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Ich werde dich niemals vergessen

Werden wir uns jemals wieder sehen? {Heiji X Kazuha}
von

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Schlimmer geht's (n)immer!!

Oh mein Gott! O.O

Eigentlich hatte ich gedacht, das Kapitel würde höchstens 2000 Wörter umfassen, aber dann schrieb ich drauf los und mir kamen immer mehr Ideen, die ich mit einbauen musste >-<

Aber eines muss ich vorweg nehmen: das Kapitel ist nur ein Übergangskapitel zum

nächsten.

Es schildert praktisch Kazuhas ersten Tag in Japan und Heiji darf da natürlich

auch nicht fehlen ^^ Allerdings verfolgt ihn regelrecht das Pech xDDD
 

@Kommischreiber: VIELEN, VIELEN DANK FÜR DIE KOMMIS!!!

Habe mich sehr gefreut und zu jedem, der eine Frage hat: ALLE FRAGEN WERDEN BEANTWORTET!!! ^^
 


 

Kapitel 2: Schlimmer geht's (n)immer!!
 

Inzwischen war es nach Mitternacht geworden, als die dreiköpfige Familie mit Kazuha die Einfahrt des japanischen Hauses erreicht hatte.

Obwohl die Australierin sich seit ihrer Kindheit nicht mehr in dieser Umgebung aufgehalten hatte, fühlte sie sich schon wie zu Hause: „Alles kommt mir hier so bekannt vor. Aber warum habe ich dann immer noch dieses ungute Gefühl, etwas vergessen…“

„Kazuha? Kazuha!“, drang eine immer deutlicher werdende Stimme in ihren Kopf ein, bis sie es schließlich erreichte, die 17-Jährige vollkommen aus ihren Gedanken zu reißen.

„Ja?“, entgegnet die Angesprochene hellhörig.

„Kazuha, könntest du mir bitte helfen, dein Gepäck ins Haus zu tragen?“, bat Hogo sie.

Erst jetzt sah Kazuha, dass die Haustür geöffnet war und ihre Gastmutter und -schwester das Licht des Flures und anderer Räume angeschaltet hatten.

„Natürlich!“, antwortete die Austauschschülerin und begann ihre zahlreichen Koffer ins Haus zu transportieren.

Anschließend ließ sich das Mädchen auf einen kleinen Sitzsack in ihrem Zimmer nieder und holte einmal tief Luft. Normalerweise kam die Brünette erst um diese Uhrzeit richtig in Fahrt, doch jetzt wünschte sie sich nichts sehnlicher als zu schlafen.
 

Spät abends läutete die Klingel der Hattoris, worauf Shizuka müde die Haustür öffnete.

„Heiji?“, staunte die Frau, als sie ihren Sohn auf der Türschwelle erblickte.

„Was machst du denn hier? Ich dachte, du willst erst übermorgen nach Hause kommen?“

Doch ihr Sohn achtete keineswegs auf die an ihn gestellten Fragen, sondern ging stur an Shizuka vorbei ins Haus. Daraufhin holte er aus seiner Jackentasche einen kleinen beschrifteten Zettel hervor und nahm sich zusätzlichen einen Kugelschreiber aus einer Schublade.

Der Junge zog sich hastig seine Turnschuhe aus und eilte die Treppen hoch, wobei er mit einem Schritt mehrere Stufen übersprang.

Verwundert blickte Shizuka ihrem Sohn hinterher, auch dann noch, als er schon längst in seinem Zimmer verschwunden war.

„Was hat ihn denn gestochen und warum ist er heute schon zu Hause? Wollte er nicht erst Sonntagmittag kommen? Und dann sagt er noch nicht einmal ‚Hallo’!“, beschwerte sich Shizuka und richtete sich an ihren Mann, der auf seinem Sessel gemütlich die wiederholten Nachrichten des Abends verfolgte.

„Bestimmt hat ihn Otaki angerufen, er solle ihm bei dem Fall am Dojima-Fluss helfen. Heute Morgen auf der Arbeit hatte er schon erwähnt, Heiji anzusprechen.“

„Solange er morgen nicht wie üblich erst mittags aufsteht, soll es mir recht sein“, erwiderte Shizuka. „Aber nächste Woche beginnt wieder die Schule und dann muss er früh aus den Federn. Dieses Mal werde ich nicht so gnädig sein und ihn zur Schule fahren, darauf kann er sein letztes Hemd verwetten.“

Mit diesen Worten wünschte die willensstarke Frau eine gute Nacht und verließ den Raum.

