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Der Kellner 2

Fortsetzung, aber der Vor-FF muss nicht zwingend vorher gelesen worden sein!
von

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Vertrauensgewinnung Teil 1

Müde saßen Mia und Sota am Abend nach Kanjis Geburtstagsfeier auf ihrem Bett.

„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Rowen wirklich gekommen ist, das hätte ich nie gedacht“, meinte der Blauhaarige, woraufhin seine Frau die Creme weglegte, mit der sie sich gerade Gesicht und Arme eingerieben hatte.

„Geht mir genauso, ich an seiner Stelle hätte mir das bestimmt nicht angetan. Ich weiß sowieso nicht, wie Kanji es geschafft hat ihn dazu zu überreden.“

„So weit ich mitbekommen habe, hat er wohl größtenteils Yuro und Kasuki vorgeschickt und vor ihm so getan, als würden sie sich nicht kennen.“

„Na ja, auf eine Art ja keine schlechte Idee ihm auf diese Weise klar zu machen, dass er noch mal von vorne anfangen möchte, doch nach allem was geschehen ist... Ob das da wirklich ausreicht?“

Skeptisch blickte Mia den Älteren an, der jedoch auch keine Antwort auf diese Frage wusste.

„Tja, schätzungsweise müssen wir abwarten, wenn wir wissen wollen, wie es mit den Beiden nun weitergehen wird, denn einmischen sollten wir uns da wohl lieber nicht.“

„Hast recht“, stimmte ihm die Braunhaarige zu und lehnte sich an seine Schulter: „Die Zwei sind alt genug, sie müssen selber wissen, was sie machen. Da können wir jetzt nicht mehr wirklich helfen.“

„Meinst du wirklich Mami?“

Überrascht blickten die Beiden in Richtung Tür, aus der die vertraute Stimme gekommen war, die ihr Gespräch so plötzlich unterbrochen hatte.

„Misa meine kleine Maus, warum schläfst du denn noch nicht?“

„Ich konnte nicht Papa, ich musste die ganze Zeit an Onkel Kanji denken.“

Schnell huschte Misa zu ihren Eltern ins Bett und setzte sich seitlich auf Sotas Schoß, mit dem Gesicht zu ihrer Mama, die sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte: „Wieso wollt ihr ihm nicht helfen, dass Rowen ihn wieder leiden mag?“

„Na ja, weißt du Misa, das ist nicht so einfach, die Beiden haben sich nicht nur ein kleines bisschen gekabbelt.“

„Ich weiß, dass es was Schlimmes war, aber was war denn so schlimm?“

„Ich weiß nicht, ob du das schon verstehst, vielleicht sollten wir lieber schlafen gehen.“

„Papa! Ich geh schon zur Schule! Ich versteh das!“

Die beiden Erwachsenen mussten über ihre Tochter lachen, wie sie empört die Arme verschränkte und ihre Backen schmollend aufblies.

„Okay, okay, du bist schon groß, aber das hier ist trotzdem eine schwierige Sache. Erwachsenenkram, mit dem sich Kinder nicht rumschlagen sollten.“

„Bitte, bitte erzählt's mir. Warum mag Ro-chan Onkel Kanji nicht mehr.“

„Oh, er mag ihn schon noch“, versicherte ihr die ältere Braunhaarige: „Doch... na schön, aber das behältst du für dich du neugierige kleine Liesel.“

„Ja“, quietschte Misa vergnügt und spitze die Ohren, blickte ihre Mama mit großen erwartungsvollen Augen an.

„Nun gut, also Rowen und Kanji waren früher einmal ein Paar.“

„Das wusste ich! Das wusste ich!“

„Willst du die Geschichte nun hören, oder nicht?“

„Natürlich will ich, ich bin jetzt auch ganz still.“

„Na gut. ... Wie ich schon sagte, waren die Beiden ein Paar und sie waren auch sehr glücklich, bis Kanjis Eltern sich eingemischt haben. Sie haben Kanji hinterhältig manipuliert.“

„Was bedeutet das Mami?“

„Sie haben ihm Sachen eingeredet, die seine Beziehung zu Rowen schlecht gemacht haben“, erklärte Sota, woraufhin die Augen seiner Tochter nur noch größer wurden.

„So was gemeines haben die gemacht?“

„Ja, leider. Jedenfalls wollten sie, dass Kanji eine Frau heiratet und dann den Familienbetrieb übernimmt.“

„Und das hat er gemacht?“

„Leider ja, obwohl er Rowen so sehr geliebt hat und dieser ihn angefleht hat es nicht zu tun.“

„Verstehst du nun, warum Rowen so verletzt ist und Kanji nicht verzeihen kann“, fragte Mia und strich ihrer Kleinen mit einem wehmütigen Lächeln über den Kopf.

„Ja, ich glaub schon... War diese Frau Yuros Mama?“

„Ja, das war sie, doch sie war ein schlechter Mensch, sie hat sich nur um das Geld und ihren Luxus gekümmert und nicht um Yuro.“

„Dann... zum Glück ist sie nicht mehr da, so eine böse Frau“, schimpfte Misa, die nicht verstehen konnte, wie man jemanden wie Yuro nicht lieb haben konnte, wie eine Mutter überhaupt ihr Kind nicht lieb haben konnte.

„Und jetzt Mama, Papa? Verzeiht Ro-chan Onkel Kanji jetzt gar nicht mehr?“

„Das wissen wir leider nicht Süße.“

„Könnt ihr denn da gar nichts machen Papi?“

„Du brauchst erst gar nicht mit deinem zuckersüßen Papi anfangen, wir werden von uns aus nicht versuchen die Zwei wieder miteinander zu verkuppeln. Es sind zu... zu schlimme Dinge passiert und auch gesagt worden, als dass wir da eingreifen sollten. Wenn Rowen uns um Hilfe bitten würde, wären wir natürlich sofort zur Stelle, doch so denken wir, ist es besser, wenn sie das unter sich klären.“

„Hm... Bereut Onkel Kanji, was er gemacht hat?“

„Sehr. Davon sind wir überzeugt“, entgegnete Mia, strich ihr mit einem melancholischen Lächeln erneut durchs Haar.

