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Deepest Gold

Who are you, holy flame?
von

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Clash

„Na ja, du hast jedenfalls großes Glück, Uchiha, sie ist noch am Leben.“, sprach Joshu plötzlich weiter, nachdem er kurz nachgedacht hatte, was er nun tun sollte und diese Worte ließen einen Ruck durch die Akatsuki gehen. Deidara begann vor Aufregung zu zittern, Kisame zappelte hin und her. Die Blonde – Furiko – schlug die Hände vor ihr Gesicht und Itachi erstarrte. Sakura beobachtete perplex, was vor sich ging, doch plötzlich tauchte in ihrem Kopf ein Bild auf, welches eine Begegnung widerspiegelte, die sich vor längerer Zeit abgespielt hatte. Dies hatte sich ereignet, als sie mit der gleichen Gruppe eine Mission in Kaze no Kuni hatten durchführen sollen. Damals waren sie auch auf die Akatsuki getroffen und hatten etwas erlebt, was ein Stück ihres festen Glaubens durcheinander gerüttelt hatte. Doch damals waren noch zwei andere Personen bei den Akatsuki dabei gewesen und zwar der Maskierte und-
 

„Seika ist nicht bei ihnen!“, sagte die rosahaarige Kunoichi leise und die Gesichter ihrer Teamkameraden drehten sich entgeistert zu ihr um. Ja, es ging die ganze Zeit um eine 'Sie'. 'Sie' war also noch lebendig, sollte aber sterben. Der Braunhaarige hatte sich an Itachi gewandt, als er von 'Ihr' sprach und auch als die Osoroshisa zum ersten Mal Sasuke als Angehörigen des Uchiha-Clans identifiziert hatten, ging es sofort um eine Todesdrohung gegen 'Sie'. Brachte man nun Itachi mit einer Frau in Verbindung, gab es nur eine passende weibliche Person und das war Seika. Das Bild, wie sich die Beiden damals vor ihren Augen geküsst hatten, auf eine so minimalistische, aber trotzdem unglaublich intime Weise, war ihnen für viele Tage und Nächte nicht mehr aus dem Kopf gegangen, vor allem Sasuke nicht. Viele Tage danach hatten ihn immer wieder die Gedanken verfolgt, warum dies nur zwischen Itachi und Seika, die ein Jahr älter als er war und für die er für so lange Zeit diesen schrecklichen Neid gehegt hatte, geschehen konnte. Warum hatten sie dieses innige Verhältnis? Wie hatte die Kunoichi nur so tief zu Itachi durchdringen können, was sonst bisher niemand geschafft hatte, nicht einmal sein eigener Bruder? Es war nicht in den Kopf des jüngeren Uchiha gegangen. Er konnte sich einfach damit nicht abfinden, dass sein Bruder, der ein eiskalter, emotionsloser, verräterischer Mörder war, Gefühle für diese junge Frau entwickeln konnte und diese für ihn. Doch Sasuke musste es einsehen und vor allem jetzt war er kurz davor, es wirklich zu tun. Die Akatsuki waren nur wegen Seika hier, nicht wahr? Diese Osoroshisa hatten sie wahrscheinlich entführt und die Akatsuki kamen nun nur hierher, um sie zu retten? Der Gedanke, dass halb Akatsuki auszog, um eines ihrer Mitglieder zu befreien, war eigentlich lächerlich, doch Sasuke hätte in diesem Moment nie gewagt, zu lachen. Er brauchte seinem Bruder nur ins Gesicht zu sehen und er war völlig sprachlos. Es war eindeutig in den Zügen des älteren Uchiha zu sehen, dass er sich Sorgen machte, große Sorgen.
 

„Wo ist sie?“, fragte Itachi plötzlich und seine Stimme war so tief und bedrohlich, dass es allen kalt den Rücken herunter lief. Die Augen des Schwarzhaarigen waren verengt, doch sein Sharingan schien unter seinen Lidern beinahe blutrot zu leuchten. Und wenn sich die Farbe seiner Augen von dem etwas dunkleren Scharlachrot aufhellte, dann hieß es nichts Gutes. Der Akatsukimantel verbarg seine Hände, die zu festen Fäusten geschlossen waren. Joshu sah den Uchiha gebannt an. Es schien, als würde dieser seinen Zorn aussenden, so fühlbar war seine Rage. Doch der Anführer der Osoroshisa durfte sich davon nicht beeindrucken lassen. Denn Itachi würde seine Wut nichts nützen, wenn er seine Kunoichi zurück haben wollte. Er musste ihren Tausch erfüllen.
 

