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Deepest Gold

Who are you, holy flame?
von

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Conversation with a shark

Seika fröstelte leicht, weswegen sie am nächsten Morgen letztendlich aufwachte. Schnell merkte sie auch warum. Sie hatte sich auf den Bauch gedreht und die dünne Bettdecke war von ihr herunter gerutscht, sodass diese ihren nackten Körper nur noch bis zum Steißbein bedeckte. Noch etwas schlaftrunken hob sie ihren Kopf, zog das wärmende Laken wieder über sich und blinzelte ein paar Mal, denn es war schon ziemlich hell. Sie bemerkte, dass sie alleine war. Und anstelle von Itachi lag auf seinem Kopfkissen nur die rote Rosenblüte, die Seika wohl während ihrer gestrigen gemeinsamen Nacht aus dem Haar gefallen war. Dies weckte sie schließlich ganz auf.
 

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Seikas Lippen, als sie ihr Gesicht noch einmal in dem weichen Kissen vergrub. Es roch nach Itachi und brachte heiße Erinnerungen an ihre äußerst intimen Stunden zurück. 'Es wird sich nichts ändern, außer unsere Nächte…', hatte der Schwarzhaarige zu ihr gesagt und in ihr damit mehr als nur ein einfaches Kribbeln ausgelöst. Und dies würde nun wirklich so bleiben? Itachi hatte es jedenfalls so gesagt, doch Seika war vorsichtig. Ihr Respekt vor dem Uchiha war nicht verschwunden, auch wenn sie diese unglaubliche Nähe geteilt hatten. Sie seufzte nachgiebig, weil sie es nicht unterdrücken konnte.
 

Die junge Frau richtete sich nun ganz auf und schwang ihre Beine aus dem Bett. Sie wollte aufstehen, doch sie sank wieder leise wimmernd zurück. Der intensive Sex war nicht spurlos an ihr vorüber gegangen, was ihr Lächeln ein wenig breiter werden ließ. Nach einem weiteren, etwas behutsameren Versuch konnte sie letztendlich doch aufstehen. Sie beugte sich herab, um ihren Slip vom Boden aufzusammeln und anzuziehen, da entdeckte sie Itachis Sakko, das immer noch auf dem Bettpfosten hing. Seika konnte nicht widerstehen, schnappte sich das Kleidungsstück und zog es sich über. Der Stoff fühlte sich angenehm auf ihrer Haut an, doch noch besser war der Gedanke, dass Itachi es getragen hatte und darin wirklich gut ausgesehen hatte. Wie würde es wohl ihr stehen?
 

„Du bist wach?“, kam plötzlich eine samtene Stimme von hinten und als Seika sich umdrehte, kamen ihr heißer Wasserdampf und der Geruch von Duschgel mit äußerst männlicher Note entgegen, welches sie vor nicht allzu vielen Stunden schon einmal leicht gerochen hatte. Itachi stand in der Tür des Badezimmers und er kam wohl gerade frisch aus der Dusche, denn sein Haar war nass über seine muskulösen Schultern verteilt und er hatte nur ein Handtuch um die Hüften. Aus Seikas Kehle tönte bei diesem verboten attraktiven Anblick ein leises Schnurren. Sie fuhr sich durch ihr chaotisches Haar und warf dem Uchiha einen langen durchdringenden Blick zu, bevor sie sich abwandte, sich nach ihrem Kleid und ihren Schuhen bückte und dann in Richtung Tür ging.
 

„Bis später“, sprach sie nur, weil sie sonst gar nichts anderes sagen wollte, und die Aussicht auf ihre Beine und ihren Hintern war für Itachi dadurch, dass sie nur sein Jackett trug, welches sie beinahe verrucht aussehen ließ, sehr aufreizend.
 

„Hn“, machte er nur und er schmunzelte tatsächlich leicht, während er ihr bis zur letzten Sekunde nachblickte.
 

---
 

Sie sahen sich erst beim Frühstück wieder. Es war beinahe zu spät, es noch Frühstück zu nennen, denn Kisame war bereits dabei, sein Mittagessen zuzubereiten, aber Seika hatte keine Lust auf eine ausgiebige Mahlzeit. Der Haimann war nicht in bester Kondition, wie Seika auf den ersten Blick erkennen konnte, als sie in die Küche hinein kam, noch ohne Itachis Anwesenheit.
 