„Dann... ich könnte doch...“

„Nein“, unterbrach sie Sota sogleich, woraufhin Mia fortsetzte: „Du wirst dich da schön raushalten, es reicht schon, dass wir dir davon erzählt haben. Versprich uns, dass du nichts unternehmen wirst und auch nicht mit Rowen und Kanji über dein neues Wissen redest.“

„Muss ich?“

„Ja“, kam es unisono von ihren Eltern, weshalb Misa zerknirscht maunzte: „Na gut, ich versprechs.“

„So ist gut und jetzt lasst uns schlafen, es ist schon späte Nacht.“

Behutsam hob der Blauhaarige die Kleine von seinem Schoß und legte sie in ihre Mitte, wusste er doch eh schon, dass diese im nächsten Moment gefragt hätte, ob sie bleiben durfte.

Übers ganze Gesicht strahlend umarmte Misa ihn deshalb dankbar und drückte ihm einen Kuss auf die Wange: „Nacht Papa.“

„Nacht Süße.“

Anschließend umarmte und küsste sie auch Mia: „Nacht Mama.“

„Schlaf schön meine Kleine.“

Schnell löschte das Elternpaar noch die Nachttischlampen und kuschelten sich anschließend zu ihrer Tochter unters Bettdeck, die müde gähnte, jedoch im Stillen noch dachte, bevor sie endgültig einschlief: „Zum Glück haben sie nicht gesagt, dass ich mit gar keinem reden soll, Kasuki und Yuro werden die Zwei bestimmt wieder zusammenbringen.“
 

~*~*~*~*~*~*~
 

Gerade hatte Ginta es sich zu Hause auf der Couch gemütlich gemacht und wollte den Fernseher einschalten, als sein Mitbewohner ins Zimmer kam und sich wortlos seitlich auf seinen Schoß setzte, die Nase in seiner Halsbeuge vergrub.

„Na nu, was ist denn mit dir los?“

„Kuscheln“, lautete die schlichte, ziemlich kläglich klingende Antwort, während Rowen sich nur noch näher schmiegte.

Seufzend legte der Rothaarige daraufhin seine Arme um ihn, strich liebevoll über den schmalen Rücken.

„Hat dir ganz schön zugesetzt der Abend gestern, hab ich recht?“

„Ich mag nicht drüber reden, ich will mich nicht schon wieder wegen ihm bei jemandem ausheulen, sagen wir einfach es war ein seltsames Gefühl wieder in seiner Nähe zu sein und mit ihm zu sprechen.“

„Okay, lassen wir das Thema, doch eins möchte ich zuvor schon noch gerne erfahren.“

„Ja, er hat sich entschuldigt und mich gebeten ihm zu verzeihen...“

Erneut seufzte der Ältere, erwiderte aber - wie versprochen - nichts mehr, immerhin hatte er seine Antwort ja auch bekommen und er wollte den Kleineren nicht unnötig quälen.

Dieser genoss die Wärme seines Freundes, schloss dabei die Augen und versuchte sich mit einem anderen Thema - als Kanji - abzulenken.

Nicht viel Zeit war verstrichen, als er hörte, wie Ginta leise murmelte, während er ihn weiterhin gedankenverloren liebkoste: „Ganz anders...“

Neugierig geworden hob der Jüngere den Kopf, blickte seinen Gegenüber mit großen Augen an: „Was ist ganz anders?“

„W... was?“

„Du hast gerade gemurmelt: ganz anders. Was meinst du damit, was ist ganz anders?“

Augenblicklich legte sich ein leichter Rotschimmer auf Gintas Wangen und er wich dem durchbohrenden Blick seines - nun wohl ehemaligen - Lieblings aus.

„Nichts, ich hab nur vor mich hin geträumt.“

„Sag schon, jetzt will ich es wissen“, drängte Rowen und zupfte leicht an einer von Gintas langen Haarsträhnen, wirkte dabei niedlich und kindlich zugleich.

„Mann, du bist aber auch ein Quälgeist.“

„Findest du“, fragte der Kleinere absichtlich in verletztem Ton, nahm dabei das Gesicht des Rothaarigen in seine Hände und drückte ihm einen Kuss auf die Wange: „Tut mir leid, dass ich dich so sehr nerve.“

„Sei froh, dass du das hier nicht früher mal gemacht hast, um mich zu bestechen, sonst wäre ich womöglich noch über dich hergefallen und hätte dich gefressen.“

„Nur früher? Woher kommt der Sinneswandel mein Lieber?“

„Na ja, i... ich...“, druckste Ginta herum, wurde eine Nuance dunkler im Gesicht.

„Sag schon“, fiepte Rowen erneut, blickte ihn bettelnd an.

„Na schön, ich sag's ja. Ich hab an Masao gedacht.“

„Ma-chan? Siehst du endlich auch, wie hübsch und liebenswert er ist? Wurde auch echt Zeit, dass du das einsiehst“, lachte der Jüngere vergnügt, vergaß völlig den vorherigen Abend, an ihm war anscheinend eine waschechte Kupplerin verloren gegangen.

„Hey, jetzt aber mal langsam, du tust ja gerade so, als hätte ich ihn immer gänzlich übersehen.“

„Na ja, fast würde ich sagen“, feixte der Grünhaarige, knuffte ihn aber schon im nächsten Moment wieder freundschaftlich gegen den Arm.

„Erzähl schon, wieso ist er ganz anders?“

„Ich meinte nicht direkt ihn, auch wenn das wohl nicht verkehrt wäre. Nein, ich... ich hab daran gedacht, wie unterschiedlich ihr euch anfühlt.“

„Bitte“, empörte sich Rowen, der nicht so recht wusste, was er mit dieser Aussage anfangen sollte.