„Du wirst sie schon früh genug zu Gesicht bekommen, denn wie ich sehe, habt ihr Furiko bei euch.“, antwortete Joshu und grinste zufrieden. Die Konohashinobi sahen verwirrt aus. Was hatte die eine Kunoichi mit der Anderen zu tun? Doch es blieb für einige Momente seltsamerweise ruhig. Der glatzköpfige Mann in Blau, Tekketsu, hob aufgrund der Stille überrascht eine Augenbraue.
 

„Keine Proteste? Ihr wollt die Zwei wirklich so ohne nichts gegeneinander austauschen? Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Aber besser für uns und für euch.“, meinte er und lachte überheblich. Es lief doch glatter, als sie anfangs erwartet hätten. Sasuke konnte nicht glauben, was er da hörte, nach seinen Gedanken, die er vorhin gehegt hatte, auch Naruto war vollkommen empört.
 

„Über was redet ihr da? Das ist Menschenhandel! Die Blonde ist doch auch eine von euch! Ihr könnt sie doch nicht einfach so… umtauschen!“, rief der Container des Kyuubi aufgebracht und wäre am liebsten dazwischen gegangen. Da zeigte sich mal wieder, was für Schweine die Akatsuki waren!
 

„Sei still!“, schnaubte Kisame, doch er sah dabei sehr betroffen aus, genau so wie Deidara und Furiko selbst, die sich ihrem Schicksal wohl fügen musste. Die blonde Kunoichi schien sich freiwillig zu diesen Osoroshisa begeben zu wollen.
 

„Holt Seika. Ich will sie sehen.“, sagte Itachi wieder und seine Stimme war eiskalt, aber drängend. Nun kam Joshu aber in höchste Bedrängnis. Der Uchiha war bereits jetzt ungeduldig, aber er konnte die Kunoichi nicht hier nach oben schaffen, jedenfalls nicht so schnell. Doch er musste rasch handeln. Er hatte es nun mit mehreren starken Gegnern zu tun, und keiner würde Gnade walten lassen. Doch er musste sich Furiko schnappen und dann von hier verschwinden. Ein Kampf war nun nicht mehr die beste Option. Plötzlich waren wieder Schritte zu hören, denn Akiyama war wieder gekommen und hatte ein paar weitere Shinobi mitgebracht. Doch auch diese würden ihnen nun nichts bringen, weil Joshu gar nicht mehr darauf aus war, die Ninja aus Konoha zu töten.
 

„Akiyama, nimm dir zwei der Frauen und befehle ihnen, die Kunoichi hier herauf zu tragen. Schau nicht so, tu es!“, rief Joshu dem gerade Wiedergekommenen zu, als dieser ihn perplex ansah und er drehte sich wieder um und verschwand schnell. Die hergebrachten Shinobi sahen verwirrt und furchtsam zu den Akatsuki und wieder entstand eine von nervösen räuspern durchzogene Stille, die langsam jedem auf die Nerven ging. Und trotzdem stieg die Spannung auf ein unerträgliches Maß, auf allen drei Seiten. Osoroshisa und Akatsuki blickten sich hasserfüllt an, als würden sie einen mentalen Kampf austragen. Die Konohashinobi fühlten sich plötzlich ausgeschlossen. Was mit ihrem Auftauchen eigentlich erst begonnen hatte, hatte sich nun in eine ganz andere Richtung entwickelt. Doch sie wussten nun mit Sicherheit, dass diese Osoroshisa nichts Gutes im Schilde führten. Nun, das taten die Akatsuki im Grunde auch nicht, doch ihr Motiv für das momentane Handeln war einerseits aufopfernd, andererseits sehr unfair.
 

Plötzlich eskalierte die Situation. Nach ein paar weiteren, nur langsam vergehenden Minuten ließ das Knirschen der Steine, die überall auf dem Boden verteilt waren, verlauten, dass wieder jemand aus dem Gebäude herausgekommen war. Den Geräuschen zu Folge waren es mehrere Personen, doch sie waren nicht zu sehen, da die Shinobi, die zu den Osoroshisa gehörten, den Blick versperrten. Doch langsam wichen die Männer zur Seite, um die Sicht auf die Ankömmlinge frei zu geben. Es waren drei Personen, Akiyama und zwei Frauen. Und diese trugen eine weitere junge Frau herbei.
 

