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Deepest Gold

Who are you, holy flame?
von

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Storm, thunder and lightning

Es dauerte nicht mehr lange, da passierten sie die Grenze zu Oto no Kuni. Sofort wusste Seika, wovor Itachi sie am Anfang der Reise gewarnt hatte. Das Land besaß nicht nur einen schlechten Ruf, es hatte an sich schon eine schlechte Aura. Der Grenzstreifen allein war schon mit so vielen Fallen bestückt, dass die drei Akatsuki wirklich sehr Acht geben mussten, keine Einzige davon auszulösen. Anders als geplant mussten sie ein wenig ins Landesinnere ausweichen. Zuerst hatten sie nicht allzu weit von der Grenze zu Hi no Kuni entlang laufen wollen, doch dort waren massive Patrouillen aufgestellt worden, was eigentlich kein Wunder war, wenn man bedachte, dass Oto und Konoha langjährige Feinde waren. Die Routenänderung war aber nicht minder gefährlich, weil sie nicht wussten, auf welche Hindernisse sie dort treffen würden.
 

Oto no Kuni schien fast nur aus Waldgebieten zu bestehen. Dies bescherte ihnen zwar viele Versteckmöglichkeiten, doch ihrem Gegner genau so. Sie sprangen mit höchster Vorsicht von Ast zu Ast und blieben nie weit voneinander getrennt. Ihr Tempo verlangsamte sich etwas, wegen der hohen Konzentration, die sie aufbringen mussten, um den Weg gefahrlos hinter sich zu bringen. Dass sie bisher so störungsfrei voran kamen, machte Seika jedoch immer nervöser. Oto no Kuni verfügte über eine große Armee von starken Shinobi, doch davon hatten sie bisher noch nichts mitbekommen. Sicher, im Norden gab es eine große Ansammlung von Chakra, was bedeutet, dass dort wohl die Hauptstadt Otogakure mit den meisten Einwohnern lag. Aber die anderen Ninja hatten wohl auch alle ihr Chakra maskiert, was hieß, dass ein Aufflackern von Chakra in dieser Gegend bedeuten musste, dass irgendetwas nicht stimmte. Seika biss sich auf ihre Unterlippe, während sie von einem dicken Zweig absprang. Das war eine verdammt gefährliche Situation. Die junge Frau wusste nicht, ob die anderen Beiden dies auch bemerkt hatten. Itachi vielleicht schon, aber Kisame? Doch in diesem dichten Wald, wo sie auf ihre Schritte aufpassen mussten, konnte sie keinesfalls mit ihnen reden. Sie durften einfach nicht entdeckt werden.
 

Doch anscheinend wurden ihre unausgesprochenen Sorgen trotzdem bemerkt. Sie sah, wie Itachi einen Blick zu ihr nach hinten warf. Seika erwiderte diesen Blick mit all den unwohlen Gedanken, die sie gerade hatte. Plötzlich verengten sich Itachis Augen und auch Kisame zuckte. Da passierte das, was Seika um jeden Preis am liebsten verhindert hätte. Eine kleine Gruppe Shinobi, die mit unterdrücktem Chakra durch die Gegend patrouillierte, hatte sie entdeckt. Sie waren zwischen dichtem Gestrüpp gestanden und sahen nur mit großen Augen und offenen Mündern zu ihnen auf. Die Konfrontation war nun unvermeidbar und jagte den Adrenalinspiegel in Seikas Blut nur noch in die Höhe.
 

„Kein Chakra!“, zischte die Brünette zu den Anderen und sprang hoch. Unter ihrem Mantel zog sie einige Kunais aus ihrem Gürtel und streckte mit einem gezielten, harten Wurf zwei der Otoshinobi nieder. Sie waren sofort tot, als die Schneide ihnen die Kehle und die Aorta durchtrennte. Sie sah, wie Itachi wie ein schwarzer Blitz an ihr vorbei sauste und die anderen Beiden feindlichen Shinobi mit gezielten Schlägen außer Gefecht setzte. Sie sanken leblos auf den Boden. Seika und Kisame, der ebenfalls zwei ihrer Gegner mit seinem Samehada zur Strecke gebracht hatte, trafen nur Momente später dort ein, wo Itachi stehen geblieben war. Die junge Frau atmete schnell, ihr Puls war ebenfalls in die Höhe geschossen, wegen dem, was sie höchstwahrscheinlich nun erwartete. Denn sie hatte etwas gespürt, was gar nicht gut war.
 

