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New Chances

Neuer Drummer, neues Glück? - AoixKai
von

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Vielen Dank für die tollen Kommentare! Schreibt auch weiterhin fleißig! X3

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Kapitel 5
 

Am nächsten Morgen waren Beide früh auf den Beinen. Aoi duschte sich schnell, föhnte sich die Haare und zog sich für die Arbeit an. „Kai, bist du fertig?“
 

Der Drummer antwortete ihm mit einem schwachen „Ja“ und zusammen machten sie sich auf den Weg zur Probe. Kai schien es nicht besser zu gehen als noch am Vorabend, aber von sich aus sagte er nichts.
 

Beim Proberaum angekommen verzog er sich auch sofort hinter sein Schlagzeug, während die anderen Vier noch quatschen. Auch Uruha, Reita und Ruki schien das stille Verhalten von Kai aufzufallen, doch sie schoben es wahrscheinlich nur auf den allgemeinen Stress.
 

Sie probten wie immer, wobei Aoi hin und wieder zu Kai schielte, welcher sich auffällig das rechte Ohr rieb, als hätte er Druck auf den Ohren. Nach einer Weile entschieden sie sich eine Pause zu machen. Als Kai jedoch von seinem Hocker aufstand, taumelte er etwas. Bevor Aoi auch nur reagieren konnte, war der Drummer auch schon gestolpert und lag am Boden.
 

„Kai!!“ Sofort rannte Aoi zu ihm und nahm ihn auf den Arm. Er brachte ihn zum Sofa rüber, legte ihn darauf ab und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Kai-chan! Sag was! Was ist los?!“ Er drehte sich um und sah zu den Anderen. „Schnell, wir brauchen einen Krankenwagen!“
 

Uruha holte sofort sein Handy heraus und rief beim Notdienst an während Ruki und Reita sich besorgt neben ihn stellten, aber das bekam Aoi nur so halb mit. Doch schon bald schlug Kai die Augen wieder auf, blinzelte verwirrt.
 

„Kai...“ Aoi war über ihn gebeugt, die Augen voller Tränen aus Sorge um ihren Drummer, und sah ihn an. „Alles okay mit dir?“ fragte er und umarmte ihn sanft.
 

„Aoi... wa-...?!“ Kai hörte sich sehr verstört an und schob ihn etwas von sich. Er legte erst eine Hand an seinen Hals und sah dann die Anderen an.
 

„Hey, was ist denn?“ wollte auch Ruki wissen.
 

Kai starrte ihn an und fasste sich dann ans Ohr. „I-ich... ich hör nichts!“ sagte er laut mit zittriger Stimme. Seine andere Hand krallte sich in Aois Oberteil, während er den Gitarristen panisch ansah.
 

„Was?“ Aoi bekam langsam wirklich Angst. Er setzte sich aufs Sofa, nahm Kai sanft in den Arm und drückte ihn an sich. „Es wird alles gut! Der Arzt kommt gleich!“ sagte er langsam und drückte ihn an sich.
 

Kai sagte gar nichts mehr und klammerte sich nur noch an ihn. Die Anderen konnten nur besorgt daneben stehen. Als von draußen die Sirene des Krankenwagens, eilte Uruha nach draußen und winkte die Sanitäter rein.
 

Aoi bekam kaum mit, wie die Männer Kai kurz untersuchten und ihn dann zum Krankenwagen führten. Da er nicht direkt Verletzungen hatte und Aoi weiterhin ängstlich ansah, erlaubten sie dem Gitarristen, im Wagen mitzufahren. Die anderen Drei fuhren ihnen hinterher.
 

Im Krankenhaus angekommen wich Aoi ihm weiterhin nicht von der Seite. Nach schier ewiger Wartezeit untersuchte ein Arzt den Drummer endlich. Seufzend ließ er dann irgendwann von ihm ab.
 

„Ich kann nicht feststellen, woran der Gehörverlust liegt. Er hat wohl einen Hörsturz“, erklärte er an Aoi gewandt. „Wir werden ein paar Tests machen, um zu sehen, wie viel er noch hört und was die Ursache ist. War er vielleicht in letzter Zeit großem Stress ausgesetzt?“
 

Aoi ließ nicht von Kai ab und hielt die ganze Zeit seine Hand. Hilflos sah er den Arzt an. „Wir... wir spielen in einer Band und wir hatten viele Termine in letzter Zeit“, sagte er zitternd. „Wird er wieder gesund?“ Er war kurz davor einfach loszuweinen.
 

„Oh, das nehme ich doch an“, lächelte der Arzt ihn dann an. „Es ist zwar ungewöhnlich, dass er auf beiden Ohren nichts hört, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er wieder in Ordnung kommt, ist trotzdem sehr hoch. Aber ich kann nicht sagen, wie lange es dauern wird und“, betonte er mit einem ernsten Blick auf Aoi, „er braucht solange auf jeden Fall Ruhe!“ Er seufzte und machte sich daran, den Raum zu verlassen. „Wir behalten ihn für die Tests erstmal hier und werden sehen, welche Therapie am besten geeignet ist.“ Damit schloss er die Tür hinter sich und ließ die Beiden allein.
 

Aoi sah zu Kai und fing an zu weinen. „Es ist alles meine schuld...“, sagte er leise und hielt Kais Hand. „Bitte werd wieder gesund!“ sagte er und sah ihn verheult an.
 

