extra auf Tentens Wunsch für die Geburtstagsfeier hingerichtet worden war. Flink öffnete sie eine Schiebetür, woher man bereits aus der Entfernung von einigen Metern die Partystimmung vernehmen konnte. Auch die Lichter im Raum brannten bereits, wie an dem Licht, welches durch die Fenster strahlte, erkennbar war.
 

„Hallo ihr zwei. Da seid ihr ja endlich.“, begrüsste Tenten die beiden erfreut, nachdem sie die Schiebetür aufgemacht, oder besser gesagt, aufgeschoben hatte. Auf ihrem Arm trug sie einen Säugling mit braunen Haaren und weissen Augen, welcher die beiden Neuankömmlinge neugierig betrachtete. Dabei nuckelte er an seinem rechten Daumen, welchen er sich in den Mund gesteckt hatte.

„Was heisst hier endlich?“, fragte Naruto genervt, nachdem sie eingetreten waren und Tenten und Hinata sich ausgiebig begrüsst hatten.

„Es ist gerade mal fünf Uhr.“

„Naja, ihr zwei seid die Letzten. Die anderen waren schon vor mehr als einer Stunde hier.“, erklärte die Braunhaarige Hyuuga, während der blonde Shinobi seinen Blick durch den Party-Raum schweifen liess. Es waren wirklich verdammt viele Leute hier. Die meisten kannte er nicht einmal, mussten Mitglieder des Clans sein, wie sollte es auch anders sein. Naruto durchsuchte mit seinen Augen den Raum, und staunte nicht schlecht, als er schliesslich seinen gesamten Jahrgang zusammen mit Rock Lee, der früher mit Neji und Tenten im Team gewesen war, in einer Ecke sitzen sah. Sie waren tatsächlich die Letzten. Wären sie doch nur früher von zuhause losgegangen. Naruto seufzte innerlich. Wieso musste das auch ausgerechnet ihm passieren. Hinata dagegen schmunzelte nur, während sie Narutos Blick und Haltung beobachtete. Sie konnte sich nur all zu gut denken, was er sich gerade dachte. Leicht schubste sie ihn an.

„Geh du schon mal zu den anderen. Ich bringe Tenten nur noch kurz das Päckchen.“

Wie sie es gesagt hatte war die Blauhaarige auch schon weggedüst. Und Naruto begab sich zu den Anderen, welche bereits laut diskutierten und dabei ja eigentlich Soras ersten Geburtstag feierten. Doch das hatten die meisten von ihnen vergessen.

„Hey Leute.“

„Ach, sieh einer an. Der Rokudaime lässt sich auch mal blicken.“

Für diesen Kommentar hätte Naruto Kiba am liebsten eine runtergehauen.

„Sehr witzig Kiba.“, knurrte der Blonde. Doch Inuzuka grinste nur frech.

„Jetzt reg dich doch nicht gleich auf. War doch nur ein Spaß.“

„Stimmt, wir alle hier wissen, wie sehr du deinen Beinamen hasst.“, pflichtete Ino ihm grinsend bei, die plötzlich hinter Kibas Oberhaupt aufgetaucht war. Naruto schenkte beiden einen vernichtenden Blick, während er sich auf den leeren Platz neben Kiba setzte. Ja, sie hatten recht. Alle Beide; Er hasste diesen Namen wie die Pest, den er ebenfalls seiner Ausbildung bei ‚Obaa-chan`, wie Naruto Tsunade immer nannte, zu verdanken hatte. Aber damit musste er nun mal auskommen. Immerhin wollte er ja Hokage werden und musste so einiges über sich ergehen lassen. Doch wollte er nicht länger daran denken, immerhin war er hier auf einer Party und keiner Todesfeier oder etwas ähnlichem. Also schob er die Gedanken an seine Ausbildung weit weg. Weit weg genug jedenfalls, dass ihm auffiel, dass zwei Personen aus seinem Jahrgang fehlten; seine einstigen Teamkollegen. Sasuke war sehr wahrscheinlich immer noch auf Mission. Aber in diesem Fall konnte er sich nicht erklären, wo Sakura abgeblieben war. Die Rosahaarige liess sich ansonsten nie eine Party entgehen. Doch gab es für alles eine Ausnahme. So auch bei Sakura Haruno.
 

„Sagt mal, wo ist eigentlich Sakura-chan abgeblieben?“

Neugierde und Verwunderung zierten seine Stimme.

„Ich sags ja nur ungern, aber sie hat sich kurzfristig bei Tenten abgemeldet. Ich habe es auch erst erfahren als ich gekommen bin. Dabei hatte sie sich so gefreut.“

Ino gab ein resigniertes Seufzen von sich.

„Sie hat keinen Grund für ihr fernbleiben genannt, oder?“

Shikamaru, der direkt neben Ino sass, mischte sich in das Gespräch ein. Er hatte eine ungute Vermutung, weshalb Sakura nicht gekommen war, genau wie auch Naruto. Ino schüttelte den Kopf auf seine Frage hin.

„Ich würde mal darauf tippen, dass Sasuke von seiner Mission zurück ist.“

„Wie zum Teufel noch mal kommst du denn darauf?“

Kiba klang leicht verärgert. Das passte ihm ganz und gar nicht. Shikamaru schaute ihn genervt an, während er sich eine Zigarette in den Mund steckte und mit einem Feuerzeug, welches er beim soeben gesagten aus der Tasche seiner Jacke geholt hatte, anzündete. Sogleich nahm er einen tiefen Zug und liess das Feuerzeug wieder dorthin verschwinden, wo er es hervorgeholt hatte.

„Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass, sobald Neji wie auch Sasuke im Dorf waren, Sakura und Sasuke zu keiner einzigen Party erschienen sind? Oder sich kurzfristig abgemeldet haben, sobald auch nur Neji an der Party teilgenommen hat? Ihr wisst doch genau so gut wie ich, wie Sasuke und Neji aufeinander reagieren, oder? Da ist es am besten, wenn man die Beiden am besten so weit wie möglich voneinander entfernt hält. Und ich glaube, keiner von uns könnte sagen, wie der Abend ausgehen würde, wenn Sakura zusammen mit Sasuke hier auftauchen würde. Und wir kennen ihn alle.“, beendete Shikamaru seine Gedanken, nachdem er den Rauch aus seinem Mund ausgestossen hatte. Die anderen mussten hart schlucken. Ja, sie wussten wie Neji und Sasuke waren. Und wenn die beiden auch nur einmal aufeinander losgehen würden, dann würde hier wohl bald nichts mehr stehen. Immerhin ging es um ihre Ehre und beide gehörten zu den mächtigsten Clans Konohas, obwohl man den Uchiha Clan heute nicht mehr wirklich mächtig nennen konnte. Immerhin lebte nur noch eine Person und war somit automatisch das Oberhaupt des Clans. Doch waren die Sharingan immer noch seine mächtigste Waffe und sein Einfluss in Konoha wäre von Bedeutung gewesen, wäre der grösste Teil des Clans nicht vor mehr als 10 Jahren ausgelöscht worden. Die Leute in Konoha konnten von Glück reden, dass sich Sasuke nicht für die Politik und den ganzen Rest interessierte. Im Augenblick lebte er einfach nur vor sich hin, ging von Mission zu Mission. Selbst Sakura bekam ihn nur noch selten zu Gesicht.

Neji war ebenfalls, wie Sasuke, Oberhaupt eines mächtigen Clans und eines sehr grossen noch dazu. Und mit viel Einfluss auf Konoha. Er hatte immer viel zu tun, sah seinen Sohn und seine Ehefrau nur selten aufgrund seines Amtes, welches er Tag für Tag ausübte. Auch kam noch seine Arbeit als Anführer eines Anbu-Teams dazu. Doch bekam er immer Missionen, welche in der Nähe des Dorfes waren und niemals all zu weit weg. Sodass er Familie, Amt und Beruf zurzeit ganz gut unter einen Hut bringen konnte. Es war zwar anstrengend, aber es bereitete ihm Freude, wie man ihm deutlich ansehen konnte.
 

„Oh mein Gott! Das ist ja süß.“

Tentens Freude über Hinatas Geschenk für Sora war kaum zu überhören. Was auch kein Wunder war, denn es war ein hellblaues Jäckchen mit Kapuze. Und dazu auch noch etwa zwei Nummern zu gross für Sora, was umso besser war, wie die Braunhaarige meinte. So würde er es auch später noch tragen können. Und ohne, dass Hinata die Hyuuga davon abhalten konnte, hatte sie ihrem Sohn das Jäckchen auch schon angezogen. Sie musste zugeben, es sah wirklich zu süß aus und musste dabei schmunzeln. Ein weiteres mal an diesem Abend.
 

„Shikamaru. Würdest du das Rauchen hier im Raum freundlicherweise unterlassen?“, erklang Nejis Stimme hinter den Freunden. Shikamaru gab ein genervtes Seufzen von sich und verzog sich still auf den Balkon des Partyraums. Da konnte er wenigstens in aller Ruhe seine Zigarette fertig rauchen. Ausserdem wollte er sich keinen Ärger mit dem Hyuuga Clan einhandeln. Und immerhin gehörte sicher die Mehrheit der Gäste zu diesem. Wieder nahm er einen tiefen Zug und blies den Rauch aus seinem Mund. Das war einfach nur nervend. Er war froh darüber, dass er nicht zu einem so großen Clan gehörte. Verdammt froh.
 

„Ja, stimmt.“, murmelte Ino nachdem Shikamaru nach draussen gegangen war.

„Mhm. Auch ich habe Sasuke wie auch Neji noch nie beide auf ein und derselben Party gesehen. Und wenn, dann höchstens für fünf oder zehn Minuten, wenn Sakura oder Tenten auch mal kurz anwesend waren. Aber ansonsten…“

Kiba dachte kurz nach, schüttelte nachher aber den Kopf.

„Aber ansonsten wirklich nicht.“, beendete er schliesslich seinen Satz.

„Ich finde, dass sie mit ihm Schluss machen sollte. Immerhin bin ich im Gegensatz zu Sasuke erfüllt von der Kraft der Jugend und würde Sakura zu jeder Party mitneh…“

Kiba konnte nur den Kopf schütteln, während sein Teamkollege Shino, welcher direkt neben Lee gesessen hatte, welcher dies gesagt hatte, die Augen verdrehte, was hinter seiner schwarzen Sonnenbrille natürlich verborgen blieb. Und auch die anderen starrten auf Lee hinab, denn dieser war soeben ohnmächtig geworden.

„Asuka, sorge bitte dafür, dass er in eines der Gästezimmer gebracht wird. Ich kann hier keine Alkoholleiche gebrauchen“, meinte Neji genervt, aber dennoch höflich zu der Bediensteten. Diese gab ein Nicken von sich und sogleich tauchten auch zwei weitere Bedienstete auf, welche Lee wegtransportierten. Naruto und die anderen beobachteten diese Szene unglaubwürdig.

„Sagt mal, reagiert Lee ansonsten nicht anders auf Alkohol? Ansonsten ist er doch immer so hyperaktiv.“ Naruto war mindestens so verwirrt wie der Rest seines Jahrgangs. Lee war nach Alkohol doch noch nie zusammengebrochen. Eher trat immer das Gegenteil auf und er strotze nur so vor Kraft und Lebensfreude. Doch war es heute genau umgekehrt.

„Ich vermute mal, dass sich bei Lee Alkohol und Liebeskummer nicht gerade besonders gut vertragen“, grinste Kiba fies, worauf er von Ino eine Kopfnuss verpasst bekam.

„Hey, was sollte das denn?!“

Die Blonde gab keine Antwort darauf und schaute entrüstet weg. Sie war innerlich der Meinung, dass es Lee gegenüber unfair war. Immerhin hatten die meisten ihres Jahrgangs schon mal irgendwie Liebeskummer gehabt und dass es Lee auch mal treffen musste war ja irgendwie klar. Aber dass es ihn gleich so hart treffen würde, dies erwartete niemand, nicht einmal er selber.
 

„Was war denn hier los?“

Tenten, mit dem kleinen Sora auf dem Arm, war zusammen mit Hinata auf die Gruppe zugetreten. Sie hatte gerade noch mitbekommen, wie Lee von den Bediensteten weggebracht worden war.

„Ach, Lee ist betrunken, aber nicht so wie normalerweise…“, antwortete Kiba wahrheitsgemäss. Er wollte sogar noch etwas hinten dran hängen, kam aber dank Tenten gar nicht dazu.

„Was, schon wieder? So langsam tut er mir leid. Der Arme.“, meinte sie, während sie sich auf den Platz neben Ino setzte, da wo vorhin Shikamaru gesessen hatte. Sora, welcher immer noch dieses hellblaue Jäckchen trug, setzte sie dabei behutsam auf ihrem Schoß ab. Hinata dagegen setzte sich still neben Naruto hin. Jener war gerade in Gedanken versunken und bemerkte dies erst, als sie sich sanft gegen seine Schulter lehnte. Auch Ino war vorerst noch in Gedanken, als sie allerdings Sora mit dem hellblauen Jäckchen entdeckte, mit der Kapuze überm Kopf, konnte sie nicht anders als einen lauten Freudenschrei auszustossen.
 

„Oh mein Gott, ist der süß.“

Tenten lächelte.

„Wer hat ihm denn das geschenkt? Sieht ja obersüß aus.“, meinte sie mit zuckersüßer Stimme und hatte Sora nur wenige Augenblicke später, ohne Gegensprüche seiner Mutter, bereits in ihren Arm genommen. Shikamaru, welcher die Szene von draussen her mit anhören musste, verdrehte genervt die Augen. Er fragte er sich, ob Ino immer gleich so übertreiben musste, während er sich bereits seine 3. Zigarette an diesem Abend anzündete.

„Das war meine Idee.“, gab Hinata lächelnd zu.

„Naruto meinte, dass ein Spielzeug vielleicht besser wäre, aber da du ja gesagt hast, dass es dir lieber wäre wenn ich ihm ein Kleidungsstück kaufe“, dabei blickte sie zu Tenten, „da habe ich mich eben dafür entschieden.“

„Ist schon okay. Wenn er Glück hat, kann er es in einem Jahr noch tragen, wenn er nicht all zu viel wächst.“, meinte die Ehefrau des Hyuugaoberhauptes augenzwinkernd. Ino konnte nur leicht schmunzeln, als sie bemerkte, wie Sora seine Ärmchen nach seiner Mutter ausstreckte und sie ihn dieser wieder überreichte. Während sie beobachtete, wie sich der kleine Junge an seine Mutter kuschelte, dachte sie an das, was Sakura ihr an diesem Mittag erzählt hatte, als jene kurz bei ihr vorbeigeschaut hatte. Und Ino überlegte, ob Sakura vielleicht sogar recht hatte mit dem, was sie ihr gesagt hatte. Inos Mundwinkel verzogen sich zu einem kleinen Lächeln, bevor sie sich erhob und meinte: „Ich bin draussen.“

Währenddessen gab Sora ein mehr oder weniger grosses Gähnen von sich.

„Oh je, ich glaube da muss jemand dringend ins Bett. Na komm her, mein Süßer.“, meinte Tenten und begab sich zu Neji, worauf die beiden, Neji mit Sora auf den Armen, für kurze Zeit aus dem Partyraum verschwanden.
 

Während Shikamaru immer noch seine 3. Zigarette rauchte, ein Wunder, dass es nicht bereits seine Vierte war, konnte er Schritte hinter sich vernehmen. Es waren leise, sanfte Schritte. Sie mussten also einer Frau gehören, und er konnte sich auch bereits denken, welcher. So drehte er sich auch nicht um, um nachzusehen, wer ihm hier Gesellschaft leistete. Er wusste es einfach.

„Was willst du hier, Ino?“

„Nachdenken.“, war die Antwort der blonden Yamanaka, welche sich auf das Holzgeländer abstützte, nachdem sie neben Shikamaru zum stehen gekommen war. Der Braunhaarige kam nicht darum herum dass er kurz spöttisch lächeln musste. Ino und Nachdenken? Das war schon was Seltenes.

„Und über was, wenn ich fragen darf?“ Seine Neugierde war geweckt. Sein Blick ruhte auf der Blondine, deren Haare im Abendrot leicht rötlich glänzten. Auch sie lächelte nun, wobei sie sich aufrichtete und ihm direkt in die Augen sah.

„Ich glaube, das hat sich gerade erledigt.“

Verwundert blickte Shikamaru seine Teamkollegin an. Was hatte das denn bitteschön zu bedeuten? Er wollte bereits fragen, was sie denn damit meine, doch da hatte Ino sich schon auf die Zehenspitzen gestellt und ihm einen Kuss auf die Wange gedrückt. Der Braunhaarige quittierte dies mit einem Schmunzeln. So hatte sie das also gemeint.
 

Inzwischen hatte sich im Raum eine laute und witzige Diskussion angebahnt. Es wurde geredet, debattiert und gelacht unter den Freunden. So dass sie nicht merkten, wie sich jemand weiteres zu ihnen gesellte. Erst als sich bemerkbar machte, unterbrachen sie ihr Gespräch.

„Hey Leute. Wisst ihr wo Tenten steckt? Ich hab sie bis jetzt noch nirgends gesehen und ich dachte …“ Sie kam nicht dazu weiter zu sprechen, denn zuerst wurde sie von ihren Jahrgangskameraden nur blöde angestarrt. Was ihr eindeutig nicht gefiel.

„Was habt ihr? Bin ich ein Geist oder was?!“, tobte sie sogleich über die verwunderten Blicke ihrer Freunde.

„Sakura???“, staunte die ganze Truppe gleichzeitig.

„Ja, ich bin es, höchstpersönlich. Habt ihr ein Problem damit?“

Ino, welche die Stimme ihrer besten Freundin hörte kam natürlich sofort nach drinnen gerannt, um zu sehen, ob sie sich nicht verhört hatte.

„Sakura?! Was machst du denn hier? Ich dachte du kannst nicht kommen?“

Auch die Blonde war erstaunt über ihr Auftauchen. Hatte sie sich doch abgemeldet. Oder etwa doch nicht.
 

„Verstehe, dann ist Sasuke noch nicht von seiner Mission zurück.“

„Oh, doch, ist er. Und er wartet draussen. Ich bin nur kurz vorbeigekommen, weil ich heute Morgen noch ein Geschenk für Sora besorgt hab und dieses kurz vorbeibringen wollte. Ausserdem hat mir Tsunade noch Nachtdienst aufgebrummt.“ Die Rosahaarige verdrehte die Augen. Und das ausgerechnet an dem Tag, als ihr Freund endlich von seiner Mission zurückgekehrt war. Dabei hatte sie sicher schon drei Monate oder länger auf ihn gewartet. Sie wusste es nicht mehr.
 

„Gleich nachdem Ino raus ist sagte sie, dass sie Sora ins Bett bringt. Das ist jetzt gut 20 Minuten her. Sie müsste also jeden Augenblick zurück sein.“, gab Hinata zu bedenken. Genau in diesem Augenblick betraten Neji und Tenten, Arm in Arm den Partyraum. Als Tenten die Rosahaarige erblickte, konnte sie es kaum glauben.

„Sakura! Das gibt’s ja nicht! Welches Weltwunder hat denn dich hierher verschlagen? Oder ist Sasuke seit kurzem unsichtbar?“, witzelte die Braunhaarige. Und sie hatte Glück, dass Sasuke dies nicht hören konnte. Naruto konnte über diese Vorstellung nur grinsen. Sasuke und unsichtbar. Das wäre auch zu schön. Hätte er mindestens mal ruhe von seiner Fratze. Doch nur die Stimme des Uchihas zu hören, würde ihm wohl suspekt vorkommen und das Dorf ihn für verrückt erklären. Und darauf hatte er wirklich keine Lust. Aber die Vorstellung war’s alle mal Wert.

Kurz erklärte Sakura der Braunhaarigen die Situation, welche ab und zu ein Nicken von sich gab, um zu zeigen, dass sie verstand. Und schon bekam Tenten von der Rosahaarigen Kunoichi ein klitzekleines Päckchen überreicht.

„Also, ich muss los. Ansonsten hab ich gleich doppelten Ärger“, meinte sie augenzwinkernd, wünschte ihren Freunden noch einen schönen Abend und winkte ihnen noch kurz zu, bevor sie den Partyraum verliess. Von einer Bediensteten wurde sie zum Tor geführt, wo Sasuke bereits ungeduldig auf sie wartete.
 

Die Party dauerte nicht besonders lange. Um 9 Uhr verabschiedeten sich die _Ersten, eine knappe Stunde später die Letzten, zu denen auch Naruto und Hinata gehörten. Immerhin war es Sonntag und das Wochenende so gut wie um. Am nächsten Tag würde eine neue Woche und somit auch eine neue Arbeitswoche beginnen. Und ein weiterer Tag in Narutos Ausbildung zum Hokage.
 

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Seither waren 2 ½ Monate vergangen und Naruto war wieder mal auf einer Mission als ANBU. Und dieses Mal sogar als Teamleader, was ihn vor Beginn unheimlich gefreut hatte. Doch inzwischen hätte er darüber am liebsten geflucht. Diese Mission ging ihm so langsam aber sicher auf die Nerven. Eine Schriftrolle sollten sie nach Kumo ausliefern. Und zwar nicht irgendeine Schriftrolle, eine streng geheime noch dazu. Die Schriftrolle hatten sie inzwischen erfolgreich ausgeliefert, dafür wurden sie aber von hunderten von Oto-nins verfolgt und sassen nun in dieser verdammten Höhle irgendwo in einem der beiden unbenannten Länder zwischen Licht- und Feuerreich fest. Und nicht nur das, es war auch noch saukalt. Oder auch arschkalt, wie Sasuke es genannt hatte, kurz bevor er die Wache übernommen hatte. War irgendwie auch kein Wunder, immerhin war es Mitte November. An einigen Orten hatte es auch bereits begonnen zu schneien.

Neben Naruto brannte ein kleines Feuer, welches zumindest ein wenig Wärme spendete. Auch wenn es nicht gerade viel war, es war immerhin etwas. Auch Shikamaru Nara und Kiba Inuzuka mit seinem Hund Akamaru, welche ebenfalls zu diesem Anbu-Team gehörten, hatten es sich am Feuer bequem gemacht und wärmten sich dort auf.
 

Draussen tobte ein Sturm. Die eiskalten Winde pfiffen Sasuke um die Ohren. Er wunderte sich, dass er nicht bereits erfroren war. Es musste wohl immer noch über 5° Celsius warm sein, aber dieser Sturm und die kalten Winde machten, dass sich das Ganze eine Runde kälter anfühlte. Sasuke hatte eine Gänsehaut. Und er wünschte sich Augenblicklich wieder in Konoha zu sein. Da hatten sie mindestens wärmeres Wetter und so gut wie nie Schnee im Winter. Mürrisch beobachtete er die Umgebung, als ihm ein Schatten ins Auge sprang.

Panik machte sich in dem Uchiha-Sprössling breit. Sollten die Oto-nins tatsächlich schon so weit vorgedrungen sein? Eventuell sogar ihr Versteck ausfindig gemacht haben? Sofort aktivierte der Schwarzhaarige seine Sharingan. Und wie er es vermutet hatte war der Shinobi auf dem Weg zu ihm. Das musste er verhindern. Egal was es kostete. Er sprang über die dünnen, durch den immer näher kommenden Winter, bereits geschwächten Äste der Bäume in Richtung des Shinobis. Als jener ihn entdeckte ging er sofort zu Boden und blieb stehen. Sasuke wartete gar nicht erst auf eine Einladung, sondern folgte ihm, worauf er ebenfalls auf dem kalten Waldboden landete.

„Wer bist du?“, fragte der Schwarzhaarige den unbekannten Shinobi drohend.

„Das darf ich euch nicht bekannt geben.“, antwortete jener mit einer männlichen Stimme. Eine Frau war es schon mal nicht, gut zu wissen.

„Bist du dir da auch ganz sicher?“

Der Shinobi wollte ein Nicken von sich geben, doch da fühlte er eine Schwertklinge an seiner Schlagader. Sasuke war vor seinen Augen verschwunden und ohne dass der Anbu damit gerechnet hatte, hinter ihm aufgetaucht.

„Ich bin ja mal gespannt, ob du mir deinen Namen jetzt immer noch nicht sagen willst. Oder hast du deine Meinung geändert?“

„Na gut, ihr habt gewonnen.“

Sasuke glitt ein Lächeln über die Lippen. Er bekam immer was er wollte. Der Shinobi spürte, wie die Klinge etwas von seinem Hals weg glitt. Sie war immer noch da, aber mindestens so, dass er nicht mehr in Lebensgefahr war. Kurz atmete der Shinobi ein.

„Ich kann euch meinen Namen nicht sagen.“

Sogleich rückte die Klinge wieder näher.

„Es wurde mir strickt verboten. Aber ich werde euch verraten, was mich hier in diese Gegend führt.“

Dies verwunderte Sasuke so sehr, dass er die Klinge nun ganz entfernte und sie wieder wegräumte. Der Shinobi drehte sich um. Verbeugte sich dankend vor Sasuke. Jener rollte mit den Augen. Musste das denn sein? Auf was für einen Trottel war er denn da getroffen.

„Aber nur für den Fall, dass ihr in der momentan Anbu-Einheit des künftigen Rokudaime Hokage seid.“

„Super. Hätte ich den Typen ja gleich umbringen können, wenn er mir keine Antworten liefert.“, dachte sich Sasuke, antwortete dennoch wahrheitsgemäss aber genervt „ Ja, bin ich.“

„Sie sind nicht zufälligerweise Uchiha Sasuke?“

Darauf gab Sasuke ihm keine Antwort.

„Hättest du jetzt die Güte mir zu erklären, wieso zum Teufel du zum künftigen Rokudaime Hokage willst?“, gab er stattdessen entnervt von sich. Das konnte ja witzig werden. Wollte der endlich mal damit anfangen?

„Woher…?“

„Hallo? Ich bin nicht dick und doof, ja? Könntest du mir jetzt endlich sagen was du willst?“, fragte Uchiha forsch.

„Ich bin im Auftrag Tsunade-samas hier. Ich soll dem Rokudaime eine geheime Schriftrolle überbringen. Er ist der Einzige, der sie öffnen kann.“

„Eine Schriftrolle?“ Sasukes Stimme klang verwundert. Der Shinobi nickte.

„Hat sie dir gesagt, dass du sie ihm persönlich übergeben sollst?“

Ein weiteres Nicken des Shinobis folgte.

„Wenn das so ist…“, der Schwarzhaarige überlegte einen Moment, bevor er meinte: „Dann folge mir.“ Ein weiteres Mal gab der Shinobi ein Nicken von sich.

„Wenn der so weitermacht, begehe ich demnächst Harakiri.“, dachte sich der Uchiha Sprössling genervt, welcher mit ansehen musste, wie der Anbu fast andauernd nickte. Wie sehr er solche Situationen doch hasste.
 

„Hey, Rokudaime!“

Erstaunt drehten sich die drei Insassen in Richtung Höhleneingang um. Dort erblickten sie Sasuke mit einem fremden Shinobi. Und dazu noch mit einem Anbu, einem Konoha-Anbu, wie es den Anschein hatte, ansonsten hätte der Schwarzhaarige ihn schon längst umgebracht.

Naruto schenkte seinem Freund einem missbilligenden Blick. Etwas, was unter der Anbu-Maske des Blonden verborgen blieb. Doch dank dem, dass Sasuke seine Sharingan aktiviert hatte, hatte er es genau erkennen können. Er reagierte nicht auf Narutos Blick, setzte sich einfach an das Feuer, um sich ein klein bisschen zu wärmen. Insgeheim hoffte er, dass dieser Shinobi kurzfristig im Nachhinein noch in ihre Truppe eingeteilt wurde und sie zu fünft wären und er somit eine kleine Pause einlegen könnte. Doch sollte er nicht ahnen, wie unrecht er damit hatte und dass er dies schneller erfahren würde als ihm lieb war.
 

„Wieso bist du draussen nicht auf deinem Posten?“

„Wieso wohl? Oder würdest du einfach draussen sitzen bleiben, wenn irgendein Anbu in der Gegend rum springt? Ausserdem soll er eine Schriftrolle von Tsunade-sama für dich bei sich haben.“, damit verwies er flüsternd auf den zusätzlichen Shinobi am Höhleneingang.

Naruto schenkte Sasuke keine grosse Beachtung, auch wenn er zuerst, was aber dank der Maske nicht zu sehen war, einen Schmollmund zog. Mit seinem rechten Arm winkte er den Shinobi, welcher noch beim Höhleneingang stand und von sich aus die letzten Sekunden die Gegend überwacht hatte, zu sich. Langsam schritt der Anbu auf Naruto zu und verbeugte sich vor ihm.

„Ich habe gehört, du hast etwas für mich. Eine Schriftrolle, oder irre ich?“

„Nein.“ Naruto erstaunte, als er die Stimme des Shinobis hörte. Selbst Shikamaru und Kiba schauten verwundert drein, nur Akamaru, der neben Kiba sass, hatte die ganze Zeit über mit dem Schwanz gewedelt. Der Shinobi zog die Schriftrolle hervor und überreichte sie dem blonden Anbu. Jener erkannte an der Art der Versiegelung sofort, dass sie nur von Tsunade sein konnte. Nun verstand Sasuke auch, wieso der Anbu vorhin meinte, dass nur Naruto die Rolle öffnen konnte. Diese Schrift war ja unlesbar, da war es kein Wunder. Desinteressiert wandte er seinen Blick ab ins Feuer.

Kurz und in rasender Geschwindigkeit führte Naruto einige Fingerzeichen aus. Die Schriftrolle lag vor ihm auf dem Boden. Dem wärmenden Feuer hatte er den Rücken zugewandt. Naruto legte seine Hände auf die Versieglung, welche sich sogleich auflöste. Der Blonde nahm die Schriftrolle in die Hände, öffnete sie und wandte sich wieder dem Feuer zu. Als er seine Pupillen über die wenigen Zeilen schweifen liess, gefror ihm das Blut in den Adern. Ein merkbarer Kloss bildete sich in seinem Hals und auch seine Teamkameraden merkten, dass da etwas nicht stimmen konnte.
 

„Hey, ist bei dir alles in Ordnung?“

„Ja, alles klar.“ Doch klang seine Stimme nicht danach.

„Hey, jetzt verarsch uns nicht, kapiert Dobe?! Wir können dir ansehen, dass da etwas nicht stimmt. Nun sag schon, was da drin steht, verdammt noch mal!“

Naruto gab ein unmerkbares Nicken von sich.

„Die Mission wird sofort beendet. Wir haben alle den Befehl schleunigst nach Konoha zurückzukehren.“

„Und wieso bitte? Wir sind hier umlagert von was weiß ich wie vielen Oto-nins. Sollten wir nicht lieber abwarten bis diese Mistviecher von hier verschwinden?“ Kiba und Akamaru knurrten gleichzeitig kurz. Kiba aus Wut, Akamaru, weil er seinem Herrchen zustimmte.

„Es ist ja nicht so, dass wir die Mission nicht erfolgreich beendet hätten.“

„Aber wieso beordert sie uns dann zurück? Sie weiß doch genau, dass diese Gegend bei den Oto-nins beliebt ist und diese des Öfteren hier rumstöbern. Besonders sobald sie mal wieder irgendwelche Anbus sehen, herrscht hier gleich Hochsaison.“

„Das stimmt Shikamaru. Aber im eigentlichen werdet nicht ihr zurückbeordert, sondern ich. Und weil ich euer Teamleiter bin, müsst ihr mit mir zurückkommen. Daran kann ich nichts ändern.“ Dies erstaunte seine Teamkameraden.

„Und weshalb, wenn ich fragen darf?“ Auch Sasuke war mit dieser Situation unzufrieden und zeigte dies ohne irgendwelche Hemmungen. Seine Stimme klang anders als sonst. Wütend und genervt zugleich, dies gab es bei ihm selten. Naruto liess seinen Blick ein weiteres Mal über die Zeilen des Dokuments wandern, um sich zu vergewissern, dass er sich nicht verlesen hatte.

„Es ist wegen Hinata.“, sagte er leise, beinahe flüsternd. Die Stimme des Blonden war betrübt. Ein weiterer erstaunter Blick seiner Kameraden folgte. Kurz nickten sie einander zu, bevor Kiba und Akamaru sich erhoben.

„Also ich bin dafür, dass wir uns schnellstens auf den Weg machen.“

Auch Shikamaru und Sasuke erhoben sich. Die Einzigen die noch auf dem kalten Höhlenboden verweilten, waren Naruto und der Konoha-Anbu.

„Ich danke euch.“ Nun stand auch der Blonde auf, blickte seine Teamkameraden dankbar an. Diese nickten ihm kurz zu. Sie wussten, dass es nicht nötig war, irgendetwas zu sagen in Situationen wie diesen.

„Sag mal Dobe, was machen wir eigentlich mit ihm.“

„Er wird uns nach Konoha begleiten. Ein Befehl von Obaa-chan.“

„Sehr wohl, Naruto.“

„Kannst du mir mal erklären, wer du bist?“

Der Shinobi zog seine Maske hoch, so dass man sein Gesicht erkennen konnte.

„Sai?!“, tönte Sasukes schriller Schrei durch die Höhle. Dies hatte er nun wirklich nicht erwartet.

