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Nightmare in the past

von

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Erschütternde Erkenntnis

Zehntes Kapitel: Erschütternde Erkenntnis
 

Son Goku verfiel im Verlauf des weiteren Tages immer mehr ins Grübeln. Er war sich so sicher, diesen Saiyajin noch nie in seinem Leben gesehen zu haben. Oder hatte er ihn schon einmal gesehen und konnte sich nur nicht mehr daran erinnern?
 

Irgendeine ungewisse Stimme sagte ihm, dass er mit dieser Vermutung näher an die Tatsachen herankam, als ihm eigentlich lieb war. Und das verwirrte ihn noch mehr.
 

Nach dem Frühstück zog er sich in eine Ecke des Hofes zurück, in dem die Kasernen stand und beobachtete Bardock. Dem Hauptmann schien es in seiner Nähe ebenso wenig zu gefallen, wie umgekehrt, denn jedes Mall wenn sich Son Goku versuchte ihm zu nähern scherte er aus und verschwand.
 

Jetzt sah er, wie Bardock mit einigen anderen Soldaten trainierte. Ähnlich wie er und Vegeta am morgen, nur nicht so intensiv oder gar auf der Mauer. Aber etwas stach Son Goku auf anhieb ins Auge. Bardock war besser als man auf den ersten Blick vermutet hätte.
 

Das er stärker sein musste als all die anderen, das war eigentlich klar, aber in Son Gokus Augen hatte es den Anschein, als würde sich hinter Bardock noch mehr verstecken, als nur ein Hauptmann. Auch wenn es der Befehlshaber der Hauptgarnison war, die unter allen Soldaten die wichtigste Funktion hatte, nämlich den König zu beschützen.
 

Son Goku verfiel wieder in seine grüblerische Stimmung und starrte auf den Boden. Und wenn dieses Gefühl wirklich nicht mehr war als nur eine dumme Sinnestäuschung weil er Bardock so ähnlich sah?
 

Ein jähes Geräusch neben ihm ließ ihn aufblicken und sein angespannter Körper ließ etwas nach. Vegeta war zu ihm getreten und lehnte sich lässig gegen einen Pfosten ihm gegenüber. Ein schneller Blick in dessen Gesicht machte Son Goku klar, dass er ihn gar nicht erst fragen brauchte. Für Vegeta war dieser Umstand genauso neu wie für ihn. Auch er kannte Bardock nicht.
 

"Irgendwie hab ich das Gefühl, das wir uns im Kreis bewegen." Vegeta schaute auf. "Wie meinst du das?" Son Goku zuckte mit den Schultern. "Ich weiß auch nicht. Wir kommen einfach kein Stück weiter." Vegeta schüttelte mit dem Kopf.
 

"Du bist zu ungeduldig Kakarott. Wir sind gerade mal einen Tag hier. Es kann unter Umständen noch Wochen dauern, bis wir überhaupt mal in die Nähe des Königs kommen." Er zuckte mit den Schultern. "Aber in einer Sache hast du recht." Son Goku sah auf. "Auch ich habe das Gefühl, das wir uns im Kreis bewegen, wenn auch wegen etwas völlig anderem." Sein Blick schweifte zu Bardock.
 

"Es ist schon merkwürdig." Fuhr Vegeta fort. "Erst treffe ich auf einen Doppelgänger und nun du. Ich frage mich allen ernstes ob das hier dieselbe Vergangenheit ist, wie die aus der ich komme." Son Goku blickte auf. "Was willst du damit sagen?" "Nun, was währe wenn und Dip-Perperon nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in eine ganz andere Realität geschickt hätte?"
 

Son Goku sah ihn fragend an und Vegeta merkte, das er nicht verstand worauf er hinaus wollte und winkte schließlich ab. "Vergiss es." Dann drehte er sich um und sah noch einmal über die Schultern zurück. "Am besten du kommst gleich mit. Die Truppe scheint sich zu versammeln."
 