„Seika!“, rief Itachi mit einer beinahe aufrüttelnd wirkenden Entlastung seiner nagenden, sorgenvollen Gefühle und explosiv aus seinem Inneren hervor sprudelnder Wut, und war im nächsten Moment nicht mehr dort, wo er gerade noch gestanden hatte. Gleichzeitig mit seiner Bewegung konnten es auch einige der zu den Osoroshisa gehörigen Shinobi es nicht mehr aushalten und griffen die Konohashinobi an, die ihnen am nächsten standen. Es war eine Gruppe von sechs Ninja, die sich durch ihre Anspannung getrieben nach vorne wagte. Es gab einen kurzen, aber heftigen Kampf. In einem Gewirr von Kage Bunshin, Flammenkugeln, Kunai und Shuriken, nahmen sie sich ihrer Gegner an und fertigten sie schnell ab, als wären sie nichts Besonderes. Doch ihr Fokus lag in diesem Moment nicht wirklich auf den in Blau gekleideten Lakaien, sondern auf das unmittelbare Geschehen, welches sich in der Mitte der Lichtung abspielte.
 

Die anderen Akatsuki waren zu langsam, um zu reagieren und den Uchiha aufzuhalten, dafür konnte ein Anderer seiner beabsichtigten Tat, die Geisel zu befreien, zuvorkommen. Es war Joshu, der sich dem Schwarzhaarigen in den Weg stellte, der mit geweiteten Augen die Brünette anstarrte, die in einer absolut verrenkten Position gefesselt war. Sie war voller Blut, frischem Blut, übersäht mit anderen Schrammen, sie war beschmutzt und ihre Kleidung an manchen Stellen zerrissen, ihre Haut war fahl, ihr hellbraunes Haar glanzlos und durcheinander, ihre Lippen waren rau und sie schien schreckliche Schmerzen zu haben. Hatten die Osoroshisa sie etwa so zugerichtet? Dann würden sie für jeden einzelnen Kratzer büßen, das schwor der Schwarzhaarige sich. Doch Seikas Augen waren groß und ihre goldenen Irriden waren lebendig wie nie, als ihr Blick mit dem von Itachi zusammen fiel. Ihr Ausdruck war voll von Unglauben, doch dann schwankte er über zu inbrünstiger Erleichterung.
 

„Itachi!“, schrie sie bebend und wand sich schwach in dem Griff der unsicheren Frauen, die sie jedoch nicht losließen. Da spürte der Uchiha plötzlich etwas Kaltes an seinem Hals und mit einer schnellen Drehung entging er der Klinge des Kunais, welches Joshu ihm gegen die Kehle gedrückt hatte. Mit einem Satz nach hinten wich er einem weiteren Streich der Waffe aus.
 

„Aber, aber, ich dachte, wir haben einen Deal. Dann kannst du dein Püppchen gerne zurück haben.“, sagte der Braunhaarige und senkte sein Kunai wieder, während er mit Vergnügen den Kontrollverlust des Uchihas beobachtete, der hart versuchte, sich wieder zu sammeln und konzentriert zu bleiben.
 

„Wollt ihr uns verarschen? Das ist bestimmt ein verfluchter Hinterhalt! Ihr habt doch nicht vor, Seika und Furiko wirklich zu tauschen!“, bellte Kisame, der das, was gerade geschah, mit höchster Aufmerksamkeit beobachtete. Da war sie, seine Kleine und sie war richtig schlimm zugerichtet. Dafür würden diese Bastarde schon büßen. Trotzdem, dass sie nun gesehen hatten, dass die junge Frau wirklich am Leben war, machte die Situation nicht einfacher. Im Gegenteil.
 

„Tja, gut beobachtet, alter Kumpel. Leider hat dieses Miststück einige Fähigkeiten, durch die wir nicht in der Lage sind, uns ihrer zu bemächtigen. Was liegt dann also näher, als dass wir sie mit einem guten Tausch loswerden?“, antwortete Fujita dem Haimann und die Beiden blickten sich gegenseitig verächtlich an. Tatsächlich, der Blauhäutige erkannte das ehemalige Mitglied der sieben berüchtigten Schwertkämpfer von Kirigakure. Sie hatten sich eigentlich nie etwas getan, was sie zu solchen verdrießlichen Gedanken führen könnte, doch allein die Situation machte sie zu Todfeinden. Jeder von ihnen hatte seinen eigenen Weg gewählt und jeder hielt den Seinen für den Besten.
 