„Was ich meine ist das Gefühl, das ich euch gegenüber habe. Ich fühle mich bei Masao richtig wohl und es ist schön, wenn wir uns berühren, ja schon, wenn wir uns nur nahe sind. Ich möchte noch viel mehr Zeit mit ihm verbringen, als bisher...“

Inzwischen war der Ältere puterrot angelaufen, doch dies hielt seinen neugierigen Freund nicht davon ab ihn auch noch zu fragen: „Hast du dich etwa in ihn verliebt?“

„Ich weiß nicht, ich weiß nur, dass es sich ganz anders, als mit dir anfühlt, viel... viel stärker... irgendwie...“

„Wie niedlich ist das denn, du kannst ja richtig verlegen werden“, fiepte Rowen vollauf vergnügt, konnte sich sein breites Grinsen nicht mal mehr ansatzweise verkneifen und wollte es auch gar nicht, ungeachtet dessen, dass das den Größeren nur noch nervöser machte, als dieser ohnehin schon war.

„Und, wirst du es ihm sagen?“

„Ich wüsste ja nicht mal, was ich sagen sollte. Nein, ich sag ihm ganz bestimmt noch nichts, erst wenn ich mir sicher bin, was genau ich da fühle, sonst wäre das ihm gegenüber sowieso nicht fair.“

„Wie meinst du das, es wäre nicht fair ihm von deinen Gefühlen zu erzählen? Das versteh ich jetzt nicht.“

Der Rothaarige seufzte, lehnte den Kopf an die Schulter des Kleineren und zog diesen noch ein Stückchen näher zu sich: „Ist doch wohl klar, Masao ist doch die ganze Zeit schon in mich verliebt gewesen, da kann ich ihm doch keine Hoffnungen machen, wenn ich mir noch nicht sicher bin.“

„Das machst du doch aber eh schon.“

Leicht irritiert hob Ginta wieder den Kopf und blickte fragend in die großen grünen Augen seines Gegenübers.

„Ach Ginta, du bist manchmal aber auch eine Pappnase. Die ganze letzte Zeit, seit meinem Ausbruch, klebst du an ihm, zeigst plötzlich Interesse. Ist doch klar, dass er sich längst Hoffnungen macht, ich würde es jedenfalls bestimmt tun.“

„Oh... daran hab ich gar nicht gedacht...“

Einen Augenblick herrschte Stille, dann jedoch fragte der Jüngere mit mahnendem Unterton: „Du denkst doch wohl nicht etwa darüber nach dich nach dieser Erkenntnis wieder von Masao zurück zu ziehen, oder?“

„Auf keinen Fall“, schoss es sofort aus dem Größeren heraus, was Rowen freudig glucksen ließ: „Na dann ist ja gut. Und denk nicht so viel nach, das verwirrt dich nur, lass die Dinge auf dich zukommen, dann wird sich schon alles von alleine ergeben.“

„Du hast sicher recht.“

„Ich hab immer recht“, lachte der Grünhaarige und lehnte sich wieder an seinen Freund, der darauf verzichtete ihm vorzuhalten, worin überall er unrecht hatte.
 

~*~*~*~*~*~
 

Es war eine ziemlich ruhige Frühschicht gewesen, was Rowen an manchen Tagen als schlimmer erachtete, als ein vollbesetztes Café.

Dieses Mal allerdings war ihm die Ruhe ganz lieb gewesen und so beeilte er sich auch nicht groß, als Mia kam, um ihn abzulösen.

Gemächlich zog er sich im Hinterzimmer um, hing seinen Gedanken nach.

Gerade hatte der Grünhaarige nach seiner Tasche greifen und gehen wollen, als es plötzlich an der Tür klopfte und jemand herein kam, ohne auf eine Antwort zu warten.

Verwirrt drehte Rowen sich um und fand sich in der nächsten Sekunde Kanji gegenüber vor.

„W... was machst du denn hier?“

„Na dich abholen, wir haben immerhin etwas Großes vor.“

„Wie bitte? Was meinst du? Wieso musst du schon wieder bei mir auftauchen? Lass es doch endlich gut sein.“

Der Ältere schüttelte leicht den Kopf, wobei seine Lippen ein kleines Lächeln zierte, das jedoch ziemlich niedergeschlagen und erzwungen wirkte.

„Das geht nicht, wir haben eine wichtige Verabredung, alle warten schon.“

„Alle? Wen zur Hölle meinst du? Sprich endlich Klartext, oder geh einfach.“

„Komm einfach mit, sie wollen dich alle kennenlernen und wenn wir uns nicht beeilen, haben diese Schluckspechte von den Getränken nichts für uns übrig gelassen, vom Büfett ganz zu schweigen.“

Der Braunhaarige griff nach Rowens Hand und wollte ihn mit sich raus führen, doch dieser befreite sich sogleich wieder von ihm: „Lass das, wenn du mir nicht sofort sagst, von wem du da sprichst, werde ich ganz sicher nirgendwo mit dir hingehen!“

„Na schön. Es sollte zwar eine Überraschung sein...“

„Das ist es jetzt schon“, unterbrach ihn der Kleinere, worüber Kanji allerdings gefließendlich hinweg sah.

„Ich habe alle Firmenmitglieder heute zu einer kleinen Feier eingeladen und jetzt warten sie nur noch auf dich.“

Nun war Rowen endgültig verwirrt, wusste absolut nicht, was er von dieser Aussage halten sollte.

„Deine Firma? Die Mitglieder deiner Firma? Für eine Feier? Und wieso warten die auf mich?“

„Na, weil ich dich schon groß angekündigt habe und jetzt wollen natürlich alle die Schönheit kennenlernen, die ich so angepriesen habe.“

Sch... Schönheit...“, stammelte der Jüngere, wusste immer noch nicht so recht, was er von diesem Überfall halten sollte.

