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Reaching for the Stars

von

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"Wie du siehst, bin ich trotz deiner angeblichen Vision immer noch ziemlich lebendig"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 12/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Brad gerät in Schwierigkeiten und Bernard in noch größere…

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

Greetings:
 

F4-Phantom: *grins* Ich weiß nicht warum, aber Bernard hatte sich gleich unbeliebt bei mir gemacht, als ich damals die Szene für CD vor Augen hatte. Von daher konnte ich gar nicht anders, als ihn hier auch wieder zu ärgern ^^

Das mit den Plänen soll ja kein großes Geheimnis sein. ^.~ Und kannst du dir jetzt auch denken, was aus Michael werden soll?
 

@Lacu: Hm, in normalen Situationen kann er das. Aber es gibt auch Momente, wo Brad noch Hilfe benötigt, wie sich heute zeigen wird. Du erinnerst dich noch an die Gabel? Behalte die mal weiter im Hinterkopf. Michael hat das inzwischen schon fast vergessen und wird daher später noch von Brad überrascht werden ^^
 

@Kralle: Ganz genau, die Ringe sind hier nicht weiter von Bedeutung. Ursprünglich war es sogar so, dass ich zuerst die Idee mit den Ohrsteckern für RftS hatte und sie dann für CotM weiter ausgebaut habe. ^^ Die Stecker haben normalerweise nur eine Farbe: gold, ganz so, wie Brad es beobachtet hat. Michael hat eine andere Farbe ausgewählt, damit er Brads Wunsch erfüllen konnte und andere Schüler davor warnen ihn anzurühren, ohne dass der Ohrstecker die Bedeutung hat, die ihm normalerweise auf RK zukommt. ^^
 

~ Es war ihm unmöglich wegzusehen, Eisblau bohrte sich in sein Inneres, geradewegs durch seine Schilde hindurch. Ein erstickter Schrei, sein eigener, war zu hören, dann sank er auf die Knie.

Es war wie alle Stimmen, die er jemals gehört hatte, auf einmal, kombiniert zu einem schrecklichen Ganzen und in seinen Kopf gepresst. Er krümmte sich auf dem Boden, Augen blind und ins Nichts starrend, Synapsen peitschten schmerzhaft, als sie überladen wurden. Die Ewigkeit gewickelt in einen einzigen Herzschlag, und es hörte so abrupt auf, dass es beinahe seinen Verstand zerbrach. ~
 

(Schuldig, Close Distance, Teil 76)
 

Teil 12 „Wie du siehst, bin ich trotz deiner angeblichen Vision immer noch ziemlich lebendig“
 

Er wischte das Blut aus Brads Mundwinkel, zerrieb die rote Flüssigkeit zwischen seinen Fingern. Der Junge schien bis eben noch nicht einmal registriert zu haben, dass er verletzt war. Die Kälte kroch immer noch durch seine Adern, knisterte fast hörbar um sie herum.

Michael wandte sich von dem Schwarzhaarigen ab und wieder den anderen zu. Sie schrumpften regelrecht in sich zusammen, wichen seinem Blick aus. In diesem Moment wollte er nichts mehr, als der Energie freien Lauf zu lassen, die er stets eingedämmt halten musste, aber er konnte nicht sicher genug sein, die Kontrolle zu behalten. Wenigstens eines war ihm jedoch möglich.

„Du weißt, dass du deine Hände von ihm hättest lassen sollen. Du wirst Meldung erstatten und dir fünfzehn Stockschläge abholen gehen.“ Seine Mundwinkel wanderten vielleicht einen Millimeter nach oben.

Bernard biss die Zähne zusammen, wurde erst blass, dann rot vor Wut.

„Irgendwelche Einwände?“ Er trat näher an den anderen Telepathen heran. „Nur weil ich bisher geduldig war, heißt das nicht, ich werde dir alles durchgehen lassen. Ich kann nichts dafür, dass dein Talent nicht deinen Erwartungen entspricht, aber ich kann dir gerne eine Kostprobe von meinem geben. Vielleicht willst du es dann gar nicht mehr haben. Neid steht dir nicht.“ Damit legte er seine Hand auf Bernards Stirn, der sich nicht rühren konnte, selbst wenn dieser es gewollt hätte. Und für eine Sekunde ließ er sich gehen, senkte seine Schilde und zerschmetterte die von Bernard in dem aufbrausenden Wirbel.

