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... dann bin ich es auch.

von

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Gäste und Geständnisse?

© by RosaLies
 


 

Drei Monate später, in TenTens und Nejis Wohnung
 

Ein genervtes Stöhnen hallte durch die kleine Wohnung, während TenTen vergeblich versuchte den schreienden Wataru in ihren Armen zu beruhigen und dabei, unter dem missmutigen Blick ihrer Freundin, kontinuierlich im Kreis lief.

„Kann man das nicht abstellen?“, murrte Sakura, welche an dem Küchentisch der Ama saß und sich mit grüblerischem Gesichtsausdruck über einen dicken Prospekt beugte.

„Bedaure!“, seufzte die Angesprochene und wiegte ihren mittlerweile fünf Monate alten Sohn sanft hin und her, „Die Erfahrung wirst auch du noch früh genug machen!“

„Ich kann es kaum erwarten!“, kam es ironisch von der Haruno, ehe sie die nächste Seite aufschlug und ihre grünen Augen über die Abbildung eines Schlafzimmers schweifen ließ.

TenTen schüttelte, auf Grund dieser Worte, schmunzelnd den Kopf und registrierte gleichzeitig das Wataru sich wieder beruhigte, als ein lautes Schrillen ertönte und die beiden Frauen überrascht aufsahen.

„Das wird Temari sein!“, sprach die Braunhaarige und näherte sich bereits mit zielstrebigen Schritten der Wohnungstür, ehe sie diese öffnete und in bekannte dunkelblaue Augen blickte.

„Lieferservice!“, grinste die Sabakuno und hielt zwei weiße, nach Nudelsuppe duftende Tüten in die Höhe, bevor sie den Raum betrat und das Essen neben Sakura auf den Küchentisch stellte.

„Ramen?“, fragte diese angewidert, rümpfte die Nase und warf der Blondine einen skeptischen Blick zu, „Du isst freiwillig Ramen?“

„Was soll ich machen?“, die Angesprochene zuckte mit den Schultern, zog ihren Mantel aus und ließ sich auf einen der bequemen Stühle fallen, „Seitdem ich schwanger bin, steh ich total auf das Zeug!“

„Ganz im Gegensatz zu mir!“, seufzte die Haruno, schlug den Katalog zu und schob ihn beiseite, „Mir wird schon von dem Geruch schlecht!“

„Ich weiß!“, gluckste Gaaras Schwester, griff in die Tüte und reichte Sakura eine rechteckige Plastikschale, „Deswegen habe ich dir ein Bento mit Reis, Hünchen und Salat mitgebracht!“

„Ich liebe dich!“, kommentierte die Rosahaarige die Übergabe des Essens, während sich TenTen, welche gerade wieder aus dem Kinderzimmer kam und Wataru offensichtlich von einem kleinen Nickerchen überzeugen konnte, schmunzelnd zu ihren Freundinnen setzte und dankend eine Schüssel Ramen entgegen nahm.

Nachdem die Frauen ihre Mahlzeit beendet hatten, standen sie wenig später plaudernd vor dem Waschbecken und erledigten zu dritt den Abwasch. TenTen reichte der Haruno gerade einen Teller, woraufhin diese begann das erhaltene Porzellan sorgfältig abzutrocknen, um es kurz darauf in einem der Küchenschränke verstauen zu können.

„Und Ino hat es tatsächlich immer noch nicht geschafft Sai davon in Kenntnis zu setzten, dass sie mehr als nur Freundschaft im Sinn hat?“, fügte die Blondine ihrer bisherigen Unterhaltung bei und beobachtete wie die anderen Anwesenden ihre Frage nickend bejahten.

„Mittlerweile erschlägt sie ihn schon fast mit Zaunpfählen!“, grinste die Ama und wusch eine Schüssel ab, während Sakura ergeben seufzte.

„Sai scheint die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen zu haben!“, warf die Rosahaarige trocken ein und vernahm das leise Lachen ihrer Freundinnen, ehe sie ein Glas in die Hand gedrückt bekam und begann es abzutrocknen.

„Sieht ganz so aus!“, stellte Temari stöhnend fest und schmiss die Stäbchen in eine der Schubladen, „Immerhin sind bereits drei Monate vergangen seitdem sie die Mission ‚Gesteh Sai deine Liebe’ in Angriff genommen hat!“

„Stimmt! In der Zeit ist ganz schön viel passiert!“, schmunzelte TenTen, warf Gaaras Schwester einen vielsagenden Blick zu und trocknete den letzten Teller selbst ab, „Sakura hat geheiratet, Hinata gleicht mittlerweile einer riesigen Melone und Neji und ich haben endlich ein Haus gefunden und befinden uns im Umzugschaos!“

Die Sabakuno hatte den Worten ihrer Freundin gelauscht und schnitt eine missmutige Grimasse, als sie, dank dieser offensichtlichen Anspielung, sofort begriffen hatte, warum ihr Name kein Teil dieser Aufzählung war.

„Na los! Sag es schon!“, grummelte die Blondine und faltete das Küchentuch sauber zusammen, „Sag: Und du hast es in der Zeit nicht mal geschafft Shikamaru zu sagen, dass du von ihm schwanger bist!“

Eine kurze Stille legte sich über die Anwesenden in der die Haruno und TenTen flüchtige Blicke austauschten und sich wenig später mit einem ernsten Gesichtsausdruck an ihre Freundin wandten.

„Temari! Denkst du nicht du solltest langsam mit ihm reden? Man sieht es sogar schon ein bisschen!“, seufzte die Braunhaarige, deutete auf die winzige Rundung am Bauch der Blondine und bemerkte, dass sie bei der Angesprochenen mit diesem Thema, wie so oft, auf Granit biss.

„Das ist meine Angelegenheit!“, erwiderte die Sabakuno knapp und trat an den Stuhl über dessen Lehne ihr Mantel hing, „Wir sollten los, wenn wir die Anderen nicht warten lassen wollen!“

Nach diesen Worten hatte sie sich das Kleidungsstück über gezogen und stellte sich mit einem auffordernden Gesichtsausdruck an die Wohnungstür, woraufhin die beiden anderen Frauen kaum merklich die Köpfe schüttelten und sich ihrer Freundin wenig später anschlossen.
 


 

Zur selben Zeit, an der Grenze des Feuerreiches
 

Mit hoher Geschwindigkeit preschten vier junge ANBU-Mitglieder durch den dichten Nadelwald und sprangen mittels leichtfüßiger Bewegungen von einem Baum zum Nächsten.

Ein lautes Gähnen verließ die Kehle des Naras, ehe er sich kräftig von einem Ast abstieß und einen flüchtigen Seitenblick auf Naruto warf, welcher mit genervter Miene die beiden Shinobis vor ihnen fixierte und in regelmäßigen Abständen die Augen verdrehte.

„Es wäre wesentlich sicherer gewesen, wenn wir nach meinem Plan gehandelt hätten und über das Dach eingestiegen wären!“, ertönte Nejis gereizte Stimme und veranlasste die beiden Männer zu einem synchronen Stöhnen.

„Komm wieder runter, Hyuuga! Es ist doch alles glatt gelaufen und die Schriftrolle ist in unserem Besitz!“, brummte Sasuke, welcher an der Spitze der Gruppe wachsam die Augen offen hielt und sich darauf konzentrierte fremde Chakren zu lokalisieren.

„Uchiha!“, zischte der Braunhaarige bedrohlich, „Ich habe die Schnauze voll von deinen leichtsinnigen Aktionen! Du weißt selber, dass es viel zu riskant war durch das Haupttor zu stürmen! Wir hätten…“, doch noch bevor er seinen Vorschlag unterbreiten konnte, wurde er von dem Angesprochenen ausgebremst.

„Wie wäre es, wenn du zur Abwechslung mal dein winziges Hirn benutzen würdest?“, schlug der Schwarzhaarige vor und erntete einen tödlichen Blick, „Denkst du mit Dobe im Schlepptau wären wir auch nur drei Minuten lang unentdeckt geblieben?“

„Hey!“, warf Naruto ein und verzog sein Gesicht zu einer beleidigten Fratze, während die beiden Männer ihn bewusst übergingen und einfach weiter stritten.

„Gut! Vielleicht wären wir irgendwann wegen ihm aufgeflogen! Trotzdem hätten wir nicht gleich durch das beschissene Haupttor stürmen müssen!“, kam es knurrend von Neji, ehe er das genervte Stöhnen des Uchihas vernahm und dieser sich grummelnd durch die Haare fuhr.

