Zum Inhalt der Seite

Deepest Gold

Who are you, holy flame?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Facing the enemy

So standen sie da, lauerten so aufmerksam wie eine Raubkatze auf ihre Beute, dass etwas passierte. Da, eine Reflexion von der Seite und eine Veränderung in der Lichtbrechung alarmierten plötzlich Seikas feine Lichtsinne. Schnell merkte, sie, was hier vor sich ging und handelte dementsprechend. Sie hob augenblicklich ihren rechten Arm vor ihr Gesicht, sodass ihr Unterarm waagerecht vor ihren Augen war und vollführte in dieser Position mit ihren Händen ein paar schnelle Zeichen, sodass sie vor sich und ihren Kameraden eine Blende aus Licht entstehen ließ, von der die Salve von Shuriken einfach abprallte. Ein paar weitere Kunai pflückte sie mit Leichtigkeit aus der Luft. Es war nicht allzu überraschend, dass sie zuerst angegriffen wurden, denn sie hatten ja diese Falle gestellt und ihrer Gegner wollten sicher ihren Unmut dadurch ausdrücken.
 

„Gute Reflexe“, ertönte plötzlich eine Stimme und die Akatsuki, die von dem raschen Angriff abgelenkt worden waren, blickten nun wieder nach vorne, wo wie aus dem Nichts fünf Personen in blauen Mänteln aufgetaucht waren. Sie trugen Kapuzen, die ihnen so weit ins Gesicht fielen, dass man in dem schwarzen Schatten nichts erkennen konnte. Alle Fünf waren etwa gleich groß, nur einer überragte den Rest nur um ein paar Zentimeter. War das der Typ mit den Schwertern? Unter den langen Roben konnte man auch keine Waffen erblicken. Für einige Sekunden schien es, als würden sie sich gegenseitig mustern, die Akatsuki sagten jedoch kein Wort.
 

„Es hat uns gewundert, dass ihr uns so schnell auf die Schliche gekommen seid. Das ist ein Kompliment wert. Die Akatsuki sind ihrem Ruf gerecht. Natürlich waren wir an einem weiteren Treffen sehr interessiert, deshalb sind wir auch hergekommen. Vor allem, weil ihr unser Objekt der Begierde bei euch habt“, sprach der Mann, der am weitesten vorne stand, mit überheblicher Stimme. Aus ihren Augenwinkeln sah Seika, dass Furiko wieder erblasste und fand in dieser Reaktion die beste Bestätigung. Also hatten sie die richtigen Typen vor sich. Und schon die Art, wieder der erste Mann sprach, weckte abgrundtiefen Abscheu in der Brünetten, genauso wie Verständnis für die Angst der Blonden. Wenn Seika nicht gewusst hätte, dass es Shinobi wären, denen sie hier gegenüber standen, hätte sie gedacht, sie würden hier irgendwelchen Zuhältern entgegen treten. Deidara öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, doch Seika hielt ihn mit einer schnellen Geste zurück. Wenn der Blonde anfangen würde zu reden, würden sicher nur aufgebrachte Wortschwalle aus ihm heraus kommen und sie konnten es sich in diesem Augenblick nicht leisten ihrer Gegner zu reizen und zu provozieren.
 

„Furiko ist kein Objekt. Und wir wissen mehr über euch, als ihr denkt. Was auch immer ihr vorhabt, ihr werdet es nicht bekommen, Osoroshisa.“, sagte sie verächtlich und wählte ihre Worte bedächtig und mit voller, testender Absicht. Die Nennung ihres Namens schickte ein deutliches Zucken über die Männer. Damit hatten sie wohl nicht gerechnet und verunsicherte sie ein wenig.
 

„Woher weiß die kleine Schlampe unseren Namen?“, keifte ein anderer Mann mit blechern klingender Stimme, um seinem Unmut freien Lauf zu lassen. Seikas Augen verengten sich und sie bemerkte, wie auch Itachi sich anspannte, genauso wie die beiden Blonden. Die Männer vor ihnen schienen keine ruhigen Zeitgenossen zu sein, allein ihre Sprache und der Ton ihrer Stimmen verriet den Akatsuki, dass sie alles andere als friedlich waren und sicher nicht viel mit sich reden lassen würden. Das war natürlich keine besonders günstige Ausgangssituation.
 

„Das ist nicht wichtig, Tekketsu, damit kann sowieso niemand etwas anfangen. Aber seht ihr, was ich sehe? Sie haben ein weiteres weibliches Mitglied dabei. Sie hat Schneid“, antwortete ihm ein Mann mit einem betagt klingenden Ton. Das bedeutete, dass dieser Typ bereits älter sein musste. Er nickte in Seikas Richtung.
 