Seika hörte dem Wortwechsel zu und alles in ihr schien sich wegen diesen Absichten zu sträuben. Sie konnte noch kaum etwas sehen, weil ihre Augen nicht an diese Helligkeit gewöhnt waren, nach all der Zeit, die sie in dem dunklen Gang verbracht hatte. Doch da hatte man sie plötzlich geholt und hier herauf getragen. Zwei Frauen waren gekommen, um sie mitzunehmen. Alles in ihren Gedanken schrie immer noch danach, dass sie sie loslassen mussten, doch Akiyama stand bei ihnen und so konnte die Brünette nichts tun. Sie konnte diesen unschuldigen Frauen nichts antun, um von ihnen los zu kommen. Wer auch immer diese Idee gehabt hat, sie auf dieser Weise ans Tageslicht zu schleppen, der hatte wirklich einen cleveren Einfall bekommen.
 

Ihr Puls stieg rasend in die Höhe, als sie hörte und sah, dass Itachi da war, sodass ihr Herz dadurch schmerzte. Die neu aufkeimende Hoffnung und sein bloßer Anblick, welchen sie nach ein paar weiteren Sekunden endlich erlangte, trieb ihr beinahe die Tränen in die Augen, doch die Brünette wusste, dass jeder überflüssige Gedanke später umso mehr weh tun würde, wenn er sich nicht bewahrheitete. Als sie etwas mehr von ihrer Umgebung erkennen konnte, erblickte sie auch Kisame, Deidara und Furiko, die anderen Osoroshisa, viele ihr unbekannte Shinobi und zu ihrem Schock sah sie etwas weiter Weg Personen, die sie nie und nimmer hier erwartet hätte. Es waren Kakashi, Naruto, Hinata, Sakura und Sasuke. Waren sie am ende etwa die Leute, deren Auftauchen verhindert hatte, dass Joshu sie beinahe zu Tode gesteinigt hatte?
 

„Also los, Furiko, komm her. Sobald du bei uns bist, werden wir unsere Gefangene übergeben.“, sprach Joshu und Seika schnappte erzürnt nach Luft.
 

„Nein, Furiko, tu’s nicht! Wir können einen anderen Weg finden, aber nicht so!“, kreischte die Brünette, weil sie völlig aufgelöst war. Das konnten sie nicht tun! Furiko hatte so viel durchgemacht und gelitten, gerade wegen den Osoroshisa. Und nun wollte sie sich freiwillig in deren Arme begeben? Das durfte nicht ihr Ernst sein! Seika hatte am eigenen Leib gespürt, wie grausam sie sein konnten und das wünschte sie niemandem. So sehr sie auch frei kommen wollte, nicht auf diese Weise.
 

„Halt’s Maul! Furiko wird tun, was sie will!“, blaffte Tekketsu die junge Frau an und schürte ihre Wut damit nur.
 

„Du hast mir nichts zu sagen, du Wichser!“, schrie Seika außer sich wegen dieser verdammten Dreistigkeit der Männer in Blau und über die Anwesenden spülte eine Welle reines, mächtiges Chakra hinweg, welches von der jungen Frau aus ging. Verdammt, sie war mehr als zwei Wochen eingesperrt gewesen, in einem dunklen Keller und hatte noch so viel Kraft? Natürlich wusste niemand, dass Seika heimlich Hilfe erhalten hatte, von einem kleinen tapferen Mädchen, welches immer noch bewusstlos in dem dunklen Gang lag. Sie musste unbedingt von dort heraus geholt und behandelt werden, damit sie nicht an ihrer Verletzung starb. Doch zuerst musste diese Situation endlich aufgelöst werden, sonst würde keinem geholfen werden.
 

„Du Schlampe, wenn ich dich in die Finger kriegen sollte, wirst du dir wünschen, nie geboren worden zu sein!“, knurrte der Glatzköpfige erbost, doch er drehte sich gleichgültig weg, als das Geräusch eines Schrittes zu hören war. Plötzlich war alles ganz ruhig, als sich ein zweiter Schritt dazu gesellte. Es war Furiko. Sie war mit gesenktem Kopf ein wenig nach vorne gekommen. Seika schrie auf und schüttelte wie wild ihren Kopf. Nein, sie musste immer noch in diesem Albtraum stecken, der ihr vorgaukelte, dass ihre Hoffnung erfüllt wurde, in dem Itachi kam, doch dass Furiko sich nun ohne Widerworte auslieferte, war eine fürchterliche Vorstellung.
 

„Ja, braves Mädchen. Wenn du kooperierst, wir niemandem etwas geschehen!“, sagte nun Joshu und er breitete seine Arme aus, als wolle er die Blonde wieder freundlich willkommen heißen. Doch sein Gesicht zeigte ein breites fieses Grinsen, welches eindeutig seinen Triumph ausdrückte.
 

