Zum Inhalt der Seite

Deepest Gold

Who are you, holy flame?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Surprises

Seika, Itachi und Kisame blieben noch eine Woche in Kaminari no Kuni. Nachdem sie Pain von ihrem harten Kampf und der erfolgreichen Verteidigung der Basis berichtet hatten, hatte ihr Anführer angeordnet, dass sie zur Vorsicht noch ein paar Tage in der Basis ausharren sollten, da niemand wusste, ob die ANBU nach der Entdeckung der Basis nicht doch noch weitere Einheiten verständigt und ihren Standpunkt durchgegeben hatten, sodass erneute Angreifer herannahen konnten. Dieser Fall war nicht auszuschließen und sie sollten absolut sichergehen, dass die ANBU die Geheimnisse - die Lage der Basis, das Jutsu, die Identität der 'Neuen' - mit in ihr Grab genommen hatten. Und es geschah tatsächlich auch nichts mehr. Die drei Akatsuki verbrachten eine ruhige, jedoch nicht monotone Zeit. Jeder von ihnen merkte für sich, dass sich etwas verändert hatte, etwas in der Attitüde jedes Einzelnen von ihnen, und auch im Verhalten gegenüber einander. Es waren keine großen, prägnanten Dinge. Kisame konnte urplötzlich ernst sein und Seika konnte mit ihm reden, ohne dass er gleich irgendwelche dummen Sprüche losließ. Die junge Frau hatte es außerdem irgendwie geschafft, dass Itachi etwas gelassener wirkte. Ja, er war davor eigentlich immerzu ruhig, doch oft leicht angespannt. Jemand, der ihn nicht so lange kannte wie Kisame, würde den Unterschied nicht bemerken. Aber der Haimann tat es und hatte absolut nichts dagegen.
 

Sie saßen also oft zusammen, gelegentlich bei Wein und Sake, und redeten, oder sie trainierten, sodass sie die Tage schlussendlich doch effektiv nutzten. Doch auch ein wenig Faulsein gehörte dazu, ohne dass sie vergaßen, dass sie noch wachsam sein mussten, für den Fall der Fälle.
 

Dann kam der Tag des Aufbruches. Seika wartete nur darauf, dass Pain sie in zwei oder sogar noch weniger Tagen zurückbeorderte, doch diesmal gab es keine Zeitangabe für sie. An ihrer Route änderte sich nichts, eine Reise durch Hi no Kuni war immer noch ausgeschlossen. Auch diese Reise an sich war ereignislos. Obwohl keine Information die toten Lippen der Kaminari no Kuni ANBU verlassen hatte, schien eine merkwürdige Stimmung auf dem Land zu liegen. Sicherlich war überall bekannt geworden, dass ein großer ANBU-Trupp verschollen war. In einer solchen Situation war beinahe sicher, dass sie nicht zurückkehren würden, in Anbetracht der Gegner, obwohl niemand wusste, ob dieser Umstand wirklich den Akatsuki zugeschrieben werden konnte, was natürlich der unbekannten Wahrheit entsprach. Und nicht nur im Land des Blitzes, auch in den anderen Shinobistaaten lag dieses Gerücht wie ein Schleier über den sonst so regen Aktivitäten der Ninja, selbst in Oto no Kuni schien man sich Gedanken um Akatsukis Übermacht zu machen…
 

Es war früher Abend, als sie ihre Rückreise nach drei Tagen zügiger, jedoch nicht überhetzter Wegstrecke endlich beenden konnten. Die altbekannte dunkle Eingangshalle empfing sie mit wohliger Wärme, als jeder von ihnen in seiner gewohnten Weise in der Basis von Amegakure ankam, Kisame in weißem Nebel, Itachi aus schwarzen Federn und Seika aus dem umgebenden, gleißenden Licht. Ihre Ankunft war nicht überraschend und sie wurden bereits erwartet.
 

„Willkommen zurück“, sprach die prägnante Stimme von Pain, ihrem Anführer. Die Drei wandten sich ihm und seiner hinter ihm stehenden Partnerin Konan entgegen. Es hatte sich hier nicht viel verändert, sowohl am Aussehen, sowie an der Stimmung, doch das hatte auch niemand erwartet.
 