„Und eine beachtliche Schnelligkeit“, setzte ein weiterer Mann mit leicht belustigter Stimme hinzu. Seikas Kiefermuskeln verspannten sich, als sie ihre Zähne hart aufeinander biss, um sich zu beherrschen. Sie wusste genau, auf was dieses Gespräch hinauslief. Diese Kerle machten gerade eine Bestandsaufnahme von ihr, als wäre sie ein Stück Fleisch in einem Schaufenster. Sie wollte es nicht weiter hören, was sie noch von ihr hielten. Doch ihr Verdacht, was die wahren Absichten dieser Männer betraf, bestätigte sich dadurch nur noch mehr, was sie noch um einiges mehr beunruhigte. Vielleicht hätten sie doch noch Kisame und Tobi mitnehmen sollen, denn an dem ausgestrahlten Chakra bemessen, waren die fünf Männer vor ihnen keine Schwächlinge.
 

„Ist es nicht unhöflich, wenn ihr euch so vermummt vor uns stellt? Zeigt eure Gesichter“, sagte die Brünette kalt, doch es schien, als amüsierten sich ihre Gegner nur über ihre Worte, was ihr ein zorniges Knurren entlockte. Oh Kami, wie Seika so etwas hasste. Dieser Kerle erinnerten sie nicht wenig an die Leute, die sie wegen ihres Aussehens immer für irgendein Püppchen gehalten hatten und nicht für eine Kunoichi. Doch diese Typen waren schlimmer und ihre Absichten einfach ekelhaft.
 

„Nun, dann erfüllen wir als Kavaliere der hübschen Maid doch ihren Wunsch, nicht wahr?“, sagte wieder der, der zu aller Erst gesprochen hatte, mit dieser ekelhaften Überheblichkeit und fast gleichzeitig zogen sie sich die Kapuzen vom Kopf. Furiko schrie nur Momente später laut auf und ihre Hände gruben sich beinahe schmerzhaft in Seikas Oberarm, weil sie sich plötzlich so fest und doch am ganzen Körper zitternd an der Brünetten fest klammerte, dass diese glaubte, die Blonde würde wieder ohnmächtig werden. Ihre Augen waren weit aufgerissen, weil sie jeden der Männer wiedererkannte.
 

„Joshu… Tekketsu… Fujita… Keppan… Akiyama…“, sagte Furiko leise und bestürzt, sodass es nur die anderen Akatsuki hören konnten. Das waren also die Namen dieser Kerle? Doch wer war wer? Wenn sich Seika nicht täuschte, dann war der Mann, der hinter dem Typen, der sich am weitesten vorne befand, dieser Tekketsu, weil der alte Mann ihn vorher mit Namen angesprochen hatte. Wenn das wirklich stimmte, dann konnte es gut sein, dass Furiko sie der Reihe nach wie sie standen benannt hatte. In diesem Falle war es ganz einfach, die Namen den Gesichtern zuzuordnen.
 

Jeder von ihnen war ein Mensch und kein Mischwesen, oder irgendeine andere Kreatur, soweit man es auf diese Entfernung beurteilen konnte, weil sie oberflächlich alle human aussahen. Der Erste, der Seikas Spekulationen zufolge wohl auch der Anführer war, hieß Joshu. Sein Erscheinungsbild war alles andere als auffällig, er war weder gut aussehend, noch hässlich, er hatte kurzes braunes Haar und seine Augen waren ebenfalls braun. Von der Statur her sah er jedem beliebigen gut trainierten Shinobi ähnlich. Dies machte ihn zu einem absoluten Stereotypen. Sein überhebliches und arrogantes Gesicht jedoch zeigte offensichtlich, dass er sich selber für ein ganz großes Tier hielt. Ansonsten gab es an ihm nichts Besonderes - wenn da nicht eine Sache gewesen wäre, und dies wäre Seika fast nicht aufgefallen, doch ihr geübtes Auge nahm es trotzdem wahr. Er hatte keine Ohren. Es erschrak die junge Frau, die doch ein Medic-Nin war. An den Stellen, an denen die Ohrmuscheln hätten sein müssen, waren nicht einmal die Gehörgänge zu sehen, die Haut war dort ganz glatt. Wie konnte er also überhaupt hören? Taub schien er jedenfalls nicht zu sein. Es war für Seika ein Rätsel.
 