„Irgendeiner von ihnen hat sein Chakra freigesetzt, bevor wir ihn töten konnten. Hab ihr gemerkt, dass keiner der Wachen hier sein Chakra preisgibt? Jeder im näheren Umkreis wird sofort wissen, dass hier etwas passiert ist!“, sagte Seika aufgebracht. Doch niemand von den Dreien hatte Schuld daran. Itachi nickte.
 

„Aber der Moment war nur sehr kurz. Wir rennen weiter. Wenn uns jemand in die Quere kommt, wird er sofort erledigt. Solange niemand überlebt, der später berichten kann, dass es das Werk von Akatsuki war, ist es egal“, befahl der Schwarzhaarige und alle Drei setzten ihren Weg hastig fort. Jeder war plötzlich sehr angespannt. Sie hatten keine Ahnung, wie viele Shinobi sich genau in der Umgebung aufgehalten hatten und wie sie auf das kurze Aufflackern von Chakra reagieren würden. Sie flogen wie schnell sie nur konnten durch die Baumkronen, als plötzlich eine schwarze Krähe ihren Weg kreuzte. Seikas Augen weiteten sich, als der Vogel direkt mit Itachi kollidierte und… mit ihm verschmolz. Der Uchiha hielt kaum merklich inne, doch dann sprang er zwischen Kisame und Seika.
 

„Vor uns ist ein Trupp von einem Dutzend Shinobi. Wir werden sie aus einem Hinterhalt angreifen“, sprach er und alle Drei bleiben stehen, versteckt zwischen den dichten Blättern der Bäume, jeder von ihnen reglos und höchst angespannt. Es dauerte nicht lange, da tauchten die besagten Shinobi auf, je zu einer Hälfte Jounin und Chunin. Trotzdem, wie sollten sie ein Dutzend Shinobi ausschalten, ohne dass einer von ihnen sein Chakra als Alarmsignal abgeben konnte und ohne dass sie selber Chakra benutzen durften? Die Otoshinobi sprangen wachsam von einem Ast zum anderen.
 

„Hier ist nichts, Taichou, das waren bestimmt welche von den Neuen, die noch nicht kapiert haben, wie's hier richtig abläuft“, meinte einer der Jounin.
 

„Ja, das Zeichen war so schwach, dass es auch eines der Monster gewesen sein konnte...“, sagte einer der Chunin dazu.
 

„Idiot, Monster haben kein Chakra! Nein, hier stimmt irgendetwas nicht-“ Der Jounin, der die Gruppe anführte, konnte nicht einmal blinzeln, da war er schon tot, als die von Itachi geworfenen Shuriken seine Bauchhöhle aufschnitten und seine Eingeweide zerfetzten. Die drei Akatsuki tauchten mitten unter dem Trupp der überraschten Shinobi auf. Kisames Schwertstreich enthauptete einen Mann und riss einen weiteren in Stücke. Itachi rammte zwei Weiteren spitze Kunais in ihre Schädel. Seikas harter Kick brach einem anderen das Genick. Die Hälfte der Shinobi war innerhalb einer Sekunde erledigt. Einer der übrig gebliebenen Jounin war jedoch so geistesgegenwärtig, dass er sein Chakra vollkommen demaskierte und die anderen Otoshinobi taten es ihm sofort nach. Seika biss zornig die Zähne zusammen. Es war so, wie sie befürchtet hatte. Sie wirbelte herum, als sie merkte, dass sich jemand von hinten auf sie stürzte. Sie hob die Arme, um sich zu verteidigen, doch Itachi sprang zwischen sie und den Otoshinobi.
 

„Bleib zurück!“, raunte er bestimmt und sein brutaler Faustschlag brach die Rippen seines Gegners. Dessen Blut spritzte mit hohem Druck aus den zerfetzten Adern und er blutete sofort aus. Mit geweiteten Augen starrte Seika Itachis Rücken an. Er nahm Pain Anweisung nun etwas zu ernst.
 

