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Deepest Gold

Who are you, holy flame?
von

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Retaliation (Part one)

Seika lag zwei Stunden nach Kisames Besuch da, ohne etwas anderes zu tun, als über ihr Gespräch nachzudenken, doch sie kam einfach auf keinen grünen Zweig mehr. Es brachte ihr nichts, wenn sie einfach so herum lag. Vielleicht würde ja ein kleiner Spaziergang etwas helfen. Seika raffte sich also auf und verließ ihr Zimmer, um in die Eingangshalle und von dort aus durch den verborgenen Tunnel nach draußen zu gelangen. Die frische Luft der Abenddämmerung belebte wieder Seikas Geister. Der Himmel hatte die Farben des Sonnenuntergangs angenommen und auch die ersten Sterne ließen ihr Antlitz über der Erde leuchten. Es lag ein erdiger und gleichzeitig salziger Geruch in der Luft. Die Erde der Berge und das Salz des Meeres machten ihr irgendwie das Atmen leichter. Die Wolken bildeten Formationen und änderten ihre Gestalt durch den Wind. Alles war vergänglich. War es nicht nur Zeitverschwendung, einer einzigen Sache so sehr nachzuhängen, wie Pain? Seika wusste nicht einmal, was der Inhalt der Schriftrolle war und was sie für Pain so wichtig machte. Sie konnte sich auch nicht vorstellen, was Pain mit etwas anfangen sollte, was von Liebe geschützt wurde. Wusste der Mann überhaupt, was das war? Er sah Itachis und Seikas Beziehung nur als Mittel zum Zweck und übersah so, dass sie nicht das bieten konnten, nach dem Pain so lechzte. Zugegebenermaßen war ihr Verhältnis wirklich eine seltsame Sache, eine Verbindung zweier Menschen, die eigentlich Beide sehr verschieden und doch auch wieder ähnlich waren…
 

Als es kühler wurde, beschloss Seika, wieder in die Basis zurück zu kehren. Sie wollte sowieso über die Schriftrolle recherchieren, also warum nicht gleich? Je eher sie wusste, was Sache war, desto eher würde sie doch Ruhe vor Pain haben, oder? Doch aus ihren Plänen wurde nichts. Als sie in den Korridor zu ihrem Zimmer abbog, sah sie Itachi, der an der Tür zu seinen Räumen lehnte.
 

„Wo warst du?“, fragte er ausdruckslos. Seika hob ihre Augenbrauen.
 

„Draußen. Warum?“, antwortete sie etwas irritiert, während sie weiterging, weil sie in ihr Zimmer gehen wollte, um zu Arbeiten. Als sie jedoch an Itachi vorbei kam, griff er nach ihrem Oberarm und zog sie überraschend zu sich, was die Brünette zuerst verwunderte, weil sie noch gar nicht damit vertraut war, dass er so handelte. Er grub seine Nase in Seikas Haar, und sie hörte ein tiefes, aber mildes Grollen aus seiner Kehle kommen, als er den an ihr haftenden Geruch der frischen Luft einatmete.
 

„Vergiss Pains Gewäsch. Komm“, sagte Itachi flüsternd, presste Seika an sich, während er rückwärts durch die Tür in seine Räume ging und seine Lippen auf ihre drückte. Die junge Frau ließ sich sofort in das Gefühl fallen. Es bedurft keine Worte mehr. Er musste ihr nicht sagen, dass sie Pain aus ihrem Kopf verbannen musste, denn nach seinem Kuss war der einzige Mann in ihren Gedanken er selber. Auch musste er ihr nicht sagen, was er von ihr wollte. Ihm zu gehören, war einfach ein berauschendes, einnehmendes Gefühl, es machte sie beinahe stolz, von ihm begehrt zu werden. Dass er wegen ihr seine Emotionen und sein Verlangen nicht zügeln konnte, war absolut genugtuend. Und dass sie ihm so nahe sein durfte, diesem sonst so distanziertem und kühlem Mann, gab ihr das Gefühl von Vollkommenheit. Sein Mund wanderte besitzergreifend über ihren und er dirigierte sie geschickt in sein Schafzimmer, sodass sie es kaum bemerkte.
 