Der Zweite, das war, wie schon gesagt, Tekketsu. Er sah auch normal aus, mit kahl geschorenem Kopf und blassblauen Augen, doch an ihm fiel einem sofort etwas auf. Der vordere Teil seines Halses, der noch unter dem Mantel hervorragte, war mit einer glänzenden Platte aus Metall verdeckt. Aufgrund seiner Stimme, die man vorhin gehört hatte, schloss Seika, dass er einmal einen Unfall gehabt haben musste, der ihm den Hals aufgerissen und seinen Kehlkopf und vielleicht auch die Luft- und Speiseröhre zerfetzt haben musste. Das konnte man bei einer so oberflächlichen Beobachtung nicht erkennen, aber wohl doch, dass man ihm künstliche Stimmbänder eingesetzt hatte, die nun mit Chakra funktionierten, damit sich die Stimme einigermaßen normal anhörte, denn man konnte trotzdem hören, dass er beim Sprechen fremdartig klang. Ansonsten machte seine schwere Körperform einen muskelbepackten Eindruck.
 

Der dritte Mann hieß dann Fujita. Und irgendetwas an seiner Statur ließ Seika glauben, er wäre der Schwertkämpfer, den Deidara beschrieben hatte. Er hatte schulterlanges, schwarzgrünes Haar mit asymmetrischem Schnitt und dunkelbraune Augen. Seine Schultern waren etwas breiter als die der Anderen, was gut darauf passte, wenn er mit vielen Schwertern umging, auch wirkte er etwas massiger, aber nicht ganz so wie Tekketsu. Außerdem war er wirklich der, der am Größten von allen blau gekleideten Männern war. Dies alles war von Vorteil, wenn man sich mit diesen Waffen auseinander setzte. Er grinste ebenfalls besserwisserisch.
 

Der Vierte war der alte Mann, wie Seika bereits an seiner Stimme eingeschätzt hatte und sein Name war Keppan. Sein Haar war silbergrau, er hatte schon einige Runzeln und Falten in seinem Gesicht, doch seine grünen Augen blitzten vor Intelligenz und List, was sein wahres Alter sehr schwer schätzbar machte. Das ließ ihn nicht minder gefährlich wirken als die Anderen, weil er sicher oft unterschätzt wurde. Denn Kraft musste nicht zwangsläufig in Muskeln liegen.
 

Der Fünfte und letzte im Bunde war demnach Akiyama. Er sah noch sehr jung aus. Seine Augen waren dunkelblau und er hatte rötlichblonde Haare, die ihm in einer wilden Mähne ins Gesicht und auf die Schultern fielen. Er war von allen am wenigsten einzuschätzen, denn sein Äußeres gab keinen Hinweis auf das, was er konnte. Vielleicht wusste Furiko ja mehr über jeden einzelnen Bescheid, doch sie war im Moment nicht in dem Zustand, es ihnen zu erzählen, außerdem hatten sie dafür auch keine Zeit. Die fünf Osoroshisa hatten sich zwar bereit erklärt, ihnen ihre Gesichter zu zeigen, doch es schien so, als hatten sie dies nicht umsonst getan. Als in den Zügen von Joshu ein breites Grinsen erschien, ging jeder der Akatsuki in Abwehrstellung. Trotz der Unstimmigkeiten und persönlichen Abneigungen unter einigen von ihnen, waren sie in ihrer Technik nach wie vor perfekt aufeinander eingespielt. Deidara hatte gute Arbeit geleistet, als er Furiko gezeigt hatte, wie ihre Verteidigung funktionierte. Sie war zwar ängstlich, doch ihre Ausbildung als Kunoichi, wo auch immer sie sie erhalten hatte, brachte sie fast wie von selbst dazu, den Bewegungen der Anderen zu folgen und ihren Teil dazu beizutragen. Jedenfalls sah es nun so aus, als hätten sie keine andere Wahl, als sich zu verteidigen, auch wenn ihr Anführer ihnen gesagt hatte, sie sollten nicht kämpfen. Wegrennen würde jedenfalls nichts helfen, nicht jetzt, da sie die Identität ihrer Kontrahenten kannten.
 

„Wir werden uns das holen, was wir wollen“ sagte Joshu selbstsicher und seine Stimme schien plötzlich von allen Seiten her zu kommen, was augenblicklich jeden der Akatsuki verunsicherte. Die wenigen Worte klangen wie eine Kriegserklärung. Seika, Deidara und Itachi sahen um sich, und nur dieser Sekundenbruchteil, den sie nicht auf ihre Gegner aufgepasst hatten, hatten diese genutzt, um zu verschwinden. Doch auch als sie ihre feinen Sinne nutzten, um das Chakra der Osoroshisa ausfindig zu machen, konnten sie diese nicht entdecken.
 