„Jetzt sag bloss, du hast ihn nicht an seiner Stimme und seiner Haltung erkannt?“

Auf diese Frage erhielt Naruto keine Antwort. Er war gerade in seinen Gedanken und fragte sich, weshalb er nicht früher darauf gekommen war. Oder vielleicht lag es einfach daran, dass Naruto halt doch der bessere von ihnen war, wie er sich selber eingestehen musste.
 

Sai hatte seine Maske wieder hinunter gezogen und warf kritische Blicke.

„Habt ihr schon einen Plan, wie wir unbeschadet durch ihre Reihen kommen?“, fragte er kurz und bündig, während er sich zu den anderen umdrehte. Diese schüttelten den Kopf. Als sie ihre Mission begonnen hatten, hatte die Situation ganz anders ausgesehen. Und es war nicht gerade angenehm zu wissen, dass irgendwo die Feinde lauerten. Doch als Ninja hatte man überall Feinde. Dies war ihnen bewusst.

„Wie hast du es eigentlich durch ihre Reihen geschafft? Wir hatten in den letzten Tagen schon Probleme damit, überhaupt ein paar Meter weiter zu kommen.“

„Sie hatten euch im Visier. Deshalb haben sie sich nicht auf mich konzentriert und ich konnte ihnen mithilfe meiner Jutsus gezielt ausweichen.“

„Kein Wunder, dass ich dich am Anfang mit einem von denen verwechselt habe.“

„Stimmt, so viele wie hier in der Gegend rumlauern, kann man nie wissen.“

Ein lautes Lachen brach zwischen den Freunden aus. Es tat gut wieder einmal zu Lachen. Doch sogleich verstummte dieses Lachen auch wieder.

„Gut, dann schlage ich vor, dass Sai seine Jutsus vorausschickt, welche wieder zu uns zurückkehren und uns sagen können, wo sich die Oto-nins versteckt halten. So können wir Bunshins von uns losschicken und sie gezielt auf eine falsche Fährte locken, damit wir so schnell wie möglich abhauen können. Sobald wir in Hi no Kuni sind, werden wir Unterstützung von den Konoha-Anbus haben. Sie erwarten uns bereits.“

Ein mehrfaches Nicken folgte, worauf die Anbus das Feuer mithilfe der trockenen Erde in der Höhle löschten und davon sprangen.
 

„Da vorne sind sie. Los folgt ihnen.“

Naruto kicherte sich ins Fäustchen. Sie waren doch tatsächlich auf den Trick reingefallen und waren ihren Doppelgängern hinterher gerannt.

„Diese Oto-nins sind auch zu dumm.“

„Stimmt, dümmer geht nicht. Unglaublich, dass ich es drei Jahre mit den Spinnern ausgehalten habe.“, konnte er die Stimme seines besten Freundes hören, welcher zwei Äste weiter oben sass.

„Los, machen wir uns auf den Weg. Sie sind weit genug weg, dass wir jetzt abhauen können.“, meinte Kiba nach einigen Minuten der Stille.

„Wir sollten uns beeilen. Die Bunshin werden sich in wenigen Minuten auflösen und sie werden merken, dass wir sie reingelegt haben.“

„Alles klar, Shikamaru!“, meinte Naruto breit grinsend unter seiner Maske und preschte mit einem beachtlichen Tempo davon. Knapp eine halbe Stunde später kamen sie auch bereits im Feuerreich an. Etwas, woran sie fast nicht glauben konnten, als sie nach 10 Minuten endlich realisierten, dass sie nicht mehr in diesem öden, unbenannten Gebiet waren. Und es tat gut, dass zu wissen. Ohne auch nur einmal anzuhalten, preschten sie immer weiter nach Konoha vor. Wann sie da sein würden, konnten sie nicht sagen. Doch sie würden froh sein, wenn sie endlich wieder da waren, wenn sie endlich wieder zuhause waren. In Konoha Gakure.
 

Ende Kapitel 3
 

Entschuldigt dieses oberlange Kapitel und dass es so lange gedauert hat^^

Den grössten Teil hab ich letztes Weekend geschrieben, die ersten paar Abschnitte sind noch im Juli entstanden. Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen Lee und Sasuke unplanmässigerweise miteinzubauen xD

Ich hoffe mal, das Kapitel hat euch gefallen und dass ihr mir einen Kommentar hinterlässt^^
 

Bis zum nächsten Kapitel ^^
 

Eure Yumi-san_89 ^^

unexpected / Unerwartetes (Teil 1)

Mit schnellen Schritten eilte Sakura durch das Hokagegebäude. Sie konnte es nicht fassen. Wie hatte das passieren können? Kurz schüttelte sie den Kopf, darum bemüht im Augenblick nicht die Fassung zu verlieren und klopfte an der Tür zum Büro der Hokage.

„Herein.“

Sakura öffnete die Tür und trat ein.

„Ah, du bist es, Sakura.“, wurde sie sogleich freundlich von ihrer Meisterin und einstigen Lehrerin begrüsst.

„Wie geht es ihr?“

„Nicht besonders gut. Ihr Zustand hat sich nicht verbessert. Das macht mir Sorgen.“

„Und da bist du nicht die einzige. Auch mir kommt das zum ersten Mal unter die Augen.“, meinte die Blonde Stirn runzelnd während sie Hinatas Krankenakte durchging, die ihr Sakura hingelegt hatte.

„Das ist doch nicht normal, oder?“

Sakura wirkte verunsichert. Die Hokage erwiderte nichts, liess nur ihre Lippen ab und zu kurz zucken, während sie sich die Krankenakte immer noch durchsah.

„Ich weis es nicht, Sakura.“, gab sie ehrlich zu. Sie holte kurz Luft, bevor sie fortfuhr: „Und ich hoffe, dass es nicht normal ist. So langsam mache ich mir wirklich sorgen um sie. Hoffentlich ist da nichts passiert während Naruto nicht bei ihr war.“

Sakura gab keinen Kommentar dazu. Sie wollte gar nicht daran denken was geschehen würde, wenn es Hinata noch länger so schlecht gehen würde.
 

„Tsunade-sama!“

Kurenai hatte soeben die Tür zum Hokagebüro aufgestossen und war, ohne anzuklopfen, reingestürmt.

„Wir haben eine Nachricht von den Anbus aus dem Osten Konohas. Sie haben Naruto und sein Team gesichtet mitsamt Sai.“

Den beiden Frauen wurde augenblicklich ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Mindestens eine gute Nachricht schien es Heute zu geben.
 

Knapp eine halbe Stunde später, es war später Morgen im Feuerreich und die Sonne brannte unermüdlich vom Himmel hinunter seit den frühen Morgenstunden, konnten Naruto und sein Team die Tore Konoha Gakures erkennen. Sie landeten sanft auf dem Waldboden, gingen gemächlich durch die Tore Konohas. Die Shinobis, die gerade Wache schoben, hatten natürlich sofort wer da zurückkam und eilten sogleich auf die Anbu Truppe zu.

„Naruto-sama! Die Godaime möchte sie sofort sprechen! Unter vier Augen.“

Naruto gab ein Nicken von sich.

„Und was wird aus unserem Lohn?!“

„Beruhige dich, Kiba. Ihr geht zuerst einmal nach Hause, ihr alle. Ich werde das mit Tsunade besprechen. Wir treffen uns morgen früh bei ihr im Büro, alles klar?“

Die anwesenden Anbu gaben ein Nicken von sich, bevor sich jeder von ihnen in einem Blätterwirbel auflöste. Naruto tat es ihnen gleich und tauchte sogleich im Büro der Godaime auf.

„Ah. Du bist also zurück. Ich habe vom Kage in Kumo Gakure eine Nachricht bekommen, dass er die Schriftrolle schon seit einiger Zeit erhalten hat. Und auch, dass in dem Gebiet, durch das ihr zurückreisen würdet, zurzeit sehr viele Oto-nins herumtreiben.“

„Aha. Und deshalb hast du Sai zu uns geschickt.“

Die Hokage wollte bereits weiterfahren, doch liess Naruto ihr keine Gelegenheit dazu.

„Lass mich raten: deshalb hast du das mit Hinata-chan in die Nachricht geschrieben damit wir so schnell wie möglich wieder hier sind, oder? Herzlichen Dank, so eine Lüge hättest du uns wirklich nicht auftischen müssen.“

„Ich will dich ja nicht enttäuschen Naruto, aber das war keine Lüge. Und auch der Grund weshalb du als erstes hier erscheinen solltest.“

Der Gesichtsausdruck des Blonden versteinerte sich und er nahm seine Maske hinunter.

„Was…?“, stotterte Naruto unbeholfen. Das durfte nicht wahr sein, das durfte einfach nicht wahr sein.

„Setz dich.“, wies die Hokage den blonden Shinobi an und zeigte auf die dunkelgrüne Couch in der linken Seite des Raumes, wo Naruto sich nur all zu gerne niederliess. Naruto liess diese Nachricht auf sich wirken, schaffte es sogar sich zu beruhigen.

„Was ist mit ihr?“, fragte er die blonde Hokage schliesslich nach einigen Minuten des Schweigens.

„Ich würde mal sagen, dass dies im Augenblick unser grösstes Problem ist.“

„Wie meinst du das, Obaa-chan?“

Die Blonde gab ihm keine Antwort, sondern erhob sich und ging zur Tür.
 

„Komm mit. Ich werde dich zu ihr bringen, dann wirst du es vielleicht verstehen. Wer weis, vielleicht hilft es ihr sogar.“ Den letzten Teil murmelte sie nur noch, damit nur sie es hören konnte.

Naruto sagte nichts mehr und folgte der älteren Frau zum Krankenhaus, welches einige Gehminuten von dem Hokagegebäude entfernt lag.
 

Währenddessen waren die anderen vier gerade auf dem nach Hause weg. Irgendwie hatten sie es geschafft nur wenige Häuser weiter wieder nebeneinander aufzutauchen. Der einzige, der nicht dabei war, war Sai, da er einen etwas anderen Weg hatte als die anderen drei.

„Sagt mal, was macht ihr als erstes, wenn ihr wieder zuhause seid?“

„Keine Ahnung. Im Augenblick will ich gar nicht darüber nachdenken. Das ist mir nach den letzten 3 Wochen einfach zu anstrengend.“, gab Shikamaru von sich. Kiba gab unmerklich ein Nicken von sich, Sasuke ein spöttisches Grinsen. Das war mal wieder Typisch Shikamaru. Und es gab Augenblicke, da war Kiba nicht viel besser. Er dagegen hatte da so seine Pläne.

„Naja, ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht, aber als erstes werde ich Akamaru ein vernünftiges Bad verpassen. Das würde dir mal wieder gut tun, nicht wahr, alter Junge?“, meinte Inuzuka grinsend und kraulte dem übergrossen Hund den Kopf, welcher daran offensichtlich Freude hatte.

„Na dann viel Vergnügen. Ich muss los, bevor meine Freundin mich umbringt weil ich seit einer halben Ewigkeit nicht mehr bei ihr aufgekreuzt bin.“, erwiderte Nara darauf. Und man konnte ihm deutlich anhören, dass er genervt war über diese Situation, aber immerhin war er irgendwie ja auch selber schuld dran, wie die restlichen beiden fanden während Shikamaru sich in einem Blättersturm verzog. Nur wenige Sekunden später verzog sich auch Kiba, zusammen mit seinem Hund Akamaru, so dass Sasuke alleine zurück blieb und seine Blicke über das Dorf schweifen liess. Er musste zugeben, das Leben hier war wirklich schön, manchmal fast zu schön um wahr zu sein. Dann hatte er Angst aufzuwachen und sich vorstellen zu müssen, irgendwo, ausserhalb von Konoha aufwachen zu müssen. Er mochte dieses Dorf, er mochte das Leben hier. Doch gab es auch Augenblicke wo er sich fragte, weshalb er hierher zurückgekehrt war. Einerseits war er hier aufgewachsen, hatte auch seine besten Freunde und seine feste Freundin hier. Und doch zog ihn die weite, grösstenteils unbekannte Welt immer wieder in ihren Bann.
 

„Ah, Sakura, da bist du ja! Wie geht es ihr?“, fragte Tsunade die Medic-nin sogleich, als sie diese einige Meter vor Hinatas Zimmer im Krankenhaus antrafen.

„Ihr Zustand ist immer noch unverändert. So langsam macht mir das wirklich sorgen.“ Ihre Stimme war belegt. Das es ihrer Freundin und Arbeitskollegin im Augenblick so schlecht ging brach ihr beinahe das Herz. Die Augen der Rosahaarigen wanderten zum Shinobi, welcher direkt hinter Tsunade stand und seine Augen vor Unglauben weit aufgerissen hatte.

„Schön dich hier zu sehen, Naruto.“ Die Begrüssung klang eher lasch und nicht wirklich freudig. Naruto erwiderte die Begrüssung nicht, er gab nur ein Nicken von sich. In seinem Kopf hauste nur die Frage, was mit Hinata geschehen war. Besonders dann, wenn Sakura so schlimm aussah. Er konnte erkennen, dass es sie sehr mitgenommen haben musste.

„Warst du soeben bei ihr?“

Keine Antwort folgte. Sie nickte nur Traurig. Tsunade gab einen leisen Seufzer von sich. Wenn das so weiterginge würde auch sie bald keinen Ausweg mehr sehen.

„Sakura. Ich würde vorschlagen du machst jetzt Feierabend.“

„Aber…“, wollte die Kunoichi protestieren.

„Kein aber! Du hast bereits die ganze Nacht durchgemacht und auch wenn du jetzt bei der Schicht eingetragen bist, es ist mir völlig egal! Du machst jetzt Feierabend. Und Schluss! Nicht damit du mir auch noch umkippst, verstanden?!“

Ein weiteres Nicken von Sakura folgte. Die Godaime hatte recht. Es war besser wenn sie nach Hause gehen und sich hinlegen würde. Immerhin hatte sie sich nicht nur die letzte, sondern auch die vorletzte Nacht um die Ohren geschlagen mit dem Dienst im Krankenhaus und darauf gehofft, dass es Hinata besser gehen würde. Doch waren ihre Hoffnungen zu Nichte gemacht worden. Stattdessen dass sich der Zustand der Blauhaarigen nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus verbesserte, verschlechterte er sich während den ersten beiden Tagen radikal. In den letzten beiden Tagen war er nun gleich geblieben, hatte sich weder verbessert noch verschlechtert. Und doch war es ihr bereits so schlecht gegangen, dass Tsunade keine andere Wahl gehabt hatte als sie in ein künstliches Koma zu versetzen.
 

Sakura sagte nichts mehr, ging still davon. Betrübt blickte Naruto seiner ehemaligen Teamkollegin nach. Schon lange hatte er sie nicht mehr so bedrückt erlebt. Hinata musste es wirklich schlecht gehen, wenn selbst Sakura so fertig war.

Währenddessen war Tsunade bereits einige Meter vorausgegangen und blickte durch eine Glasscheibe. Naruto folgte der Hokage und blieb schliesslich neben ihr stehen, liess seinen Blick durch das Glas in das Zimmer schweifen. Das, was er dort sah, brach auch ihm beinahe das Herz. Hinata, welche sonst schon von Natur aus etwas blass war, sah nun noch blasser aus. Ihre Haut hatte einen beinahe weissen Teint angenommen. Ihre dunkelblauen Haare erschienen noch matter als sonst. Ihre Augen konnte Naruto nicht erblicken, sie waren geschlossen. Über Hinatas Mund und Nase befand sich ein Atemgerät. Ihr Körper war an verschiedensten Geräten und Maschinen angeschlossen welche das Herz, den Blutdruck und auch den Zustand der Blauhaarigen andauernd überprüften. Als Naruto seine geliebte so erblickte verkrampfte sich sein Herz, konnte kaum noch schlagen.

„Tsunade! Was ist hier vorgefallen?!“ Naruto war aufgewühlt. Was war hier bloss geschehen in der Zeit als er weg war?
 

Die blonde Hokage seufzte innerlich. Sie holte kurz Luft und begann ihre Erzählung:

„Sakura hat sie vor einigen Tagen bei euch zuhause Bewusstlos vorgefunden. Soweit ich weis wollte sie Hinata besuchen. Und du weißt ja wie Hinata ist, sie würde niemals Termine oder ihre Freunde vergessen.“ Kurz stoppte sie.

„Da niemand Sakura geöffnet hat und Hinata bereits am Morgen nicht arbeiten gekommen hat sie kurzerhand die Tür aufgebrochen. Sie ist natürlich sofort hineingestürmt. Das einzige was sie finden konnte war Hinata, die Ohnmächtig auf dem Küchenboden lag.“

Naruto war nicht in der Lage auch nur ein Wort zu sagen. Seine Blicke wanderten zu der blauhaarigen Kunoichi.

„Und seither hat sich nichts getan?“, fragte der Blonde stockend.

Die Hokage war im Augenblick nicht im Stande weitere Worte hervorzubringen und schüttelte verneinend den Kopf. Kurz richtete sie ihre Blicke auf Naruto, welcher, nach wie vor, schockiert war.

„Wenn du zu ihr möchtest, geh ruhig hinein.“

Der Blonde verstand nicht recht.

„Wie? Aber ich dachte…“

„Kein aber, Naruto! So wie ich dich kenne würdest du mich solange Nerven bis du zu ihr kannst, wenn ich dir die Erlaubnis nicht soeben erteilt hätte.“

Naruto war zu keinem Wort fähig. Er war nicht einmal wirklich in der Lage um über die Worte der Godaime nachzudenken. So hatte er die Hokage noch nie erlebt.

„Danke, Obaa-chan.“, flüsterte er leise bevor er die Tür öffnete und in das Krankenzimmer eintrat.
 

-
 

Stillschweigend wanderte Sakura durch die bevölkerten Strassen des Dorfes. Sie war auf dem Weg nach Hause, doch war ihr, als ob sie erst gerade eben das Krankenhaus verlassen hätte, obwohl dies nun schon eine Viertelstunde her war. Ihre Gedanken hingen immer noch bei der Freundin und gleichzeitigen Arbeitskollegin fest. Ihre Pupillen hafteten an dem erdigen Boden, liessen ihre Augen nicht aufblicken. Die Rosahaarige achtete nicht mehr auf die Strasse, nicht mehr auf die Menschen um sich. Dazu war sie einfach zu sehr abgelenkt. Und ohne dass sie es merkte wäre sie beinahe in Jemanden hineingelaufen; Wenn sie nicht rechtzeitig aufgehalten worden wäre. Jemand hatte ihr die Hand auf die Schulter gelegt und sie ruckartig umgedreht.
 

Erstaunt blickte sie in das Gesicht ihres ‚Retters’. Umso erstaunter war sie, als sie Sasukes kritisches Gesicht erblickte. Dies hatte sie nun nicht erwartet. Und auch Sasuke erging es in dieser Situation nicht anders. Soeben war er über die Dächer auf dem Weg nach Hause gewesen, als er Sakura erblickt hatte. Zuerst wollte er nicht glauben, dass dies wirklich seine Freundin sein sollte. Normalerweise war sie doch nicht so betrübt. So war er von dem Dach auf dem er eben noch gestanden hatte hinuntergesprungen um sich selber davon zu überzeugen, dass diese rosahaarige Frau auch tatsächlich Sakura war. Schliesslich war sie um diese Zeit meistens am Arbeiten und nicht bereits auf dem Heimweg.
 

„Sasuke-kun…“, flüsterte die Frau mit den rosa Haaren während sie sich an ihn schmiegte, sich bei dem Schwarzhaarigen ausweinte. Jener sagte kein Wort. War auch besser so. Stattdessen verdrehte er die Augen. Dass ihm das auch ausgerechnet auf offener Strasse passieren musste. Er nahm es ihr nicht übel, schliesslich weinte sie so gut wie nie. Sasuke hatte das ungute Gefühl, dass es Hinata wirklich verdammt schlecht gehen musste, wenn selbst Sakura betrübt durch die Gegend lief und sich bei ihm ausweinte. Und dies, wie eben schon erwähnt, auf offener Strasse.

Sanft drückte Sasuke die Rosahaarige an sich, strich ihr sanft über den Rücken.

„Lass uns nach Hause gehen.“, flüsterte er ihr mit einer schon fast erschreckend ruhigen und besänftigenden Stimme ins Ohr. Fast unmerklich folgte ein Nicken von Sakuras Seite, während sie ihre Hände in seine Anbu-Uniform krallte. Ihr Körper wurde von einem Schluchzer geschüttelt. Nochmals streichelte er ihr sanft über den Rücken, entfernte sich schliesslich ein kleines Stück von ihr, so dass er ihr direkt in die Augen blicken konnte. Seine Hände hatte er dabei auf ihren Schultern abgelegt. Tränen liefen über ihre Wangen hinunter, tropften auf den Boden. Am liebsten hätte Sasuke ihr jene Tränen sogleich weggeküsst. Doch verbot ihm dies sein Stolz. So drückte er ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Als Sakura seine Lippen an ihrer Stirn fühlte wusste sie nicht mehr wie ihr geschah. Denn bereits im nächsten Augenblick hatte der Uchiha-Sprössling sie hochgehoben und flitzte mit ihr über die Dächer Konohas nach Hause.
 

-
 

Sanft umfasste Naruto mit seinen Händen Hinatas eine Hand, schloss sie darin ein, hielt sie fest. Vorsichtig führte ihre Fingerspitzen zu seinen Lippen, küsste sie sanft und kurz. Er hoffte, dass es Hinata bald besser gehen würde. Es war schon eine geraume Zeit vergangen seit er sich auf den Holzstuhl neben dem Bett gesetzt hatte. Sanft strich er mit seinen Fingern durch ihr dunkelblaues fast schwarzes Haar. Einerseits um sich die Zeit etwas zu vertreiben. Andererseits hoffte er andauernd, dass sie sich im nächsten Moment regen, ihre Augen öffnen und ihn mit ihrem süsslichen „Naruto-kun“, begrüssen würde. Doch wurden seine Hoffnungen enttäuscht. Die Blauhaarige rührte sich nicht. Nur die piependen Geräte und Maschinen zeigten an, dass sie noch am Leben war.
 

-
 

Tsunade sass stillschweigend vor einem ihrer vielen Aktenstapel, die auf ihrem Pult lagen. In ihrer Hand hatte sie einen Stempel, mit dem sie die Auf- und Anträge, oder was immer es auch sein mochte, genehmigte. Das ging um einiges schneller als wenn sie das ganze von Hand unterschreiben musste. Im Augenblick schien es ihr, als ob die Zeit vor sich hinschleichen würde. Es war noch nicht einmal Mittag und sie hatte bereits fast alle der Aktenstapel abgearbeitet. Und das obwohl Shizune sich heute frei genommen hatte und sie auch ansonsten keine Unterstützung hatte Heute. Schon merkwürdig, dass sie sogar ohne die Hilfe ihrer Assistentin in so einem Affentempo arbeiten konnte. Immerhin waren das sicher fünfzig oder sogar noch mehr Stapel gewesen. Innerhalb der nächsten fünf Minuten hatte sie auch den letzten Stapel abgearbeitet und drehte sich zum Fenster. Als sie das schöne Wetter draussen erblickte verging ihr die Arbeitslust, wortwörtlich. Wer bitte arbeitete bei diesem Wetter? Und bei diesen Bedingungen? Lächerlich wie sie fand. Für Heute sah sie ihre Arbeit als Hokage beendet. Ihre Konzentration für ihren Hauptberuf konnte sie im Augenblick sowieso schmeissen. Zu sehr war sie mit ihren Gedanken bei ihrer blauhaarigen Patientin. Und wenn sie die Bewohner brauchten konnten sie ja später im Krankenhaus nach ihr sehen. So schritt Tsunade aus dem Büro, der Strasse und einem kleinen Restaurant entgegen um sich ein Glas oder ein paar Gläschen Sake zu genehmigen.
 

Einige Stunden später sass Naruto immer noch bei Hinata, hielt noch immer ihre Hand fest in den seinen. Manchmal strich er ihr durch das Haar, flüsterte, nein, betete sie schon beinahe an wieder zu sich zu kommen. Doch wieder geschah nichts. Einfach nichts änderte sich. Der Blonde wusste nicht mehr weiter. Im Augenblick jedenfalls nicht. Er war am Ende seiner Kräfte. Physisch wie auch Seelisch.

„Naruto?“

Der blonde Shinobi horchte auf. Er hatte eine Frauenstimme vernommen und sogleich gedacht, dass es Hinata gewesen sein musste. Zu seiner Enttäuschung hatte sie sich immer noch nicht gerührt. Es musste jemand anderes gewesen sein. Er drehte seinen Kopf nach hinten, wo er Ino entdeckte, welche ebenfalls als Medical-Ninja im Krankenhaus arbeitet.

Die Frau mit den blauen Augen machte sie offensichtlich Sorgen um ihren ehemaligen Klassenkollegen.

„Du solltest nach Hause gehen.“, meinte die Blonde leise aber bestimmt.

„Ich kann das nicht, Ino. Ich kann sie hier nicht einfach so alleine lassen…“, murmelte er schon beinahe.

„Mach dir mal keine Sorgen deswegen. Wir passen schon auf dass ihr nichts passiert. Und wenn du nicht nächstens verschwindest werde ich dafür sorgen dass dich Tsunade-sama höchstpersönlich rausschmeisst.“

Naruto erstarrte.

„Ich weis von Shikamaru dass ihr es in den letzten Wochen nicht leicht hattet. Es ist wirklich besser wenn du nach Hause gehst und dich Ausruhst. Wir passen schon auf, ich verspreche es dir.“

„Ich hoffe es, Ino. Ich hoffe es“, meinte Naruto murmelnd, während er leise das Zimmer verliess. Ino blickte ihm schon beinahe Sehnsuchtsvoll nach. Wenn Shikamaru sich doch auch nur so um sie kümmern würde wie Naruto um Hinata. Tja, sie hatte in diesem Falle leider Pech gehabt und wortwörtlich den Schwarzen Kater bekommen. Doch es machte ihr nichts aus. Ganz im Gegenteil. Es gefiel ihr inzwischen sogar sehr.

Ohne weiter darüber Nachzudenken kontrollierte Ino die Werte von Hinata und konnte nichts Sonderliches feststellen. Bereits wollte sie, leicht betrübt, den Raum wieder verlassen, als eines der Geräte schnellere Pieptöne von sich gab. Sogleich war Ino auf 180° und wieder zu den Geräten gegangen.

„Das gibt’s nicht! Das muss ich sofort Tsunade-sama sagen!“

Ino war aufgebracht, schrieb die Werte, welche sich soeben verändert hatten neben diejenigen, welche sie vor nur wenigen Minuten notiert hatte, etwas unschön hin. Aber sie musste sich beeilen. Das musste die Godaime sofort erfahren. Alles andere war im Augenblick zweitrangig. Auch das Naruto ihr verwundert hinterher blickte, als sie in einem Affentempo durch die Gänge des Krankenhauses raste.
 

Am nächsten Morgen wurde Naruto, wie schon lange nicht mehr, von einem Klingeln an der Haustür geweckt. Müde erhob er sich, schritt im Halbschlaf nach unten und öffnete die Tür. Dort lag eine kleine, versiegelte Schriftrolle. Der Blonde Ninja staunte. Ihm selber kam so etwas das erste Mal unter die Augen. Aber dank Sakura wusste er, dass die Godaime desöfteren Nachrichten durch Boten zuschicken liess wenn sie mal wieder zu viel Arbeit und keine Lust hatte, dies noch jedem Boten einzeln zu sagen. Die Nachricht aufzuschreiben und an die jeweilige Person zu schicken erschien der Godaime eben einfacher. Etwas dagegen unternehmen konnten sie ja sowieso nicht.

Verwundert hob Naruto die Schriftrolle auf und machte die Türe hinter sich zu. Sofort öffnete er die Schriftrolle, die Versiegelung hatte er bereits während des Aufhebens aufgehoben. Dort stand in Tsunades beinahe unleserlicher Schnellschrift:
 

Erscheine unverzüglich im Krankenhaus!
 

Tsunade

unexpected / Unerwartetes (Teil 2)

„Was gibt es, Tsunade-no-baa-chan?“

Naruto war, wie es nicht anders zu erwarten war, nur wenige Minuten später im Büro der Godaime aufgetaucht. Natürlich nicht in ihrem Büro welches sie im Hokagegebäude hatte, sondern in dem, welches sich im Krankenhaus befand. Es war um einiges kleiner als jenes im Hokagegebäude, jedoch um einiges moderner eingerichtet. Und es lagen auch nicht überall irgendwelche Dokumente herum. Es war einfach um vieles besser organisiert wenn sie nicht alles an einem Ort hatte. Ganz besonders für die Tage, an denen sie nicht mehr Hokage sein würde, würde sich dies als Vorteil erweisen. Besonders weil sie in dem Büro wohl oder übel nicht mehr besonders viel zu suchen haben würde, sobald sie nicht mehr Hokage war. Besser früher als später hatte sie sich gesagt, als sie Shizune darum gebeten hatte, dass ein Büro für sie im Krankenhaus eingerichtet werden sollte.
 

„Ich habe eine gute Nachricht für dich.“, begann die Blonde. Das Naruto sie mit Tsunade-sama anzusprechen hatte, wusste er gut genug und so liess sie diesen Gesprächsteil sogleich wegfallen, weil der blonde Shinobi dies ja sowieso niemals tun würde.

„Hinata geht es bereits um vieles besser als gestern Abend. Wir konnten die Medikamentenmenge reduzieren. Sie ist zwar noch auf der Intensivstation, liegt aber nicht mehr im Koma. Wann sie allerdings aufwachen wird kann ich nicht genau sagen.“, wusste sie zu berichten. Auf Narutos Lippen erschien ein kleines Lächeln. Es tat ihm einfach gut zu hören, dass es ihr wieder besser ging. Vor Sorgen hatte er in der letzten Nacht kein Auge zugekriegt. Schließlich hatte ihn die Müdigkeit irgendwann doch überrollt, so dass er doch noch zu Vier Stunden Schlaf gekommen war.

„Kann ich sie sehen?“

„Natürlich“, der Blonde wollte sogleich davon stürmen „aber erst wenn wir hier fertig sind, junger Mann!“ Müde wendete sich Naruto wieder der Godaime zu. Dass sie ihn junger Mann genannt hatte, passte ihm überhaupt nicht. Daran merkte er mal wieder, dass sie für ihn nicht nur die Hokage, sondern auch seine Mentorin war.

„Darf ich dich etwas fragen, Naruto?“

Verwundert blickte Naruto die Blonde an und gab, nach kurzer Bedenkzeit, ein Nicken von sich.

„Ist dir in letzter Zeit irgendetwas, wie soll ich sagen, Merkwürdiges an Hinata aufgefallen?“

„Nein, nicht das ich wüsste...“

Der Blonde dachte kurz genauer nach und antwortete schließlich: „Außer der Übelkeit vor ca. 5 Wochen, der immer wiederkehrenden Müdigkeit inmitten des Tages und einigen Zusammenbrüchen ist mir nichts aufgefallen.“

Tsunade gab ein Nicken von sich.

„Und ansonsten ist dir nichts aufgefallen?“

Der Blonde schüttelte den Kopf.

„Nein. Ich hab Hinata doch gesagt, dass sie sich durchchecken lassen soll! Aber sie hat gemeint dass das nur ne harmlose Magendarmgrippe und in ein paar Tagen wieder vorbei wäre.“

Aufgewühlt fuhr Naruto sich durch seinen blonden Haarschopf. Vielleicht hätte er sie doch dazu zwingen sollen, ins Krankenhaus zu gehen und nicht nur dazu raten. Und ganz plötzlich war die Angst, dass er Hinata verlieren könnte, wieder da. Wie die Sorge von der einen auf die andere Sekunde verschwunden war, so war sie vom einen zum anderen Augenblick wieder aufgetaucht.

„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“, meinte die Godaime lächelnd.

„Es ist alles ok mit ihr. Ihr Körper ist zurzeit nur etwas überlastet. Deshalb die vielen Zusammenbrüche.“

Naruto fiel ein Stein vom Herzen. Dann war ja alles ok.

Augenblick mal....

„Ihr Körper ist überlastet?“

„Ganz genau so ist es. Sie braucht in nächster Zeit viel Ruhe, nicht damit sie nochmals einen Kollaps erleidet. Hinata hat sich in letzter Zeit übernommen. Ich vermute, dass sie sich zu viel zugemutet hat.“

Naruto sagte dazu nichts. Genau das hatte er bereits seit einer geraumen Zeit vermutet. Seit sie zuhause das erste Mal zusammengebrochen war.

Der blonde Shinobi schüttelte den Kopf. Weshalb, weshalb nur hatte sie sich damals nicht durchchecken lassen? Dann wäre er mit Sicherheit im Dorf geblieben. Bei ihr. Dann wäre das nicht geschehen. Aber bereits geschehenes konnte nicht rückgängig gemacht werden. Und das wusste der künftige Hokage nur zu gut. Er konnte nur versuchen aus der jetzigen Situation das Beste zu machen.
 

Tsunade musterte ihren Nachfolger verwundert. Sie war es sich nicht gewohnt, dass er so gefasst blieb. Normalerweise hätte er jetzt laut geschrien. Wahrscheinlich so etwas wie: „Weshalb hast du mir das nicht früher gesagt?!“, oder ähnliches. Doch er blieb stumm und dachte nach. Das war gut so. Ein weiteres Zeichen dafür dass sie sich den Richtigen als ihren Nachfolger bestimmt hatte.
 