Kai schüttelte heftig den Kopf und sah ihn besorgt an. Noch immer hörte er kaum etwas, aber er kannte Aoi und merkte offensichtlich genau, dass er sich Vorwürfe machte. „Nein, bitte!“ Er drückte die Hand des Gitarristen und wischte ihm die Tränen von den Wangen. „Das wird schon wieder! Wein doch nicht!“
 

Aoi nickte leicht und gab ihm ein Küsschen auf die Stirn. Er streichelte seinen Kopf und lehnte sich halb aufs Bett. „Kai...“ hauchte er nur leise und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Doch immer wieder schluchzte er leise und behielt den Arm um ihn, weil er so große Angst um ihn hatte.
 

Kai drückte ihn an sich und streichelte ihm beruhigend über den Rücken. „Alles wird gut“, flüsterte der Drummer, auch wenn in seiner Stimme eine gewisse Traurigkeit mitschwang.
 

Aoi nickte leicht, auch wenn er noch immer so viel Angst um den Jüngeren hatte. Er wich dann den ganzen Tag nicht mehr von seiner Seite und passte immer auf ihn auf und gab ihm Wärme und Trost. Und die ganze Zeit hoffte er, dass Kai schnell wieder gesund wurde.
 

~*~*~*~
 

Am gleichen Abend konnte Kai auf einem Ohr bereits wieder fast normal hören, was die anderen Bandmitglieder erleichtert aufatmen ließ. Ruki, Reita und Uruha waren noch eine Weile bei den Beiden geblieben, bevor sie dann doch all nach Hause gegangen waren. Sie hatten sich aber immer wieder per Handy erkundigt, wie es um Kai stand.
 

Der Arzt schlug dem Drummer vor, die Nacht über zur Beobachtung im Krankenhaus zu bleiben, aber Kai wollte lieber nach Hause. Daraufhin ermahnte der Arzt Aoi, ja darauf zu achten, dass Kai sich möglichst keinem Stress aussetzte, denn der schien tatsächlich die Ursache gewesen zu sein.
 

Gerade in ihrer Wohnung angekommen, rief Uruha Aoi erneut an. Er hatte sich mit ihrem Management abgesprochen und so ein paar Termine absagen können, und nun überlegten sie, ob sie das nächste Konzert auch absagen sollten.
 

Aoi hatte Kai in sein Bett gelegt, ihn zugedeckt und war dann mit Uruha telefonieren gegangen. „Also, Kai kann auf keinen Fall spielen! Der Arzt hat es verboten und Kai-chan braucht seine Ruhe“, sagte er traurig, denn noch immer machte er sich Vorwürfe und Sorgen.
 

„Dann... sagen wir es ab? Natürlich soll Kai sich erstmal ausruhen, aber ich will unsere Fans echt nicht enttäuschen. Ein bisschen Zeit ist ja noch, aber entscheiden müssen wir uns möglichst bald!“ gab der andere Gitarrist zu bedenken.
 

Beide schwiegen einen Moment betreten bis Uruha sich nochmal zu Wort meldete. „Und was ist, wenn wir mit einem Support-Drummer spielen?“
 

„Wo kriegen wir denn so schnell einen her, der unsere Sachen lernt?“ fragte Aoi leise und setzte sich in die Küche, wo er sich eine Zigarette ansteckte. Er nahm einen kräftigen Zug und atmete erstmal aus. „Nur Yune kennt alle unsere Songs auswendig...“
 

„...und wenn wir Yune fragen?“
 

„…was?“ Aoi blieb fast das Herz bei der Frage stehen und er sah geschockt vor sich hin. „Aber... aber...“ Er schluckte runter was er sagen wollte, da die Anderen das zwischen ihm und Yune ja immer noch nicht wussten. „Okay... aber du fragst ihn!“ sagte er und legte auf. Er sah eine Weile stumm vor sich hin und rauchte in Ruhe zu Ende, ganz bis zum Filter. Dann stand er auf und ging ins Schlafzimmer, um nach Kai zu sehen.
 

Der Jüngere hatte sich eingerollt und schien zu schlafen, doch als Aoi näher an ihn heran trat, schlug er sofort die Augen auf. Er rückte ein wenig zur Seite und sah den Gitarristen abwartend an, eine stumme Einladung, dass er sich zu ihm legen sollte.
 

Vorsichtig, um Kai nicht zu sehr durchzuschütteln, legte Aoi sich neben ihn unter die Decke und streichelte seine Wange sanft. „Wie fühlst du dich?“ fragte er und versuchte tapfer zu lächeln.
 

„Besser“, antwortete der Drummer und erwiderte das Lächeln, bevor es dann doch wieder verschwand. „Was ist mit den Terminen? Ein paar kann ich ja sicher mitmachen, aber... das Konzert? Das soll wegen mir nicht ausfallen!“ Flehend sah Kai ihn an und nahm seine Hand.
 

„Uruha und das Management klären das schon!“ sagte Aoi beruhigend und streichelte seinen Kopf sanft. „Denk nicht weiter drüber nach. Der Arzt sagte, du brauchst nun jede menge Ruhe!“ sagte er und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Lass uns erstmal schlafen.“
 

Kai seufzte, gab sich aber mit einem gemurmelten „Na gut!“ geschlagen. Er ließ Aois Hand jedoch nicht los. „Bleibst du heute Nacht bei mir?“ fragte er dann zögerlich. „Ich... ich hab irgendwie Angst.“
 

„Natürlich bleib ich hier! Ist doch mein Bett“, kicherte Aoi leise und kuschelte sich leicht an. „Willst du dich erstmal umziehen? Oder aufs Klo? Ich trag dich dann hin! Oder willst du einen Gute-Nacht-Tee?“
 

Seit einer Ewigkeit wie es schien lachte Kai das erste Mal wieder richtig. Immer noch kichernd schüttelte er dann den Kopf. „Ich bin doch nicht gelähmt oder so! Laufen kann ich noch alleine.“ Er stupste Aois Nase mit dem Finger an. „Aber gerade mag ich mich gar nicht bewegen!“ grinsend kuschelte er sich an den Älteren.
 