„Nein, Furiko geh nicht darauf ein! Lasst mich los, verdammt noch mal! Oder werft mich auf Joshu, damit ich dieses Arschloch grillen kann! So tut doch etwas- Nein, Furiko, NEIN!“, schrie Seika wieder, diesmal zu den Frauen, die sie trugen, damit diese ihr wenigstens halfen, diese Situation zu verhindern. Doch sie standen nur starr da, die Gesichter ängstlich verzogen. Sie wussten nicht, was hier eigentlich vor sich ging, doch Akiyama stand hinter ihnen und vor ihm hatten sie noch mehr Furcht, als vor allem Anderen. Furiko kam indes immer näher zu Joshu, der sich immer siegessicherer fühlte.
 

Die Shinobi aus Konoha sahen dem Ganzen perplex zu. Einfach alles verwirrte sie zu sehr und so vieles war ihnen unklar, sodass sie nicht eingriffen. Auch die zu den Osoroshisa gehörigen Shinobi beobachteten die Szenerie gebannt, sodass sich die Jounin nicht sorgen mussten, dass sie angegriffen werden würden. Natürlich wussten sie über die Osoroshisa an sich und deren abscheuliche Machenschaften nicht Bescheid und wunderten sich deshalb wegen dem Tausch, der sich dort vorne vollziehen sollte. Kakashi analysierte die gesamte Situation, den Standort, die Positionen der einzelnen Gruppen, die Erfolgschancen jedes Einzelnen. Die Osoroshisa und ihre Shinobi waren natürlich in der Überzahl und wie viele weitere Kämpfer sich in dem Gebäude versteckten, war natürlich nicht abschätzbar. Doch die ganzen Ninja waren nicht allzu starke Gegner, sodass das Kräfteverhältnis wohl ausgeglichen war. Außerdem schien es, dass die Akatsuki und die Männer in Blau Feinde waren, nicht zuletzt deswegen, weil sie Seika entführt hatten. Genau dieser Gedanken beschäftigte Sakura. Die Akatsuki waren offensichtlich hier, um die brünette Kunoichi zu retten. Sie schien ihnen wichtig zu sein, vor allem Itachi. Sicher, nach dem, was sie damals in Kaze no Kuni gesehen, war klar gewesen, dass da etwas zwischen den Beiden war, doch nach den wenigen Worten, die der Uchiha gesprochen hatte und seinem Ton zu folge, bestand da mehr als nur ein einfaches Verhältnis. Vor allem seine Tat, als er ohne Vorwarnung losgerannt war, als sie Seika hergebracht hatten, war erstaunlich und herzzerreißend. Die rosahaarige Kunoichi hatte Itachi in ihrem ganzen Leben erst so oft gesehen, dass sie diese Gelegenheiten an ihrer Hand abzählen konnte, doch niemals hatte sie ihn so außer Kontrolle gesehen. Auch Hinata war so sehr erstaunt und betroffen, von dem was sie sah. Sie erkannte den berüchtigten Uchiha durch die ganzen Geschichten und Gerüchte, die um ihn kursierten, kaum wieder. Wenn sie ihn nicht mit ihren eigenen Augen sehen würde, dann würde sie nicht glauben, dass es wirklich Itachi war. Und wenn selbst Sasuke seinen Bruder kaum wiedererkannte, dann musste das schon etwas heißen. Sein inneres drängte nur so darauf, sich auf Itachi zu stürzen und ihm ein paar Antworten abzuringen auf Fragen, die Sasuke jede einsame Nacht regelrecht um seinen Schlaf brachten. Auch Naruto war sprachlos, was nicht so oft vor kam, doch er wusste einfach nicht, was er von der Szenerie halten sollte.
 

Kisame sah Seikas Aufbäumen und ihren ungläubigen Gesichtsausdruck, als Furiko immer näher zu Joshu ging. Es war wirklich eine verzwickte Situation und der Haimann konnte sich gut vorstellen, dass die Brünette in diesem Moment dachte, sie wären alle verrückt geworden. Doch es musste so sein, damit sie Seika befreien konnten. Deidara, der neben Kisame stand, zitterte mittlerweile am ganzen Körper. Doch sie brauchten nur noch ein wenig Geduld, dann würde alles schnell vorbei sein.
 

Nur noch ein letzter Schritt und Furiko war schließlich so nahe bei Joshu angelangt, sodass er einen schnellen Satz nach vorne machte und die Blonde am Arm packte. Er zog sie zu sich, schloss sie fest in seine Arme, doch setzte ihr sein Kunai an den Hals. Mit einem teuflischen Grinsen vergrub er seine Nase im Haar der Kunoichi und jeder sah ganz deutlich, wie die junge Frau zusammen zuckte.
 