Schnell, beide mit vor Erregung schweren Atemzügen, fielen bereits die ersten Kleidungsstücke und es dauerte nicht lange, da waren sie ineinander verschlungen und miteinander vereint in einem langsamen, beinahe trägen Rhythmus, der jedoch voller Leidenschaft war. Hatte Itachi nicht gesagt, ihre Nächte würden sich von nun an ändern? Nun, es schien wirklich so zu sein, und Seika hatte dagegen keine Einwände, als sie seine Küsse auf ihren Lippen spürte und ihm vor Wohlgefallen stöhnend das gab, was er verlangte. Und dann, nach mehreren erklommenen Gipfeln, schliefen sie nebeneinander ein, ohne Worte, als wäre es selbstverständlich. Konnte Seika mehr Resonanz von Itachi erwarten? Nein, und sie war glücklich damit und froh, dass er sie die Dinge vergessen ließ, die sie zu endlosem Grübeln brachten…
 

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Die nächsten Tage waren ereignislos, weshalb Seika nicht mehr tat, als Nachforschungen wegen der Schriftrolle anzustellen und zu trainieren. Sie absolvierte ein paar Übungen mit ihrem Katana unter Kisames Anleitung, wobei er es lustig fand, sie auf die kleinsten Fehler aufmerksam zu machen und sie damit so lange zu nerven, bis ihr gewisse Bewegungsabläufe in Fleisch und Blut übergegangen waren. Doch kassierte er dadurch einige Schläge von ihr, wenn er sie zu sehr reizte und ihr Chakra einsetzte, welches sie beim eigentlichen Schwertkampf nicht benutzt hatten, damit sie sich zuerst an die Führung der Klinge gewöhnte. Aber Seika war eine begierige Schülerin und sie zeigte immer wieder gute Fortschritte und ein gutes Gefühl für den Umgang mit der scharfen Schneide, die Kisame ihr mal in einer Laune geschenkt hatte. Sie war damals noch nicht lange bei den Akatsuki gewesen, doch irgendwie hatte er sie von Anfang an sympathisch gefunden, weshalb er ihr dieses Katana überlassen hatte.
 

Bei einigen raren Gelegenheiten trainierten sie sogar alle zusammen, das hieß, dass auch Itachi dabei war, was normalerweise nie der Fall war, denn er trainierte meistens alleine, weil sein Trainingsprogamm oft so seltsam war, dass niemand dabei mithalten konnte. Wenn er seine Genjutsutechniken entwickelte oder ausbaute, wollte keiner als Testobjekt enden. Deshalb war er auch einer der Akatsuki, dessen Fähigkeiten und Grenzen kaum bekannt waren, denn niemand wohnte diesem speziellen Training bei. Wenn reines Sparring auf dem Tagesplan stand, dann war Itachi auch manchmal dabei, aber er zeigte dann nicht viel mehr als seine bekannten Katon-Jutsus und Taijutsu.
 

Kisame war sehr interessiert, wie ein Trainingskampf zwischen Itachi und Seika aussehen würde, nachdem sie nun so intim miteinander verbunden waren, was konkret bedeutete, dass er keinen von Beiden des Nachts zu Gesicht bekam, weil sie wohl anderweitig miteinander beschäftigt waren… Nachdem Seika und Kisame ihre Schwerter gekreuzt hatten und Itachi und der Haimann ihre Fähigkeiten gegen den anderen gemessen hatten, waren die Brünette und der Uchiha nun an der Reihe.
 

