Zum Inhalt der Seite

Deepest Gold

Who are you, holy flame?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Retaliation (Part two)

Plötzlich schoss eine Stichflamme aus dem Boden und ein Blitz zuckte gleichzeitig vom Himmel und beides traf die steinerne Hand und zerfetzte sie mit einem lauten Krachen in tausend Stücke. Itachis und Seikas Hände waren noch von den letzten Zeichen ihrer Jutsus erhoben. Nach dem Knall der beiden Attacken breitete sich eine tiefe Stille über der Gegend aus. Jeder schien nachzudenken, was als nächstes zu tun sei. Seikas Brustkorb hob und senkte sich schwer und sie holte tief nach Luft. In letzter Sekunde hatte sie sich fassen und das mächtige Doton-Jutsu abwehren können, bevor es sie zerquetscht hätte. Sollte sie nun lieber die Shinobi angreifen, die das Jutsu vorbereiteten, wodurch sie in das Kreuzfeuer der ANBU gelangen würde, oder sollte sie erst die Anderen erledigen, wobei sie jedoch das Risiko eingehen würde, dass die dazu benötigte Zeit ausreichen könnte, das Jutsu zu vollbringen. Doch die Entscheidung, was der beste nächste Schritt wäre, fiel auf der Seite der ANBU schneller.
 

„Los! Jetzt oder nie!“, rief einer der maskierten und die drei ANBU, die sich wieder gruppiert hatten, kamen in Bewegung. Als Seika sich aufrichtete, sah sie, dass die Anderen vorhin eine Zeichnung mit komplizierten Mustern auf dem Boden aufgebracht hatten. Als jeder von ihnen ein Kunai in seine Hand nahm, wussten die junge Frau, der Uchiha und auch der Haimann, der letztendlich auch erkannte, was passierte, dass die Shinobi kurz davor waren, das Jutsu zu entfesseln. Als der erste Blutstropfen des ersten ANBU in die Mitte der Zeichnung fiel, bebte die Erde tief und durchdringend. Ein leicht milchiger, verschwommener Nebelschleier erhob sich aus der Mitte und breitete sich schnell aus. Da kam der nächste Tropfen des zweiten ANBU dazu, der sich für diesen Zweck ebenfalls mit seinem Kunai in den Finger geschnitten hatte. Plötzlich, unter stetigem Erbeben des Bodens, erschienen im Nebel Bilder, Bilder von schrecklichen Szenarien, von Mord, Missbrauch, Folter und selbst die Stimmen der gequälten Menschen schienen in der Luft zu erklingen. Das war es, das oberflächliche Genjutsu, von dem Itachi gesprochen hatte. Es hatte niemanden befallen, doch es zeigte machtvolle Szenen, die einen jeden in die Knie zwingen würden, der sie am eigenen Leibe erfahren müsste. Doch plötzlich erschien Itachi vor den ANBU und seine Augen glühten rot wegen des rotierenden Mangekyous. Seika wusste sofort, was er vorhatte: Er wollte das Genjutsu mit seinem Eigenen, dem Tsukiyomi, blockieren und neutralisieren, bevor es komplett von den ANBU eingesetzt werden konnte. Denn seine Technik war mindestens genau so stark, wie das gegnerische Jutsu.
 

Die junge Frau wusste in diesem Augenblick, dass sie nun auch etwas zu tun hatte, um dem Schwarzhaarigen den Rücken frei zu halten, damit er sich um die drei ANBU kümmern konnte. Sie wandte sich um und sah die gegnerischen Shinobi beinahe gebannt und still dastehen. Zugegeben, Seika rechnete es ihnen nicht mal schlecht an, dass sie so reagierten. Den Uchiha bei der Ausführung einer seiner berüchtigten Techniken zu beobachten, war eine Sache für sich, die noch kaum ein noch lebender Mensch gesehen hatte. Ihn bei etwas anderes zu beobachten war jedoch nur Seikas Privileg...
 