„Warum rede ich eigentlich mit dir?“, fragte er mehr sich selbst als seinen Kontrahenten und schüttelte verstimmt den Kopf, „Immerhin bin ich der Teamleader und du hast meinen Anweisungen folge zu leisten, haben wir uns verstanden, Hyuuga?“

Der Angesprochene ballte, wegen des hämischen Grinsens von Sasuke die Hände zu Fäusten und stieß ein kurzes Grunzen aus, ehe er sein Tempo stark erhöhte, den Schwarzhaarigen überholte und mit säuerlicher Miene vor seinen drei Kollegen durch die Baumkronen jagte.

„Müsst ihr euch eigentlich auf jeder Mission gleich an die Gurgel gehen?“, kam es hörbar amüsiert von dem Uzumaki, während er seinen besten Freund dabei beobachtete, wie dieser sich leicht zurückfallen ließ und wenig später auf der Höhe von Shikamaru und ihm von einem Ast zum Nächsten sprang.

„Was kann ich dafür, wenn er damit nicht klar kommt, dass Tsunade mir das Kommando übergeben hat?“, rechtfertigte der Clanerbe sein Verhalten und vernahm das leise Lachen des Naras.

„Neji ist eben genauso stur und stolz wie du!“, grinste der Braunhaarige und erntete einen finsteren Blick von seinem neuen Teamleader.

„Ich denke er wird es dir niemals verzeihen, dass du Sakura-chan geschwängert hast!“, gluckste der Blonde und setzte zum nächsten großen Sprung an, „Neji hatte, wenn es um sie geht, schon immer einen übertrieben ausgeprägten Beschützerinstinkt!“

„Tze…“, machte Sasuke nur und richtete seine hasserfüllten schwarzen Augen kurz auf den Rücken des Hyuugas.

„Was denn?“, feixte der Chaos-Ninja, „Ich habe doch Recht! Schließlich sind wir vier nur zusammen, weil du deine Triebe nicht unter Kontrolle hattest!“

„Baka! Halt die Klappe!“, grummelte der Schwarzhaarige, während Shikamaru erneut genüsslich gähnte, ehe plötzlich angsterfüllte Schreie an seine Ohren drangen und er, genau wie Naruto und Sasuke, allarmiert den Kopf hob.

Sie landeten neben dem Hyuuga, welcher ebenfalls gestoppt hatte, auf einem großen Ast und lauschten angestrengt.

„Das klingt gar nicht gut!“, entfuhr es dem Blonden besorgt, ehe die vier Männer kurze Blicke austauschten, flüchtig nickten und wenig später mit einem Rascheln der Blätter verschwunden waren.

Innerhalb weniger Sekunden stand der Uchiha mit einem emotionslosen Gesichtsausdruck auf einem hochgewachsenen Baum und blickte auf ein kleines brennendes Dorf hinab.

Die wenigen noch lebenden Bewohner schrieen um Hilfe und versuchten zu fliehen, während offensichtlich fremde Räuber ihre Häuser plünderten und danach anzündeten.

Er beobachtete, wie ganz in der Nähe, eine ältere Frau aus einem der kaputten Gebäude stürmte und sich mit flehenden Schreien an einen der Banditen wandte.

„Bitte! Nehmt unser Geld, aber bitte…bringt ihn nicht um! Bitte nicht!“, wimmerte sie verzweifelt und erst jetzt richtete Sasuke seinen Blick auf den Räuber vor ihr, welcher einen scheinbar bewusstlosen Mann äußerst grob mit dem Gesicht in den dreckigen Schlamm drückte und ein widerliches Grinsen aufgesetzt hatte.

„Warum sollte ich diesen Wurm am Leben lassen? Etwa weil er so tapfer war und versucht hat sein Dorf zu beschützen?“, kam es hörbar amüsiert von dem Verbrecher, ehe ein hässliches Lachen seiner Kehle entrann und er, unter dem schockierten Blick der Frau, sein Schwert zückte und es unheilvoll in die Höhe hob.

Nein! Bitte! Tötet ihn nicht! Ich flehe euch an!“, schrie sie entsetzt, sah mit vor Angst geweiteten Pupillen, wie die Waffe auf den Körper des Ohnmächtigen hinunterrauschte und vernahm im nächsten Moment ein grauenvolles Klirren.

Ein schwarzhaariger junger Mann hatte den Angriff im letzen Augenblick pariert und kreuzte die Klinge seines Katanas mit der des Räubers, während die alte Frau erschrocken aufkeuchte und sich panisch die Hände vor den Mund schlug.

„Was willst du denn, du dreckiger Bastard?“, zischte der Bandit wütend und wollte seinem Gegner einen Schwerthieb verpassen, als dieser eine blitzschnelle Bewegung ausführte und seine Waffe kurz darauf den Körper des Verbrechers durchbohrte.

Dieser röchelte erschrocken und weitete schmerzerfüllt seine Augen, bis er wenig später leblos zusammensackte und in einer dunkelroten Blutlache auf dem schlammigen Boden liegen blieb.
 

„Sasuke!“
 

Der Ruf seines besten Freundes ließ den Shinobi aufsehen, bevor seine drei Teamkameraden neben ihm landeten und sich wachsam umblickten.

„Was ist hier passiert?“, fragte Shikamaru und ließ seine Augen über die Leiche des Banditen gleiten, während sich der Hyuuga neben den Toten kniete und die Innentasche seiner löchrigen Jacke durchwühlte.

„Dieses Dorf wurde scheinbar überfallen und…“, doch noch bevor der Uchiha seinen Freunden die Situation schildern konnte, war eine weinende Frau an ihn heran getreten und klammerte sich jetzt schluchzend an seine ANBU-Weste.

„I-ich … ich danke Euch! Ihr … Ihr habt mich und meinen Mann gerettet!“, wimmerte sie und krallte ihre Fingernägel in den Stoff seiner Kleidung, woraufhin der Schwarzhaarige ihre Handgelenke umfasste und versuchte sie ein wenig von sich weg zu schieben.

„W-wir stehen für immer in Eurer Schuld! Mein … mein Leben g-gehört Euch! Ich…“, doch noch bevor sie weiter reden konnte, fiel ihr Naruto ins Wort und legte ihr behutsam eine Hand auf die Schulter.

„Jetzt beruhigen Sie sich erst einmal! Sasuke kann mit soviel Anerkennung gar nicht umgehen!“, scherzte der Blondschopf und blinzelte im nächsten Moment verwirrt, da sich die ältere Frau plötzlich vor seinem Teamleader in den Schlick schmiss und ihre Nasenspitze fast den durchweichten Boden berührte.

„Ich bin Euch zu ewigem Dank verpflichtet, Sasuke-sama! Ihr habt Euer Leben riskiert um mich und Tomasu vor dem Tode zu bewahren! Ich werde alles tun was ihr verlangt um Eurer Großzügigkeit gerecht zu werden! Mein Leben und das meines Mannes gehört nun Euch!“

Der Clanerbe seufzte innerlich und sah mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck auf die Frau hinab, ehe der Nara ihn ansprach und somit seine Aufmerksamkeit erlangte.

„Sasuke! Der Mann ist verletzt und sollte so schnell wie möglich behandelt werden!“, er kniete neben dem Bewusstlosen und warf dem Uchiha einen ernsten Blick zu, woraufhin dieser verstehend nickte und sich an Neji wandte.

„Hat sonst noch jemand überlebt?“, fragte er den Braunhaarigen, welcher daraufhin seine Byakugan aktivierte und sie wachsam über die Umgebung schweifen ließ, ehe er stumm den Kopf schüttelte und Naruto zu einem betrübten Seufzen zwang.

Der Teamleader schloss flüchtig die Augen und wandte sich wenig später an seinen besten Freund.

„Du übernimmst sie!“, er deutete mit einer knappen Kopfbewegung auf die zerstreute Frau zu seinen Füßen und erntete ein verstehendes Nicken, ehe er sich über den ohnmächtigen Tomasu beugte und ihn vorsichtig schulterte.

„Sasuke-sama! Bitte! Wenn ich etwas für Euch tun kann, dann lasst es mich…“, doch noch bevor sie ihr Anliegen nennen konnte, hatte der Angesprochene sie kühl unterbrochen.

„Sie könnten schweigen bis wir Konoha-Gakure erreichen ...“, warf der Uchiha gewohnt gleichgültig ein und erntete einen tadelnden Blick von Naruto, welcher die ältere Frau gerade fürsorglich auf seine starken Arme hob und registrierte wie diese ein leises „Wie Ihr wünscht, Sasuke-sama!“ murmelte und tatsächlich keinen Ton mehr von sich gab.