Doch als Seika und Itachi im Kampf aufeinander trafen, schenkten sie sich nichts. Es war, als wäre nichts zwischen ihnen geschehen. Nun ja, das Einzige was Kisame auffiel, war, dass der Uchiha ruhig blieb, als Seika es schaffte, ihn durch ihre Schnelligkeit ins Gesicht zu schlagen und ihm eine blutige Lippe zu bescheren. Itachi gab es ihr in aller Härte zurück, indem er sie an dem noch vom Schlag ausgestreckten Arm packte, bevor sie ihn wegziehen konnte und sie gegen die Wand der Trainingshalle schleuderte. Die Geschwindigkeit, mit der sie einschlug, war ziemlich halsbrecherisch. Ein Shinobi von niedererem Rang hatte dies nicht überlebt, Seika schon. Als der Staub sich legte und sie aufstand und kleine Felsbröckchen von sich abschüttelte, da ran Blut ihre Schläfe hinab und in ihren Augen war ein Ausdruck von berechnender Härte, den Kisame noch nie bei ihr gesehen hatte. Das ängstigte ihn sogar ein wenig, auch wenn er es niemals zugeben würde.
 

Doch sie kam nicht dazu, Itachi anzugreifen. Sie machte einen schnellen Schritt nach vorne, drehte sich leicht zur Seite und hob ihren Ellenbogen, sodass er eine gerade Linie mit ihrer Schulter bildete, um damit zuzuschlagen, doch plötzlich bebte die gesamte Halle und das nicht gerade leicht. Beinahe verlor Seika ihr Gleichgewicht und stolperte zur Seite, um ihren Füßen Halt auf dem Boden zu geben. Auch die beiden Männer wankten etwas durch die ungewohnte Bewegung des Bodens. Es lösten sich sogar richtige Felsbrocken aus der Decke und die drei Akatsuki mussten ihnen ausweichen, damit sie nicht getroffen wurden, indem sie einfach davon sprangen.
 

„Was zur Hölle…?“, schrie Seika alarmiert, deren Stimmung im Moment sowieso nicht wirklich gut war. Ärger hatte sie gerade wirklich nicht nötig, aber wann lief es denn schon so, wie man wollte? Sie wischte sich mit einer Hand das Blut von der Schläfe, weil es drohte, ihr ins Auge zu laufen. Dies war jedenfalls kein normales Erdbeben, das hatte die junge Frau so im Gefühl.
 

„Es kam von draußen“, sagte Itachi, der sich mit dem Handrücken über seine blutende Unterlippe und sein Kinn fuhr. Auf seinen Kommentar hin weiteten sich Seikas Augen leicht und sie wandte ihren Blick nach oben an die Decke. Draußen? Das bedeutete nichts Gutes. Seika konnte sich dabei nur eine Sache vorstellen… Sie hörte ein leises Keuchen von Kisame kommen.
 

„Du meinst etwa… Wir werden angegriffen?“, fragte er verdutzt und bekam nur ein kurzes Nicken von Itachi. Das wendete natürlich die Situation um 180°. Es kam so unerwartet, sodass Seika für einen Moment nicht wusste, was sie tun sollte, obwohl sie diesen Augenblick schon lange vorausgeahnt hatten und deshalb immer ziemlich wachsam gewesen waren. Doch insgeheim hatte sie doch geglaubt, dass die unsinnige Geschichte des ANBU auf der Party nur eine Maßnahme war, um die Bevölkerung des Landes zu beruhigen, damit diese wegen dem Gerücht, die Akatsuki wollten die Hauptstadt von Kaminari no Kuni angreifen, nicht in Panik verfielen.
 

„Verdammt, von hier unten können wir durch die dicke Gesteinsschicht keine Chakrasignaturen spüren!“, rief der Haimann verärgert über ihre Unachtsamkeit und rannte bereits aus der Halle heraus, denn er war der Erste von ihnen, der den anfänglichen Schrecken abwarf. Er hatte Recht. Die Trainingshalle lag tief unter der Oberfläche und war deshalb relativ gut abgeschirmt und perfekt für intensives Training geeignet, was sich nun jedoch zum Nachteil gewandelt hatte. Seikas und Itachis Blicke fanden durchdringend zusammen. Sie hatten sich gerade gegenseitig ziemlich hart getroffen, doch auf beiden Gesichtern lag eine Mischung aus Amüsement und Aggressivität.
 