In der Tat, das tat sie. Vegeta und Son Goku kamen gerade noch rechtzeitig bei ihr an, um nicht sonderlich aufzufallen und reihten sich ins Glied ein. Kaum das sie standen, schritt Bardock an den Reihen entlang, inspizierte hier etwas und verbesserte dort etwas.
 

Im großen und ganzen nichts besonderes und Son Goku begann gelangweilt von einem Bein aufs andere zu treten, was ihn einen missbilligenden Blick von Vegeta einbrachte und ganz nebenbei nicht nur dessen Aufmerksamkeit auf sich zog.
 

"Langweile ich dich Soldat?" Als Son Goku den Kopf herum drehte blickte er in die fast schon funkelnden Augen von Bardock und schüttelte ganz automatisch den Kopf. Was seinem Gegenüber allerdings nicht zu genügen schien.
 

"Das heißt entweder Ja Sir oder Nein Sir. Haben wir uns da verstanden?" Son Goku warf einen schnellen Blick auf Vegeta, aber dieser starrte weiter stur geradeaus. Offensichtlich schien er diese Art von Drill zu kennen.
 

"Ja, ... Sir." Brachte Son Goku schließlich stockend hervor. Bardock nickte und wandte seine Aufmerksamkeit auf den Soldaten neben Son Goku, der ganz nebenbei Vegeta hieß und hielt mitten in der Bewegung inne, als sein Blick dessen Gesicht streifte.
 

Vegeta ignorierte seine verwirrten Blicke und starrte weiter geradeaus, bis Bardock sich sichtlich einen Ruck gab und vor ihn trat. Einige Augenblicke hatte es den Anschein, als wollte sich Bardock verbeugen und Son Goku glaubte den Namen Vegetar zu hören, aber dann schüttelte der Hauptmann den Kopf und wand sich ab.
 

Was Son Goku nicht über die Tatsache hinwegtäuschen konnte, das es ihn alle Mühe kostete nicht noch mal einen verwirrten Blick zu Vegeta zurück zu werfen.
 

Bardock, sichtlich etwas aus seiner Routine gerissen, brauchte abermals einige Augenblicke, bis er sich wieder zu seinen Soldaten umdrehte und mit kurzen knappen Befehlen einige der Saiyajins zu sich nach vorne beorderte.
 

Son Goku hätte niemals gedacht, das sich der Grad an Langeweile in diesem Moment noch hätte steigern können. Aber er tat es. Nicht nur, das die Saiyajins eine Ewigkeit zu brauchen schienen, um die Trittkombinationen zu begreifen, die Bardock ihnen zeigte, nein, sie brauchten auch fast noch mal doppelt so lange um sie auch auszuführen. Es schien offenbar auch unter einem Kriegerfolk Unbegabte zu geben.
 

"Es sind die Söhne aus höher gestellten Familien. Sie können im Prinzip nicht besser Kämpfen, als ein Unterklasse Krieger, aber durch ihren familiären Stand, konnten sie sich in diese Garnison einschleichen." Son Goku warf dem Soldaten neben sich einen schrägen Blick zu, aber dieser bedeutete ihm nur mit einem Kopfnicken wieder nach vorne zu blicken.
 

"Keiner von uns kann sie wirklich leiden, aber wer ihnen weh tut, wird hart bestraft." Er zuckte mit den Schultern und einen Augenblick spielte ein verächtliches Lächeln um seine Lippen. "Es zählt halt doch nicht immer nur Talent und solche Schwächlinge wie diese dort," er machte eine kaum merkliche Kopfbewegung in Richtung der besagten. "Haben schon so mache Einheit aufgerieben, weil sie sich ihrem Gegner nicht behaupten konnten und die Angriffskette gerissen ist."
 

"Und warum sind sie dann hier?" Fragte Son Goku. "Wie ich schon sagte Rott, sie sind Söhne sehr einflussreicher Familien." Er zuckte mit den Schultern. "Unser Kommandant kann einem schon fast Leid tun, dass er sich mit solchen Flaschen abgeben muss. Sie behindern unser Training, weil er ihnen immer wieder Dinge erklären muss, die wir talentierteren einfach schon können."
 