Den Kopf schüttelnd widmete sich Heizo wieder dem Nachrichtensprecher im Fernseher.
 

Die Uhren schlugen sieben, als die ersten Vögelchen bereits in der ganzen Umgebung um die Wette zwitscherten. Auch die Sonne zeigte ihr Gesicht und eine angenehme frische Biese wehte in der Umgebung herum.

Doch plötzlich wurde die angenehme Stille abrupt durch ein dröhnenden Knall und lauten Schritten unterbrochen. Dadurch wurde die zuvor schlafende Kazuha so sehr erschreckt, dass sie auf der Stelle hochfuhr und sich unweigerlich im Zimmer umschaute.

Langsam zurücklehnend stellt sie ärgerlich die Uhrzeit auf ihrem Digitalwecker fest und stand ungewollt aus dem Bett auf.

„Warum müssen die Fenster auch speerweit offen sein?“, gähnte die 17-Jährige, während sie die Hand vor dem Mund haltend die Vorhänge zum Rand hin schob, um das Fenster zu schließen.

Mit halb geschlossenen Augen schlenderte Kazuha ins Badezimmer, in dem sie ihr Haar mit einer Schleife hochsteckte und sich im Spiegel betrachtete.

Doch plötzlich hielt sie inne und trat verwundert an das Waschbecken näher.

„Seit wann hat der Wandschrank denn kugelförmige Griffe. Hat Papa die anderen etwa schon wieder abgebrochen?! Und warum ist hier eine Pfütze vor der Dusche? Heute ist doch Samstag, da hat er morgens frei und schläft immer länger. Wer könnte also in dieser Frühe geduscht haben?“

Verwundert schaute Kazuha abwechselnd vom Boden zu den Schränken an der Wand, fand jedoch keine Lösung.

„Halt!“, wies die Brünette sich selbst an, „Alles ist hier anders! Der Teppich, die Lampen und…“ Schlagartig rannte Kazuha in ihr gegenüberliegendes Zimmer, sprang dabei über ihre Koffer, riss die Fenster auf und betrachtete umgehend ihre Umgebung.

„Ach ja“, seufzte sie immer entspannter werdend, „ich bin ja hier in

Ōsaka! Was bin ich für eine Pflaume?!“

Noch eine Weile stand Kazuha an dem Fenster und beobachtete lächelnd einige Vögel, die in den Bäumen ihren Kindern schon die ersten Würmchen brachten.

Langsam wand sie ihren Blick nach unten auf die Straßen, wodurch sie ein sarkastisches Grinsen aufsetzte: „Kein Wunder, warum ich dachte, ich befände mich in Sydney. Sowohl die die Lage der Zimmer in diesem Haus, als auch der Ausblick aus meinem Zimmer sind nahezu identisch mit dem Bau in unserem Hochhaus in Sydney!“

Als Kazuha diese Erkenntnis gekommen war, achtete sie erstmals auf den Geruch, der ihr um die Nase schwebte, wobei sie sofort erkannte, dass es sich definitiv um die Zubereitung von Essen handelte.

Kazuha wollte gerade dem Geruch hinterher flitzen, als sie sich erinnerte, lediglich mit einem Nachthemd bekleidet zu sein.

Schmollend unterdrückte die Australierin ihren Tatendrang und zog sich - um der

Hitze dieser Jahreszeit gerecht zu werden - eine gebleichte Jeanshose an, deren

Enden Kazuha gleichmäßig hochschlug. Zudem wählte sie ein sommerlich gelbes

T-Shirt aus, das sowohl leicht fiel, als auch ihre sportliche Figur betonte.

Nun war die 17-Jährige startklar einen Sprint hinunter in die Küche einzulegen, aus der der Geruch eindeutig stammte.
 

Währenddessen reichte Heiji, der sich auf der riesigen Halle des Kansai International Airports aufhielt, müde sein Flugticket der älteren Frau hinter dem Schalter und wartete auf Sehnlichste darauf, endlich ein Auge zu zubekommen.

Dies war auch kein Wunder, denn der Japaner war spät abends nach Hause zurückgekehrt und selbst dort fand er keine Minute sich zu entspannen. Dann musste er am nächsten Morgen – oder besser gesagt in der Nacht – aufstehen, um mit dem nächsten Flugzeug rechzeitig nach Tokyo zu gelangen.