„Kein Genjutsu!“, rief Itachi und sie rückten alle noch mehr zusammen, bis Seika irgendwann mit ihm Schulter an Schulter stand und sie die Hitze spüren konnte, die von seinem Körper ausging. Dies verwirrte sie noch mehr, als die brenzlige Lage, in der sie sich befanden. Pain hatte ihnen befohlen, sie sollten einen Kampf vermeiden, doch was sollten sie nur tun? Sie konnten nicht mehr fliehen, dafür war es jetzt zu spät. Die Osoroshisa hatten nicht vor, sie entkommen zu lassen oder auch nur ein Pläuschchen mit ihnen zu halten.
 

„Wir müssen unbedingt in der Gruppe bleiben! Wenn sie uns trennen, wäre das fatal!“, zischte Seika den anderen zu und sie wusste für einen Moment nicht, was sie wirklich gemeint hatte, die momentane Situation, oder-
 

„Ihr werdet euch wünschen, euch niemals eingemischt zu haben!“, brüllte jemand und da tauchte er schon vor ihnen auf, Fujita, mit zwei langen dünnen Schwertern in seinen Händen und zwei weiteren in der Luft um ihn, die er jedoch ohne Mühe zu kontrollieren schien. Eine der Klingen sauste blitzschnell herab, doch sie traf ihr Ziel, und zwar Furiko, nicht, weil Seika mit derselben Lichtblende, die sie vorhin benutzt hatte, dazwischen gegangen war. Fujita wurde für einen Moment geblendet und hielt sich einen Arm vor sein Gesicht. Deidara nützte dies aus, nicht etwa, um anzugreifen, sondern um Furiko zu packen und wegzuziehen. Da sich diese immer noch irgendwie an Seika festhielt, würde auch die Brünette mitgerissen und stolperte zurück.
 

„Deidara!“, rief die Blonde alarmierend und besorgt, doch der Angesprochene trat entschlossen vor.
 

„Keine Sorge! Dieser Schwertheini benutzt zu Steuerung der Schwerter eine ähnliche Technik wie Sasori-danna immer bei seinen Puppen angewendet hatte. Außerdem bin ich ja schon einmal gegen ihn angetreten, yeah“, sagte er und schoss vorwärts. Auch Fujita war wieder mit voller Aufmerksamkeit da und kam ihm entgegen, doch Deidara schlug geschickte Haken, um den Schwertstreichen zu entgehen. Dies ließ Seika leicht schmunzeln, denn dieses Vorgehen war wohl die Frucht des Trainings, dass Seika vor längerer Zeit mit dem Blonden absolviert hatte. Doch ihr Lächeln hielt nicht lange, denn Deidaras Angriff bedeutete, dass ihre Verteidigungsstellung bereits durchbrochen war.
 

Aus ihren Augenwinkeln sah Seika, wie Tekketsu Itachi angriff. Dessen Kampfstil schien aus einem brutalen Tai- und Ninjutsugemisch zu bestehen, denn obwohl Itachi mit seinem Sharingan schneller war als sein Gegner, waren die Treffer, die er doch ein paar Mal ab bekam, ziemlich heftig. Doch die Brünette konnte sich nicht mehr um den Uchiha kümmern, so sehr sich ihr Magen auch bei dem Anblick des ungleichen Kampfes zusammen zog. Bei ihr und Furiko waren plötzlich Joshu und Akiyama und erforderten durch ihre Präsenz ihre ganze Aufmerksamkeit.
 

„Wir werden es uns nicht entgehen lassen, gleich zwei Kunoichi mitzunehmen…“, sagte der Anführer der Osoroshisa mit einem düsteren Ton in der Stimme, welcher Seikas Ekel wieder anfachte.
 

„Nur über meine Leiche!“, fauchte sie und konnte sich kaum für einen Angriff sammeln, da war er schon mit beeindruckender Schnelligkeit vor ihr und sein Knie schoss vor, um es ihr in den Bauch zu rammen. Doch Seikas besondere Sinne hatten bereits angefangen, ihre Fähigkeiten zu entfalten und als ihre Hände sein Bein packten, glühten sie in dem Licht ihrer verborgenen Gestalt und stoppten sein Vorhaben. Mit übermenschlicher Schnelligkeit schleuderte sie den Mann von sich, doch er kam nicht auf dem Boden auf, sondern stand sogleich wieder auf seinen Füßen und er sah sie mit einer Bewunderung an, die pure Übelkeit in der brünetten Kunoichi verursachte.
 