Aoi empfing ihn auch mit offenen Armen und drückte ihn sanft an sich. „Na gut… Aber wenn du was brauchst, dann sag bescheid!“ sagte er lieb und gab ihm noch ein Küsschen auf die Stirn.
 

„Hmhmm“, nuschelte Kai müde an Aois Brust. Es dauerte nicht lange, bis Beide ruhig atmend dalagen. Kurz bevor Aoi einschlafen konnte, hörte er Kai noch einmal etwas wie im Schlaf murmeln. „Ich hab dich lieb...“
 

„Ich hab dich auch lieb, Kai-chan“, hauchte Aoi zurück, drückte ihn sanft an sich und schlief dann auch langsam ein.
 

~*~*~*~
 

Das erste, was Aoi am nächsten Morgen hörte, war das entfernte Klingeln seines Handys. Das erste, was er spürte, als er aus dem Bett schlüpfen wollte, war eine kräftige Hand, die sich in sein T-Shirt krallte. Und das erste, was er dann sah, als er endlich die Augen aufmachte, war Kais verschlafener Blick, halb hinter zersausten braunen Haaren versteckt.
 

Aoi sah ihn sofort besorgt an und legte sich wieder zu ihm. „Kai-chan... alles okay?“ fragte er und strich ihm über die Stirn. „Ich hol eben mein Handy und komme dann wieder, okay?“
 

Der Drummer blinzelte ihn an und errötete leicht. Dann nickte er aber. „Es ist nichts“, nuschelte er, die Stimme noch rau vom Schlaf, und kuschelte sich sofort in die warme Decke, nachdem Aoi aufgestanden war.
 

Ein Blick auf Aois Telefon zeigte ihm, dass er eine SMS bekommen hatte.
 

//Hey Aoi!

Ich hab das mit eurem Drummer gehört. Alles okay?

Wir sind beim Fotoshooting, aber ruf mich ruhig an, wenn was ist!

Shin//
 

Mit dem Handy ging Aoi zurück ins Schlafzimmer und legte sich zu Kai. Er strich ihm leicht über den Kopf und deckte ihn vorsichtig wieder richtig zu. „Wie fühlst du dich nun? Bist du noch müde?“ fragte er besorgt und kuschelte sich sanft an.
 

Lächelnd schüttelte Kai den Kopf. „Es geht. Ich hab immer noch Druck auf einen Ohr und hör nicht so richtig, aber ansonsten...“ Er rutschte schüchtern noch ein bisschen näher an Aoi ran. „Ist nur grad so gemütlich...“, murmelte der Jüngere.
 

„Das ist gut“, sagte Aoi lieb und schrieb Shin schnell zurück.
 

//Kai ist nun bei mir zu Hause und ich kümmere mich um ihn, aber wir müssen wieder ins Krankenhaus, zu Tests. Ich sag dir bescheid, wenn sich was ändert!//
 

Er legte sein Handy weg und legte den nun freien Arm um Kai. „Falls du was brauchst, musst du es einfach sagen!“
 

Kai nickte und blieb eine Weile still. Dann schielte er aber zu Aois Handy und fragte leise: „War das dein Freund?“
 

„Ja...“ Aoi wurde leicht rot und nickte kurz. „Shin... der Gitarrist von Kagrra,. Er hat gefragt, wie es dir geht, weil er gehört hat was passiert ist“, sagte er leise und achtete dabei genau auf Kais Gesichtsausdruck.
 

„Ach so. Nett von ihm“, erwiderte Kai mit neutraler Stimme, doch seine Mine sah eher enttäuscht und traurig aus.
 

„Weißt du“, fuhr er nach einer kurzen Pause fort. „An dem Abend als... ich euch gesehen hab... da hatte Mariko gerade mit mir Schluss gemacht.“
 

„Was?“ Aoi zuckte berührt zusammen und umarmte ihn sanft. „Wieso denn? Weil du kaum Zeit für sie hattest?“ fragte er besorgt und strich über seine Wange. „Das tut mir so leid!“
 

„Nein, ist schon gut... Also, deswegen auch aber...“ Kai seufzte. „Sie meinte, auch wenn wir uns mal getroffen haben, hätte ich ihr nie genug Aufmerksamkeit geschenkt. Sie hat mir vorgeworfen, ich würde sie gar nicht lieben und... ich konnte ihr nicht das Gegenteil sagen. Sie hatte absolut Recht.“ Er lachte kurz humorlos auf.
 

„Eigentlich fand ich es gar nicht so schlimm, dass sie Schluss gemacht hat. Aber es hat mich so verwirrt... Einige Dinge, die sie gesagt hat... Und als ich dann nach Hause gekommen bin...“ Mit einem zitternden Seufzer brach Kai ab und rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht, bevor er Aoi mit einem Blick ansah, den der Gitarrist nicht recht deuten konnte. Verwirrung, Unsicherheit, Traurigkeit, Hoffnung - als das lag in Kais braunen Augen.
 