Der Junge schloss seine Augen und wäre auch beinahe eingenickt, wenn die

ältere Frau ihn nicht mit tiefer, erzürnter Stimme geweckt hätte: „Hier!“

Heijis Augen öffneten sich und blickten unverzüglich in das grimmige Gesicht der älteren Frau. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich jedoch in ein glückliches und begeistertes, als die Frau bemerkte, mit welcher Person sie die Ehre hatte zu reden.

„Sie…Sie sind…doch“, begann die Angestellte vor Freude zu stottern, wobei sie lange nicht einen einzigen verständnisvollen Satz über ihre Lippen bringen konnte.

„Hat die es bald?“, fragte sich Heiji in Gedanken, „wenn das so weiter geht, verpasse ich noch meinen Flieger und das ist das letzte, was ich jetzt noch brauche!“

Plötzlich posaunte die Frau den kompletten Satz, den sie versuchte zu sagen, hinaus: „Sie sind doch der berühmt berüchtigte Meisterdetektiv Westjapans, Hattori Heiji! Bekomme ich ein Autogramm von Ihnen?“

Völlig verwundert und auf solch eine Frage nicht eingestellt kippte Heiji zur Seite um, worauf die Angestellte und die Menschen, die in der Schlange vor dem Schalter warteten, ihn überrascht anstarrten.

„Was wollen Sie?“, erkundigte sich nochmals der Japaner, um sicher zu gehen, sich nicht verhört zu haben.

„Ein Autogramm!“, wiederholte die Frau lächelnd und reichte dem Detektiv einen Block mit schwarzem Filzstift.

Obwohl der 17-Jährige seinen verwunderten Gesichtsausdruck beibehielt, unterzeichnete er auf Bitte der Frau mit den Worten ‚Für meinen größten Fan, Yume Higashio’ und verließ diese, um sich auf den Weg zum Gang 8 zu machen, von dem aus sein Flugzeug in Kürze starten wird.
 

„Was ist das für ein Geräusch?“, fragte Hogo interessiert, der in der Küche seine Tasse Kaffe auf die Tischfläche abstellte, um den nächsten Absatz eines Artikels in der Zeitung zu lesen.

„Hört sich an, als ob jemand die Treppenstufen-“

Weiter aussprechen konnte Shibara, die sich ebenfalls in der Küche befand, nicht, da jemand Hals über Kopf den Raum betrat und mit kräftiger Stimme rief: „Morgen! Was gibt es zum Frühstück?“

Stille herrschte in der Küche, vereinzelnd war sogar das Knistern des Essens, das in der Pfanne vor sich hin brutzelte, zu vernehmen.

Da Shibara das Schweigen mehr als unangenehm war, antwortete sie auf die an ihr

gerichtete Frage: „Guten Morgen, Kazuha! Ich bin gerade dabei Umeboshi zuzubereiten. Ich dachte mir, wenn du in Japan bist, solltest du auch etwas Traditionelles zum

Frühstück bekommen.“

Kazuhas Gesicht weitete sich ungemein, als sie das eingelegte Gemüse in einer Schale betrachtete: „Klasse Idee, Shibara! Ich weiß noch, wie meine Mutter mir früher Umeboshi am Morgen zubereitet hat und ich ungeduldig am Tisch wartete. Es war eine schön Zeit hier in Japan!“

Wieder erfüllte Schweigen den Raum, obwohl dies Kazuhas Meinung nach unnötig war.

„Das ist doch kein Grund Trübsal zu blasen, immerhin ist es nun schon elf Jahre her, seitdem meine Eltern sich geschieden haben. Um ehrlich zu sein, vermiss ich sie kein bisschen“, versicherte die Australierin den beiden Erwachsenen, die ihre Lippen zu einem erleichterten Grinsen formten.

Anscheinend hatte Kazuhas Aussage jegliche Traurigkeit weggeblasen.

Die amüsante Stimmung wurde jedoch nach geringer Zeit durch ein Poltern und laute Schritte durchdringt, somit achtete nun jeder auf die Geräusche. Binnen kurzem schnellte Kasumi, Shibaras und Hogos Tochter, die Treppe herunter.