„Du hast Glück, dass ich nun ein paar andere Hintern treten darf“, sagte sie leicht lächelnd zu dem Schwarzhaarigen und lief ebenfalls los, Kisame nach, denn sie mussten jetzt schnell handeln. Plötzlich war der Adrenalinspiegel in ihrem Blut sehr hoch und auch ihre Unsicherheit war verflogen.
 

„Hn“, antwortete der Uchiha kaum merklich schmunzelnd und folgte ihr sogleich nach. Das erste Beben blieb nicht das Einzige. Also hatten die ANBU von Kaminari no Kuni wirklich ihre Basis gefunden? Es war jedenfalls keine Erschütterung aus dem Erdinneren, sie kam eindeutig von außerhalb. Itachis Stirn runzelte sich leicht, als er darüber nachdachte, dass sie es diesmal mit ANBU zu tun hatten…
 

Er war die ganze Zeit dicht hinter Seika, als sie die vielen Stufen von der unterirdischen Halle aus nach oben jagten, dann einen langen Korridor entlang rannten, die Eingangshalle durchquerten und den Ausgangstunnel passierten, wo sie wieder auf Kisame trafen. Als sie schließlich in die Helligkeit traten, brauchten sie einige Momente, um sich an das grelle Licht zu gewöhnen, doch sie verschwendeten dadurch keine Zeit. Die paar Sekunden reichten aus, um ihren mit Hilfe ihrer Sinne einen genauen Überblick über die Anzahl der Chakrasignaturen und deren Stärke zu machen.
 

Die Erfahrung ließ Seikas ganzen Körper kribbeln. Sie waren um einiges unterlegen, denn der ANBU-Trupp zählte nicht weniger als siebzehn Eliteshinobi. Es war eine Erregung einer ganz anderen völlig widersprüchlichen Art, die nur jemand fühlen konnte, der keine Angst vor dem Tode hatte. Es war eine fast hysterische Freude auf einen Kampf, der keine große Aussicht auf einen Sieg mit sich brachte. Menschen, die so dachten, mochten als paranoid abgestempelt werden; in diesem Falle war ganz Akatsuki verrückt. Niemand der drei Mitglieder, die sich nun den ANBU gegenüber sahen, hatte in diesem Moment Angst, denn es lang in der Art von jedem, einem Kampf ohne Schrecken entgegen zu sehen.
 

„Ach du Scheiße…“, kam es plötzlich dumpf unter der Maske eines der Shinobi hervor, die sich auf einem breiten Felsvorsprung versammelt hatten. Darüber, dass sie in dieser Gegend richtig waren, waren sie überzeugt gewesen. Sie hatten einige Jutsu abgefeuert, um festzustellen, wo sich ihr Ziel wirklich befand, doch dass sie damit so einen Effekt erzielen würden, hatte sie nicht gedacht.
 

„Das… Das kann nur ihre Basis sein!“, rief ein weiterer und zeigte mit seiner Hand auf die drei Personen, die wie aus dem Nichts aufgetaucht waren. Keiner von ihnen trug seinen Akatsukimantel, doch waren die geschulten ANBU sofort in der Lage, zwei der Gestalten zu identifizieren.
 

„Kami… Das sind der Uchiha und Hoshigaki!“, entgegnete ein weiterer ANBU. Seine Stimme verriet nicht, was er fühlte, doch die Wahl seiner Worte tat es. Es war Furcht, welche nicht nur ihn ergriffen hatte.
 

„Wer ist die Frau? Sie steht nicht in den Akten!“, merkte wieder ein Anderer an und leichte Beunruhigung machte sich unter den Ninja breit.
 

„Das ist doch klar. Dass sie bei den anderen Beiden ist, bedeutet, dass sie ein neues Mitglied sein muss“, kam die Antwort von einem der Maskierten.
 