„Tsunade. Können wir irgendetwas gegen Hinatas Zusammenbrüche unternehmen?“

„Nicht wirklich. Das einzige was wir im Augenblick tun können ist, sie soweit wie möglich zu entlasten. Das heißt, dass ich sie notfalls auch beurlauben werden müsse. Sie darf sich nicht mehr übernehmen. Und ich denke, das hat sie in letzter Zeit einfach zu oft getan.“

Naruto gab ein Nicken von sich.

„Im Moment ist es das wichtigste, das sie wieder zu Kräften kommt. Denn die wird sie bitter nötig haben. Der Rest wird sich von selbst erledigen, denke ich.“

Der Uzumaki blickte seine Meisterin verwundert an. Von was zum Teufel bitte sprach die Alte da? Er fing ernsthaft an sich zu fragen, ob die Godaime den Verstand verloren hatte. Immerhin war sie sicher um die 60 und schon lange nicht mehr die jüngste. Es war höchste Zeit dass sie jemand ablöste, wenn es nach ihm ging. Aber so wie es im Augenblick aussah würde sie ihren Posten wohl noch ein paar Jährchen behalten müssen.
 

„Was meinst du damit, dass sich der Rest von selbst erledigen wird?“

„Genau so wie ich es gesagt habe, Naruto! Und jetzt mach, dass du zu Hinata kommst! Ich will dich nicht noch eine halbe Ewigkeit in meinem Büro haben! Und jetzt, Abmarsch!“, befahl sie ihm Barsch.

„Ich bin ja schon weg.“

Auf einen Streit mit seiner Lehrmeisterin hatte Naruto nun wirklich keine Lust. Das konnte ihm gestohlen bleiben. Er hatte ansonsten schon genug um den Hals. Apropos ...

„Bevor ich es vergesse, Tsunade-no-baa-chan. Kiba, Sasuke und Shikamaru werden noch bei dir vorbei schauen. Ich hab ihnen gesagt, dass ich das wegen ihrer Bezahlung regle, na ja... Du weißt, ich hab viel um die Ohren.“

„Hab ich nicht eben gesagt, dass du gehen sollst? Ich regle das schon! Und wenn du jetzt nicht verschwindest kann ich dir den Zutritt zu ihrem Zimmer auch verwehren, kapiert?!“

Naruto begab sich aus dem Büro der Godaime, ohne sich groß zu Verabschieden und schloss die Tür hinter sich. Dass die Blonde Hokage einen tiefen Seufzer ausstieß bekam er nicht mehr mit.

„Langsam aber sicher werde ich zu alt für diesen Job. Wieso musste mich dieser alte Kauz damals auch nur dazu überreden?!“, verfluchte sie ihren ehemaligen Teamkameraden Jiraiya, welcher vor ein paar Jahren verstorben war. Kurz schüttelte sie den Kopf und wünschte sich, dass er noch hier wäre. Hier, an ihrer Seite.
 

--
 

Langsam und noch müde öffnete Hinata ihre weissen Augen. Das erste was diese erblickten war eine weisse Decke und ein paar, ebenfalls weisse, Möbel.

Krankenhaus, war das Erste, was ihr in den Sinn kam.

Was tat sie denn hier? Sie erinnerte sich nur noch vage daran dass ihr zuhause mal wieder schwindlig und schwarz vor den Augen geworden war. An mehr erinnerte sie sich nicht. Oder nicht wirklich. Irgendwie hatte sie das Gefühl, in dieser langen Dunkelheit Narutos Stimme gehört und seine Anwesenheit gespürt zu haben. Das konnte doch kaum sein. Er war doch noch auf Mission, oder...etwa doch nicht?
 

„Hey. Tut gut zu sehen dass du wieder wach bist.“, konnte sie die Stimme ihres Liebsten neben sich vernehmen.

„Naruto-kun. Was...?“

Naruto hatte ihr zwei seiner Finger auf den Mund gelegt. Im Augenblick waren keine Worte nötig. Es war wie Balsam für seine Seele zu sehen, dass Hinata wieder zu sich gekommen war und dass es ihr den Umständen entsprechend gut ging.

Der Blonde strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Du hast mir ja einen schönen Schrecken eingejagt als ich vernehmen musste, dass du im Krankenhaus liegst.“

Während er das sagte blickte er sanft in Hinatas pupillenlose Augen.

„Ich war noch auf Mission, als ich davon erfahren habe. Tsunade-no-baa-chan hat mich und die Truppe per sofort zurückbeordert. Ansonsten würden wir wahrscheinlich immer noch in diesem verfluchten Wald voller Oto-nins stecken.“

Er grinste.

„Ich bin froh, dass du wieder zu dir gekommen bist.“

Der Blonde beugte sich hinunter und drückte seiner Freundin einen Kuss auf die Stirn.

„Was genau ist eigentlich geschehen? Und wie... bin ich... hierhergekommen?“

„Das weis ich selber leider nicht so genau. Laut Sakura-chan bist du zuhause zusammengeklappt. Danach wurdest du sofort ins Krankenhaus gebracht. Was genau geschehen ist, kann ich dir leider nicht sagen.“

Naruto schluckte kurz.

„Jedenfalls warst du so geschwächt, dass sie dich in ein künstliches Koma versetzen mussten.“

Hinata stockte der Atem. Ruckartig fuhr sie sich mit der Hand über den Kopf und konnte eine vernarbende Wunde ertasten. Richtig. Sie musste den Kopf am Tisch angeschlagen haben als sie zusammengebrochen war. Das war die einzige mögliche Erklärung dafür, dass sie sie in ein künstliches Koma versetzt hatten.
 

Hinatas Gedanken setzten aus. Koma?

Sie hatte im Koma gelegen? Was war dann...?

„Naruto, wie lange habe ich im Koma gelegen?“

„Ich glaube 3 oder 4 Tage.“, schätzte der Shinobi und blickte Hinata dabei besorgt an. Er hatte das Gefühl, dass sie sich in der Zeit, in der er auf Mission war, verändert hatte.

„Hinata-chan. Was ist los mit dir? Du benimmst dich irgendwie, merkwürdig. Was ist los mit dir, Hinata? Du klingst so verzweifelt.“

Narutos Stimme klang besorgt. Er hatte sogleich gemerkt dass irgendwas mit ihr nicht in Ordnung war.

„Ich weis es nicht. Ich glaube, es gibt da etwas, das ich dir erzählen muss...“, begann die Blauhaarige, stoppte aber. Ihr wurde wieder schwarz vor Augen, sowie einige Tage zuvor auch schon.

„Hinata-chan!“

Sie war erneut in Ohnmacht gefallen.
 

-
 

Hinata war nach kurzer Zeit wieder zu sich gekommen, jedoch war Naruto der Zutritt zu ihrem Zimmer strengstens verboten worden bis es ihr wieder besser ging. So konnte er sie erst 3 Tage später, von denen die Blauhaarige sicherlich 2 durchgeschlafen hatte, wieder besuchen.
 

Als Naruto das Zimmer betrat, konnte er seine Freundin bereits erblicken, denn sie lag nicht im Bett wie letztes Mal, sondern sass aufrecht darin. Und sie sah schon um einiges gesünder aus.

„Hey, Hinata-chan“

Sogleich setzte er sich zu ihr drückte ihr zur Begrüssung einen Kuss auf den Mund.

„Wie fühlst du dich?“

„Hey. Du bist ganz schön stürmisch. Du lässt mir ja nicht mal Zeit dich richtig zu begrüssen.“

Naruto setzte ein breites Grinsen auf. Dieser Spruch zeigte eindeutig, dass es ihr besser ging, und zwar um vieles. Naruto wollte sie bereits fragen, was sie ihm hatte erzählen wollen, doch kam er nicht dazu, da die Blauhaarige ihm nun einen leidenschaftlichen „Begrüssungskuss“ abverlangte.

Nach einer Weile löste sich der blonde grinste seine Freundin an.

„Wie war das eben mit dem stürmisch?“, neckte er die Blauhaarige welche ein Kichern hören liess und ihren Freund anlächelte.

Der blonde setzte sich neben sie und schloss sie in seine Arme.

„Was wolltest du mir letztes Mal eigentlich noch erzählen?“

Er musste es wissen. Wenn er es jetzt nicht erfuhr, dann würde er es nie erfahren.

„Ich habe es dir bisher nie erzählt weil ich einfach Angst vor deiner Reaktion hatte. Aber, nachdem ich im Koma gelegen habe, hatte ich schon beinahe Angst, dass ich es dir nicht mehr sagen könnte, dass du es niemals erfahren würdest.“

„Ich verstehe dich nicht, Hina-chan. Was genau willst du mir sagen?“

„Ich...Ich...“ Die Hyuuga stotterte. Sie hatte also immer noch Angst vor seiner Reaktion.

„Hinata...Ich werde bei dir bleiben, ganz egal um was es sich auch handelt. Ich werde weder ausrasten noch wütend werden. Ich verspreche es dir. Du brauchst keine Angst zu haben.“ Während er das sagte blickte er seiner Freundin unentwegt in ihre leicht fliedernen Byakuganaugen. Die Hyuuga holte kurz noch einmal tief Luft. Sie musste es ihm sagen. Hier und jetzt. Einen besseren Zeitpunkt würde es nicht geben.

„Ich erwarte ein Baby.“

Sie flüsterte den Satz Naruto leise zu, jedoch genug laut, dass er jedes Wort verstehen konnte.

Narutos Augen weiteten sich als er die Kunoichi in seinen Armen betrachtete.

Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen. Wieso war ihm das nicht vorher in den Sinn gekommen? Deswegen meinte Tsunade vorher dass sich der Rest von selbst regeln würde.
 

„Ich werde Vater?“, fragte er resigniert.

Hinata nickte. Sie hatte Angst gehabt, dass Naruto austicken würde.

Nichts dergleichen geschah. Genau wie er es ihr versprochen hatte.

„Wow.“

Die Tatsache, dass er Vater werden würde, überrumpelte ihn total.

„Wie lange weißt du es schon?“

„Ich glaube seit ca. 2 Wochen vor Beginn deiner Mission.“

„So lange schon? Da hättest du mir das wirklich früher mitteilen können.“

„Ja schon, aber ich habe da schon von der Mission gewusst wollte ich dich damit nicht belästigen.“

„Aber das hätte mich doch nicht belästigt, Hina-chan.“

Er strich ihr eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Schüchtern blickte die Blauhaarige weg.

„Was hast du, Hinata?“

„Ich...Ich werde das Baby abtreiben lassen. Ich weiss nicht, ob ich das schaffen würde. Ich fühle mich noch nicht bereit dafür Mutter zu werden.“

Geschockt blickte Naruto seine Freundin an. Das hatte er nicht erwartet. Wirklich nicht. Innerlich hatte er sich schon gefreut Vater zu werden...

„Hinata...“

Fragend blickte sie ihn an und konnte die Trauer in seinen blauen Augen erkennen.

„Ist schon ok. Ich werde an deiner Seite bleiben, ganz egal wozu du dich entscheiden wirst.“, flüsterte er ihr zu während er die Kunoichi in seine Arme zog.
 

-
 

Seither waren 3 Monate vergangen. Es war Ende Februar und der Winter schien einfach nicht vorbei gehen zu wollen. In Konoha lag immer noch eine Zentimeterdicke Schneedecke auf den Strassen und Häuserdächern.
 

Hinata, die gerade vom Einkaufen nach Hause gekommen war, verstaute die Lebensmittel aus den Taschen in den Kühlschrank. Dabei blickte sie durch das Küchenfenster nach draussen, wo bereits wieder kleine Schneeflocken vom Himmel fielen. Die Hyuuga fragte sich ernsthaft, ob dieser Winter jemals zu ende gehen würde. So einen langen und harten Winter hatte Konoha seit Jahren nicht mehr erlebt. Geschweige denn überhaupt einen richtigen Winter gehabt. Meistens war es zu warm dass es überhaupt Schnee gab, so dass es den Winter über meist einfach regnete. Oder wenn, dann blieb das weisse Wunder nur wenige Tage liegen. Doch in diesem Jahr war der Winter anders als in den bisherigen Jahren. Er war sogar einen ganzen Monat länger geblieben. Normalerweise blühten in Konoha zu dieser Jahreszeit bereits die ersten Blumen. Doch diese versteckten sich zurzeit noch lieber unter der schützenden Erde. Genau wie Hinatas Baby, das geschützt im Leib seiner Mutter heranwuchs. Die Blauhaarige hatte ihr Kind, welches in knapp 3 ½ Monaten auf die Welt kommen sollte, nicht abgetrieben. Als Hinata im letzten November, kurz vor dem Abtreibungstermin, zu einer Ultraschalluntersuchung bei Tsunade war und das erste Bild ihres ungeborenen Kindes sah, konnte sie es einfach nicht tun. Etwas in ihr sagte ihr, dass sie einen riesigen Fehler begehen würde, wenn sie das Baby abtreiben würde. Dass sie es einfach nicht tun durfte und es auch nicht konnte. Die Vorstellung, das Leben, das in ihr heranwuchs, zu zerstören, machte Hinata sehr zu schaffen, weshalb sie sich schliesslich auch gegen die Abtreibung und für ihr Kind entschied.
 

Ein zweites Mal an diesem Abend ging die Haustüre knarrend auf und Naruto, warm eingepackt in einen Wintermantel und Schal, betrat die Wohnung.

„Mistwetter.“, murmelte er genervt, „Wieso muss das auch so verdammt kalt sein?“

Schnellstens legte er den Mantel, den Schal und die Schuhe ab und begab sich ins Wohnzimmer, wo er Hinata schlafend vor dem Fernseher vorfand. Der Shinobi lächelte. Sie sah einfach zu süss aus wie sie dort auf der Couch vor sich hin schlief. Auf leisen Sohlen begab sich der Blonde zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Langsam öffnete die Hyuuga ihre blassen Augen und erblickte ihren Geliebten.

„Ich bin wieder da. Wie geht es dir und dem oder der kleinen?“ Fürsorglich wie immer erkundigte er sich nach dem Befinden seiner Freundin und dem gemeinsamen Kind.

„Ganz gut. Ich bin einfach etwas müde.“

„Sehr müde, würde ich wohl eher sagen.“ Naruto rang sich ein Grinsen ab. Die Blauhaarige rieb sich über die Augen. Sie würde demnächst wieder eingeschlafen sein, dachte sich Naruto. Ohne, dass die Hyuuga etwas dagegen tun konnte, nahm er sie hoch und trug sie in das Schlafzimmer.

„Naruto-kun. Du musst das nicht tun...“, stammelte Hinata, die rot angelaufen war. Ihr war die Situation peinlich. Sie liess sich von ihrem Freund durch die Wohnung tragen. Und ihm schien es nichts, aber auch gar nichts auszumachen.

„Ich will das aber, Hinata. Du und unser Baby, ihr beide seid die wichtigsten Personen in meinem Leben. Und da mache ich mich liebend gerne zum Diener.“

Er gab der Blauhaarigen einen sanften Kuss auf die Lippen, den sie auch sogleich erwiderte.

„Ich liebe dich, Hyuuga Hinata.“, flüsterte er nahe an ihrem Ohr, als er sie wenig später auf dem Doppelbett absetzte.

„Ich liebe dich auch, Naruto-kun.“

Hinata war glücklich. Glücklicher als je zuvor. Und genau in dem Augenblick, als sie schlafen wollte, kam ihr noch etwas in den Sinn.

„Naruto.“

„Ja?“

„Ich habe es mir überlegt.“

„Was denn?“, neugierig setzte sich der Shinobi auf das Bett, in dem seine Freundin lag.

„Das mit dem Antrag.“

Narutos Atem stockte. Der Antrag. Der Hochzeitsantrag den er ihr vor knapp 2 Monaten gemacht hatte. Den hätte er nun beinahe vergessen.
 

„Wie? Er hat dir noch nichts geschenkt?“ Ihre Freundinnen staunten nicht schlecht, als Hinata ihnen in einer ruhigen Minute, als sie unter sich waren, erklärte, dass Naruto ihr noch nichts zum Geburtstag geschenkt hatte.

„Das ist mal wieder typisch. Ich meine sogar dein Cousin hat dir was geschenkt. Auch wenn es nur Kinogutscheine sind.“, rief Ino aus.

„Er musste ihr was schenken, weil er ihr Cousin ist, Ino, und somit zu den nächsten Verwandten gehört. Aber das beschäftigt mich auch. Ich meine, er ist dein fester Freund und ihr erwatet ein gemeinsames Kind. Da erstaunt mich das.“, mischte sich Tenten, mit ihrem Sohn auf den Armen, ein. Sie hatte genug von Inos Nörgeleien. Die Yamanaka war eindeutig zu lange mit Shikamaru zusammen. Ansonsten wäre sie sicher nicht so nervig, dessen war sich die angeheiratete Hyuuga sicher.
 

„Naruto-kun?“

Am Abend betrat Hinata, in einem lila Schlafanzug angekleidet, das Schlafzimmer.

„Wieso hast du mir nichts zu meinem Geburtstag geschenkt?“

Gratuliert hatte er ihr. Aber geschenkt hatte er ihr nichts. Gar nichts!

„Ich wollte es dir erst heute Abend geben.“, flüsterte der Shinobi leise, als er sich von seiner Bettseite erhob, auf der er eben noch gesessen hatte, und auf die Hyuuga zukam.

„Wieso? Bin ich dir peinlich?“ Die Blauhaarige war den Tränen nahe.

„Nein. Ganz im Gegenteil, Hinata-chan. Ich liebe dich über alles, und das weißt du auch. Aber ich wollte nicht, dass Morgen bereits die ganze Stadt von meinem Geschenk zu deinem 21. Geburtstag weis.“

Hinata stockte der Atem.

„Setz dich hin.“ Er zog seine Freundin sanft zu sich auf den Bettrand und strich ihr die Tränen beiseite.

„Trockne deine Tränen. Ich möchte nicht, dass du weinst. Immerhin habe ich das schon seit ein paar Monaten geplant. Leider ist bisher immer irgendwas dazwischen gekommen.“, murmelte der Shinobi kaum hörbar.

Er kniete auf den Boden und hielt Hinata eine kleine Schachtel mit Samtüberzug entgegen. Konnte das wirklich sein? Würde er wirklich gleich das tun, was sie sich jetzt ausmalte?

„Hyuuga Hinata, willst du meine Frau werden?“

Ein weiteres Mal an diesem Abend stockte der werdenden Mutter der Atem. Sie, Hyuuga Hinata, sollte seine Frau werden. Die Frau von Uzumaki Naruto.
 

Er legte sich neben seine längjährige Freundin und drohte in ihren leeren Augen, die er so liebte, zu versinken.

„Ich will deine Frau werden, Naruto-kun.“, sprach sie mit Tränen in den Augen.

„Hina-chan...“, flüsterte er und verschloss ihre Lippen mit den seinigen. Eine Träne rann Hinata die Wange hinunter. Naruto, der Hinatas Gesicht in seinen Händen hielt, strich diese sogleich weg.

„Weißt du wie glücklich mich das macht?“, flüsterte er ihr zu, als er den Kuss löste. Die noch Hyuuga gab ein Nicken von sich und drückte ihrem Verlobten einen weiteren Kuss auf den Mond, den er grinsend erwiderte. Dabei wanderte seine Hand nach unten und strich sanft über Hinatas inzwischen kugelrunden Bauch. Hinata kicherte in den Kuss hinein. Doch Naruto liess sich davon nicht beirren, bis Hinata ihrerseits den Kuss löste. Noch immer lag dieses selige Lächeln auf ihren Lippen. Dieses Lächeln das aussage, dass sie nicht nur glücklich, sondern sogar sehr glücklich war. Der Blick des Blonden wanderte zu Hinatas Bauch, ein fröhliches Grinsen zeigte sich auf seinen Lippen und die Blauhaarige liess erneut ein Kichern hören.

„Da hat wohl jemand was dagegen dass wir rumknutschen.“, meinte Hinata und grinste dabei mindestens genau so breit wie Naruto es immer tat. Jener grinse zurück und meinte: „Da wird sich unser Nachwuchs aber daran gewöhnen müssen. Vor allem für den Fall, dass wir noch mehr Kinder wollen, meinst du nicht auch?“ Augenblicklich wurde Hinata rot. Daran hatte sie noch gar nicht gedacht.

„Naruto-kun...so weit habe ich noch gar nicht gedacht. Und es ist ja auch unser erstes Kind. Ich meine, es war ja nicht einmal geplant...“, stotterte die noch Hyuuga, immer noch knallrot im Gesicht. Naruto drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und zog die Blauhaarige in seine Arme. Sanft schmiegte er seinen Kopf an den ihrigen.

„Ich kann mir sehr gut vorstellen, mit dir eine Familie zu gründen, Hinata...“, kurz stockte er, „Das war auch der Grund, weshalb ich dir den Antrag gemacht habe. Und wie gesagt, ich hatte ihn dir bereits letzten August machen wollen. Aber da kam andauernd etwas dazwischen und es tut mir leid. Ansonsten wären wir sicherlich schon längstens verheiratet.“

Resignierend schloss der Blonde die Augen, drückte seine Verlobte noch stärker an sich.

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Niemand konnte ahnen, was passieren wird, Naruto.“ Sie schmiegte sich enger an ihren Verlobten.

„Ich möchte mit dir eine Familie gründen, Naruto-kun...Aber ich glaube, wir werden in nächster Zeit genug zu tun haben mit unserem erstgeborenen Kind. Und ich will in den nächsten 3-4 Jahren voll und ganz für unser Kind da sein. Ich möchte mich in diesen Jahren nicht noch nebenbei um ein weiteres Kind kümmern müssen.“

Naruto nickte bedenklich.

„Ist ok.“

„Du nimmst das einfach so hin?“, verwundert und mit hochgezogenen Augenbrauen blickte Hinata den Uzumaki an.

„Naja...Ich hab mir gedacht, dass ein Kind alleine schon verdammt viel Arbeit macht. Und ich glaube zwei Kleinkinder auf einmal das käme nicht sonderlich gut. Ich meine das eine noch ein Baby und das andere beispielsweise knapp 2 Jahre oder so, das gäbe einen verdammten Stress. Und den will ich uns nicht antun.“

„Sicher dass es nur deswegen ist?“ Ein kritischer Blick von Hinata folgte. Naruto wurde rot. Er hatte ihr nicht die ganze Wahrheit erzählt, was sie natürlich sofort gemerkt hatte.

„Und weil ich meine Ausbildung demnächst abschliessen möchte. Nicht sofort, sondern erst in ein oder zwei Jahren. Und da können wir schlecht noch ein zweites Kind gebrauchen.“

Hinata nickte. Es brauchte keine Worte um zu verstehen, dass er ihr und sich selber nicht noch mehr Stress machen wollte als sie sowieso schon hatten.

„Aber...“, erstaunt blickte Hinata auf „ich möchte auf jeden Fall zwei oder drei Kinder. Egal wie lange es dauern sollte...“, als sie Naruto dies murmeln hörte. Sogleich schlang die blauhaarige ihre Arme um seinen Hals und legte ihre Lippen auf die seinigen, welche sogleich miteinander verschmolzen. Sie ahnten nicht, dass sie von jemandem beobachtet wurden.

-
 

Es war Mai geworden in dem Dorf Konohagakure und der Tag der Hochzeit von Naruto und Hinata rückte immer näher. Sie hatten sich dazu entschlossen, Mitte Mai, ziemlich genau einen Monat vor dem Stichtag, zu heiraten. Aber nicht gross, sondern einfach klein. Die grosse Hochzeit würden sie erst machen, wenn das Baby da war. In dem Punkt waren sie sich sofort einig gewesen. Denn das grösste Problem wäre Hinatas Hochzeitskleid gewesen. Ihr Bauch hatte inzwischen die Grösse einer Wassermelone und schien immer noch grösser zu werden, was Naruto beinahe verrückt machte. Er wollte seine Geliebte und baldige Ehefrau wieder richtig umarmen können, auch wenn er sie mit dem Babybauch verdammt süss fand. Ganz besonders wenn sie nackt war. In jenen Situationen hätte er sie am liebsten vernascht.
 

„Wie weit seid ihr eigentlich mit den Vorbereitungen?“, fragte Tenten die Cousine ihres Mannes, als die beiden eines Tages, eine Woche vor der Hochzeit, in einem Café sassen.

„So wirklich viel mussten wir ja nicht vorbereiten. Aber wir haben alles was wir brauchen.“

„Weißt du denn schon, was du tragen wirst?“

Schüchtern schüttelte Hinata den Kopf. Das einzige was noch fehlte war ihr „Ersatzhochzeitskleid“, wie sie es zu nennen pflegte.

„Nein. Ich weis nicht so wirklich, was ich anziehen soll. In ein Hochzeitskleid pass ich so auf keinen Fall rein. Aber das war von Anfang an klar gewesen. Und auch ansonsten passt mir mit diesem überdimensionalen Bauch nichts.“, schmollte sie und fuhr mit ihren Händen über den kugelrunden Bauch. Ein seliges Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie spüren konnte, wie das Baby trat. Tenten, die ihren Sohn für einmal bei ihrem Ehemann gelassen hatte, hatte die Mimik der künftigen Uzumaki genau beobachtet.

„Lass mich raten: das Baby hat getreten.“, grinste die Braunhaarige ihre Freundin an.

„Woher...?“

„Ich kenne den Blick. Neji hat mir mal erzählt, dass ich in den letzten Wochen der Schwangerschaft andauernd so einen Gesichtsausdruck drauf gehabt hätte wenn ich fühlen konnte, wie das Baby sich bewegt hat. Einmal hat er es sogar gefilmt. An die Situation will ich gar nicht denken.“ Die Hyuuga schüttelte den Kopf um ihre Gedanken an diesen ungewollten Film loszuwerden. Hinata kicherte.

„Wie? Daran, dass er das gefilmt hat oder dass das klein Sora in deinem Bauch Turnübungen gemacht hat?“, witzelte sie.

„Klein Sora...Woo“, die Braunhaarige schüttelte sich. Bei dem Namen lief es ihr kalt den Rücken runter. Damals war es für sie einfach ihr Baby gewesen. Sie hatte bis zur Geburt nicht gewusst, was es werden würde, und es war ihr auch egal gewesen. Doch inzwischen hätte sie lieber eine Tochter anstelle ihres Sohnes.

„Eher daran dass Neji das Filmen musste. Ok, er hatte die Kamera ganz zufälligerweise dabei. Aber daran, wie Sora in meinem Bauch herumgeturnt hat, denke ich schon gerne zurück. Ich wäre gerne wieder schwanger. Zurzeit bist ja du die glückliche.“ Sogleich lief die noch Hyuuga rot an.

„Apropos: Wann ist eigentlich Stichtag?“

„Laut Tsunade-sama der 16. Juni.“

„Heisst ihr wollt am 16. Mai heiraten, oder?“

Freudig nickte die Blauhaarige

„Stimmt genau.“

„Wie kommt ihr auf die Idee genau einen Monat vor der Geburt eures Kindes zu heiraten? Ist das so ne Art Ritual oder so was?“

„Nein. Es war so gesehen einfach das Datum, das uns am besten gepasst hat.“

Tenten nickte.

„Da fällt mir ein: ich hätte eine Idee wegen deinem „Ersatzhochzeitskleid“.“, meinte sie grinsend als sie ihren Tee ausgetrunken hatte.

„Was für eine?“

„Verrat ich noch nicht. Komm einfach mit“. Sie zwinkerte ihrer Freundin zu und zog diese im nächsten Augenblick auch schon hinter sich her.
 

Ende Kapitel 5
 

Ich weis, fies jetzt aufzuhören. Aber ich finde es passend ;3

Bevor ich es vergesse: dies ist die nicht gebetate Version. Wenn die Beta-version online ist, werd' ich's reinschreiben ;)

unexpected / Unerwartetes (Teil 3)

Noch müde öffnete Hinata ihre Augen. Sie drehte ihren Kopf auf die linke Seite, wo sie ihren schlafenden Ehemann erblicken konnte. Sie lächelte. Noch immer konnte sie es nicht fassen, dass sie tatsächlich schon zwei Wochen miteinander verheiratet waren. Sanft streichelte sie seine Wange. Er war so niedlich wenn er schlief.

„Schon komisch, was?“, lächelte er und öffnete seine stahlblauen Augen, aus denen er sie liebevoll anblickte.

„Du bist wach? Ich dachte, du schläfst noch“, lächelte sie.

„Wie könnte ich auch, wenn ich eine solche Schönheit neben mir liegen habe?“, neckte er sie und küsste sie auf den Mund.

„Ja, schon. Manchmal habe ich das Gefühl, dass das alles hier nur ein schöner Traum ist. Ich habe Angst, dass ich aufwache und das dann alles wieder so wie früher ist.“

„Das hier ist aber kein Traum“, lächelte der blonde Mann neben ihr und küsste sie erneut. Dabei streichelte er über ihren Bauch. Kurz wurde sein Blick trübe: auch ihn packte des Öfteren die Angst, dass dies alles nur ein wunderschöner Traum war. Doch mit jedem Augenblick den er mit Hinata verbrachte, verschwand diese Angst mehr und mehr. Bis zu dem Tag, an dem diese Albträume begannen. Naruto hatte das ungute Gefühl, das bald etwas Grosses geschehen würde. Was konnte er nicht sagen. Seine Albträume schienen ihn auf etwas hinweisen zu wollen, doch verstand Naruto sie einfach nicht.

„Hattest du schon wieder einen Albtraum?“, fragte Hinata ihn liebevoll. Er hatte ihr schon vor einer ganzen Weile davon erzählt.

„Ja. In letzter Zeit träume ich jede Nacht dasselbe. Ich kann mir einfach keinen Reim darauf machen, was das alles zu bedeuten hat“, meinte er an die Decke starrend, die Hände hinter dem Kopf verschränkt.

„Weiss Tsunade-sama davon?“

Naruto schüttelte den Kopf. Er hatte ihr Sicherheitshalber nichts davon erzählt. Der Blonde hatte sich vorgenommen ihr solange nicht davon zu berichten, bis er wusste, um was es sich handelte.

„Du solltest sie darauf ansprechen. Vielleicht hat sie eine Idee, um was es sich handeln könnte, oder auf was dich deine Träume hinweisen wollen“, schlug Hinata vor. Naruto gab ihr keine Antwort darauf.

„Na schön, wenn du nicht willst…tu ich’s eben.“

„Wie bitte?! Das kommt gar nicht in Frage! Wann willst du ihr das überhaupt erzählen?“, skeptisch blickte Naruto die werdende Mutter an.

„Heute. Ich habe sowieso noch einen Untersuchungstermin bei ihr wegen dem Baby“, lächelte sie. Naruto schwante böses. Tsunade würde das von seinen Albträumen so oder so erfahren, also konnte er es ihr auch gleich selber erzählen.

„Na gut, ich mach’s. Ich mach’s“, gab der Blonde nach. Hinata lächelte und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, bevor er sich erhob und aus dem Zimmer ging.

„Vergiss bitte nicht, dass wir mit den anderen zum Picknick verabredet sind.“

„Keine Sorge, Schatz. Ich bin um 12 Uhr im Park.“, hörte Hinata ihn aus dem Badezimmer rufen.
 

-
 

„Herein“, rief Tsunade, als es rund zwei Stunden später an der Tür zum Hokagebüro klopfte. Sie staunte nicht schlecht, als Naruto den Raum betrat.

„Naruto, was willst du denn hier?“, verwundert blickte sie ihn an.

„Meine Frau zwingt mich, mit dir zu reden“, gab er leicht beleidigt von sich.

„Was? Hinata?“, ungläubig blickte Tsunade ihn an. Shizune, die neben der Godaime stand, tat es ihr gleich.

„Niemals“, grinste die braunhaarige Helferin der Hokage. „Dazu ist unsere Hinata doch viel zu schüchtern“, sie konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Naruto gab keinen Kommentar dazu. Er fand das nicht witzig. Immerhin war er derjenige, der darunter zu leiden hatte.

„Doch, würde sie“, gab Tsunade von sich. Mit grossen Augen blickte Shizune ihre Meisterin an. „Sie ist schwanger, hochschwanger. Nachdem was ich hier über die Jahre hinweg schon erlebt habe ist ihr das sogar zuzutrauen.“, bedachte die Blonde. Sie schenkte Naruto einen fragenden Blick, worauf er nickte.

„Shizune, würdest du uns bitte alleine lassen?“

„Jawohl, Tsunade-sama“, antwortete die Angesprochene und verliess den Raum.

„Um was geht es Naruto?“

„Naja, ich hab schon seit einer ganzen Weile Albträume.“

„Albträume?“, fragend blickte Tsunade ihn an. Naruto nickte.

„In letzter Zeit träume ich Nacht für Nacht dasselbe. Ich habe das ungute Gefühl, dass mich meine Träume vorwarnen wollen, aber ich kann mir nicht erklären vor was.“, erklärte der Shinobi. Tsunade nickte.