Der sank mit einem Stöhnen wieder in die Knie, unterbrach so den direkten Körperkontakt. Michael beließ es dabei und es war gar nicht schwer, den Angriff zu stoppen, denn Brad war neben ihn getreten und ergriff die Hand, die er eben gesenkt hatte. Schilde schlossen sich um seinen Geist, lange genug, dass er seine eigenen ungestört wieder aufbauen konnte. Es war wirklich ein Witz… Normalerweise baute man Schilde auf, um fremde Talente draußen zu halten. Michael brauchte sie, um seins drinnen zu behalten.

„Ihr solltet euch sorgfältig überlegen, ob ihr ihm weiterhin wie ein paar Trottel nachlaufen wollt“, meinte er schließlich in Richtung ihrer Zuschauer, die nur die Ausläufer abbekommen hatten und trotzdem käsig aussahen. „Wir gehen, Brad.“

Der Junge lächelte kalt, folgte ihm dann. „Glaubst du, er wird wirklich Schläge bekommen?“, wurde er gefragt, als sie außer Hörweite waren.

Er drückte Brads Hand, ließ die Ruhe auf sich einwirken, die auf ihn abgestrahlt wurde. Ein winziger Teil von ihm war noch halb in Panik bei dem Gedanken, was Bernard vielleicht getan hätte, doch auch der wurde nach und nach besänftigt.

„Ich glaube es nicht nur, ich weiß es. Einer der Vorteile als Komiteemitglied. Ich könnte es auch selbst tun, werde mir aber nicht die Hände an ihm schmutzig machen. Und sollte er nicht gehorchen, würde das Ergebnis noch viel unangenehmer ausfallen.“

Braune Augen sahen zu ihm hoch und plötzlich hielt Michael es nicht mehr aus. Er blieb stehen und zog den Jungen in eine feste Umarmung. „Pass besser auf dich auf. Niemand, der noch einigermaßen bei Verstand ist, wird dir etwas tun, aber ein paar Irre gibt es immer.“

Brad lehnte sich gegen ihn. „Wenn es wirklich gefährlich geworden wäre, hätte ich eine Warnung erhalten. Unannehmlichkeiten sind meinem Talent nicht immer wichtig genug.“

Michael lachte auf, während er sich von dem Schwarzhaarigen löste. „Gut, das will ich dir mal glauben. Außerdem warst du gar nicht so hilflos, wie Bernard wohl geglaubt hatte.“

Ein Schulterzucken. „Ich hatte es selbst nicht geahnt. Kein Wunder, dass ich ihn damit überraschte.“

Er erschauerte nachträglich bei der Erinnerung an Bernards schmerzverzerrtes Gesicht. Nicht, dass er ihm das nicht gönnen würde, aber seine eigenen Weichteile hatten bei dem Anblick in sein Inneres kriechen wollen. „Wer auch immer dir das beigebracht hat, wusste, worauf er sich konzentrieren sollte.“

Brad grinste auf einmal. „Ich bin zu schwach, um fair zu kämpfen.“

„Nun dann müssen wir dafür sorgen, dass du stärker wirst, hm?“

Der Junge erhob keine Einwände und da er gerade nichts zu tun hatte, nahm er ihn mit zur Sporthalle. Vielleicht sollte er bei Gelegenheit auch mit Herrn Rudert sprechen. Man konnte nicht früh genug mit dem Waffentraining beginnen und Messer erforderten mehr Geschick als Kraft.
 

Es hätte ihn nicht überraschen sollen, dass jeder über den Zwischenfall Bescheid zu wissen schien, als er mit Brad zurückkehrte. Was Bernards Demütigung natürlich nur noch vollkommener machte. Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen auch dann noch, als sie ihr Zimmer erreichten.

