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Schattenspiele

Schatten der Vergangenheit fallen in die Zukunft
von

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Airport: weiß

--BAY! BOMBAY!" schallte es nun doch gereizt aus dem Ohrhörer des als MP3-Spieler getarnten Kommunikationsgerätes. Omi ließ vor Schreck beinahe die Zeitung fallen, denn scheinbar hatte Yohji schon einige Zeit versucht, seine Aufmerksamkeit zu erringen. Die Aufmerksamkeit, die eigentlich auf seinem auszuspionierenden Ziel hätte liegen sollen. Gedanklich schlug er sich die Zeitung um die Ohren, was sein Teamkollege hoffentlich nicht in Echtzeit umsetzen würde, sobald er ihm wieder gegenüber stand. Wie konnte er während eines Auftrages einfach so wegdämmern? Zugegeben, während eines langweiligen Überwachungsauftrages... aber trotzem...

"Sorry, Balinese, ich bin da.", raunte er. Bildete er es sich nur ein, oder hörte er ein wütendes Schnaufen...

"NETT von dir... wie steht es?"

Omi schielte über den Rand seiner Zeitschrift in die belebte Flughafenhalle. Die Männer, die zu beoachten er hergekommen war, standen noch immer wartend an einer Wand vor den Ausgängen der Gates.

"Bisher alles wie gehabt", versicherte er und wollte gerade die Kommunikation unterbrechen, als ihm, leise gezischt, ein herzhafter Fluch herausrutsche.

"Bombay, alles in Ordnung?"
 

"Noch ja." Omi bemühte sich, möglichst unauffällig hinter seiner Zeitung zu verschwinden und an Harmlosigkeiten zu denken, als sich zu den fünf Männern, denen er seit heute Morgen hinterherlief, zwei weitere gesellten. Von denen einer neben den gut gekleideten Japaner und an einem internationalen Flughafen nicht weiter aufgefallen wäre, Geschäftsmänner unter sich. Das flammende Haar seines Begleiters allerdings sorgte dafür, dass Omis Herz erst nach ein paar Schlägen wieder zu seinem normalen Rhythmus zurückfand.
 

"Schuldig und Crawford", zischte er. "Sie scheinen mit Saito hier verabredet zu sein. Zumindest scheinen sie sich zu kennen."

Yohji, der vor dem Flughafengebäude wartete und gerade vor Schreck die letzte seiner zahllosen Zigaretten beinahe verschluckt hätte, fluchte am anderen Ende der Leitung. "Kannst du hören, worüber sie sich unterhalten?"

"Nein." Vorsichtig sah er wieder über die Zeitung zu der Gruppe von Männern. "Dazu müsste ich näher heran und-"

Aber Kätzchen... auch noch zu lauschen wäre doch nun wirklich ungezogen
 

Omi keuchte erschrocken auf und sah, dass der rothaarige Telepath ihn angrinste, während Crawford mit dem älteren Japaner sprach.

"Bombay, ist alles okay?" Yohji begann sich langsam Sorgen zu machen. Ihr jünstes Teammitglied allein ein einem Raum (und sei es auch eine belebte Flughafenhalle, in der sich mindestens hunderte anderer Leute aufhielten, behagte ihm nicht.

"Mastermind hat mich entdeckt." Damit wurde die Verbindung unterbrochen.

Yohji fluchte verhalten, um die zu den vor dem Flughafen zu den wartenden Taxen hastenden Fluggäste nicht zu irritieren. Hätte es einen Sinn, sich zu Omi in die Halle zu begeben?

Nein, Balinese, eigentlich nicht.

Yohji Knie wurden weich, als mit dieser telepatischen Botschaft ein scharfer Schmerz durch seinen Kopf zog. "Mistkerl", grollte er ungehalten und ernete irritierte Blicke von einem vorbeieilenden Touristenpärchen.

Keine Angst, ich tu dem kleinen Kätzchen noch nichts. Passt heute nicht in meinen Zeitplan. Sowas soll man doch genießen...

Yohji hatte ein so klares Bild des hämisch lachenden Schuldig vor sich, dass er sich fragte, ob dieser wirklich in der Halle stand und lachte.
 

Tat er nicht. Omi kauerte sich unwillkürlich ein wenig mehr in seinem Sitz zusammen, als Schuldig zwar den Blick von ihm abwandte, um sich höflich vor dem älteren Japaner zu verneigten und ein paar Floskeln auszutauschen, gedanklich jedoch weiterhin Zwiesprache mit dem jünsten Weiß hielt.

Verschwinde hier, Kätzchen. Dieser Auftrag hat für uns ein zu hohes persönliches Interesse, als dass wir eure Einmischung verzeihen könnten. Hinter wem seid ihr eigentlich her?

Omi wimmerte verhalten, als telepatische Tentakeln sich durch seinen Verstand wanden. Zumindest fühlte es sich so an.

Der Alte? Nicht innerhalb der nächsten Wochen, Kleiner. Mach das deinem Team klar, oder es könnte... schmerzhaft für euch enden. Und jetzt hau ab und sammele Balinese draußen ein.

Immerhin, nur schmerzhaft. Nicht tödlich. Omis Pulsschlag beruhigte sich etwas. Obwohl... vieleicht wäre ein "tödlich" erträglicher als ein "schmerzhaft" von Schuldig? Und wieso befand er sich eigentlich auf dem Weg zum Ausgang...?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  novembermond
2008-06-03T16:51:10+00:00 03.06.2008 18:51
bwahahaha! Schuschu! *mittelgroßer fangirltanz*
wie konnte ich diese story nur übersehen?
die interaktion zwischen omi und yohji und dann natürlich zwischen schu und den beiden ist einfach... goldig. XD


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