„Seika!“, rief plötzlich jemand mit aufgeregtem Ton und kam im Laufschritt angerannt. Es war Tobi und ihm folgte Deidara nach. Seika lachte freudig auf. Es war schön, die Anderen nach längerer Zeit wieder zu sehen.
 

„Tobi!“, rief sie ihm entgegen, dem maskierten Mann, den sie doch die ganze Zeit über am Meisten vermisst hatte. Er war ihr engster Vertrauter hier bei den Akatsuki, in differenzierter Weise als Itachi, mit dem sie nun doch ein ganz andersartiges Verhältnis hatte. Itachi wusste das. Seika fiel Tobi um den Hals und lachte vergnügt, als er sie herumdrehte und sie darauf einen überraschten Schrei ausstieß, der bedeutete, er solle sie wieder runter lassen. Kisame musste wegen des übermütigen, fast verspielten Bildes grinsen.
 

„Wie lange seid ihr schon hier?“, fragte die junge Frau beinahe euphorisch, während der Maskierte versuchte, sein Gleichgewicht zu halten. Er lachte ebenfalls vergnügt. Er umarmte die Brünette fest um ihre Schultern.
 

„Seit gestern. Langsam wurde das aber auch Zeit!“, erklärte Tobi überzeugt und die Beiden ließen sich wieder los, ohne sich davor noch einmal weit lächelnd anzusehen, Seika zumindest, denn unter Tobis Maske konnte man seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen. Die junge Frau blickte nun zu dem Blonden.
 

„Hallo Deidara“, sagte sie und lächelte ihn sanft an. Etwas zögerlich gab er das Lächeln auch zurück. Er war verwundert über ihre friedliche, ruhige Begrüßung ihm gegenüber. War sie ihm etwa nicht mehr sauer über das, was er ihr vor der Langzeitmission an den Kopf geworfen hatte? Einerseits war der Blonde erleichtert darüber, andererseits machte es ihn auch etwas skeptisch, dass sie ihm die doch ziemlich bösen Worte so einfach vergab... Seika drehte erneut ihren Kopf, als sie plötzlich aus den Augenwinkeln eine weitere Bewegung wahrnahm. Die anderen bemerkten es ebenso. Aus dem Gang aus dem Tobi und Deidara aufgetaucht waren, kam eine weitere Person, jedoch war es keiner von Pains Mittelsmännern. Es war eine junge Frau, wohl möglich genauso alt wie Seika und sie trug, Verwunderlicherweise, einen Akatsukimantel.
 

„Wir haben ein neues Mitglied“, erklärte Pain knapp, wegen der irritierten Blicke von Seika und dem Haimann.
 

„Ja, das ist unsere Neue, Himura Furiko! Furiko, das sind Seika, Itachi und Kisame!“, stellte Tobi sie sich gegenseitig mit viel Enthusiasmus vor. Es war ein zierliches dunkelblondes Mädchen mit kinnlangen Haaren und großen, scheuen, dunkelgrauen Augen. Ihr feingliedriges Gesicht versteckte sich jedoch halb hinter dem hohen Kragen des Mantels, weshalb man nicht viel von ihr erkennen konnte.
 

„Hallo“, sagte sie mit feiner, hoch tönender Stimme und ihre Augen huschten ängstlich zwischen den ihr vorgestellten Akatsuki hin und her. Kisame musste grinsen. Dieses Mädchen war auf den ersten Blick in ihrem Auftreten und Aussehen wieder ganz anders als Konan und Seika, die Beide außergewöhnliche Persönlichkeiten waren. Konan war die eiserne, zeitlose Lady an der Seite ihres Anführers, sie war ruhig und emotionslos, aber streng, wenn es darauf ankam. Seika war die perfekte weibliche Schönheit, ebenfalls ruhig, doch auch impulsiv und sie war so reif und stark und nun durch die enge Beziehung zu Itachi unnahbar. Die Neue sah von dem her, was man bisher erschließen konnte, zerbrechlich und kindlich und auch sehr schüchtern aus. Es interessierte den Blauhäutigen jedoch sehr, welche Fähigkeiten sie für die Aufnahme zu den Akatsuki qualifiziert hatte. Seika nickte Furiko leicht lächelnd zu, als das Mädchen zu ihr schaute.
 