Anders als Michael hatte Brad die Blicke ignoriert, worin der Junge wirklich gut war und weswegen viele ihn für eingebildet hielten. Aber das war nicht ganz die Wahrheit, wie Michael sehr wohl beurteilen konnte. Er sah bloß nicht die Notwendigkeit, die anderen über ihren Irrtum aufzuklären.

Petra sprang auf, kaum dass sie das Zimmer betreten hatten und packte Brad an den Schultern, beugte sich zu ihm herunter. „Hast du dem Großmaul wirklich blaue Eier verpasst, Kleiner?“

Brad strich sich ein paar verschwitzte Strähnen aus der Stirn. „Ich habe nicht nachgesehen, welche Farbe sie jetzt haben.“

Die Empathin lachte los, offensichtlich begeistert. „Ich habe dir schon immer gesagt, dass du ihm endlich eins auf die Nase geben sollst, Schneider. Wenigstens hat der Junge es jetzt getan.“

Er zog nur eine Augenbraue hoch. „Es muss ja nicht jeder so gewalttätige Tendenzen haben wie du. Er war die Mühe nicht wert.“

„Wie ich gehört habe, hast du deine Ansicht heute geändert.“ Martin trennte sich für einen Moment von seinem Buch, um ihm ein Lächeln zuzuwerfen.

„Heute war er auch zu weit gegangen.“

Brad hatte sich aus Petras Griff befreit und suchte sich frische Sachen heraus, wurde aber noch nicht in Ruhe gelassen.

„Was ist mit deiner Vision – war die echt?“

Der Junge drehte sich zu ihr um. „Warum hätte ich lügen sollen?“

„Mm… auch wahr.“ Petra sah ihn irgendwie seltsam an. „Und weißt du auch, wie er sterben wird?“

„Nein, noch nicht. Aber bald. Es hat sich nicht so angefühlt, als würde es erst in einiger Zeit passieren.“

Dunkelbraune Augen wurden nachdenklich. „Damit wirst du wohl Recht haben, schließlich ist Bernard ja nicht mehr lange hier. Und du hast ihn doch tot _gesehen_. Nicht nur irgendeine Nachricht oder so?“

Brad nickte und Michael runzelte die Stirn. Er wusste, dass Brad eine Vision gehabt hatte und auch wenn er deren Inhalt noch nicht kannte, glaubte er dem Schwarzhaarigen jedes Wort. Später würde er sie sich näher betrachten, aber wenn Brad nicht mehr Informationen aus ihr hatte herausziehen können, würde es ihm selbst wahrscheinlich auch nicht gelingen.

Immerhin bedeutete das, dass er die Vision nicht würde melden müssen. Seit Brad in seinem Leben aufgetaucht war, hatte er Gelegenheit gehabt, die entsprechenden Vorschriften genau zu studieren. Und solange eine Vision keine nützlichen Informationen enthielt, um das gezeigte Geschehen abzuwenden, war es völlig sinnlos, sich weiter damit zu beschäftigen. Niemand wollte, dass die normalen Abläufe durch irgendwelche ‚Möglichkeiten’ gestört wurden.

Dennoch gefiel ihm die Aussicht nicht besonders, dass der Junge Bernard tatsächlich tot sehen würde. Michael griff ebenfalls nach neuer Kleidung und tröstete sich schließlich mit dem Gedanken, dass Brad den anderen Telepathen kaum umbringen konnte. Auch wenn ihm eben bei ihrem Training klar geworden war, dass das wirklich nicht Brads erste Unterweisung gewesen sein konnte. Dessen Körper erinnerte sich, auch wenn Brad selbst nicht dazu in der Lage war.

Seltsam, je mehr er über Brad erfuhr, desto weniger konnte er ihn einordnen. Aber letztendlich war ihm die Vergangenheit des Jungen egal. Nur die Zukunft zählte.