„Da haben wir aber jemand ganz besonderen…“, sagte er und aus einem unerklärlichen Grunde war Seika plötzlich den Tränen nahe. Sie erinnerte sich an ihre Mutmaßungen über die wahren Absichten dieser Männer. Es war der Albtraum für jede junge Frau, auch nur daran zu denken, dass ihr Körper für niederträchtige Zwecke verkauft und dann nach belieben missbraucht wurde, um die Bastarde irgendwelchen Abschaums zu gebären. Als Seika jedoch den schrecklichen Schrei von Furiko hörte und sie sah, dass der junge Akiyama sie am Arm gepackt hatte, da setzte es in ihr endgültig aus. Sie konnte Furiko jetzt nicht helfen, weil Joshu sie schon wieder angriff, doch sie glaubte daran, dass die blonde Kunoichi die Kraft hatte, sich selber zu verteidigen. Sie war zwar noch nicht lange bei den Akatsuki dabei, doch hatte sie schon so viel von ihnen gelernt. Als es dunkel am Himmel wurde, wusste Seika, dass die besondere Fähigkeit von Furiko langsam aber sicher ausbrach. Dies beruhigte sie ein wenig, weshalb sie sich ganz Joshu zuwenden konnte.
 

Der Mann war verdammt schnell, vielleicht sogar etwas schneller als Itachi mit seinem normalen Sharingan. Was war sein Geheimnis? Während Seika seine Schläge blockte, weil er bisher ausschließlich Taijutsu benutzte, konnte sie richtig sehen, dass er wirklich keine Ohren hatte. Seikas medizinisches Wissen hielt dies für unmöglich, da es nicht mal Anzeichen gab, dass er einmal das Hörorgan besessen hatte. Trotzdem machte er nicht den Anschein, als wäre er taub. Er schien alles zu verstehen. Aber die Kunoichi schenkte ihm deshalb nichts. Sie schienen sich beinahe ebenbürtig und dabei hatte Seika noch nicht einmal ihre ganze Kraft aufgeboten, was sie auch nicht wollte. Sie setzte gleichermaßen ihre Lichtelement Ninjutsu, sowie ihr ausgereiftes Taijutsu ein, trotzdem kam sie nicht effektiv genug gegen ihren Gegner an, und sie wusste auch, warum.
 

Seika dachte zu viel nach, doch sie schaffte es nicht, diesen Teil ihres Bewusstseins abzuschalten, der sie alles wieder und wieder hinterfragen ließ. Verzweiflung stieg in ihr auf und dies verursachte, dass sie nur nach mehr über dem Gedanken verzagte, wie es nur weitergehen sollte, mit allem, mit diesem Kampf und mit ihrer Zukunft. Als Joshus Faust sie deswegen am Kinn traf und sie in die Luft schleuderte, da konnte sie trotz der kurzzeitigen Schwärze vor ihren Augen sehen, wie Akiyama Furiko noch mehr in seinen Griff bekommen hatte. Auch stand plötzlich der alte Keppan bei ihnen. Doch was tat er da? Er malte mit dem Fuß ein Zeichen auf den Boden, in einer Anordnung, die Seika noch nie gesehen hatte. Doch Furikos Gesichtsausdruck sagte ihr, dass dies alles andere als gut war und als sie wieder anfing zu schreien, diesmal lang gezogen und hysterisch, mit Tränen in den Augen, da war die Brünette sich mit Schrecken bewusst, dass etwas ganz schreckliches im Gange war. War das Zeichen etwa ein Siegel, mit dem die Osoroshisa es schaffen konnten, den Willen eines Menschen zu unterdrücken? Wenn es so war, durfte dieses Jutsu niemals durchgeführt werden.
 

Deidara hatte trotz seiner zuversichtlichen Worte doch schwer mit seinem Gegner Fujita zu kämpfen. Es half ihm sehr, dass er sich auf die Trainingsstunden mit Seika zurück erinnerte, durch die er einiges an Geschicklichkeit und Gewandtheit dazugelernt hatte. Trotzdem, ein Kampf gegen vier Schwerter war nicht etwas, was man alle Tage erlebte. Außerdem war Fujita ein Meister seines Faches. Deidara kam durch das kunstvolle Gefuchtel der Klingen kaum näher an den Kerl heran. Er versuchte es anfangs mit Taijutsu, denn es war, als hätte er in dieser Situation ein wahnsinnig starkes Déjà-vu. Er war wie zurückversetzt in die Zeit, als er zu den Akatsuki gestoßen war und mit seinem Partner Sasori trainiert hatte. Die Technik, die Fujita benutzte, um die Schwerter zu kontrollieren, war beinahe dieselbe wie die des rothaarigen Puppenspielers, nur hatte dieser mit Marionetten aus Holz und nicht mit scharfen Klingen aus Metall gearbeitet. Fujita benutzte Charkafäden, um die Schneiden zu lenken, doch er hatte davon nicht so viele nötig wie Sasori, der komplexe Puppen mit vielen Gelenken und Mechanismen hatte lenken müssen. Nein, nur jeweils an der Spitze des Schwertes und an dessen Ende war ein solcher Faden befestigt, doch das genügte auch vollkommen, um die erstaunlichsten Manöver durchzuführen.
 