„Brechen wir auf! Bei hohem Tempo erreichen wir das Dorf in knapp zwei Stunden!“, pflichtete Neji seinen Freunden bei und erhielt einstimmiges Nicken, ehe die vier Männer mit dem geretteten Ehepaar verschwunden waren und sich auf den Weg nach Hause machten.
 


 

Zur selben Zeit, auf einer Straße in Konoha-Gakure
 

Mit eiligen Schritten hetzte die Yamanaka durch die Passantenmenge des Dorfes und näherte sich einem kleinen, gemütlich aussehenden Cafe an der nächsten Straßenecke.

Als sie an der großen Fensterscheibe vorbei schritt winkte sie ihren Freundinnen flüchtig zu, öffnete die kunstvoll verzierte Tür und stand wenig später an einem großen Tisch, vor dem Wataru in einem Kinderwagen lag und friedlich schlummerte.

„Entschuldigt die Verspätung!“, seufzte sie und schien ein wenig außer Atem, während sie die ersten Knöpfe ihres Mantels öffnete, sich auf die gepolsterte Bank fallen ließ und verwundert die Augenbrauen hochzog, „Bin ich doch nicht die Letzte?“

„Doch die bist du! Wie immer!“, grinste TenTen, welche rechts neben der Hyuuga saß, genüsslich an ihrem Milchkaffee nippte und ihren Sohn immer wieder fürsorglich hin und her schob, „Sakura und Temari sind mit Minato im Möbelgeschäft gegenüber!“, klärte sie den Neuankömmling auf und erntete einen amüsierten Blick von der Blondine.

„Der Einkaufswahn nimmst kein Ende, was?“, lachte Ino und bestellte bei der freundlichen Kellnerin, welche gerade an ihren Tisch trat, einen Kaffee und ein Glas Wasser.

„Nicht wirklich! Ich kenne niemanden der so anspruchsvoll und wählerisch ist wie Sakura!“, schmunzelte Hinata und gönnte sich einen Schluck ihres Früchtetees.

„Das wäre ich vermutlich auch, wenn ich das nötige Kleingeld hätte, um mir so ein Verhalten leisten zu können!“, seufzte die Blondine, sah wie Hinata zustimmend nickte und wandte sich mit einem neugierigen Gesichtsausdruck an ihre Freundinnen.

„Und? Haben eure Männer mittlerweile nach Hause gefunden?“, fragte die Yamanaka beiläufig, während ihre Bestellung gebracht wurde und sie bereits das Zuckertütchen aufriss.

„Zum Glück noch nicht!“, die Ama schüttelte verneinend den Kopf und seufzte leise, „Neji ist in letzter Zeit nämlich alles andere als zufrieden!“

„Er scheint es nicht gut wegzustecken, dass Tsunade-sama Sasuke zum Teamleader erklärt hat!“, warf die Blauhaarige ein und vernahm TenTens genervtes Stöhnen.

„Du sagst es!“, grummelte die junge Mutter, „Ihr könnt euch nicht vorstellen wie diese Entscheidung an seinem Stolz kratzt! Ich meine … Sasuke und Neji hatten schon immer ihre Differenzen, Clans hin oder her! Aber … die jetzige Situation … ist wirklich katastrophal!“

„Männer!“, brummte Ino nur und schüttelte flüchtig den Kopf, ehe ihre Freundinnen ihr seufzend zustimmten und einen gelangweilten Blick aus dem Fenster warfen.
 

Währendessen lagen die Haruno und Temari gerade auf einer weichen Matratze und wurden durch das Hüpfen eines kleinen blonden Jungen kräftig durchgeschüttelt.

„Minato! Das ist ein Möbelhaus und kein Spielplatz!“, seufzte die Blondine, welche plötzlich nach dem lachenden Kind schnappte und ihn grinsend daran hinderte weiter zu toben.

„Und? Was meinst du?“, fragte die Sabakuno nach kurzem Zögern, erhob sich mit dem Dreijährigen aus den bequemen Kissen und betrachtete das nachdenkliche Gesicht ihrer besten Freundin mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Ich weiß auch nicht!“, murmelte Sakura und setzte sich langsam wieder auf, „Ich finde es zu klein … und das Holz ist zu dunkel!“

Temari rollte, auf Grund dieser Aussage, mit den Augen und beobachteten, wie die Rosahaarige aus dem Bett kletterte und das Möbelstück mit vor der Brust verschränkten Armen noch einmal eingehend musterte.

„Nein! Das ist es nicht! Das wäre nicht mal was für die Gästezimmer!“, pflichtete die Medic-Nin ihr schließlich bei und vernahm das genervte Stöhnen ihrer Freundin.

„Könnte ich den Damen vielleicht behilflich sein?“, fragte auf einmal eine Stimme und veranlasste die zwei jungen Frauen dazu, sich überrascht umzudrehen und einen freundlich lächelnden Verkäufer näher in Augenschein zu nehmen.

Die Haruno wollte gerade den Mund öffnen und die angebotene Hilfe des jungen Mannes abschlagen, als Temari erleichtert aufatmete und eine dankende Geste in Richtung Himmel vollführte.

„Und ob Sie das können!“, plapperte sie auch schon drauf los und ließ den sichtlich verwirrten Verkäufer gar nicht mehr zu Wort kommen, „Also passen Sie auf! Meine Freundin hier…“, sie deutete mit einer knappen Kopfbewegung auf Sakura, „…ist ein wahrer Glückspilz! Sie ist mit dem reichsten Mann des Dorfes verheiratet, baut ein gigantisches Anwesen und muss von der Küche bis zum Kinderzimmer alles neu einrichten! Ich brauche also nicht zu erwähnen, dass sie beabsichtigt eine größere Summe Geld auszugeben, oder? Wir hatten gehört dies sei das exklusivste Möbelgeschäft in Konoha, nur leider ist sie bis jetzt nicht sehr angetan von ihrer Auswahl und wird sich, fürchte ich, bald bei der Konkurrenz umsehen müssen! Wenn Sie verstehen was ich meine?“

Mit einem vielsagenden Unterton hatte die Sabakuno den jungen Mann von dem Problem der Rosahaarigen in Kenntnis gesetzt und beobachtete mit einem erfreuten Grinsen, das der Verkäufer plötzlich verstehend nickte, sein charmantestes Lächeln aufsetzte, drei mal in die Hände klatschte und sich mit einem strahlenden Gesichtsausdruck an die Haruno wandte.

Diese ließ verblüfft ihre Augenbrauen in die Höhe wandern, als wenig später zwei weitere Herren in kostspieligen Anzügen vor ihr auftauchten und sich, genau wie der Braunhaarige, knapp vor ihr verneigten.

„Ich bin wirklich untröstlich, dass einer so bezaubernden jungen Frau bis jetzt nichts aus unserem Sortiment gefallen hat und wäre überglücklich wenn Sie mit unserer Hilfe etwas finden würden das Ihren Vorstellungen entspricht!“, plauderte der Erste und wies mit einer eleganten Handbewegung auf die zwei Neuankömmlinge.

„Das sind Hakkaku und Shin!“, stellte er die besagten Herren vor und richtete seine freundlichen Augen wieder auf die Rosahaarige, „Mein Name ist Shigeru! Sollten Sie irgendeinen Wunsch haben, zögern Sie nicht ihn auszusprechen! Und nun würde es mir und meinen Kollegen eine Ehre sein Ihnen ein paar unserer exklusivsten Möbel präsentieren zu dürfen!“

Noch bevor Sakura irgendetwas sagen konnte, wurde sie von den drei Herren in den zweiten Stock bugsiert, bekam, wie Temari und Minato ein Glas Orangensaft in die Hand gedrückt und stand kurz darauf vor dem ersten großen Sofa.

Ungefähr eine halbe Stunden später, in der Narutos Sohn von Hakkaku und Shin mit Spielzeug und Keksen bei Laune gehalten wurde, saßen die Haruno und Temari an einem großen rechteckigen Tisch und überflogen zusammen einen Möbelkatalog nach dem Anderen.

„Das ist doch schön!“, die Sabakuno wies mit dem Finger auf ein großes Doppelbett und beobachtete wie ihre Freundin und Shigeru, welcher den beiden Frauen gegenüber saß, sich neugierig ein wenig weiter vorlehnten.

„Findest du?“, fragte die Medic-Nin misstrauisch und auch der Braunhaarige schien nicht wirklich überzeugt.

„Ich denke es ist zu klobig! Für die Gästezimmer muss was Gemütliches her! Etwas, dass den Stil des Anwesens und des Uchiha-Clans verkörpert!“, sinnierte der Verkäufer und brachte die beiden Kundinnen damit zum schmunzeln.