„Natürlich, das bist du doch, ich muss sogar sagen, dass du noch viel attraktiver geworden bist in den Jahren“, schmeichelte ihm der Braunhaarige sogleich, was Rowen dazu brachte darüber nachzudenken, ob er nicht vielleicht doch mit ihm mitgehen sollte.

Oder war es besser, wenn er standhaft blieb und sich weigerte?

Schließlich reizte es ihn aber doch zu sehr, zu erfahren, was Kanjis Mitarbeiter so alles zu wissen bekommen hatten und er reichte dem Größeren seine Hand.

„Heißt das du kommst mit?“

„Nicht deinetwegen“, nuschelte Rowen mit gesenktem Blick, schnappte sich noch schnell seine Umhängetasche, bevor er fiepte: „Gehen wir nun, oder nicht?“

„Na klar.“

Der Braunhaarige war überglücklich, er hätte nie daran geglaubt, dass er seinen kleinen Liebling so schnell überzeugen könnte.

Umso zufriedener nahm er dessen Hand und führte ihn mit sich - unter Mias ungläubigen Blicken - raus auf die Straße, zu seiner Firma, die nicht weit entfernt war.

Dort angekommen, legten sie ihre Sachen in Kanjis Büro ab und betraten anschließend einen großen Raum voller ungeduldiger Partygäste.

Junge, sowie auch ältere Leute waren vertreten, standen in kleinen Gruppen zusammen und unterhielten sich über alles möglich, doch als sie bemerkten, dass ihr Chef zurückgekehrt war, wurde es augenblicklich still und alle Augen richteten sich auf den Grünhaarigen.

Dieser fühlte sich jedoch nicht so recht wohl in seiner Haut, zunächst einmal mochte er es nicht so angestarrt zu werden und zum Zweiten wusste er immer noch nicht, welche Reaktionen ihn erwarteten.

Sein Begleiter hingegen strahlte übers ganze Gesicht und legte Rowen eine Hand auf den Rücken, verkündete beinahe feierlich: „Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ich freue mich sehr, euch nun - wie zuvor angekündigt - meinen Geliebten Rowen Togusa vorstellen zu dürfen. Ihr werdet sehen, er ist ein wundervoller Mensch und hab ich euch zu viel versprochen, als ich meinte er wäre eine Schönheit?“

„Ganz und gar nicht“, fiepten gleich ein paar der jüngeren Damen und grinsten breit.

„Na dann, auf eine schöne Feier“, damit beendete der Braunhaarige seine kleine Ansprache, erhob das Sektglas, das er sich von einem der vielen Büfetttischchen genommen hatte und stieß mit Rowen und symbolisch mit den übrigen Gästen an.

Anschließend widmeten die Leute sich wieder ihren Gesprächen, schielten dabei aber immer wieder zu ihrem Ehrengast rüber, damit sie es auch ja mitbekamen, wenn er vielleicht den Versuch unternahm mit ihnen zu sprechen.
 

„Kanji, zu welchem Anlass veranstaltest du das Ganze hier eigentlich?“

„Nur für dich, damit ich dich endlich offiziell vorstellen kann, etwas das ich hätte viel früher tun sollen und jetzt los, misch dich unters Volk, sie warten schon. ... Ach, pass aber auf, dass die alten Säcke dahinten dich nicht ganz ausversehen betatschen, denen traue ich nicht, wenn ich mir ansehe, was für Blicke sie dir zuwerfen.“

„Pah, ich kann schon auf mich aufpassen“, meinte der Kleinere trotzig und ging tatsächlich weiter in den Raum hinein, versuchte dabei zu verbergen, wie mulmig ihm immer noch zu Mute war.

Es dauerte auch nicht lange und schon sprachen ihn zwei junge Männer an, beide wohl nicht viel älter als er selbst.

Sie stellten sich mit den Namen Hitachi Kamisugi und Suto Mimotoki vor und wirkten recht freundlich auf den Grünhaarigen.

Schnell fand er heraus, dass sie sich derzeit noch in ihrem Probejahr befanden, doch dieses bald um wäre.

„Und du arbeitest in einem schicken kleinen Café, meinte der Chef“, fragte der größere von Beiden, Hitachi, neugierig.

„Ja, es ist wirklich schön dort, selbst die Gäste sind sehr angenehm ruhig. Bei uns können sie für ein paar Momente die Hektik von draußen ablegen, aber am meisten freut es mich, dass ich unter meinen Kollegen quasi eine neue Familie gefunden habe.“

„Na das hört man doch gerne“, grinste Suto, woraufhin der Grünhaarige nicht länger an sich halten konnte und fragte: „Ähm... und Kanji hat euch... euch was genau über mich erzählt?“

Die Beiden ihm gegenüber legten den Kopf auf die Seite und Suto fragte: „Was genau willst du hören? Dass du wunderschön und liebreizend bist, das hat er beispielsweise gesagt.“

Der Kleinere wurde verlegen, als er das hörte, doch diese Antwort genügte ihm nicht.

„Das schmeichelt mir sehr, aber hat er auch... wie soll ich sagen... wie genau beschrieb er seine Beziehung zu mir?“

„Ach, darauf willst du hinaus“, grinste Hitachi verschmitzt: „Keine Sorge, er hat uns gesagt, dass ihr ein Paar seid und er hat betont, wie sehr er dich liebt und dass er keine Vorurteile oder sonstiges in der Firma hören will, das hier Unruhe reinbringt.“

„Ich denke, das hätte er uns gar nicht sagen brauchen, ich finde heutzutage sollte man so kulant sein und die Leute so akzeptieren, wie sie sind, auch wenn sie aufs gleiche Geschlecht abfahren.“

„Suto, benimm dich, deine Ausdrucksweise ist schon wieder unmöglich.“

„Ja, ja, is ja schon gut du Nervensäge.“

Überrascht, nicht nur über die offenen Antworten und die Ansichten der zwei jungen Männer, blickte Rowen abwechselnd zwischen Hitachi und Suto hin und her, fragte schließlich: „Kanntet ihr euch schon vor diesem Job hier?“

„Jep, wir sind zusammen zur Schule gegangen und waren schon immer die besten Freunde“, grinste Suto und knuffte seinen Kumpel freundschaftlich gegen den Oberarm.