„Das tut mir so leid, Kai-chan... dann hast du uns gesehen...“ sagte Aoi traurig und gab ihm ein Küsschen auf die Stirn. „Ich bin auch so ein Trottel...verzeih mir...“
 

Seufzend schüttelte Kai leicht den Kopf. „Nein, ist schon okay... Ich war nur überrascht... weil ich dachte...“ Der Drummer wurde rot und nuschelte noch irgendwas, was Aoi aber nicht verstand.
 

„Weil du dachtest?“ fragte er und streichelte seinen Kopf. „Ich bin zwar nicht taub, aber so was Leises kann ich auch nicht verstehen, Kai-chan“, sagte er lieb und lächelte süß. „Sag schon... was dachtest du?“
 

Der Drummer atmete kurz durch. „Weil ich dachte, du... liebst mich“, hauchte er, den Blick auf das Bettlaken gerichtet.
 

Aoi war ziemlich geschockt und weitete die Augen. „Du... du hast es gemerkt?“ fragte er verlegen. Nun war er es, der das Laken ansah und ganz rot wurde.
 

„Naja, so wie du mich damals... geküsst hast und so...“ Schüchtern zog Kai die Decke noch etwas höher vor sein gerötetes Gesicht. „Und als ich dich dann abgewiesen habe, sahst du so enttäuscht aus. Aber für mich war das einfach zu neu, mit einem Mann obwohl...“, er schluckte kurz und setzte dann leise hinzu, „obwohl es mir gefallen hat. Das hat mir Angst gemacht.“ Vorsichtig suchte er Aois Blick mit seinem eigenen unsicheren. „Aber du hast ja jetzt Shin, also...“
 

„Das tut mir leid, Kai-chan... Ich wollte dir wirklich keine Angst machen!“ sagte Aoi besorgt und streichelte seinen Kopf. Er wusste, dass er Kai immer noch liebte, doch er konnte es ihm nicht einfach sagen, wo er doch nun mit Shin zusammen war.
 

Kai schüttelte den Kopf. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“ Als Aoi nicht weiter sprach, löste er sich langsam von ihm und setzte sich auf. „Wir müssen bestimmt bald los zum Krankenhaus. Ich geh mal duschen.“ Stumm suchte Kai seine Klamotten zusammen und verschwand in Richtung Bad, schenkte dem Gitarristen währenddessen nicht einen Blick.
 

Aoi sah ihm nach und merkte immer mehr das Stechen in seiner Brust. Erst wusste er nicht, woher es kam, doch dann sprang er auf und rannte Kai nach. „Kai!“ rief er und packte ihn am Arm.
 

Erschrocken drehte der Drummer sich zu ihm um und Aoi stockte der Atem, als er Tränen in seinen Augen sah.
 

„Kai... es ist nicht wahr, dass ich dich nicht liebe!“ Langsam zog Aoi ihn in seine Arme. Sanft drückte er ihn an sich und streichelte seinen Hinterkopf. „Ich liebe dich noch immer!“
 

„Aoi...“ Mit einem herzzerreißenden Schluchzen krallte sich Kai regelrecht an ihn. Der schmale Körper in Aois Armen zitterte, als der Drummer seinen Tränen freien Lauf ließ.
 

„Nicht weinen, Kai-chan“, sagte Aoi besorgt. Er wiegte ihn sanft und streichelte dabei seinen Rücken.
 

Nach einer Weile hatte Kai sich beruhigt und schniefte nur noch. „’tschuldige“, flüsterte er und wischte sich über die Augen, ein beschämtes Lächeln auf seinem Gesicht.
 

Aoi lächelte ihn zuckersüß an und half ihm beim Wegwischen der Tränen. „Schon okay. Manchmal tut es gut, einfach mal alles raus zu lassen und besser so, als wenn du hier alles kurz und klein schlägst!“ sagte er und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
 

Kai kicherte leise und nickte. Er schmiegte sich seufzend an Aoi. „Ich... ich glaub, ich hab mich in dich verliebt“, hauchte er.
 

„Wirklich?“ Aoi glaubte sein Herz würde stillstehen und dann aber vor Begeisterung aus der Brust springen. „Kai!“ Er küsste ihn stürmisch auf die samtweichen Lippen.
 

Etwas überrumpelt blieb Kai zunächst regungslos, küsste ihn aber schon bald zurück. Erst sanft, dann stärker drückte der Drummer ihn an sich, seufzte in den Kuss.
 

Nur schwer löste Aoi sich von dem Kuss und traute sich erst einmal gar nicht die Augen zu öffnen. Doch dann tat er es langsam und sah Kai mit einer Mischung aus Liebe, Angst und Verlangen an.
 

Ein ähnliches Gefühlschaos konnte er auch in den Augen des Drummers erkennen. „Aoi...“ hauchte Kai leise, sich noch immer an die Schultern des Älteren klammernd. „Wirklich? Ich meine... ist das auch okay? Was… was ist mit Shin? Oh Gott, ich mach alles kompliziert, sorry...“ Seufzend vergrub er das Gesicht in Aois Halsbeuge.
 

„Schon okay, Kai-chan“, nuschelte Aoi und lächelte lieb. „Weißt du, ich und Shin... wir... na ja, wir haben mehr so eine Freundschaft mit Ficks. Er liebt nämlich auch jemanden aus seiner Band... genau wie ich“, sagte er verlegen.
 

Kai guckte ihn aus großen Augen an und wurde noch etwas röter. „Oh, ach so...“ Dann lächelte er aber wieder und umarmte Aoi liebevoll.
 

Eine Weile standen sie noch so da, dann löste Kai sich jedoch von ihm. „Ich fürchte, wir müssen aber wirklich bald los zum Krankenhaus und ich wollte noch duschen“, grinste er Aoi an.
 