Sie schmunzelte kaum sichtbar, als sie sich bewegte, und zwar so schnell, dass ihr erstes Opfer noch eine Gänsehaut von dem gesehenen Genjutsukampf bekam, bevor er an Hirnversagen starb. Als Seika den Kopf des ANBU losließ, den sie gepackt hatte, um ihr Chakra durch ihn hindurch zu schießen, da hatten seine Kameraden noch gar nicht bemerkt, dass er tot war. Seika sah, wie Kisame langsam aufstand, weil seine Gegner für einen Moment nicht aufpassten und ihr ein breites Grinsen hinüber schickte. Er hob Samehada, dessen Bandage sich nun fast vollkommen abgelöst hatte und tat damit einen Streich, der das Blut der Shinobi nur so spritzen ließ, als er ihnen Kehlen, Brustkörbe und Bäuche aufriss. Auch als Seika hinter dem nächsten ANBU auftauchte und ihm ihren Fuß brutal ins Rückgrat stieß, splitterte dessen Wirbelsäule und federte zurück, sodass sie die Haut des Rückens durchtrennte und die junge Frau ebenfalls mit Blut besprenkelte. Kurz zuckte sie zusammen, weil das Shuriken, welches immer noch in ihrem Schulterblatt steckte, durch die Bewegung weiter in ihr Fleisch schnitt. Also griff Seika mit ihrer Hand über ihre Schulter und zog mit zusammengebissenen Zähnen den Wurfstern heraus, was sich nicht ganz schmerzlos erledigen ließ. Mit einer fließenden Bewegung nahm ihr Arm Geschwindigkeit auf und sie schleuderte die Waffe genau in die Kniekehle eines weiteren ANBU, der sofort zusammenbrach, weil er nicht mehr stehen konnte.
 

Doch da bebte es wieder und Seika riss ihren Kopf herum, um zu sehen, was geschehen war. Von den ehemals siebzehn ANBU waren jetzt nur noch sieben übrig, von denen einer fast bewegungsunfähig war, weil er durch das Shuriken in seinem Bein nicht mehr stehen konnte. Doch nichts desto trotz hatte es der Letzte der drei Shinobi, die das Brecher-Jutsu aktiviert hatten, mit letzter Kraft geschafft, sein fehlendes Blut dem Zeichen auf dem Boden hinzuzufügen, trotz Itachi, der ihnen so sehr zugesetzt hatte, dass sie alle auf die Knie gezwungen worden waren. Der mit grausamen Bildern durchwobene Nebel schoss rasend schnell nach oben und nahm gleichzeitig ein Vielfaches an seiner Oberfläche zu, ohne dass das Beben der Erde nachließ. Er nahm beinahe den ganzen Himmel ein und er wurde sogar wirklich etwas dunkler unter dem Nebel, weil dieser das Tageslicht abzuschirmen schien. Als er sich wieder senkte, konnte man plötzlich ganz deutlich eine Form sehen, die das Jutsu umspannte. Seikas Augen weiteten sich, während sie sich um ihr Gleichgewicht bemühte. War es jetzt etwa zu spät?
 

Da schien der Nebel zu schmelzen wie eine zähe Flüssigkeit und die Erschütterung ließ nach. Verwundert blickte Seika sich um und sie sah, dass Itachi dem einen Shinobi, der das Jutsu schließlich gebildet hatte, ein Kunai ins Herz gerammt hatte. Seika zögerte nicht, sondern sprintete los, auf den Uchiha los, weil sie erkannte, dass das Jutsu seine Kraft verlor, wenn die Beschwörer von ihm abgetrennt wurden. Seika wurde bestätigt, als die restlichen ANBU ebenfalls schnell diese Richtung einschlugen, wohl um die verbliebenen Mitglieder der Gruppe zu beschützen. Die Brünette wollte sich den Weg mit ihren Ellenbogen frei kämpfen, doch sie schaffte es nicht, weil eine aus dem Boden hervorbrechende Wasserwand ihr plötzlich den Weg abschnitt. Mit aufgerissenen Augen blickte sie um sich und erkannte, dass es der Shinobi war, den sie vorhin zu Fall gebracht hatte, der ihr so den Weg zu versperren probierte. Doch sie kümmerte sich nicht weiter um ihn. Solange er nur versuchte, sie aufzuhalten, dann war er sonst keine Gefahr mehr für sie. Nein, es war genug! Viel zu lange hatten diese verfluchten ANBU sie schon belästigt…
 