„Wie schön, es freut mich, dass ihr so enge Freunde seid und jetzt auch euren Beruf teilen könnt.“

„Uns auch, danke dir“, entgegnete Hitachi höflich und lächelte ihn dabei freundlich an.

„Na dann, ich werde mich wohl mal weiter bewegen, ich bin sicher ich kann hier noch viele nette Menschen kennenlernen“, fiepte Rowen, wobei seine Gesprächspartner leicht jammernd erwiderten: „Was, schon?“

„Suto hat dich verschreckt, stimmt's?“

„Hitachi!“

„Nein, nein“, lachte der Grünhaarige: „Es hat mich sehr gefreut eure Bekanntschaft gemacht zu haben, aber ich will versuchen alle hier ein wenig besser kennen zu lernen und vielleicht können wir unser Gespräch nachher noch mal ein wenig mehr vertiefen?“

„Das würde uns sehr freuen“, entgegnete Suto in schmeichlerischem Ton, woraufhin auf einmal Kanji an Rowens Seite auftauchte und sogleich den Arm um seine Schultern legte: „Na, hast du dich schon mit Suto und Hitachi angefreundet?“

„Ja, aber ich wollte gerade weiter gehen.“

„Na dann begleite ich dich, ich hab dich sowieso schon viel zu lange allein gelassen“, schnurrte der Braunhaarige und war anscheinend nicht gewillt den Kleineren wieder los zu lassen, was in diesem zwar gemischte Gefühle weckte, doch wollte er ihn in diesem Moment auch nicht zurückweisen, sondern lieber sehen, was als nächstes geschehen würde.
 

Der Nachmittag gestaltete sich zu Rowens Überraschung eigentlich sehr nett, die Leute in der Firma empfingen ihn herzlich und keiner schien irgendwelche Vorurteile oder gar Abneigung gegen ihn oder Kanji zu empfinden.

Dieser verhielt sich ihm gegenüber so liebevoll wie vor fünf Jahren - vor ihrer Trennung.

Kanji herzte ihn ab und zu zwischen durch, blieb immer an seiner Seite und stand zu ihm, ja er zeigte sogar Eifersucht - doch diese in einem angemessenen Rahmen.

Genauso hatte der kleine Grünhaarige es sich eigentlich immer vorgestellt, wenn Kanji sich öffentlich zu ihm bekannte, es war wie im Traum und für eine Weile vergaß Rowen sogar, was zwischen ihnen vorgefallen war und dass sie in Wahrheit ja eigentlich gar nicht mehr zusammen waren.

Doch anstatt sich den Kopf zu zerbrechen, ließ der Jüngere für diesen Nachmittag einfach alles hinter sich, genoss die nette Gesellschaft und vor allem die Zuwendung seines Liebsten.
 

Die größte Überraschung allerdings an diesem Tag war für Rowen wohl nicht die Feier und das ganze Drumherum, sondern die kleine Bemerkung von Suto, als er mal für fünf Minuten von Kanji aus den Augen gelassen worden war.

Dieser war nämlich kurz neben ihm stehen geblieben und hatte zu ihm gemeint: „Es ist schön den Chef mal so ausgelassen zu sehen, in den fünf Jahren eurer Trennung war er immer sehr niedergeschlagen, außer wenn es um seinen kleinen Sohn ging. Ich habe davon zwar nur knapp ein Jahr miterlebt, aber die anderen berichteten mir von den Vier davor. Ich wünsche euch wirklich alles gute für die Zukunft und ich freu mich, dass du ihm noch einmal eine Chance gibst.“

Anschließend hatte er dem Kleineren grinsend durchs Haar gewuschelt und war zu Hitachi zurückgekehrt, hatte später nicht mehr die geringste Bemerkung zu diesem Thema fallen lassen.
 

~*~*~*~*~*~
 

Gerade verließen Ginta und Masao das Kino, als der Jüngere meinte: „Ach lass uns doch noch die Einkaufspassage runter bummeln!“

„Wieso denn, is doch eh schon alles zu“, meinte daraufhin der Rothaarige ein wenig verständnislos.

„Gerade deshalb“, fiepte Masao aufgeregt, nahm den Älteren bei der Hand und zog ihn mit sich: „Schau dir doch nur die ganzen Schaufenster an, wie schön sie sind, wenn nachts die Lichter darin an sind.“

„Du hast recht, na dann lass uns gehen...“

‚...du kleines Honigkuchenpferd’, beendete Ginta seinen Satz lieber in Gedanken, da er nicht wollte, dass der Kleinere ihn falsch verstehen und sich veralbert fühlen könnte.

Er fand es süß, dass Masao sich auch mal richtig kindlich aufführen konnte und begleitete ihn gerne bei seinem Schaufensterbummel, hielt dabei weiterhin seine Hand, was dieser gar nicht recht zu realisieren schien.

Noch vor ein paar Stunden hatte ihn der Blauhaarige gar nicht ins Kino begleiten wollen, da er meinte im Moment kein Geld für so etwas zu haben, doch der Ältere hatte gewusst, dass ein neuer Film rausgekommen war, den sein Kleiner nur zu gerne gesehen hätte.

Also ließ er nicht locker und meinte er würde schon für ihn mitbezahlen, etwas das Masao nur ungern zuließ, da er niemandem auf der Tasche liegen wollte.

Ein Charakterzug, der wohl höchstwahrscheinlich daher rührte, dass seine Schwester für ihn hatte sorgen müssen und er schon dieser nicht zur Last hatte fallen wollen.