Hastig fädelte die Mittelschülerin die Riemchen ihrer Sandalen durch die Schnallen und suchte am Ständer nach ihrer Jeanjacke.

Während ihrer Suche erkundigte sich Shibara bei ihrer Tochter, wohin sie denn so eilig müsste. Die Angesprochene schenkte ihrer Mutter für einige Sekunden ihre Aufmerksamkeit, indem sie kurz auf die gestellte Frage einging: „Meine Freunde und ich hatten uns für 9 Uhr heute an dem Brunnen vor der Einkaufshalle verabredet.“

Shibara schaute flüchtig auf die Uhr, bevor sie ihren Blick abermals ihrer Tochter zu wand.

„Du bist dir aber im Klaren, dass du heute dran bist, die Zutaten für den

heutigen und morgigen Tag einzukaufen?“, wollte die Frau sicherstellen.

Kasumi hielt in ihrer Bewegung inne und starrte ihre Mutter mit einem geschockten Gesichtsausdruck an.

Shibara wusste, welche Frage ihrer Tochter folgen wird und nahm sie daher vorweg: „Kommt gar nicht in Frage, dass du den Einkauf verschiebst.“ „Aber die warten schon seit zwanzig Minuten auf mich und wenn ich jetzt auch noch einkaufe, dann bin ich erst recht zu spät dort!“, erwiderte das junge Mädchen ihrer Mutter, die allerdings keineswegs daran dachte, ihrer Tochter die Erlaubnis zu erteilen.

„Nein, Kasumi! Du hast es schon die letzten Male vor dir her geschoben. Letzte Woche war es ein gemeinsames Lernen für ein Referat, davor die Woche wegen eines Stadtfests in Wakayama, das du unbedingt besuchen wolltest.“

Die Lautstärke, in der sich die beiden Frauen unterhielten, stieg mit jeder Aussage, sodass schließlich Hogo eingriff und sie bat, einen Kompromiss zu finden.

Diesem aber wurde lauthals mitgeteilt, sich aus dem Gespräch herauszuhalten.

Nun stand der Erwachsene wieder neben Kazuha in der Küche, während Mutter und

Tochter weiterhin ‚diskutierten’.

„Ein für alle Mal, Kasumi! Du wirst jetzt zum Supermarkt gehen und das Essen für heute und morgen kaufen! Haben wir uns verstanden?“, befahl Shibara und richtete ihren Zeigefinger Richtung Haustür, um Kasumi anzudeuten, endlich ihre Aufgabe zu erledigen.

„Das kannst du vergessen! Das ist das einzige Wochenende, das mir noch bleibt, um mit meinen Freunden rumzuhängen. Wenn übermorgen die Schule wieder beginnt, regnet es nur so an Hausaufgaben und Prüfungen.“

Als die Tür, die die Küche und den Flur voneinander trennte und die Hogo - nach seinem Misserfolg, die Streithähne zu beschwichtigen – aus Sicherheitsgründen schloss, geöffnete worden war, wanden sich die Gesichter beider Frauen wütend zu der Person, dessen Kopf aus dem geöffneten Spalt lugte.

Nachdem Shibara das Mädchen erkannt hatte, entspannte sich ihre Haltung und erkannte durch die entstandene Stille, in welcher Lautstärke sie geredet hatte.

„Oh…Kazuha! Was ist, kann ich dir helfen?“, erkundigte sich die Gastmutter der Australierin sanft bei ihr. Jene trat nun vollständig in den Flur ein und schlug mit angenehmer Stimme einen Kompromiss vor: „Na ja…wenn es dir nichts ausmacht, könnte ich ja für Kasumi das Essen einkaufen.“

Kasumis Gesicht hellte sich bei diesem Vorschlag auf und sie umarmte das Mädchen dankend, obwohl Shibara noch nicht zugestimmt hatte.

„Danke, Kazuha! Danke!“ Während Kasumi weiterhin Kazuha umarmte und sie dabei sogar beinahe erdrückte, schwieg Shibara und schien über den Vorschlag nachzudenken.

Dies bemerkte Kazuha, weswegen sie schnell einige Aspekte hinzufügte, nachdem Kasumi sie losgelassen und sich neben sie postiert hatte.

„Das ist die Gelegenheit die Stadt wieder kennen zu lernen.“

Nun legte die über beide Ohren grinsende Kasumi ihren Arm um Kazuhas Oberarm und zog sie somit, wie eine sehr gute Freundin, an sich.