„Genug getrödelt“, mischte er sich ein, bevor Petra noch weitere Fragen einfallen konnten. „Es gibt bald Abendbrot und wir müssen vorher noch duschen.“

Brad entkam nur zu gerne und Petra sah ihm mit einem Grinsen nach. „Wirklich schade. Mit ihm verspricht Rosenkreuz um einiges interessanter zu werden. Und ausgerechnet jetzt gehen wir ab.“

Martin sah sie ungläubig an. „Du machst Witze. Interessanter?!“

Sie lachte. „Schon gut, vergiss es…“
 

******
 

>Du kannst uns heute die Daumen drücken.< Michael war kurz nach ihm aufgewacht und hatte sich zu ihm umgedreht, lächelte nun.

>Du wirst die heutigen Prüfungen auch so bestehen.< Brad lachte, aber nicht laut.

>Sicher ist sicher. Oder hast du es bereits gesehen?<

Brad langte nach blonden Strähnen und begann damit zu spielen. >Das brauche ich nicht zu sehen, um es zu wissen. Und du tust ja nur so, als würdest du dir irgendwelche Sorgen machen.< Er strich über Michaels Stirn und unterstrich so, woher er diese Gewissheit hatte. Schließlich würde er es spüren, wenn Michael nervös wäre.

Der erwiderte die Berührung auf mentaler Ebene, Belustigung in eisblauen Augen. >Und was machst du, während wir über den Aufgaben schwitzen?<

Er zuckte innerlich mit den Schultern. Für seine eigenen Prüfungen zu lernen war beim besten Willen nicht mehr erforderlich. Der Stoff war einfach genug.

Michael hatte seine Gedanken verfolgt und dessen Mundwinkel zuckten. >Ich gebe dir eines von meinen Büchern, dann musst du dich nicht langweilen. Oder du gehst ein bisschen an die frische Luft.<

Das Laufen hatte seine Verlockung nicht verloren, auch wenn er wusste, dass es ihn nirgendwohin bringen würde. Er rollte sich neben Michael zusammen, um in den letzten Minuten vor dem Aufstehen noch ein bisschen zu dösen. >Nein, ich bleibe hier und lese.<

Und genau das tat er dann auch.
 

Ein Blick auf den Wecker verriet ihm, dass Michael noch eine Arbeit hinter sich bringen musste. Bisher war alles ohne Probleme verlaufen, aber er hatte auch nichts anderes erwartet.

Brad lächelte vor sich hin, als er sich wieder auf das Buch konzentrierte. Mathematik war faszinierend und er liebte es, wenn die Zahlen aufgingen. Er versank in den Aufgaben und bemerkte daher im ersten Moment nicht, dass jemand das Zimmer betreten hatte. Bis eine kalte Stimme aufklang.

„Du dachtest wohl, unser Gespräch wäre beendet.“

Bernard hatte sich in den letzten Tagen vollkommen still verhalten, hatte ihn nicht einmal angesehen, wenn sie sich im Klassenzimmer über den Weg liefen. Jetzt jedoch bohrten sich graue Augen in seine und der Ausdruck in ihnen sprach nicht nur von Wut. Etwas war nicht richtig, nicht normal.

Er hielt es für das Beste, nichts zu sagen, versuchte gleichzeitig vor Michael zu verbergen, was hier los war. Brad wollte nicht, dass der Ältere deswegen durchfiel. Gleichzeitig durfte er sich aber auch nicht ganz abschotten, denn das würde Michael erst recht misstrauisch machen. Vorsichtig legte er das Buch beiseite und hielt den Blickkontakt aufrecht. Leider verriet ihm sein Talent nicht, was Bernard vorhatte.

„Was ist, hat es dir die Sprache verschlagen? Wie du siehst, bin ich trotz deiner angeblichen Vision immer noch ziemlich lebendig.“

Wieder sah er das Bild, aber es war nur eine Erinnerung, keine neue Vision. „Noch…“, rutschte es ihm unwillkürlich heraus.

Hass verzerrte das Gesicht des Anderen und Brads Herz begann schneller zu schlagen. „Ich lasse mich von dir doch nicht zum Gespött der ganzen Schule machen. Wir werden ja sehen, wer von uns beiden zuerst stirbt.“

Es war Wahnsinn, der in Bernards Augen aufflackerte, bevor dieser sich auf Brad stürzte. Das Training mit Michael hatte sein Wissen zwar aufgefrischt, aber es blieb die Tatsache bestehen, dass der Andere einige Jahre älter und um einiges schwerer war.