„Guten Morgen, Kisame“, sagte sie ruhig mit einem sachten Lächeln und ging zu den großen Schränken hinüber. Sie hatte vor einer halben Stunde ausgiebig geduscht und sich für den neuen Tag in einen bequemen, knielangen Yukata aus rostfarbenem Stoff gekleidet. Der Haimann blickte etwas träge zu ihr.
 

„Oi, morgen, Kleine! Du bist schon auf? Ich hab gar nicht gehört, wann ihr gestern zurückgekommen seid“, fragte er sie mit etwas schlapper Stimme. Er konnte nicht verbergen, dass er einen ziemlich schlimmen Kater vom vorigen Abend hatte, weil er wohl doch etwas zu tief ins Glas geschaut hatte und sein Körper nach seiner Erkältung doch noch nicht ganz so fit und aufnahmefähig für so viel Alkohol gewesen war. Er grinste schief wegen Seikas plötzlich fürsorglichem Blick, als sie seinen Zustand betrachtete. Dabei war er es, der sich Gedanken machte, seitdem die junge Frau herein gekommen war und angefangen hatte, zu sprechen. Ihr Tonfall war normal, sogar ein wenig mehr ausgeglichen als die Tage davor. Sie sah gar nicht übernächtigt aus.
 

„Dafür haben wir Dich ziemlich laut schnarchen gehört… Lass mich nur schnell einen Tee aufsetzen, dann schau ich mal nach Deinem Kopf“, sagte sie lächelnd zu ihm. Keine Beschimpfung, weil er zu viel getrunken hatte? Das wunderte Kisame schon ein wenig, doch er sagte nichts dergleichen und wollte sich auch gar nicht beklagen, weil er über die Beseitigung seines brummenden Schädels doch sehr dankbar sein würde. Da öffnete sich die Tür zur Küche erneut und Itachi trat ein. Er sah zu Kisame und nickte ihm leicht zu, dann fiel sein Blick auf Seika und blieb dort etwas länger als sonst immer.
 

„Willst du auch Tee?“, fragte die Brünette ihn, ohne zu ihm zu schauen.
 

„Hn“, erwiderte der Schwarzhaarige, sodass Seika etwas mehr Teewasser in die Kanne goss, auch wenn sie sich nicht sicher war, was ihr diese gebrummte Antwort genau sagen sollte. Sie nahm die Pfanne mit Kisames anbrennendem Speck von dem Herd, trocknete sich ihre Hände an einem Küchentuch ab und ging dann zu Kisame.
 

„So, dann beug mal Deine Birne etwas runter, sonst komm ich nicht ran“, meinte sie witzelnd, weil der Haimann auf einem der hohen Tresenhocker saß und sonst ja sowieso schon eine stattliche Körpergröße hatte. Kisame tat folgsam wie geheißen und als das kühlende, heilende Chakra von Seikas Fingern in seinen Kopf floss, konnte er ein Seufzen nicht verhindern, weil der wohltuende Effekt sofort einsetzte.
 

„Kleine, gepriesen seist Du für Deine Fähigkeiten- Huch!“, sagte er plötzlich und sein mit Schabernack gefüllter Verstand lief wieder an, als sein Schädelweh fast augenblicklich abklang. Er entdeckte etwas an Seikas Hand und warf einen schnellen Blick auf Itachi, der seine Vermutung bestätigte.
 

„He, ihr trägt ja immer noch die Ringe“, sagte er etwas verdutzt. Seikas Augen fielen sofort auf ihre erhobenen Hände und tatsächlich, sie hatte immer noch das goldene Schmuckstück an ihrem Finger. Und Itachi etwa auch? Sie sah zu ihm und bekam Recht, jedoch zogen sie seine schwarzen Augen an, die sie musternd beobachteten. Ein leicht berauschendes Gefühl bildete sich in ihrem Bauch, als sie daran dachte, dass sie es mit den Symbolen eines verheirateten Paares an den Händen getan hatten… Doch sie zog den Ring gelassen von ihrem Finger und legte ihn auf die Küchentheke.
 