„Sie kann mich ja ein wenig begleiten, dann lernt sie meine Freunde kennen und findet schneller Anschluss“, ergänzte die Mittelschülerin ihre Gastschwester, um ihre Mutter vollkommen zu überzeugen.

Shibara, die den zweien aufmerksam zugehört hatte, musste sich ein Lachen

verkneifen.

„Ihr benehmt euch schon wie beste Freundinnen, die sich aus jeder misslichen Lage helfen. Dazu noch eure Haltung und eure strahlenden Gesichter. Ihr müsstet euch selber im Spiegel betrachten!“, lachte nun Shibara lauthals los, während sich die Teenager über diesen plötzlichen Stimmungswechsel verdutz ansahen.

„Also dürfen wir gehen?“, fragte Kasumi sicherheitshalber nach und erwartete wie Kazuha eine Antwort ab.

„Wie kann ich bei eurem Teamwork ‚nein’ sagen?“, stellte die weiterhin lachende Frau die rhetorische Frage, womit sie ein schrilles Gekreische der Mädchen auslöste.

Die Ohren zuhaltend verschwand Shibara in der Küche und schüttelte lächelnd den Kopf.

Ihr Mann wandte seinen Blick von der Zeitung zu seiner Ehefrau und verfolgte ihr Verhalten, bevor er das Wort ergriff: „Immerhin haben wir jetzt Ruhe!“, versuchte Hogo einen Vorteil des Resultats zu schließen, nachdem sowohl Kasumi, als auch Kazuha kichernd dem Haus den Rücken zugewandt hatten.

„Im Nachhinein ist es das Beste“, stimmte Shibara ihrem Mann zu und setzte sich zu ihm an den Frühstückstisch, um das für Kazuha zubereitetes Umeboshi zu essen.
 

„Großartig!“, seufzte ein junger Mann beschwerlich auf, nachdem er zum zigsten Mal auf seine Armbanduhr, die an seine linke Hand gebunden war, gestarrt hatte.

„Nicht nur, dass ich immer noch müde bin, obwohl ich teilweise im Flugzeug geschlafen habe, nein, nun verspätet sich Shinichi auch noch um genau dreißig Minuten!“

Erneut verfolgte der Mann den Sekundezeiger seiner Uhr und stampfte ungeduldig mit seinem rechten Fuß auf und ab.

Der junge Mann war natürlich kein geringerer, als Heiji!

Er stand nun seit geschlagener Stunde an einer Kreuzung vor dem Gebäude des Flughafens und wartete auf seinen Freund Shinichi, der ihm versprochen hatte abzuholen und ihn zu seiner Villa im Stadtviertel Beika zu fahren.

Die beiden Schülerdetektive hatten einen gemeinsamen Fall an der Angel, denn am

vorherigen Tag ereignete sich im Stadtteil Shinjuku ein Mord am örtlichen Fluss. Die Leiche der Frau hatten die zwei Detektive zusammen gefunden, als sie mit Shinichis Freundin Ran eine Stadtrundfahrt durchführten. Diese allerdings fiel definitiv ins Wasser, wie Heiji es in jenem Moment ausgedrückt hatte.

„Wie lange braucht er?“, fragte sich der Meisterdetektiv des Westens, wobei er in jeder Sekunde, die verstrich, wütender wurde.

„Der kann was erleben, wenn er-“

Plötzlich verstummte Heiji, da ein schwarzer ausländischer Wagen, der zuvor rasend schnell gefahren war, vor dem Japaner zum Stehen kam.

Sogleich wurde die zu ihm gerichtete Autotür von Innen geöffnet und das Lächeln der am Steuer sitzenden Frau kam Heiji entgegen. Wortlos stieg dieser in den Wagen ein und legte seine Reisetasche auf seine Beine ab.

„Schön, dich mal wieder zu treffen, Heiji!“, begann die fahrende Frau das Gespräch, während sie darauf achtete, ordnungsgemäß wieder in den Verkehr zu gelangen.

Wie zu vermuten, war die Frau am Steuer Shinichis Mutter, Yukiko, die sich entschieden hatte, eine längere Zeit in Japan bei ihrem Sohn zu verbringen.

„Ganz meinerseits“, antwortete der Angesprochene knapp und mit wütender

Stimme.