„Warte, ich wasch dich! Du musst dich ausruhen!“ Schnell nahm der Ältere Kai auf den Arm. „Halt dich einfach an mir fest!“
 

Mehr aus Reflex krallte Kai sich an ihm fest und wurde rot wie eine Tomate. „Aoi!! Ehrlich, das brauchst du nicht!“
 

„Ich weiß!“ Im Bad zog Aoi ihnen Beiden geschickt die Klamotten aus und stieg mit Kai unter die Dusche. Er machte warmes Wasser an und drückte den Jüngeren sanft an sich.
 

„Aoi...“ Überrumpelt ließ der Drummer ihn machen, sah aber nur schüchtern zur Seite.
 

Aoi nahm das Shampoo und gab etwas davon auf Kais Kopf. Dann fing er an es sanft einzumassieren, wobei er die Lippen des Jüngeren einfing.
 

Kai seufzte in den Kuss und erschauerte unter jeder von Aois Berührungen. Ein wenig wand er sich aber unter den Fingern des Gitarristen, scheute vor ihnen zurück.
 

Und so war Aoi sehr vorsichtig und berührte ihn auch nicht zu viel. Er wusch ihn sanft sauber und tat es dann bei sich auch. Danach stieg er mit ihm wieder aus der Dusche und legte ein großes Handtuch um Kai.
 

Mit großen Augen beobachtete Kai jede seiner Bewegungen und lächelte ihn schließlich warm an, während er sich langsam abtrocknete. „Danke“, hauchte er.
 

„Wofür denn, Kai-chan?“ fragte Aoi mit einem strahlenden Lächeln, bevor auch er sich ein Handtuch schnappte und sich damit abtrocknete.
 

Irgendwie schafften sie es schließlich, sich zwischen den ganzen Küssen, „zufälligen“ Berührungen und verträumten Blicken anzuziehen, Kaffee zu trinken und ins Krankenhaus zu fahren. Kai brauchte eine Weile, bis er Aoi davon überzeugt hatte, dass er auch alleine mit dem Arzt und den Schwestern die Tests durchführen konnte. Und so fand der Gitarrist sich schließlich im Wartezimmer wieder.
 

Um sich irgendwie zu beschäftigen holte er sein Handy raus und sah als erstes, dass er eine Sms von Uruha hatte.
 

//Hey! Yune hilft uns aus. Wir proben heute mit ihm ab 17 Uhr. Wie geht’s Kai? Und dir?//
 

Aoi konnte sich kaum von seinem neuen Freund trennen und so war er wirklich traurig, als er allein auf dem Flur saß und auf sein Handy starrte. Er wusste nicht was er denken oder fühlen sollte, als ihm klar wurde, dass er heute noch Yune wieder treffen würde.
 

//Kai geht es soweit ganz gut. Wir sehen uns später.// schrieb er ihm zurück und machte sein Handy dann aus.
 

Nach schier ewigem Warten und an die hundert verrauchter Zigaretten sah Aoi endlich, wie Kai zusammen mit einer Schwester an die Anmeldung trat. Er eilte auf ihn zu, als der Drummer von ihr noch etwas in die Hand gedrückt bekam und sich dann lächelnd zu ihm umdrehte.
 

Kai wedelte kurz mit der weißen Tüte und strahlte ihn förmlich an. „Man hat mir einfach Tabletten gegeben, ich kann also erstmal wieder nach Hause. Sie hätten mich auch an den Tropf hängen können, aber ich hatte echt keinen Bock, alleine hier herumzusitzen!“
 

Plötzlich hatte Aoi einen traurigen Ausdruck in den Augen und senkte den Kopf. Er ging wieder hinter sich zu einigen Stühlen und ließ sich darauf nieder. Er wusste einfach nicht, wie er Kai die Sache mit Yune erzählen sollte und dass es für ihn vielleicht doch besser war hier zu bleiben, weil Aoi sich nicht um ihn kümmern konnte. Sein Herz fühlte sich so schwer an, als er aufsah und in Kais ach so schöne und unschuldige Augen blickte. Er biss sich kurz auf sein Lippenpiercing und nahm die Hand des Drummers. „Kai-chan... bist du dir sicher, es ist nicht besser, wenn du hier bleibst?“ fing er leise an und zog den Jüngeren dabei neben sich, damit nicht alle ihr Gespräch verfolgen konnten.
 

„Was? Wieso denn?“ Verwirrt sah Kai ihn an. „Ich mag Krankenhäuser nicht und würde mich bestimmt zu Tode langweilen!“
 

„Ich weiß, Schatz... aber...“ Wieder sah Aoi ihn unglaublich traurig an und seufzte leise. „Es wäre besser, Kai! Sie können sich richtig um dich kümmern und... ich... ich muss zur Probe. Uruha hat mir geschrieben, dass Yune als Support-Drummer mitmacht für die Zeit...“ sagte er und sah ihm in die Augen.
 