„Nein, lass sie los du Bastard! Wage es ja nicht, sie anzufassen! Lasst mich runter, sonst töte ich euch!“, kreischte Seika verzweifelt, die nicht fassen konnte, dass Furiko wirklich zu den Osoroshisa gegangen, doch die Frauen gingen nicht auf ihre Drohung ein, weil sie bereits vor Angst schlotterten, weil Akiyama ihnen Kunais in den Rücken drückte. Die Brünette hatte gedacht, dass sie vielleicht bluffen würden, doch dem war nicht so. Furiko befand sich nun in Joshus Griff und er würde sie sicher nie wieder loslassen. Seika blickte flehentlich zu den anderen Akatsuki, doch ihre Gesichter waren verschlossen, nicht einmal Deidara sah man an, was er dachte. Verdammt, was war bloß los? Hatte Pain etwa befohlen, dass sie dies tun sollten? Dieser Mistkerl! Seika hatte gedacht, er hätte sich vielleicht etwas geändert, doch das konnte sie nun vergessen. Trotzdem, sie konnte und wollte sich nicht mit dieser Tatsache abfinden, dass Furiko wirklich zu den Männern zurück gegangen war, die sie missbrauchen und für ihre schrecklichen Ziele benutzen wollten…
 

„So, keine Mätzchen, jetzt, sonst stirbt Furiko und der Deal ist geplatzt. Ihr Weiber da, geht vor und setzt die Kunoichi dort ab. Erst dann kann Itachi sie sich holen!“, befahl Joshu scharf und die Frauen, die Seika trugen, setzten sich zögerlich in Bewegung. Sie gingen an Joshu vorbei, bis dieser ‚Stopp.’ sagte, und legten die wimmernde Seika dann auf den Boden hin. Dann liefen sie schnell und furchtsam wieder zurück. Eine Sekunde lang geschah nichts, doch dann brach die Hölle los. Itachi war bei Seika, hob sie hoch und kehrte so rasch er konnte zu Kisame zurück.
 

„Ihre Fesseln sind aus Chakra. Schnell, benutze Samehada.“, sagte er und der Haimann verstand sofort. Er setzte sein Schwert an den Chakrabändern, die um ihre Handgelenke und Knöchel gebunden waren, an und entzog ihnen die Kraft, sodass es für Itachi ein leichtes war, sie auseinander zu reißen. Schlaff fiel Seika in sich zusammen, ihre neu erlangte Bewegungsfreiheit war zwar erlösend, aber auch furchtbar schmerzhaft, weil sie für über zwei Wochen in dieser Position gefesselt gewesen war und sie keuchte gepeinigt auf, als ihre Muskeln sich nach so langer Untätigkeit wieder bewegten. Trotzdem schlang sie zitternd ihre Arme um Itachis Hals, so qualvoll diese Bewegung auch war.
 

„Itachi…“, hauchte sie und ihre Stimme bebte, erstickt von ihren herauf quellenden Tränen. Sie war so erleichtert, sodass es keinen Ausdruck dafür gab, wie es sich anfühlte, wieder bei Itachi in Sicherheit zu sein. Sie spürte seine Hände, wie sie sie für einen intensiven Moment fest und bebend an sich drückten, als wolle er sie nie wieder loslassen. Aber dann ließ er sie doch wieder los und nahm sie hoch auf seine Arme. Im selben Augenblick passierte etwas, mit dem Seika nie und nimmer gerechnet hatte. Ein puffendes Geräusch ertönte und viele Schreie erfüllten die Luft. Und als die Brünette sich umsah, wurden ihre Augen groß und ihr Atem stockte.
 

Neben ihnen stand plötzlich wieder Furiko und sie schlotterte und schluchzte vor Aufregung. Wie kam sie hierher? Ein wütendes Brüllen zog Seikas Blick zu den Osoroshisa und dort stand nun Deidara anstatt der Kunoichi in Joshus Armen, der vor Schreck nach hinten sprang und den Blonden damit frei ließ.
 

„Tja, Pech gehabt, yeah! Wie könnt ihr so bescheuert sein und glauben, wir würden wirklich einfach so ein Mitglied eintauschen?“, lachte er, doch die Osoroshisa waren nicht so geschockt, wie es ausgesehen hatte. Akiyama stürzte sich sofort auf den Meister der Tonbomben, der sich gerade noch so verteidigen konnte.
 