Seikas Körper ging plötzlich in den Zustand von Licht über. Kisame, der ebenfalls losgerannt war, um die ANBU zu hindern, zu ihren Kameraden zu kommen, konnte auf einmal nichts Anderes mehr tun als zu starren. Er hatte diese leuchtende Gestalt der jungen Frau, im Gegensatz zu Itachi, was der Blauhäutige allerdings nicht wusste, noch nie zu Gesicht bekommen. Und plötzlich war Seika verschwunden und im selben Augenblick waren zwei weitere ANBU tot, beide starr, aber zuckend, als ob ihr Körper erst einige Sekunden später bemerkten würde, dass ihre Lebenszeit vorüber war. Die Kunoichi bewegte sich mit Lichtgeschwindigkeit, was eigentlich kaum möglich war. Jeder der Akatsuki hatte gewusst, dass sie verdammt stark war, doch niemand hatte das genaue Ausmaß ihrer Kraft gekannt. Es musste ein Kekkei Genkai sein, doch Kisame hatte noch nie von einem gehört, das so etwas vollbringen konnte.
 

Da bebte die Erde mit einem Mal wieder heftiger und ein lautes Krachen ertönte, als sich diesmal mehrere Felsbrocken durch den dauernd bebenden Untergrund von ihrem Muttergestein lösten und tosend die Berghände herunter rollten. Der letzte ANBU, der noch unbeschadet war, war zu dem Zeichen des Jutsus gelangt und hatte sein Blut gegen das des bereits gefallenen Shinobi ersetzt. Jetzt waren es plötzlich wieder genau Drei und das Jutsu gewann deshalb wieder an Kraft. Und auf einmal erschienen auf dem Bergpass, der die einzige Möglichkeit war, zu der Basis zu gelangen, weitere maskierte Personen, nicht nur ein Paar, sonder ein paar Dutzend. War das etwa… Verstärkung? Erschrocken zuckte Seika zurück. So sehr sie Anfangs vor Adrenalin geschäumt hatte beim Anblick der Überzahl ihrer Gegner, so sehr blickte sie jetzt der Realität entgegen. Es schien, als wären sämtliche ANBU-Einheiten von Kaminari no Kuni hier her gekommen. Vielleicht hatte einer der bereits toten Shinobi irgendwie die Anderen verständigt und ihnen ihre Position verraten. Auf diese Weise waren sie verloren...
 

Die ANBU stürmten plötzlich los und hatten schnell die ganze Gegend eingenommen. Seika konnte gerade noch ein paar auf sie zu kommende Angriffe der die Gegend überflutenden Shinobi abwehren, da sah sie, dass Itachi plötzlich regungslos da stand, die Augen geschlossen und seltsam leblos. Konnte das Wahr sein? Hatten sie Itachi irgendwie ausgeschaltet? Seika biss sich auf ihre Unterlippe und schrie auf, als sie plötzlich seitlich von spitzen Senbonnadeln getroffen wurde, welche sie nur noch mit ihrem Arm hatte abblocken können. Der Himmel hatte sich mittlerweile schwarzrot verfärbt. Ob das Jutsu schon vollständig die Barriere ihrer Basis umlagert hatte? Es schien so zu sein. Verbissen riss Seika einige der Nadeln aus ihrem Handrücken und lief los, doch stutzte plötzlich. Sie war nicht mehr in ihrem Zustand des Lichts, sondern in ihrem normalen Körper. Sie hatte gar nicht bemerkt, wann sie wieder in ihre normale Gestalt gewechselt hatte. Zog das Brecher-Jutsu auch an ihrer Kraft? Das war unmöglich, so etwas konnte es nicht vollbringen. Doch die junge Frau durfte nicht mehr so viel nachdenken. Sie hatte zu viele Gegner, um sich eine kleine Unachtsamkeit zu leisten. Aus den Augenwinkeln konnte Seika Kisame sehen, der ebenfalls angestrengt mit den ANBU kämpfte, die ihn regelrecht eingekreist hatten. Da er mit dem Rücken zu einem Felsen stand, konnte er es sich erlauben, Samehada brutal hin und her zu schwingen und die Shinobi so beinahe nieder zu mähen, obwohl er sichtlich mit seiner Kraft kämpfte.
 