Er konnte sehen, wie Kai die Augenbrauen zusammen zog und für einen Moment versuchte, das alles zu verarbeiten. Doch dann kehrte das sanfte Lächeln auf die Züge des Drummers zurück. „Das Konzert fällt also nicht aus? Ist doch toll! Ich hätte mir sonst echt Vorwürfe gemacht!“ Erleichtert seufzte Kai. „Der Arzt hat gesagt, sie könnten auch nicht soviel mehr ausrichten, als wenn ich einfach Tabletten nehme. Und ich möchte einfach lieber zuhause sein.“ Aoi spürte, wie Kai seine Hand noch fester hielt. „Und... du kommst ja wenigstens zwischendurch mal heim. Hier würde ich dich doch bestimmt gar nicht mehr zu sehen kriegen, bei den Besuchzeiten und so...“
 

Aoi nickte leicht benommen, denn das mit Yune setzte ihm schon sehr zu. Aber er freute sich etwas darüber, dass Kai das anscheinend nichts ausmachte. „Aber du versprichst mir ganz hoch und heilig, du bleibst im Bett außer wenn du aufs Klo musst und ruhst dich auch wirklich aus?“ Er sagte das ganz sanft und legte einen Arm um ihn. Er machte sich wirklich Sorgen, weil er Kai doch schon kannte.
 

Der Drummer kicherte leise und schüttelte den Kopf. „Aoi, so schlimm ist es wirklich nicht! Aber okay, werd ich halt mal faul sein...“ Er drückte Aoi kurz und stand dann auf. „Jetzt komm, ich will hier raus!“
 

„Na gut...“ Langsam tat Aoi es ihm gleich und folgte ihm.
 

*~*~*~*~
 

Aoi war noch immer mit seinen Gedanken woanders und übersah auf dem Heimweg ab und zu das eine oder andere Stoppschild. Trotzdem hielt er sicher auf einem Parkplatz nicht weit von ihrer Wohnung an.
 

Aus den Augenwinkeln sah er, wie Kai sich abschnallte, doch der Drummer stieg nicht aus. Seine warme Hand legte sich an Aois Wange und zwang ihn so, in Kais dunkle Augen zu sehen. „Was ist los?“ fragte er sanft.
 

„Es gibt da etwas, dass du nicht weißt...“, sagte Aoi leise und schon schossen ihm die Tränen in die Augen. „Es geht um Yune...“, presste er noch leiser hervor und lehnte den Kopf an Kais Schulter, wo nach kurzer Zeit auch schon die ersten Tränen auf das Oberteil des Jüngeren tropften.
 

Der Drummer strich ihm beruhigend über den Rücken. „Aoi, hey! Ganz ruhig! Was ist denn?“
 

„Er... er hat mich einfach ohne Grund verlassen...“, schluchzte Aoi leise, so dass Kai ihn nur schwer verstehen konnte. „Dabei war doch alles so gut gewesen zwischen uns... Ich hab ihn so geliebt!“ gestand er dann und krallte sich an Kais Oberteil, weil er dringend nach Halt suchte. Bis jetzt hatte er die Trennung von Yune ziemlich cool hingenommen und nie vor den Anderen geweint, wussten die aber auch nichts von der Beziehung.
 

Fest hielt Kai ihn im Arm, wusste aber scheinbar nicht, was er dazu sagen sollte. Wortlos strich er Aoi weiterhin über den Rücken und durch die Haare, ließ ihn sich einfach ausweinen.
 

Aoi brauchte auch eine Weile, bis er wirklich wieder so weit war, dass er vernünftig sprechen konnte. „Ich weiß nicht mal, wieso er mich verlassen hat...“, nuschelte er leise und löste sich nicht aus dieser Starre.
 

„Hmm, keine Ahnung. Kann mir gar nicht vorstellen, warum man dich aufgeben sollte“, murmelte Kai und küsste ihn auf die Stirn.
 

Aoi schmunzelte süß und sah ihn lieb an. „Danke, Schatz“, hauchte er und gab ihm einen Kuss. „Du wirst mich nicht einfach so verlassen, oder?“ fragte er und zeigte ihm seinen süßen Schmollmund.
 

Kai schüttelte lächelnd den Kopf und wischte die letzten Spuren von Tränen von Aois Wangen. „Ich wüsste echt nicht, wieso“, hauchte er und küsste Aoi sanft. „Gehen wir hoch?“
 

„Ja“, sagte Aoi lieb und schnallte sich ab. „Lass uns was essen, ich koch uns was“, sagte er und stieg aus. Als Kai auch draußen war schloss er das Auto ab und ging mit ihm hoch. „Ähm, Kai... macht es dir was aus, wenn ich wen einlade?“ fragte er leise. „Ich muss noch mit Shin Schluss machen...“ Verlegen sah er auf und lächelte schüchtern.
 

„Oh, klar...“ Kai sah erst etwas verunsichert drein, lächelte Aoi dann ermutigend an. „Besser als am Telefon, hm? Ist das denn auch okay, wenn ich hier bin?“
 

„Klar doch, ich denke er wird es verstehen“, lächelte Aoi und ging ins Schlafzimmer, um Shin anzurufen und ihn zusammen mit Nao einzuladen.
 

Er hatte gerade Shins Nummer gewählt, da hörte er schon das Klirren von Töpfen aus der Küche. Scheinbar vertraute Kai seinen Kochkünsten immer noch nicht.
 

Aoi war froh als er Shin erreicht hatte und dieser Zeit hatte. Sie hatten ihr Photoshoot gerade beendet und Shin versicherte ihm, dass er mit dem Bassisten vorbei kommen würde. Danach ging Aoi wieder in die Küche und sah seinem Leader über die Schulter. „Traust du mir nicht, Schatz?“
 

„Naja“, grinste Kai ihn an. „Wenn wir schon Gäste haben... Wir müssen ja nicht gleich die Gitarristen von zwei Bands außer Gefecht setzen.“
 

Aoi zog einen Schmollmund und holte ein Bier aus dem Kühlschrank. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ fragte er und trank einen Schluck von seinem Bier.
 