„Erzähle mir doch bitte, was für Träume das sind.“

Erneut nickte Naruto und begann seine Erzählung:
 

Ein Mädchen, ein kleines Mädchen, mit dunklen, roten Haaren. Zuerst noch als kleines Baby, welches doch schon sehr bald zu krabbeln beginnt und in rasender Geschwindigkeit zu einem Mädchen heranwächst. Kurz dreht sie sich um. Grüne Augen. Glücklich lächelt sie Naruto an, bevor sie weiterläuft. Er will sie aufhalten, festhalten. Sie entgleitet seinem Griff, läuft davon. Als sie eine Jugendliche ist, bleibt sie schliesslich stehen. Naruto läuft ihr hinterher. Für einen Augenblick dreht sie sich um, worauf sie ihn anlächelt. Erneut will sie ihm den Rücken zuwenden, dreht sich um. Doch wie sie sich umgedreht hat, blickt sie mit Tränen in den Augen zurück und streckt ihre Hand nach ihm aus. „Hilf mir!!“, schreit das Mädchen. Tränen fliessen ihre Wangen hinunter. Bevor er ihre Hand erreichen kann, wird sie von der Dunkelheit verschlungen. „Warte!!“, schreit er noch, doch das Mädchen ist bereits verschwunden.
 

„Sobald sie verschwindet, wache ich auf und es ist so, als wäre sie nie da gewesen. Aber irgendetwas sagt mir, dass sie meine Hilfe braucht.“, murmelte der Blonde.

„Vielleicht will dein Kekke Genkai dich vor irgendetwas warnen“, murmelte die Godaime.

„Kekke Genkai? Oba-chan, ich besitze kein Bluterbe. Das muss eine Verwechslung sein.“

Sie schüttelte den Kopf. Verwirrt blickte Naruto sie an.

„Jetzt sag bloss, dass das ein blöder Scherz ist“, forderte Naruto von seiner Mentorin. Die Blonde antwortete nicht, sondern schüttelte erneut den Kopf. Ungläubig blickte Naruto Tsunade an. Er besass tatsächlich ein Bluterbe? Wie war das nur möglich?
 

Wenige Stunden später hatte Hinata sich bereits mit Tenten, Sakura und Ino im Park versammelt, wo die Vier sich genüsslich in der Sonne entspannten.

„Sagt mal, wo zum Kuckuck sind denn unsere Männer abgeblieben?“, wunderte sich Ino. Inzwischen war es halb eins geworden und keiner ihrer Freunde bzw. Ehemänner hatte sich bisher blicken lassen. Die Blonde gehörte eher zu den ungeduldigen, die ungern lange warteten. Ihre Freundinnen sahen das gelassener, aber so langsam fingen auch sie an sich Sorgen zu machen.

„Neji sollte jeden Augenblick kommen“, meinte Tenten, auf deren Schoss der inzwischen knapp zweijährige Sora sass. „Soweit ich weiss war heute Morgen noch eine wichtige Clansitzung. Je nachdem kann das schon mal länger dauern“, seufzte die Braunhaarige.

„Was ist mit Sasuke und Naruto?“, Ino war neugierig geworden. Sie wollte nur allzu gerne wissen, wo die werten Herren der Schöpfung abgeblieben waren.

„Ich meine, bei Sasuke wissen wir ja, dass er eher nicht auftauchen wird. Meinst du nicht auch, Sakura?“, stellte die Blondine fest.

„Ich denke nicht. Immerhin hat er mir fest versprochen, dass er kommt.“, hoffte die Rosahaarige. Aber er hatte sie einfach schon zu oft enttäuscht. Es war gut möglich, dass er sich kurzfristig anders entschieden hatte und nicht auftauchte. Für Sakura wäre dies keine Überraschung. Hinata stiess einen leisen Seufzer aus. Anscheinend hatte Naruto doch länger, als sie gedacht hatte. Dabei hatte die Godaime ihr doch bestätigt, dass er ihr Büro längst verlassen hatte. Wo war er nur hingegangen?
 

-
 

Naruto wanderte unterdessen ziellos in Konoha umher. Die Worte der Godaime gingen ihm einfach nicht aus dem Kopf. Er sollte ein Bluterbe besitzen? Das war doch nicht möglich…oder etwa doch? Unaufhörlich liess er seine Gedanken weiterkreisen. Doch kam ihm keine Lösung in den Sinn. Plötzlich stand er vor dem Felsen mit den Hokageköpfen. Es kam ihm beinahe so vor, als ob er direkt vor seinem Vater stehen würde. Er drehte sich um und blickte in den Himmel. Erst da fiel ihm auf, wie hoch die Sonne bereits stand. Das Treffen mit seiner Frau und ihren Freunden kam ihm wieder in den Sinn. Hektisch warf er einen Blick auf seine Armbanduhr, welche ihm verriet, dass er bereits viel zu spät dran war. Er musste sich beeilen, wenn er keinen Ärger mit seiner Frau haben wollte. So nahm er die Beine in die Hand und rannte so schnell wie nur möglich in Richtung Park.
 

-
 

Die Frauen hatten sich inzwischen, mitsamt Neji und Shikamaru, in Richtung Fluss begeben. Während Sakura angeregt mit Ino diskutierte, folgte Hinata ihnen schweigsam. Augenblicklich blieben die zwei stehen.

„Stimmt etwas nicht, Hinata?“, besorgt blickte Sakura ihre Arbeitskollegin an.

„Nein. Alles in Ordnung.“, lächelnd schüttelte die Blauhaarige den Kopf. Sakura kannte Hinata zu gut um zu wissen, dass sie gelogen hatte. Man sah ihr an, dass sie sich um Naruto sorgte. Es war nicht seine Art zu spät zu kommen. Irgendetwas musste vorgefallen sein, dessen war sich die Rosahaarige sicher.

„Das wird schon wieder. Ich bin mir sicher, dass der Spinner noch auftauchen wird.“, fürsorglich legte sie Hinata eine Hand auf die Schulter.

„Mach dir mal keine Sorgen. Auf Naruto ist Verlass, er wird schon noch auftauchen.“, auch Ino redete ihr gut zu. Ein Nicken der Blauhaarigen folgte. Ja, sie hatten Recht.

Exakt in diesem Augenblick konnte sie hinter sich schnell nähernde Schritte vernehmen. Sogleich drehte sie sich um, wo sie eine schwarz gekleidete Gestalt mit blonden Haaren sehen konnte, welche auf sie zu gerannt kam. Als er näher kam, verlangsamte er sein Tempo und blieb schliesslich vor ihr stehen.

„Entschuldige die Verspätung, Hinata, ich…“, er wollte noch eine Erklärung abliefern, doch da hatte Hinata bereits ihre Arme seinen Hals geschlungen. Der Blonde verstummte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ihn umarmen würde. In den letzten Tagen war ihre Laune nicht einschätzbar gewesen. Naruto erwartete eigentlich noch etwas von ihrer Seite her, doch sie blieb stumm. Er erwiderte ihre Geste und schloss sie in seine Arme. Genüsslich sog er ihren Duft ein. Es tat so gut sie in seinen Armen zu halten.
 

Wenige Augenblicke nach ihren Freunden trafen auch Sie beim Fluss ein, bei dem eine grosse Eiche stand. Sie staunten nicht schlecht, denn die anderen hatten es sich bereits auf einer Picknickdecke gemütlich gemacht und auch Sasuke befand sich unter ihnen. Anscheinend war er bereits vor den anderen dort gewesen. Die Körbe, welche die Frauen mitgebrachten hatten, waren prall gefüllt mit Gemüse, Brot, Fleisch und einigen Früchten und Süssigkeiten, die als Desserts dienten. Nach der ausgiebigen Mahlzeit legten sich alle hin, um sich auszuruhen und das Wetter zu geniessen. So setzte sich Naruto direkt unter die Eiche, wo er eine wundervolle Aussicht auf den Fluss hatte. Hinata tat es ihm gleich und legte ihren Kopf auf seinen Schoss, worauf er ihr mit seinen Fingern sanft durch das dunkelblaue Haar fuhr. Ein Lächeln schlich sich auf Hinatas Lippen. Sie liebte diese Momente mit Naruto, wo sie einfach nur ihre Zweisamkeit geniessen konnte. Schliesslich richtete sie sich auf und lehnte sich an Narutos Schulter. Sogleich legte Naruto seinen Arm um sie.

„Ist alles ok? Stimmt etwas nicht mit dem Baby?“, fragte er sie flüsternd. Hinata erstarrte und blickte ihren Ehemann schockiert an. Es schien, als ob er in letzter Zeit immer wusste, wenn etwas nicht mit ihr stimmte. Besonders seit er von ihrer Schwangerschaft wusste, kam es ihr manchmal vor, als ob er ihre Gedanken, Gefühle und ihren Körper deuten konnte. Manchmal kam es ihr so vor, als ob er schon beinahe durch sie hindurch sehen konnte. Hinata wollte etwas erwidern, doch tat sie es nicht und gab ein schüchternes Nicken von sich.

„Tsunade-sama meinte, dass es sich gut entwickelt hat. Jedoch meinte sie auch, dass sie noch zu klein ist.“, gab Hinata flüsternd von sich. Naruto erstarrte. Sein Blick schien sich an ihr festzuheften, als ob er das Gehörte nicht glauben konnte. Kurz blinzelte er mehrmals.

„Wir kriegen ein Mädchen?“, fragte er seine Frau ungläubig. Hinata nickte glücklich. Ihre Wangen hatten einen leicht rötlichen Ton angenommen, als sie ihre Arme um ihren Bauch legte. Naruto lächelte. Seine Hand strich sanft über ihren Bauch.

„Ich dachte, wir wollten das Geschlecht des Babys erst erfahren, wenn es geboren wird?“, leicht skeptisch beäugte er seine Geliebte. Wieder gab sie ein Nicken von sich.

„Tsunade-sama ist es heute Morgen bei der Untersuchung rausgerutscht.“ Ein Grinsen huschte über Narutos Gesicht, während er die blauhaarige Schönheit an sich zog.

„Ich freu mich. Und du?“

„Na-Natürlich. Warum denn nicht? Das…Das ist mein sehnlichster Wunsch, der hiermit in Erfüllung geht.“, flüsterte sie stotternd, ehe der Blonde sie sanft auf die Lippen küsste.
 

-
 

Einige Tage waren vergangen seit dem Picknick im Park. Erneut war ein wunderschöner Tag in Konoha angebrochen. Hinata schlenderte, in einem lila Kleid, durch die Strassen der Stadt. Es war noch früh am Morgen. Die Vögel zwitscherten und die Sonne strahlte bereits kräftig vom blauen Junihimmel. Hinata genoss die kühle Morgenluft. Sie war bereits seit einigen Stunden wach. Das kleine Mädchen, welches unter ihrem Herzen heranwuchs, hatte sie aus dem Schlaf gerissen. So hatte sie beschlossen einen Spaziergang zu machen und ihrem Ehemann, welcher bereits im Hokagebüro sass, einen kleinen Besuch abzustatten. Auf ihrem Weg dorthin kam sie am Haupthaus der Hyuuga-Familie vorbei. Einen kurzen Moment blieb die Blauhaarige stehen. Ihr Blick wanderte zu Boden und schliesslich auf ihren überdimensionalen Bauch. Für einen Moment schloss sie die Augen. Bilder aus den Tagen ihrer Kindheit tauchten vor ihrem inneren Auge auf. Hinata wusste, wie autoritär der Hyuuga-clan handelte, wenn es um ein Kind ging, dass nicht im Haupthaus des Clans geboren wurde. Insbesondere dann, wenn das Kind die Byakugan besass. Sie war sich zwar sicher, dass Neji niemals zulassen würde, dass jemand aus dem Clan ihrer Tochter etwas antun würde. Jedoch wusste sie nur allzu genau, wie Neji damals vom Hauptclan behandelt wurde. Seit sie mit Naruto verheiratet war hatte sie das Gefühl, dass der Clan sie noch mehr ignorierte als früher. Ihre Angst war nicht unbegründet. Die Möglichkeit, dass ihre Tochter die Byakugan besass, lag bei 50 Prozent. Wenn nicht sogar mehr. Sanft strich sie sich über den Bauch. Sie würde das Kind, welches in ihr heranwuchs, auf jeden Fall beschützen. Egal, was es sie auch Kosten möge. Niemals würde sie zulassen, dass die Byakugan ihres Kindes versiegelt würden.
 

So ging die Blauhaarige davon, entfernte sich langsam von der grossen Villa und nahm Kurs auf das Hokagegebäude. Dort blieb sie einige Minuten Stumm vor dem Gebäude stehen und blickte die Köpfe der ehemaligen Oberhäupter an, welche in den Felsen des Dorfes gemeisselt waren. Beinahe unglaublich, dass auch der Kopf ihres Ehemannes den Felsen in kürzester Zeit schmücken sollte. Schweigend ging sie weiter um schliesslich wenige Minuten später vor dem Büro ihres Mannes zu stehen. „Wie er wohl reagieren wird?“, ging es ihr durch den Kopf, als sie anklopfte. Sogleich erklang die Stimme des Blonden, welche ihr verhiess einzutreten. Mit einem leisen Quietschen öffnete sie die Tür und trat ein. Erstaunt blickte Naruto auf.

„Hinata-chan? Das ist ja eine Überraschung. Was tust du denn hier?“, freudig erhob er sich und ging auf die Blauhaarige zu.

„Naja, ich wollte dich einfach überraschen.“, lächelte Hinata.

„Das ist dir gelungen.“, grinste der Blonde und legte seine Arme um die Frau, welche sich erschöpft an ihn lehnte. Müde schloss sie ihre Augen für einen Augenblick. Naruto beobachtete dies mit einem sorgenvollen Blick.

„Möchtest du dich etwas hinsetzen?“, die Blauhaarige gab darauf nur ein Nicken. In den letzten Tagen war sie immer so schrecklich müde gewesen. Sie fühlte sich richtig ausgepowert. Sie war froh darum, dass die Schwangerschaft in wenigen Wochen vorüber war. Sicher freute sie sich sehr auf das Baby, aber so langsam ging ihr das Ganze auch auf die Nerven. Behutsam begleitete Naruto sie zu der Couch, welche im Büro stand. Langsam setzte sich Hinata auf das weiche Polster. Erneut schloss sie die Augen. Naruto setzte sich neben sie.

„Stimmt etwas nicht?“

„Mir ist leicht schwindlig.“, gab sie von sich.

„Ich hole dir etwas Wasser.“, sprach er zu der Blauhaarigen. Wenige Augenblicke später reichte er ihr ein Glas mit der kühlen, klaren Flüssigkeit. Vorsichtig trank Hinata einen Schluck. Ihre Hand zitterte. Naruto nahm ihr das Glas ab und stellte es auf seinen Bürotisch. Er legte seine Hand auf Ihre Stirn. Sie hatte kein Fieber, aber sie war etwas blasser als ansonsten.

„Vielleicht ist es besser wenn ich dich ins Krankenhaus bringe.“, schlug der Blonde ihr vor. Doch die Blauhaarige verneinte Kopfschüttelnd.

„Nein…Das…“

„Schluss damit. Was ist wenn etwas mit dem Baby ist? Ich würde es mir nie verzeihen, wenn dir oder unserer Tochter etwas zustossen würde. Ich bringe dich ins Krankenhaus. Ich will einfach sicher gehen, dass es euch gut geht.“, ihr Ehemann fiel ihr ins Wort und schlang seine Arme um ihren zierlichen Körper. Wenige Minuten später lag Hinata im Krankenhaus und wurde von Tsunade untersucht. Nach einigen Minuten bat die Godaime ihren Nachfolger mit vor das Zimmer zu kommen.

„Es war richtig sie ins Krankenhaus zu bringen. Ich habe da so eine ungute Befürchtung.“

„Und was für eine Befürchtung wäre das?“, fragte Naruto misstrauisch. Das gefiel ihm nicht.

„Nun, ich denke, dass euer Kind früher auf die Welt kommt als zum errechneten Geburtstermin. Wenn ich mir Hinata so ansehe besteht die Möglichkeit, dass die Wehen bereits eingesetzt haben.“, erklärte sie ihrem Nachfolger. Doch der Blonde war nicht in der Lage ihr zu antworten. Er konnte nicht glauben, was er da soeben gehört hatte. Fragend blickte er seine Lehrmeisterin an.

„Aber warum? Sie ist doch noch überhaupt nicht so weit.“, Naruto befürchtete das Schlimmste.

„Ich glaube, deswegen braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Laut der letzten Untersuchung vor ein paar Tagen hat sich die kleine prächtig entwickelt, auch wenn sie vielleicht etwas kleiner ist als andere Babys.“
 

Erschüttert betrat Naruto das Zimmer, in welches Hinata zuvor verlegt worden war. Die Blauhaarige trug ein weisses Krankenhaushemd. Mit starrem Blick schaute sie aus dem Fenster nach draussen, wo die Sonne schien.

„Wie fühlst du dich?“, besorgt blickt er sie an. Doch der Blick ihrer Augen verriet sofort, dass er die Situation nicht schönreden brauchte.

„Das Baby…es wird früher auf die Welt kommen, nicht wahr?“

Naruto nickte nur, als er sich zu ihr auf das Bett setzte.

„Ich habe davon gelesen, dass Babys, die kleiner sind früher auf die Welt kommen können. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es tatsächlich so sein würde.“, Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Sanft strich der Shinobi ihre Tränen weg.

„Hinata, ich bin sicher wir schaffen das.“, er küsste sie auf die Stirn. Keinen Augenblick später hielt sie sich schmerzhaft die Arme um den Bauch. Vorsichtig strich er ihr einige Haarsträhnen aus der Stirn.
 

Einige Stunden waren vergangen. Naruto sass bei seiner Frau, deren Körper immer wieder von Wehen geschüttelt wurde. Sicherheitshalber war eine Hebamme bei Ihnen, welche sie im Notfall unterstützen konnte. Doch seit den ersten Wehen hatte sich nicht viel getan.

„Woran denkst du?“, verblüfft blickte Naruto zu Hinata, welche ihn müde anblickte. Man sah ihr an, dass die Geburt sie schwächte.

„Ich frage mich, wie das alles werden wird. Ich meine, wir beide und ein Kind...bisher schien das alles so unwirklich. Wenn ich bedenke, dass sie in wenigen Stunden da sein wird.“, er lächelte peinlich berührt. Das hätte er niemals gedacht. Ein müdes Lächeln erschien auf Hinatas Lippen.

„Du machst dir Sorgen, nicht wahr?“, Naruto erstarrte. Er konnte nicht anders und nickte nur. Hinata schloss die Augen. Sie kannte ihn zu gut und wusste, dass er nichts gesagt hatte, um sie nicht zu beunruhigen.

„Um ehrlich zu sein…habe ich riesige Angst vor der Geburt. Ich war zwar in allen Vorbereitungskursen. Aber jede Geburt verläuft anders. Ich habe Angst, dass es nicht so wird, wie ich es mir wünsche und ich habe Angst, dass etwas schief gehen könnte. Das ist etwas, auf das mich niemand vorbereiten kann. Ich…“, sie wollte weiter sprechen, doch Naruto stoppte sie indem er ihr sanft die Fransen aus der Stirn strich. Vorsichtig richtete die Blauhaarige sich auf und rutschte an den Bettrand, um ihre Position zu wechseln. So wie sie es des Öfteren getan hatte innert den letzten Stunden. Wie sie sich hingesetzt hatte, konnte sie eine weitere Wehe spüren. Ihre Hände krallten sich in das Oberteil von Naruto, welcher direkt neben ihr sass und seine Arme um sie gelegt hatte. Gleichzeitig strich er ihr beruhigend über den Rücken. Der Blonde konnte hören, wie sie tief ein- und ausatmete. Nach einer Weile spürte Hinata, wie der Schmerz verebbte. Aber sie wusste, er würde wiederkommen. Müde lehnte sie ihren Kopf an Narutos Brust. Sie fühlte, wie er seinen Kopf auf den ihrigen legte. Nur wenige Minuten später fühlte sie, wie erneut eine Wehe durch ihren Körper fuhr.
 

-
 

Naruto konnte es nicht fassen. 3 Stunden später war es endlich so weit gewesen. Jetzt sass er am Bett seiner Frau, welche ihre neugeborene Tochter in den Armen hielt. Sanft strich er dem Baby über den Kopf, welcher mit einem Flaum von rotem Haar bedeckt war. Sein Blick wanderte zu Hinata. Sie lächelte Glücklich.

„Sie ist so winzig…“, flüsterte der Blonde ungläubig. Ein Lachen war von Hinata zu hören.

„Das hast du die ganze letzte Stunde immer wieder gesagt. Es ist einfach unglaublich, nicht wahr?“

„Mhm“, der Shinobi nickte lächelnd. In diesem Augenblick fiel ihm ein, dass sie noch keinen Namen für ihre Tochter hatten. Einige Ideen und Vorschläge waren da, aber wirklich einig geworden waren sie sich bisher noch nicht.

„So wie ich das sehe, lässt sich die Namensdiskussion jetzt nicht mehr aufschieben.“, mutmasste Hinata. Naruto nickte, sie hatten also denselben Gedanken gehabt.

„Wenn ich sie mir so ansehe, habe ich das Gefühl, dass der Name Kushina irgendwie doch nicht so passt.“, bedachte Naruto.

„Du wolltest doch unbedingt den Namen?“, argwöhnisch beäugte sie ihren Ehemann.

„Ja, schon. Aber jetzt wo ich sie so sehe…“, für einen Augenblick herrschte Stille zwischen den frisch gebackenen Eltern.

„Wie wäre es denn, wenn wir meinen Vorschlag nehmen? Wenn du möchtest, können wir Kushina immer noch zu ihrem Zweitnamen machen.“, schlug Hinata vor. Der blonde Ninja dachte kurz nach, worauf er nickte.

„Dann sind wir uns ja einig.“, er wandte sich seiner kleinen Tochter zu, die in den Armen ihrer Mutter schlief.

„Haruka Uzumaki.“, flüsterte er den Namen des Neugeborenen.

unexpected things (Teil 4)

Die Wochen und Monate vergingen. Ehe sich Naruto und Hinata versehen hatten, war es Dezember geworden. Haruka war inzwischen 6 Monate alt.

„Hey, Süsse, jetzt krabbelst du deiner Mama schon wieder davon, was?“, grinste der blonde Shinobi, als er eines Abends von einer Mission zurückkehrte und seine Tochter im Flur vorfand. Seiner Jacke und seiner Schuhe hatte er sich bereits entledigt. Er hob das rothaarige Mädchen hoch, wobei sie ihn mit ihren blauen Byakugan verwundert anblickte.

„Hallo Schatz.“, Hinata, die am Küchentisch in der Tageszeitung las, blickte verwundert auf. „Du bist schon zurück?“, begrüsste sie ihren Mann. „Nanu? Ich dachte, du wärst eben noch in der Küche gewesen?“, fragte sie an ihre Tochter gerichtet. Natürlich antwortete ihr der Säugling nicht.

„Mach dir keinen Kopf, sie ist halt einfach voller Tatendrang.“, grinste Naruto.

„Du hast Recht. Das wichtigste ist, dass es ihr gut geht.“, ein beruhigendes Lächeln lag auf ihren Lippen, welches von Naruto erwidert wurde.

„Könntest du sie für einen Moment auf ihre Spieldecke im Wohnzimmer legen? Ich muss mit dir über etwas reden.“, sprach sie ernst zu dem Blonden. Naruto nickte kurz. Wenige Augenblicke später lag Haruka im Wohnzimmer auf einer blauen Decke, die am Boden lag. Natürlich liess Harukas Geschrei nicht lange auf sich warten. Es passte ihr ganz und gar nicht, wenn ihr Papa sie alleine liess.

„Jetzt fängt sie schon wieder an. Muss sie wirklich so an mir hängen? Kann das nicht umgekehrt sein?“, witzelte Naruto müde, nachdem er in die Küche zurück gekehrt war. Hinata lächelte. Sie wusste, dass Haruka in Kürze wieder aufhören würde zu weinen. Wenige Augenblicke später war die Kleine ruhig. Anscheinend beschäftigte sie sich mit einem Spielzeug oder etwas anderem.

„Also, über was wolltest du reden?“, Hinata stellte ihrem Gatten eine Tasse Tee hin.

„Du weisst doch, dass Haruka-chan die paar letzten Nächte so lange geweint hat, oder?“

„Ja. Das war sehr merkwürdig.“, er nickte zustimmend.

„Das ganze macht mir Sorgen. Normalerweise weint sie nur kurz. Auch als ich bei ihr im Zimmer war, hat sie weiter geweint. Ich weiss ja, dass sie ihre ersten Zähne kriegt und deswegen ein wenig quengelig ist und mehr weint als sonst. Sie zeigt zwar keine Auffälligkeiten und Anzeichen für eine Krankheit sind auch keine da. Aber ich habe das ungute Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt.“, kurz nippte sie an ihrer Teetasse. Naruto nickte. Das mit den Zähnen war ihm bekannt. Ansonsten weinte sie selten, war pflegeleicht und erkundigte neugierig ihre Umgebung. Besonders seit der vergangenen Woche war sie tagsüber extrem aktiv geworden. Aber das sie manchmal länger als eine Stunde weinte bereitete auch ihm Sorgen.

„Was ich auch sehr merkwürdig finde ist, dass das Fenster einen Spalt geöffnet war, als ich ihr Zimmer betreten habe.“, bedachte die Blauhaarige.

„Das Fenster war offen?“, bei diesen Worten wurde Naruto hellhörig. Er hatte sich doch darauf geachtet, das Fenster zu schliessen und die Vorhänge zuzuziehen. Seine Frau nickte.

„Ja, die Vorhänge auch.“

„Das Fenster kann doch von Aussen gar nicht geöffnet werden. Mit der speziellen Schliessmechanik ist es unmöglich. Ausserdem liegt ihr Zimmer im ersten Stock…“, bedachte der blonde Shinobi. Dann kam ihm ein Verdacht. Hinata schien denselben Gedanken zu haben. Erschrocken hielt sie sich eine Hand vor den Mund.

„Oh nein. Du meinst doch nicht etwa…?“, flehend blickte sie ihn an.

„Ich fürchte doch. Irgendjemand ist hinter ihr her.“, fletschte er wütend. Naruto verstand es nicht. Wer würde etwas von ihrer Tochter wollen? Sicherlich, sie hatte die Byakugan. Aber Neji hatte ihnen versichert, dass Haruka unter dem Schutz des Hyuua-Clans stand. Ausser den Byuakugan fand er keinen plausiblen Grund für eine eventuelle Entführung seiner Tochter.
 

Leisen Schrittes begab Hinata sich in das Wohnzimmer. Dort hatte Haruka sich auf die Seite gedreht und schlief. Die Hände des kleinen Mädchens waren an einem Plüschhasen festgekrallt. Sie setzte sich neben ihre Tochter, stumme Tränen rannen ihre Wangen hinunter. Sie wollte sie nicht verlieren. Naruto war ihr gefolgt. Der Blonde setzte sich zu seiner Frau und nahm sie in die Arme. Sein Blick fiel auf die friedlich schlafende Haruka.

„Ich verspreche dir, ihr wird nichts passieren. Ich werde nicht zulassen, dass uns irgendjemand unsere Tochter wegnimmt.“, flüsterte er ihr zu. Auch seinen Augen entwichen einzelne Tränen. Zu gross war die Angst, das lang ersehnte Glück, jederzeit verlieren zu können, eventuell sogar für immer.
 

-
 

Am nächsten Tag hatte sich das junge Elternpaar gemeinsam mit seiner Tochter zur Godaime begeben.

„Wie bitte? Jemand will Haruka entführen?“, Sakura lauschte den Erzählungen der beiden Shinobis ungläubig und richtete ihren Blick dabei unbewusst auf den schlafenden Säugling in Hinatas Armen. Aufgrund eines Kurzurlaubes von Shizune war sie im Augenblick dazu verpflichtet ihrer Meisterin bei den Büroarbeiten unter die Arme zu greifen. Tötende Blicke von den jungen Eltern folgten. Die angehende Ärztin zog es vor für den Rest der Unterhaltung zu schweigen. Ansonsten wäre sie am nächsten Tag vielleicht wirklich nicht mehr unter den Lebenden.
 

Tsunade nickte nur ab und an, während sie den Erzählungen von Naruto und Hinata folgte. Die Dame überlegte einige Momente, schliesslich schien sie eine Idee zu haben.

„Das hört sich absolut nicht gut an, was ihr mir da schildert.“, schlussfolgerte die Godaime. „Ich werde für die nächsten Wochen Wachen um euer Haus postieren lassen. Wir müssen sicherstellen, dass Haruka nichts zustösst.“, beschloss die Anführerin. Kurz schenkten sich die jungen Eltern einen fragenden Blick, worauf sie mit einem Nicken zustimmten.
 

Doch auch diese Massnahmen halfen nicht. Weiterhin weinte Haruka nächtelang. Hinata beschloss kurzerhand den Säugling im Elternbett nächtigen zu lassen. So kehrte endlich etwas Ruhe in das Haus der Uzumakis ein, aber die Wachposten um das Haus blieben bestehen – Sicherheitshalber, wie Tsunade es betont hatte. Die Wochen vergingen, das neue Jahr war bereits eingekehrt. So kehrten Naruto und Hinata, an einem späten Januarabend von einer Feier zurück. Natürlich, wie nicht anders zu erwarten, mit der kleinen Haruka. Jene wurde von ihrem Vater getragen und schien das zu geniessen. Da Haruka bereits sehr müde war, beschloss der junge Vater sie ins Bett zu bringen.

„Was hältst du davon, wenn sie mal wieder in ihrem eigenen Bett schläft?“, fragend blickte Naruto seine Frau an, nachdem er Haruka in das Elternbett verfrachtet hatte.

„Ich weiss nicht“, antwortete ihm die Blauhaarige, die im Türrahmen stand, wahrheitsgetreu. Sie trug ein dunkelblaues Nachthemd aus Seide, welches sich wunderbar an ihre schlanken Konturen anpasste. Auch Naruto hatte sich bereits umgezogen.

„Hey.“, langsam stand der Blonde auf und begab sich zu seiner Gattin. Leise schloss er die Tür, darauf bedacht sie einen Spalt offen zu lassen. Zart legte er seine Arme um Hinata, schenkte ihr ein warmes Lächeln. „Ich würde gerne mal wieder eine Nacht nur Zusammen mit dir in dem Bett verbringen.“, grinste er.

„Ach Naruto.“, sie schlang ihre Arme um seinen Hals, atmete seinen Duft genüsslich ein. Sie wollte so sehr einige Zeit nur mit ihm alleine verbringen. Aber die Angst um Haruka lähmte sie beinahe.

„Die Anbus sind auch noch da. Da kann nichts passieren.“ Er lächelte zuversichtlich. „Wir brauchen mal dringend wieder Zeit füreinander.“, flüsterte er ihr sanft ins Ohr. Zärtlich liess er seine Lippen ihre Wange und ihren Hals hinunterwandern, bis zu ihrem Dekolleté. Hinata gab ein leises Stöhnen von sich. Es fühlte sich so gut an. Seit sie zum letzten Mal gemeinsam eine intime Nacht im Ehebett verbracht hatten war einfach zu viel Zeit vergangen. Sie hatte Sehnsucht danach. Auch Naruto schien es nicht anders zu gehen. Die Blauhaarige gab ein wohliges Seufzen von sich, als sie spürte, wie Naruto mit seinen Lippen sanft ihren Hals und ihr Dekolleté verwöhnte. Hinata löste ihre Umarmung. Automatisch hörte der Blonde auf, ihren Hals mit Küssen zu übersäen. Verwundert blickte er sie an. Hatte er ihre Zeichen falsch gedeutet? Doch liess ihm seine Gattin keine Zeit zum Nachdenken. Sie nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände und küsste ihn leidenschaftlich auf die Lippen.
 

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„Ich glaub es nicht….Diese Anbus scheinen das Haus nicht aus den Augen zu lassen.“, murmelte eine Frau Mitte Zwanzig in Tarnkleidung. In ihrem Mund hatte sie einen Grashalm, auf dem sie ständig herumkaute. Sie sass auf einem Baum an der Stadtmauer Konohas. In ihren Händen hielt sie ein Fernglas, mit dem sie das Haus der Uzumakis genauestens beobachten konnte. Ihre langen schwarzen Haare waren zu zwei Zöpfen hochgebunden, so hingen sie seitlich von ihrem Kopf hinunter. Der Name der Schwarzhaarigen lautete Asuna.

„Wie lange sollen wir noch warten? Können wir diese Anbus nicht einfach umbringen?“, fragte ein Mann in Tarnkleidung, der neben ihr stand. Asuna schätzte ihn auf Mitte Dreissig, wenn nicht sogar noch älter. Sein genaues Alter wusste sie nicht. Er hatte kurzes, rabenschwarzes, nicht zu bändigendes Haar und war von breiter Statur. Im Gegensatz zu ihm war sie wortwörtlich ein Zwerg. Sein Gesicht hatte eine kantige Form und die tiefen Stirnfalten sprachen für sich. Für einen Moment nahm die Kunoichi das Fernglas hinunter.

„Wenn wir das tun, dann haben wir Krieg. Dann wird die gesamte Ninja-Welt auf uns losgehen. Das Risiko ist so schon sehr hoch. Du darfst nicht vergessen: Sie ist die Tochter des zukünftigen Hokage. Nur schon dadurch, dass die Taten unserer Vorgänger entdeckt wurden, sind sie jetzt Tod. Von unserem Meister persönlich hingerichtet.“, schärfte die Jüngere ihrem Begleiter ein. Jener erwiderte nichts sondern starrte nur Stur gerade aus. Er hatte schon zu viel Mord und Todschlag gesehen. Sein Auftrag war das Töten. Er war niemand, der gerne bis zum Sankt Nimmerleinstag wartete, sondern seine Aufträge selbst erledigte. Es war immer besser, dann hatte man keine Scherereien. Asuna zuckte mit den Schultern. Die Denkweise ihres Kollegen hatte sie noch nie so richtig verstanden. Sie ging die Aufträge lieber im Versteckten an, anstatt von Anfang an direkt anzugreifen.