Auch Seika wurde immer weiter bedrängt und hatte es bald mit so vielen Gegner zu tun, sodass sie es nicht mehr schaffte, sie alle im Blick zu behalten, weswegen sie immer mehr Hiebe abbekam. Ihr Lichtjutsu, welches ihre Gegner blenden sollte, funktionierte irgendwie nicht. Die ANBU waren scheinbar ganz unbeeindruckt davon. Sie konnte es sich selber nicht erklären, doch sie machte ohne Zögern von ihren medizinischen Fähigkeiten Gebrauch, um die Shinobi auf diese Weise auszuschalten. Aber auch diese Angriffe blieben wirkungslos. Ihre Hände berührten die Männer, doch nichts konnte ihnen etwas anhaben. So etwas war doch nicht möglich! Seikas Herz sank immer mehr und sie brach in Schweiß aus. Auch ihre harten Schläge steckten die ANBU ohne weiteres weg. Es war der Horror. Wie konnten diese Shinobi plötzlich so stark sein im Gegensatz zu ihren Kameraden, die sie viel leichter hatten besiegen können?
 

Da fühlte Seika plötzlich fremdes Chakra in sich und auf einmal änderte sich die Szene vor ihren Augen vollkommen. Der Kampflärm verschwand, der Himmel war wieder blau, ihr Körper fühlte sich völlig schmerzfrei an und es waren keine ANBU weit und breit zu sehen, außer den Toten. Und es waren plötzlich wirklich alle tot. Vier Personen lagen nun leblos übereinander auf dem Zeichen des Brecher-Jutsus. Verstört blickte Seika sich um und sah direkt in Itachis schwarze Augen. Er stand hinter ihr und seine Hände lagen auf ihren Schultern. Atemlos starrte Seika ihn an.
 

„Es war nur ein Genjutsu“, erklärte er ihr ruhig und die ganze Anspannung viel von Seika ab wie eine schwere Last und sie lehnte sich für einen Moment gegen Itachis Brust, der es einfach geschehen ließ. Sie stöhnte auf und betastete instinktiv ihren von Nadeln durchbohrten Arm, doch dort befand sich in Wirklichkeit keine einzige Wunde. Also hatte sie sich auch das eingebildet. Seika richtete sich wieder selbstständig auf und drehte sich zu Itachi um.
 

„Was ist passiert?“, fragte sie ihn leise.
 

„Der vierte ANBU kam dazu und aktivierte das Brecher-Jutsu vollständig. Es hüllte nicht nur die Barriere, sondern auch uns in das Genjutsu. Ich konnte ihm entfliehen und tötete die restlichen Shinobi. Das Genjutsu über der Barriere verschwand, doch auf euch blieb es haften“, erklärte der Schwarzhaarige und blickte Seika in die Augen. Jetzt wusste sie auch, warum Itachis Gestalt in der gedanklichen Welt plötzlich so leblos ausgesehen hatte. Sein Abbild war verblieben, doch er, ein Meister des Genjutsu, war problemlos in die Realität zurückgekehrt und hatte alle Gegner erledigt und so die Basis vor der Katastrophe bewahrt. Wahrscheinlich waren in der echten Zeit nur ein paar Sekunden vergangen. Da blickte Seika zu Kisame hinüber und bemerkte, dass er immer noch im Genjutsu gefangen war und mit Samehada wild vor sich herumfuchtelte. Itachi war ihrem Blick gefolgt und war schnell bei dem Haimann, um auch ihn aus der Illusion zu befreien und somit dem ganzen Kampf endgültig ein Ende zu setzen.
 

---
 

„Scheiß Genjutsu! Ich dachte echt schon, das wär’s!“, fluchte Kisame zum gefühlten hundertsten Mal, seit sie in die Basis zurückgekehrt waren und sich im Gemeinschaftsraum niedergelassen hatten. Nachdem Itachi auch seinen Partner aus der Illusion befreit hatte und dieser vor Wut über diese Veräppelung mit der eingebildeten Überzahl der Gegner beinahe in die Luft gegangen war, hatten sie beschlossen, schnell wieder in das Innere der Basis zu verschwinden, damit am Ende nicht noch wirklich Verstärkung auf Seiten der ANBU auftauchte, denn keiner der drei Akatsuki war weiter in Kampfstimmung, jedenfalls Seika und Kisame nicht.
 