„Sie haben Recht!“, stimmte Sakura ihm zu und blätterte eine Seite weiter, „Es sollte geschmackvoll, bequem und elegant zugleich sein!“

„Ich mag Ihre Einstellung!“, grinste Shigeru und erhob sich von seinem Stuhl, „Wenn mich die Damen kurz entschuldigen würden! Aber ich denke ich habe da noch einen Prospekt der Ihnen zusagen könnte!“

Die Angesprochenen nickten flüchtig, sahen wie der junge Mann sich entfernte und richteten ihre Augen wieder auf die Abbildung vor sich, während Gaaras Schwester nach dem angebotenen Gebäck griff und Sakura sich noch einen Schluck Orangensaft gönnte.

„Was hältst du von dem?“, fragte die Haruno interessiert, ehe ihre Freundin von ihrem Keks abbiss und einen neugierigen Blick auf die Seite des Katalogs warf.

„Gefällt mir! Ich würde es kaufen, wenn ich es mir leisten könnte!“, grinste Temari und nippte an ihrem Glas, „Aber wir sind ja nicht alle mit Uchiha Sasuke verheiratet! Eigentlich schade, wenn ich so darüber nachdenke!“

„Seit wann stehst du auf meinen Mann?“, murmelte die Rosahaarige beiläufig und überflog schon das nächste Schlafzimmer, als die Sabakuno zu einer Antwort ansetzte.

„Seit ich mich von einem faulen Sack habe schwängern lassen und mit ansehen muss, wie Sasuke dich auf Händen trägt, während ich mich in Gedanken schon mal darauf vorbereite fallen gelassen zu werden!“, brummte die Blondine und erntete einen schiefen Blick von ihrer Gesprächspartnerin.

„Du kannst gar nicht wissen, ob er dich fallen lässt, wenn du nicht endlich mit ihm redest und ihm von deiner Schwangerschaft erzählst!“, drängte Sakura ihre Freundin, schlug den Prospekt zu und seufzte leise, woraufhin Gaaras Schwester missmutig ihren Ellenbogen auf dem Tisch abstützte und ihr Kinn in ihre Hand legte.

„Mein Leben ist die Hölle!“

„Brauchst du eine Therapeutin?“

„Unbedingt!“
 


 

Eine Stunde später, im Konoha-Hospital
 

Ein lautes Gähnen hallte durch den Krankenhausflur, während die Rosahaarige es sich mit überschlagenen Beinen auf einem der Wartestühle gemütlich gemacht hatte und gelangweilt in einer Zeitschrift blätterte.

Sie wartete bereits seit einer geschlagenen halben Stunde auf Temari, als plötzlich an der Wand gegenüber die Tür aufging und die Blondine auf sie zugeschritten kam.

„Na endlich! Und? Wie sieht es aus?“, fragte die Haruno neugierig, pfefferte die öde Frauenzeitschrift auf den kleinen Tisch neben ihr und erhob sich aus dem unbequemen Krankenhausstuhl.

„Alles in bester Ordnung!“, pflichtete die Angesprochene ihr seufzend bei und setzte sich zusammen mit Sakura in Bewegung, ehe sie um die nächste Ecke bogen und auf die große Empfangshalle zusteuerten.

Die beiden Frauen spazierten gerade an der Rezeption vorbei, als eine bekannte Gruppe ANBUs zur selben Zeit durch die großen Türen hereinrauschte und sie augenblicklich erstarrten.

„Sasuke?“, kam es alarmiert von der Haruno, woraufhin der Angesprochene, welcher einen älteren Mann trug, erstaunt aufsah und beobachtete wie seine Frau sich ihm eilig näherte.

„Sakura? Was machst du im Krankenhaus? Ist was mit dem Baby?“, fragte der Schwarzhaarige besorgt und sah wie die Konoichi eine wegwerfende Handbewegung vollführte und verneinend den Kopf schüttelte.

„Mach dir keine Sorgen! Ich habe nur Temari begleitet!“, pflichtete sie ihm bei, ehe sie ihre Aufmerksamkeit dem Bewusstlosen schenkte und somit nicht mitbekam wie Shikamaru, auf Grund ihrer Worte, kurz die Stirn in Falten legte und seine Augen flüchtig zu der Sabakuno huschten.

Die Medic-Nin ließ währenddessen ihren geschulten Blick über den Körper des Fremden schweifen, zögerte nicht lange und öffnete die Tür zu einem nahe gelegenen Behandlungszimmer.

„Schnell! Bring ihn hier rein!“, befahl sie rasch, lotste die Männer und ihre Freundin in den sterilen Raum und wies Sasuke an, den älteren Mann auf die Liege zu legen, ehe Sakura sich mit einem hochkonzentrierten Gesichtsausdruck über ihn beugte, ihm das verschlissene Hemd aufriss und wenig später einen tiefen Einschnitt an seiner Hüfte entdeckte.

„Er hat viel Blut verloren!“, seufzte sie, formte Fingerzeichen und wurde dabei von einer älteren Frau, welcher Naruto beruhigend seine Hand auf die Schulter gelegt hatte, genaustens beobachtet.

Die leuchtenden Hände der Medic-Nin strichen behutsam über die Wunde und heilten die Verletzung in kürzester Zeit, ehe eine Krankenschwester den Raum betrat und sich auf Grund der vielen Anwesenden verwundert umsah.

„Was ist hier passiert?“, fragte sie verwirrt, warf einen flüchtigen Blick auf den Patienten und vernahm wenig später die eindringliche Stimme der Haruno.

„Benachrichtigt Tsunade!“, befahl die Rosahaarige, erntete ein knappes Nicken und sah wie die Schwester mit eiligen Schritten das Zimmer verließ, ehe sie sich wieder auf den bewusstlosen Mann konzentrierte und erneut die Arme hob.

Diesmal fielen ihre Fingerzeichen äußerst kompliziert aus, bevor Sakura ihre Hände überkreuzte, sie genau über dem Herzen des Patienten platzierte und ihr Chakra für einen flüchtigen Moment pulsierte.

Nach wenigen Sekunden atmete sie erleichtert auf, löste sich von Tomasu und strich sich eine Haarsträhne aus dem hübschen Gesicht, bevor sie sich an ihre Freunde wandte und ihre Augen erstmals auf die ältere Frau richtete, welche leise schniefte und zögernd an Sakura herantrat.

„Keine Sorge! Er ist ein zäher Knochen und wird wieder ganz der Alte! Ich konnte den hohen Blutverlust durch die Hilfe eines Jutsus ausgleichen! Ich nehme an er ist Ihr Mann, nicht wahr?“, sprach die Konoichi einfühlsam und erntete ein schüchternes Nicken der Angesprochenen.

„Ich danke Euch von ganzem Herzen! Ihr habt Tomasus Leben gerettet! Verzeiht mir bitte! Ich würde Euch meine Dienste anbieten, aber mein Leben gehört bereits Sasuke-sama!“, entschuldigte sich die Fremde reuevoll und verneigte sich tief vor der Rosahaarige, wodurch ihr entging wie die Medic-Nin einen verständnislosen und vor allem verblüfften Blick auf den Uchiha warf und ihn mit hochgezogenen Augenbrauen besah.

„Sasuke-sama?“, wiederholte sie amüsiert und beobachtete wie der Genannte unangenehm das Gesicht verzog und ergeben seufzte, „Das weckt Erinnerungen!“

„Wie schön, dass du das lustig findest!“, murrte der Schwarzhaarige, vernahm das leise Lachen der Konoichi und registrierte wie die ältere Dame verwirrt den Kopf hob und zwischen den beiden hin und her sah.

„Verzeiht mein Interesse … aber … seid Ihr die Frau von Sasuke-sama?“, fragte die Fremde zaghaft, woraufhin sie beobachtete wie die schöne Konoichi dem Clanerben einen vergnügten Blick zuwarf und sich ihre Vermutung somit bestätigte.

Die alte Frau wollte gerade erneut den Mund öffnen, als das Stöhnen des Patienten die Anwesenden dazu veranlasste ihm ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Die Haruno beugte sich über den Mann, legte ihm behutsam eine Hand auf die Stirn und aktivierte ihr Chakra, als sich seine Augenlider plötzlich langsam hoben und braune glasige Augen in die von Sakura starrten.

„Du bist … ein Engel!“, krächzte er schwach und blinzelte kurz, so als müsse er sich vergewissern das er nicht träume, „Ein wunderschöner Engel! Dann bin ich wohl tot ...“

Die Konoichi schmunzelte auf Grund seiner Worte und schüttelte schließlich belustigt den Kopf, während alle anderen, abgesehen von Sasuke, ebenfalls erheitert schienen.