„So wie ich das sehe, besteht das Problem mit dem Anbus erst seit dem Auffliegen unserer Vorgänger. Also müssen wir doppelt vorsichtig sein. Ansonsten werden die Sicherheitsmassnahmen sicher nochmal verstärkt werden.“, vermutete die Schwarzhaarige, während sie Ihre Beobachtungen wieder aufnahm.
 

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Nachdem Haruka alleine eine Nacht ohne zu Weinen durchgeschlafen hatten, beschlossen ihre Eltern sie wieder im eigenen Bett nächtigen zu lassen. Die darauffolgenden Tage verliefen ruhig. Bis eines Vormittags, Hinata war gerade mit dem Haushalt beschäftigt, als es an Tür klingelte.

„Sakura-chan? Was tust du denn hier?“, die junge Mutter war verwundert. Im Normalfall kündigte ihre rosahaarige Freundin ihre Besuche meist telefonisch an, da sie wusste wieviel die beiden mit Haruka zu tun hatten. Doch heute war ihr dies einfach nicht möglich gewesen. „Hallo Hinata-chan. Tut mir leid, dass ich mich nicht angemeldet habe. Darf ich reinkommen?“ Die Blauhaarige nickte und liess ihre Freundin hinein. So zog Sakura ihre Jacke aus, worauf sich die beiden Frauen in das Wohnzimmer begaben. Sogleich sprang der angehenden Ärztin die Spieldecke mit dem Plüschhasen ins Auge.

„Möchtest du etwas zu trinken?“, wie immer war Hinata gastfreundlich.

„Gerne einen Tee, wenn du was da hast. Ansonsten tut es auch ein Glas Wasser.“, antwortete Sakura.

„Ich mach dir liebend gerne einen Tee.“, Hinata ging in die Küche um Wasser aufzukochen.

„Bei euch hat sich ja einiges getan seit ich das letzte mal hier war.“, sprach die rosahaarige Kunoichi, während sie sich im Wohnzimmer etwas genauer umblickte.

„Wo steckt eigentlich Haruka? Ich hätte sie gerne mal wieder gesehen.“, schwärmte die Rosahaarige wenige Minuten später, als ihre Freundin mit zwei Tassen Tee aus der Küche angelaufen kam. Sakura hatte inzwischen auf der Couch platz genommen.

„Sie ist bei ihrem Vater.“, berichtete Hinata, „Er hat sie heute ins Büro mitgenommen.. Ich bin ganz froh, wenn ich mal einen Tag alleine bin und mich richtig um den Haushalt kümmern kann. Er kann froh sein, wenn sie ihm nicht plötzlich davonkrabbelt.“, witzelte die Jüngere.

„Seit wann schwärmst du so von Babys?“, Hinata war beim Tonfall ihrer Freundin hellhörig geworden. Sie war doch sonst nicht so.

„Naja…sagen wir mal so, die Umstände haben sich geändert.“, versuchte Sakura der Frau ihres besten Freundes die Situation zu erklären. Ein seliges Lächeln schlich sich auf die Lippen der Rosahaarigen.

„Ach nein. Jetzt sag bloss du bist…?“, gespannt blickte Hinata sie an. Sakura nickte nur, während sie sich einen Schluck des warmen Getränks genehmigte.

„Weiss Sasuke schon bescheid?“, stellte Hinata die entscheidende Frage, worauf Sakura den Kopf schüttelte.

„Genau deswegen brauche ich deinen Rat. Wie hast du es Naruto damals bewusst gemacht, dass du schwanger warst?“, nun war die Rosahaarige doch neugierig.

„Nicht wirklich. Ich konnte es ihm erst sagen, als ich im Krankenhaus lag. In den ersten 2 Monaten war ich einfach nur fix und fertig von der Schwangerschaft.“, schilderte die Blauhaarige ihre damaligen Erlebnisse. „Mensch, war mir das peinlich. In Ohnmacht gefallen, den Kopf am Tisch angestossen und noch 3 Tage im Koma gelegen…Ich hoffe das passiert mir nicht nochmal.“, betete die Uzumaki inständig.

„Wie war seine Reaktion?“, Sakura nahm die junge Mutter direkt ins Kreuzverhör. Das war jener nicht geheuer, doch beantwortete sie die Fragen ihrer Freundin.

„Zuerst wirkte er niedergeschmettert. Mit der Nachricht hatte ich ihn ziemlich überrumpelt…aber im Endeffekt hat er sich dann doch gefreut. Als er erfahren hat, dass es ein Mädchen wird, hatte ich das Gefühl, dass seine Vorfreude noch grösser wurde. Wenn ich mir die beiden heute anschaue, dann bin ich froh, dass ich mich so entschieden habe.“, glücklich lächelnd erinnerte sich die Blauhaarige.
 

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„Bist du dir sicher, dass das funktioniert?“, unsicher blickte Sakura ihre Freundin an, als jene sich am selben Abend vor einer kleinen Bar trafen. Sakura hatte sich bereits einige Minuten vorher mit Sasuke zu der kleinen Bar aufgemacht. Schliesslich war der Schwarzhaarige als erster rein gegangen. Hinata, die Haruka auf den Armen trug, nickte zuversichtlich. Naruto hatte seine Tochter am Mittag kurz nach Hause gebracht. Der Blonde hatte nicht damit gerechnet, dass sich das siebenmonatige Baby an seinen Büchern vergriff.

„Ich denke schon.“, kurz blickte sich die Blauhaarige um. „Ich frage mich, wo mein Gatte bleibt?“, fragte sie eher sich als die Rosahaarige. Immerhin war Naruto ein Teil des Plans. Ohne ihn würde das nicht funktionieren.

„Wenn man vom Teufel spricht.“, flüsterte Sakura der Ehefrau zu, als sie jenen direkt auf sie zukommen sah und begab sich nach drinnen.

„Hey.“, begrüsste der Blonde seine Gattin und küsste sie. Ein Kuss den die Blauhaarige sogleich erwiderte. Haruka streckte freudig die Arme nach ihrem Vater aus. Sogleich nahm der Blonde Hinata das Baby ab.

„Sie hängt wirklich sehr an dir“, lächelte die blauhaarige Kunoichi, als sie ihren Mann und ihre gemeinsame Tochter beobachtete. Sie wollte bereits nach drinnen gehen, wurde jedoch von ihrem Gatten aufgehalten. Jener hatte sie mit einem Arm zu sich gezogen, auf dem anderen Arm trug er Haruka. Er wollte einfach die Zeit geniessen, die sie zu zweit respektive zu dritt verbrachten. Tagsüber blieb ihm das verwehrt. Sanft küsste er Hinata auf die Stirn, ohne sie auch nur eine Sekunde lang loszulassen. Langsam schloss Hinata ihre Augen, genoss die Zärtlichkeiten ihres Partners. Schliesslich brachte der Shinobi einen geringen Abstand zwischen sich und seine Gattin.

„Ich bin gespannt, wie Teme reagieren wird, wenn der die Neuigkeiten hört.“, grinste Naruto mehr zu sich als seiner Partnerin. Hinata hatte ihn am Mittag in ihren Plan eingeweiht. So gingen die beiden, mit ihrer Tochter, in das Innere der Bar. Dort konnten sie Sakura und Sasuke bereits an einem runden Tisch in der Nichtraucherabteilung entdecken. Sogleich winkte ihnen die Rosahaarige zu. Eine kurze Begrüssung der Freunde folgte, nachdem sie am Tisch angekommen waren. Naruto und Hinata setzten sich gegenüber von Sasuke und Sakura.

„Sagt mal, habt ihr eine Idee, was das soll?“, missmutig hob Sasuke einen Briefumschlag hoch, der eindeutig an ihn adressiert war, als die Kellnerin einige Minuten nach eintreffen des jungen Ehepaars die Getränke servierte. Sein Name war mit einem schwarzen Füller in Grossbuchstaben mit vielen kleinen Schnörkeln auf das Couvert geschrieben. Naruto und Hinata wussten natürlich, um was es sich handelte. Sie liessen es dabei und taten so, als wüssten sie von nichts. Schliesslich war es Sakuras Idee gewesen. In Windeseile hatten die beiden Frauen noch etwas für denselben Abend organisiert Nach einigen Minuten des Schweigens – nur Haruka, die sich auf dem Schoss ihrer Mutter befand, gab ab und an freudige Quietschlaute von sich – erhob sich Hinata. Überrascht blickte Naruto seine Gattin an. Ehe er sich versehen hatte, drückte die Blauhaarige ihre Tochter in die Arme der zukünftigen Ärztin.

„Ich würde gerne Tanzen.“, sie hielt ihm die Hand hin und zwinkerte ihrem Gatten verführerisch zu. In Narutos Hinterstübchen ratterten die Triebwerke. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Nur all zu gerne liess er sich von seiner Ehefrau auf die Tanzfläche führen, welche sich im hinteren Bereich der Bar befand, während Sakura alleine mit Haruka und Sasuke zurück blieb.

„Willst du den Umschlag nicht öffnen?“, fragte Sakura ihren Liebsten zaghaft, der immer noch den Brief in den Händen hielt.

„Ist der etwa von dir?“, stellte der Schwarzhaarige verwundert fest. Sakura gab ihm keine Anwort darauf. Er drehte den Brief um und öffnete mit einer raschen Handbewegung den Umschlag. Etwas irritiert blickte er hinein. Ein Foto befand sich darin. Zögerlich zog der Schwarzhaarige das zu Papier gebrachte Bild aus der Verpackung. Der ansonsten schon so hellhäutige Sasuke wurde kreidebleich, verzog jedoch keine Mine und schob das Bild wieder zurück. Natürlich hatte seine rosahaarige Partnerin die Unruhe sogleich bemerkt, auch wenn Sasuke diese nicht durchscheinen liess. Er schien von den Neuigkeiten nicht gerade begeistert zu sein.

„Ist das wirklich wahr?“, fragend blickte er sie an. Sakura nickte stumm.

„Unfassbar.“, murmelte er, sein Blick war auf den Tisch gerichtet.

„Naja…“, sie schluckte leer. Die Rosahaarige wusste nicht, was sie darauf sagen sollte.

„Manchmal kann man sich sein Schicksal nicht aussuchen.“, murmelte sie schliesslich leise. Nickend stimmte Sasuke der Kunoichi zu. Einige Minuten der Stille vergingen. Nur die leise Musik von der Tanzfläche sowie die Gespräche der restlichen Besucher waren zu hören. Sakura liess ihren Blick auf den Tisch wandern, so wie Sasuke es vor einigen Augenblicken getan hatte. Der Schwarzhaarige hatte ihr bisher noch keine direkte Antwort gegeben. Die Medizinerin war verunsichert und wusste nicht, wie sie sich ihrem Partner gegenüber in diesem Augenblick verhalten sollte. Der Säugling in ihren Armen spürte diese Unsicherheit, was ihm gar nicht passte und fing an zu schreien. Bereits seit sie bei Sakura auf dem Schoss sass, war sie extrem ruhig gewesen.

„Hey, hey. Ruhig, Haruka-chan. Sht.“, versuchte sie das Baby mit sanfter Stimme und wippenden Bewegungen zu beruhigen. Doch es funktionierte nicht.

Sakura war diese Situation mehr als peinlich. Am liebsten wäre sie im Erdborden versunken. Hinata hatte ihr vor einer Weile erzählt, dass Haruka in letzter Zeit etwas fremdelte. Soweit die Rosahaarige wusste war das in diesem Alter aber normal. Doch dass sich das Kind nicht beruhigen liess, fand die Rosahaarige sonderbar. Schliesslich zog der Säugling auch Sasukes Aufmerksamkeit auf sich. Verwundert blickte der Schwarzhaarige das Baby an.

„Was hat sie denn? Laut Dobe ist sie doch so pflegeleicht.“, gab er argwöhnisch von sich. Hilfesuchend, mit den Schultern zuckend, blickte Sakura ihren Freund an. Sie konnte sich das Verhalten des Säuglings nicht erklären. Exakt in diesem Moment trat niemand anderes als Sarutobi Konohamaru an den Tisch.

„Sakura-nee-chan! Das ist ja eine Überraschung.“, begrüsste er seine einstige Senpai freudig, welche ihm natürlich sofort ins Auge gesprungen war.

„Konohamaru-kun. Was tust du denn hier?“

„Ich bin mit Hanabi-chan hier.“, erklärte der inzwischen 18-jährige, als sein Blick auf die schreiende Haruka fiel. Hanabi winkte ihnen von einem kleinen Tisch zu, als sich die beiden in die von Konohamaru gezeigte Richtung umdrehten, um den Gruss zu erwidern.

„Was hat sie denn?“, verwundert setzte er sich Sakura gegenüber und nahm den Säugling genauer unter die Lupe, immerhin handelte es sich bei Haruka um sein Patenkind.

Die Rosahaarige zuckte mit den Schultern, worauf sie das Baby dem Braunhaarigen überreichte. Wie Haruka auf dem Schoss von Konohamaru sass, lächelte sie wieder.

„Sieh einer an, da mag wohl jemand Tante Sakura nicht.“, grinste Naruto, welcher soeben mit Hinata Hand in Hand dazu gelaufen kam. Auch die Blauhaarige konnte sich ein Lächeln hinter hervorgehaltener Hand nicht verkneifen.

„Naruto-nii!“

„Was machst du denn hier, Konohamaru?“, Hinata war erstaunt. War sie doch von Hanabi darüber informiert, dass die beiden heute Abend ein Date hatten.

„Ich bin ganz zufällig hier.“, log der Jüngste im Bunde gekonnt, worauf er Haruka auch schon ihren Eltern überreichte, welche über diesen Umstand nicht wirklich glücklich schien. Wie der Säugling auf Narutos Arm Platz genommen hatte, streckte er seine Arme nach Konohamaru aus. Der Braunhaarige strich sanft über den roten Haarschopf Harukas.

„Keine Sorge, Haruka-chan. Ich passe sicherlich schon bald mal wieder auf dich auf.“, grinste er das Baby an, worauf er sich von der Gruppe verabschiedete und zu seinem Date begab, welche schon sehnsüchtig auf ihn wartete.
 

-
 

Einige ruhige Tage zogen am Dorf vorbei, ohne dass wirklich etwas Aufregendes geschah. Auch die jungen Eltern genossen diese Zeit. Denn Tsunade hatte Naruto unerwartet einige Tage frei gegeben. Eines Abends, die jungen Eltern schliefen bereits, wurde der Blonde wiederum von Alpträumen geplagt.

Erneut sah er das rothaarige Mädchen, wie auch schon ein halbes Jahr zuvor. Sie war zu einer Jugendlichen herangewachsen. Ihrer Kleidung nach war sie zu einer Kunoichi geworden. Langsam schritt Naruto auf Sie zu, doch sie entfernte sich von ihm. Je näher er ihr zu kommen schein, umso mehr begab sich das Mädchen auf Distanz. Doch immer mit einem Blick zu ihm zurück. Naruto verstand nicht. Er war sich sicher, dass dieses Mädchen Haruka sein musste. Doch ihre Augen, deren Iris von einem Waldgrün erfüllt waren, riefen Zweifel in ihm wach. War das wirklich seine Tochter? Er ging weiter, rannte ihr nach, versuchte sie zu erreichen. Doch blieb sie unerreichbar, wie auch schon in seinen vorhergehenden Träumen. Schliesslich gesellten sich zwei weisse Wölfe zu ihr.

„Ihr kennt die Wahrheit, nicht wahr?“, sprach einer der Wölfe mit einer feminimen Stimme. Das Mädchen, deren rote Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden waren, nickte.

„Es gefällt euch nicht.“, stellte der zweite Wolf, ebenfalls ein Weibchen, unnötigerweise fest. Diesesmal folgte von der Rothaarigen keine Regung.

„Du hast Recht. Es gefällt mir überhaupt nicht.“, meinte sie zähneknirschend.

„Was wollt ihr nun tun?“, wandte sich die erste Wölfin an sie.

Für einen Moment wandte sich das Mädchen ab. Schliesslich ballten sich ihre Hände zu fäusten.

„Ich werde meine Familie beschützen. Es wird nicht nocheinmal dasselbe geschehen wie damals. … “, Naruto hörte genau hin, doch konnte er die weiteren Worte der Jugendlichen nicht mehr vernehmen, denn sie verschwand soeben vor seinen Augen, genau so wie die beiden Wölfe, worauf der Blonde durchgeschwitzt in seinem Bett erwachte. Sogleich wanderte sein Blick zu seiner Gattin, welche friedlich vor sich hin schlief. Er drückte Hinata einen Kuss auf die Stirn, ehe er kurzentschlussen ins angrenzende Kinderzimmer ging. Sein Blick fiel auf Haruka, welche in ihrem Bettchen friedlich schlief. Ein Grinsen schlich sich auf die Lippen des Blonden. Das hatte sie dann wohl von ihrer Mutter. Seine Gedanken wanderten wieder zurück zu seinem Traum. Das Mädchen, das in seinen Träumen erschien, war nicht Haruka. Nicht nur die grünen Augen hatten ihn stutzig gemacht, sondern auch, dass

ihr die beiden Streifen auf den Wangen fehlten. Jene feinen Streifen, welche seine Tochter als Kind eines männlichen Jinchuuriki kennzeichneten. Naruto war bewusst, dass jemand seine Hilfe brauchte. Aber wenn es nicht seine Tochter war, wer dann? Was wollte dieser Traum ihm sagen?
 

„Komm wieder ins Bett.“, legten sich zwei Arme von hinten um den Blonden. Er fühlte, wie sich der Körper seiner Gattin sanft gegen den seinen drückte.

„Hinata.“ Er lockerte ihre Umarmung, drehte sich um und schloss seine Arme um seine Ehefrau.

„Ich hätte schwören können, dass du vor ein paar Minuten noch geschlafen hast.“, schmunzelte er.

„Ich schlafe immer unruhig, wenn ich dich nicht neben mir spüre.“, erklärte sie ihr Erwachen. Von Naruto folgte kein Wort.

„Ich weiss, dass du dir Sorgen um sie machst. Aber so lange sie bei uns ist, wird sicherlich alles gut werden.“, sprach sie ihm mut zu. Hinata kannte ihn inzwischen besser als ihm lieb war.

„Ja, du hast sicherlich Recht. Ich will sie nur noch etwas beobachten.“, meinte der junge Familienvater etwas ruhiger. Hinata löste sich von ihrem Gatten und ging wieder in richtung Bett, allerdings nicht ohne einen Blick zurückzuwerfen. Sie liebte die beiden. Ihre Familie war ihr ein und alles. Doch konnte sie durch das Fenster, dessen Vorhänge sie offen gelassen hatte, eine schwarze Gestalt sehen. Sie dachte, dass es sich bei diesem Schatten um einen der Anbus handeln musste, welche das Gebäude bewachten. Die ehemalige Hyuuga setzte sich auf ihr Bett und legte sich hin, aktivierte jedoch sicherheitshalber ihr Byakugan. Was sie dort sah liess sie erstarren.
 

Naruto beobachtete währenddessen im Stillen seine Tochter. Plagte ihn doch immer noch die Frage, weshalb sie nicht in seinem Traum aufgetaucht war, stattdessen dieses andere Mädchen. So wie viele Monate zuvor auch schon. Schliesslich zwang er sich dazu, die Blicke von seiner Tochter abzulassen und zurück ins Bett zu gehen. Wie sich der Blonde hingelegt hatte, zwickte Hinata ihn in den Arm. Verwirrt schaute er zu ihr hinüber. Das war doch ansonsten nicht ihre Art. Sie machte ihm ein Zeichen still zu sein.

„Da stimmt etwas nicht.“, flüsterte sie dem Blonden zu. Ein Fragender blick Narutos folgte.

„Die Anbus…sie sind tot.“, fuhr sie genau so leise weiter. Die Augen des Blonden weiteten sich ab der Nachricht seiner Frau. Hatte er sich doch nicht geirrt. Ihm war, als ob er etwas gehört hatte. Aber er war sich nicht sicher gewesen. Unhörbar knirschte der künftige Hokage mit den Zähnen. Am liebsten wäre er aufgestanden, hätte sich Hinata und Haruka geschnappt und wäre weit weg gelaufen. Doch wusste er, dass sie nur etwas tun konnten, wenn sie den Verdächtigen auf frischer Tat ertappten. Mit einem einstimmigen Nicken beschlossen die beiden leise liegen zu bleiben und abzuwarten. Zur Sicherheit erschuf Natsu einige Schattendoppelgänger, welche sich um Harukas Zimmer postierten. Jetzt konnten sie nur noch abwarten.
 

Es verging nicht all zu viel Zeit, ehe ein Knacksen vom Fenster aus Harukas Zimmer zu hören war. Das Fenster wurde von Draussen aus dem Rahmen gehoben, ohne dass auch nur ein Geräusch zu hören war. Hinata zog ihren Gatten sanft an seinem Oberteil. Sie hatte ihr Bluterbe immer wieder aktiviert, um Harukas Zimmer zu überwachen. So hatte sie sofort bemerkt, dass sich jemand am Fenster zu schaffen machte.

„Na endlich. Ich dachte schon die legen sich nie hin.“, nahm das Ehepaar eine junge Frauenstimme wahr, welche als erstes in das Kinderzimmer eindrang. Ihr grossgewachsener Begleiter folgte ihr in einem Abstand von nur wenigen Millisekunden. Kurz überprüfte die Frau die Situation, ehe sie ihrem Begleiter zunickte. Der Hühne nickte.

„Beeilen wir uns.“, gab er mit ernster Stimme von sich.
 

Naruto und Hinata nickten sich unmerklich zu, ehe das Kinderzimmer von den Doppelgängern des Blonden gestürmt wurde.

„Ach nein, sieh an. Schattendoppelgänger?“, witzelte die junge Frau.

Sogleich stellten sich die jungen Eltern, welche es den Schattendoppelgängern gleich getan hatten, zwischen Harukas Nachtlager und die Eindringlinge.

„Und die Eltern sind auch noch wach. So ein Pech aber auch.“, fuhr die Kunoichi ungerührt weiter. Währenddessen schnappte Hinata sich die schlafende Haruka.

„Ihr werdet weder Hinata noch unserer Tochter etwas antun!“, drohte Naruto den Unbekannten und stellte sich schützend vor seine Partnerin. Die Ninjas schenkten sich einen wissenden Blick, ehe der Hühne eine Rauchbombe hochgehen liess. Der künftige Hokage nutzte die Gelegenheit und verschwand gemeinsam mit Hinata mithilfe eines Kunais seines Vaters, welches er vor Jahren mal von Jiraiya geschenkt bekommen hatte, aus dem Kinderzimmer.

„Alles in Ordnung bei dir?“, die Blauhaarige nickte leicht. Die Furcht und die Angst in ihren Augen waren unübersehbar. Aber auch die Entschlossenheit ihr Kind zu verteidigen.

„Mist, sie sind entkommen.“, waren die wütende Stimme der feindlichen Kunoichi zu hören.

„Na los, geh schon! Ich halte sie auf!“, forderte der Blonde Hinata auf. Sie nickte kurz, ehe sie so schnell wie ihre Füsse sie trugen davonlief. Blindlings lief die Blauhaarige durch die Hauptstrasse. Ein Knall erklang hinter ihrem Rücken.Eine Explosion, schoss es Hinata durch den Kopf. Aber sie durfte nicht umkehren. Sie versuchte schnellstmöglichst zum Polizeigebäude zu gelangen in der Hoffnung, dort Schutz zu finden.
 

„Was wollt ihr von meiner Tochter?“, stellte Naruto sich seinem hühnenhaften Gegner in den Weg. Doch gab jener keine Worte von sich. Er zog ein Schwert aus einer Scheide und ging damit auf den künftigen Kagen los. Ein sauberer Schnitt, einige Zäune hinter Naruto waren beschädigt worden. Der Blonde hatte gerade noch rechtzeitig ausweichen können.

„Ich erledige nur meinen Auftrag.“, gab der Riese von sich, ehe er wieder zuschlug. Erneut wich Naruto aus. Wie konnte er diesen Typen bloss aufhalten und gleichzeitig schnell genug bei Hinata sein?

„Ich will ihn töten!“, zischte der Grossgewachsene und liess sein Schwert abermals auf Naruto hinabsausen. Naruto wich immer wieder aus. Er war erstaunt darüber wie schnell dieser Schwertkrieger sich mit seiner enormen Grösse bewegte. Er bemerkte, dass er Schwächer wurde. Seine Bewegungen wurden langsamer. Irgendetwas stimmte hier doch nicht.

„Das wird nicht nötig sein.“, die Stimme der Kunoichi.

„Lass ihn. Wir sind nicht an ihm interessiert. Hier zählt nur unser Auftrag.“

„Was? Ich versteh…“, Naruto fühlte, wie ihm wortwörtlich der Boden unter seinen Füssen entglitt. Sein Körper prallte dumpf auf dem Boden auf. Der Blonde wollte aufstehen, doch sein gesamter Körper war wie gelähmt. Die Arme und Beine fühlten sich wie Blei an. Er konnte fühlen, wie ihm die Luft abgedrückt wurde.

„Du hast da wohl etwas zu viel vom Gift abbekommen.“

Gift? Die Rauchbombe im Zimmer. Das war Gift gewesen? Was war dann mit Hinata und Haruka?

„Keine Sorge. Das Gift ist so konzipiert dass es nur bei Erwachsenen wirkt, weshalb wir unsere Schutzmasken tragen. Für Kleinkinder und Babys ist es ungefährlich.“, liess ihn die Kunoichi wissen.

„Los, wir müssen weiter.“

Naruto musste hilflos zusehen wie die Shinobis Hinatas Laufrichtung verfolgten und schliesslich aus seinem Blickfeld verschwanden, ehe er ohnmächtig wurde.
 

So schnell wie sie ihre Füsse trugen, lief Hinata, mit ihrer Tochter auf den Armen, durch die Hauptstrasse zum Polizeicenter. Oder sollte sie vielleicht direkt zu einem Wachturm? Nein, bei der Polizei war sie sicherer. Obwohl sie sich fragte, ob diese überhaupt etwas gegen die Gegner ausrichten konnten, da diese die Anbus kaltblütig umgebracht hatten. Die Blauhaarige konnte dank ihrer Byakugan, welche sie aktiviert hatte, feststellen, dass die Ninjas das Haus und Naruto hinter sich gelassen hatten. Der Blonde lag bewusstlos vor dem Haus auf dem Boden. Hinata schüttelte den Kopf. Sie durfte nicht zurück. Sie musste weiter. Für sich. Für Haruka. Ihr durfte nichts passieren. Sie wollte sie nicht verlieren. Immer schneller schienen ihre Beine zu werden. Zu schnell. Sie stolperte, wobei sie drohte der Länge nach hinzufallen. In letzter Sekunde drehte sie sich ab, legte die Arme um den Säugling und rollte sich auf den Boden, um keinen Augenblick später wieder auf den Füssen zu stehen.

„Gib sie uns.“, forderte die Frau, welche hinter ihr her war. Emotionslos blickte Hinata ihre Verfolgerin an. Nein, sie würde Haruka nicht hergeben. Jedenfalls nicht kampflos. Sie umschloss ihre Tochter, welche sich an die Kleider ihrer Mutter krallte. Die Verfolger tauschten einige Blicke aus, aus denen Hinata nichts Gutes schliessen konnte. Sie schluckte leer. Sie musste etwas machen. Doch was konnte sie tun, ohne dass ihre Tochter in Gefahr geriet? Unmerklich knirschte sie vor Wut und Unwissenheit mit den Zähnen. Kurzerhand entschied sie sich weiter zu laufen, und drehte ihren Verfolgern wieder den Rücken zu. Natürlich nicht ohne die Byakugan zu reaktivieren um ihre Gegner im Blickfeld zu haben. In diesem Moment sah sie, wie die Schwarzhaarige eine Bombe in ihre Richtung warf. Hinata wollte noch ausweichen, doch da hatte sich der Rauch schon über die gesamte Strasse ausgebreitet. Die beine der Blauhaarigen klappten unter ihrem Körper zusammen.

„Was…ist…das?“, murmelte die ehemalige Hyuuga benommen, ehe sie ebenso in Ohnmacht fiel.
 

Als Hinata stunden später wieder zu sich kam, war der neue Tag über Konoha hineingebrochen. Ino und Tenten, welche sich beide den Tag frei genommen hatten, waren bei der Blauhaarigen im Krankenzimmer, als jene aus ihrer Bewusstlosigkeit zurückkehrte. Mühsam versuchte sie sich aufzurichten.

„Vorsicht, langsam.“, mahnte Tenten die Cousine ihres Mannes.

„Wir wissen immer noch nicht, was du da für ein Gift eingeatmet hast.“

„Gift?“, Hinata versuchte sich zu Erinnern. Schemenhaft kam ihr wieder in den Sinn, wie eine Bombe losgegangen war. Eine Rauchbombe. Dann war das also Giftgas gewesen. Sie wusste nur noch, wie ihr Schwarz vor Augen geworden war. Aber das bedeutete…

Mit einem ängstlichen und zugleich fragenden Blick bedachte sie ihre Freundinnen. Diese schüttelten den Kopf.

„Tut mir leid. Sie haben Haruka.“, erklärte TEnten ihr mit ruhiger Stimme. Hinatas Herz verkrämpfte sich, tränen rannen ihre Wangen hinunter.

„Nein. Das darf nicht sein. Nein!“, schrie sie unter Weinkrämpfen. Die Braunhaarige schloss die jüngere in ihre Arme, fuhr ihr immer wieder beruhigend über den Rücken.

„Mach dir keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass Tsunade und die Anbus alles daran setzen, dass sie gefunden wird. Es wird alles wieder gut. Vertrau mir.“

„Naruto wird sicher auch alles daran setzen, sobald er wieder fit ist.“

„Was ist mit Naruto-kun?“, konzentrierte sie sich für einen Moment auf ihren Gatten, welcher, ebenso wie sie, durch eine Giftgasbombe betäubt worden war.

„Er hat genau das gleiche Gift wie du abgekriegt. Er ist mal kurz wach geworden und meinte, die Banditen hätten ein Spezialgift entwickelt, das nur für Erwachsene Personen schädlich ist. Jedoch nicht für Babys und Kleinkinder. Obwohl ich bisher noch nichts von einer solchen Modifikation gehört habe.“, sinnierte Ino unbeeindruckt weiter. Erneut liefen Hinata Tränen die Wangen hinunter. „Nein“, schluchzte sie immer wieder unter Tränen. Es war, als habe jemand die Wasserschleuse hinter ihren Augen geöffnet, denn sie konnte nicht mehr aufhören. Sie wusste, dass Haruka sicherlich nicht verletzt worden war, aber auch, dass sie weg war. Vielleicht sogar für immer.

Team Konohamaru oder die Pechvögel schlechthin

Naruto, welcher gerade in seinem Büro sass und sich eine kleine Denkpause gönnte, stiess einen stummen Seufzer aus. Seit Harukas Entführung waren etwas mehr als 11 Jahre ins Land gegangen. Elf lange und schwierige, zum Teil aber auch glückliche Jahre für ihn und seine Gattin. Dies hatten sie vor allem ihrem Sohn zu verdanken, welcher wenige Monate zuvor seinen 6ten Geburtstag gefeiert hatte. Naruto hatte die Nachricht, dass er erneut Vater werden würde zu einem Zeitpunkt erhalten, an dem er nicht mehr wirklich daran geglaubt hatte, dass es ihm vergönnt war mit Hinata eine Familie zu gründen. Natürlich hatte er es sich nicht nehmen lassen, seinen Sohn nach seinem Vater zu benennen. Genau wie seine ältere Schwester, hatte er einen zweiten Namen erhalten. Denn ganz unbewusst hatte ihr Sohn ihnen damals Hoffnung geschenkt, als sie keine mehr gehabt hatten. So hatten sie ihn Minato Takeru getauft.
 

Für einen kurzen Augenblick horchte Naruto auf. Stille. Es war kein Laut zu hören. Aber wie konnte das sein? Minato war doch ansonsten viel lauter und meistens bis auf die andere Straßenseite zu hören, wenn er mal wieder irgendetwas ausheckte. So begab Naruto sich von seinem Arbeitszimmer, welches im 1. Stock lag, hinunter ins Wohnzimmer. Der Anblick, welcher sich ihm bot, brachte ihn zum Staunen. Minato spielte zusammen mit Mika, Narutos Pflegetochter, ein Brettspiel. Die 11-jährige mit den langen roten Haaren, welche zu zwei Zöpfen geflochten waren, und den grünen Augen hatte es doch tatsächlich fertig gebracht mit dem 6-jährigen „Mensch ärger dich nicht“ zu spielen. Ein Spiel, welches der blonde Junge ansonsten verachtete. Naruto kam gerade rechtzeitig um zu beobachten, wie Mika eine Figur des jüngeren nach Hause schickte.

„Das ist fies, Mika-nee-chan. Ich wollte deine Figur im nächsten Zug nach Hause schicken.“ Der 6-jährige zog beleidigt eine Schnute. Er verlor nur ungern.