Der Blonde hatte bisher schon wieder einiges von den scharfen Klingen abbekommen, sodass er aus einer Wunde an seinem Oberarm und seiner Wange blutete, doch das war auch alles, denn der erste Kampf hatte ihm schon viel über seinen Gegner gesagt und auch dieses Mal lernte er dazu. Nichts desto trotz schwitzte er, als er einem sehr knappen Streich auswich und einen Salto in der Luft schlug und wieder sicher auf die Füße zu kommen. Er ließ keine Sekunde verstreichen, da schoss er wieder vor, denn Angriff war in seinem Falle die beste Verteidigung. Wenn er nur eine Sekunde zögerte, dann war der Vorteil bei Fujita. Denn eine Sache hatte Deidara herausgefunden: Nach einer Attacke brauchte der Schwertkämpfer Zeit, um seine Klingen wieder in eine gewisse Ordnung zu bringen, damit sie sich nicht gegenseitig behinderten. Es fiel ihm noch etwas auf. Fujita brauche einen Hauch mehr Zeit, um mit seinen Fingern die mit Chakra kontrollierten Schwerter zu koordinieren, weil er in seinen Händen ja auch noch seine anderen Waffen hielt. Das war auch ein Manko von Sasoris Technik gewesen, es dauerte immer einen kurzen aber dadurch nicht zu vernachlässigbaren Moment, bis sich die Bewegungen seiner Finger über die Fäden auf seine Puppen auswirkten. Dies konnte Deidara zu seinem Vorteil verwenden.
 

Trotzdem war der Blonde die ganze Zeit über beunruhigt. Er war noch nicht wirklich dahinter gekommen, was diese Kerle eigentlich wollten. Das aber, was ihm sehr verdächtig vorkam, war die dauernde Rede über Furiko und dann auch über Seika. Sie schienen es auf die Kunoichi abgesehen zu haben, doch mit welcher Absicht? Furiko hatte eine wahnsinnige Angst vor den Männern, das war klar. Sie schienen etwas mit ihr vor zu haben. Jedenfalls gefiel Deidara das gar nicht.
 

Da hörte er den Schrei seiner blonden Partnerin und der Ton ging ihm bis ins Knochenmark. Deidara wurde nun endgültig wütend, nein, er wurde rasend. Diese Bastarde gingen zu weit! Sie würden nicht dazu kommen, ein Mitglied der Akatsuki zu entführen und mit ihr ihre grausamen Spiele zu spielen. Er hatte Furiko damals nicht beschützt, weil er einfach nur eine Partnerin sah, nein, sie erinnerte ihn wirklich etwas an sich und seine Anfänge bei den Akatsuki. Nicht nur, dass er in seiner Zeit davor auch ein bisschen wie sie gewesen war, still, aber im Grunde eine Frohnatur, die sich nach der Pubertät zu einem wahren Aufreißer gewandelt hatte. Doch dann war er gewaltsam von Itachi hergebracht worden und Pain hatte ihm den Ring aufgezwungen. Das Gleiche wollten die Osoroshisa gerade mit der blonden jungen Frau tun. Und das würde Deidara nicht zulassen.
 

Er bahnte sich seinen Weg durch die Schwerter von Fujita, der ihn plötzlich mit überraschtem Gesichtsausdruck anstarrte. Der Blonde hatte seine Hände in die Taschen seines Mantels gesteckt und kurz bevor er vor seinem Gegner angekommen war, schlug er seine Fersen in den Boden, um abzubremsen. Er tat wieder einen Sprung nach hinten, doch riss gleichzeitig die Hände hoch, in denen sich ein Bataillon von kleinen Tonameisen befanden, die der Fujita nun entgegen schleuderte. Er würde sie mit seinen Klingen nicht treffen können, denn sie waren dafür zu klein und zu viele. Doch Deidara konnte sich jetzt nicht mehr um den Mann kümmern. Er drehte sich um und hastete zu Furiko. Noch während er lief rief er das Wort, welches die Tonbomben explodieren ließ. Trotz seiner Eile genoss er heimlich das Geräusch des Knalls, welches die Luft durchbohrte.
 