„Scheiße, ihr habt uns verarscht, mit einem einfachen Henge! Jetzt reicht’s, ihr seid so was von tot!“, fluchte er und schickte Deidara mit einem Hieb gegen den Brustkorb zu Boden. Furiko japste, als sie sah, wie Deidara fiel. Ein Donnern klang plötzlich am Himmel, denn es hatten sich unbemerkt Wolken über ihren Köpfen zusammengebraut, die anzeigten, dass Furikos Angst und Wut wohl ins unermessliche gingen. Kisame stürzte vor und warf sich in den Kampf, der von einer Sekunde auf die andere entbrannte. Itachi sprang mit Seika in seinen Armen jedoch nicht zu ihren Gegnern um zu kämpfen, jedenfalls jetzt noch nicht. Er tauchte bei den Konohashinobi auf, die sich ebenfalls schon gegen die auf sie zu stürzenden Mitglieder der Osoroshisa wehrten. Hinata winselte, als sie den Uchiha plötzlich neben sich stehen sah und Sasuke starrte seinen Bruder mit weit aufgerissenen Augen an. Doch Itachi blickte nur kurz zu der rosahaarigen Kunoichi.
 

„Du bist ein Medic-Nin. Kümmere dich um Seika… Bitte.“, sagte er und obwohl ihm das letzte Wort nur schwer entwich, sprach er es aus. Doch sein Blick war schon wieder bei der jungen Frau, die sich so fest an ihn klammerte. Er kniete sich auf den Boden und setzte die Brünette vorsichtig dort ab. Seika sah ihn voller Sorge an. Sie wollte nicht, dass er ging, sie wollte bei ihm sein, doch sie wusste, dass Itachi keine andere Wahl hatte. Die Osoroshisa mussten besiegt werden, erst dann konnten sie ruhig ihr Leben weiterführen, ein gemeinsames Leben. Seika blickte in sein Gesicht, als hätte sie es für Ewigkeiten nicht gesehen, was ja auch stimmte, und sie hob langsam und leicht zitternd ihre Hand, um mit ihren Fingern Itachis Wange zu berühren. Sie sah ihm dabei so inständig in die Augen, dass es dem Uchiha einen Schauer durch den ganzen Körper jagte, als er dieses intensive Gold wieder sah. Es war ein Wunder, dass sie noch lebte, doch er war unglaublich dankbar dafür und er würde für dieses Geschenk kämpfen. Sie wieder bei sich zu haben, lichtete völlig die Schatten, die sich während ihrer verzweifelten Suche in seinen Gedanken gebildet hatten. Die Gedanken, dass er Seika verloren hatte, hatten die Kälte wieder zurückgebracht, die ihn so lange beherrscht hatte, doch er wollte diesen Zustand nie wieder fühlen. Er senkte seinen Kopf zu der Brünetten herab.
 

„Es wird alles gut.“, flüsterte der Schwarzhaarige nur für sie hörbar und legte seine Lippen sanft auf ihre. Dann stand er auf und der Zorn, der sich auf seinem Gesicht ausbildetet hatte, machte klar, dass mit ihm nun nicht mehr zu spaßen war. Diese abstoßenden Osoroshisa hatten Seika so furchtbar zugerichtet, das würde er ihnen jetzt vergelten und zwar tausend Mal. Sein Opfer war Joshu. Er war Schuld an allem. So schnell, dass kein Augen ihm folgen konnte, verschwand der Schwarzhaarige und als er wieder auftauchte, stand er dem Mann ohne Ohren entgegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2008-09-24T20:32:39+00:00 24.09.2008 22:32
Waaah, ich will den Kampf lesen x)
Lesenlesenlesen!
Bin ich froh, dass ich gleich weiterlesen kann :D

Also...dann wieder mal zum Kapitel an sich.
Ehrlich gesagt war das eines der wenigen, die mir nicht so gut gefallen haben. Dein Itachi wirkt meiner Meinung nach absolut OOC, Seika kreischt (zwar verständlicherweise, aber trotzdem) die ganze Zeit herum, und Kisame gibt sinnvolle Sätze von sich?
Und Sasuke steht nur in der Gegend herum, während Itachi vor seiner Nase herumtanzt?

Eh?

Tut mir Leid, aber das ist ein bisschen zu viel für mich. Hoffentlich bist du nicht alltu böse, dass dieses Review etwas viel kürzer ausfällt als meine sonstigen... aber ich weiß einfach nicht mehr zu sagen, als dass hier einfach zu viel Schmalz (ich kanns nicht anders ausdrücken) drinnen war.