„Du kannst es ja versuchen. Allerdings musst du dafür schon eine ziemlich hohe Zahl würfeln“, meinte sie grinsend. Jener nahm sogleich energisch den Würfel in die Hand, würfelte jedoch nicht, sondern blickte erstaunt in Mikas Richtung, die mit ihm zusammen auf dem Teppichboden saß, oder besser lag. Fragend blickte sie den Jungen mit den blonden Haaren an und zog dabei eine Augenbraue nach oben.

„Papa?“

Die Rothaarige, deren Haare zu zwei Zöpfen geflochten waren, drehte ihren Kopf in Richtung Diele, wo auch sie nun Naruto erblicken konnte, der sie erstaunt beobachtete. Verwundert blicke Mika ihren „Vater“ an.
 

„Na sowas. Ich bin mir gar nicht gewöhnt, dass es mit zwei Nervensägen wie euch so still sein kann.“, witzelte Naruto breit grinsend. Sein Sohn zog eine Schnute, das Mädchen ebenso. Das Wort Nervensäge überhörte sie geflissentlich. Sie wusste, dass sie früher ziemlich schlimm gewesen war und ihren Senseis des Öfteren Streiche gespielt hatte. Nur ungern dachte die Rothaarige daran zurück. Im Endeffekt hatte sie sich und ihrem damals besten Freund sehr viel Ärger eingebracht. Aber alleine war es ihr einfach zu langweilig gewesen.
 

„Willst du mitspielen?“, wurde der Blonde von seinem Sohn gefragt.

„Würde ich ja liebend gern, aber ich habe anderes zu tun“, grinste der Blonde, als er zu den Spielenden schritt. Neben dem Spielbrett blieb er stehen und ging in die Hocke.

„Das sieht ja ziemlich mies aus für dich, Sohnemann.“, meinte er Minato gegenüber, worauf er ihm mit seiner rechten Hand durch die blonden Haare wuschelte. Der Junge mit den Byakugan und den zwei feinen Streifen auf jeder seiner Wangen, blickte verärgert auf. Er war seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten.

„Mika-nee spielt einfach nur fies.“, schmollte er. Ein fragender Blick Narutos, welcher der Rothaarigen galt, folgte.

„Ich spiele nicht fies. Absolut nicht.“, fand die Rothaarige. Nur weil sie alle Register zog und ein wenig Glück hatte, war das noch lange nicht fies. Naruto schüttelte innerlich den Kopf. Diese Diskussion hatte er doch schon einmal vor ein paar Jahren mit ihr. Ein strenger Blick von seiner Seite her folgte. Mika wusste, was das zu bedeuten hatte. Schützend hielt sie die Hände vor sich.

„Schon gut, schon gut. Ich hab’s kapiert.“, gab sie von sich. In diesem Augenblick liess Minato den Würfel rollen.

„Du bist erledigt, Mika-nee!“, grinste der Junge breit. Er hatte eine sechs gewürfelt. Somit durfte er nochmal würfeln, was ihm wiederum eine sechs bescherte. Somit hatte er nun die Gelegenheit, Zwei von Mikas Spielfiguren nach Hause zu schicken. Damit war nur noch eine Figur der blauen Gruppe übrig. Von den Grünen hingegen immer noch 3. Sie fragte sich gerade ernsthaft, weshalb sie den Jungen zu diesem Spiel überreden musste. Von wegen sie würde fies spielen, das lief ja wohl eher umgekehrt. Der Kleine war ein verdammter Glückspilz wenn es um Würfelspiele ging, und das, obwohl er sie verabscheute. Damit war für Mika das Spiel gelaufen, denn ihr Blick hatte gerade die Wanduhr erhascht, welche 14 Uhr Nachmittags anzeigte.

„Ich muss los. Ansonsten habe ich wieder Ärger.“, mutmasste die Rothaarige, worauf sie sich erhob. Im Flur setzte sie sich kurz hin um ihre Sandalen anzuziehen. Naruto folgte ihr unbemerkt, während Minato sich lautstark über seinen Triumph freute.

„Wie hast du es eigentlich fertig gebracht, ihn zu dem Spiel zu überreden?“, der Hokage war neugierig. Im Normalfall hasste sein Sohn solche Spiele, das wusste er nur zu gut. Der junge Uzumaki kam ganz nach seinem Vater. Stillsitzen gab’s bei ihm nicht.

„Naja…ich habe ihm versprochen, dass ich morgen ein wenig mit ihm Trainiere oder ihm ein paar Techniken zeige. Sind eigentlich alle 6-jährigen so versessen was das Ninja-Training angeht?“

„Keine Ahnung, aber ich denke, ich wäre ähnlich gewesen, wenn ich eine friedliche Kindheit gehabt hätte. Du kennst die Geschichte ja. Apropos: Wer wollte als 9-jährige denn unbedingt das Rasengan erlernen?“, schmunzelte Naruto mit hochgezogener Augenbraue, was Mika aber nicht sehen konnte, da sie mit dem Rücken zu ihm sass. Die Rothaarige verdrehte die Augen.

„Ich habe mich eben gelangweilt in der Schule.“, gab sie mürrisch von sich, während sie sich erhob. Sie war ihren Mitschülern immer weit voraus gewesen, dies war auch der Grund gewesen, weswegen sie ihren Senseis beinahe unaufhörlich Streiche gespielt hatte.
 

-
 

„Entschuldigt die Verspätung, Jungs!“, keuchte Mika, als sie 20 Minuten später beim Trainingsplatz ankam.

„Du bist schon wieder zu spät! Du bist eine Kunoichi! Als Ninja kann dir deine Unpünktlichkeit zu einem großen Problem werden! Und ...“

Hyuuga Sora, der zweitälteste in ihrem Team, meckerte mal wieder an ihr herum. So wie immer. Er hatte ständig an allem etwas auszusetzen und hielt dann stundenlange Vorträge.

„Wie wär’s wenn du endlich aufhören würdest große Reden zu schwingen, Sora? Du bist nicht viel besser. Immerhin bist du auch erst vor ein paar Minuten angekommen.“

Rikku, ein blonder Junge mit blauen Augen im Alter von 15 Jahren hatte sich eingemischt. Er war der Älteste im Team und auch der vernünftigste, wie Mika fand. „Na und? Was kann ich dafür dass ich auf meinen kleinen Bruder aufpassen musste?“ Augenblicklich verstummte der Braunhaarige und Mika platzte der nicht vorhandene Kragen.

„Augenblick mal! Du fährst mich an, weil ich zu spät gekommen bin und hältst mir einen Vortrag von wegen Unpünktlichkeit, obwohl du selbst erst gerade kürzlich hier angekommen bist?!“, nahm sie ihn ins Kreuzverhör. Der Braunhaarige wich erschrocken einige Schritte zurück. Da war er wohl zu weit gegangen. Die Rothaarige schob die Ärmel ihres blauen Shirts nach Hinten, ihre Hände waren zu Fäusten geballt.

„Warte Mika! Du hast da was falsch verstanden! Das war nicht so gemeint!!“

„Ach ja? Wenn ich dich in die Finger kriege dann...“

Der Hyuuga schluckte. Mika würde er alles zutrauen. Besonders wenn sie wütend war, dann war sie unberechenbar.

„Ruhe ihr zwei! Langsam aber sicher habe ich die Schnauze voll von eurer ständigen Streiterei!“, befahl ihnen ihr Sensei, welcher gerade auf sie zugelaufen kam. In seiner Rechten befand sich ein Missionsauftrag, in Form einer kleinen Schriftrolle.

„Konohamaru-Sensei.“, kam es von den beiden gemeinten wie im Chor.

„Wie du selber eben gerade gesagt hast, Sora, kann die Unpünktlichkeit für einen Ninja zu einem großen Problem werden. Aus diesem Grund will ich, dass ihr ab sofort immer Pünktlich zum Training und zu den Missionen erscheint, verstanden? Ansonsten werde ich euch die Akademie schrubben lassen!“, mit dieser Ankündigung hatte er nun lange genug gewartet. Mika und Sora kamen des Öfteren zu spät. Konohamaru fand, dass diese Massnahme schon längstens überfällig war, obwohl er selbst heute zu spät gewesen war.

„Aber sie sind doch auch zu spät, Sen-“, setzte Sora an, wurde jedoch barsch von seinem Lehrer unterbrochen.

„Wenn ihr euch weiter darüber beschweren wollt, dann wird das jeder von euch alleine machen müssen, verstanden?“

„Hai.“, antworteten ihm die Genin im Chor.

Konohamaru stieß einen stummen Seufzer aus. Immer wieder ertappte er sich bei der Frage, wie Naruto auf die Idee gekommen war, das verrückteste Team aller Zeiten im zuzuweisen. Ein Sarkast, ein Optimist und ein Pessimist. Kurz gesagt: Das Chaos mit den dreien war einfach perfekt.
 

Kurze Zeit später rannten die drei Jugendlichen durch das Dorf Konoha, auf der Suche nach einem Schwarzen Kater, wo es vor wenigen Augenblicken begonnen hatte zu Regnen.

„Mist! Jetzt regnet es schon wieder. Muss es eigentlich immer dann regnen wenn wir eine Mission haben?", Sora konnte diese D-Missionen nicht ausstehen. Viel lieber hätte er sich auf C-Missionen begeben. Dann war da auch noch dieses Wetter, einfach nur mies.

"Ich glaube so langsam aber sicher können wir uns in Team Pechvogel umtaufen lassen. Wie sollen wir bei dem Wetter eine Katze finden?", die Rothaarige blickte in den Wolkenverhangenen Himmel, aus dem es wie auf Kübeln goss. Bei diesem Wetter blieb man zuhause und suchte nicht nach einer Katze.

„Lasst uns nach einem Unterschlupf suchen.“ Sora war bereits bis auf die Haut durchnässt, genau wie seine beiden Teamkameraden, welche ein Nicken von sich gaben. So eilten die drei unter das nächstbeste Dach. Man konnte sagen, dass sie Glück im Unglück gehabt hatten. In dem Haus war ein Gemüseladen untergebracht. Das Dach war genug breit, dass darunter zwei Tische nebeneinander hingestellt werden und Kunden bedient werden konnten. Zudem standen einige Holzkisten herum und eine fein säuberlich zusammengelegte Decke lag auf einer der Holzkisten.

„Puh, das nenn ich Glück gehabt.“

„Ja, kommt nur drauf an worauf du das jetzt beziehst.“

Mika schenkte dem Braunhaarigen einen tödlichen Blick. Es gab manchmal wirklich Augenblicke in denen sie Sora am liebsten auf den Mond geschossen hätte.
 

"Seht es doch mal positiv. Vielleicht ist uns das Wetter einmal eine große Hilfe. Außerdem haben wir an den Tagen wo wir frei haben dann wieder schöneres Wetter, im Gegensatz zu den anderen Teams.“

Die beiden Genins fragten sich schon seit einer Weile, weshalb Rikku immer eine gute Laune hatte. Er war die meiste Zeit ruhig und sagte nicht viel. Aber er wusste immer, wie er die Beiden zum Schweigen bringen konnte, wenn sie sich mal wieder in den Haaren lagen.

„Wie kannst du dieses Wetter nur als positiv betrachten?“

Auf diese Frage von Sora wusste der Blonde keine Antwort und zuckte mit den Schultern. Irgendwie brachte es der 15-jährige fertig in allem irgendetwas Positives zu sehen, selbst wenn es noch so schlecht war.

„Apropos Regen und Katzen: ist das nicht der Kater den wir suchen?“, er deutete auf ein paar weitere Kisten, die ebenfalls aufeinander gestapelt waren. Darauf hatte sich eine schwarze Katze zusammengerollt und döste friedlich vor sich hin. Mika und Sora staunten nicht schlecht. Das war wirklich der Kater, den sie suchten: ein schwarzes Fell und zwei weisse Punkte auf dem Kopf. Er sah aus wie eine Mischung aus Engel und Teufel, so wie er da lag. Hätte er nicht geschlafen wären sich die 3 sicher gewesen, dass er ein Teufel sein musste. Bisher waren sie immer das Team gewesen, welches ihn hatte einfangen müssen.
 

„Ich glaub, ich spinne.“, dass sie den Kater bei diesem Wetter finden würden, hatte Mika nicht geglaubt. Vielleicht hatte der Regen doch etwas Positives an sich - nicht nur einen dunklen Himmel, graue Wolken und einen matschigen Boden.

„3 Mal schwarzer Kater. Dieses Vieh bringt mich eines Tages noch um den Verstand.“, fluchte Mikas braunhaariger Teamkamerad.

„Hat wer von euch eine Idee wie wir ihn zum Hokage befördern? Der wird sich doch nicht einfach so von uns durch das Dorf tragen lassen.“, mutmaßte Sora.

„Mika, was zum Teufel tust du da?“, fragte er die Rothaarige, welche sich zu der Katze begeben, ihr den Kopf gestreichelt und sie schliesslich hochgehoben hatte.

„Unsere Mission erfüllen, was denn sonst?“, fragte sie lächelnd, mit der Katze im Arm.

„Ich fürchte ja eher, dass er uns bei dem Regenwetter schneller weg sein wird, als uns lieb ist. Hat zufälligerweise jemand von euch einen Schirm dabei?“, lächelt Rikku schief. Natürlich war dem Blonden bewusst, dass keiner von Ihnen einen Schirm dabei hatte.

„Was erwartest du eigentlich? Wir sind Shinobis, und keine Touristen. Ich meine, ein Ninja mit Regenschirm, stell dir das doch mal vor“, witzelte Sora, worauf Mika und Rikku lachten.
 

„Wie wäre es denn mit der Decke? Wir wickeln die Katze darin ein und bringen sie zum Hokage. Schon hat sich das ganze erledigt. Meint ihr nicht auch?“

Sora und Rikku schauten sich fragend an. „Einen Versuch ist es jedenfalls wert.“, meinte Rikku und auch Sora gab ein Nicken von sich.
 

-
 

„Hokage-sama? Wir haben die vermisste Katze gefunden.“, präsentierte Rikku stolz knapp eine Stunde später das Ergebnis der Mission: zwei durchnässte Shinobis, eine durchnässte Kunoichi und eine gefangene aber durchaus trockene Katze.

„Gute Arbeit, ihr drei. Seht zu dass ihr nach Hause kommt und euch da erst mal aufwärmt.“, meinte Naruto grinsend. Auch Konohamaru befand sich im Büro und nickte anerkennend.

Im selben Augenblick klopfte es an der Tür und ein Mädchen mit braunen Haaren trat ein.

„Guten Tag, Hokage-sama. Ich würde gerne meine Katze abholen.“

Mika, die sich gerade noch etwas um den „schwarzen Teufel“ kümmerte, blickte auf. Die Stimme kannte sie doch.

„Kaara-chan?“

„Mika-chan? Was machst du denn hier?“

„Ich würde mal sagen meine Mission erfüllen und dir deine Katze zurückgeben.“, grinste die Rothaarige breit.

„Tut mir leid. Aber irgendwie haut der Gute immer wieder ab.“, meinte die Brünette, welche den Kater sogleich in einen Käfig steckte, damit er nicht noch mal abhauen konnte.

„Ja, ist uns auch schon aufgefallen.“, gab Sora von sich. Seine miese Laune hatte sich noch immer nicht gebessert. Verwundert blickte Kaara das Team Konohamaru an.

„Ich versteh nicht ganz.“

„Wir durften ihn alle sieben Male, die er ausgebüxt ist, wieder einfangen.“, klärte Rikku sie auf.

„Ups.“, grinste die Braunhaarige.

„Ja, das kannst du laut sagen.“, stimmte Mika ihr zu.

„Dafür haben wir sehr viel Erfahrung darin gesammelt, wie man Tiere einfängt.“, grinste Rikku. Mika nickte zustimmend.

„Kann ich nicht verleugnen.“, auch Sora stimmte dem Blonden zu.

„Aus diesem Grund werdet ihr jetzt nach Hause gehen und euch ausruhen. Ich will, dass ihr morgen fit seid.“, befahl Naruto ihnen. Ein Nicken von Team Konohamaru folgte.

Rikku?

Am nächsten Morgen war Mika schon früh auf den Beinen. Bereits vor acht Uhr war sie auf dem Trainingsplatz vorzufinden, wo sie Dehnübungen machte.

„Was hat dich denn gestochen, dass du bereits so früh Trainierst?“, witzelte Sora, der gerade angelaufen kam.

„Nichts. Aber wir haben heute eine Mission. Da will ich perfekt vorbereitet sein.“ Die Kunoichi grinste breit.

„Morgen ihr zwei. Ist schon komisch euch mal nicht streiten zu sehen oder zu hören.“ Konohamaru kam schnurstracks auf die beiden Genin zugelaufen, die sich sogleich tödliche blicke zuwarfen. Konohamaru schüttelte den Kopf. Dabei hatte er sich schon auf einen ruhigen Tag gefreut. Aber mit den beiden wurde das wohl nichts.

„Sensei, wo bleibt denn Rikku?“

Mika sah sich verwundert um, doch konnte sie ihren Teamkollegen nirgends erblicken.

„Der bleibt heute zuhause. Er hat sich eine Magendarmgrippe eingefangen und muss für einige Tage das Bett hüten. Heute wird es keine Mission geben. Aber ein Extra-Training für euch beide.“, grinste der Jonin.

„Extra-Training? Wofür das denn??“, wunderte sich der Hyuuga-Sprössling. Auch die Rothaarige schaute ihren Sensei erstaunt an, während sie den Kommentar des Braunhaarigen geflissentlich überhörte.

„Ich habe euer Team gestern Abend für die nächste Chuunin-prüfung nominiert.“

Die beiden Genins stießen Freudenschreie aus und tanzten im Kreis herum.

„Wir werden unsere ganze Konzentration und Kraft dem Training widmen.“ Die Ninjas gaben ein Nicken von sich.
 

-
 

Nachdem die beiden Genin ihrem Sensei nun schon einige Minuten hinterherliefen, wurde es Sora langweilig. Er hasste es lange laufen zu müssen ohne wirklich etwas tun zu können.

„Hast du eine Ahnung davon, was das werden soll?“, flüsterte er seiner Teamkollegin zu.

Das Mädchen schüttelte den Kopf.

„Da wären wir.“

Es war ein Trainingsplatz, noch größer als der, auf dem sie normalerweise trainierten.

„Hier.“, Konohamaru hielt seinen Schülern je ein kleines Blatt Papier hin.

„Und was sollen wir nun damit?“

Mit dieser Aufgabe schienen die beiden Genin reichlich überfordert. Konohamaru wollte ihnen gerade ihre Aufgabe erklären, da kam der anscheinend kranke Rikku hustend angerannt.

„Konohamaru-Sensei! Entschuldigen sie die Verspätung!“, sagte, als er direkt vor seinem Sensei stehen blieb.

„Rikku? Hat mir deine Mutter nicht gesagt dass du krank bist?“

„ähh...“, der Blonde geriet ins Stottern, „ja, mir war speiübel. Aber mir geht’s wieder gut. Irgendwas muss mir den Magen verdorben haben.“, grinste er breit.

Mika schritt auf ihren Teamkollegen zu. Jener musterte sie kurz. Die Rothaarige wedelte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht herum.

„Bist du sicher dass bei dir alles in Ordnung ist?“, fragte sie mit Argusaugen.

„Ja klar. Wieso denn nicht?“

Da war es schon wieder, dieses fette, breite Grinsen, das sie noch nie in Rikkus Gesicht gesehen hatte.

„Legen wir los.“, grinste der Blonde.
 

„Wenn du mich fragst; mit dem Stimmt todsicher was nicht.“

„Definitiv“, flüsterte Sora seiner Teamkameradin hinter vorgehaltener Hand zu.

„Ich hab ihn ja vorher aufgrund seiner immer guten Laune bereits für verrückt gehalten. Aber jetzt hat unsere Strohbirne wohl wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank.“

Mika nickte. Irgendwas war mit Rikku nicht in Ordnung. Dieses breite Grinsen war schuld daran, dass es ihr kalt den Rücken hinunterlief, wenn er sie nur schon anblickte.
 

Der Jounin, der auch Rikku ein Blatt Papier überreicht hatte, zog eine Augenbraue nach oben. Vielleicht war es ja doch zu früh gewesen um ihnen das beizubringen, was er ihnen beibringen wollte. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wenn er mit ihnen die Grundlagen nochmals durchgenommen und sie intensiv auf die Kämpfe vorbereitet hätte. Aber er wollte ihnen noch etwas Weiteres beibringen und seither hatten seine Schüler von seinem Wissen noch immer Gebrauch machen können.

„Konzentriert euch auf das Blatt Papier in eurer Hand. Auf nichts anderes. Verstanden?! Ich will, dass ihr euer Chakra in das Papier fließen lasst.“

Mika schloss die Augen und wurde von ihren Teamkollegen argwöhnisch beäugt. Jene schlossen einige Sekunden nach ihr ebenfalls ihre Augen und begannen sich auf die Blätter in ihren Händen zu konzentrieren. Konohamaru setzte sich indes auf die Wiese. Ein Lächeln schlich sich ihm auf die Lippen.

„Ich bin ja mal gespannt wie lange das dauert.“, murmelte Sarutobi so leise, dass es seine Schüler nicht hören konnten, liess sich nach hinten fallen und beobachtete den Himmel, an dem einige Wolken vorbeizogen.
 

„Konohamaru-Sensei!“

Gerade als der Shinobi sich hingelegt hatte, rief ihn seine Schülerin auch schon. Der Jounin öffnete seine Augen und erhob sich. Vor ihm stand Mika und hielt ihm das Blatt Papier entgegen. Es war in zwei Teile geteilt.

„Herzlichen Glückwünsch, Mika-chan! Dann bist du also vom Wind-Typ.“

„Wind-Typ?“, fragte Mika verwundert. Ihr Sensei nickte.

„Ich erkläre es sobald es deine Teamkollegen geschafft haben.“, grinste der Sarutobi. Der Jounin hatte sich zu früh gefreut, denn Mikas Teamkollegen kamen geradewegs auf ihn zu und hielten ihm jeweils ein Blatt entgegen. Während das Blatt von Sora klatschnass war, blieben von Rikkus Blatt nur ein paar Fetzen übrig.
 

„Ihr seid ein wirklich interessantes Team. Nicht nur von den Persönlichkeiten her, sondern auch von den Chakratypen aus gesehen.“

Seine Schüler blickten ihn verwundert an.

„Jeder Mensch besitzt von Natur aus einen Chakratyp. Es gibt viele, die während ihrer Ninja-Ausbildung lernen noch einen weiteren Chakratyp zu benutzen, so dass sie diese dann auch gemeinsam benutzen können. Es gibt insgesamt Fünf Chakratypen. Wind, Wasser, Feuer, Donner und Erde.“

Die Genins gaben ein Nicken von sich.

„Mika besitzt den Chakratyp Wind, Sora Wasser und Rikku Donner.“

„Und was sollen wir mit dieser Information, Sensei?!“, beschwerte sich die Strohbirne des Teams.

„Beruhig dich.“, forderte Konohamaru seinen Schüler auf. So aufgebracht hatte er ihn noch nie erlebt.

„Es geht darum dass ihr lernt, eure Jutsus gemeinsam mit eurem Chakratyp zu benutzen. Also eigentlich darum, dass ihr eure Jutsus modifiziert und somit auch weiterentwickelt.“

„Verstehe. Heisst das wir können nach diesem Training neue Jutsus?“, fragte Sora wissbegierig.

„Ja, könnte man so betrachten.“, nickte der Sarutobi.

„Das ist ja super. Das heisst, dass wir die Chuuninprüfung so gut wie in der Tasche haben.“, erfreut sprang Mika auf. Ein breites Grinsen zeigte sich auf ihrem Gesicht. Konohamaru räusperte sich.

„Nein. Habt ihr nicht.“

„Wie??“, wunderten sich die Genins.

„Ihr habt eine schriftliche Prüfung zu bestehen. Dann noch eine Prüfung, in der es auf eure Teamarbeit ankommt. Erst dann kommt ihr in die Endrunde.“

Damit hatte Konohamaru das Hauptproblem angesprochen: Teamarbeit. Die Blicke von Mika und Sora sprachen Bände, während Rikku abwesend Löcher in die Luft starrte.

Die Prüfung zu beginn ihrer Shinobi-Ausbildung hatten sie mit viel Mühe und Not bestanden, weil sie in dieser Situation nach längeren Diskussionen zusammen gearbeitet hatten. Doch Teamarbeit war noch nie etwas gewesen, in dem das Team Konohamaru brillierte. Nein, sie taten es nur notfallmässig, wenn es wichtig war. Dies war einer der Gründe, weshalb Konohamaru sie bisher nicht für die Chuuninprüfung nominiert hatte. In den letzten Monaten hatte sich die Zusammenarbeit seines Teams zwar verbessert, aber er war sich sicher, dass die drei Genins noch mehr aus sich herausholen konnten.

„Wir beenden das Training für heute. Treffzeit Morgen hier um die gleiche Zeit. Ich möchte, dass ihr für den Rest des Tages an eurer Teamarbeit feilt.“, mit diesen Worten machte sich Konohamaru davon.
 

„Teamarbeit? Das ist doch nicht sein Ernst, oder?“, fragte Mika am Abend witzelnd, als sie zu dem Dorf zurück gingen. Teamarbeit war in diesem Team noch nie gross geschrieben worden.

„Tja, scheint es leider doch. Was meinst du dazu, Rikku?“, fragte der Hyuuga-Sprössling seinen Teamkollegen, der zu seiner Linken lief. Jener gab keine Antwort.

„Hey! Seit wann bist du so stillschweigend? Und wo ist deine überaus gute Laune abgeblieben?“, Sora wurde misstrauisch.

„Entschuldige. Ich hab gerade nicht zugehört.“, grinste der Blonde. Sora schüttelte den Kopf.

„Ach nichts. Wieso quetscht du nicht einfach den Hokage aus, Mika? Dann wüssten wir was uns erwartet.“, grinste der Braunhaarige.

„Das kannst du vergessen. Wenn ich ihn über solche Sachen frage meint er, dass mich das nichts angehe.“, schmollte sie.

„Über Chuuninprüfung und solchen Kram redet der zuhause eh nicht.“, seufzte die Rothaarige.

„Dann hatten wir wohl Pech. Rikku?“

Von Rikku folgte erneut keine Antwort, denn jener hatte sich längst aus dem Staub gemacht. Nicht einmal verabschiedet hatte er sich.

„Wo ist er denn hin?“, wunderte sich Sora.

„Wie? War er nicht gerade noch neben dir?“, auch die rothaarige Kunoichi fand Rikkus benehmen mehr als merkwürdig.

„Doch. Genau das ist es was mir Angst macht.“

„Du hast mal Angst?“, belustigt blickte Mika ihren Kollegen an.

„Sehr witzig. Ist ja nicht so als ob Hyuugas vor nichts Angst hätten. Also, ich muss dann. Wir sehen uns Morgen.“, meinte der Braunhaarige schon beinahe beleidigt.

„Bis morgen. Wir müssen zusehen dass wir das mit der Teamarbeit bis zur Prüfung auf die Reihe kriegen.“

Sora gab darauf keine Antwort mehr. Er hob nur noch seine rechte Hand zum Gruss.
 

-
 

„Verdammter Spinner. Seit wann benimmt der sich eigentlich normal? Hoffentlich kommt das nicht noch mal vor, ansonsten muss ich mir langsam aber sicher ein neues Team suchen.“, murrte Mika lauter als sie wollte beim Abendessen.

„Welcher Spinner?“, fragte Naruto. Auch Hinata und Minato schienen verwirrt.

„Ich rede von Sora.“

Ja, das hatte sich der Rokudaime schon beinahe denken können.

„Wir haben es tatsächlich fertig gebracht mal nicht zu streiten. Das wundert mich.“

„Das ist doch gut so. Dann habt ihre sicher die besseren Chancen was die Teamarbeit anbelangt.“, lächelte Hinata. Mika starrte die Blauhaarige an. Das Zusammenarbeit im Team Konohamaru nicht gross geschrieben wurde war im Dorf das Gesprächsthema schlechthin. Besonders jetzt wo sie für die Chuunin-Prüfung nominiert worden waren.

„Jedenfalls hat sich Rikku heute total komisch benommen.“, wandte sie sich schliesslich ab, wobei sie die Augen schloss.

„Gotal komisch?“, äffte Minato sie nach und hielt seinen Kopf dabei schräg.

„Ja, total komisch. Er hatte ein Dauergrinsen auf den Lippen. Genauso wie ihr beide.“, sagte sie, wobei sie Naruto und Minato anblickte. Die Gemeinten schauten sich fragend an.

„Aber nicht nur das. Er ist plötzlich ausgetickt und beschwert hat er sich auch. Und nach dem Training war er plötzlich verschwunden, ohne sich auf irgendeine Art und Weise zu verabschieden.“

Das Mädchen stütze ihren Kopf auf ihren Händen ab. Jungs nervten einfach. Zu Beginn hatte sie Rikku noch in Ordnung gefunden. Aber dass er sich plötzlich so merkwürdig benahm kam ihr spanisch vor.

„Mach dir keine Gedanken. Vielleicht hatte er auch nur einen schlechten Tag.“

Ja, die Möglichkeit, welche die Blauharige gerade angesprochen hatte, bestand. Aber das wäre Absurd gewesen. Denn in diesem Fall hätte er sich anders verhalten, das wusste Mika nur zu gut.
 

Auch in den nächsten Tagen verhielt sich Rikku merkwürdig. Selbst bei den Übungen und den Kämpfen schien er seinen Kameraden plötzlich Jahre voraus zu sein, obwohl er ansonsten immer der Langsamste gewesen war. Die Tage verstrichen und die 3 Genins lernten immer besser mit ihren Chakratypen umzugehen und fochten bereits nach kürzester Zeit wieder Kämpfe gegeneinander aus, bei welchen sie die neuen Fähigkeiten so gut wie möglich versuchten anzuwenden.
 

„Mika, so funktioniert das nicht!“, wurde die rothaarige Genin von ihrem Sensei zurückgepfiffen, als sie Sora angreifen wollte. Konohamaru schüttelte den Kopf und begab sich zu ihr.

„Wieso denn nicht? Chakra ins Kunai zu leiten hat doch vor ein paar Tagen wunderbar geklappt. Wieso sollte das nicht funktionieren?“, wunderte sich die Kunoichi. Es war einfach nur unlogisch, dass es nicht funktionieren sollte.

„Dies war auch nur zum Training gedacht, damit ihr eure Chakratypen unter Kontrolle bekommt. Aber die Chakratypen alleine reichen nicht. Ihr müsst sie zusammen mit einem Jutsu anwenden. Somit könnt ihr eure ganz eigenen Jutsus erschaffen und andere Jutsus perfektionieren. Jedoch erfordert dies sehr viel Übung und nur die wenigsten Ninjas schaffen das.“

„Sie wollen mir also sagen, dass es mir nichts bringt, Chakra ins Kunai zu leiten und dann mit dem Kunai anzugreifen?“

„Nun, im Nahkampf wird dir diese Technik sicherlich nicht viel bringen. Ich wäre dafür, dass du es mal mit Fernkampf versuchst.“

Die Kunoichi nickte bedrückt, als sie ein Lachen hinter sich hörte. Es waren Sora und Rikku, welche sich vor Lachen im Gras wälzten. Wütend stapfte sie auf die Jungen zu.

„Hey, ich finde das nicht witzig! Seit wann benehmt ihr euch eigentlich wie zwei totale Vollidioten? Das gilt vor allem für dich, Rikku!“, beleidigt drehte sich die Rothaarige von ihren Teamkameraden weg.

„Schluss damit, ihr zwei! Ihr seid darin nicht viel besser als sie!“, stauchte Konohamaru die beiden Shinobis zusammen.

„Ihr müsst eure eigenen Jutsus und Techniken entwickeln. Nur dann werdet ihr in dieser Welt den anderen Überlegen sein.“

„Ich verstehe, Sensei.“, gab Mika flüsternd von sich. Konohamaru wollte sich schon entfernen, als er im Augenwinkel bemerkte, wie die Rothaarige einige Schuriken aus ihrer Tasche zog. Ihr Blick sprach Bände.

„Kannst du mir erklären, was du mit den Shuriken willst?“, verwundert drehte sich sich der Enkel des dritten Hokages zu seiner Schülerin um. Rikku und Sora taten es ihm gleich.

„Mein Element ist der Wind. Dann dürfte es für mich doch ein leichtes sein, einen Sturm zu erzeugen, oder?“, grinste sie schelmisch. Sogleich verwandelten sich die eben verwunderten Blicke in ängstliche. Was zum Teufel nochmal hatte sie denn jetzt vor?

Aufbruch nach Kumogakure

Die nächste Woche verging schneller als es den Mitgliedern von Team Konohamaru lieb war. Sie verbrachten jede einzelne Minute damit, ihre Fähigkeiten und ihre Jutsus zu verbessern. Immerhin was Sora und Mika anbelangte. Rikku hingegen schien die Chuunin-Prüfung etwas zu leicht auf die Schulter zu nehmen.