„Setzen wir uns in den Gemeinschaftsraum. Wir haben grad Tee getrunken, yeah“, sagte Deidara und wies in die Richtung, aus der sie vorhin gekommen waren. Die drei Ankömmlinge aus Kaminari no Kuni hatten nichts dagegen, sich etwas nach ihrer Reise auszuruhen, also folgten sie dem Blonden nach. Pain und Konan gesellten sich natürlich wieder nicht dazu, sondern verschwanden ohne ein weiteres Wort. Die anderen gingen ebenfalls schweigend zum nahen Gemeinschaftsraum. Die drei Plätze auf dem großen Sofa waren bereits durch die auf dem Tisch davor stehenden dampfenden Tassen belegt. Furiko saß in der Mitte, flankiert von Deidara und Tobi. Kisame setzte sich auf die Couch, die an Tobis Ecke angrenzte, Seika auf die Couch in Deidaras Nähe. Neben ihr nahm Itachi platz und Tobi stand wieder auf, um noch ein paar Gedecke zu holen.
 

„Wie war eure Reise?“, wollte er wissen und klapperte Nebenbei mit dem Geschirr. Er versuchte, gleich alle Tassen und Untersetzer auf einmal zu balancieren, was glücklicherweise gut ging.
 

„Gut, nicht so stressig wie der Hinweg, wegen dieser blöden Zeitangabe, innerhalb der wir da sein mussten. Außerdem waren nicht so viele Shinobi unterwegs, die uns in die Quere kommen konnten“, erzählte Kisame und lehnte sich auf dem Sofa zurück, nachdem er sich ausgiebig gestreckt hatte.
 

„Ihr könnt uns ja später erzählen, wie es euch so ergangen ist. Aber Furiko-san, erzähl Du uns doch etwas!“, forderte Seika die andere junge Frau auf, die, seit sie sich gesetzt hatten, auf die Teetasse in ihren Händen starrte und nun wegen der Aufforderung zum Reden leicht zusammen zuckte.
 

„Sie kommt ursprünglich aus Tsuchi no Kuni, wie Deidara-sempai, nicht wahr? Sie fand die Basis, in der wir uns aufhielten, von ganz alleine!“, antwortete Tobi an Stelle des blonden Mädchens. Seika sah kurz zu ihm, dann wieder zu Furiko.
 

„So? Und wie kommt es, dass Du bei den Akatsuki eingetreten bist?“, fragte Seika weiter nach. Es entstand eine kurze Pause, in der Tobi zwischen den beiden jungen Frauen hin und her blickte, weil niemand sonst etwas sagte.
 

„Also… Sie wurde von einem Bandenchef angeheuert, dessen Rivalen zu töten. Beide Männer hatten in der Öffentlichkeit jedoch einen lupenreinen Ruf, doch Furiko kam hinter ihre Machenschaften und brachte Beide um. Jeder, der etwas mit der Bande zu tun hatte, leugnete, etwas darüber zu wissen und keiner glaubte ihr mehr. Sie wurde deshalb aus ihrem Dorf verbannt und ein Kopfgeld wurde auf sie ausgesetzt. Das war so ungerecht, dass sie sich nun rächen will, nicht war, Furiko?“, erklärte Tobi abermals für die Blonde, die sich weiterhin genierte, irgendeine Reaktion zu zeigen. Man hörte, wie Kisame schnaubte.
 

„Hat’s Dir die Sprache verschlagen, oder was?“, fragte er etwas rüde, sodass Furiko abermals zusammen zuckte und ihr Gesicht tiefrot anlief.
 