„Du kannst ein paar Zwiebeln klein schneiden, wenn du magst.“
 

„Also, ich denke, das kriege ich hin“, grinste Aoi und trank sein Bier schnell aus. Dann nahm er die Zwiebel, schälte sie und fing an sie zu Schnippeln. Schon nach kurzer Zeit kamen ihm langsam die Tränen und so fing er an zu schniefen.
 

Gleich darauf hielt Kai ihm ein Taschentuch unter die Nase. „Das reicht schon, danke!“ grinste er ihn an und nahm ihm die Zwiebelstückchen ab.
 

„Danke...“ nuschelte Aoi und nahm es an sich. Er wischte sich die Tränen weg und putzte sich die Nase. Danach versuchte er sich wieder zu fangen und deckte dann den Tisch für vier Leute.
 

Bald klingelte es und als Aoi die Tür aufmachte, grinsten ihn Shin und Nao an.
 

„Hallo ihr zwei!“ Aoi lächelte sie an und begrüßte Shin mit einer innigen Umarmung. „Schön, dich kennen zu lernen!“ sagte er dann zu Nao und verbeugte sich leicht.
 

„Freut mich sehr, Aoi-san!“ sagte dieser freundlich und neigte seinerseits mit einem Grinsen den Kopf.
 

„Gehst du schon mal in die Küche zu Kai? Ich will dir Shin eben mal entführen!“ sagte Aoi und zog Shin am Kragen mit ins Schlafzimmer.
 

Verwirrt lächelte Shin ihn an. „Was ist denn?“
 

„Shin, ich... es fällt mir nicht leicht das nun zu sagen...“ Aoi löste sich von ihm und setzte sich aufs Bett. „Ich... du weißt ja noch, dass ich in Kai verliebt war... und wir... wir sind nun zusammen. Ich... es tut mir leid...“ sagte der Schwarzhaarige leise und senkte den Kopf. „Ich verstehe schon, wenn du mich vielleicht hassen würdest...“
 

Langsam setzte Shin sich neben ihn und hob Aois Kinn an. „Was redest du denn da für ’nen Blödsinn?“ lächelte der Blonde ihn an. „Ich weiß, dass du ihn liebst. Und ich freu mich für euch!“ Shin umarmte ihn.
 

Aoi sah ihn an und schluckte kurz. „Du bist mir wirklich nicht böse?“ Er hob die Arme langsam an und umarmte ihn ebenfalls. „Danke Shin, du bist ein echter Freund! Einer meiner wichtigsten Freunde!“ Er gab ihm einen Kuss auf die Wange und sah ihn lieb an. „Und wie weit bist du mit Nao?“
 

„Ach, da ist doch nichts“, winkte Shin verlegen lächelnd ab. „Lass uns zu den Beiden gehen, sonst wundern die sich noch, was wir machen!“ Ein letztes Mal küsste der Kleinere ihn noch kurz auf den Mund. „Es war schön mit dir. Werde glücklich, ja?“
 

Der Größere errötete leicht bei dem Kuss und lächelte süß. „Vielen Dank! Du aber auch“, sagte er und stand auf. „Ich bin mir sicher, ihr kommt zusammen!“ grinste er und ging mit Shin in die Küche.
 

„Na, seid ihr schon die besten Freunde geworden?“ fragte er grinsend und wuschelte seinem Schatz durch die Haare. „Überanstreng dich aber nicht, Schatz!“ sagte er und half Kai dabei, alles zum Tisch zu tragen.
 

Ein wenig errötete der Drummer, als Aoi ihn vor den anderen Männern so nannte. Doch als er Shin und auch Nao nur lächeln sah, stellte er grinsend die Teller auf dem Tisch ab. „Ich bin doch kein Kind!“ beschwerte er sich dann gespielt schmollend.
 

„Ich weiß, Kai-chan! Aber du bist krank und du musst dich schonen, hat der Arzt gesagt“, gab Aoi besorgt zu bedenken und legte seine Hände auf Kais Wangen. Langsam kam er ihm näher und gab ihm einen leichten Kuss auf die süßen und verführerisch wirkenden Lippen, so dass Nao bei dem Anblick ganz rot wurde und Aoi noch den flüchtigen Blick Richtung Shin erkennen konnte.
 

Nach dem Kuss wurde auch Kai nun wirklich rot und quiekste etwas, das entfernt nach „Hab die Soße vergessen!“ klang. Während er sich schnell einem kleinen Topf zuwendete, der noch auf dem Herd stand, konnte Aoi sehen, wie Shin sich ein Lachen verkniff.
 

Kurz darauf saßen alle Vier am Tisch und aßen. Aoi konnte es sich nicht verkneifen, Nao die halbe Zeit zu beobachten, wie dieser so offensichtlich mit Shin flirtete und Shin genauso mit ihm. So beugte er sich zu Kai und grinste süß an seinem Ohr. „Die sind das perfekte Paar, findest du nicht?“
 

Der Drummer blinzelte, guckte den Beiden dann aber eine Weile zu. Leicht lächelnd flüsterte er zurück. „Ja, du hast Recht!“
 

Sofort lächelte der Schwarzhaarige Nao supersüß an und zwinkerte kurz. „Sag mal, Nao-san, seit wann bist du schon in Shin verknallt?“ fragte er dann einfach direkt.
 

„Ähm... seit...“ Nao schluckte erschrocken, weil er sich gerade selbst verraten hatte und senkte sofort beschämt den Kopf.
 