„Nun ja, es wurde spät gestern. Ich war ziemlich müde und bin sofort ins Bett gefallen…“, sagte Seika, unterdrückte ein Schmunzeln und wandte sich dem bereits kochenden Teewasser zu. Sie sah noch Kisames Blick, der ihr sagte, dass er ihr nicht ganz glaubte, aber andererseits auch keinen Verdacht hatte. Und den brauchte er auch nicht zu haben, denn eigentlich hatte Seika ja die Wahrheit gesprochen… Ein leises Klappern ließ sie einen Blick über ihre Schulter werfen. Sie sah, dass Itachi seinen Ring auf ihren gelegt hatte. Kurz trafen sich ihre Augen wieder, doch Seika wandte sich wieder dem brühenden Wasser zu. Kisame holte währenddessen drei Tassen aus dem Regal und stellte sie auf den Tresen. Als der Tee fertig war, goss sie Jedem etwas davon ein und setzte sich zu den Anderen dazu. Es herrschte einige Minuten Stille, und Seika erschrak leicht, als Itachis Tasse plötzlich auf die Tresenplatte knallte.
 

„Pain“, sagte er knapp und Seikas Blick fiel verwirrt auf seine Hand, wo er den Akatsukiring trug. War dies nicht die Hand, an die er sich auch den Ehering angesteckt hatte? Wie konnte er ihn übersehen haben, als er den anderen Ring angelegt hatte? Doch das alles stand jetzt nicht zur Debatte, denn Pain rief sie zu einem Treffen und sie beschlossen, gleich so wie sie hier saßen dem Ruf ihres Anführers zu folgen.
 

„Itachi. Kisame. Seika-san“, sprach Pain und nannte in seiner gewohnten Manier die Namen der an der Versammlung teilnehmenden Mitglieder, als diese als schemenhafte Schatten in der Halle auftauchten.
 

„Pain-sama. Konan-san.“, antwortete Itachi für sie alle, weil er als Erster angesprochen worden war und somit als Wortführer galt. Seika bekam auf einmal ein flaues Gefühl im Magen, nicht nur, weil sie sich erinnerte, dass dieser Raum mit dem lodernden Feuer in der Mitte Emotionen übertragen konnte, wie Konan es ihr gesagt hatte. Sie hatte eine üble Vorahnung…
 

„Seika-san, Itachi, wie verlief eure Mission?“, fragte ihr Anführer, während Konan die ganze Zeit über still blieb. Er sah dabei explizit Seika an.
 

„Es gab keinerlei Komplikationen. Die Existenz der Brecher-Jutsus konnte mir bestätigt werden. Außerdem ist in Kaminari no Kuni die Angst verbreitet, die Akatsuki würden beabsichtigen, das Land anzugreifen und die Führung zu übernehmen“, erklärte die junge Frau und warf einen Seitenblick auf Itachi.
 

„Das ist wahr. ANBU-Truppen suchen verstärkt nach unserer Basis und das Land rüstet auf. Das Jutsu wurde angeblich von Tsuchi no Kuni abg iert auf einem starken Genjutsu, welches eine Barriere überlagern und diese dadurch schwächen ekauft, ein Vertrag zwischen dem Raikage und dem Tsuchikage ist möglich. Die Technik bas kann. Feindliche Shinobi können dann durch eine geeignete Stelle hindurch dringen“, erläuterte Itachi weiter. Seika war überrascht darüber, was er alles herausgefunden hatte, denn sie hatten sich nicht wirklich über ihre gesammelten Informationen ausgetauscht.
 

„Gute Arbeit“, sagte Pain darauf, doch er entließ sie noch nicht, was bedeutete, dass er noch weitere Anweisungen für sie hatte.
 

„Bleibt in Alarmbereitschaft. Es kann durch diese Neuigkeiten nicht ausgeschlossen werden, dass ihr demnächst angegriffen werdet. Und was eure andere Aufgabe betrifft, ihr habt sie ebenfalls zufriedenstellend erledigt“, fuhr Pain fort. Seika sah ihn mit geweiteten Augen an. Dass dies nun kam, hatte sie definitiv nicht erhofft.
 

„Welche andere Aufgabe?“, fragte Kisame neugierig. In letzter Zeit war er irgendwie nie auf dem neusten Stand… Itachi blieb stumm und Seika brachte kein Wort heraus. Das konnte doch nicht wahr sein!
 