„Verdammt, jetzt ist nicht die Zeit dafür!“, gab sie bissig auf den Befehl des Uchiha zurück. Sie rauschte an Itachi vorbei, auf die beiden Shinobi zu, die sich unsicher darüber waren, wen sie am besten zuerst angreifen sollten, doch die verschwendeten Sekunden des Nachdenkens waren ihr Ende. Der Uchiha blieb dicht hinter Seika, sein leises 'Hn' offenbarte seine Unzufriedenheit. Der Erste der beiden Shinobi war ein Chunin. Zittrig hielt er sein Katana vor sich, um sich zu verteidigen. Seika tauchte jedoch einfach unter der Klinge hindurch und streckte ihre Hand nach vorne. Sie berührte damit flüchtig den Oberkörper des zweiten Shinobi. Sie grinste leicht, als auch sie einen kleinen Teil ihres Chakras entfesselte. Wenn nun schon Chakra im Spiel war, gab es für sie keinen Grund, sich noch weiter zurückzuhalten. Als Seikas Fingerspitzen in einem hellen Blau aufleuchteten, fiel der Körper des Shinobis nur Augenblicke danach leblos in sich zusammen. Auch der Chunin lebte nicht mehr, Itachis schwirlendes Sharingan sagte Seika, dass auch er sein Chakra gebraucht hatte, um sich seines Gegners zu entledigen. Für einige Momente sahen sich der Uchiha und die junge Frau herausfordernd in die Augen.
 

„Hat euer Gestarre nicht Zeit für später?“, rief Kisame, den gerade die drei verbliebenen Shinobi angriffen. Wahrscheinlich hielten sie ihn wegen seinem mächtigen Schwert für am meisten gefährlich, weil sie die Gesichter der Akatsuki wegen ihrer Hüte nicht richtig erkennen konnten. Wie falsch sie doch damit lagen. Seika wollte schon losstürmen, doch Itachi ließ es sich nicht nehmen, sie ein weiteres Mal davon abzuhalten. Er wollte wohl unbedingt der Instruktion von Pain folgen.
 

„Lauf voraus!“, sagte er schroff zu ihr, ohne sie anzusehen und war schon in Kisames Richtung gerannt, um mit ihm zusammen die restlichen Gegner zu erledigen. Die junge Frau sah dem Schwarzhaarigen ungläubig hinterher. Was bezweckte er damit? Vielleicht wollte er ihr aber auch ihren Willen lassen und sie voraus schicken, damit sie ihnen den Weg freikämpfen konnte, sollte es noch mehr feindliche Shinobi geben, die zu dem Kampfplatz, an dem viel Chakra freigeworden war, unterwegs waren. Diese Variante gefiel Seika etwas besser, worauf sie keine Zeit mehr verlor, um noch weiter darüber zu grübeln, und alleine loslief.
 

Mit halsbrecherischem Tempo hetzte die Brünette durch das Blätterdach. Trotz des wenigen Schlafs, der anstrengenden Reise und des Kampfes war sie plötzlich gut gelaunt, was wohl an dem hohen Adrenalinpegel in ihrem Körper lag. Mit einem Salto segelte sie elegant durch die Luft, griff nach einem Ast, schwang sich daran weiter, flog für Sekunden frei über eine kleine Lichtung und traf sogleich auf einen Shinobi, der sie entgeistert anstarrte, als der Wind ihr die abschirmenden Papierstreifen aus dem Gesicht fegte. Sie landete auf dem Gras und jagte sogleich auf den Mann los. Er hatte keine Zeit zu reagieren, denn Seika war innerhalb eines Augenblicks bei ihm und schleuderte ihn mit einem kraftvollen Schlag in den Magen gegen einen Felsbrocken. Das Knacksen von Knochen, was durch den heftigen Aufprall verursacht wurde, und der Anblick des verrenkten Körpers gab Seika die Sicherheit, dass er tot war. Seine Wirbelsäule war gebrochen.
 