„Was ist denn mit dir los?“, fragte Mika ihn eines Nachmittages, nachdem sie eine Trainingseinheit mit ihrem Lehrer beendet hatten. Rikku lag im Gras und versuchte anscheinend etwas zu schlafen. Müde blickte er auf und sah das rothaarige Mädchen an. Die Frühlingssonne rief einen kupferfarbenen Schimmer in ihrem Haar hervor. Stumm schaute er sie an. Ihre roten Haare harmonierten seiner Meinung nach perfekt mit dem Dunkelgrün ihrer Augen. Sie war einfach zu schön um real zu sein.

"Bist du noch da? Ich hab dich was gefragt.“, sprach sie ihn nun ein weiteres Mal an und setzte sich neben ihn, wobei sie mit der Hand vor seinem Gesicht herumwedelte.

„Ach nichts. Ich hab mir nur gedacht, was für ein schönes Wetter wir heute doch haben.“, lächelte er sie an und liess seinen Blick erneut zu dem Wolkenlosen Himmel schweifen. Mika tat es ihm gleich, doch wandelte sich ihre Bewunderung für das schöne Wetter innert weniger Sekunden zur Besorgnis.

„Naja.“, murmelte sie zu dem blauen Himmel gewandt. „Ich finde das einfach merkwürdig.“

„Was denn?“, fragte er und drehte sie in ihre Richtung.

„Ich hätte schwören können, dass du dich erst vor kurzem noch wie ein Verrückter in das Training gestürzt hast. Aber nun scheinst du uns plötzlich um Jahre voraus zu sein, liegst da und begnügst dich mit Nichtstuerei.“

„Sie hat Recht.“, Sora war direkt hinter den beiden aufgetaucht und starrte den blonden unverhohlen an. So faul hatte er Rikku noch nie gesehen.

„Du hast vielleicht Nerven, dir kurz vor den Prüfungen sowas zu erlauben.“

„Komm, lass uns noch eine Weile trainieren. So wie ich dich kenne, bist du sicher darauf aus die Prüfung zu bestehen, oder irre ich mich?“, lächelte er herausfordernd zu Mika, ehe er einen Kunai aus der vorderen Trainingseinheit aus der Erde zog.

„Aber gerne. Gegen dich verlier ich sowieso nicht.“, gab sie zurück.

„Ach echt? Bist du dir sicher?“, grinste er frech ehe der Braunhaarige voraus ging.

„Hey! Hiergeblieben!“, rannte die Rothaarige ihm sogleich hinterher. Sie würde diesen Kampf auf keinen Fall verlieren. Rikku blieb alleine zurück und blickte den Beiden nach. Seine Lippen formten sich zu einem schmalen Grinsen.

„Diese Idioten.“
 

Als Mika am nächsten Tag früh morgens auf dem Trainingsplatz ankam, fand sie dort Rikku vor, der anscheinend meditierte. Heimlich beobachtete sie ihn einige Minuten lang. Ein Hoffnungsschimmer keimte in ihr auf. Hatte es vielleicht doch geholfen, dass Sora und sie mit ihm gesprochen hatten?

Hatte es vielleicht doch geholfen, dass sie ihn zurechtgewiesen hatten? Der Blonde drehte sich um und blickte sie direkt an, ein Lächeln erschien auf seinen Lippen. Mika blieb wie angewurzelt stehen. Hatte er etwa gemerkt, dass sie ihn beobachtet hatte? Mit einer Handbewegung winkte er sie zu sich. Doch das Mädchen rührte sich nicht. Sie wusste nicht, was sie tun sollte.
 

„Was ist los? Du wirkst so erstaunt.“, lächelnd erhob er sich und ging auf sie zu.

„Ich bin nur überrascht, dass ich dich seit Tagen mal wieder Trainieren sehe.“, erwiderte sie mit leiser Stimme, da sie nicht wirklich wusste, was sie ihm gegenüber sagen sollte. Fassungslos blickte Rikku das rothaarige Mädchen an.

„Aus welchem Grund sollte ich bitte nicht trainieren? Die Chuunin-Prüfung ist doch in weniger als einer Woche. Wenn wir da bestehen wollen, müssen wir uns ranhalten. Immerhin…“, Mika traute ihren Ohren kaum. Hatte er nicht gerade am Vortag noch das Wetter genossen und war faul rumgelegen?

„Bestehen? Der ist gut. Immerhin bist du derjenige, der in den letzten Tagen auf der faulen Haut rumgelegen hat.“, kam Sora wütend auf die beiden zu. Er war entschlossen, Rikku die Leviten zu lesen, auch wenn er der Jüngere von Ihnen war. Rikku blickte die beiden überrascht an, blinzelte dabei einige Male. Sein Gesichtsausdruck wandelte sich dabei innert Sekunden von überlegend in empörend. „Moment mal…Wie meint ihr das?“

„Genauso wie er es eben gesagt hat.“, bestätigte Mika die Aussage ihres Teamkameraden.

„Aber…“, der Blonde verstand die Welt nicht mehr.

„Aber was, Rikku? Du kannst nicht einfach mal zwei Wochen nicht trainieren und dann wieder trainieren wollen. So funktioniert unser Team nicht.“ Mika tat es nur ungern, aber sie musste Sora zustimmen. Auf diese Art und Weise würden sie die Prüfung niemals bestehen.

„…das ist doch unmöglich.“, fand Rikku nach einer gefühlten Ewigkeit seine Sprache wieder, obwohl nur wenige Sekunden vergangen waren.

Verwundert schauten sich Mika und Sora an, wobei sie fragende Blicke austauschten. Was meinte er damit?

„Ich habe doch die beiden letzten Wochen krank zuhause im Bett gelegen. Hat Konohamaru-Sensei euch nicht darüber informiert?“, Unglaube zierte seine Stimme.

„Wie? Aber du bist doch am gleichen Tag gekommen und hast allen Ernstes behauptet, du wärst topfit.“, gab die rothaarige Kunoichi zu bedenken.

„Sehr witzig. Ich hatte eine verdammt hartnäckige Grippe. Da tauche ich wirklich nicht zum Training auf, ich bitte euch.“

„Der Spinner in den letzten 2 Wochen warst also nicht du? Ich glaub, ich krieg die Kriese!“, Sora kratze sich am Kopf. Das war einfach nur unlogisch. Auch Mika rang sich ein schiefes Lächeln ab.

„Da war ein anderer, der die beiden letzten Wochen über mit uns Trainiert hat. Er hat genau so ausgesehen und so geredet wie du. Aber sein Benehmen war doch ein wenig komisch.“, erklärte Mika ihrem blonden Kollegen die Vermutung Soras.

„Nein, das war ich nicht. Ich schwöre es euch.“, kurz tauschten seine jüngeren Teamkameraden einige Blicke aus, ehe sie sich zunickten. Sie vertrauten ihrem Teamkameraden. „Aber wer war das dann?“, fragte sich die rothaarige Kunoichi.

„Keine Ahnung. Aber irgendetwas geht hier vor.“, mutmasste Sora.

„Um ehrlich zu sein, ich würde lieber trainieren als mir über diese Situation Gedanken zu machen. Wir sollten es einfach im Hinterkopf behalten, so für den Fall der Fälle.“, meinte Rikku nun wieder. Seine Kameraden nickten.

„Nun denn, da das geklärt ist: lasst uns endlich trainieren!“, stimmte Mika die nächste Übungseinheit an.
 

Die weiteren Tage verliefen ohne Zwischenfälle und so trainierten die Genins fleissig, bis zu dem Tag, an dem sie schliesslich nach Kumogakure aufbrachen. In Kumogakure angekommen staunten die 3 jungen Shinobi nicht schlecht. Die Stadt lag in den Bergen, umgeben von Wolken. Es gab weder Bäume noch Wiesen. Ein richtiges Ödland, wie Mika fand. Schliesslich begaben sie sich zu den Unterkünften, um sich am nächsten Tag bereits in aller Frühe bei dem hiesigen Schulgebäude einzufinden.
 

„Findet ihr 8 Uhr nicht etwas früh?“, fragte Sora, als er ziemlich müde angelaufen kam. Seine Teamkollegen warteten bereits auf ihn. Mika rang sich ein müdes Lächeln ab.

„Naja, ganz im Gegensatz zu dir ist dafür unser Sensei mal zu spät dran.“, gab Rikku verwundert von sich, als er einen Blick auf seine Armbanduhr warf. Meistens war ihr Sensei doch derjenige, welcher bei den Terminen mehr als überpünktlich auftauchte.

„Es handelt sich hierbei um die Vorselektion. Wenn wir die bestehen, haben wir einen Monat Zeit um uns auf die Gegenüberstellungen vorzubereiten.“, wusste Sora zu berichten. Mika und Rikku nickten. Ihr Sensei musste höchstens zusehen, die Prüfung mussten sie schliesslich alleine bestreiten.

„Habt ihr den Zettel mit dem Prüfungszimmer dabei?“, fragte die Rothaarige Kunoichi als sie den ihrigen aus einer Hosentasche hervorzog.

Ihre Teamkollegen antworteten ihr mit einem Nicken und taten es dem Mädchen gleich.

„Zimmer 6294…komische Zahl.“, argwohnte Sora. So viele Schulzimmer konnte es doch hier kaum geben.

„Wir sind sicherlich nicht die einzigen Prüflinge.“, mutmasste Rikku, als andere Teams in ihrem Alter auftauchten. Jedes der Teams hatte ebenfalls die Zimmernummern erhalten und schien mehr als verwirrt, als sie sich umblickten. Sora schätzte die Gruppe auf 100 Genin, wenn nicht sogar mehr.

„Scheint so, als ob wir schon vor unserer ersten Aufgabe stünden.“, verwundert blickten die zwei Jungen Mika an.

„Was meinst du damit?“

„Sei ehrlich, Sora. Glaubst du, alle wären sonst so durch den Wind? Da wird mehr dahinter stecken als nur eine einfache Zimmernummer.“, argwohnte die Kunoichi.

„Da könntest du recht haben.“, stimmte Rikku seiner Teamkollegin zu, als er sich die verwirrten Teams anschaute.

Nach und nach trafen auch die restlichen Teilnehmer der diesjährigen Chuunin-Prüfung sowie der Raikage ein.
 

„Nun denn. Eure erste Aufgabe ist es, das Prüfungszimmer zu finden. In den Nummern eurer Zimmer sind spezielle Hinweise versteckt, die mit eurem Team oder eurem Sensei zu tun haben. Nein, sie ist nicht so einfach wie bisher. Bedenkt: Pro Gruppe gibt es nur ein richtiges Zimmer. Sobald ihr ein Zimmer betreten habt, wird es mit einem Jutsu zugesperrt. Es kann niemand mehr rein oder raus. Ihr habt ein Zeitlimit von 1 Stunde! Erst nach dem Ablaufen dieses Zeitlimits werdet ihr wissen, ob ihr das euch zugeteilte Zimmer gefunden habt. Das weitere Vorgehen wird euch dann der Prüfungsleiter vor Ort erklären, sobald ihr die erste Aufgabe geschafft habt.“, berichtete eine braunhäutige Jonin mit Rotbraunen Haaren vor Ort. Mika schluckte. Das würde schwerer werden als sie es sich erhofft hatten.
 

-
 

„Also, was denkt ihr? Auf was könnten die Nummern deuten?“, fragte Rikku an seine beiden Teamkameraden gerichtet, als sie sich in dem speziell für die Prüfung errichteten Gebäude umsahen.

„Stellt sich die Frage, welche Nummer für was steht. Welcher Stock, welches Zimmer, etc.“, begann Sora seine Einschätzung.

„Wow, du hast ja doch etwas Grips in deiner hohlen Birne.“, witzelte die Rothaarige breit grinsend.

„Sehr lustig.“, schmollte der Hyuugasprössling.

„Auch egal.“, versuchte er schliesslich den Kommentar seiner Teamkameradin zu überhören und kratzte sich im Nacken.

„Wie wollen wir das angehen?“, erwartungsvoll blickte er seine Teamkameraden an. Rikku schien keine Idee zu haben, denn der Blonde schüttelte den Kopf, wobei er schief lächelte. Nun peilten die Augen des Braunhaarigen das Mädchen an und warfen ihr einen fragenden Blick zu.

„Wenn du mich schon so anschaust…wie wäre es wenn du die Byuakugan einsetzt?“, meinte sie nach einigen Augenblicken des Schweigens. Ein hoffnungsvoller Blick der Rothaarigen folgte. Der Hyuugasprössling schalt sich innerlich. Wieso war ihm das nicht in den Sinn gekommen? Wie gesagt, so getan. Keine Sekunde später hatte der 13-jährige sein Bluterbe aktiviert.

„Also…wir haben 9 Stockwerke an jeweils 20 oder 30 Zimmer…so genau kann ich das nicht einschätzen“, gab der Braunhaarige missmutig von sich, während er das Byakugan deaktivierte. Er trainierte fleissig mit seinem Vater das Byakugan, um es richtig nutzen zu können. Doch besonders das Absuchen der Umgebung sowie der tote Blickwinkel bereiteten ihm Schwierigkeiten.

„Wie wäre es mit 30?“, schätzte Rikku, der auf den Zettel mit der Zimmernummer starrte. Mika stand direkt neben ihm und tat es ihm gleich.

„Ja, das erscheint mir logisch.“, unterstütze das Mädchen die Meinung des Blonden. Sora schmollte innerlich, verzog jedoch keinen Muskel. Wieso mussten die beiden immer der gleichen Meinung sein?

„Hey, nur weil wir zwei des Öfteren der gleichen Meinung sind, brauchst du nicht so zu schmollen.“, meinte Rikku fröhlich grinsend als er das ausdruckslose Gesicht des Jüngeren bemerkte. Sora ignorierte seinen Kommentar geflissentlich.

„Sagt mal, gibt es nicht noch einen Hinweis auf unseren Prüfungsraum?“, fragend blickte Rikku zu seinen Teamkameraden.

„Naja…also ich würde mal vermuten, dass es sich in unserem Fall spezifisch um Zimmer 29 handelt.“, mutmasste Mika.

„Stellt sich nur noch die Frage in welchen Stock wir müssen. Den 4ten, 6ten, oder den 9ten?“, überlegte der Junge mit den Byuakuganaugen.

„Und weiter? Wenn wir in das falsche Zimmer tappen, sind wir erledigt.“, bedachte der Strohkopf des Teams.

„Wenn wir einfach die anderen in die falschen Zimmer laufen lassen?“, überlegte die rothaarige Genin laut.

„Nein. Viel zu viel Aufwand. Ausserdem bräuchten wir dazu mindestens ein Genjutsu. Auf dem Gebiet brillieren wir ja nicht gerade.“, ein schiefes Lächeln von Rikku und Mika folgte auf Soras Aussage. Damit hatte er nicht gerade Unrecht.

„Moment mal…“, dachte der Braunhaarige laut. „Haben die Prüfungsleiter nicht gesagt, dass es noch einen spezifischen Hinweis auf das richtige Zimmer gibt?“

„Hmm…“, Rikku grübelte. Jedoch kam ihm nichts in den Sinn. Mika tat es ihm gleich. Schliesslich kam ihr eine Idee.

„Hat nicht einer der Prüfungsleiter erwähnt, dass der spezifische Hinweis auf das richtige Zimmer mit unserem Sensei zu tun hat?“

„Ja, schon. Aber was für ein spezifischer Hinweis soll das sein?“, überlegte Sora.

„Den Schal können wir vergessen. Das wäre zu Auffällig.“, bedachte der Älteste.

„Wie wäre es denn mit der 6 und der 9?“, erstaunt blickten die beiden Jungs zu dem Mädchen. Was meinte sie damit?

„Entschuldigt, nur so ne Idee.“, da hatte sie wohl lauter gedacht als gewollt. Sora und Rikku dachten einen Moment nach.

„Schon, aber das könnte hinkommen.“, meinte der Hyuugasprössling.

„Wie meinst du das?“, der blonde Junge mit den blauen Augen schien verwirrt.

„Unser Sensei ist wessen Enkel?“, wies er seinen Kameraden auf die Antwort hin. Rikku schlug sich die Hand gegen die Stirn.

„Ich Idiot! Vom dritten Hokage!“, die beiden anderen nickten einstimmig. Einige Sekunden des Schweigens folgten.

„Aber wir wissen immer noch nicht, in welchen Stock wir müssen.“, bedachte die rothaarige Kunoichi schliesslich.

„Nur mal so angenommen, dass man uns mit der Kombination in eine Falle locken will…dann müssten wir den Sinn der Zahlen herausfinden. Der führt uns automatisch zum richtigen Zimmer.“, schlussfolgerte Sora.

„Dann wollen wir mal stark hoffen, dass wir da nicht was falsch kombinieren.“, witzelte Rikku lächelnd. Ein mürrischer Blick vom jüngeren folgte.

„Warum versuchen wir es nicht einfach mit Zimmer 23 im vierten Stock?“, mutmasste Sora schliesslich nach einigen Minuten des Ideensammelns.

„Könnte hinkommen.“, unterstützte Rikku den Gedanken seines Teamkollegen. Die Kunoichi äusserte sich nicht zu diesem Konzept, denn ihre Blicke waren am wolkenbedeckten Himmel von Kumogakure festgenagelt. Fragend blickten sich die Shinobis an.

„Mika?“, sprach Rikku sie schliesslich an.

„Oh, entschuldigt. Aber etwas an der Zahlenkombination hat mich stutzig werden lassen.“, erklärte sie ihren Teamkollegen die geistige Abwesenheit.

„Und was wär das?“, fragte Sora nun. Er wollte wissen, was die Kunoichi hatte unsicher werden lassen. Sie galt nicht umsonst als Genie, schliesslich war sie mit 10 Jahren zum Genin geworden und hatte damals 2 oder 3 Klassen übersprungen, soweit der Hyuuga informiert war. Es wäre besser, das Denken in diesem Fall der Rothaarigen zu überlassen.

„Genau das ist der Punkt. Es ist die Zahl vier.“, fragende Blicke folgten.

„Ich habe die Vermutung, dass es sich hierbei um einen weiteren Hinweis auf den Stock und das Zimmer handelt, aber auch, dass das nicht unser Stock ist.“, fasste sie ihre Bedenken in Worte.

„Stimmt, das wäre zu einfach.“, gab Sora resigniert nach. Der Blonde neben ihm nickte. Da musste er dem Sprössling des Hyuuga Hauses Recht geben.

„Was wäre denn deine Idee?“, erkundigte sich Sora weiter.

„Wie wäre es mit Zimmer 3 im 6ten Stock?“, erneut folgten erstaunte Blicke. Die beiden jungen tauschten fragende Blicke aus, wobei sie immer wieder auf den Zettel mit der Nummer starrten. Für einen Augenblick wendeten sich die beiden von der Kunoichi ab.

„Kann das wirklich sein?“, flüsterte Rikku seinem Teamkameraden zu. Langsam wurde er misstrauisch.

„Ich habe keine Ahnung.“, murmelte der Braunhaarige zurück. Ein Räuspern erklang. Da bemerkten sie den mürrischen Blick der Kunoichi. Sie konnte es nicht leiden wenn sie ignoriert wurde.

„Aber was haben die 4 und die 6 miteinander zu tun?“, fragte der Älteste. Auch sein jüngerer Teamkamerad war verwirrt.

„Habt ihr im Unterricht nicht aufgepasst?“, ein strenger Blick Mikas mit hochgezogener Augenbraue folgte. Sie konnte es nicht glauben. Der Blonde konnte sich keinen Reim darauf machen und schüttelte Ahnungslos den Kopf.

„Ich wüsste nicht, dass ich nicht aufgepasst hätte“, entgegnete Sora der Jüngeren. „Immerhin war ich der zweitbeste unseres Jahrgangs, ganz im Gegensatz zu ihm.“, dabei blickte er zu Rikku, welcher dem Jüngeren den Rücken zuwandte.

„Aber dass du mich immer um ein paar Punkte übertroffen hast, obwohl du beinahe zwei Jahre jünger bist, macht mich doch stutzig.“, bedachte der 13-jährige skeptisch.

„Tja, es muss halt nicht jeder soviel büffeln wie du!“, besserwisserisch streckte sie dem braunhaarigen die Zunge entgegen. „Bäh!“

Am liebsten hätte Sora ihr in diesem Augenblick eine Kopfnuss verpasst. Doch Rikku, welcher soeben einen Blick auf seine Uhr geworfen hatte, hielt die beiden von einem weiteren Streit ab. „Leute, Schluss damit! Ihr könnt euch zanken, wenn wir die Prüfung bestanden haben. Die Zeit läuft uns davon.“, beschwichtige er die Streithähne, welche sich mürrisch abwandten. Ein kurzer Seufzer des Blonden folgte.

„Also, weiter im Kontext.“, fuhr er fort. „ Was ist nun mit der 4 und der 6?“ Kurz dachte Mika nach.

„Stimmt ja. Jetzt wo ich darüber nachdenke fällt mir ein, dass ihr das ja gar nicht wissen könnt. Das Ganze ist so eine Art Familiensache, worüber nur wenige Leute Bescheid wissen.“, bedachte sie im Nachhinein.

„Hätte dir das nicht früher einfallen können?“, Sora hielt sich seine rechte Hand an die Schläfe. Warum musste diese rothaarige Kunoichi nur so kompliziert sein?

„Tut mir leid.“, lächelte sie schuldbewusst. Sogleich begann sie mit ihrer Erklärung.

„Naja, immerhin war Pa auf eine Art und Weise der Sensei von Konohamaru-Sensei.“

„Stimmt. Unser Sensei hat doch mal erzählt, dass Naruto-sama ihm das Rasengan beigebracht hat.“, erinnerte sich Rikku dunkel. Nickend stimmte nun auch Sora ein.

„Aber mit der 4 sind wir immer noch nicht weiter.“, bedachte der braunhaarige Genin.

„Da kommt der Teil mit der Familiensache ins Spiel.“, unwissend blickten Sora und Rikku sie an.

„Naja… Naruto-san ist der Sohn des Yondaime Hokage.“, erstaunte Blicke ihrer Teamkameraden folgten auf diese Theorie. Kurz blickten sich die beiden Genin an. Der Groschen war gefallen.

„Jetzt wo du’s erwähnst…und ich dachte die Ähnlichkeit zwischen den beiden wäre ein reiner Zufall“, gab Rikku von sich.

„Allerdings.“, stimmte Sora seinem Teamkameraden zu, bevor jener wieder das Ruder übernahm.

„Also, machen wir uns auf den Weg. Wir haben nicht mehr viel Zeit.“, ein einstimmiges Nicken der jüngeren Genin folgte.
 

-
 

„Na endlich, da sind wir!“, erfreut hüpfte Mika auf der Stelle herum und wollte direkt auf das ihnen zugeteilte Zimmer zueilen, als sie laut den Schildern den 6ten Stock erreichten. Rikku wollte es ihr gleich tun. Doch wurden die beiden von Sora aufgehalten.

„Halt, wartet!“

„Was ist denn? Ich dachte du wolltest Chuunin werden?“, neckte sie den Älteren breit grinsend. Der blonde Genin stimmte in das Gelächter ein.

„Das ist nicht der Punkt!“, entrüstete sich der Braunhaarige. Sogleich aktivierte der Hyuuga-Sprössling sein Bluterbe.

„Vergesst es! Wir sind erst im vierten Stock! Es handelt sich bei den Schildern um ein Genjutsu. Wir müssen also noch zwei Stöcke weiter! Na los, kommt schon!“, trieb er seine Kameraden an und begab sich zu der nächsten Treppe, die nach oben führte. Die Byakugan hatte er wieder deaktiviert. Fragend blickte Rikku seine Kameradin an, jene zuckte nur mit den Schultern um keinen Augenblick später Sora in das nächste Stockwerk zu folgen. Rikku ging ihr nach. So gelangten sie wenige Minuten später in das 6te Stockwerk des Gebäudes, wo sie sich sofort auf die Suche nach dem Zimmer Nummer drei machten. Innert kürzester Zeit waren sie fündig geworden.

„Und, sind wir hier richtig?“, argwöhnisch beobachtete Mika das Zimmer. Die Rothaarige blieb Sicherheitshalber lieber hinter den Jungs. Aufgrund des vorhergehenden Genjutsus war sie verunsichert. Wieder machte Sora von den Byakugan gebrauch.

„Die Schilder vor den Türen scheinen richtig zu sein. Ich kann hier nichts erkennen, was auf ein Genjutsu hinweisen würde.“

„Also, wagen wir es?“, wandte sich Rikku an seine beiden Teamkameraden. Von allen dreien folgte ein einstimmiges Nicken, worauf Sora die Schiebetür zu dem Zimmer aufzog.

Start der Chuunin-Prüfung

„Ich kann es immer noch nicht fassen!“, gab Mika freudig von sich, als das Dreiergespann durch das nächtliche Kumogakure zog. Sie hatten die erste Hürde an dieser Prüfung dank Ihrer Teamarbeit überstanden und waren in die nächste Runde vorgerückt. Konohamaru hatte natürlich darauf bestanden, dass dieses Ereignis gefeiert wurde.

„Was ist denn mit euch los?“, erstaunt blickte sie ihre Kollegen an, welche ihr still folgten.

„Freut ihr euch denn gar nicht, dass wir es in die nächste Runde geschafft haben?“, schoss es aus ihr heraus.

„Es ist nicht so, als ob wir uns nicht freuen.“, antwortete Rikku ihr wahrheitsgemäss. Er freute sich, aber seine Sorgen waren ihm unausweichlich ins Gesicht geschrieben.

„Du musst bedenken, dass das erst die erste Runde war. Damit haben wir die beiden ersten Prüfungen hinter uns gelassen. Jedoch wird die nächste Prüfung unsere Teamarbeit noch stärker fordern als sie es dieses Mal getan hat.“, begründete der braunhaarige Hyuuga-sprössling seine Sorgen. Sein Blick traf sich mit jenem von Rikku. Anscheinend hatten die beiden den gleichen Gedanken gehabt.

„Könnt ihr euch denn nicht freuen, dass wir mindestens einen Teil geschafft haben?“, gab Mika wirsch von sich.

„Du hast ja recht, aber trotzdem.“, gab der Älteste zu bedenken.

„Die Prüfungen werden nur noch schwerer werden. Wir sind schon etwas älter als du und nehmen nicht mehr alles auf die leichte schulter.“

„Hey, nur weil ich die Jüngste bin heisst das nicht, dass ich alles auf die leichte Schulter nehme.“, verteidigte sich die Rothaarige.

„Aber…ganz im Gegensatz zu euch alten Säcken geniesse ich jeden Moment, den ich erleben darf. Also, lasst uns feiern!“, ging sie freudig voraus. Sora und Rikku liess sie verdutzt zurück, welche den Kopf über die Leichtsinnigkeit ihrer jüngeren Kollegin schüttelten. Schliesslich folgte der blonde seiner Kollegin lächelnd, worauf jedoch Sora stehen blieb.

„Stimmt was nicht?“, verwundert drehte sich Mika zu den beiden Jungs um.

„Irgendwas passt mir hier nicht.“, erklärte der Hyuuga-Sprössling seine Gedanken. Fragend blickten sich seine Teamkollegen an.

„Findet ihr es nicht komisch, dass die 3 ersten Prüfungen nicht direkt hintereinander stattfinden? Das ist bisher noch nie vorgekommen.“ Die anderen beiden gaben ein Nicken von sich.

„Ja, jetzt wo du es sagst, fällt mir das auch auf.“, stimmte Rikku mit ein.

„Denkt ihr, das hat etwas zu bedeuten?“, fragte die Jüngste im Bunde. Während Sora seine Gedanken schweifen liess, versuchte das älteste Teammitglied ihr die Frage zu beantworten. Was ihm aber nicht sonderlich leicht fiel.

„Ich weiss nicht recht. Vielleicht, vielleicht auch nicht.“, überlegte der Blonde.

„Ich vermute, dass der Teil mit den Schriftrollen schwerer wird als in den vorhergehenden Jahren. Nur schon, weil sie uns eine ganze Nacht ausruhen lassen, bevor wir Morgen in das Gebiet gesendet werden.“, bedachte Sora.

„Wenn dem so ist, schlage ich vor, dass wir uns auf unsere Zimmer begeben und alles nötige an Ausrüstung für die nächsten Tage vorbereiten. Nehmt so viel mit wie ihr brauchen und tragen könnt.“, bestimmte der Älteste nach einigen Minuten der Überlegung. Erneut folgte ein einstimmiges Nicken.
 

Wenige Minuten später war Mika in das Mädchenwohnheim, welches spezifisch für solche Prüfungen errichtet wurde, zurückgekehrt. Sie schnappte sich ihre Tasche und packte alles, was sie für die nächsten Tage benötigen würde, ein. Beim Einschlafen schossen ihr immer wieder Rikkus Worte durch den Kopf. Aber auch Soras Vermutung hallte in ihrem Gedächtnis wieder. Wenn es wirklich stimmte, was die beiden vermuteten, dann würde der Test sehr viel schwerer werden als sie bisher dachte. Schliesslich drehte sich die Rothaarige auf den Bauch, klemmte ihr Kissen unter den Kopf, worauf sie in einen tiefen und traumlosen Schlaf fiel.
 

-
 

Am nächsten Morgen wurden alle Prüflinge vor dem Hauptgebäude der Akademie in Kumogakure versammelt. Erneut wurden sie, jeweils von ihren Teammitgliedern getrennt, einem schriftlichen Test unterzogen. Die Meckereien mehrer Anwärter liessen nicht lange auf sich warten. Die ganze Geschichte stimmte Mika mulmig. Schon wieder ein schriftlicher Test? Dabei waren doch heute und die nächsten Tage die Überlebensprüfung an der Reihe. Die Teilnehmer wurden darauf hingewiesen, sich ein Blatt vom vordersten Pult zu nehmen und sich auf einen freien Platz zu setzen.

„Wir werden euch verschiedenste Fragen stellen, welche so schnell wie möglich und richtig zu beantworten sind. Die Fragen werden wir hier aufschreiben!“, der schwarzhaarige Jounin klopfte auf die Wandtafel im Raum.

„Ihr habt ein Zeitlimit von 20 Minuten! Danach werden wir euch noch eine allerletzte Frage stellen, deren Antwort ihr auf die Rückseite des Blattes schreibt. Es ist euch natürlich frei, bereits vor der letzten Frage zu gehen. Bedenkt jedoch, dass ihr in diesem Fall sofort disqualifiziert werdet!“

Der Magen der rothaarigen Kunoichi verkrampfte sich automatisch. Sie musste also die letzte Frage beantworten, wenn sie in die nächste Runde wollte. So viel war klar. Aber sie war sich sicher, dass da noch ein anderer Haken vorhanden war. Sie wusste bloss noch nicht welcher.

„Die letzte Frage muss auf jeden Fall richtig beantwortet werden. Wenn sie falsch ist, werdet ihr ebenso von der diesjährigen Prüfung disqualifiziert!“

„Wie bitte? Wie sollen wir das machen? Wir wissen die Frage ja doch noch gar nicht!“, fingen wieder die Meckereien an.

„Wie bereits erwähnt, ist es euch jederzeit frei gestellt, den Prüfungsraum zu verlassen. Bedenkt jedoch, dass ihr disqualifiziert werdet und erst im nächsten Jahr wieder teilnehmen könnt.“

Mika überlegte nicht lange. Sie würde sitzen bleiben und sich die letzte Frage auf jeden Fall anhören. Die Rothaarige hatte schon lange genug darauf gewartet, dass sie an der Prüfung mitmachen durfte. Jetzt durfte sie nicht aufgeben. Die Kunoichi war sich sicher, dass auch ihre Teammitglieder dies so sahen. Sie würden nicht aufgeben. Nicht jetzt.
 

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„Hiermit kommen wir zur letzten Frage:“, hallte schliesslich die Stimme des Prüfers 20 Minuten später durch den Raum. Die Augen der Prüflinge richteten sich auf den Shinobi, welcher vor ihnen stand. Ebenso tat es Mika. Kurz liess sie nochmals ihren Blick über die Fragen an der Wandtafel schweifen. Die meisten Fragen hatte sie gerade noch knapp beantworten können. Aber einige Fragen, waren auch ihr schwer gefallen, obwohl sie als Klassenbeste gegolten hatte. Für einen Moment blickte sich die Rothaarige im Raum um und erblickte viele angespannte Gesichter. Anscheinend erging es dem Grossteil der Prüflinge genauso wie ihr. Sie holte tief Luft, um sich für einen Moment zu entspannen, worauf sie auch schon die letzte Frage hörte:

„Nennt den Namen des Teammitgliedes, welches ihr im Notfall zurücklasst. Alle Teammitglieder müssen den gleichen Namen wählen, damit sie weiter kommen. Diejenige Person, deren Name auf dem Papier steht, wird disqualifiziert. Nun denn…“

Mikas Gedanken wanderten hin und her. Sie sollte einen ihrer Teamkameraden zurücklassen? Gab es da überhaupt eine Möglichkeit, die Prüfung zu bestehen, wenn man nur zu zweit war? Nein. Diese Prüfung konnte nur als Team bestritten werden. Weswegen sich die Rothaarige sicher war, dass es nur eine Lösung für diese eine bestimmte Frage gab.
 

-
 

„Na Endlich, da seid ihr ja! Und ich hatte schon Angst, ich hätt’s nicht geschafft!“, klagte Rikku seinen beiden Teamkameraden sein leid, als er sie endlich fand.

„Warum? Hast du allen Ernstes daran gedacht, irgendeinen Namen aufzuschreiben?“, foppte Sora ihn, worauf Mika lächelte.

