Eine Mysteriöse Uhr
Ich lag mal wieder auf meinem alten modrigen Bett, die linke Hand auf den Bauch gelegt, die Rechte in die Luft gestreckt. Ich ließ eine alte vergoldete Taschenuhr an einer Kette baumeln mit verschlossenem Deckel, welche Verzierungen hatte und ein Symbol eingraviert war. Das Symbol stellte zwei übereinandergelegte Flügel dar. Eines weiß und das Andere schwarz. Die Uhr schimmerte an einigen Stellen schon rötlich und sie sah so aus, als ob die Zeit ihr schon übel mitgespielt hatte. Sie hatte ich von meinem Großvater elf Tage vor seinem Tod geschenkt bekommen, als wir ihn das letzte Mal besucht hatten. Und ich starrte nun mit meinen dunkelbraunen Augen Löcher in die Luft.
„Warum passiert so was immer mir? Wieso muss ich dahin und warum ausgerechnet heute?“, dachte ich, “… ich meine, ich konnte meinen Großvater nie leiden. Nun soll ich auch noch mit aufs Begräbnis bei strömenden Regen und mit dem Auto auch noch vier Stunden Fahrt … Und dann vermacht er mir nur diese alte Uhr! Was soll ich mit der und warum hat er mir gesagt ich soll immer auf die aufpassen?“.
Ich schmiss die Taschenuhr an die Wand, die mit einem dumpfen Pochen auf den Boden fiel und der Deckel aufsprang. „Wir wollen gleich los, Toki!“, schrie meine Mutter die Treppe hinauf und ich antwortete halb abwesend: „Ich komme gleich!“, richtete mich auf, hob die Uhr vom Boden und sah sie mir noch mal an. Die Taschenuhr hatte drei Öffnungen durch die man das Räderwerk, welches etwas rostig aussah, erkennen konnte. In grau waren mit römischen Zahlen die Werte drei, sechs, neun und zwölf eingraviert. Jede Sekunde wurde von einem kleinen goldenen dünnen langen Zeiger angezeigt, der immer weiter in kleinen Abständen sprang, mit einem leisen Klick. Hingegen wurden die Minuten mit einem breiteren langförmigen und die Stunden mit einem dicken kurzem herzähnlichem Peil angezeigt, welche eine goldene Umrandung hatten und in der Mitte braun waren. Auf der Deckelinnenseite erspähte ich eine Inschrift wo mit grauer Farbe folgende Worte eingraviert waren und murmelte die Worte nach:
„Tempus ud via tibi indicatur veniet …“.
(Die Zeit, dass dir der Weg gewiesen wird, wird kommen)