„Nein. Sie sind nicht tot. Und ich bin auch kein Engel ...“ grinste die Rosahaarige und beobachtete wie sich das Gesicht des braunhaarigen Mannes überrascht verzog.

„Ich bin nicht …?“, setzte er an, ehe ihm seine weinende Frau um den Hals fiel und er erstaunt seine Arme um ihren etwas fülligen Körper schlang.

„Ich dachte ich hätte dich verloren! Warum musstest du seniler Idiot auch den Helden spielen und das Dorf verteidigen? Du bist so ein Dummkopf!“, fuhr sie ihn schluchzend an, während Tomasu einen traurigen Gesichtsausdruck aufsetzte und ihr sanft über den Rücken strich.

„Kaede! Liebling! Beruhige dich doch!“, sprach er seufzend, ließ seinen Blick zum ersten Mal durch das Krankenzimmer schweifen und musterte jeden der Shinobis verwirrt.

„Wer seid ihr alle?“, fragte er schließlich perplex und spürte wie seine Frau sich schniefend von ihm löste und sich tapfer die Tränen aus dem Gesicht wischte.

„Sie haben uns geholfen!“, berichtete sie Tomasu und neigte ihren Kopf kurz darauf unterwürfig in Richtung des Uchihas und der Medic-Nin, „Sasuke-sama und seine Frau haben dir das Leben gerettet! Er hat dich vor der tödlichen Klinge des Banditen bewahrt und dich hierher gebracht!“, erzählte sie leise, woraufhin der ältere Mann dem Schwarzhaarigen einen undefinierbaren Blick zuwarf und wenig später, unter dem vergeblichen Protest von Sakura, schwankend von der Liege stieg und sich vor dem Clanerbe auf die kühlen Krankenhausfliesen hockte.

„Ihr seid ein großzügiger Mann, Sasuke-sama! Mein Leben und das meiner Frau, möge von nun an Euch gehören! Ich werde Euch und eurer Familie bis zu meinem Tode treu sein!“, gelobte Tomasu, während Kaede ebenfalls schräg hinter ihm kniete und geduldig auf den Boden starrte.

Die Haruno pustete sich nach Beendigung dieses Vortrags seufzend eine Haarsträhne aus dem Gesicht und warf einen flüchtigen Seitenblick auf den Clanerben, welcher scheinbar nicht genau wusste, wie er mit dieser Situation umgehen sollte und beharrlich schwieg.

„Hören Sie!“, begann die Rosahaarige schließlich einfühlsam und wollte dem älteren Mann aufhelfen, jedoch hielt dieser weiterhin den Kopf gesenkt und wartete offensichtlich auf eine Antwort des Uchihas, „Sie brauchen Sasuke nicht ihr Leben zu schenken!“

Jedoch zeigte Tomasu keine Reaktion, während seine Frau zaghaft den Kopf hob und der Haruno in die grünen Augen blickte.

„Sie beide haben uns einen großen Dienst erwiesen! Und wir bitten Sie darum, dass wir uns für diese Freundlichkeit erkenntlich zeigen dürfen! Bitte!“, flehte sie entschlossen und registrierte wie Sakura und der Schwarzhaarige sich unsichere Blicke zuwarfen, als plötzlich die Tür aufging und Tsunade in dem Behandlungszimmer erschien.

„Was ist denn hier los?“, fragte sie überrascht, als sie die zwei Fremden vor Sasuke kauern sah und verständnislos die Augenbrauen in die Höhe wandern ließ.

„Das ist eine lange Geschichte!“, seufzte der Uzumaki, welcher neben Temari stand und über das altertümliche Verhalten von Kaede und ihrem Mann nur den Kopf schütteln konnte.

„Dann kann ich nur hoffen, dass sie nicht allzu ermüdend ist!“, meinte die Hokage trocken und richtete ihre stechenden Augen auf den Teamleader, „Uchiha! Auf ein Wort!“

Der Angesprochene verdrehte, auf Grund ihres anmaßenden Tonfalls leicht die Augen, drückte Sakura einen kurzen Kuss auf die Lippen und folgte Tsunade wenig später aus dem Zimmer.
 

Das alte Ehepaar sah dem Schwarzhaarigen unschlüssig nach und blickte überrascht auf, als die Haruno plötzlich vor ihnen in die Hocke ging und die beiden forschend musterte.

„Tun Sie mir den Gefallen und stehen Sie auf! Die Stühle hier sind viel bequemer als der Boden!“, versicherte ihnen die junge Frau, wandte sich um und besah den Uzumaki mit einem fragenden Blick, „Naruto? Könntest du was zu Essen besorgen! Und bitte keine Ramen!“

„Geht klar!“, grinste der Blondschopf und trat auf die Tür zu, „Ich bin zurück sobald ich die Krankenhauskantine geplündert habe!“

Die Rosahaarige lächelte dankbar und richtete ihr Antlitz wieder auf die beiden Personen vor ihr, welche sich nun langsam erhoben, es jedoch trotzdem nicht wagten Sakura ins Gesicht zu blicken und den Kopf gesenkt hielten.

Wenig später hatte die schöne Konoichi es doch tatsächlich geschafft die Eheleute davon zu überzeugen sich auf zwei der Stühle zu setzten, als der Uzumaki auch schon gefolgt von einer Krankenschwester den Raum betrat und Kaede und ihrem Mann jeweils ein Tablett vor die Nase gestellt wurde.

Jedoch starrte sie nur mit knurrenden Mägen auf das Essen und hatten, allem Anschein nach, nicht vor auch nur die Stäbchen in die Hand zu nehmen.

„Stimmt etwas nicht?“, fragte Temari, welche mittlerweile neben der Rosahaarigen stand und den hörbar ausgehungerten Leuten einen verständnislosen Blick zuwarf.
 

„Das können wir nicht annehmen ...“, murmelte Tomasu leise und bemerkte wie die Blondine genervt seufzte und verzweifelt eine Hand auf ihre Stirn legte, ehe Sakuras Stimme erklang und alle überrascht aufsahen.

„Ich möchte, dass Sie alles bis auf den letzten Krümel aufessen und sich danach, bis ich wiederkomme, ausruhen, verstanden?“, kam es in einem befehlenden Ton von der Haruno, woraufhin ihr Temari einen tadelnden Blick zuwarf und missfallend den Kopf schüttelte.

„Sakura!“, fuhr sie ihre Freundin an, „So kannst du doch nicht mit ihnen …“

„Wie ihr wünscht, Sakura-sama ...“, antworteten die Angesprochenen sogleich, griffen unter den verwirrten Blicken der Freunde nach ihren Stäbchen und beschäftigten sich unverzüglich mit der Nahrungsaufnahme.

Die Rosahaarige schloss, auf Grund dieser Reaktion, flüchtig die Lider und wandte sich wenig später ab, woraufhin Neji und die Anderen ihr stumm folgten und sie das Zimmer verließen.
 

„Ich denke ... die sind definitiv verrückt.“, seufzte der Uzumaki nachdem die Tür ins Schloss gefallen war und er lässig neben der Haruno über den langen Krankenhausflur spazierte.

„Sie sind nicht verrückt, Naruto ...“, versicherte ihm Sakura ernst, „Sie sind verzweifelt.“

„Wie meinst du das?“, fragte die Sabakuno, welche knapp hinter ihrer Freundin lief und jetzt neugierig die Augenbrauen hochzog, während Neji und Shikamaru kurz wissende Blicke austauschten.

Die Rosahaarige wollte gerade antworten, als vor ihnen Sasuke und die Hokage um eine Ecke bogen und unverzüglich auf sie zusteuerten.

„Wie sieht es aus?“, fragte Tsunade auch sogleich und fixierte ihre ehemalige Schülerin mit einem undefinierbaren Blick.

„Es geht ihnen gut! Sie ruhen sich aus! Ich habe ihnen was zu Essen bringen lassen!“, klärte die Medic-Nin das Oberhaupt auf und erntete ein verstehendes Nicken, ehe sich die Blondine an den Uchiha wandte.

„Ich werde versuchen mit ihnen zu reden!“

Nach diesen Worten war die Hokage an der kleinen Gruppe vorbei geschritten und verschwand wenig später in dem Behandlungszimmer am Ende des Korridors.

Ein kurzes Schweigen legte sich über die Freunde, bevor sich die Haruno an ihren Mann wandte und ein betrübtes Seufzen über ihre Lippen kam.

„Sie haben ihr zu Hause verloren, nicht wahr?“, sprach sie leise, beobachtete wie Sasuke ihr einen kurzen nachdenklichen Blick zuwarf und schließlich kaum merklich nickte.