Erneut zuckte er mit den Schultern. "Einigen tut er sogar wirklich Leid, denn es heißt, das sein zweiter Sohn auch solch ein Schwächling ist." Son Goku sah den Krieger von der Seite an und plötzlich wurde ihm klar, woher er die Stimme kannte, woher er den Saiyajin kannte.
 

"Nappa?!" Er hauchte den Namen mehr, als das er ich aussprach und der Saiyajin schien ihn auch nicht gehört zu haben und trotzdem war sich Son Goku sicher. Auch wenn es ihm schien, als währe es schon eine halbe Ewigkeit her, dass er mit diesem Krieger gekämpft hatte.
 

Damals, als er mit Vegeta auf die Erde gekommen war um sich an ihm zu rächen und nur mit allergrößter Mühe konnte sich Son Goku beherrschen, um nicht einige Schritte vor dem Krieger zurück zu weichen, der jetzt zwar anders aussah, um etliche Jahre jünger und auch mit wesentlich mehr Haaren auf dem Kopf, was nichts daran änderte, das er es war.
 

Son Goku wand seine Aufmerksamkeit wieder nach vorne und ballte die Hände zu Fäusten. Und mit aller Gewalt versuchte er die Bilder aus seinem Kopf zu verdrängen, die ihn fast zu überfluten schienen.
 

Son Gohan und Kuririn, die er damals gerade noch hatte retten können und an Piccolo und all die anderen, die weniger Glück gehabt hatten. Unweigerlich spannten sich seine Mucklehn noch fester an.
 

"Beherrsch dich," raunte ihm Vegeta zu. "Ich hab ihn auch gesehen, aber es ändert absolut nichts, wenn du ihn jetzt angreifst." Son Goku nickte unmerklich mit dem Kopf. Vegeta hatte ja recht. Aber trotzdem änderte es nichts daran, was er fühlte.
 

Ein erneutes beben erschütterte seine Muskeln. Er hatte versucht seinen Sohn umzubringen. Er hatte seine Freunde umgebracht. Was erwartete Vegeta eigentlich von ihm? Und um so mehr er sich das fragte, wurde ein weiterer Gedanke in seinem Kopf wach. Was erwartete er eigentlich selbst von sich?
 

Hatte nicht auch Vegeta versucht ihn und alle seine Freunde umzubringen? Und trotzdem hätte er kein Jahr später ihm bedingungslos sein Leben anvertraut. Wo lag nun also der Fehler in seinen Gefühlen?
 

Oder war es etwa nur die Tatsache, das er Vegeta die Chance gegeben hatte sich zu bessern und Nappa nicht? Gleich. Er wollte ihm die Chance geben und Vegeta hatte ihn getötet nicht er.
 

Sein Blick schweifte zu seinem Freund und auch dessen Gedanken schienen sich auf ähnlichen Bahnen zu bewegen, den auch er hatte die Hände zu Fäusten geballte und versuchte mit aller Gewalt ein beben seiner Muskeln und ein ausbrechen seiner Kraft zu verhindern. Wenn auch wohl aus einem völlig anderen Grund als Son Goku.
 

Erneut fühlte er eine mächtige Gefühlswelle, die praktisch über ihm zusammenschlug und so sehr er sich auch zu beherrschen versuchte, das wenige Anwachsen seiner Energie schienen nicht allen zu entgehen. Und das Vegeta direkt neben ihm die selben Probleme zu haben schien machte die ganze Situation bei weitem nicht einfacher.
 

Selbst der schlechteste Krieger musste mittlerweile das Anwachsen ihrer beiden Kräfte gespürt haben. Und in der tat, dauerte es kaum mehr eine Minute, bis Bardock vor ihnen stand und beide voller Zorn anstarrte.
 

"Was ist hier los?" Sein Blick wandertet von Son Goku zu Vegeta und wieder zurück. "Wir, ... das heißt wir ... waren ... hatten ... ." Son Goku brach ab und suchte sich einen Punkt hinter dem Saiyajin, den er fixierte.
 

"Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit." Antwortete Vegeta kühl. Bardock wand sich an ihn. "Ein Meinungsverschiedenheit, soso." Er runzelte die Stirn, als er noch mal einen fragenden Blick auf die Scouterzahlen warf. Dann schweifte seine Augen wieder zu Son Goku und anschließend wieder auf die Scouteranzeige.
 

"Da du deine Energie wesentlich weniger unter Kontrolle zu haben scheinst wie er," damit zeigte er auf Vegeta. "Werde ich dir jetzt Gelegenheit geben, sie etwas abzukühlen. Komm mit." Bardock marschierte wieder durch die Reihen zurück, gefolgt von Son Goku, der von Vegeta nochmals ein geflüstertes "Halt dich ja zurück!" zu hören bekommen hatte.
 

Leichter gesagt als getan. Zwar klangen die Gefühle langsam ab und auch die Wellen, die seine Gedanken geschlagen hatten beruhigten sich wieder, jetzt wo er nicht mehr direkt neben Nappa stand, aber trotzdem waren sie noch zu greifbar um sie völlig ignorieren zu können.
 

Mittlerweile standen sie vor der aufgereihten Kompanie und Bardock warf noch mal einen fast schon unsicher wirkenden Blick in seine Richtung und dann weiter auf die Scouteranzeige und das was er sah schien ihn zu beruhigen, denn er schüttelte nur kurz den Kopf, so als hätte er sich getäuscht und sah dann wieder Son Goku an.
 

"Du scheinst mir etwas viel Kraft zu haben Soldat und genau deshalb bekommst du jetzt die Gelegenheit dich etwas abzukühlen." Er trat beiseite und machte Son Goku den Weg zu den wenigen Saiyajins frei, die er gerade noch unterrichtet hatte.
 

"Und euch," fuhr Bardock an eben jene gewannt fort. "Gebe ich die Chance nun das erlernte auszuprobieren." Damit trat er einen weiteren Schritt zurück und überließ ihnen nun den kleinen Kampfplatz.
 

Son Gokus Augen flogen über die paar Saiyajins, die sich ihm langsam aber mit einem fast höhnischen Grinsen näherten und er erinnerte sich wieder an die Worte die ihm Nappa gesagt hatte. Wer sie verletzt, der wird hart bestraft.
 

Glaubten sie etwa deshalb leichtes Spiel mit ihm haben zu können? Nur weil sie dachten, das sie nicht angreifbar währen? Son Goku runzelte die Stirn. Und einige von seinen Gegnern ebenfalls, als sie bemerkten, das er nicht die geringste Verteidigungsposition einnahm.
 

Gleichzeitig jedoch schien sie das auch zu ermutigen, den kaum hatten sie die anfängliche Überraschung überwunden, das stürzte sich der erste schon mit einem genauso langsamen wie schlecht geführten Schlag auf Son Goku.
 

Dieser brauchte noch nicht einmal auszuweichen, sondern hob einfach nur seinen Arm und blockte den Schlag. Der Krieger starrte erst seinen Arm, dann ihn verblüfft an und holte zu einem Fußtritt aus, der aber genauso ziellos ins leere lief.
 

Nun konnte sich Son Goku eines ironischen Lächelns nicht erwehren. Sie wahren nicht nur langsam, schlecht und schwach, sondern auch noch reichlich dumm, wenn sie glaubten ihn mit einer Kombination austricksen zu können, die er noch nicht einmal eine Minute zuvor fast hundert mal gesehen hatte.
 

Und ganz plötzlich war da noch eine andere Stimme in seinen Gedanken, eine Stimme die ihn dazu aufforderte diesen Saiyajins zu zeigen, was es hieß wirklich zu kämpfen. Er hob seinen Arm, um genau dieser Stimme zu folgen, besann sich dann aber noch mal anders und rammte dem Krieger, mehr vorsichtig als alles andere die hand vor die Brust.
 