„Einer meiner Mittelsmänner befand sich auch auf der Party, um… die Entwicklung eurer Rollen zu beobachten. Er hat nun nicht alles gesehen, aber ich denke doch, dass ihr nach der Heimkehr eure 'Aktivitäten' weitergeführt habt?“, sprach Pain mit einem leicht amüsierten Ton. Kisame war zwar nicht der Allerhellste unter den Akatsuki, aber solche Anspielungen konnte er deuten, wie kein Anderer. Er starrte abwechselnd Seika und Itachi mit offenem Mund an.
 

„Ihr habt echt… Nicht wahr!“, rief er völlig überrascht aus. Er konnte kaum glauben, dass das, was Pain sagte, wirklich richtig sein sollte. Doch es würde auch einiges von dem vorherigen Verhalten der Beiden erklären… Itachis Blich verfinsterte sich, auch Seika sah erzürnt und abweisend aus.
 

„Das ist nicht von Eurem Belang, Pain-sama“, gab Itachi kühl zurück.
 

„Wie dem auch sei… Bleibt weiterhin wachsam. Entlassen.“, beendete Pain das Treffen und verschwand zusammen mit Konan. Auch Seika war sofort verschwunden, sodass Kisame sich ebenfalls beeilte, in seinen Körper zurück zu kehren. Als sie wieder alle gemeinsam mit vollem Bewusstsein am Tisch saßen und der Haimann zu der jungen Frau sah, sprühten ihre Augen beinahe Funken. Innerlich kochte sie. Pain hatte überhaupt keinen Grund gehabt, dieses Thema anzuschneiden!
 

„Was nimmt er sich bloß heraus? Glaubt er, das geschah alles nur wegen seiner verdammten Anordnung?“, fauchte sie und sah dabei Itachi an, der jedoch nur sein 'Hn' verlauten ließ, was sie etwas wütend machte.
 

„Wusstest Du davon?“, fragte sie ihn mit einer gehörigen Portion Gereiztheit in der Stimme, doch Itachi verneinte es ruhig. Das Ärgerliche daran war, dass sie ihm glaubte… Aber was sollte sie gegen Pains Penetranz tun? Es schien, als…
 

„Natürlich! Es hat mit der Schriftrolle der alten Frau zu tun“, fiel es Seika wie Schuppen vor die Augen und sie war für einen Moment wie erstarrt und gegen den Kopf gestoßen. Oh ja, sie war sich von einer Sekunde auf die Andere völlig sicher, dass es etwas damit zu tun hatte. Itachi sah sie scharf an.
 

„Wie?“, hakte er plötzlich nach, und in seinem Ton war die plötzliche Neugier unverkennbar, was eigentlich nicht seine Art war. Die junge Frau sah ihn durchdringend an.
 

„Du hast auch einmal die Mission erhalten, die Schriftrolle dieser alten Witwe zu besorgen“, sagte sie. Der Schwarzhaarige nickte knapp.
 

„Hast Du damals auch diese Stimme der Schriftrolle vernommen?“, fragte sie eindringlich, denn sie brauchte die Bestätigung. Itachi nickte abermals, jedoch mit einem kaum merklichen Zögern. Er schien sich nichtnäher dazu äußern zu wollen.
 

„Du meinst etwa das Ding, hinter dem Pain schon seit Jahren her ist und es nicht bekommen kann, obwohl es einer Greisin gehört?“, wollte Kisame wissen, denn er erinnerte sich wage daran, dass auch er bei der ersten dieser Reihe von Missionen dabei gewesen war, bei der Pain aus lauter, seltener Wut die Gegend im Umkreise von mehreren Kilometern verwüstet hatte, ohne erfolgreich zu sein.
 

„Ja, genau dieses verdammte Ding“, antwortete Seika nur und wandte sich ihrer Teetasse zu. Kisame wusste, dass das Thema damit für sie abgeschlossen war. Auch Itachi distanzierte sich plötzlich merklich von der ganzen Sache, obwohl es die Beiden zu betreffen schien…
 

---
 

Im Laufe des Nachmittags suchte Kisame Seikas Zimmer auf. Er hatte die junge Frau noch nie besucht, doch er konnte einfach nicht mehr still sitzen und der Dinge harren, die da noch kommen mochten, weil er furchtbar Neugierig war. Er wusste, dass es bestimmt einige Sachen gab, über die Aufklärungsbedarf herrschte, und das auf beiden Seiten. Der Haimann wollte gerne ein paar Dinge wissen und Seika sollte besser darüber reden, denn wenn etwas in ihr brodelte, dann war sie nur allzu reizbar und Kisame wollte wirklich nicht, dass er am Ende alles von ihrer schlechten Laune ab bekam, weil er der Einzige war, der nicht in die Sache verwickelt war. Er klopfte also an ihre Türe an.
 