„Hn …“, machte er nur, ehe Naruto der Rosahaarigen erklärte, dass das Dorf der beiden von Banditen überfallen worden war und alle Häuser niedergebrannt wurden.

„Dann sind sie die einzigen Überlebenden?“, entfuhr es Temari geschockt, woraufhin der Hyuuga bestätigend nickte und sich Sakura stöhnend an die Wand des Krankenhausflurs lehnte.

„Das erklärt, warum sie sich so verzweifelt an dich klammern.“, schlussfolgerte die Haruno und warf Sasuke einen vielsagenden Blick zu, woraufhin sich dieser flüchtig durch das rabenschwarze Haar fuhr und wenig später weiche Lippen auf den seinen spürte.

„Du hast das Richtige getan … und das weißt du ...“, flüsterte die Medic-Nin leise, nachdem sie sich von dem Clanerben gelöst hatte und ihn durchdringend anstarrte, „Bereue nicht, diesen Leuten das Leben gerettet zu haben.“

Der Angesprochene schloss flüchtig die Lider, ehe er sich zu einem knappen Nicken herabließ und seiner Frau einen sanften Kuss gab, als plötzlich das Geräusch von Schritten erklang und die Freunde aufsehen ließ.

Die Hokage stolzierte gemächlichen auf ihre besten Shinobis zu, schloss sich der kleinen Runde an und besah Sakura und den Uchiha kurz darauf mit einem ernsten Blick.
 

„Sie sind dankbar für die Einladung in Konoha bleiben zu dürfen.“, erklärte sie betrübt und fixierte den Teamleader, „Jedoch beteuern sie, dass es deine Entscheidung ist was jetzt mit ihnen passiert. Sie haben alles verloren und legen ihr Leben in deine Hände Sasuke-sama.“

„Genau das hatte ich befürchtet ...“, stöhnte der Angesprochene und fuhr sich mit einer Hand über den Nacken, während die Haruno grüblerisch auf ihrer Unterlippe herum biss, schließlich ergeben seufzte und lässig mit den Schultern zuckte.

„Und wenn schon. Dann kommen sie halt erstmal bei uns unter. Alles andere klären wir bei Gelegenheit ...“, war der Vorschlag der Rosahaarigen, woraufhin alle überrascht aufsahen und ihr erstaunte Blicke zuwarfen.

„Sakura ...“, begann der Uchiha ernst und fixierte sie mit seinen pechschwarzen Augen, „Wir kennen diese Leute nicht. Wir können sie doch nicht einfach wie ausgesetzte Tiere auflesen ...“

„Sie haben alles verloren und brauchen Hilfe, Sasuke. Ich werde sie ganz sicher nicht auf der Straße sitzen lassen! Außerdem machen sie auf mich einen netten Eindruck ...“, pflichtete ihm seine Frau bei und besah ihn mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck, woraufhin der Clanerbe kurz tief durchatmete und wenig später ergeben die Lider schloss.

„Gut. Von mir aus können sie erstmal im Gästezimmer unterkommen.“, die Rosahaarige warf ihm einen dankbaren Blick zu und drückte dem Teamleader einen kurzen Kuss auf den Mund, „Aber nur so lange bis geklärt ist was mit ihnen geschieht ...“
 


 

Zwei Stunden später, in Temaris Wohnung
 

Ein genervtes Seufzen hallte durch das Wohnzimmer, während ein Fernsehsender nach dem Anderen vor den Augen der Sabakuno aufflackerte und heute scheinbar nicht die gewünschte Abwechslung lieferte. Mit einer knappen Handbewegung pfefferte sie ein Kissen auf den gegenüberliegenden Sessel und ließ sich stöhnend zurück auf das weiche Polster der Couch sinken. Ihr Blick klebte an der Decke, während ihre Hände sich vorsichtig auf ihren Bauch legten und die winzig kleine Rundung ertasteten. Sie schloss die Lider und atmete tief durch, ehe sie die verräterischen Tränen wegblinzelte und sich langsam wieder aufsetzte.

Sie wusste, dass TenTen Recht hatte. Lange würde sie ihr kleines Geheimnis nicht mehr verbergen können. Sakura sah man es ebenfalls schon an, denn obwohl ihr Temari ungefähr zwei Schwangerschaftswochen voraus war, konnte man den Ansatz eines Babybauches auch bei der Rosahaarigen erkennen. Dies lag daran, dass die Haruno ein wenig dünner war als sie und das freudige Ereignis somit sichtbarer präsentierte.
 

Freudiges Ereignis?
 

Ein hohles Lachen drang aus Temaris Kehle, bevor sie sich seufzend durch die blonden Haare fuhr und ihren betrübten Blick auf den Fernseher richtete.

„Mamoru! Ich liebe dich! Bitte verlass mich nicht!“, schluchzte eine langbeinige Brünette auf der Mattscheibe und klammerte sich geradezu gewaltsam an das kostspielige Jackett eines attraktiven schwarzhaarigen Mannes.

„Ich kann nicht bei dir bleiben, Kurumi! Ich würde dich und unser ungeborenes Kind nur in Gefahr bringen! Du weißt sie werden mich finden und…“

„Das werden sie nicht! Wenn wir zusammen sind, werden sie uns nichts anhaben können! Ich brauche dich Mamoru! Unser Baby braucht dich!“

Bitterlich weinend fiel ihm die hübsche Frau um den Hals und vergrub ihr perfekt geschminktes Gesicht in den Designerklamotten ihres Schauspielkollegen, während die Sabakuno dem schnulzigen Geschehen mit undefinierbarer Miene folgte.

„Weine nicht, Liebes!“, flüsterte der gut aussehende Mann und vergrub seine linke Hand leidenschaftlich in der aufwändig frisierten Lockenpracht von Kurumi, „Du weißt ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt … aber … ich kann nicht bei dir bleiben!“

„Warum nicht? Warum verlässt du mich und unser Baby? Wie kannst du mir so etwas antun?“, schluchzte die junge Frau und presste ihren kurvenreichen Körper verzweifelt gegen Mamorus, ehe er ihr verweintes Gesicht in seine Hände nahm und ihre funkelnden Augen zu ihm aufsahen.

„Ich will nicht, dass meiner Familie etwas zustößt! Sie werden uns finden, egal wie gut wir uns verstecken! Kurumi! Liebling! Ich verspreche dir, ich werde niemals eine andere Frau so sehr begehren, wie ich dich begehre! Ich liebe dich!“

Nach diesen Worten befreite er sich aus dem Griff der Braunhaarigen, gab ihr einen letzten atemberaubenden Kuss und wandte sich unter dem verzweifelten Flehen seiner Freundin ab.

Mit tränenerstickter Stimme flüsterte sie ein leises „Ich liebe dich auch! Ich werde dich immer lieben!“ und beobachtete wie der flatterndem Mantel des Schwarzhaarigen in der Dunkelheit der Nacht verschwand.
 

Im nächsten Moment fuhr Temari erschrocken zusammen, da plötzlich das Schrillen ihrer Türklingel erklang und sie wieder zurück in die Realität katapultierte.

Sie stieß einen kurzen Fluch aus, ärgerte sich darüber das ein schlechter Liebesfilm es geschafft hatte sie dermaßen zu fesseln und stampfte wenig später mies gelaunt über den Flur.
 

Ihre Pupillen weiteten sich geschockt, als sie die Wohnungstür öffnete, in ein bekanntes Augenpaar sah, und sich ihr Griff um die Klinke sogleich krampfhaft verstärkte.

„Hey ...“, sprach Shikamaru nach kurzem Zögern und blieb unschlüssig im Treppenhaus stehen, während er die junge Frau vor ihm kurz besorgt musterte und auf eine Reaktion ihrerseits wartete.

„Hey …“, hauchte sie schließlich leise und registrierte wie sie eingehend betrachtet wurde, „Was … was willst du hier?“

Der Angesprochene seufzte daraufhin flüchtig und fuhr sich mit einer Hand lässig durch die dunklen Haare, ehe er sich kurz räusperte und ihren Blick suchte.
 

„Ich habe mir Sorgen gemacht. Sakura meinte sie hätte dich ins Krankenhaus begleitet. Warum warst du da? Fehlt dir was?“

Die Blondine bewarf ihre beste Freundin gerade innerlich mit äußerst großen Felsbrocken, während sie sich darum bemühte nach Außen hin nichts von ihrer Nervosität, Angst und Panik preis zu geben.
 

„N-nein ... es ist alles in Ordnung ...“, versicherte sie ihm und zwang sich zu einem gekünstelten Lächeln, woraufhin der Nara skeptisch eine Augenbraue in die Höhe wandern ließ und flüchtig die Lieder schloss.