Weiter ging ihre Hetzjagd nach weiteren Gegnern durch den Wald. Doch der Shinobi blieb der einzige Ninja von Oto no Kuni, der ihr noch in den Weg kam. Als die junge Frau plötzlich im Laufen auf schwarze Krähen stieß, die durch die Baumkronen flogen, und die Vögel die junge Frau erblickten, lösten sie sich in Luft auf. Hatte Itachi etwa noch mehr Späher voraus geschickt? Das hatte er ihnen nicht gesagt, ansonsten hätten sie nicht ganz so sehr auf der Hut sein müssen. Doch sie vergaß diesen Gedanken, als ihr eine schwarze Feder entgegen flog, die eine Krähe verloren haben musste. Erinnerte sie sich richtig, dass Kisame sie heute Morgen geweckt hatte, indem er sie mit so einer Feder gekitzelt hatte? Die Vorstellung, dass sie wirklich von einem von Itachis Vögeln gestammt hatte, schickte ein seltsames Gefühl durch ihren Körper…
 

Bald lichteten sich die Bäume, sodass Seika weiter springen und sich mehr konzentrieren musste, um die nächsten Äste zu erreichen. Das sagte ihr aber deutlich, dass sie langsam die Grenze von Oto no Kuni erreichte. Das Land, das dahinter folgte, war kein Shinobistaat. Und das hieß, dass sie die größte Gefahr hinter sich gelassen hatten. Im Schutz eines ausladenden Baumes blieb Seika stehen, um wieder etwas zu Atem zu kommen und auf ihre Partner zu warten.
 

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Seikas Begleiter hatten nicht lange auf sich warten lassen und obwohl sie nun den feindlichen Shinobi entflohen waren, fegten die brünette Kunoichi, der Haimann und der Uchiha weiter mit einem selbstmörderischen Tempo über das politisch neutrale Land, als wäre eine ganze Armee hinter ihnen her. Doch es lag ihnen Pains Zeitvorgabe im Nacken und dieser Befehl war mindestens so wichtig, wie ihr erfolgreiches und unenttarntes Entkommen vor den Ninjas von Oto no Kuni.
 

Kisame war viel entspannter, und das hatte sich ebenfalls fatal auf sein Mundwerk ausgewirkt. Er redete die ganze Zeit vor sich hin, wie er sich doch auf ein richtiges Bett freute, sowie auf eine Flasche Sake und einem gemütlichen Beisammensein mit seinem alten Partner und seiner neuen Begleiterin. Es schien ihn wahnsinnig zu amüsieren, wie die Shinobi von Oto drein geblickt hatten, als sie erkannt hatten, mit wem sie es zu tun gehabt hatten. Nur konnten sie dies leider keinem mehr erzählen, was ja auch so beabsichtigt gewesen war. Außerdem plapperte der Haimann die ganze Zeit über Tobi und Deidara, die es so gut hatten, weil sie sicher schon in der Basis von Tsuchi no Kuni angekommen waren und er bemitleidete Tobi für seine 'angenehme' Gesellschaft. Er selber hatte es da, seiner Meinung nach, viel besser.
 

Itachi blieb bei dem ganzen Gerede des Blauhäutigen ungerührt. Es würde nicht das erste Mal sein, dass Kisame ihm während irgendwelchen Einzelmissionen die Ohren voll quasselte, dachte Seika und schmunzelte darüber heimlich unter dem Kragen ihres Akatsukimantels. Doch das Lächeln verging, als sie kurz zu Itachi, dann aber wieder nach vorne sah. Er hatte ihr nicht mal einen kurzen Blick zugeworfen, nachdem er und Kisame sie eingeholt hatten und sie wieder aufgebrochen waren. Das war… das war so, seitdem Kisame gesagt hatte, sie sollten sich 'später anstarren'. Hatten sie sich wirklich so angesehen, dass Kisame es als 'Starren' auslegen konnte? Nun ja, auf das Urteil des Haimannes sollte man eigentlich nicht zu viel Gewicht legen, aber…
 

„Jetzt erklär' mir aber mal, was Du mit dem einen Shinobi aus der Gruppe angestellt hast. Er war tot, aber er sah aus, als hätte er geschlafen. Wenn Itachi auf sein armes Opfer das Tsukiyomi anwendet, schaut der danach immer so… ugh!“, sprach Kisame und machte eine scheußliche, angewiderte Grimasse. Obwohl es nicht wirklich lustig war, weil diese Augentechnik wirklich die Hölle war, musste Seika ein dummes Kichern unterdrücken. Erstens war da Kisames Ton, der nach einem kleinen, neugierigen Blag klang, dann sein Gesichtsausdruck und außerdem die Art, wie er dauernd über Itachi sprach, als ob beide richtig enge Freunde waren. Vielleicht waren sie ja auch etwas wie Freunde, aber es war der berüchtigte Uchiha, von dem sie hier sprachen.
 