„Was wollt ihr?“, fragte Itachi plötzlich und seine durchdringend kalte Stimme schnitt durch den leise heulenden Wind und ließ die ANBU verstummen. Keiner antwortete, weil eine Antwort auch nicht nötig erschien, auf keiner Seite. Ein paar Mitglieder der ANBU-Truppe wechselten stille Blicke. Ein paar von ihnen formierten sich weiter hinten. Seikas Augen verengten sich. Bereiteten sie etwa schon das Jutsu vor? Den geschockten Worten des Einen nach zu urteilen, hatten sie nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet Itachi und Kisame ihre Gegner sein würden. Außerdem war sie da, eine unbekannte junge Frau mit unbekannten Fähigkeiten. Dies brachte jeden Plan, den sie gegen den Schwarzhaarigen und den Haimann aufgestellt hatten, zum Scheitern.
 

Plötzlich hob einer der ANBU seinen Arm und die maskierten Shinobi griffen an. Sie bewegten sich verwirrend schnell hin und her, sodass der Eindruck entstand, sie wären viel mehr Personen. Jeder von ihnen war in der Lage, sich so leise und gewandt zu bewegen, dass es beinahe unwirklich schien. Jeder für sich war ein exzellenter Ninja, doch auch in der Gruppe waren sie perfekt aufeinander eingespielt. Jeder wusste, wie er auf die Bewegung des Anderen reagieren musste, die gegenseitige Unterstützung war auf höchstem Niveau. Fiel ein Kamerad, wurde seine Lücke sofort durch eine neue Formation ausgeglichen. Dies war die Elite von Kaminari no Kuni - doch sie scheiterte kläglich an der Barriere, die um die Basis aufgespannt war. Sie war wie eine unsichtbare Wand, die die ANBU nicht passieren konnten. Sie liefen beinahe stümperhaft dagegen und die hinteren Shinobi fielen über die Vorderen drüber. Sie hätten aber im Voraus schon skeptisch sein müssen, dass keiner der Akatsuki vor ihnen sich bewegt hatte, als sie ihren Angriff begonnen hatten. Doch sie rappelten sich schnell wieder auf und gingen in ihre gewohnte Formation.
 

„Ein Versuch war's immerhin wert, was?“, meinte Kisame hämisch grinsend und er nahm Samehada aus der vergurteten Halterung von seinem Rücken und streckte es den ANBU entgegen.
 

„Doch leider wird's kein zweites Mal geben, das hat Samehada mir gerade ins Ohr geflüstert!“, rief der Haimann in bester Laune und sprang vorwärts, auf die am Rande der Barriere stehenden ANBU zu, die wegen dem Überraschungseffekt der unpassierbaren Barriere noch für einige Momente verblüfft da standen.
 

„Sie dürfen nicht dazu kommen, das Jutsu zu benutzen. Wir wissen nicht, wie viele Personen für die Ausführung benötigt werden, also müssen sie schnell ausgeschaltet werden“, sagte Itachi leise zu Seika und die junge Frau nickte auf seine Anweisung hin, als sie sich gleichzeitig mit dem Uchiha in das Kampfgetümmel stürzte. Als die ANBU bemerkten, dass sie Akatsuki ohne Probleme durch die Barriere hindurch gelangen konnten, schienen sie aus ihrer kurzzeitigen Apathie aufzuwachen. Schnell sammelten sie sich neu, wie von den ANBU nicht anders zu erwarten war.
 

Kisame köpfte einen Mann mit einem einigen Schwung seines massiven Schwertes, ein Feuerball von Itachis Seite erfasste zwei weitere und dezimierte ihre Gegner so in ein paar Momenten auf vierzehn Männer. So gut wie sie starteten, so schlechter ging es ihnen jedoch danach. Jeder von ihnen hatte mit einer handvoll Gegnern zu kämpfen, die jedoch gleichzeitig nicht nur sich selbst, sondern auch drei mittig stehende ANBU verteidigten, die zusammen etwas taten. Es sah aus wie eine Beschwörungstechnik und konnte sich nur auf eine Sache belaufen. Doch wie schon vorher bemerkt, leisteten die ANBU dabei eine wirklich gute Arbeit. Anscheinend waren sie wirklich auf solche Feinde vom Kaliber der Akatsuki vorbereitet worden.
 