„Temari ...“, begann er ernst und registrierte wie sich die hübsche Konoichi vor ihm verspannte, „Hältst du mich für blöd? Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt. Du distanzierst dich immer mehr von mir. Seit Monaten gehst du mir aus dem Weg. Ich dachte … das was wir hatten … war …“
 

„Was hatten wir denn?“, fiel ihm Gaaras Schwester unerwartet ins Wort und konnte sich selbst nicht erklären woher sie plötzlich den Mut nahm ihm in die Augen zu sehen.
 

„…“

„Wir hatten Sex! Das war alles was du wolltest. Und wenn du das immer noch willst … wirst du es dir woanders holen müssen!“, versicherte sie ihm aufgebracht und wollte bereits die Tür schließen, als Shikamaru dies zu verhindern wusste und mit einem Arm ihr Vorhaben zunichte machte.
 

„Das habe ich nie gesagt ...“, kam es leicht genervt von ihm, ehe er sich durch wenig Kraftaufwand Eintritt in die Wohnung verschaffte und kurz darauf vor ihr im Flur stand.

„Du hast vieles nie gesagt ...“, zischte sie ihm zu und verschränkte erbost die Arme vor der Brust.

„Ich habe nie behauptet, dass ich nur an Sex interessiert war.“

„Das wäre auch nicht nötig gewesen! Dein Verhalten hat dies deutlich gezeigt.“, beteuerte die Sabakuno und besah ihn mit einem vernichtenden Blick.

„Temari. Ich wusste, dass wir diese Angelegenheit aus verschiedenen Sichtweisen betrachtet haben … aber …“
 

„Tze ...“, stieß die Blondine verachtend aus und fiel ihm somit erneut ins Wort, „Diese Angelegenheit? Shikamaru wir hatten Sex! Hör auf so zu reden, als wären wir Geschäftspartner gewesen, die sich über eine Fusion ihrer Firmen nicht einig werden konnten.“, fuhr sie ihn wütend an und vernahm sein genervtes Stöhnen.

„Und warum hast du nie etwas gesagt?“, sprach der Braunhaarige ärgerlich und zog beide Augenbrauen hoch, „Du wusstest von Anfang an worauf du dich da einlässt! Warum hast du nie den Mund aufgemacht und gesagt, dass es dir um mehr als nur Sex geht?“
 

„Willst du mich verarschen, Nara?“, entfuhr es ihr zornig, „Ja, es stimmt! Ich wusste worauf ich mich einlasse … aber du wusstest das auch! Du hast mit mir geschlafen, obwohl du es wusstest! Du wusstest über meine Gefühle bescheid, verdammt! Du erbärmlicher Mistkerl wusstest, dass ich dich liebe!“, schrie sie ihm entgegen und erschrak im nächsten Moment, ehe sie sich die Hand auf den Mund schlug und ihm einen schockierten Blick zuwarf.

Sie hatte ihm gerade zum ersten Mal ihre Liebe gestanden. Nein. Sie hatte es ihm ins Gesicht gebrüllt. Sehr romantisch.
 

„…“
 

Der ANBU erwiderte nichts, starrte sie lediglich ein wenig überrascht an und ließ sich, wie so oft, nicht in die Karten schauen.

„Ich … ich … meine … ich …“, setzte sie zerstreut an und verstummte erstaunt, als Shikamaru ihr zuvorkam und leise seufzend die Lider schloss.

„Es ging mir nicht nur um Sex.,“, sprach der Braunhaarige ernst und fixierte ihre wunderschönen dunkelblauen Augen, „Du bedeutest mir mehr als du denkst. Aber eine Beziehung … ich meine … eine richtige Beziehung, mit Pflichten und Verantwortungen …“
 

„… ist zu mühsam. Ich weiß!“, beendete die Sabakuno den Satz ihres Gegenübers, machte ein abfälliges Geräusch und viel ihm somit zum dritten Mal ins Wort.

„Das wollte ich nicht sagen!“

„Was sonst? Anstrengend?“

„Temari!“
 

„Was denn?“, sie hob die Arme in die Höhe um ihrer Verzweiflung Ausdruck zu verleihen und registrierte nicht wie ihr knappes, jedoch weites T-Shirt ein ganzes Stück hoch rutschte und freie Sicht auf ihren Bauch gab, „Ich habe doch Recht! Dir ist schon immer alles zu anstrengend gewesen!“
 

Erst nachdem sie ihren Satz beendet hatte, fiel ihr Blick auf das verwirrte Gesicht ihres Gegenübers, bevor sie realisierte wohin er gerade ununterbrochen starrte und sie sogleich nervös ihr Shirt zurechtzupfte.

Nachdem die nackte Haut aus seinem Sichtfeld verschwand, blinzelte der Nara konfus und schien einen kurzen Moment in Gedanken versunken.

„Was …?“, setzte er an, brach jedoch wenig später ab und trat plötzlich mit einem unergründlichen Blick auf Gaaras Schwester zu.

„Shikamaru …?“, kam es leicht panisch von der schönen Konoichi, während sie unsicher ein paar Schritte zurück wich, jedoch plötzlich am Oberarm gepackt wurde und mit geweiteten Augen dabei zusah wie sich die andere Hand des jungen Mannes auf ihren Bauch legte.
 

Fass mich nicht an!“, zickte sie wütend, schubste ihn von sich weg und beobachtete wie sich seine Gesichtszüge langsam veränderten, ehe er den Griff um ihren Arm verstärkte, sie unwirsch zu sich zog und mit seinen Fingern nach dem Saum ihres Oberteils griff um es ihr wenig später hochziehen zu können.

Seine Pupillen starrten ungläubig auf die deutlich erkennbare Wölbung, während Temari vor ihm panisch zappelte und versuchte ihm die Sicht auf das kleine Stückchen Haut zu verwehren.

Im nächsten Moment ließ er sie los und registrierte wie sie sich mit einem nervösen und zugleich beschämten Blick an die Wand hinter ihr presste und somit versuchte den Abstand zwischen ihm und ihr möglichst groß ausfallen zu lassen.
 

Sie hielt den Kopf gesenkt und wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen, während Shikamarus Gehirnzellen gerade zu Höchstleistungen ansetzten und eins und eins zusammen zählten.
 

„Du bist schwanger, oder?“, kam es schließlich leise über seine Lippen, ehe er tief durchatmend die Lider schloss und vergebens auf eine Antwort wartete.
 

„…“

„Ist es von mir?“

„…“

„Verdammt, Temari! Ist das mein Kind?“, entfuhr es ihm schließlich ungewollt laut, woraufhin die Angesprochene zusammenzuckte und sich zu einem flüchtigen Nicken herabließ.
 

„Wie lange weißt du es schon?“, fragte er verstimmt und bemerkte wie sie zum ersten Mal, seit dem ihn die Erkenntnis getroffen hatte, den Kopf hob und ihn mit glitzernden Augen fixierte.

„Drei Monate ...“, hauchte sie leise und versuchte die aufkommende Tränenflut zu unterdrücken, jedoch ohne Erfolg.

Drei Monate?“, wiederholte er fassungslos und platzierte seine Hand an seiner Schläfe, „Du weißt bereits seit drei Monaten, dass du schwanger bist und hast es nicht für nötig gehalten mir eventuell davon zu erzählen?“

„Ich … konnte nicht … ich …“, begann die Blondine aufgewühlt, während in regelmäßigen Abständen Schluchzer ihrer Kehle entrannen und sie am ganzen Körper zittern ließen.

„Du konntest nicht?“, entfuhr es dem Nara wütend, ehe er seine Hand gegen die Flurwand schlug und sah wie Temari ihm einen ängstlichen Blick zuwarf, „Du konntest mir nicht sagen das du schwanger bist? Was war los? Bist du vorübergehend verstummt?“

„S-shikamaru … bitte …“
 

„Weißt du was? Ich will es gar nicht hören ...“, schnitt er ihr erbost das Wort ab und besah sie mit einem zornigen und zugleich enttäuschten Gesichtsausdruck, „Hätte ich jemals erfahren das ich ein Kind habe? Oder hast du geplant es in einem dunklen Keller groß zu ziehen, um mich auf ewig von ihm verhalten zu können?“
 

„Ich …“
 

„Ja! Richtig! Es geht wie immer nur um dich! Verdammt, Temari! Es ist auch mein Kind. Das du es mir nicht gesagt hast, zeigt, dass du mir nicht vertraust. Für wen hältst du mich? Hast du geglaubt, dass ich verschwinde sobald ich von deiner Schwangerschaft erfahre?“
 

„Du … ich … ich dachte … ich…“, stotterte sie vollkommen aufgewühlt, während salzige Tränen unermüdlich über ihre zarten Wangen flossen und sie verzweifelt die Arme an ihre Brust presste.