Schließlich hatte der Größere ihn aber doch überreden können und so waren sie gemeinsam ins Kino gegangen.
 

„Wow, schau mal da“, fiepte Masao aufgeregt, ließ den Langhaarigen los und rannte auf einen Spielzeugladen zu.

Das Schaufenster war propenvoll und wirkte dennoch nicht überfüllt, sondern eher behaglich.

Die Lampen, die es erleuchteten waren in einem warmen Orangeton gehalten und nicht so grell, wie die der vielen anderen Fenster.

Lauter kleine und große Spielzeuge waren nebeneinander drapiert und schienen förmlich zu sagen: Spiel mit mir.

Mitten durch sie alle schlängelten sich Schienen, auf denen eine kleine Eisenbahn unablässig ihre Runden drehte, dann und wann ein kleines Pfeifen ausstieß, wenn sie für wenige Sekunden hielt, als wolle sie Passagiere ein und aussteigen lassen.

Dagegen befand sich oben rechts eine Wanduhr mit Pendeln in Form einer dreifarbigen Glückskatze, die alle fünf Minuten mit ihrer Pfote ein kleines Glöckchen läutete, welches einen sehr sanften Ton von sich gab.

Masao war hin und weg von diesem possierlichen Tierchen, zum Glück war das Geschäft schon geschlossen, ansonsten hätte er wohl wirklich mit sich gerungen, ob er den Rothaarigen nicht um eine kleine Aufmerksamkeit angefiept hätte.

Dieser indes beobachtete ihn vergnügt, nahm sich im Stillen vor, dass er gleich am nächsten Tag wiederkommen und die Koneko kaufen würde.

Auf einmal bemerkte er jedoch, wie sein Liebling begann zu zittern, zog gentelmanlike seine eigene Jacke aus und hängte sie dem Kleineren über die Schultern, der ganz offensichtlich nicht gewillt war in kürze ihren Weg fortzusetzen.
 

Leicht erschrocken legte der Blauhaarige seinen Kopf in den Nacken, lächelte verschämt: „Danke, aber frierst du jetzt nicht?“

„Nein, außerdem kann ich mich doch an dir wärmen“, schnurrte der Ältere und umarmte Masao von hinten, legte seinen Kopf auf dessen linker Schulter nieder.

Mit aufgeregt klopfendem Herzen wandte sich der Kleinere wieder dem Schaufenster zu und ließ Gintas Nähe bereitwillig zu.

Dieser schloss die Augen halb, genoss den geschmeidigen Körper in seinen Armen, der in ihm ein kleines Kribbeln auslöste, ihn förmlich magisch anzog.

Der herrliche Geruch des Kleineren stieg ihm in die Nase und er spürte das aufgeregte klopfen in dessen Brust, musste darüber schmunzeln.

Wie gerne hätte er Masao nie wieder los gelassen, wäre für immer so mit ihm verharrt.

‚Komisch, woher kommen nur diese Gedanken? Hat Rowen wirklich recht und ich verliebe mich in Masao-chan? ... Masao-chan? Oje, ich glaub ich bin hoffnungslos verloren...’

Tonlos seufzte der Ältere, woraufhin sein Begleiter leise fiepte: „S... sollen wir langsam weiter?“

Zwar hätte er liebend gerne noch länger das schöne Schaufenster angeschaut, noch mehr Kleinigkeiten darin entdeckt, wie beispielsweise die kleine graue Maus, die hinter einem Puppenbeinchen hervorlugte, doch Gintas Nähe machte ihn unruhig.

Nicht auf negative Weise, eher das Gegenteil, doch so sehr, dass er nicht länger stillstehen konnte und sich nicht mehr auf die niedlichen Spielzeuge vor sich konzentrieren konnte.

Nur äußerst widerwillig folgte der Langhaarige seiner Aufforderung und ließ ihn los, ergriff jedoch im gehen sofort wieder die feingliedrige Hand des Kleineren und ließ sie auch nicht mehr los, bis sie vor dessen Wohnung angekommen waren, wo sie sich mit einer Umarmung voneinander verabschiedeten.
 

~*~*~*~*~*~
 

Es war bereits pechschwarze Nacht, als Kanji seinen Liebling nach Hause begleitete.

Unten vor dessen Wohnblock angekommen, blieb der Grünhaarige stehen und meinte, wobei er den Blick gesenkt hielt und die Hände leicht nervös knetete: „Du brauchst nicht mehr mit rauf zu kommen...“

„Schade, ich wäre gerne noch länger in deiner Nähe geblieben... Ro-chan, es hat mich sehr gefreut, dass du mich heute mit in die Firma begleitet hast. Ich hätte dich schon damals vorstellen sollen.“

„Ja, das hättest du“, murrte Rowen, woraufhin der Ältere ihm über die Wange streichelte.

Augenblick hob Rowen seinen Kopf und schaute dem Größeren tief in die Augen, fühlte sich abermals von dem warmen Braun gefesselt und ließ es bereitwillig zu, dass ihm Kanji zärtlich mit dem Daumen über die Lippen strich.

„Ich liebe dich Ro-chan“, säuselte dieser, beugte sich zu ihm runter und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen, der ihre Herzen aufgeregt hüpfen ließ.

„Gute Nacht mein Liebling“, seufzte er anschließend warm in sein Ohr und ließ ihn los, machte sich auf den eigenen Heimweg, widerstand dabei nur mit äußerster Mühe sich noch einmal mit sehnsuchtsvollem Blick umzudrehen.

Rowen indes war heillos verwirrt, wusste nicht ein noch aus.

Wie sollte er jetzt reagieren?

Was sollte er von diesem Tag halten?

Meinte es sein geliebter Kanji vielleicht wirklich ernst und wollte nun alles wieder gut machen?

Rowen wusste keine Antworten auf seine vielen Fragen, er wusste nur, dass er sich wohler dennje an der Seite des Braunhaarigen gefühlt hatte und ihn am liebsten nicht mehr hätte gehen lassen.