Seika wurde gleich in eine Auseinandersetzung mit drei feindlichen Shinobi verwickelt und obwohl sie den meisten Schlägen und anderen Angriffen ausweichen konnte, blieb ihr dadurch einfach keine Zeit, selber zu attackieren, weil diese ANBU perfekt koordinierte Taijutsu Techniken auf sie anwandten, die jeden freien Zentimeter abzudecken schienen, sodass die junge Frau kaum ausweichen konnte. Doch durch ihre eigene Schnelligkeit schaffte sie es, durch ein geschicktes Abtauchen zwischen zwei auf sie zu kommende Kicks, dass die beiden Angreifer sich gegenseitig trafen und sie dadurch für einige Sekunden freien Spielraum bekam, um von den fliegenden Fäusten zu entkommen. Doch sie rechnete nicht damit, dass ein weiterer Shinobi eingriff.
 

„Verfluchtes Weib, hast Du nichts Besseres drauf? Das ist verdammte Zeitverschwendung! Erledigt sie, na los, die Anderen sind gefährlicher!“, schimpfte einer der ANBU und hatte keine Ahnung, was er da sagte. Er war plötzlich irritiert von Seika Lächeln, das so warm und doch so eisig war.
 

„Nur, weil unserer Gegner ANBU sind, heißt es noch lange nicht, dass wir gleich all unsere Kräfte zeigen…“, raunte sie und die zwei spitzen Kunais, die sie plötzlich in den Händen hielt, rammten sich mit der Geschwindigkeit eines Blitzes in die Hälse der ihr am nächsten stehenden ANBU. Tot fielen sie zu Boden und Seika hielt sich nicht länger mit den verbliebenen Beiden auf, die sie gerade noch behelligt hatten. Sie sprang einen großen Satz weiter und innerhalb eines Wimpernschlags brach sie einem der ANBU, die wohl das Brecher-Jutsu vorbereiteten, mit einem Schlag ihrer flachen Handkante das Genick. Die Rage in ihren schrecklich schönen goldenen Augen war so groß, dass die anderen beiden Helfer sofort Land gewannen, doch weil Seika nun im inneren Zirkel der Verteidigung des ANBU-Trupps war, fielen sofort die anderen Shinobi über sie her. Es gelang ihr, sich den Weg frei zu kämpfen, doch jeder zurück gedrängte ANBU wurde wieder von einem Kameraden ersetzt, bis sich der Getroffene wieder aufrappeln konnte und an einer anderen Stelle ins Geschehen eingriff. Diese Kerle waren wirklich verdammt zäh, dass musste Seika zugeben. Sie sprang über ein gestelltes Bein, flog einige Meter durch die Luft, sodass sie sich von ihrem Ziel wieder etwas entfernte, doch als sie wieder auf dem Boden aufgekommen war, schlug sie einen scharfen Haken, um wieder auf Kurs zu kommen. Doch dabei übersah sie einen Gegner, dem sie nun den Rücken frei zuwandte. Die junge Frau spürte plötzlich einen scharfen Schmerz in ihrer Schulter, als sich ein Shuriken dort in ihr Fleisch grub. Sie drehte sich bereits um und ihre Hände formten schon die ersten Zeichen ihres Jutsus, doch ein Shinobi landete einen gezielten Kick gegen ihre Hüfte, sodass Seika kurz durch die Luft segelte und dann auf dem Boden aufschlug. Doch sie ließen sie nicht ruhen. Als die Erde plötzlich bebte und sie eine steinerne Hand auf sich zukommen sah, die aus einzelnen, lose zusammengehaltenen Steinen bestand, sodass sich das Gebilde auch bewegen konnte, war Seika für einige Momente bewegungsunfähig.
 