„Nein! Nein, tut mir Leid… Ich… also…“, stammelte sie verlegen und die Tasse in ihren Händen zitterte leicht, während sie vor Unbehagen leicht zappelte. Seika hatte schon ein wenig Mitleid mit ihr. Sie sah keinen Sinn in ihrer Befragung, wenn alle da waren. Es musste sehr einschüchternd auf Furiko wirken, dass einige der stärksten und die am meisten gefürchteten Shinobi um sie herum saßen, auch wenn sie wohl auch recht stark sein musste, wenn sie bei den Akatsuki hatte eintreten dürfen. Als Itachi dann plötzlich aufstand, bekam Furiko anscheinend noch mehr Angst, weil sie notorisch zum Boden blickte und ganz starr da saß, um bloß keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
 

„Ich gehe. Seika?“, sagte er nur kühl und leise, mit einem kurzen, aber bedeutungsvollen Blick auf die Brünette, drehte sich um und ging dann. Kisame nahm sich den Uchiha zum Vorbild, kam ebenfalls auf die Beine und gähnte dabei laut.
 

„Yo, ich hau auch ab, nichts für Ungut. Ich bin Hundemüde. Du etwa nicht, Kleine?“, fragte er Seika und sein Grinsen war wegen der versteckten Anspielung ziemlich breit. Seika verdrehte nur ihre Augen und schickte Kisame mit einer entsprechenden Handbewegung weg, der sich auch sofort aus dem Staub machte, um nicht gleich etwas auf den Deckel zu bekommen. Außerdem ahnte er, dass Seika noch etwas vorhatte und deshalb noch bei den anderen blieb. Sie wartete, bis Kisame außer Hörweite war.
 

„Furiko-san, wenn Du Dich weiter so auffällig unauffällig verhältst, dann wirst Du ein gefundenes Fressen für Kisames Späße sein. Und Itachi wird Dich auch nicht gleich nieder metzeln, nur wenn er sich bewegt…“, tadelte Seika die Andere mit ruhigem Ton, weil damals die versuchte Zurückhaltung den Anderen gegenüber auch bei ihr selber nicht funktioniert hatte, wofür sie letztendlich eigentlich sehr dankbar war, denn sonst hätte es sich wohl niemals so entwickelt, wie es jetzt war. Dies veranlasste Furiko, wieder aufzusehen. Doch Seika hatte im Moment nicht die Absicht, weiter mit der Blonden zu reden, denn Erstens konnte sie sich denken, dass sich so ein Gespräch schwierig gestalten würde und außerdem hatte die Brünette noch etwas anderes zu sagen. Sie wandte sich an Tobi und Deidara, indem sie in Blickkontakt mit ihnen trat.
 

„Ich werde ebenfalls sofort ins Bett gehen, denn ich bin auch ziemlich erschöpft, doch davor muss ich noch etwas klarstellen, denn ich will nicht, dass ihr es aus Pains Mund oder Kisames Schandmaul erfährt“, sprach sie mit einem Ton in der Stimme, der die Beiden sie genau beobachten ließ.
 

„Was ist?“, fragte Deidara, den plötzlich ein seltsames Gefühl beschlich, vor allem dann, als Seika ihn ganz direkt ansah.
 

„Deidara… Ich habe nicht vergessen, dass wir uns vor der Mission in den Haaren gelegen haben. Ich bin nicht nachgiebig, das weißt Du. Du hast mich sehr oft gewarnt und ich glaube Dir, dass Du es gut gemeint hast, aber ich bin froh, dass ich nicht auf Deine Worte gehört habe und deshalb sehe ich es Dir dieses Mal nicht nach. Was ich sagen will ist, dass es zwischen Itachi und mir… Wir haben ein Verhältnis“, sagte sie mit leiser und dunkler, aber determinierter Stimme. Scharfes Luftholen erklang und das Klappern von Geschirr war zu hören. Die erste Person, die sprach, war-
 

„Ein Verhältnis mit… DEM Uchiha?“, rief Furiko aus und ihr Gesicht war plötzlich bleich wie ein Blatt Papier. Sie schien augenblicklich auch Angst vor Seika zu bekommen. Die Braut des Teufels musste eindeutig selber auch ein fürchterlicher Dämon sein. Aber keiner achtete auf ihre plötzlich impulsive Reaktion. Deidara starrte Seika mit geweiteten Augen an und Tobi tat es sicher auch unter seiner Maske.
 