Shin verschluckte sich bei Aois Frage prompt am Essen. Hustend und mit roten Wangen starrte er Aoi aus großen Augen an.
 

Kai beobachtete das Ganze still mit einem kleinen Lächeln.
 

„Aha, also doch!“ Aoi grinste überlegen und nahm Naos Hand und Shins. „Sag es ihm einfach, vielleicht hast du ja Glück und er fühlt auch so!“ zwinkerte er dem Bassisten zu und hoffte, er machte ihm Mut damit.
 

Nao sah verlegen zu Aoi und Kai und dann zu Shin. Er wusste nicht was er sagen sollte, doch da es nun eh raus war, sagte er es ganz offen. „Ich liebe dich, Shin!“
 

Der Blonde neben ihm saß für einen Moment nur mit offenem Mund da. „Ich... ich dich auch!“ platzte er dann stammelnd heraus.
 

„Hab ich das nicht gut hingekriegt?“ fragte Aoi stolz in die Runde und legte Shins Hand auf die von Nao, bevor er sich zu Kai drehte und diesen kurz küsste.
 

Der Drummer kicherte. „Ja, hast du gut gemacht!“ Er tätschelte Aoi seufzend den Kopf, freute sich aber wirklich für das frischverliebte Paar.
 

„Wie wär’s nun mit ’nem Bier?“ fragte Aoi und holte drei raus. „Zur Feier des Tages!“ Er stellte Nao und Shin eins hin und setzte sich mit seinem hin. Er streichelte Kais Kopf und nahm einen Schluck aus seiner Flasche.
 

Abermals errötete Kai unter diesen „öffentlichen“ Zärtlichkeiten.
 

Shin nahm sein Bier dankend entgegen, blinzelte dann aber Kai verwirrt an. „Trinkst du nicht?“
 

Der Drummer winkte lächelnd ab. „Ich muss wegen meinem Hörsturz Medikamente nehmen, da sollte ich das lieber lassen!“ erklärte er und nippte an seinem Glas Wasser.
 

„Deshalb hab ich ihm keins gegeben! Er darf gerade nicht und er muss sich erholen“, sagte Aoi bestimmt und kraulte Kais Nacken sanft. „Wenn du wieder fit bist, gehen wir zusammen trinken!“
 

Nao nahm sich seine Flasche und trank auch langsam und stieß mit ihnen auf eine glückliche Beziehung an, auch wenn er noch etwas schüchtern wirkte neben seinem neuen Freund.
 

Shin nickte verstehend und lächelte Nao ebenso schüchtern an wie der Bassist ihn.
 

Die Vier redeten noch eine Weile und Aoi war froh, dass gerade Kai und Shin sich gut verstanden. Doch Shin und Nao mussten sich bald verabschieden, weil sie noch ein Bandmeeting hatten.
 

Auch Aoi musste noch zur Bandprobe und sah auf die Uhr, wobei er fast einen Herzinfarkt erlitt. „Oh mein Gott, ich komm zu spät! Uruha bringt mich um!“ rief er, schnappte sich schnell seine Sachen und ging zu Kai, um ihn noch einmal lange zu küssen. „Schatz, bitte ruh dich aus, klar? Und pass auf dich auf! Und wenn was ist, ruf mich an!“ sagte er besorgt und streichelte Kai über den Kopf.
 

Lächelnd nickte der Jüngere. „Okay! Ich pack mich dann faul vor den Fernseher. Viel Spaß!“ grinste er leicht gehässig. „Grüß die Anderen!“
 

„Mach das, Schatz! Und ich grüß sie“, sagte Aoi schnell, gab ihm noch ein Küsschen und ging dann mit Shin und Nao raus und verabschiedete sich da von ihnen. Dann rannte er schnell zur Bahn und fuhr zur Probe, wo er abgehetzt und zu spät ankam.
 

~*~*~*~
 

Fakt:
 

Kai hatte tatsächlich mal einen Hörsturz und wurde in der Zeit von Yune ersetzt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  MaLu_van_Bensharel
2008-06-08T12:29:09+00:00 08.06.2008 14:29
mal wieder n tolles kap ^^ freu mich schon aufs nächste. ich hät nur ne frege...woher hast du die ganzen fakten O.O das mit kai wusst ich gar nich XD. naja ^^ gggggglg
Von:  Armaterasu
2008-06-06T21:41:29+00:00 06.06.2008 23:41
das war wirklichkeit? das wusste ich gar nicht o.O aber ich finde es schön, dass kai und aoi sich gefunden haben, genauso wie nao und shin... ich liebe einfach schnulzen *lach*
super kapitel und super schreibstil ^^
freue mich auf das nächste chapter ^^
Von:  Terra-gamy
2008-06-05T19:19:25+00:00 05.06.2008 21:19
Die Fakten sind toll^^. Das sind immer Dinge die ich zum Teil nicht wusste. Bin espannt, was passiert, wenn Yune und Aoi wieder aufeinander treffen
Von:  WolfsMoon-
2008-06-05T17:29:41+00:00 05.06.2008 19:29
interessant ^.^
na wenigstens haben Aoi und Kai sich jetzt gefunden *freu*
Nur denke ich mald as ich richtig kliege wenn ich behaupte das das Mit Yune noch ärger geben wir oder?
naja jedenfalls gefällt mir das Kapi gut auch wenns von der Schreibweise irgendwie anders ist als die vorherigen.o.O kann dir nicht sagen wieso aber irgendiwe liest es sich anders^...
Aber egal ist trozdem toll geworden ^^ also schreib bald weiter

Neko


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