„Jetzt reg dich wieder ab. Was kann ich dafür, wenn meine Mutter stundenlang vor dem Spiegel hockt und dabei die Zeit vergisst?“, meldete sich nun der Freund des Osakaer, der hinter ihm saß, zu Wort. Heiji wartete einen Augenblick ab, bevor er antwortetet: „Wozu besitzt du ein Telefon oder Handy, wenn ich fragen darf?“

Mit diesem Satz war das Gespräch für Heiji zu Ende und niemand sprach dieses Thema nochmals an.
 

„Hey, Leute!“, begrüßte Kasumi ihre zwei Freunde, welche sich überrascht zu ihr umwanden an ihrem Treffpunkt.

„Ah, Kasumi“, erblickte ein braunhaariges Mädchen ihre Freundin und näherte sich ihr.

„Warum bist du so spät dran. Wir waren für 9 Uhr verabredet. Wieder mal verschlafen, oder was?“, fragte sie ein anderes Mädchen aus, welches für Kazuhas Begriffe eine bemerkenswerte Körpergröße besaß.

Als Kasumis Freundin das Thema ‚Verschlafen’ ansprach, erschien ein Rotschimmer

auf der Nasenspitze der Mittelschülerin.

„Da habe ich wohl ins Schwarze getroffen“, deutete das große Mädchen die Reaktion ihrer Freundin.

Auf einmal bemerkten die zwei 15-Jährigen Kasumis Begleitung, worauf sie sich augenblicklich nach ihr erkundigten: „Hast eine neue Freundin mitgebracht?“

Von dem Themenwechsel überrascht, blickte Kasumi zur ihrer Gastschwester und stellte sie ihren langjährigen Freundinnen vor: „Ja! Ich habe euch doch erzählt, dass gestern die Austauschschülerin aus Australien eingetroffen ist. Kazuha, das sind meine besten Freundinnen Akina und Noriko und das hier ist Kazuha.“

„Hallo“, antwortete Kazuha leicht zögernd, denn seitdem Kasumi sie vorgestellt hatten, herrschte Schweigen, in der die Mittelschülerinnen ununterbrochen die Australierin angestarrten. Weiterhin verlor niemand ein Sterbenswörtchen, solange bis die zwei Mädchen lauthals los kreischten.

„Du bist super hübsch!“, stellte Noriko, dessen langer Körper sich nach vorne beugte, mit Begeisterung fest. Kazuha hingegen setzte ein verwundertes Lächeln auf.

„Ich beneide dich! Sportlicher Körper, lange Beine, schmales, hübsches Gesicht, große Augen und dann diese Haare!“, schwärmte kurz darauf Akina, die mit ihrer Freundin Noriko Kazuha mit leuchtenden Augen begutachteten.

Die Australierin wusste überhaupt nicht, wie sie sich verhalten oder auf die Komplimente eingehen sollte, weswegen sie Hilfe suchend zu Kasumi schielte.

Die holte - den Blick bemerkend - ihre Freundinnen auf den Boden der Tatsache zurück, indem sie lachend an ihr Vorhaben erinnerte: „Wollten wir nicht eigentlich ausgiebig shoppen gehen, anstatt Kazuha zu bewundern?“

Sogleich beendeten die 15-Jährigen ihr kindliches Verhalten und rannten stürmisch auf die Eingangstür des Geschäfts zu.

„Sind alle deine Freunde so-“ „Verrückt, durchgedreht, kindisch? Wenn du das meinst, dann kann ich dich beruhigen. Normalerweise verhalten sich die zwei auch erwachsener“, versicherte Kasumi ihrer Freundin und lachend folgten sie Akina und Noriko in das Geschäft.
 

„Das gibt es doch nicht!“

Schlagartig drehten alle Passanten, die in der näheren Umgebung des Flughafens standen, ihre Köpfe zu Heiji um, dessen Fluchen jegliche Aufmerksamkeit auf ihn gezogen hatte.

„Wo ist dieses verdammte Flugticket?“, schimpfte der Detektiv, während er hastig in seinen gesamten Jacken- und Reisetaschen nach den suchenden Papieren kramte.

Nach einigen weiteren lauten Verfluchungen, schlug sich Heiji ruckartig gegen die Stirn, wodurch die Umherstehenden abermals ihre Aufmerksamkeit dem Jungen schenkten.