Als er auf Akiyama und Keppan zukam, die bereits irgendetwas Verdächtiges mit Furiko anstellten, bekamen sie es mit seiner Wut zu tun. Er warf noch ein paar Tonbomben, die er zurückbehalten hatte, auf sie, doch er traf diesmal nicht, denn die beiden Männer schienen zu merken, dass Deidara ihnen in diesem Zustand gefährlich werden konnte, also ließen sie von der Blonden ab und sprangen davon. Zu sehen, dass sie freiwillig aufgaben, erleichterte Deidara sehr. Er sah, wie Furiko ohnmächtig zu Boden fiel und war schnell bei ihr, um sie sicher aufzufangen.
 

Itachi holte Luft, hob seine Hand an seine Lippen und blies eine Reihe von Feuergeschossen auf seinen Gegner zu. Es gab eine Explosion, als sie den massigen Kerl erwischten und die Umgebung für kurze Zeit in rote Flammen und schwarzen Rauch hüllten. Dieser Tekketsu war ein unangenehmerer Gegner, als man alleine von seinem Aussehen her erwartet hätte. Doch das Äußere trog oft. Langsam ödete der Kampf Itachi vollkommen an, was nicht hieß, dass er in der Lage war, dies so schnell zu beenden, sonst hätte er es schon längst getan. Tekketsu fehlte das, was er in seinen Muskeln hatte, im Kopf, doch das bedeutete nicht, dass er kein guter Ninja war. Er hatte erstaunlicherweise eine sehr gute Trefferquote, das hatte der Uchiha bereits am ganzen Körper zu spüren bekommen. Sein linker Arm war leicht taub, nachdem er einen harten Schlag auf seine Schulter abbekommen hatte. Es steckte erstaunlich viel Kraft in Tekketsus Attacken, was aber nicht nur daran zu liegen schien, dass er so ein Kraftpaket war.
 

Ein Blitz zuckte auf Itachi zu, doch sein Sharingan erfasste den Angriff und er wich mit einem Sprung aus. Langsam legte sich der Rauch, den seine Feuerkugeln ausgelöst hatten. Was Itachi nun sah, ließ ihn Tekketsu skeptisch mit leicht verengten Augen beobachten. Der Mann stand völlig unversehrt vor ihm, doch hatte das Feuer seinen dunkelblauen Mantel zerfressen. Wenn Itachi es nicht schon bei Sasori, ihrem ehemaligen Mitglied, gesehen hätte, dann hätte er gedacht, seine Augen würden ihn trügen. Beinahe alle Extremitäten seines Gegners bestanden aus glänzendem Stahl. Sasori, der Puppenspieler, hatte aus seinem Körper auch eine Puppe gemacht und konnte leben. Also musste Tekketsu auch irgendwie mit seinen künstlichen Gliedmaßen auskommen können.
 

Itachi hatte keine Zeit, sich umzusehen, wie es den Anderen erging, weil er erneut attackiert wurde, doch nun, da das Geheimnis seines Gegners gelüftet war, schien sich dieser nicht mehr zurück zu halten. Nun wusste der Uchiha, warum die Schläge von Tekketsu so hart waren. Es war fester Stahl und mit Chakra verstärkte Kraft, die ihn traf. Itachi duckte sich und riss sein ausgestrecktes Bein nach oben. Er traf seinen Gegner mitten in der Magengrube, sodass Tekketsu würgend auf die Erde stürzte. Sein gesamter Torso war die einzige Stelle, an der er wirklich verwundbar war. Als der Schrei von Furiko ertönte, sah Itachi forschend zur Seite. Er erblickte, wie Deidara angerannt kam, um ihr zu helfen. Schnaubend wandte sich der Schwarzhaarige wieder ab. Nicht, weil er die Tat des Blonden lächerlich fand, nein, er konnte nicht zusehen, mit welch besorgtem Gesichtsausdruck er die Kunoichi auffing, die, befreit von ihren Peinigern, bewusstlos zu Boden fiel. Außerdem brauchte er seine ganze Konzentration für seinen Kampf. Er wagte es deswegen nicht, nach der brünetten Kunoichi zu schauen…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-08-11T12:48:22+00:00 11.08.2008 14:48
Wow...dieses Kapitel gehört eindeutig zu einem meiner Lieblinge von deiner ff. Die Kämpfe sind schnell, aber glaubhaft und vor allem abwechslungsreich beschrieben.
Ich liebe solche Kapitel x3
Okay, ich knuff jetzt nicht den PC, aber trotzdem isses einfach genial geworden. Großes, großes Lob!
*applaudier*