„Was machen wir eigentlich mit den ganzen Leichen da draußen?“, wollte der Haimann weiter wissen, denn sie hatten den Ort des Geschehens verlassen, ohne die toten ANBU anzurühren. Wenn jemand die Körper der maskierten Shinobi entdecken würde, war es nur zu offensichtlich, was passiert war und warum, nämlich, dass sie die Basis gefunden hatten. Kisame hörte Seika jedoch nur abfällig schnauben.
 

„Das sollten gefälligst Pains tolle 'Mittelsmänner' erledigen, wenn sie mal etwas produktives tun wollen“, sagte sie mit einem verächtlichen Gesichtsausdruck, was den Blauhäutigen wieder gackernd lachen ließ. Ja, die junge Frau war ziemlich sauer auf ihren Anführer und dessen Gefolgsleute.
 

„Hast Du genug Chakra, um uns alle zu heilen?“, fragte Itachi eine Weile später nach und sah Seika dabei forschend an. Sollten sie wirklich noch einmal kämpfen müssen, dann mussten sie wieder einsatzbereit sein.
 

„Ja, es dürfte ausreichen. Keiner von uns ist allzu schlimm verletzt“ antwortete sie und sah den Uchiha in Richtung Kisame nicken. Er brauchte Seika jedoch nicht zu sagen, dass der Haimann zuerst behandelt werden musste, weil es ihn von allen am stärksten erwischt hatte. Die Schnittwunde auf seinem Rücken war doch ziemlich tief und würde sich entzünden, weil Dreck und Erde darin war, wenn nicht bald etwas getan wurde. Sie ging also zuerst zu ihm hinüber und setzte sich hinter ihn.
 

„Zieh bitte dein Shirt aus, damit ich besser an Deine Wunde komme“, ordnete sie mit ihrem professionellen Ton eines Medic-Nins an und rieb ihre Handflächen gegen einander, um diese mit ihrem Chakra zu reinigen.
 

„Ouhhh...“, kam es säuselnd von Kisame, doch ein Faustschlag von Seika gegen seine Schulter ließ ihn verstummen, ebenso wie der düstere Blick von Itachi. Es war zu schade, nun würde er Seika wohl nicht mehr so einfach aufziehen können... Also tat er wie geheißen und zog sich das bereits ziemlich zerrissene Kleidungsstück über den Kopf, nicht ohne wegen der Bewegung und den damit auftretenden Muskelschmerzen zusammen zu zucken. Sofort fühlte er das heilende Chakra von Seika durch seinen Rücken strömen und bemühte sich, wegen des wohltuenden Gefühls keine Geräusche zu machen, damit Itachi ihm nicht den Kopf abriss, falls er etwas missverstehen sollte...
 

Obwohl die Wunde tief war, war sie leicht wieder zu schließen, da die Klinge des gegnerischen Schwertes ganz glatt durch die Haut hindurch gegangen war. Seika brauchte also nicht allzu lange, um Kisame zu heilen, weil sie lediglich den Schmutz und damit eventuell auftretende Keime entfernen und durchtrennte Muskelfasern wieder aneinander haften musste. Dies stellte keine besondere Schwierigkeit für den erprobten Medic-Nin dar. Seine kleineren Blessuren ließ sie jedoch aus, weil sie von selber verheilen würden und sie noch sich und Itachi zu behandeln hatte. Als Kisames Rücken wieder fast wie neu aussah, erhob er sich und streckte sich ausgiebig, um die erneuerte Funktionsfähigkeit seiner Muskeln auszuprobieren.
 

„Danke, Kleine, Du bist echt die Beste! Aber jetzt muss ich mich um Samehada kümmern. Das Schwert hat auch ziemlich was mitgemacht!“, sagte er mit leicht fürsorglichem Gesichtsausdruck, der Seika ein Kichern abrang. Wenn es um Samehada ging, dann wurde Kisame immer furchtbar sentimental. Er stand also auf, nahm sein Schwert in die Hände und ging davon. Man konnte ihn noch einige Momente lang hören, wie er leise zu seiner hoch geschätzten Klinge sprach, als ob sie seine Geliebte wäre. Nun, Kisame war auch einer der berühmten Schwertkämpfer und wahrscheinlich war Samehada schon seit Jahren sein Begleiter.
 