Es reichte um den Saiyajin einmal über den ganzen Hof zu schleudern, so dass er dort wo er aufschlug benommen liegen blieb. Er glaubte ein fast schon erschrockenes Aufkeuchen zu hören, als sein Blick den von Vegeta einfing, der fast nur unmerklich den Kopf schüttelte.
 

Son Goku ermahnte sich innerlich zur Vorsicht und schon mit einer entschlossenen Willensanstrengung würgte er den Impuls ab, der ihn so plötzlich überkommen hatte und versuchte statt dessen ein überraschtes Gesicht zu machen, so als währe er selber Überrascht von dem was er gerade getan hätte.
 

Von dieses Aktionen ermutigt griffen die nächsten der jungen Krieger an und Son Goku musste fast alles einsetzten, was er konnte um so auszusehen, als würde ihm das parieren der Schläge und Tritte Schwierigkeiten bereiten.
 

Er kassierte Kombinationen, die er nicht einmal wirklich war nahm und versuchte einfach weiter seine Rolle als Krieger zu spielen, der das tat was man von ihm erwartete, was nichts daran änderte, das er sich immer Unwohler in seiner Haut fühlte.
 

Vegeta musste stark an sich halten, um nicht Versehens zu lachen. So sehr er es auch hasste solche Dinge zu tun, so sehr verlangte es ihm im Moment danach, den das was Kakarott da abzog, war schon mehr als komisch und er war sich sicher, das er außer seinen unbeholfenen Angreifern Niemanden hier täuschen konnte.
 

Diese fast urkomischen Bewegungen die er machte um praktisch in die Schläge seiner Gegner hineinzulaufen, wahren so grotesk, das er kaum verstand, warum Bardock dieser Maskerade kein Ende machte, musste doch der Hauptmann längst gemerkt haben, das hinter Kakarotts tollpatschiger Kampfweise wesentlich mehr steckte.
 

Trotzdem hatte diese Situation eigentlich nichts komisches an sich, den das was Vegeta vorhin in Son Gokus Augen gesehen hatte, hatte ihm auf deutliche weiße klar gemacht, wie dünn das Eis war, auf dem sie sich bewegten.
 

Ein unbedachter Moment, eine unbedachte Bewegung oder das Aufblitzen eines Augenblicks ungezügelter Kraft und ihr ganzer Plan war über den Haufen. Und wenn es erst einmal so weit kommen würde, würde das folgende ein einzige Schlacht sein.
 

Eine Schlacht dessen Ausgang im Endeffekt klar war, aber trotzdem eine Schlacht und um das zu verhindern musste er, mussten sie alles tun, was in ihrer Macht stand um es zu verhindern.
 

Das Eintreffen einer neuen etwas stärkeren Kraft lenkte seinen Gedanken und vor allem seinen Blick auf den Torbogen, der aus dem Übungshof heraus, bzw. hinein führte. Und als er den Schatten erkannte, der sich langsam aber unaufhaltsam der Gruppe näherte wich alles Blut aus seinem Gesicht.
 

Son Goku glaubte nicht, das er dieses Spiel noch lange spielen konnte. Was zum einen daran lag, das er langsam nicht mehr wusste, was er noch tun sollte um diesen hoffnungslosen Fällen eine Gelegenheit zu geben ihn zu treffen und zum anderen daran, dass sein Kampfeswille, der diese Maskerade so schon als eine üble Beleidigung empfand mehr als nur erschöpft war.
 

Er spürte geradezu, das der Moment, in dem er dem ersten seine Gegner die Faust richtig ins Gesicht schlagen würde nicht mehr lange entfernt war. Und genau das war das Problem. Weil nämlich genau das nicht passieren durfte.
 

Vegetas Worte hin, Vegetas Worte her. Er bezweifelte, das sich der ältere so gut dieser Situation hätte anpassen können.
 

Bei dem Gedanken Vegeta hier stehen zu sehen, wie er mit mehr als viel Mühe versuchte sich von diesen Kindern treffen zu lassen und dabei seinen Stolz unter Kontrolle zu halten musste er unweigerlich lächeln. DAS hätte er zu gerne gesehen.
 