„Komm rein“, sagte Seika und als der Haimann die Tür einen Spalt weit öffnete, machte die Brünette eine entsprechende Geste, damit er hereinkam. Sie hatte wohl schon gespürt und auch erwartet, dass er kommen würde, also betrat er gleich darauf ihr Zimmer. Die junge Frau saß im Schneidersitz auf ihrem Bett und blickte Kisame leicht lächelnd entgegen. Sie schien sich wieder etwas beruhigt zu haben.
 

„Können wir’n bisschen reden?“, fragte Kisame mit dem nötigen Ernst, damit Seika merkte, dass er nicht einfach nur gekommen war, um zu quatschen oder sonstige unnötige Dinge anzusprechen. Seika seufzte.
 

„Na los, setz Dich. Dir ist wohl sowieso schon einiges klar, oder?“, meinte sie ein wenig resigniert klingend und wies auf einen Sessel, der beim Fenster stand, damit sich Kisame dorthin setzte, was er auch tat. Er kratzte sich am Kopf, weil er nicht wusste, wie er gefahrlos beginnen konnte. Er beschloss, dass es besser wäre, wenn er gleich zum Punkt kommen würde.
 

„Also, was mir am meisten auf der Zunge brennt… Du und Itachi, ihr habt wieder miteinander… Ihr seid also...“, begann er trotzdem ein wenig unsicher. Er machte zwar gerne sexistische Witze, doch dieses Thema so ernst zu besprechen, war dann doch nichts für ihn. Doch er wollte wissen, wie es zwischen den beiden jungen Menschen stand. Er machte sich Sorgen darüber, wie Seika wohl auf diese Frage reagieren würde, aber sie blieb ruhig und sah Kisame beinahe abwesend an.
 

„Ja, es ist passiert. Aber es war nicht so wie damals, Kisame. Es war um so viele Aspekte 'anders'...“, sagte sie mit einer besonderen Betonung, als ob sie es selber noch nicht ganz glauben konnte. Sie musste dem Haimann nicht viel erzählen. Einerseits konnte er es sich gut vorstellen, dass Seika so mitgerissen war, weil er selber die kleinen, aber doch bemerkenswerten Veränderungen in Itachis Verhalten bemerkt hatte, weil er schon so lange sein Partner war. Er glaubte nämlich nicht im Geringsten, dass Itachi einfach so übersehen würde, einen Ring abzunehmen, der ihn sonst nur gestört hätte. Und er tat auch keine Dinge einfach so wegen einem anderen Menschen, es musste dann wohl auch etwas mit ihm selber zu tun haben. Außerdem war das Verhalten zwischen ihm und Seika plötzlich doch um einiges offener, auch wenn sich das nur in langen Blicken oder ausgetauschten Worten ausdrückte. Für Itachi war das sehr viel.
 

„Na, das ist ja mal ne spitzen Neuigkeit!“, antwortete Kisame ihr mit gut gemeintem Ton, weil er diese positive Veränderung wirklich begrüßte, und er bekam dafür von Seika ein kleines Lächeln. Aber das war natürlich nicht alles. Kisames Kommen beinhaltete mehr als nur eine Frage.
 

„Aber was hat Pain denn mit dem Ganzen zu tun? Und was ist eigentlich wegen dieser Schriftrolle los?“, wollte er weiterhin wissen. Er hatte vorhin nur das kurze Gespräch zwischen Seika und Itachi angehört, welches sich ziemlich mysteriös angehört hatte. Außerdem war ihm ja bekannt, dass dieses Objekt ihren Anführer schon lange in seinen Bann zog. Seika begann zu seufzen und bedeckte ihr Gesicht mit ihren Händen, was Kisame ein wenig erstaunte. Warum reagierte sie so?
 

„Das ist eine ziemlich lange Geschichte, Kisame. Über vieles kann ich nur spekulieren, aber ich versuch trotzdem mal, dir alles zu erklären...“, sagte sie nach ein paar weiteren Momenten der Stille und faltete ihre Hände in ihrem Schoß. Jetzt war der Haimann aber wirklich gespannt.
 