Kisame blockte einhändig die Schwertstreiche seiner drei Gegner frontal mit Samehada und ließ seine freie Faust zur Seite fliegen, mit welcher er einen seiner Angreifer schwer gegen den Schädel treffen konnte, sodass dieser zurück taumelte. Doch die Anzahl seiner Gegner machte ihm doch einige Schwierigkeiten. Auf seinem Rücken klaffte eine lange Schnittwunde, welche stark blutete und ziemlich schmerzhaft war, die ihm einer der ANBU von hinten zugefügt hatte, während er mit einem Anderen beschäftigt gewesen war. Seine Deckung war gegen mehrere Angreifer nicht besonders effektiv, worauf er schnell den reinen Kampf mit Samehada aufgeben musste. Er konnte durch den Einsatz seiner Arme und Beine erstaunlich gut die Attacken abwehren und durch seine lang gestreckten Gliedmaßen auch harte Schläge verteilen, doch obwohl es jetzt nur noch elf Shinobi waren, schienen diese viel mehr zu sein. Vielleicht benutzten sie Kage Bunshin, doch die Gegner machten immer einen realen Eindruck. Verletzte Kisame einen, wurde er sofort gegen einen Anderen ausgetauscht. Was mit dem angeschlagenen ANBU passierte, wüsste Kisame nur zu gerne, denn der ganze restliche Trupp hielt ihnen weiterhin zäh entgegen. Ein Fuuton-Jutsu von der Seite fegte den Haimann von den Beinen und warf ihn gegen einen Felsbrocken. Er keuchte laut auf, denn sein Rücken brannte wie Feuer, als er damit gegen den Stein schürfte und Dreck in die Wunde gelangte. Er riss gerade noch rechtzeitig Samehada hoch und die erneuten Angriffe der ANBU zu blocken. Doch von seiner halb liegenden Position konnte Kisame plötzlich mit geweiteten Augen sehen, wie sich eine riesige Hand aus den herumliegendem Felsen bildete und, nicht auf ihn, sondern auf Seika herab fuhr. Doch Kisame konnte sich unter dem Druck der auf Samehada liegenden Schwerter nicht rühren…
 

Itachi behelligten zwar nur zwei, doch dafür wohl die fähigsten Shinobi des ANBU-Trupps. Sie lieferten sich einen Schlagabtausch, durchsetzt von Tai- und Ninjutsu auf hohem Niveau, doch der Schwarzhaarige wusste sich auch gegen zwei Kontrahenten zu verteidigen. Sie waren jedoch ersichtlich dafür trainiert worden, mit einem Sharinganträger zu kämpfen und es war erstaunlich, wie dies hatte vollbracht werden können, weil es nur noch wenige Uchihas gab, die dieses Doujutsu hatten. Itachis Genjutsu hatten keinen merklichen Effekt auf die Beiden, die wohl wussten, wie sie den Illusionen entgehen konnten und ihn mit riskanten Manövern traktierten, also musste er sich mit Taijutsu behelfen und seine Abwehr mit Schlägen und Tritten bewerkstelligen, sowie auch seine Angriffe. Itachi hatte schnell das Schema dieses Kampftyps herausgefunden, doch trotzdem wurde er einige Male davon erwischt. Während ein Shinobi gegen ihn kämpfte und ihn abzulenken versuchte, bereitete der andere ein Jutsu vor. Dass Itachi das erste Mal von einer Gerölllawine erfasst wurde, war seine eigene Unachtsamkeit, doch er hatte die Felsbrocken mit mehreren kleinen Flammenkugeln sprengen können, bevor sie ihn treffen konnten. Die Abrechnung dafür hatten die ANBU schnell zahlen müssen, als Itachi scheinbar aus dem Nichts hinter ihnen auftauchte, sie an ihren Westen packte und hart gegeneinander schleuderte. Doch sie waren hart im Nehmen. Als den Uchiha das zweite Mal eine Flutwelle erwischte, war es ein geschicktes Manöver seiner Gegner. Er sah, wie Kisame gegen einen Felsen geschleudert wurde und fühlte gleichzeitig Seikas Chakra explodieren, wodurch er abgelenkt wurde, als eine gewaltige Menge Wasser auf ihn herab sauste. Weil der eine Shinobi ihn festhielt, glaubte er nicht, dass er wirklich getroffen werden würde, doch erst in allerletzter Sekunde verschwand er und Itachi stand alleine der Welle gegenüber, die ihn durchnässte und ihn unter ein paar Felsbrocken begrub, die das Wasser ebenfalls mitgerissen hatte. Itachi knurrte vor Missfallen, denn er hatte seine Gegner unterschätzt, als er sich sogleich wieder aufrappelte und sich die nassen Haare aus dem Gesicht strich. Plötzlich fiel sein Blick auf eine massive Steinhand, die, nach ihrem Opfer greifend, auf den Boden zu schnellte. Dort lag Seika, ihr Gesicht vor Wut und Widerwillen verzerrt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2008-09-07T11:26:52+00:00 07.09.2008 13:26
whaa...du kannst so toll schreiben *~*
der kampfverlauf war richtig geil!
vorallem dass kisa gesehen hat was mit seika passiert ist und ita gesehn hat was mit seika und kisa passiert ist!
zu geil!!>.<
mir hat das ganze kapitel super gefallen...
mh..mehr fällt mir nicht ein xD
*melonenstücke und akawolken form geb*