...

War er so leicht wieder rumzukriegen?

Nein, das allein, dieser eine Tag reichte gewiss nicht, um all den Schmerz vergessen zu machen, der noch so tief in seiner Seele brannte...
 

~*~*~*~*~*~
 

Wieder einmal - wie so oft seitdem die Beiden gemeinsam in einem Bett geschlafen hatten - war Ginta bei seinem kleinen blauhaarigen Liebling zu Hause und flegelte sich auf dessen Couch.

„Hey, man könnte meinen du hast kein eigenes Zuhause“, murrte Masao daraufhin, war aber in Wahrheit nicht im geringsten böse auf den Älteren.

„Bei dir gefällt's mir im Moment nun mal viel besser, oder störe ich dich etwa“, fragte der Ältere leicht jammernd, setzte sich dabei auf und legte den Arm um den Kleineren, schmiegte die Wange gegen seine: „Ich will dich natürlich auf keinen Fall nerven“, maunzte er, bewirkte mit seinen spielerischen Liebkosungen, dass Masaos Wangen rot anliefen, während sein Herz einen wahren Trommelwirbel veranstaltete.

„D... du nervst mich doch nicht, das war nur ein Sp... Spaß.“

„Ich weiß“, lachte der Ältere und blickte dem Blauhaarigen in die Augen, der nur noch verlegener wurde.

Doch auch Ginta spürte in diesem Augenblick ein gewisses Kribbeln in seinem Bauch, fühlte sich ungemein zum Kleineren hingezogen, der so verdammt süß zu ihm aufblickte.

Nur dieses Mal war das Gefühl noch weitaus stärker, als bei ihrem gemeinsamen Schaufensterbummel.

Und ehe sich der Langhaarige versah, hatte er auch schon die kurze Entfernung zwischen ihnen überbrückt und seine Lippen auf die weichen des Jüngeren gelegt.

Es war nur ein hauchzarter, ein kurzer Kuss, doch er genügte, um ein wahres Feuerwerk in ihrem Innern zu entzünden.

Nun selbst ziemlich rot um die Nase zog er sich wieder ein Stück zurück, konnte jedoch nicht umhin ihn weiter zu betrachten.

Dieser stammelte nun endlos verwirrt: „G... Ginta... du hast... du... ähm... warum hast du das getan?“

„Ich weiß nicht, du hast mich eben einfach... angezogen. Du sahst so unglaublich süß aus, dass ich dich küssen wollte.“

„Das ist gemein von dir, du weißt doch, wie ich für dich empfinde“, fiepte der Blauhaarige betreten, schaute zur Seite und nestelte unruhig an seinem Pullover herum.

„Du hast recht, das war nicht in Ordnung von mir, aber ich werde mich nicht entschuldigen, immerhin steckte keine böse Absicht dahinter, du hast mich nun mal mit deinen schönen blauen Augen verführt. Was soll ich machen, wenn ich dir nicht mehr widerstehen konnte?“

„Du bist blöd, wie soll ich mich denn jetzt verhalten“, wollte Masao mit leiser Stimme wissen, der immer noch zwischen Glücksgefühlen und Wehmut hin und her schwankte.

Der Rothaarige bemerkte nun den inneren Konflikt des Kleineren und legte einen Arm um seine Schultern: „Ich weiß ich bin ein unsensibler Idiot, aber... ach ich weiß auch nicht, denken wir vielleicht einfach nicht tiefgründiger nach und lassen es als momentbedingt stehen. Der Kuss war schön, aber er sollte dir nicht das Herz schwer machen.“

Aufmunternd zwinkerte er dem Jüngeren zu, der verlegen nickte, den Aufheiterungsversuch verstanden hatte und es nun ein wenig ausnutzte, dass sie einander so nahe waren.
 

~*~*~*~*~*~
 

Kaum war Ginta gegangen, ließ der Blauhaarige sich rücklings auf die Couch fallen, zog eines der Sofakissen in seine Arme und drückte es fest an seine Brust.

Er hätte schreien können vor Glück, hatte ihn doch sein geliebter Ginta geküsst und in ihm große Hoffnungen geweckt, die sein Herz rasen ließen.

Vielleicht hatte er ja doch nicht all die Jahre umsonst darauf gewartet, dass der Ältere Rowen endlich aufgab und ihn entdeckte.

Ja, vielleicht war nun der Zeitpunkt gekommen, an dem er am Zug war.

Mit roten Wangen und einem breiten Grinsen, das wohl nicht so bald wieder verschwinden würde, dachte er entschlossen: ‚Jetzt erst recht!’
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

So, das war der Auftakt für die Überzeugungsversuche bzw. Widergutmachungsversuche von Kanji an Rowen und ich bin gespannt auf eure Reaktionen ^ô^
 

*große schale bonbons hinstell*

*alle leser knuddel*
 

eure luci-maus ^^
 

(ps.: schaut ruhig auch mal bei meinem zweiten derzeit laufenden FF 'Verliebt in Nachbars Sohn' vorbei ^.~)



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Fina
2009-12-12T20:44:41+00:00 12.12.2009 21:44
Eigentlich hab ich so viel zu dem kapi zu sagen..
Abe rich kann gerade nicht xD
Ich bin zu begeistert >//<
Es war so toll und süß!
Wie jedes deiner kapis..ich les schnell weiter >/<
*ungeduldig ist*
Viele Grüße
Fina <3
Von: abgemeldet
2009-06-07T13:22:50+00:00 07.06.2009 15:22
na da hat kanji sich ja was einfallen lassen!
rowens bemerkung zu ginta von wegen, dass er masao hoffnungen macht, weil dieser so oft bei ihm ist, gilt für ihn und kanji doch genau so, findest du nicht?
ich lese bald weiter.
Grüßilies Shizuka_Hiou
Von:  Mel_Vineyard
2009-04-09T20:27:28+00:00 09.04.2009 22:27
deine charas sind auch ZU knuffig!alle! <3

ja ginta, ja, alles wird gut!....°also echt...°

misa....das gibts nicht!die kinder sind echt unglaublich!!so hinterlistig! von wegen kinder verstehen 'erwachsenen-sachen' nicht!