„Ich habe seine Nerven gelähmt und dadurch bei ihm einen Herzstillstand verursacht, indem ich mein Chakra für einen Moment wie einen Stromstoß durch ihn hindurch geschickt habe. Sein Gehirn und seine anderen lebenswichtigen Organe haben darauf keinen Sauerstoff mehr bekommen und so war er innerhalb einer halben Minute tot. Das ist ein verbotenes Jutsu, welches ich einmal im Archiv der Basis gefunden habe“, erklärte Seika ihr Vorgehen sachlich. Kisame sah sie überrascht an.
 

„Uh, und dabei hast Du ihn nur kurz berührt… Man, Medic-Nin sind doch nicht so nett, wie ich dachte!“, antwortete der Haimann und vergrößerte den Abstand zwischen ihnen um ein paar Zentimeter. Seika lachte auf.
 

„Dummkopf, Ddu hast nichts zu befürchten, außer Du lässt es darauf ankommen“, meinte die Brünette mit einer spielerischen Drohung und hob ihre Hand, als ob sie Kisame eins über den Schädel hauen wollte. Dieser lachte gackernd und zog seinen Kopf ein.
 

„Okay, okay, werd’s mir merken!“, sagte er abwehrend und verfiel für einige Zeit in Schweigen. Seika war das ganz Recht, mal etwas Ruhe zu haben. Sie wusste nicht, wie lange sie in der Basis in Kaminari no Kuni bleiben mussten, aber dass es eine ganze Weile sein würde, war ihr schon klar. Und da sie nur zu Dritt waren und Itachi sicher nicht dauernd mit Kisame rumhocken würde, würde die junge Frau sicher das Nachsehen haben und die erlauchte Gesellschaft des Haimannes bilden müssen.
 

Doch die zweite Etappe bestand nicht nur aus einer unbeschwerten Reise und nettem Geplauder. Sie hatten zwei Länder ohne besondere Vorkommnissen und nur mit wenigen kurzen Pausen durchquert und übertraten nun die Grenze zu Kaminari no Kuni. Da dies das zweite Land neben Tsuchi no Kuni war, dass das Auffinden der Akatsukibasen als Ziel hatte, galt auch hier besondere Vorsicht, damit sie nicht gefunden wurden. Sollte man sie verfolgen, so wäre es für die feindlichen Shinobi ein Kinderspiel, den gesuchten Ort zu lokalisieren. Des Weiteren hatten sie noch einen langen Weg vor sich, obwohl es schon Nachmittag war. Die Basis befand sich nicht weit von der Südostküste inmitten eines nur schwer zugänglichen Gebirges. Innerlich seufzte Seika. Ihre Beine waren jetzt schon schwer.
 

Sie hatten kaum eine halbe Stunde zurückgelegt, seitdem sie die Grenze zu Kaminari no Kuni passiert hatten, da fing es an zu regnen. Seika hatte schon lange die dicken schwarzen Wolken gesehen, auf die sie direkt zugelaufen waren. Doch es war nicht genug, dass die dicken Tropfen, die vom Himmel fielen sie innerhalb von Minuten durchnässten, nein, sie gerieten auch noch in ein heftiges Gewitter hinein, wo es um sie herum donnerte, dröhnte und oft auch blitzte, wobei der Blitz nicht selten unweit von ihnen in Bäume oder sogar auch in die freie Landschaft einschlug. Die Spannung der Luft ließ Seikas Nackenhaare hoch stehen, obwohl Licht ihr eigenes Element war und sie durch ihr Kekkei Genkai noch mehr mit ihrem elementaren Chakra verbunden war. Dass das Gewitter sich an ebenen Stellen der kargen Landschaft von Kaminari no Kuni entlud, wo fast nur mit Grasbüscheln bewachsene und mit Steinen übersäte Steppen existierten, sagte viel darüber aus, dass das Unwetter ziemlich heftig war. Aber Seika war darüber nicht sehr verwundert, denn sie waren hier auch im Land des Blitzes, welches eine Halbinsel war. Hier trafen oft warme und kalte Luftmassen aufeinander, sodass es wohl bereits ganz normal für die Bewohner war, dass es fast das ganze Jahr über stürmte und gewitterte.
 