„Sei- Seika, dass…Woah!“, stotterte Tobi, doch es lief letztendlich in einem freudigen Schrei aus und er warf in kindlicher Manier seine Arme hoch. War dies nicht das, was Seika lange ersehnt hatte? Nach ihrer ersten schicksalhaften Mission war sie wie ausgetauscht gewesen und es hatte so viele schmerzhafte Momente für sie gegeben. Tobi wusste, dass Itachi kein Mann der Gefühle war, doch wenn er es geschafft hatte, dass Seika wieder zu sich zurück fand, dann würde der Maskierte kein Wort gegen diese Liaison sagen. Außerdem war er überzeugt, dass dies sicher auch positiv für Itachi war… Deidara hingegen konnte sich nicht so schnell damit abfinden.
 

„Sag mir, dass das nicht stimmt…“, brachte er nur heraus. Er fühlte, wie das Loch in seinem Bauch zu einer ganzen Schlucht aufklaffte. Seika schien es einfach nicht zu verstehen oder wollte es sich nicht eingestehen, dass sie noch mehr verletzt werden würde, weil Itachi ihr nicht mehr als dieses 'Verhältnis' geben konnte. Ein schmerzlicher Ausdruck schlich sich in Seikas Blick.
 

„Deidara, mach es mir und Dir nicht so schwer. Es ist meine Entscheidung. Ich wollte Dich nicht verletzten und ich habe Dir auch nie einen Grund gegeben, dass Du annehmen könntest, da wäre etwas zwischen uns. Ich habe Dir nie Avancen gemacht. Und ich weiß, auf was ich mich eingelassen habe, Du brauchst dich deshalb also nicht zu sorgen“, versuchte die Brünette, so sanft und so verständlich wie möglich zu erklären, obwohl sie doch etwas verärgert war, dass Deidara wieder damit anfing, ihr etwas einreden zu wollen. Es war, als ob sie seine Gedanken gelesen hatte. War es also wirklich wahr, dass Seika glücklich war? Als sie sich vom Sofa erhob, hafteten alle Blicke auf ihr.
 

„Also dann, gute Nacht. Itachi wartet auf mich“, sprach sie und bevor sie den Raum verließ, konnten alle den sehnenden Ausdruck in ihren goldenen Augen sehen, der ihnen fast mehr sagte, als irgendwelche Worte…
 

---
 

Am nächsten Tag fand gleich in der Früh eine Versammlung aller Mitglieder von Akatsuki statt. Sie wurde während des Frühstücks im Speisesaal abgehalten. Es war das erste Frühstück, dem auch Pain und Konan beiwohnten, jedenfalls seit Seika da war. Es wunderte sie ein wenig, dass das, was immer auch Pain zu sagen hatte, gleich um diese Uhrzeit mitgeteilt werden musste. Hatte es nicht für später Zeit? Doch die Überraschung über das Dabeisein ihres Anführers und seiner Partnerin vertrieb nicht Seikas schwachen Zorn über Pains Penetranz wegen ihrer privaten Dinge. Sie blickte ihm also ausdruckslos entgegen, während sie in Ruhe aß, denn sie wollte trotz allem Ärger endlich wissen, was denn Sache war.
 

„Wegen gewisser Umstände und dem Fakt, dass wir nun ein neues Mitglied haben, werde ich neue Partner bestimmen.“, erklärte Pain und Seika wusste augenblicklich, was kommen würde. Auch die Anderen hatten jeweils ihre eigenen Vorahnungen, die sich auch größtenteils bestätigen sollten.
 

„Seika und Itachi bilden ein neues Team“, sagte Pain darauf folgend und dies entsprach der Vorstellung von wirklich jedem. Die Brünette und der Schwarzhaarige sahen sich für einige Momente an und auf beiden Gesichtern sah man leichte Spuren von Amüsement. Kisame grinste über Pains Entscheidung, auch wenn dies nun hieß, dass er einen neuen Partner bekommen würde.
 