Kleiner Fehler zwischendurch: Der Schein trog, nicht er >trügte<
>_>
Ich weiß, kleinlich, aber irgendwas muss ich ja schrieben. ;__;

Oh. Ich glaube fast, da hat der eiskalte Itachi ein schlechtes Gewissen.
Vor zwei Kapiteln hätte ich das noch gutgeheißen, aber im Moment...ich finde diesen Abschluss etwas unpassend.
Allerdings bitte ich um schnelle Rückmeldung, ob ich da nicht auch nur was reininterpretiere - das wäre dann nämlich absoluter Schwachsinn.
Also, ich freu mich auf die ENS xD

lg, Flyy~
Von:  PinkLady18
2008-08-04T11:31:52+00:00 04.08.2008 13:31
...und das wird ihm noch zum Verhängnis wenn ich das mal so sagen darf^^
Wow, das war ja mal wieder ein richtiges Kampfkapitel und dann die neuen Charaktere, die dur vorgestellt hast, so wird es auj jeden Fall nicht langweilig...
Hm...ob Deidara seinen Gegener wirklich schon besiegt hat? Und wieso ist Furiko ohnmächtig, hat das Jutsu gewirkt? Was ist mit Seika?
Ich kann mir das alles mal wieder nicht herleiten aber ich bin absolut gespannt, was du daraus machst.
Itachi kann also nicht mit ansehen, wie besorgt Deidara Furiko ansieht? Aber hallo, was sind denn das für Töne? Ob du uns endlich die Erklärung für sein widersprüchliches Verhalten lieferst?^^
gggglg PinkLady18 <3
Von:  Nott
2008-08-04T10:49:13+00:00 04.08.2008 12:49
Itachi soll mal einer verstehen... oO
Wieder ein seeehr gutes Kapitel ^^
Kann mich den anderen hier nur anschließen: Die Gegner sind gut durchdacht und jeder von denen klingt irgendwie interessant.
Genial beschrieben, wie immer.
Irgendwie hoffe ich ja, dass die kerle seika kriegen und itachi sie dann retten muss... xD
freu mich aufs nächste kapitel <3

lg, meya~
Von: abgemeldet
2008-08-04T09:34:23+00:00 04.08.2008 11:34
O.O
Spaaaanend...HILFE!!!
*bibber
Mach schnell weiter!
Mir gefiel die beschreibung der gegner...die haben echt was draiuf...woher bloß nimmst deine ganzen IDeen xD
*drop
Und ich hofrfe Itachi macht nichjt denselben Fehler wie letztes Mal
*knurr
Von:  Delta
2008-08-04T08:52:40+00:00 04.08.2008 10:52
Das Kapitel war wieder richtig spannend. Die neuen Gegener haben ja wirklich was drauf. Vor allem das Ende gefällt mir da Itachi sich ja irgendwie um Seika sorgt.
Na mal sehen ob sie da heil raus kommen...

lg delta
Von:  -exterminate-
2008-08-03T23:18:07+00:00 04.08.2008 01:18
Hey, da bin ich wieder ;)
Also zu dem Kapi kann ich nur sagen, dass es ziiiemlich cool ist.
Ich mag deine Kampfszenen und ich mag die Gegner von unseren kleinen Akatsukis.
Bin schln total gespannt, was mit Itachi und Seika passiert.
Ich hoffe doch, dass Itachi diesen Stahlfutzi fertig macht *g*
>3

lg
Biggi
#46
Von: abgemeldet
2008-08-03T22:51:29+00:00 04.08.2008 00:51
huhu ;)
ohh das kapitel fand ich wirklich sehr gut. du hast wirklich ein großes talent im kampfszenen schreiben (und natürlich auch noch in anderen^^)... also die neuen gegner find ich richtig gut ausgedacht, jeder hat was spezielles und die scheinen mir dadurch nicht so 0-8-15 mäßig, wirklich sehr einfallsreich...
und ich hoffe im nächsten kapi passiert das, was ich mir schon lange wünsche *freu* na mal sehnen, ob ich mit meiner vermutung über das ende des kampfes richtig liege oder itachi seika wieder im stich lässt *nicht schon wieder*

bb, mietze
Von: abgemeldet
2008-08-03T22:09:57+00:00 04.08.2008 00:09
Hey!
Mal wieder eine gutes Kapitel...
Hoffentlich kommen sie alle da wieder heil heraus.
Aber das letzte Satz hat sich danach angehört als ob irgendwas mit Seika passiert ist. Und wenn dann kann Itachi sie doch irgendwie retten...
Wie gesagt. Hoffentlich kommen alle vier wieder heil in den HQ
schreib bitte schnell weiter
glg, bye
kittykatty


Zurück