„Heile Dich zuerst“, sagte Itachi wieder und Seika sah zu ihm. Tatsächlich hatte der Uchiha am wenigsten bei dem Kampf abbekommen, eigentlich nur ein paar Kratzer. Seikas tiefste Wunde war an ihrer Schulter, außerdem hatte sie noch ein paar Abschürfungen. All das konnte sie jedoch ohne Probleme heilen, weil sie die Regeneration ihres Körpers einfach hoch schrauben und Blessuren gezielt zu behandeln vermochte. Es beanspruchte nur fünf Minuten, bis sie ihren Körper vollkommen durch gecheckt hatte und sich nun Itachi zuwenden konnte. Sie setzte sich zu ihm auf das Sofa.
 

Doch anstatt dass Seika sich direkt daran machte, Itachi zu behandeln, saß sie einfach da und blickte ihm entgegen. Er hatte sie zweimal vor den Attacken der ANBU bewahrt. Einmal vor der steinernen Hand, die sie auch selber hatte abwehren können, und das zweite Mal hatte er sie aus dem Genjutsu befreit. Seika erinnerte sich, dass Pain am Anfang ihrer Mission gesagt hatte, dass sie beschützt werden sollte. Doch das hatte nur für die Reise nach Kaminari no Kuni gegolten, oder? Aber wollte sie es wissen? Wollte sie wissen, ob Itachi es nur wegen einem Befehl oder von sich aus getan hatte? Nein. Denn sie war glücklich damit, wie es bisher war, sie war glücklich in dieser Situation zu sein.
 

Sie hob langsam ihre Hand und ihre Fingerspitzen leuchteten in einem kühlen Blau. Sie konnte damit einen anderen Menschen heilen, ohne ihn direkt zu berühren, was sie normalerweise auch immer so machte, doch als sie Itachi gegenüber saß, sah sie seine aufgerissene Unterlippe vor sich. Es war wohl die einzige Wunde, die etwas mehr geblutet hatte und dabei stammte sie nicht einmal vom Kampf gegen die ANBU. Nein, Seika hatte sie ihm vorhin beim Training eigenhändig zugefügt. Nun berührten ihre Fingerkuppen die sensible Haut, während Seika Itachi in die Augen sah. Plötzlich erschien ein entspannter, auffordernder Ausdruck in den schwarzen Tiefen, der der jungen Frau durch Mark und Bein ging. Was wollte er von ihr? Er musste ganz genau wissen, dass jede Interaktion zwischen ihnen immer von Itachi selber ausgegangen war. Obwohl sich Seika dem immer bereitwillig fügte, besaß sie trotzdem nicht die Selbstsicherheit, von alleine auf den Uchiha zuzugehen, weil sie ihn trotz ihrer doch innigen Nähe nicht einschätzen konnte. Doch nun schien er, trotz des harten Kampfes, in gelassener Stimmung zu sein.
 

Seika verfluchte ihre nagenden Gedanken wieder einmal und tat, was so tief in ihrem Inneren brannte und sie regelrecht dazu aufforderte. Noch einmal fuhren ihre Fingerspitzen über seine nun geheilten, weichen Lippen, dann ersetzte sie ihre Finger mit ihrem Mund, während sich ihre Augen immer mehr schlossen. Ihre warmen Lippen trafen auf seinen von ihrem Chakra gekühlten Mund. Beinahe forschend hinterließ sie offene Küsse auf seinen Mundwinkeln, die sich um keinen Millimeter bewegten. Ihre Zunge suchte ihren Weg über seine noch vor kurzem aufgerissene Unterlippe. Langsam wurde Seika ungeduldiger und sie kippte ihren Kopf zur Seite, während ihre Hände auf beide Seiten seines Kopfes und in sein Haar glitten. Ihr Mund drückte sich nun bereits fordernder auf seinen und auch wenn Itachi nichts dazu tat, wuchs ihre Leidenschaft. Doch lange würde sie seine Passivität nicht mehr dulden und wusste bereits, wie sie ihn aus der Reserve locken würde.
 