„Des Weiteren werden nun Kisame und Tobi und Deidara und Furiko zusammen arbeiten“, fuhr Pain fort und auch das war nicht allzu schwer zu erraten gewesen. Kisame nickte, mit einem leisen Brummen, über diese Entscheidung vor sich hin. Damit konnte er ganz gut leben, an das Sharingan war er ja schon gewöhnt und mit Tobi konnte man eigentlich ganz gut auskommen. Deidara verzog jedoch sein Gesicht.
 

„Yeah, warum bekomme ausgerechnet ich die Neue ab?“, fragte er missmutig und unzufrieden, wobei Furiko beschämt zu Boden sah, weil der Blonde sie offensichtlich nicht in seinem Team haben wollte.
 

„Hey, magst Du dann lieber mit mir ins Team, Barbie?“, entgegnete Kisame neckisch und konnte kaum sein Lachen zurückhalten, worauf Deidara noch entsetzter drein blickte. Er fand das Ganze gar nicht lustig.
 

„Nein danke, yeah...“, sagte er nur und konnte nun doch ahnen, warum Pain die neuen Gruppen so gebildet hatte. Seika und Itachi... Das war ja wohl klar, andererseits aber doch nicht. Würden sie sich auf ihren folgenden Missionen nicht immer gegenseitig... ablenken? Na ja, es war Pains Entscheidung, und diese war nicht anzuzweifeln. Und dass die Neue weder Tobi noch Kisame anvertraut wurde, war auch einigermaßen ersichtlich. Kisame würde das schüchterne Ding vollkommen verunsichern und Tobi war einfach zu unbeschwert und naiv, als dass er ein neues Mitglied in die Strukturen von Akatsuki einweisen könnte. Also war Deidara die einzige Option. Trotz der neuen, nicht gerade erwünschten Begleitung, fühlte er sich doch irgendwie geehrt, dass ihm diese verantwortungsvolle Aufgabe zugetraut wurde, obwohl sie nicht leicht werden würde...
 

„Wenn dies nun geklärt ist, dann hört weiter zu“, sprach Pain weiter und seltsamerweise war sein Ton ungeduldig und scharf, weshalb alle mehr oder weniger überrascht zu ihm sahen. Es schien, als wäre etwas passiert.
 

„Ich schicke euch alle auf eine Mission nach Kaze no Kuni. Es gibt dort einige wichtige Dinge zu erledigen. Der Kazekage, unser ehemaliger Jinchuuriki, hat drei Tempel in seinem Land errichten lassen, die zwar augenscheinlich nichts Ungewöhnliches darstellen sollen, doch es heißt, dass sie ein Geheimnis verbergen. Niemand weiß, was es ist, doch sollte es eine Waffe sein, dann werden Sunagakure und Konohagakure zu einer ernsthaften Bedrohung. Jedes Team wird einen dieser Tempel besuchen. Ich denke, es ist klar, dass ihr nicht erkannt werden dürft. Morgen früh brecht ihr auf“, erläuterte ihr Anführer. Niemand sagte etwas darauf, weil die Anweisung kurz, aber verständlich gewesen war und Seika, Tobi und Deidara nickten stellvertretend für die einzelnen Gruppen. Pain legte drei Karten von Kaze no Kuni auf den Tisch, bevor er sich erhob und gefolgt von Konan den Saal verließ. Für einige weitere Sekunden blieb es still.
 

„Schon wieder 'ne Mission! Dabei sind wir erst gestern angekommen!“, murrte Kisame und machte ein mürrisches Gesicht.
 

„Du hast Dich letzte Woche genug ausgeruht, Kisame“, gab Seika kopfschüttelnd zurück, denn während sie gewartet hatten, ob noch etwas in der Basis in Kaminari no Kuni passierte, hatten sie außer ein bisschen Training kaum etwas getan. Außerdem war die Reise zurück auch nicht besonders beschwerlich gewesen.
 