„Es hat wohl mit dem angefangen, dass Pain irgendwie erfahren hat, dass gleich bei meiner ersten Mission etwas zwischen Itachi und mir gelaufen ist. Dadurch erinnerte er sich an die Schriftrolle der alten Frau. Doch er gab Itachi und mir nicht sofort den Auftrag, sie zu holen, weil er zuerst sichergehen wollte. Nachdem ich Itachis Augen geheilt habe, da hat er wohl den richtigen Zeitpunkt gesehen und schickte erst Itachi, um die Schrift zu holen. Weil er nicht erfolgreich war, bekam auch ich kurz darauf diese Mission. Ich konnte Pain aber auch nicht die Schrift bringen. Doch Pain schien immer noch zuversichtlich und gab nicht auf, ja, er wurde richtig besessen, was mich fürchterlich wütend macht, weil er mir gegenüber die ganze Zeit Anspielungen machte. Ich glaube, dass die Beschaffung von Informationen bei der gestrigen Party nur nebensächlich war. Pain wollte eine Wiederholung der Geschehnisse der ersten Party – was er auch bekommen hat. Und nun glaubt er wohl, mit uns Beiden auf dem richtigen Weg zu sein. Doch ich bezweifle es...“, erklärte Seika und verstummte, doch hinterließ bei Kisame nur noch mehr Fragezeichen.
 

„Ähm... Ich verstehe ehrlich gesagt nicht den Sinn dahinter“, sagte er wahrheitsgemäß, denn er kam bei den Gedankensprüngen der Brünetten nicht nach und Seika nickte wissend. Sie war anscheinend mit ihrer Ausführung noch nicht fertig, musste jedoch noch ihre Gedanken sammeln.
 

„Die Pointe ist die Bedeutung der Schriftrolle. Sie besitzt einen starken Bann, der es niemandem erlaubt, sie anzufassen und dadurch kann sie nicht gestohlen werden. Doch es gibt bestimmte Bedingungen, unter denen die Schriftrolle ihre Besitzerin wechseln würde. Als ich versuchte, sie an mich zu nehmen, da hörte ich eine Stimme, die der Schrift innewohnte. Es war wohl die Stimme des Mannes, der das enthaltene Jutsu erschaffen hatte und so zu seiner Macht kam. Und die Stimme sprach zu mir, und davor zu Itachi und sicher auch zu Pain“, fuhr Seika mit nachdenklicher Stimme fort und verfiel abermals in Schweigen. Diesmal fragte Kisame nicht nach, denn er wusste, dass die Lösung der ganzen Sache kurz davor war, aus Seikas Mund zu kommen. Er ließ sie lieber überlegen, damit sie alles ganz genau erklären konnte.
 

„Pain muss zwei Mal mit der Schriftrolle und deren Stimme konfrontiert worden sein, denke ich. Das erste Mal muss er alleine zu der alten Frau gekommen sein, das zweite Mal brachte er die Akatsuki und vor allem Konan mit. Die Akatsuki brauchte er, um sich der Shinobi, die damals in diesem Dorf gelebt haben mussten, zu entledigen, sobald er die Schriftrolle hatte, wofür er wiederum Konan brauchte. Doch auch mit ihr zusammen bekam er sie nicht und deshalb rastete er vollkommen aus...“, sprach sie, während sie die Geschichte in Worte zu fassen versuchte. Seika machte eine weitere Pause. Kisame sah in ihrem Gesicht, dass es in ihrem Kopf arbeitete, weil sie starr an ihm vorbei sah.
 