Seika schlug ihre Augen erneut halb auf, doch ohne ihre Küsse zu unterbrechen. Es war, wie sie es sich gedacht hatte. Itachi beobachtete sie eingehend. Da war etwas in seinen Augen, was totaler Entspannung gleich kam, außerdem bildete sich in seinem Blick eindeutig etwas aus, was Seika zum Erschaudern brachte. Ihre Blicke verschmolzen miteinander und Seikas Augen waren voller Leidenschaft dem Mann gegenüber, der solche Gefühle in ihr auslöste und der es sogar dazu brachte, dass sie über ihren eigenen Schatten der Vorsicht sprang und dem Uchiha offenbarte, was sie in seiner Gegenwart empfand.
 

Und es war wahr, er konnte ihren in Leidenschaft funkelnden Augen nicht lange standhalten. Es war kein Doujutsu oder etwas anderes, das ihn so nachgiebig machte, es waren normale Augen mit einer absolut exotischen Farbe, welche wohl durch die Auswirkungen ihres Kekkei Genkais auf ihren Körper ausgelöst worden war. Diese Farbe hatte ihn schon bei ihrem Treffen in der Folterkammer fasziniert, doch sie waren auch der Grund, dass er sich an sie erinnern konnte, an ein hübsches neunjähriges Mädchen, welches ein paar Monate vor seiner 'Tat' mit Bravour die Geninprüfung bestanden hatte. Es waren ihre noch unschuldigen goldenen Augen gewesen, die in seinem Gedächtnis verblieben waren, obwohl er damals selber erst dreizehn Jahre alt und mit ganz anderen Dingen beschäftigt gewesen war…
 

Da öffnete der Schwarzhaarige bereitwillig seine Lippen für Seika und innerhalb von Sekunden entbrannte zwischen den Beiden ein hitziges Zusammentreffen von begierigen Händen, hungrigen Mündern und vor Erregung beinahe blanken Augen. Plötzlich war alle Vorsicht vergessen, auch die Gedanken an einen erneuten Angriff von ANBU waren hinweggefegt. Es war ein Moment, dem schon manch andere vorausgegangen waren, in denen Itachi sich erlaubte, sich gehen zu lassen, weil er wusste, dass es gegenüber jemandem war, der respektvoll und richtig mit seinen gezeigten Emotionen umging. Sie würde ihn nicht schwach machen, weil sie stark war. Das gab ihm die nötige Sicherheit, um sich so weit zu öffnen.
 

Seika fühlte sich wie hinweg gespült von dem brennenden Begehren, mit dem Itachi sie behandelte, als er sich nicht die Mühe machte, sie auf sein Zimmer zu bringen. Das Sofa war gut genug dafür, um die höchsten Gefilde der Lust mit ihr zu erkunden. Seika stöhnte auf, wegen den widersetzlichen Gefühlen von leichter Scham und heftiger Ekstase, was bei dem Gedanken, es hier im Gemeinschaftsraum zu tun, ihn ihr aufkam, während sie sich gegenseitig aus ihrer Kleidung schälten.
 

„Was ist, wenn Kisame… Oh Itachi…“, hauchte sie, als sie von einem erregten Schauer erfasst wurde, weswegen sie ihre Finger in seine Schultern krallte, als ihre nackten Körper aneinander rieben. Sie saß rittlings auf Itachis Schoss und blickte ihm ins Gesicht, wo sie ein leichtes Schmunzeln erkennen konnte.
 