Ein weiterer Schlag traf ihn ins Gesicht und Son Goku tat so, als würde er zurück und um die eigene Achse taumeln, als sein Blick auf die Gestalt viel, die sich nun mehr auf wenige Meter den Kämpfenden genähert hatte.
 

Und er erstarrte.
 

Der nächste Schlag flog auf ihn zu, und vielleicht war es sogar der festeste von allen, der seine Wange traf. Aber Son Goku spürte ihn nicht. Er spürte überhaupt nichts. Noch nicht einmal, als der Krieger zu einer weiteren Schlag Tritt Kombination ansetzte, die ebenso ihr Ziel fand wie alles andere.
 

Aber Son Goku blieb stehen. Blieb stehen wie eine Startour, nach der man mit Watte geworfen hatte und all sein denken beschränkte sich plötzlich auf diese eine Person.
 

Endlich schien auch der Saiyajin, der versucht hatte sich mit irgendetwas bemerkbar zu machen, zu merken, das Son Goku die ganze Zeit nur mit ihm gespielt hatte und ließ mit einem frustrierenden Blick in die Richtung des Neuankömmlings seine Faust sinken.
 

Bardock war nun auch auf die Gestalt aufmerksam geworden und drehte sich um. Erst starrten seine Augen kurz auf die Person, die nun mehr nur noch einige Meter von ihm und Son Goku entfernt war. Aber dann breitete sich ein eindeutig freudiges Lächeln auf seinem Gesicht aus und er eilte ihr entgegen.
 

Vegeta ließ die Gestalt nicht mehr aus den Augen. Er hatte es befürchtet. Wenn schon nicht bei Nappas Anblick so doch beim Anblick dieser Gestalt würde Kakarott garantiert die Fassung verlieren.
 

Noch hielt er sich gut. Er stand zwar zur sprichwörtlichen Salzsäule erstarrt da, aber er hielt sich gut. Was nichts daran änderte, dass Vegeta in den Augen seines Freundes lesen konnte. Langsam schob er sich von seinem Platz nach vorne, ignorierte die verwunderten Blicke der anderen und schritt langsam weiter auf die drei Saiyajins zu.
 

Son Goku sah ihn und konnte es doch nicht glauben. Es war unmöglich. Er hatte mit ihm gekämpft. Und er war mit ihm gestorben. Er war sich absolut sicher, das er tot war.
 

Dieser Gedanke kreiste immer weiter und weiter durch seinen Kopf, bis er durch einen anderen noch viel mächtiger werdenden Gedanken abgelöst wurde. Sie wahren in der Vergangenheit. Nappa lebte. Also lebte er auch noch. Wie hatte er das auch nur für einen Moment vergessen können?
 

Langsam bewegte er sich auf den Saiyajin zu. Auch wenn er sich nicht gut mit ihm verstanden hatte, so ändere es nichts an der Tatsache, das er sich irgendwo in seinem Herzen freute ihn wieder zu sehen. War er es doch, der ihm seine wahre Herkunft offenbart hatte.
 

Plötzlich kam noch eine andere Gestalt in sein Blickfeld, die den Neuankömmling fast freudig, aber eindeutig stolz in die Arme schloss und Son Goku verspürte einen eindeutigen aber genauso unverständlichen Stich von Eifersucht, als er die beiden Saiyajins sah, die sich hier in den Armen lagen.
 

"Radditz." Son Goku war sich absolut sicher diesen Namen nur leise geflüstert zu haben, aber trotzdem drehte ihm sein Bruder in genau diesem Moment den Kopf und sah ihn an und so seltsam wie es sich auch anhörte, so war sich Son Goku doch sicher für einen Augenblick fast so etwas wie erkennen in seinen Augen aufblitzen zu sehen, bevor Radditz seinen Kopf wieder Bardock zuwandte.
 