In kürzester Zeit waren alle drei Akatsuki nass bis auf die Haut. Dies, der schneidende Wind und die durch das Wasser schwere Kleidung machten ihnen den Weg nicht angenehmer, im Gegenteil. Seika schwante übles. So weit sie es verantworten konnte, ohne zu viel Kraft zu verbrauchen, erhöhte sie die Aktivität ihres Immunsystems, was ihr durch die perfekte Kontrolle über ihren Körper möglich war. Die Reise war noch weit und es sah nicht so aus, als würde sich das Wetter bessern. In diesem Falle würde sich jeder von ihnen schnell eine Erkältung holen. Seika musste vorbeugen und mit den ihr möglichen Mitteln versuchen, dass die Krankheit sie selber nicht erwischte.
 

Doch von einem anderen Standpunkt aus gesehen, verschaffte ihnen dieses miese Wetter einen guten Vorteil. Bestimmt waren kaum Shinobi unterwegs, und wenn diese patrouillieren mussten, dann sicher nur in der Nähe von Dörfern oder Städten. Wer würde denn schon denken, dass bei so einer Witterung irgendwelche Feinde unterwegs waren? Seika würde auf jeden Fall in diesem Moment auch lieber im Trockenen sitzen. Doch sie konnten sich keinen Unterschlupf suchen, weil Pain sie noch heute in der Basis haben wollte, von wo sie ihr rechtzeitiges Eintreffen bestätigen sollten.
 

Itachi lenkte ihren Weg ein wenig von der geraden Linie ab, der sie bisher gefolgt waren, doch verringerte das Tempo kaum. Vor ihnen tauchten einige Chakrasignaturen auf. Es war wohl eine kleine Stadt, die sie nicht kreuzen wollten. Wenn Seika richtig sah, dann näherten sie sich bereits auch dem großen Gebirge von Kaminari no Kuni, welches das halbe Land einnahm. Irgendwo dort lag ihr Ziel, davor erwartete sie aber noch eine gefährliche Kletterpartie.
 

Es wurde Nacht. Und sie liefen noch Stunden. Bald hatten sie die bergigen Ausläufer des Gebirges erreicht und waren schnell eingeschlossen von weit in den Himmel ragenden Gesteinsmassen. Das Gewitter hielt ihnen jegliche Feinde von Hals, doch froren sie vollkommen durch. Selbst Kisame, dessen Element das Wasser war, brummte entnervt vor sich hin. Heimlich verfluchte Seika Pain für seinen straffen Zeitplan und seine gewandten Worte, die die junge Frau so aus dem Konzept gebracht hatten, sodass sie nicht weiter über die knappe Zeitangabe protestiert hatte. Dafür wusste sie nun für das nächste Mal, dass sie zivilisiert mit ihrem Anführer reden könnte und dies auch ausnutzen müsste. Doch selbst diese Gewissheit wärmte sie nicht auf, während sie weiter durch die bedrückende und gefährliche Dunkelheit rannten, die nur gelegentlich von aufleuchtenden Blitzen erhellt wurde.
 

Endlich kam nach einer schieren Ewigkeit etwas in Sicht, erwas, das nue sie wegen ihren besonderen Ringen wahrnehmen konnten. Es sah nach einem in den Fels gehauenen Anwesen aus. Seika wusste nicht, wie spät in der Nacht es bereits war, doch sie konnte erkennen, dass jeder von ihnen an der Grenze seiner Kraftreserven angelangt war. Selbst Itachi, der immer so undurchsichtig war, trug auf seinem Gesicht die Zeichen der Erschöpfung, ganz zu schweigen von Kisame, der nur noch schwerfällig von Felsen zu Felsen sprang. Seika war selber fast in eine Felsspalte hinein fallen, die sie nur entdeckt hatte, weil plötzlich ein aufgeschreckter Vogel daraus hervor geflattert wäre. Das wäre ein schönes Desaster gewesen!
 