„Dann wird er mich beneiden…“, raunte Itachi tief und verwegen, sodass Seika alleine wegen seinem Ton erneut voller sinnlicher Wollust aufstöhnte und beinahe gewaltsam erzitterte, als sie ihr Becken ungestüm gegen seine Lenden räkelte und ihren intimen Kontakt noch mehr vertiefte, was ihm wiederum ein dunkles inniges Grollen entlockte. Doch sie wusste, dass der Schwarzhaarige sich sicher war, dass Kisame nicht kommen würde, denn so frivol war der Uchiha dann doch wieder nicht… Er drückte seine Lippen hart auf ihre und zwang ihren Mund auf, um sie tief und besitzergreifend zu küssen und dabei gleichzeitig die ekstatischen Laute aus ihrer beiden Kehlen zu dämpfen, die den Raum bald darauf erfüllten und erst den Anfang einer langen Nacht einleiteten…
 

~~~Ende der ersten Staffel~~~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-09-07T12:08:27+00:00 07.09.2008 14:08
whaaiii...
wiedermal einfach toll!!
vorallem das ende...
wie seika sich dann doch für die ofensive entschieden hat!
rrr...
sowas gefällt den männern!
wie man sieht gefällt es ita ja auch sehr >D
naja...geiles kapi vor allem das mit dem gen-jutsu ;)
*dir kekse von ita und seika geb*

lg&hdgdl
deine blacki<3
Von: abgemeldet
2008-06-08T12:24:24+00:00 08.06.2008 14:24
Seika wird also doch noch von Itachi gerettet... *ich habs gewusst*, na da bahnt sich ja doch noch was größeres an als ein einfaches Verhältnis XD

*quietsch* Kisame redet mit seinem Schwert, das is ja so süß^^
... und er lässt die beiden auch noch alleine, wie praktisch *grins*
Kisame will bestimmt gar nicht wissen, dass die beiden es auf dem SOfa treiben, der setzt sich sonst bestimmt nie wieder drauf^^
Von:  Jhix
2008-06-07T13:33:26+00:00 07.06.2008 15:33
Das Kapitel war wirklich wunderbar. Hat mir super gut gefallen.
bye Ashura01
Von: abgemeldet
2008-06-06T17:52:12+00:00 06.06.2008 19:52
Hui ^^
Klasse PItel.
KIsame und Samehada? xD Das gefiel mir....
und das letzte wo sie mal auf ihn zugegangen ist.
Der Kampf und ihre Fähigkeiten mit dem Genjutsu? Fantsastisch geschrieben.
ICh krieg schon karies xD
*zum zahnarzt muss
Suuuuper!
*daumen Zeig
Von:  InaBau
2008-06-06T13:45:49+00:00 06.06.2008 15:45
Seika wird mal wieder von Itachi befreit, und zeigt auch was in ihr steckt. Kisame ist richtig fasziniert von dem, was er sieht, als sie ihre Lichtfähigkeit einsetzt. Nach Beendigung des Kampfes kommt es wieder mal zum Sex. Die Spannung muss sich entladen. Das haben sich Seika und Itachi auch redlich verdient!
Von: abgemeldet
2008-06-06T13:42:05+00:00 06.06.2008 15:42
Yaay!
Hier bin ich wieder!
Und diesmal wieder mit einem etwas ausführlicheren Review!
+_+

Ich find's gut, dass der Kampf weitergeht und nicht einfach vorbei ist xD
*freuz*
Ich liiiebe Kampfszenen über (fast) alles >_<
Besonders deine, weil du unglaublich gut beschreibst.
Ein kleines Wort hat mich trotzdem gestört;

>und tat damit einen Streich, der das Blut der Shinobi nur so spritzen ließ, als er ihnen Kehlen, Brustkörbe und Bäuche aufschlitzte.<

Samehada schlitzt niemanden auf. Ich hätte eher geschrieben, dass es ihnen die wie auch immer gearteten Körperteile aufreißt oder so. Aber gut, wieder mal eine Kleinigkeit -_-

Huh, gut, dass Seika ihre Fähigkeit doch noch einsetzt. Ich hab schon gedacht, sie würde es vergessen haben ^.~

Ouh, Genjutsu? Gemein...so was sollte Itachi vorbehalten sein, nicht irgendeinem dahergelaufenenen Shinobi. Grr!
Dass Itachi Seika aber dann befreit hat war irgendwie süß...auch wenn es seine "Pflicht" war ^_^

Waah, Kisame ist Papa xD
Er benimmt sich als wäre Samehada sein Kind >_<
Cute :3
Das mit der Unterlippen-Verletzung ist süß :)
Aber blutet die wirklich so lange? Bei mir dauert das nur einige Minuten...aber naja, Seika ist eben ein starkes Mädchen, wie?

Hm...Ich würd mal sagen, dass dir dieser "Abschluss" ganz gut gelungen ist ^_^
Auch wenn ich zu Beginn dieses Kapitels geschworen hätte, dass die beiden nicht im Bett (oder am Sofa) landen. So gesehen, überraschender Wendepunkt ;)

lg, Flyy~


Zurück