„Die Schriftrolle gibt sich nur an zwei Personen weiter, die sich lieben, so hat sie es jedenfalls zu mir gesagt. Pain dachte, zusammen mit Konan, der wohl wirklich etwas an ihm liegen muss, da bin ich mir sicher... Er dachte, gemeinsam mit ihr würde er in den Besitz der Schriftrolle kommen. Doch das Band zwischen ihnen war letztendlich doch nicht stark genug, wahrscheinlich nur von einer Seite oder von beiden Seiten nicht. Als Pain nun merkte, dass sich zwischen Itachi und mir etwas… tiefer gehendes entwickelte, da tat er alles, damit wir diese Sache ausweiten würden, unter anderem schickte er uns erneut auf diese Party, um damit einen ähnlichen Ausgang wie letztes Mal zu provozieren. Aber Pain scheidet sich damit selber in den Finger, wenn er glaubt, wir könnten ihm diese Schriftrolle besorgen. Wir haben ein intimes Verhältnis, ja, aber das ist alles. Wir lieben uns nicht“, sagte Seika abschließend und in ihrer Stimme lag, was Kisame doch erstaunte, keinerlei Bitterkeit oder Enttäuschung. Sie sprach es als einen Fakt aus, weil es genau so war. Sie fühlte sich zu Itachi hingezogen, das leugnete sie auch nicht, und die letzte Nacht hatte sie erfüllt mit Ekstase, Leidenschaft und Zuneigung, doch noch lange war zwischen ihnen keine Liebe im Spiel. Wie konnte sie auch einen so gefährlichen Mann lieben? Wahrscheinlich würde sie nur so lange sein Bett teilen, wie ihm es gefiel, denn er war unberechenbar. Seika war nicht so naiv, dass sie dachte, weil Itachi ihr gegenüber leichte Emotionen zeigte, dass er gleich ein ganz anderer Mensch geworden war und lieben konnte. Das war falsch.
 

„Verstehe...“, sagte Kisame etwas geknickt, der Seikas Worte in einer gewissen Weise nachvollziehen konnte.
 

„Und wie willst Du – ihr – das nun klären?“, fragte der Haimann nach einigen Sekunden der Stille weiter. Seika zuckte nur mit ihren Schultern und seufzte.
 

„Wenn ich das wüsste, Kisame, würde ich mir darüber nicht den Kopf zermartern. Doch es ist nicht unsere Schuld. Ich habe Pain schon einmal gesagt, und Itachi hat es auch schon getan, dass er sich nicht einmischen soll“, erklärte die junge Frau abgespannt. Da fiel Kisame noch etwas ein.
 

„Aber hast Du ihm denn nicht versprochen, dass Du die Mission erfüllen wirst?“, merkte er an und sah, wie Seika lautlos wimmerte. Dann schüttelte sie ihren Kopf und rollte mit ihren Augen.
 

„Ich werde mich auf jeden Fall noch einmal mit diesem Jutsu beschäftigen, vielleicht gibt es doch noch eine andere Möglichkeit, die Schriftrolle zu erlangen. Außerdem habe ich Pain das damals gesagt, bevor Itachi und ich erneut... Du weißt schon“, antwortete sie auf diese ungeliebte Frage, was Kisame zum Grinsen brachte. Er stand wieder auf, weil dies nun eigentlich alles war, was er wissen wollte. Jetzt war er wenigstens auch auf dem neusten Stand. Auch Seika hatte sich wohl zu Genüge damit beschäftigt.
 

„Na, mach Dir nicht allzu viele Gedanken, Kleine. Ich geh jetzt ein bisschen trainieren. Samehada braucht wieder ein bisschen Bewegung!“, sagte er schmunzelnd und winkte zum Abschied, als er Seikas Zimmer verließ. Die junge Frau ließ sich zurück in ihre Kissen fallen und starrte die Decke an. Sie gab zu, dass die Aussprache mit Kisame ihr die Tatsachen erstmal in ihrer Gesamtheit aufzeigte. Es stimmte, dass sie Pain mit Vehemenz zugesagt hatte, dass sie die Mission, die Schriftrolle zu besorgen, sicher vollbringen konnte. Doch das stimmte nicht. Wo keine Liebe war, da war auch keine. So etwas konnte man sich nicht einbilden, doch, man konnte es theoretisch schon, doch die Schriftrolle würde den Unterschied erkennen. Möglicherweise hatte sich auch Pain gedacht, dass Konan ihn lieben würde, doch anscheinend war dies nicht so. Vielleicht hatte sie es einmal getan, wie die Blauhaarige der Brünetten einmal mit vagen Worten anvertraut hatte, doch die Zeit hatte dieses Gefühl vergehen lassen… Doch Seika sollte die Beziehung dieser Beiden nicht kümmern, sie musste eine Lösung für sich selber suchen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2008-09-07T10:55:14+00:00 07.09.2008 12:55
Seika tut mir ja irgendwie leid....
dass pain auch nicht einmal sie in ruhe lassen kann!!>.<
voll fies!
aber naja...da hat er ja mal falsch gedacht dass konan ihn liebt v.v
richtig so konan!
lass dir nichts unterspielen was nicht stimmt >.<
jedenfalls...das kapi war wiedermal geil!!!!!!
wie immer halt xD
wahh ich liebe deine FF *~*
*dir seika und ita kekse geb*