Mit einem Handzeichen deutete Itachi zum verborgenen Eingang der Basis. Es war ein unterirdischer Tunnel. So schnell wie sie noch konnten eilten sie den Gang entlang und erreichten durch ihn plötzlich eine große Eingangshalle - und diese war wunderbar angenehm beheizt! Mitten im Raum standen zwei der vermummten Männer, die auch in der Basis in Ame no Kuni überall zu sehen waren und wohl so etwas wie Pains Diener waren. Seika hatte nicht gedacht, dass auch hier welche lebten und sie so gebührend empfangen würden. Die Männer verbeugten sich vor ihnen und waren auch schon wieder verschwunden, doch Seika kümmerte sich im Moment nicht weiter um sie. Sie riss sich ihren Strohhut von Kopf, der eigentlich im Regen total nutzlos geworden war, weil die Nässe fast ungehindert durchgesickert war. Dann schälte sie sich blitzschnell trotz ihrer müden Glieder aus dem schweren tropfenden Mantel und zog sich ihr Shirt trotz ihrer männlichen Begleitung über den Kopf. Sie stand nun nur noch in ihrem trägerlosen BH und den an ihren Beinen klebenden Hosen vor den anderen beiden Akatsuki.
 

„Äh, was machst du da?“, fragte Kisame sie belämmert und mit leicht geweiteten Augen, mit denen er die klatschnasse, entblößte Statur der Kunoichi musterte, während er auch seinen Hut abnahm.
 

„Ich bin verdammt noch mal total durchgefroren und ich habe keine Lust, mir eine Erkältung einzufangen, das mache ich! Nasse Kleidung macht alles noch schlimmer! Ihr solltet das besser auch tun, und zwar schnell!“, sagte die junge Frau bissig. Ihre Laune war trotz der freudigen Überraschung über ein beheiztes Zuhause im Keller. Sie war ausgelaugt, müde wie noch nie zuvor und spürte bereits, wie ihre Muskeln wegen der Anstrengung verspannt waren und sich ein hübscher Muskelkater ankündigte. So etwas hatte sie nicht mehr erlebt, seitdem sie ihre Chuninprüfung abgelegt hatte! Und das Kisame so dumm fragen musste! Sie waren doch nicht im Kindergarten, dass Seika ihm sagen musste, was er tun sollte, um keine Grippe zu bekommen. Ihr Ärgernis über seine Frage ging soweit, dass sie ihre nassen Sachen auf den Boden pfefferte, sich umdrehte und in die Richtung lief, die einer der Diener genommen hatte. Der Weg führte in das Innere des Anwesens hinein, also musste es dort zu den Zimmern gehen. Seika wollte nichts lieber, als heiß zu duschen und dann für mindestens zwölf Stunden zu schlafen! Sollte Kisame doch Pain benachrichtigen, wenn er soviel Zeit hatte, um blöde Fragen zu stellen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2008-09-02T12:53:47+00:00 02.09.2008 14:53
*~*
whaaiii!!!!!!
jetzt weiß ich wie ich am besten ein paar nervige leute töten kann...*evil grin* nyo....
das kapi war so.....argh!
da kriegt man gar keine worte mehr für für deine ff!!>.<
und ich bin grad ma bei der hälfte o.o
kuso!!
muss mich ma ranhalten!>>
nyo...
*ita und seika püppchen geb*
lg&hdgdl
deine blackix3
Von:  PinkLady18
2008-07-15T14:01:55+00:00 15.07.2008 16:01
Itachi...du beschützt Seika aber ein bisschen zu auffällig, findest du nicht? Aber was solls, mir kanns nur Recht sein^^
Also, die ganze Kampfszene, die Spannung, das alles ist sehr gut rübergekommen, gut beschrieben, detailiert und mitreißend.
Seika hat einige Techniken drauf, mit denen wirklich nicht zu spaßen ist, kein Wunder, dass Akatsuki sie aufgenommen hat...
XDDDDDD Kisame: Medic-Nin sind doch nicht so nett, wie ich dachte :-) Der war gut, Kisame...
Tja ab einem gewissen Punkt ist die Reise ja nur noch anstrengend, nervenaufreibend, ätzend...die armen^^ Aber die Stelle, an der Seika mal schnell ihre Klamotten auszieht, obwohl Kisame und Itachi noch dabei sind und außerdem ihre Laune dazu....einfach genial^^
Von: abgemeldet
2008-05-17T20:20:32+00:00 17.05.2008 22:20
huhu^^
auf dich kann man sich verlassen, hab mich schon richtig gefreut auf ein neues kapi^^
hoho sie entblößt sich also vor den zweien? na die werden bestimmt augen gemacht ham xD
also war mal wieder en klasse kapi und kampfszenen kannst du genauso gut schreiben wie lemonszenen
bye mietze
Von: abgemeldet
2008-05-17T15:19:36+00:00 17.05.2008 17:19
Heya!
Kommt mir das nur so vor oder bin ich echt immer die letzte, die mitbekommt, dass ein neues Kapitel draußen ist? -_-"