„Na gut, Du hast recht, ihr Zwei wart dafür aber alles andere als faul!“, meinte der Haimann und grinste breit. Er sah, wie Deidara leicht rot anlief. Seika hatte ihm also erzählt, dass etwas zwischen ihr und Itachi lief, nicht wahr? Anscheinend schien es dem Blonden nicht zu gefallen. Und Kisame hatte vollkommen Recht. Es reichte Deidara schon, darüber Bescheid zu wissen, aber es dann bei jeder Gelegenheit von dem perversen Kisame hinein gedrückt zu bekommen, sprengte den Rahmen seiner Gelassenheit.
 

„Ja genau, Pain wird schon sehen, was er davon hat, wenn er die Beiden in ein Team steckt, yeah!“, sagte er wütend und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Sie würden doch keine Mission normal durchführen können, wenn sie die ganze Zeit aneinander kleben würden und- Seine Gedanken wurden auf Eis gelegt, als er Seikas zornigen Blick auf sich spürte, weil er seine Klappe mal wieder nicht halten konnte. Der Blonde sah die junge Frau trotzig an, ohne zu verstecken, dass ihm das Ganze nicht passte.
 

„Was ist Dein Problem, Deidara?“, fragte jedoch Itachi statt Seika, mit seiner immerzu kühlen, unbeteiligten Stimme. Dass der Uchiha das mit so einem Ton fragte, obwohl er doch involviert war, machte Deidara rasend.
 

„Du bist mein Problem, Uchiha, yeah!“, keifte der Blonde, doch er hatte nicht erwartet, dass Seika plötzlich aufsprang, ihn mit tief verletztem und auch etwas verachtendem Gesichtsausdruck ansah und sich dann zu Itachi wandte. Wortlos sah sie ihn an und er stand auf, um ihr, ihrem dringlichen Blick nach, nach draußen aus dem Saal heraus zu folgen. Die junge Frau würde sich nicht auf Deidaras Niveau herablassen und auch nicht erlauben, dass er am Ende noch handgreiflich wurde. Sie hatte ihm klar und deutlich gesagt, dass sie sich dem bewusst war, was sie tat und dass es auch kein Zurück mehr gab. Warum war Deidara dann weiter so eifersüchtig?
 

„Vergiss Deidara. Er hasst mich“, sagte Itachi ruhig, ohne besondere Emotionen in seiner Stimme, weil es ihm auch egal war, und Seika sah ihn verwundert an, während sie Seite an Seite den Korridor entlang gingen. Solche Worte hatte sie noch nie von dem Schwarzhaarigen gehört, vor allem hatte er noch nie über so etwas von sich alleine aus gesprochen. Er sah ihren Blick und schmunzelte kaum sichtbar darüber.
 

„Ich war derjenige, der ihn auf Pains Anweisung hin dazu gezwungen hat, den Akatsuki beizutreten“, erzählte er weiter. Nun, das erklärte vieles und machte Seika ein wenig nachdenklich. Sie hatte nie den Eindruck gehabt, dass Deidara unfreiwillig hier war. Nun, dies hatte sich vielleicht im Laufe der Zeit geändert, nach der Zeit als Partner von Sasori, dem Puppenspieler, und dem gutmütigen Tobi. Aber es änderte nichts daran, dass Deidara weiterhin furchtbar eifersüchtig auf Itachi war. Seika seufzte, doch atmete überrascht ein, als der Uchiha sie plötzlich gegen die Wand drückte.
 

„Itachi… Wollten wir nicht Genjutsu trainieren?“, fragte sie ihn mit leicht hochgezogenen Augenbrauen. Er sah ihr kühl in die Augen, sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt, sodass sein Atem wie ein samtener Hauch gegen ihre Lippen strich. Sie verharrten so für einige Sekunden, und keiner nahm den Blick von anderen, doch plötzlich erschien wieder das leichte Schmunzeln auf Itachis Gesicht.
 