lg&hdgdl
deine blacki <3
Von:  Jhix
2008-06-03T12:03:25+00:00 03.06.2008 14:03
Das Kapitel war wieder geniaö. Hoffe das du ganz schnell weiter machst. Freu mich nämlich schon auf das nächste
Bye Ashura01
Von: abgemeldet
2008-06-01T21:58:10+00:00 01.06.2008 23:58
omg Pain muss seine Nase wohl in jedermanns Angelegenheiten stecken... ich wäre da nicht so ruhig geblieben...
Das mit den Ringen fand ich voll knuffig, dass den Itachi (vllt.) sogar absichtlich drangelassen hat xD Spricht eigentlich schon für sich...

Jetzt bin ich aber mehr als gespannt, wie die Story sich noch entwickeln wird...
Mal wieder ein dickes Lob an dich, hab das kapi wieder regelrecht verschlungen, du schaffts es aber auch immer noch mehr Spannung aufzubauen xD

bb, mietze
Von:  InaBau
2008-06-01T12:17:52+00:00 01.06.2008 14:17
Pain muss sich aber auch in alles einmischen! Dieser Drecksack! Seika und Itachi ziehen sich magisch an, aber das ändert tagsüber nichts an ihrem gegenseitigem Benehmen. Seika will eine Lösung für ihre Situation finden. Wird Itachi ihr dabei helfen? Ich hoffe es ja. Und Kisame weiß jetzt Bescheid. Wie er wohl damit umgeht? Er ist ein guter Freund, und zugleich auch ein neugieriger Typ.
Von: abgemeldet
2008-06-01T12:07:26+00:00 01.06.2008 14:07
Okay.
Ich kann Pein seit heute nicht mehr leiden.
*sfz
Aber sehr gut geschrieben.
Und Itachi und Seika sind nicht so distanziert wie vorher.
Aber als es dann um diese Rolle geht, verschwindet er.
Hm....ich frage mich ob er das ernst mein?
Muss er ja, sonst würden sie die Rolle nicht bekommen.
ICh hoffe da steht was sinnloses drin- dann kann Pein sich verfluchen, dass er so viel Müge gemacht hat
xD
Aber mir gefiel wieder die Tiefgründigkeit der Gespräche.
Damit meine ich nicht <Du auch Tee> was ein wenig komisch klingt, sondern das zwischen Kisame und Seika.
Klasse!
Von: abgemeldet
2008-06-01T09:51:06+00:00 01.06.2008 11:51
Heya!
So, zuerst das (kurze) Review zum vorhergehenden Kapitel, ne?
Yaah, mir hat sehr gut gefallen, dass sie nun in einem richtigen Bett gelegen sind, nicht irgendwo am Gang >_<
Alles in allem glaub ich hat mir diese zweite "Smex"-Szene noch besser gefallen als die erste, weil auch von Itachi mehr Gefühle rüberkommen ^_^
Und der Satz zu Ende ist sooo cute x3

Jetzt zu diesem Kapitel:
Zum ersten Mal bemerke ich offensichtlich Seikas verspielte Seite...dass sie Itachis Jackett anzieht ist cool xD
Und war ja klar, dass Itachi sie dabei sieht >_<

Der Satz "Du auch Tee?" zu Itachi erinnert mich ein wenig an "Ich Tarzan, du Jane". Tut mir leid, dass ich damit jetzt einfach rausplatze, aber war der Sex so gut, dass sie keine Sätze mehr bilden kann?
Wie Seika sich aus dieser Ring-Situation rausredet...genial, dass sie so ruhig bleibt. Mich wundert es allerdings, wieso Itachi ihn auch noch trägt.

Ooh, Pein ist so ein mieser Schuft! Sollte er sich nicht um seine Angelegenheiten kümmern, auch wenn er der Leader ist? ò.ó

Yay, Kisame hat wieder seine Psychiater-Stunden xD
So gefällt er mir seeehr gut, wenn er sich um Seika sorgt. Wollte ich nur mal feststellen. ^_^

Konan und Pein sind nicht zusammen? Schade, aber das ergibt in deiner ff durchaus Sinn... Ich bin gespannt, wie die beiden an die Schriftrolle gelangen wollen '_'

lg, Flyy~


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