Also, nun zum Kapitel:
Ich find's gut, dass doch noch etwas Unvohergesehenes passiert, wäre alles glatt gelaufen, wäre es etwas komisch gewesen ^_^

Whoa, was ist denn das für ein mörderisches Kunai, das Itachi da wirft? O.O
*Aaangst*
...Ich würde sagen, alle Neune, huh? Dass Seika mal so zwischendurch einen Oto-Nin fertig macht ist beachtlich... und gruselig. Echt, ich hab schon jetzt ein mulmiges Gefühl +_+

Uhh, das Wetter ist echt beschissen >_<
Nur Wolken sind das Größte, aber Regen? Wäh, arme Seika. Und sie hatte nicht mal ein Handtuch mit... T.T

Ein kleiner Strip am Rande ist doch auch mal was Nettes, ne?
xD
Und Kisame muss sich seinen Teil gedacht haben, weil er nur wenig gesagt hat...
Ich verstehe Seikas Zorn nur zum Teil. Sie ist schließlich die Medic-Nin, sie kann nicht von seinem schwammig-versoffenen Hirn verlangen, dass er weiß, wie er eine Erkäktung verhindern kann! *hust*
Ich hätte zu gerne gewusst, was Itachi gedacht hat... ô.o

Aber wieso hat sich Seika eigentlich bei den anderen...ihrer Sachen entledigt? Ich meine, sie geht ja sowieso zu den Zimmern, hätte sie das nicht auch später machen können? Ein paar Minuten mehr oder weniger...

Aber gut, wie immer einfach genial geschrieben ^_^

lg, Flyy~
Von: abgemeldet
2008-05-17T13:53:04+00:00 17.05.2008 15:53
Mir gefielen die Dialoge zwischen Kisame und Seika ganz besonders.
Und der Schluss.
Ich würde mal gerne eine ausführliche beschreibung vin Irachis gedankenwelt haben, als sie sich angestarrt haben und als sie da so steht xP Wäre sich sehr spannend.
Der Kampf war gut beschrieben, und nicht zu weit ausgeholt oder zu lange. 1A. Klasse und weiter so ^^
Von:  InaBau
2008-05-17T12:22:00+00:00 17.05.2008 14:22
Zum Glück geschahen keine unvorhergesehene Sachen unterwegs, und sie erreichen ihr Ziel rechtzeitig. Seikas Stimmung ist am Tiefpunkt angekommen, weil das Wetter echt saumäßig ist. Und auch die Begrüßung der anderen Mitglieder ließ zu wünschen übrig. Mal sehen, ob Seika ein Zimmer für sich findet, in dem sie duschen kann.
Von:  Jhix
2008-05-17T11:54:11+00:00 17.05.2008 13:54
Das Kapitel war ja einfach mal der Hammer. Ich liebe diese Geschichte. Freu mich schon auf das nächste Kapitel.
Bye Ashura01


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