„Stimmt! Auf dem Hinflug nach Tokyo habe ich mir die Unterlagen zu dem Fall durchgelesen und dabei das Ticket als Lesezeichen verwendet“, erinnerte sich

der Osakaer. „Und nun liegen die Unterlagen bei Shinichi zu Hause!“

Beinahe jammernd wurmte seine eigene Dummheit ihn, allerdings erkannte er schnell, dass es nichts nütze, sich weiterhin zu ärgern. Deshalb zuckte er sein Portmonee aus seiner Hosentasche und zählte ruhig sein Geld.

„Das müsste für ’ne Fahrt mit dem Shinkansen ausreichen“, stellte der 17-Jährige erleichtert fest und begab sich aus der Halle des Flughafens, um mit dem Zug zurück nach Osaka zu fahren.

„Heute ist definitiv nicht mein Tag!“, stöhnte der Japaner auf seinem Weg vor sich hin.
 

„Der Tag heute war phänomenal!“, rief Kazuha durch den Flur, nachdem sie das Haus dicht von Kasumi gefolgt betreten und zahlreiche Tüten neben der Treppe abstellt hatte. Daraufhin erschien Shibara aus dem gegenüber liegenden Wohnzimmer und lächelte die beiden Teenager an.

„Anscheinend hattet ihr einen schönen Tag“, folgerte die Frau aus dem Grinsen der Mädchen. Anschließend fiel ihr Blick auf die dutzend Tüten.

„Na gut, kein Wunder, warum ihr so guter Laune seid“, begründete sich Shibara das Verhalten der Schüler.

„In den meisten Beuteln sind aber ausschließlich deine Lebensmittel drin, wofür du so ein großes Theater gemacht hast“, rechtfertigte sich Kasumi und kassierte dadurch einen gespielten drohenden Blick ihrer Mutter.

Um einen erneuten Streit zu entgehen, trug Kazuha die Tüten in die Küche, als sie ihre Freundin dazu aufgefordert hatte, ihr zu folgen.

„So bekommt man Jugendliche dazu, das zu erledigen, was man selbst möchte!“, belehrte Shibara ihren Mann, zu dem sie sich ins Wohnzimmer gesellt hatte.
 

„Eigentlich wollte ich das letzte Wochenende in den Ferien amüsant mit Shinichi und Ran in Tokyo verbringen, doch dann schlafe ich höchstens eine Stunde, muss einer alten Dame ein Autogramm geben, darf eine halbe Stunde vor dem Flughafen auf Shinichi warten, vergesse bei ihm zudem noch mein Flugticket und muss letzten Endes mit dem verspäteten Zug nach Osaka zurückfahren“, stöhnte Heiji auf, der desinteressiert aus dem Fenster seines Zugwagons schaute und über die letzten Ereignisse nachdachte.

Plötzlich erschien das lachende Gesicht der jungen Frau, die der Japaner am vergangenen Tag kennen gelernt hatte, vor seinem geistigen Auge.

Zuvor noch gelangweilt den Kopf auf den Ellebogen stützend zuckte nun sein ganzer Körper und versetzte ihn ins Staunen.

„Warum fällt mir gerade sie ein?“, wunderte sich Heiji mit leicht geöffnetem Mund.

Lange Zeit suchte der Teenager eine Antwort auf diese einfache Frage, fand allerdings keinen einzigen plausiblen Grund.

„Wie hieß sie doch gleich? Stimmt…!“

Ihm fiel ihr Namen sofort ein, wagte es jedoch nicht, ihn innerlich auszusprechen.

„Kazuha!“, vollendete Heiji seine Gedanken mit einem Lächeln auf den Lippen und doch trauriger Stimme.

„Der Name ist selten. Weder eine Freundin, noch irgendjemand anderes, den ich in den letzten Jahren kennen gelernt habe, heißt so. Dennoch ist mir der Name so vertraut.“

Erneut blickte Heiji durch die Scheibe des Fensters, achtete aber nun auf die Landschaft, die ihm geboten wurde.

Eine ganze Weile schaute der Detektiv in den durch die untergehende Sonne rötlich gefärbten Himmel.

„Warum war sie schon gegangen?“, fragte sich der Detektiv immer und immer wieder. Die ganze Fahrt über – ununterbrochen.
 

Währenddessen unterhielten sich Kazuha und Kasumi über die zuvor unternommene Shoppingtour mit ihren neuen bzw. jahrelangen Freundinnen.