tja, was komplimente alles bewirken können....
und dann besitzt er doch tatsächlich die dreistigkeit, rowen als seinen geliebten vorzustellen, obwohl ja noch nichts klar ist, obwohls natürlich auch sehr wahrscheinlich ist, weil rowen eingewilligt hat mitzukommen....

diese beiden aus der firma sind ja gut drauf, wär schön wenn mehr leute so denken würden...die kommen bestimmt auch zusammen!;P

ui, der arme rowen, total verwirrt .....
und masao ja irgendwie auch, selbst wenn er grad glücklicher ist..
die sind sooo süß!

lg
Mel
Von:  Vampire-Hero
2009-04-07T05:48:33+00:00 07.04.2009 07:48
sweet... sweet... sweet ^__^ Gottchen, dass Pitel war wirklich toll und man ließt es in einem Ruck. Kanjis Überraschung war wirklich nett und hatte Rowan genau das gegeben, was er sich bereits vor fünf Jahren gewünscht hatte. Tja und Rowan merkt ja noch, als Kanji ihn heimbringt, dass man die Zeit nicht einfach vergessen kann. Dafür ist die Zeitspanne zu lang gewesen, aber es freut mich zu sehen, dass er dennoch einen schönen Tag hatte, den Kanji arrangierte. Und Kanji ist wirklich mit lieber Zuwendung und Geduld an seiner Seite und kümmert sich um ihn, dass er schon auf den richtigen Weg ist :-) Ebenso wie Ginta und Masao ^^ die passen wirklich gut zusammen.

LG
Vampire
Von:  Laniechan
2009-04-06T17:44:18+00:00 06.04.2009 19:44
*bonbon lutscht* *GINTA & MASAO FOREVER*-Fähnchen hochhält

Na es geht bergauf mit den vieren, nicht wahr ;)
nach soviel warterei und leid, haben sie sich aber auch eine gehörige portion glück verdient.
ich kann kanjis wiedergutmachungsversuch nur loben...denn er sieht seine fehler ein und versucht sie nacheinander auszumerzen. wenn man nicht vergeben kann, dann sollte man auch gar nicht erst eine beziehung anfangen...die kleine misa hat das auch erkannt und ich wette sie misc ht noch gehörig mit ^^

masao und ginta! ginta hat sich ja schon recht eingeschlichen in masaos wohnung, da dauert es bestimmt nicht mehr lang, bis er erkennt, dass er sich total in den blauhaarigen veraschossen hat. es sei denn unsere autorin hat da andere pläne....

in diesem sinne

lg laniechan

*tee hinstellt und knabberchips*
Von:  Haine_Togu
2009-04-06T17:28:00+00:00 06.04.2009 19:28
Hi^^
Das war ja wieder ein total schönes Kap, und wie immer nichts zu bemeckern!! *kicher*
Ich muss ja schon sagen, ich war ja richtig sauer auf Kanji als das am Anfang alles passiert ist, hat man ja in den Kommis mitgekriegt *lach*, aber langsam aber sicher kriegt der mich auch wieder rum! XD Ist eben einfach zu süß, wie er sich so um Ro-chan bemüht!!! *quietsch*
Ach, und ich bin ja schon gespannt was unsere drei Kleinen noch so anstellen, das kalng vielversprechend!!!^^
Und Ginta und Ma-chan waren auch so süß!!!! *schmelz* Ich find´s einfach herrlich, wie sich Gi-chan langsam aber sicher in Ma-chan verliebt und wie die beiden immer wieder Rot werden!!
*kicher*
Sooo sweeeet!!!~
More, more!! ^o^
Ok, danke dir für die Ens! *knuff*
Grüßle
deine Haine-chan <3
Von:  _Haruka_
2009-04-06T10:15:14+00:00 06.04.2009 12:15
asch endlich wieder ein neues kapi *wie doof freu*
das kapi war wieder ganz ganz toll ^^
kanji hat sich ja echt was überlegt ^^
So wie es aussieht gibts da ja da noch ne kleine chanze für die beiden. ^^
Würd mich für Rowen echt freuen ^^
Aber am nieldichsten fand ich in denn kapitel doch misaXD die kleien is echt zu geil XDD
Von:  Prue
2009-04-06T08:22:22+00:00 06.04.2009 10:22
Endlich konnte ich wieder ein Kapitel von Dir lesen und ich muss sagen ich fand es wieder mal richtig toll.
Bin schon total gespannt wie es weiter geht, deswegen schreib bitte ganz schnell weiter und lad das nächsrte Kapitel hoch ... kann es kaum noch abwarten.
mfg Prue
Von:  ReinaDoreen
2009-04-05T20:24:16+00:00 05.04.2009 22:24
Da hat Kanji Glück, das ich nicht Rowen bin. Ich wäre nicht mit gegangen, weil ich mich dann doch sehr überfahren gefühlt hätte. Ich finde Rowen wird durch Kanji regelrecht dazu gedrängt wieder eine Beziehung aufzunehmen. Schon diese Vorstellung in der Firma ist wie Zwang und ich finde Rowen wird dadurch regelrecht gezwungen da mitzuspielen.
Reni
Von:  saspi
2009-04-05T19:42:34+00:00 05.04.2009 21:42
Hey!!!
Super kappi!!! Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon neugierig wie 's weitergeht!!!
wer hätte das gedacht das er wirklich mitgeht.
ob er ihm nun wirklich eine chance gibt??
die beiden fand ich echt toll mit den rowen zuerst gesprochen hat.
lass mich raten die werden in der geschichte noch etwas dazu bringen. (Mir fällt das wort ein) (hoffe du weiß was ich mein)
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye



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