„Nein, nicht wirklich. Wie siehts mit euch beiden aus?“

„Um ehrlich zu sein...“, der Braunhaarige zögerte einen kurzen Moment mit seiner Antwort.

„Ich habe anfangs wirklich daran gedacht, deinen Namen aufzuschreiben.“

„Sora!“, straffende Blicke von seinen Kollegen folgten.

„Mir ist nachher natürlich aufgegangen, dass das nicht stimmen kann. Also beruhigt euch. Was ist mit dir?“, seine Frage galt Mika, welche sich etwas zurückgehalten hatte.

„Naja, mir war sofort klar, dass wir die Prüfung nur bestehen können, wenn wir als Team antreten. Das bedeutet, dass niemand zurück gelassen wird, weil das Team ansonsten kein Team mehr ist.“

„Eigentlich logisch.“, nickte Rikku.

„Wieso bin ich denn nicht darauf gekommen?“, Sora hielt sich die Hand an die Schläfe. „Das vorher waren eindeutig zu viele Prüfungsfragen.“, seufzte er.

Ein anderes Team hatte, im Gegensatz zu Ihnen, nicht so viel Glück.

„Moment einmal. Wollt ihr damit sagen, dass wir uns falsch entschieden haben?“, ein verwunderter Blick von Team Konohamaru folgte.

„Warum seid ihr nur zu zweit?“, fragte stattdessen Sora zurück.

„Aber wir sollten doch jemanden auswählen, der im Notfall zurückgelassen wird. Da haben wir uns für Kiruki entschieden. Wir hatten keine andere Wahl. Ansonsten wären wir nicht weiter gekommen.“, gaben die beiden Jungs kleinlaut zu.

„Das ist auch der Grund, weshalb ihr zwei sofort disqualifiziert werdet!“, einer der prüfenden Shinobis war hinter den beiden Genins aufgetaucht.

„Es ist so wie das Mädchen gesagt hat. Als Team hält man zusammen, es wird niemand zurück gelassen. Das ist eine der wichtigsten Ninja-Regeln die es gibt.“

„Wie bitte? Wir sind disqualifiziert?“, geschockt blickten die Shinobis den Prüfer an. Doch der Prüfer gab sich keine weitere Sekunde mit den durchgefallenen ab. Stattdessen wandte er sich an die restlichen Anwärter.

„Alle Teams, welche immer noch zu dritt sind, sind weiter! Ich bitte nun alle Teams, die diesen Test bestanden haben, mir zu folgen.“
 

Einige Minuten Fussmarsch später gelangte die Gruppe zu einem Feld, wo die Prüfer eine Höhle erschienen liessen. So liefen sie noch ein paar Minuten weiter, um wieder aus der Höhle heraus zu kommen. Dann gelangten sie auf ein Feld, wo der dritte Teil der stattfinden sollte. Aber das war nicht einfach nur eine Landschaft. Es war ein riesiges Waldstück, umgeben von Meer. Erstaunt blickten sich die Teenager um.

„Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass es hier Wald gibt.“

„Und ein Meer!“, staunte Mika genau so wie Sora. Die beiden hatten so etwas noch nie gesehen.

„Scheint so, als wären wir auf der Meeresschildkröte.“

Verwundert schauten sie ihn an. Mika hatte schon davon gehört, aber dass diese Schildkröte exisiterte, das hätte sie nicht gedacht.

„Wir sind wirklich auf dieser riesigen Schildkröte?!“, gaben die beiden wie aus einem Munde von sich, was Rikku mit einem Nicken beantwortete. „Vielleicht sollet ihr mal aufhören rumzuglotzen und der Prüfungsleitung folgen.“, machte der Älteste sie auf den Abstand zu den anderen Teilnehmern aufmerksam, worauf sich das Team wieder der Gruppe anschloss.
 

„Sieh einer an, das ist also das Team, welches vom Enkel des Sandaime Hokage unterrichtet wird.“, wurden sie von einer Jungenstimme angesprochen. Erschrocken drehte sich Team um. Ein schwarzhaariger Junge mit schwarzen Hosen und blauem Oberteil stand hinter Ihnen. Sein linker Unterarm war in Bandagen gefasst, auf seiner Stirn prangte ein Stirnband mit dem Zeichen Kirigakures. Auf dem rechen Ärmel war ein rotweisser Fächer aufgezeichnet. Sora, der das Zeichen des Clans kannte, konnte kaum glauben, wer da vor ihm stand: „Ein Uchiha? Was hat so einer wie du in Kiri zu suchen?“

„Hey, hey. Langsam.“, sprach der Hochgewachsene, welcher mindestens genau gleich gross war wie Sora. „Nur weil es in Konoha seit mehr als zehn Jahren keine mehr gibt, heisst es nicht, dass wir nicht existieren.“, nahm er dem älteren den Wind aus den Segeln.

„Uchiha? Ihr seid doch einer der stärksten Clans der aus Konoha stammt.“, erinnerte sich Mika schwach an den Schulstoff im Unterricht.

„Stimmt. Jedoch bin ich in Kirigakure aufgewachsen.“, der Schwarzhaarige wies auf sein Stirnband. „Deswegen bin ich auch als Ninja von Kiri hier.“, sagte er bestimmt.

„Ich bin ja mal gespannt, wie weit ihr es schaffen werdet. Soweit man von den Konoha-Nins hört, seid ihr ein ziemlich schlechtes Team. Dafür dass ihr schon seit knapp 2 Jahren besteht.“, zog er sie auf.

„Wie bitte? Schlechtes Team? Was glaubst du wohl, wie wir es hierher geschafft haben?“, blaffte Mika ihn an. Ein süffisantes Grinsen zeigte sich auf den Lippen des Schwarzhaarigen.

„So eine kleine rothaarige Rotzgöre wie du, wird es sicherlich niemals zum Chuunin bringen.“, fuhr der Ninja aus Kirigakure weiter. Nicht wissend, dass er Mika damit bis zum äussersten reizte. Niemand, aber auch niemand, beleidigte ihre Haarfarbe und nannte sie Rotzgöre. Niemand.

„Wie war das?“, wütend wollte sie auf den Schwarzhaarigen losstürmen, wurde jedoch von Rikku aufgehalten. Der Blonde hatte seine jüngere Teamkollegin gerade noch rechtzeitig mit beiden Armen von hinten festgehalten.

„Lass mich los, Rikku! Dem werd‘ ich’s zeigen!“, wehrte sie sich gegen den kräftigen Griff des Blonden.

„Beruhige dich, Mika! Spar dir deine Kraft lieber für die Prüfung auf.“, versuchte er sie zu beruhigen, was nur teilweise half.

„Er hat Recht. Nur wegen diesem Uchiha-Spinner sollten wir uns nicht die Hände dreckig machen.“, stimmte Sora seinem Teamkollegen zu. Diese Worte drangen schliesslich auch zu Mika hindurch. Automatisch wurde das Mädchen ruhig, worauf Rikku sie losliess. Währenddessen lief der Uchiha-Sprössling höhnisch Grinsend davon.

„Ihr solltet ihn lieber in Ruhe lassen.“, ein Mädchen mit braunen Haaren und einer Brille hatte sich zu ihnen gesellt.

„Der Junge mit dem Zweifarbigen Fächer als Emblem heisst Uchiha Akira und ist mit seinen 10 Jahren der Jüngste in unserem Jahrgang.“, wusste das Mädchen, welches dem Stirnband nach ebenso aus Kirigakure stammte, zu berichten.

„Wie? Der ist erst 10 und macht bereits bei den Chuunin-Prüfungen mit?“, Mika konnte es nicht fassen. Das wurde ja immer ungeheuerlicher.

„Ich dachte, da gäbe es eine gewisse Altersgrenze.“, murmelte Rikku überlegend.

„Zumindest bei uns in Konoha ist das so. Aufgrund der Geschichte mit Uchiha Itachi. Deswegen werden wir frühestens mit 10 zum Genin. Auch wenn man viel Talent hat, 10 und nicht jünger. Nicht damit ein 13-Jähriger wieder das halbe Dorf vernichtet.“, gab Sora unfreiwilligerweise eine Geschichtsstunde, während Mika am liebsten auf den Sprössling des berühmten Clans losgegangen wäre. Der konnte sich auf etwas gefasst machen. Die Rothaarige schenkte dem Jungen einen hasserfüllten Blick. Er würde nicht ungeschoren davonkommen, das schwor sie sich.
 

-
 

„Da wären wir nun. Das ist unser Startpunkt. Ist bei euch alles klar?“, checkte Sora mit seinen Teamkameraden eine gute Stunde später noch die letzten Punkte.

„Geeignetes Team finden, Erdschriftrolle schnappen und ab durch die Mitte!“, war Mika Feuer und Flamme für die nächste Teilprüfung.

„Hey, so einfach wird das auch nicht.“, mahnte der Älteste sie.

„Lass mich raten: du bist immer noch sauer wegen vorhin?“, die Rothaarige schenkte ihm einen grimmigen Blick, wobei sie eine Schnute zog. Sie war wütend, eindeutig. In solchen Situationen war es besser, sich nicht mit ihr anzulegen. Das wussten Rikku und Sora nur zu gut.

„Also, wie bereits erwähnt, machen wir ein Team ausfindig, welches die Erdschriftrolle hat. Wir schnappen uns die Schriftrolle und machen uns danach sofort auf den Weg zum Turm in der Mitte.“, zählte Sora schliesslich nochmals auf und zeigte auf den Turm, welcher am Horizont hoch in den Himmel ragte, worauf seine Teamkameraden zustimmend nickten.
 

-
 

„Ach sieh einer an, die Konoha-Schwachmaten!“, erschrocken drehte sich das Team um, als sie knapp einen halben Tag später von einem Team aus Kirigakure gestellt wurden. Sie hatten bereits gegen einige Teams gekämpft, sich gut gestellt oder waren dem Kampf gegen die älteren Teams nach Möglichkeit ausgewichen. Aber dass sie jetzt, wo sie geschwächt waren, dem Team mit Akira begegnen mussten, passte nicht in ihre Planung.

„Wie wär’s wenn ihr uns eure Schriftrolle einfach so überlasst? Wir lassen euch auch laufen, wie wärs?“, der Schwarzhaarige Uchiha-sprössling streckte die Hand nach dem verlangten Gegenstand aus. Die beiden Jungen wollten bereits eingreifen, doch war Mika ihnen zuvorgekommen.

„Wir euch unsere Schriftrolle überlassen? So weit kommts noch!“, wehrte sie sich.

„Wollt ihr euch das nicht nochmals überlegen?“, einer seiner Teamkameraden grinste fies.

„Nein. Wir können mit eurer Schriftrolle nur wenig anfangen. Genau so wie ihr mit unserer.“, erklärte Sora gelassen, welcher soeben seine Byakugan deaktivierte.

„Wie bitte?“

„Beide Teams haben eine Himmelsschriftrolle. Also bringt es uns nichts, die vom anderen Team zu nehmen. Los, gehen wir weiter.“

„Genau, mit denen sollten wir unsere Zeit nicht verschwenden.“, Mika nickte zustimmend, worauf sie ihren Teamkameraden in das unübersichtliche Gelände, aus lauter Steinen und Getrümmern geformt, folgte.
 

Stunden später hatten sie einige Gruppen hinter sich gelassen und sich relativ leicht eine Schriftrolle gesichert. Da die Nacht bereits langsam über sie hineinbrach, beschloss das Team, sich einen geeigneten Unterschlupf zu suchen und im Morgengrauen weiterzuziehen.

„Hier sollten wir erstmal sicher sein.“, meinte Rikku leise, nachdem sie mithilfe von Soras Erdjutsus eine Höhle gegraben und sich dort vertsteckt hatten.

„Zumindest bis morgen früh. Dann müssen wir so oder so weiter.“, schlussfolgerte der Braunhaarige, während er sich zudeckte.

„Hey, was ist mit der Wache?“, fragte Mika, als auch Rikku sich bereits bettfertig machte.

„Die erste übernimmst du. Du gehörst ja sowieso zu den langschläfern.“, kommentierte Sora diese Frage. Die Rothaarige zog eine Schnute. Rikku lächelte sie an.

„Ich denke auch, dass es besser ist, wenn du die erste Wache übernimmst. Ich die zweite und Sora dann die dritte.“, erläuterte er den Plan, worauf er ein Nicken von der Seite des Mädchens erhielt. „Na gut. Bis Morgen früh.“, meinte die Kunoichi, während sie sich dem wärmenden Feuer zuwandte.
 

-
 

„Hey, Schlafmütze, raus aus den Federn!“, wurde die 11-jährige am nächsten Morgen unsanft von dem Hyuuga-sprössling geweckt. Noch müde öffnete die Rothaarige die Augen, um festzustellen, dass die Sonne schon hoch am himmel stand und Sora inzwischen die Höhle aufgehoben hatte. Sogleich zog sie sich ihre Decke wieder über den Kopf. Das war einfach zu hell.

„Na bitte, ich hab’s doch gesagt.“, seufzte der Braunhaarige, worauf Mika sofort hellwach war und ihre Sachen zusammenpackte, während die anderen beiden Wache hielten.

„Also, können wir?“, fragend blickte sie die beiden an, als sie hinter sich einen lauten Angriffssschrei hörten.

„Auf Sie! Schnappt euch die Schriftrollen!“, zwei dreierteams stürmten auf die 3 Jugendlichen zu, welche im letzten Augenblick den Angriffen ausweichen konnten. Unbeabsichtigt liess Mika dabei den Rucksack fallen, in welchem die Schriftrollen aufbewahrt wurden. Sie hatte noch keine Zeit gehabt, ihn richtig anzuziehen, so dass er ihr während des Ausweichmanövers aus der Hand gefallen war.

„Kommt nicht in Frage! Suiton: aufsteigende Geisire!“, der blonde Rikku liess riesige Geysire durch den Boden in die Luft schiessen, welche den Gegnern die Sicht versperrten. Doch die Teams wichen aus und hatten sich im nächsten Moment hatten sie sich auch schon den Rucksack geschnappt. Ein fieses Grinsen lag auf den Lippen des Genin, welcher sich eigenmächtig zum Anführer der kleinen Gruppe ernannt hatte.

„War doch gar nicht so schwer, ein paar Kleinkindern aus Konoha das Spielzeug wegzunehmen. Meint ihr nicht auch?“, Gegröhle folgte von seinen Leuten. Mika konnte es nicht fassen. Er hatte sie als Kleinkinder bezeichnet und ihnen die hart erarbeiteten Schriftrollen gestohlen. Ihre Zähne knirschten vor lauter Wut.

„Kleinkinder? Da lach ich doch! Ihr seid nichts weiter als ein paar lausige Babys!“, gab sie kampflustig zurück.

„Weisst du, was du da tust?“, Sora wollte sie zurückhalten, doch die Rothaarige riss ihre Hand aus seinem Griff.

„Ich weiss schon was ich tue!“, patzig und doch zugleich so selbstsicher wie noch nie, stellte sie sich zum Kampf.

Die Gruppe war bereits im Begriff abzuhauen, als Mika bereits die Fingerzeichen für die Schattendoppelgänger formte. „Kagebunshin-no-Jutsu!“, rief sie, worauf 3 Ebenbilder von ihr erschienen, welche gemeinsam mit der echten Kunoichi ein Viereck um die Gegner bildeten.

„Was wird das? Eine Attacke von einer kleinen Rotzgöre mit ihren Doppelgängern?“, fragte ein Mädchen mit langen Braunen Haaren aus dem anderen Team. Doch Mika hörte nicht hin. Sie würde sich nicht weiter provozieren lassen sondern ihnen ein für alle mal eine Lektion erteilen.

„Du wirst dich wundern.“, flüsterte Mika, worauf sie und ihre Schattendoppelgänger gleichzeitig die Zeichen für Hund, Schlange und Pferd formten und keine Sekunde später einige Shuriken aus ihren Taschen zogen.

„Futon: 4-facher, Shurikensturm!“, die 4 warfen die sternförmigen Waffen, welche sogleich anfingen Wirbel zu bilden, auf die Gruppe, die in ihrer Mitte stand. Die Wirbel wurden grösser, verbündeten sich zu einem Tornado, welcher die gegnerischen Gruppen in sich und die vielen herumfliegenden Waffen einschloss. Mika steuerte ihr Chakra so, dass der Sturm noch enger wurde, die Winde noch stärker bliesen. Doch den Eingesperrten schien dies nichts auszumachen. Sie zeigten weder Angst noch Furcht vor diesem Wirbelsturm.

Der Sturm ging sogar durch ihre Angreifer hindurch. Da fiel es der Rothaarigen wie Schuppen von den Augen. Das hier, dieser Kampf, konnte nicht real sein. Ansonsten wären ihre Gegner von ihrer Attacke in Stücke gerissen worden. Dessen war sich die Kunoichi sicher.
 

-
 

„Mika!“, hellten die Rufe von Sora und Rikku durch das Prüfungsgebiet, während sie sich schnellstens durch die Gegend bewegten.

„Verdammt. So finden wir sie nie!“, liess sich der Braunhaarige auf die Knie fallen und schlug mit voller Wucht auf den trockenen Boden.

„Was schläfst du auch ein? Zum Teufel nochmal!“

„Ich bin nicht eingeschlafen. Die haben mich überrumpelt! Was machen wir denn jetzt? Ohne Mika sind wir aufgeschmissen!“ Rikku schüttelte den Kopf. So wie sie jetzt seit Stunden auf der Suche nach der Rothaarigen waren, hatten sie keine Chance sie zu finden. Der Blonde grübelte.

„Wir werden zuerst einmal die Prüfungsleitung informieren. Aber…“,

„Aber was? Das ist doch eine Idee.“

„Ich hatte schon die Befürchtung, dass ihr eventuell etwas zustossen könnte. Aber ich denke, wir müssen zweigleisig fahren. Ansonsten sind die Entführer schneller geflohen als es uns lieb ist.“, bedachte Rikku alles genau. Sora staunte. So hatte er seinen Teamkollegen noch nie erlebt.

„Sag mal, hab ich was verpasst?“, skeptisch blickte der Hyuuga-sprössling den Älteren an.

„Seit wann gehst du ein Problem so durchdacht an?“

„Ach…das…habe ich einfach so von mir gegeben.“, stammelte der peinlich berührt von sich. Sora wollte und konnte Rikku in diesem Moment einfach nicht glauben. Er wusste, dass der Blonde etwas verheimlichte. Aber jetzt war der falsche Zeitpunkt um ihn darauf anzusprechen. Denn gerade tauchte Akira mit seinem Team vor ihnen auf, welche alle Drei ausser Atem waren.
 

„Nicht ihr schon wieder! Ich dachte wir hätten das wegen der Schriftrollen geklärt.“, Sora bäumte sich vor den jüngeren auf.

„Ja, haben wir auch. Inzwischen haben wir sogar zwei Schriftrollen, also haben wir kein Problem mit euch.“, gab Akira von sich.

„Was wollt ihr dann von uns?“, giftete der Braunhaarige unbewussterweise zurück.

„Wir haben gesehen wir eure Teamkollegin entführt wurde.“, wusste das Braunhaarige Mädchen zu berichten.

„Ihr seid doch auf der Suche nach ihr. Wir helfen euch dabei.“, bestimmte der Uchiha-Sprössling.

„Nein, es wäre besser, wenn ihr das uns überlasst.“, wies Rikku die Hilfe ab.

„Aber…Wieso? Bisher ist sowas noch nie vorgekommen.“

„Genau das ist der Punkt. Ihr werdet die Prüfungsleitung informieren. Sora, du benutzt das Byakugan um herauszufinden, wo sie Mika hingebracht haben.“ Perplex wie der Hyuuga-Sprössling von den Anweisungen seines Kameraden war, tat er wie ihm geheissen.

„Sorry, aber…“, Sora konnte es nicht fassen. Er konnte seine Temakameradin trotz seiner Fähigkeiten nicht ausmachen.

„Planänderung.“, beschloss der Blonde sogleich. „Wir teilen uns auf und suchen Mika.“

„Was ist mit der Benachrichtigung der Prüfer?“

„Die benachrichtigen wir, sobald wir einem von Ihnen über den Weg laufen. Wir müssen uns beeilen. Es ist gut möglich, dass die Entführer bereits weiter weg sind als wir es vermuten. Wenn wir Pech haben, dann haben sie die Insel vielleicht bereits verlassen.“, informierte Rikku die Gruppe über seine Vermutungen.

„Uns bleibt also keine Zeit.“, schlussfolgerte Akira, seine Begleiter nickten. Schnellstens machten sie sich auf die Suche nach ihrer verschwundenen Kameradin.
 

-
 

Mika war immer noch wie erstarrt. Ihr war bewusst, dass sie sich inmitten eines Genjutsus befand und doch konnte sie sich bewegen. Konnte es sein, dass diese Typen nur einen Teil ihres Bewusstseins kontrollierten? Hätte sie dann eine Möglichkeit diese Illusion aufzulösen und zu fliehen? Die Rothaarige wusste es nicht. Sie war immer die Beste gewesen in der Schule. Was hatte Kiba ihnen damals erzählt? Ein Genjutsu kann nur durch einen aussenstehenden aufgelöst werden, niemals durch einen selbst. Ausser wenn sie es schaffte, all ihr Chakra auf einmal zu entfesseln. Aber Konohamaru hatte ihnen eingeschärft, in Notsituationen nicht auf solche Methoden zurückzugreifen. Denn wenn es nicht funktionierte, war sie ausgeliefert.
 

Die Zeit verging. Die Kunoichi wusste nicht, wie lange sie immer wieder beobachtete, wie ihre Attacke die Gegner durchdrang. Immer wieder. Unaufhörlich wiederholte sich das ganze. Sie wollte es nicht mehr sehen. Sie wollte raus. Die Rothaarige bemerkte, wie dieses verdammte Jutsu sie schwächer machte. Die Jugendliche hatte sich entschlossen, nichts zu tun und abzuwarten. Es war sicherer so, wenn sie die Prüfung schaffen und lebend aus diesem Kampf heraus kommen wollte. Denn für sie bestand kein Zweifel, dass die Typen, welche sie in diesem Genjutsu angriffen, auch in Wirklichkeit mit ihrem Verstand spielten.
 

„Aufgewacht.“, die Rothaarige schreckte auf. Müde und benommen nahm sie wahr, dass ihr Rücken gegen einen Baumstamm gelehnt war. Ihre Füsse und Hände waren gefesselt. Vor ihr standen die Männer, welche sie vorhin im Genjutsu erblickt hatte. Sie hatten das Jutsu abgebrochen. Doch wo war sie? Was war mit ihren Teamkameraden? Kurz blickte sie sich aus den Augenwinkeln um. Sie war alleine hier. Die Tasche mit den Schriftrollen war ebenfalls nicht bei ihr. Zum Glück, dachte sie. Aber weshalb hatten sie nur sie und nicht das gesamte Team in Gefangenschaft genommen? Es wäre doch viel leichter gewesen als jemandem die Schriftrolle abzunehmen.
 

„Wir haben die Kleine. Machen wir, dass wir nach Oto kommen.“, Mikas glaubte, ihr Herz würde aussetzen. Diese Typen wollten sie nach Otogakure bringen? Das Dorf, versteckt hinter dem Klang, das von Orochimaru gegründet wurde? Das war nicht gut. Sie musste schnellstens weg. Aber das Genjutsu hatte sie so sehr geschwächt, dass sie weder aufstehen noch gehen konnte. Die Fesseln würden ihr eine Flucht unmöglich machen. Auch ihre Augen konnte sie kaum noch aufhalten. Die Rothaarige zwang sich, wach zu bleiben. Sie durfte nicht einschlafen. Sie musste weg, so schnell wie möglich. Ansonsten wäre das hier ihr Tod.



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Kommentare zu dieser Fanfic (33)
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Von:  Scorbion1984
2017-02-24T08:31:57+00:00 24.02.2017 09:31
Spannend ,mal sehen was noch kommt !
Von:  Kaninchensklave
2017-02-23T22:01:09+00:00 23.02.2017 23:01
ein Heftiges Kap

oh man das gibt Krieg immerhin haben sie Haruka entführt
und da werden alle Dörfer bei der Suche mithelfen
ich hoffe das die beiden nicht weit kommen und verbündeten in die Hände laufen

denn sie wird Ihre Bindung zu Naruto nie verlieren und diese Bindung wird stark unterschätzt
da es der Instinkt ist sich nach den Leiblichen Eltern zu sehnen

GVLG
Von:  fayt_leingod-
2014-01-09T00:07:24+00:00 09.01.2014 01:07
nabend :D
verzeih vielmals die rückfrage, aber bevor ich die fanfiction lese: gab es diese story oder zumindest eine sehr, sehr ähnliche vor ein paar jahren nicht bereits schon einmal? ich will dich jetzt nich der piraterie beschuldigen, weil ich mich auch sehr gut irren könnte, aber titel und charakterbeschreibungen (z.b. team konohamaru) kommen mir furchtbar bekannt vor :o
Antwort von:  fayt_leingod-
09.01.2014 14:42
nehme alles zurück, hab die fanfiction gefunden. ^^" so groß ist die ähnlichkeit nicht einmal, mein langzeitgedächtnis hat mir einen streich gespielt. -.-
Von:  fahnm
2014-01-08T23:04:19+00:00 09.01.2014 00:04
Spitzen Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  Kaninchensklave
2014-01-08T22:32:44+00:00 08.01.2014 23:32
EIn Tolles Kap

nun ich bin gespannt was Naruto für ein Bluterbe hat und was es kann aufjedenfall scheint es IHm gewarnt zu haben das die kleien nicht nur früher kommt als errechnet sondern das irgend wer oder Irgend was Hinter IHr her sei wird
doch da muss man erst am Herrn Papa vorbei der da keine gnade kennt

nun kann man sagen Willkommen auf der Welt Haruka Kushina Uzumaki

GVLG
Von:  benvolio_88
2013-07-28T16:15:58+00:00 28.07.2013 18:15
Hm, ich habe schon lange nicht mehr so ein langes Kapitel gelesen. Ich hab nichts auszusetzen ausser dass es witzige Szenen gibt wie z.B. auf der Geburtstagsparty. Bin gespannt wie es weitergeht.
Von:  benvolio_88
2013-07-26T18:55:06+00:00 26.07.2013 20:55
Huii, nachdem ich dieses FF gelesen hatte, habe ich Lust auf eine Gemüsesuppe bekommen :3. Hm, nun taucht auch Sakura auf. Was sich da wohl anbahnt?
Von:  benvolio_88
2013-07-26T18:53:23+00:00 26.07.2013 20:53
Auf so ein FF habe ich mich schon lange gefreut :3 Naru und Hina ist auch mein Traumpaar. Eigentlich habe ich nichts viel zu sagen, ausser, dass es ein typischer Romance-Anime ist mit allem drum und dran. Ich finds einfach herzig :3.
Von:  tobi_lover
2011-04-29T19:36:04+00:00 29.04.2011 21:36
die spanung bringt michn noch um XD ich find dein FF echt toll ^^
Von:  Alma
2010-01-18T21:18:36+00:00 18.01.2010 22:18
Okay^^. Wenn ich das Kapitel schon Beta lese kann ich ja auch mal meinen Kommentar dazu abgeben.

Erstmal: eigentlich les ich Naruto nicht mehr so gerne, aber ich habe ja gesagt ich lese Beta. Also hab ichs trotzdem gemacht^^. Naruto x Hinata gehörte nie zu meinen Lieblingspairings, aber ich fand es immer noch besser als andere (z.B. Neji x TenTen). Da im ersten Kapitel inhaltlich ja nicht besonders viel passiert ist, werde ich mich hier nur auf den Schreibstil beziehen. Sooo, damit ist das geklärt^^.

Von der Rechtschreibung und der Kommasetzung her hatte ich kaum Probleme und Mängel zu finden. Nach neuer Rechtschreibung (zumindest im Deutschen, ich weiß nicht inwiefern das für die Schweiz gilt) wird Doppel-S nun mit einem ß ersetzt. Das war eigentlich dein hauptsächlicher Fehler. Ist aber unwichtig, weil man es ja auch so versteht. Von daher war ich eher überrascht. Ich hatte erwartet deine Grammatik wäre viel schlimmer^^. Nur ganz unwesentliche Fehler zu finden. Achte einfach mehr darauf, dass Adjektive vor Substantiven klein geschrieben werden, bzw. nur groß, wenn kein Substantiv darauf folgt.

Ok, nun zum schwierigen Part. Ehrlich gesagt war das Kapitel recht schwer zu lesen. Das liegt sehr an deinem Schreibstil. Er erinnerte mir wirklich an ein Kinderbuch, weil er so einfach gehalten ist. Und ehrlich gesagt hattest du so viele Wortwiederholungen, wie ich es noch nie in meinem Leben gesehen habe. Dadurch hat es sich echt schleppend lesen lassen und man hatte gar keine so richtige Lust weiterzulesen, weil es so... uh... bitte verzeih mir den Ausdruck, „langweilig“ geschrieben war, dass man eh wusste, was im nächsten Satz kam. Am schlimmsten war wohl dieser Absatz:

„Jener stand am Herd und hatte sich eine Kochschürze umgebunden. Ein sanftes Lächeln lag auf Hinatas Lippen. Es war schon süß wie er in der Kochschürze in der Küche stand und etwas kochte.“

Kochschürze, Kochschürze, kochte... A ist gleich B. B und C machten A. C war so schön wie A. Etc.pp. Diese Struktur zieht sich durch das ganze Kapitel. Erstens verwendest du immer die gleichen Worte und zweitens umschreibst du das Falsche. Dein Ansatz ist so gut, aber du beschreibst immer die unwichtigen Sachen.
„Selbst in der Anfangszeit, als sie zusammen waren, war sie immer noch sehr schüchtern.“
Zur gleichen Zeit schreibst du immer wieder „Pfanne“, „Kochpfanne“, „Pfanne“, „Pfanne“, „Pfanne“. Dabei gibt es so schöne Synonyme. Hier würde es sich so gut anbieten es zu umschreiben. „Das heiße Metall“, „Er stellte den schwarzen Stahl wieder auf eine kühle Herdplatte“, „Das Essen“ etc etc. Du hast wirklich böse viele Wortwiederholungen in deinem Text. Wenn du mal darauf achtest, fällt es dir sicher auf (ich weiß, wie gerne man sowas überliest. Ich kenn das sogar sehr genau). Das macht das Kapitel wirklich einseitig und schwer zu lesen. Auch könntest du öfter „verschlungenere“ Sätze bilden und nicht so einfache Sätze wie: „Er ging dorthin. Dann ging er dorthin. Er machte die Tür auf. Dann sah er sie.“. Mir ist auch aufgefallen, dass du deine Sätze oft gleich anfängst. Variation bringt aber Leben in einen Text. „Er ging... Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen... Überglücklich bemerkte er... Das hingegen verunsicherte ihn... Nichts lieber als das... Seine Augen...“ Und so weiter. Ich muss da selbst immer drauf achten. Aber es ist wirklich sehr sehr wichtig.
Kurze, knackige Sätze sind meist wirklich schön. Aber wenn ein Text nur aus ihnen besteht, wird es langweilig. Außerdem fand ich persönlich, dass viel zu viele unwichtige Details beschrieben wurden. Ehrlich gesagt interessiert keinen so richtig was er wann zuerst auszieht. Viel interessanter ist doch, ob die Wohnung irgendwie ungewöhnlich eingerichtet ist, ob es irgendwelche Eigenheiten gibt. Das Gewöhnliche ist doch unwichtig. Man möchte lesen, dass es einen roten Fleck im Teppich gibt, der bei irgendeiner lustigen Begebenheit entstanden ist. Dass die Heizung in der Ecke immer knarrt und pocht. Dass die Küche unaufgeräumt ist und die fette Nachbarskatze schon wieder am Fenster sitzt und starrt. Man will aufregendes, charakteristisches, emotionales. Das ist das, was Spannung erzeugt.
Außerdem muss man, wenn es um zwei Personen unterschiedlichen Geschlechts geht, nur sehr selten den Namen nennen. Man weiß ja, dass mit „sie“ die Frau und mit „er“ der Mann gemeint ist. Deswegen ist es eher störend immer wieder den Namen zu lesen. Ich denke einige würden sich da schon denken: „Ja, ich weiß wer das ist. Bin ja nicht blöd“. „Er“ und „Sie“ empfinde ich nicht als Wortwiederholungen, solange nicht jeder Satz so anfängt. Die Wiederholung der Namen jedoch schon.
Ansonsten war das Kapitel vom Inhalt eher schlicht gehalten. Allerdings kritisiere ich das gar nicht. Das kann als Anfang sehr schön sein, einstimmend. Vor allem wenn es danach richtig zur Sache geht. Vom Aufbau her ist es also durchaus spannend. Nur eben lässt es sehr viel Luft für weiteres Potential. Ich will hier jetzt auch gar nicht als die Super-duper-mega-queen des Schreibens auftreten. Ich sage dir nur, was mir auffällt und was ich selbst schon für Fehler gemacht habe und was ich in all den Jahren, in denen ich nun schon schreibe, alles gelernt habe. Deswegen steht es dir frei meine Kritik anzunehmen oder eben nicht. Ich wollte dir wirklich nicht zu nahe treten damit. Ich wollte dir lediglich helfen und dir zeigen, worauf man achten könnte, wenn man schreibt. Hoffe also, dass es dir nützt.

Lieben Gruß,

Alma.


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