„Noriko und Akina sind total durchgedreht und albern! Passt zu mir“, erzählte Kazuha, die die Lebensmittel in den Kühlschrank verstaute.

„Dann erlebe die beiden einmal auf ’ner Pyjama-Party oder einem Videoabend. Ich verspreche dir, danach lachste über jeden noch so schlechten Witz“, berichtete die Brünette warnend, dabei erinnerte sie sich an einige schlechte Scherze, die damals gerissen worden waren.

Lange Zeit alberten die beiden Mädchen wie zwei Grundschüler herum, bis Kazuha das Gelächter unterbrach: „Ich bin mir sicher, dass ich meine Zeit in Osaka genießen werde!“

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PUUUUUUH!

Ich kann nicht mehr schreiben xDDD

Na egal, hier die Aussicht auf Kapitel o3

Kazuhas ersten Schultag in Osaka beginnt, wobei sie direkt eine nette Bekanntschaft mit einem jungen Mann macht xD

Aber ob das verhalten zwischen den beiden auch so nett ist, wird sich noch zeigen....
 

Ayaka ^.^o



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-01-03T13:36:16+00:00 03.01.2009 14:36
Das Kappi is echt spitze geschrieben. Wollen wir mal sehen wie es weitergeht.
Von: abgemeldet
2008-11-28T21:16:43+00:00 28.11.2008 22:16
super klassr kappi!!!
zum glück muss ich nicht auf das nächste warten XD


xxx

aisha
Von:  Kimie_Yashi
2008-07-26T11:09:59+00:00 26.07.2008 13:09
Cool!
Das KP war wirklich klasse, obwohl es ja nur ein Übergangskp war (und ich einen Teil ja schon vorher kannte XD)
Der arme Heiji XD
Tja... muss ich noch etwas schreiben??

Zwischendurch habe ich einpaar Fehler entdeckt, aber man konnte den Sinn der Wörter dennoch ohne Probleme ausmachen ^.~

Auf geht's zum nächsten KP!! ^.^o
Von:  puschel06
2008-06-19T14:44:56+00:00 19.06.2008 16:44
I want to read moreeeee~ @_@

Hui, echt klasse :D
Armer Heiji xD Ist wohl nicht sein Tag - um so mehr Kazus XD

Weiter so :3
Ich freu mich schon aufs nächste Chapter ^________________^
Sofort benachrichtigen,kay ?! ENS schiggen XD
Von: abgemeldet
2008-06-10T12:48:29+00:00 10.06.2008 14:48
habb grad gemerkt, das ich noch gar kein kommi geschrieben hab xD
also ich mochte das kap ^^ Heiji ist ja schon son bisschen verknallt xD
aber sie sollen sich endlich wieder treffen >___<
schreib schnell weiter ^^
lg
Von:  _ayame
2008-05-27T15:07:27+00:00 27.05.2008 17:07
meine güte.
tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde, doch ich hatte ne verdammt schwere woche bis jetzt. ( heute deutschabschlussprüfung ><).
aso das kapitel gefällt mir echt gut, doch kann ich es kaum erwarten bis heiji und kazuha sich wieder treffen!
freu mich aufs nächste kapitel !
liebe grüße nini
Von: abgemeldet
2008-05-26T16:32:11+00:00 26.05.2008 18:32
Hey!

Nein, habe den Kommentar nicht vergessen, keine Sorge!

Das Kapitel war wieder mal hammermäßgi gut, und da ich es vorhin in der ENS vergessen habe- du musst auch noch meine andere FF kommentieren!

*ein wenig beleidigt ist*

Beantworte aber bitte sofort es geht die Nachricht, okay?

BB, sonoko
Von:  LagoonAris
2008-05-26T14:48:37+00:00 26.05.2008 16:48
Hey!
Das Kapitel war mal wieder ganz toll^^
Das war wirklich nicht Heijis Tag. Nur Pech xD
Ich freu mich schon auf's nächste Kapitel^^
Deine Nicola
Von:  Monny
2008-05-26T14:22:07+00:00 26.05.2008 16:22
ERSTER!!!!!!!!!^^.

Echt klasse^^. Hst du toll geschrieben^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Sag mir bitte bescheid wenn es weiter geht^^.

gez.Kurosaki-kun^^.


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