„Hn“, meinte nur amüsiert und ließ von ihr ab. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Trainingshalle.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-09-10T18:32:45+00:00 10.09.2008 20:32
hui!
furiko ist ja auch ne süße!
und ob da dann vielleicht was draus wird aus ihr und deidei...?>D
aber dei ist auch nur eifersüchtig -.-
soll er seika mal in ruhe lassen!
das ende..tja typisch ita oder was?xD
nyo..geiles kapi du bist geil alles geil
*melonenstücke geb <3*

lg&hdgdl
deine blacki
Von:  Jhix
2008-06-09T09:52:56+00:00 09.06.2008 11:52
Ich fand das Kapitel echt gut. Bin mal gespannt wie sich die neue schlägt. Freu mich schon auf das nächste Kapitel.
Bye Ashura01
Von: abgemeldet
2008-06-08T17:23:43+00:00 08.06.2008 19:23
a) Neuer Chara-
ich find es gut dass sie so vielseitig sind.
Dasv verspricht spannend zu werden.
Dass Deidara so reagiert war logisch und einsehbar- die neuen Teams auch.
Alles logisch und sehr schon geschrieben.
Und was auf der neuen Mission passiert....das verspricht spannend zu werden
Die Überraschung ist dir gelungen.
ICh frage mich dennoch was für eine rolle die neue tragen wird....du hast sie nicht bestimmt umsonst eingebaut.
Von: abgemeldet
2008-06-08T14:31:12+00:00 08.06.2008 16:31
Heya!
Neues Kapitel, neues Review, wie immer xD

Uuh, ich bin froh, dass Seika & Co. zur Hauptbasis zurückkehren >_<
Und Tobi ist mir irgendwie abgegangen... nur Pein kann sich seine Anwesenheit eigentlich sparen. *nod*
Deidara...ich bin echt gespannt, wie du das von vor ihrer Abreise weiterspinnen willst O.o

Aah, ein neuer Charakter :D
*freuz*
Und ein Mädchen noch dazu x)
*knuffz*
Bin schon gespannt, ob du über dich genauso gut in die schüchterne Furiko wie in die charakterstarke Seika hineinversetzen kannst ^_^
Baust du sie ein, damit Deidara nicht mehr eifersüchtig ist? So als Ersatz oder so ô.o

Huh...so schnell ist der kleine Mut wieder zerstört, oder wie? Aber dass Seika damit einfach so herausplatzt ist eine Leistung, ehrlich - ich hätte mich so etwas niemals getraut ö_ö

Ich fand Deidaras "Nein danke, yeah" zum Schreien xD
Er widerspricht sich praktisch selbst, nur weil er eine Angewohnheit beim Sprechen hat >_<
Oh oh...Deidara wird immer zickiger. Ich weiß schon (oder besser, nehme an), dass es in deiner ff eben nicht anders geht, aber ich find's komisch, dass er sich wie eine Frau mit schlimmsten Tagen benimmt.

Oh Yeah, ich weiß noch genau, was beim letzten Training passiert ist xD
Freu mich schon auf dieses Mal :)
Was auch immer du vorhast.

Ach, und cool, dass du gleich das Chara-Pic von Furiko ongegeben hast ^_^
lg, Flyy~
Von: abgemeldet
2008-06-08T12:20:01+00:00 08.06.2008 14:20
uhhh Deidara ist wohl schon wieder eifersüchtig... find ich witzig, der will wohl einfach nicht begreifen, dass die beiden zusammen passen xD
Und Akatsuki hat neuen Zuwachs bekommen? Soso wieder ein Mädel und die is sooo schüchtern *cute*
Wenn Seika und Itachi jetzt immer wieder allein auf Mission geschickt werden, kann ja nix dabei rauskomm xD und ich hab mehr Lemon zu lesen^^
Also die Überraschung ist dir gelungen, bin mal gespannt was du noch mit der Neuen vorhast...
bb, Mietze
Von:  InaBau
2008-06-08T10:46:15+00:00 08.06.2008 12:46
Die Neue ist also sehr verschüchtert. Kann Seika ihr Mut geben? Kommt sie aus sich hinaus? Ich hoffe nur, dass sie keine Spionin ist. Deidara hasst Itachi also. Nach dem was wir erfahren, ist das kein Wunder. Ich hoffe, niemand kann zwischen Itachi und Seika einen Keil schieben! Ich bin schon neugierig, was sie auf ihrer neuen Mission erwartet.


Zurück