"Wie geht es dir Vater?" Radditz hatte leise gesprochen, doch konnte Son Goku jedes einzelne Wort mit einer Klarheit verstehen, als währen diese Worte einzig und allein für ihn bestimmt gewesen. Und im selben Moment wie er die Worte vernahm, hatte er das Gefühl, das etwas in ihm zu Bruch ging.
 

"Und wie geht es dir mein Sohn?" Noch etwas ging in die Brüche und das was noch nicht zerbrochen war füllte sich mit einem Gefühl, das er nicht beschreiben, ja das er nicht einmal erahnen konnte.
 

Und nur ganz allmählich sickerte die Erkenntnis in sein Bewusstsein, das wenn Radditz, sein Bruder Bardock gerade Vater genannt hatte, Bardock ja auch sein ... .
 

Der Gedanke brach ab, bevor Son Goku ihn richtig fassen konnte und fast gleichzeitig stellte er fest, das sich Bardock zu ihm herum gedreht hatte. "Was soll das Rott? Warum hast du aufgehört?"
 

Son Goku konnte nicht antworten, er war zu gar keinem klaren Gedanken fähig. Alles drehte sich in seinem Kopf und nichts schien mehr einen festen halt zu haben. Gar nichts mehr.
 

"Antworte Rott! Ich hab dich etwas gefragt!" Bardocks Stimme schon um eine Spur kräftiger, wurde jetzt auch noch von einem zornigen Blick unterlegt und Son Goku setzte zu einer Antwort an, die aus diesem einen Wort bestanden hätte, das er in seinem ganzen Leben noch nicht einmal über seine Lippen gebracht hatte, wenn ihn nicht im selben Moment etwas im Genick getroffen hätte und er bewusstlos zusammen gebrochen währe.
 

Vegeta hörte es und wusste im selben Moment, das er etwas unternehmen musste, wenn nicht alles um sonst gewesen sein sollte. Mit einem schnellen Spurt setzte er über die Entfernung weg, war blitzschnell hinter Son Goku angekommen und hämmerte ihm seine geballten Fäuste ins Genick.
 

Aus der selben Bewegung fing er ihn auf und ließ ihn sacht zu Boden gleiten, wobei er aufpasste, ihm nicht weh zu tun. Für den jüngeren Saiyajin musste so schon in den letzten Minuten mehr als nur eine Welt zusammengebrochen sein und wen man ihm auch hinterher sagte, das er herzlos sei, so hatte ihn diese Tat, seinen Freund in solch einem Moment nieder zu schlagen doch mehr Überwindung gekostet, als er sich es eingestehen wollte.
 

Aber ein Blick nach oben in Bardocks überraschte, gleichermaßen aber auch erzürnte Augen zeigten ihm fast Augenblick, dass er es wahrscheinlich noch bereuen würde.
 

Bardocks Gesicht verdüsterte sich noch mehr, als er sich herunter beugte um zu sehen ob Son Goku noch am Leben war. Als er eine befriedigende Reaktion auf seiner Scouteranzeige sah, wandte er sich an Vegeta und seine Stimme schien mehr von dem Zorn durchblitzen zu lassen, als es ihm recht war.
 

"Warum hast du das getan?" Vegeta antwortete nicht und als Bardock selbst nach mehrmaligem wiederholen seiner Frage keine Antwort bekam winkte er zwei Saiyajins heran, die Son Goku zurück in die Kaserne trugen, dann wand er sich ein weiteres mal an Vegeta.
 

"Du willst es mir also nicht sagen?" Vegeta schwieg weiter. "Nun gut, es ist deine Entscheidung. Aber sei dir sicher Geta, dass dies nicht ohne Folgen für dich bleiben wird. Keiner greift ungestraft einen anderen Saiyajinkrieger an. Zumindest nicht in meiner Garnison oder in meiner Kompanie!"
 

Er winkte zwei weitere Saiyajins heran und mit einem erneuten eisigen Blick in Vegetas Richtung gab er ihnen einen Befehl. "Bringt ihn weg!" Damit drehte er sich um und ging mit Radditz hinter Son Goku her.



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