Bis zum nächsten Review dann halt mal ;)

lg, Angeldaemon~
Von:  Al
2008-09-17T20:44:20+00:00 17.09.2008 22:44
Oh, wie süß Ita doch ist, sein Verhalten war so Zucker ;-)
Endlich haben sie sie befreit und jetzt sollen sie die Scheiß
Oroshi-Dingsa ordentlich platt machen! Jawoll!!!
*hüpf freu*
Ich liebe Itachi, hach, der ist so lieb...
Von:  -exterminate-
2008-09-17T17:29:55+00:00 17.09.2008 19:29
Oh mein Gott, Oh mein Gott!
Endlich haben sie Seika befreit! Die Szene, in der Itachi auf sie zugerannt ist war total schön <3
Und der Trick mit Deidara und Furiko war echt genial - ich war total überrascht xD Ich hatte mir schon tausende Ideen einfallen lassen, wie sie Furiko da wieder rausholen, aber darauf bin ich nicht gekommen *schäm*
Echt gut!

Die Konoha-Nin kommen sich, glaub ich, grad ziemlich überflüssig vor, oder? xD
Na ja ich hoffe, dass sie die Osoroshisa zusammen fertig machen!
Und im nächsten Kapi muss Joshu wohl dran glauben :(
Schade xD Aber man kann ja nicht alles haben und da man den guten nicht bekehren kann wars das wohl mit ihm.
Nunja, ich wünsch Ita viel Spaß bei seiner Rache :D
Freu mich auf den Kampf zwischen den beiden :))
lg,
die Biggi :D
#46
Von: abgemeldet
2008-09-17T16:28:49+00:00 17.09.2008 18:28
huhu :)
super Kapi, wirklich richtig gut gelöst xD Ich wär nie drauf gekomm, dass die ein Henge benutzen, da hast du mich auch gleich mit überrumpelt^^

Und sehr schön beschrieben, wie sich Akatsuki und Osoroshisa gegenüberstehn und ihre Emotionen wiederspiegeln. Team Kakashi kam sich bestimmt wirklich wie das fünfte Rad am Wagen vor xD

Nun sind iTachi und Seika endlich wieder zusammm *schnüff* Ich find das so wahnsinnig süß, wie er sich um sie sorgt, er sagt sogar "Bitte" zu Sakura, damit sie Seika heilt *quietsch* Nur vorsicht, dass er nicht zu ooC, das war zwar in dem Kapi wirklich gut gemacht, dass er sich treu bleibt, aber er muss immernoch der kalte Uchiha bleiben... gut, ist ja klar, dass er gegenüber Seika anders ist.

Wundert mich nur, dass Sasuke nichts zu sagen hat, da stand schließlich sein verhasster Bruder neben ihm und er kriegt noch nichmal seinen Mund auf? Schwach Sasuke, du wirst weich .. *bös guck*

So, Ita-kun gibt Joshu im nächsten Kapi gehörig eins auf's Moul, so wie sich das gehört und dann gehn alle Heim und für Ita und Seika gibs Wiedersehens... Ach ich drifte ab, für Lemon isses noch zu früh xD

bb, mietze
Von:  Nabiri
2008-09-17T15:57:44+00:00 17.09.2008 17:57
kawaii^^^
sie ham sich widda, wie schön *schmacht*
und ita ist so einfühlsam, der is einfach imma cool egal wie er grad drauf ist *schwärm*
abba du bringst das auch noch so schön rüber, herrlich!!!
jetzt geht´s ja richtig zur sache zwischen osoroshisa und den akas!!
bin ja mal gespannt wär gewinnt ;-P
ich drück ita auf jeden fall die daumen, obwohl das, glaub ich, gar nicht nötig sein wird *g*
schreib schnell weiter
deine yami *knutsch*
Von: abgemeldet
2008-09-17T15:47:53+00:00 17.09.2008 17:47
Hey
Endlich ist Seika befreit und bald nach dem Kampf wieder mit Itachi vereint...
Eigentlich war auch die sache mit den Konoha-nins total lustig, ihre geschockten gesichter kann ich mir gerade bildlich vorsgtellen *grins*
schreib bitte schnell weiter
glg, bye
kittykatty
Von:  InaBau
2008-09-17T15:47:26+00:00 17.09.2008 17:47
Die Konohanins und auch die anderen erleben Itachi ganz anders, als sie es jemals gedacht hätten, ihn zu sehen. Seika ist endlich wieder bei den Akatsukis. Aber der Kampf geht jetzt erst richtig los. Furiko war starr vor Angst und wollte sich ausliefern. Ich bin froh, dass es nicht klappte. Hoffentlich gewinnt Itachi gegen Josh!


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