„Ich fass es nicht!“, der Nara schlug sich zornig eine Hand vor die Stirn, ehe ihm ein verachtendes Lachen entrann und er die Frau vor sich verschmähend betrachtete, „Du hast tatsächlich gedacht es würde mich einen Scheißdreck interessieren das ich Vater werde, nicht wahr? Du hast mich allen ernstes als den größten Mistkerl des Dorfes abgestempelt!“
 

„N-nein ich … Shikamaru … b-bitte …“

„Schönen Dank für die Blumen!“, zischte ihr der Braunhaarige zu, drehte sich im nächsten Moment um und wandte sich zum Gehen, als Temaris flehende Stimme an seine Ohren drang und ihn dazu veranlasste sich halb zu ihr umzudrehen.

„Shikamaru … ich … versteh doch … wir hatten nur Sex … und …“

„Nur Sex! Richtig!“, unterbrach sie der Angesprochene leise und besah sie mit einem undefinierbaren Blick, „Weißt du … was witzig ist? Bereits nach den ersten Wochen die wir zusammen waren, habe ich angefangen, daran zu glauben, dass es vielleicht funktionieren könnte! Aber da ich für dich scheinbar nur irgendein Dreckskerl bin der eine Frau schwängert und sie dann sitzen lässt … frage ich mich, warum du überhaupt mit mir geschlafen hast?“
 

„Shikamaru ... du weißt … ich …“
 

„Vergiss es einfach! Wenn unser Kind alt genug ist kannst du ihm von seinem missratenen Vater erzählen, der dich, als du schwanger warst sitzen ließ und fünf Jahre später mit einer anderen Frau drei liebenswürdige Kinder bekommen hat! Ich hoffe das stimmt so ungefähr mit dem überein was du von mir erwartet hast!“
 

„S-shikamaru … bitte ...“
 

„Ich fürchte ich muss jetzt los, immerhin habe ich nur noch fünf Jahre um eine Frau zu finden und drei Kinder zu zeugen, da sollte ich nicht trödeln!“
 

Nach diesen sarkastischen Worten, war der Nara, ohne Temari noch eines weiteren Blickes zu würdigen, durch die Wohnungstür verschwunden und schlug diese mit einem lauten Knall hinter sich zu, woraufhin die Blondine verzweifelt schluchzte und im nächsten Moment wimmernd an der Flurwand hinunterrutschte.

Ein wehleidiges Keuchen entrann ihrer Kehle, während sich ihre Finger in ihre langen Haarsträhnen krallten, sie die Beine schützend an ihren bebenden Körper zog und kurz darauf bitterlich weinend den Kopf sinken ließ.
 

© by RosaLies



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Kommentare zu diesem Kapitel (61)
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Von:  Snoop
2008-11-01T17:23:52+00:00 01.11.2008 18:23
Uiuiui...
Autsch :D
Das hat wohl nicht so ganz hingehauen zwischen Temari und Shikamaru...
Eigentlich schon fast so, wie es Temari befürchtet hat...
Obwohl...
Eigentlich hätte Shika sicherlich ganz anders reagiert, wenn Temari wohl nicht so gedacht hätte...
*~*
Oh man...
Echt ne scheiß Situation...
Bin mal gespannt, wie DAS im Endeffekt ausgeht - ich hoffe doch gut :D
Alsooo...
Dann mal schnell weiter ;)
Liebes Grüßle
Snoop
Von:  sama
2008-10-05T15:08:23+00:00 05.10.2008 17:08
hallöö^^ jez meld ich mich auch ma hier noch, weil ich grad des letzte kappi fertig glesen hab^^
naja.. as soll man großes dazu sagen..?!?
einfach supi lustig und schön dramatisch^^
un wie gesagt ich bin echt gespannt wies weitergeht! (wer is das nich bei so ner tollen story?)
^^
bussi sam^^
Von:  GoldenAngel
2008-10-02T13:58:15+00:00 02.10.2008 15:58
heyyy
wie immer geiles kapitel...

ich weis nicht, was ich noch schreiben soll T_T

sie ist einfach so genial, sodass man(n) keine worte findet^^

ich beneide dich dafür, dass du so ein tolles talent hast *knuff*

njo bis demnächst^^

lg
G_A
Von: abgemeldet
2008-10-02T00:35:32+00:00 02.10.2008 02:35
wann schreibst du eigtnlich weiter. du warst sonst immer so schnell mit deinen kappis.

BIIIIIITTTTTTTEEEEEEEE mach weiter.

Ich will einfach wissen wie es jetzt weiter geht.


Von: abgemeldet
2008-10-02T00:34:05+00:00 02.10.2008 02:34
ich hätte mich auch gefreut wenn du die hochzeit genauer beschrieben hättest.

Oh gott. jetzt wo sasu und saku gäste haben, könn die wohl nicht mehr miteinander schlafen oder? o.o

hehe. bin gspannt was sich sasu einfallen lässt. er ist ja schließlich auch nur ein mann. xD

das ende fand ich, ehrlich gesagt, ziemlich deprimieren. arme temari.

aber ich bin überrascht das sich shikamaru doch teilweise freut, dass er vater wird, weil er doch mit temari keine ernsthafte beziehnug will.

und einfach nur klasse, wie sich sasu sorgen um saku und um das baby macht, als er sie im krankenhaus sieht.
das ist mal ein ziemlich guter ehemann.
und sexy ist er auch noch xD

Von: abgemeldet
2008-09-28T15:33:27+00:00 28.09.2008 17:33
H.A.M.M.A geschichte ich finde den ersten teil auch voll hamma mach weidaa so^^
Von: abgemeldet
2008-09-27T19:13:22+00:00 27.09.2008 21:13
mhuhuh *mich in ne ecke stell*
sry dass ich erst jetzt einkommi schreib *schäm*
also ...
das kapi find ich ...schön^^...wie alle eigentlich XD...
mir fehlen schon fast die argumente ^^...
ich kann nur noch sagen arme tema-.-...
aber i-wie hat shika ihr auch ziemlich viel unrrecht gegeben...
also ...mir fällt nichts mehr ein XD....
Von:  Harfe
2008-09-26T23:31:21+00:00 27.09.2008 01:31
Hi.
Ich hab jetzt "Wenn du glücklich bist, dann bin ich es auch" noch mal gelesen. in einem durch. *g*
Und ich muss sagen...WOW! Konnte mich an vieles schon gar nicht mehr erinnern.
Willst du wissen was ich wegen der Schwangerschaft denke? An dem Tag wo sie solche Stimmungsschwankungen hatte, hat sie da die Pille genommen? Weil in der früh haben sie dann ja miteinander geschlafen, und na ja, wie das halt ist mit den Blümchen und Bienchen XD
Mich würd interessieren was Kiba über diese "Sex mit der Ex"-Geschichte denkt, oder wies ihm damit geht oder so.
Tja, Saku kann ja als Terapeutin arbeiten, dann wären alle zufrieden: Sie hat was zu tun. Sasu: Es ist nicht zu gefährlich Alle andern: kriegen dann Terapiestunden XDDD
Was mir auch aufgefallen ist(oder eher was ich noch mal erwähnen/betonen wollte) ist, dass ich es gut finde, dass das zwar eine Fortsetzung ist aber noch nicht alle zusammen sind und Kinder haben, oder so. Die einen sind schon zusammen, die andern haben sich getrennt, die andern haben keine ernste Beziehung, wollen aber was von einander. So wies halt spielt, ist nicht immer bei allen gleich. Das wir bei den meisten Geschichten ignoriert, und ich find cool dass es hier anders ist!
DEine FF gehört einfach zu meinen absoluten LieblingsFF´s!!
lg Fe
Von:  The-Sunn
2008-09-25T19:43:43+00:00 25.09.2008 21:43
echt tolles Kapptel schreib schnell weiter
Von:  Sans
2008-09-24T15:20:05+00:00 24.09.2008 17:20
huhu^^

tolle ff^erstmal...
ich leibe deinen schreibstil *anbet*
die temari tut mir leid...aber ich finds cool...bei dir weiß man nie was als nächstes nun passiert...wie die bezeihungen aus gehen..find ich voll gut^^
lg bine

P.S.: die namen tomasu und kaede kommen mir sehr bekannt vor...hastd u schon mal Clan der Otori gelesen???da kommen (wahrscheinlich zufällig^^) genau die gleichen namen vor bei den Hauptpersonen...


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