lg&hdgdl
deine blackix3
Von: abgemeldet
2008-06-05T15:24:18+00:00 05.06.2008 17:24
Action !!!! :DDD
war ja dieses Mal ein richtiges Durcheinander beim kämpfen (naja bei 20 Shinobis auch nich ganz unverständlich) xD
Naturlich frag ich mich jetzt, wer der strahlende Held sein wird, der Seika rettet (wenn sie's selber nicht schafft)... naja, vielleicht kommt es doch noch anders als ich denke, bin mal darauf gespannt^^
bb, mietze
Von: abgemeldet
2008-06-04T17:28:54+00:00 04.06.2008 19:28
so xD
Ich habe nicht viel Zeit weswegen das Review diesmal vllt. ein wenig kürzer ausfällt.
Das war ein Klasse Kapitel und du hast den kamof sehr gut und realitisch berschrieben.
Es ist immer unrealitisch dass man unverwundet alles übersteht ubermenschlich ist etc etc
Ich hoffe doch sehr dass die Akas die ANBUs fertig machen! Kiyah!

Von:  Jhix
2008-06-04T13:57:41+00:00 04.06.2008 15:57
Das Kapitel war voll spannend. Ich hoffe das die Akas die Anbu fertig machen. Freu mich schon auf das nächste Kapitel.
Bye Ashura01
Von: abgemeldet
2008-06-04T12:36:21+00:00 04.06.2008 14:36
Heya!
Da bin ich wieder mal, im Gepäck ein neues Review >_<
Ich entschuldige mich gleich im Vorhinein, weil ich dieses Kapitel eher überflogen als genau gelesen habe - deswegen wird das Kommi auch etwas dürftiger ausfallen ^_^"

Huh, ich finde es gut, dass die Anbu das Versteck finden, da wird's wieder ein wenig spannender ^_^
Nicht, dass Seikas Kämpfe gegen Itachi und Kisame nicht gut wären, aber mal etwas Abwechslung tut auch ganz gut ;)

...Ich bin im Kampf mit den Anbu nicht ganz mitgekommen. Wer formt denn nun die Fuuton-Jutsu? Und wieso rollt auf Seika eine "Lawine" zu?
Also, ich hab zwar keine Fehler entdeckt, aber wirklich gecheckt hab ich's auch nicht ganz. Sorry, ich les es mit Sicherheit nochmals, kann sein, dass ich einfach zu schlampig gelesen hab ^_°"

Tja, das war's auch schon wieder...tut mir Leid, nochmals -_-*

lg, Flyy~
Von:  InaBau
2008-06-04T10:43:39+00:00 04.06.2008 12:43
Was geschieht jetzt wohl mit Seika? Kann sie sich befreien, und es den Anbu heimzahlen? Ich hoffe es ja sehr, und die Angreifer werden vernichtet. Diese Idioten haben nichts anderes verdient. Was macht jetzt Itachi? Seika helfen, oder die Anbus bekämpfen? Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel!


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