Er hörte, wie der Telepath einen dumpfen Laut von sich gab, als er ihm in den Unterleib trat, rollte sich zur Seite und versuchte, vom Bett herunterzukommen. Doch Bernard ignorierte den Schmerz, hatte ihn kurz darauf auf dem Bauch, den Arm auf den Rücken gedreht. Ein heißes Gleißen ging von seiner Schulter aus und Brad schrie in die Decke hinein. Schweiß trat ihm auf die Stirn und jeder Versuch sich zu befreien endete ergebnislos.

„Jetzt kannst du die Klappe nicht mehr so aufreißen“, säuselte der Ältere ihm ins Ohr. „Wie wäre es, wenn ich dir jeden Knochen einzeln breche? Ich könnte bei deinem kleinen Finger anfangen. Und diesmal wird Schneider nicht schnell genug sein, um dich zu retten.“

Er schloss die Augen und gab auf vorzugeben, hiermit alleine klarkommen zu können.

„Nun, hast du nichts dazu zu sagen? Keine besseren Vorschläge? Fang doch an zu betteln, vielleicht breche ich dir dann nur jeden zweiten Knochen.“ Und dann wurde sein Arm noch weiter verdreht.

Brad schrie. Nach Michael.
 

******
 

Er sah Bernard nach, als dieser seine Arbeit frühzeitig abgab und den Raum verließ. Irgendetwas fühlte sich bei dem anderen Telepathen seltsam an… Stirnrunzelnd wandte er sich wieder den eigenen Aufgaben zu. Vielleicht hatte Bernard ja aufgegeben. Er sollte sich nicht ablenken lassen.

Doch ein ungutes Gefühl begann an ihm zu nagen, während die letzten Minuten ihrer vorgegebenen Zeit verstrichen. Michael konnte es nicht lokalisieren, was es nur noch störender machte. Bei Brad schien alles in Ordnung zu sein und so riss er sich schließlich zusammen, beendete seine Arbeit.

Bis auf einmal nicht mehr alles in Ordnung war. Brads Hilferuf schnitt geradewegs in sein Gehirn. Er stand aufrecht, bevor es ihm überhaupt bewusst wurde. Blind für seine Umgebung griff er nach draußen. Seine Finger versuchten, sich in die Tischplatte zu krallen, er spürte es nicht. Es gab nur noch Brad, für einen Sekundenbruchteil _war_ er der Junge, wusste im selben Moment, was gerade passierte. Und etwas in ihm setzte aus.
 

„Schneider?“

Er schüttelte den Kopf, versuchte den Schleier zu vertreiben, der ihn nicht mehr klar sehen ließ. Brad drohte keine Gefahr mehr und dieses Wissen half ihm, sich zu sammeln. Es tat weh, seine Finger zu entkrampfen, aber er war damit beschäftigt sich umzusehen, so dass er den Schmerz kaum registrierte. Die Schüler um ihn herum waren ohnmächtig und wer weiter weg gesessen hatte, hatte sich inzwischen zur Wand zurückgezogen, von wo aus Michael unsicher beobachtet wurde. Zu guter Letzt richteten sich die eisblauen Augen auf den Instruktor, der ihn angesprochen hatte, und die darin irrlichternden Reste von Energie ließen den älteren Mann einen Schritt zurücktreten.

Michael erkannte Herrn Schumann und damit kehrte auch die Erinnerung daran zurück, wo er sich befand. Was er bis eben einfach nur gesehen hatte, wurde verarbeitet. Er atmete einmal tief durch, dann legte sich ein schmales Lächeln auf seine Lippen. „Herr Schumann?“

Der Instruktor sah direkt erleichtert aus. „Könntest du mir bitte erklären, was das sollte?“

Wieder ließ er seinen Blick über die anderen Schüler streifen. „Das hier wollte ich nicht. Sieht so aus, als wäre ich nicht vorsichtig genug gewesen. Aber ich hatte nicht besonders viel Vorbereitungszeit.“

„Wofür?“ Keine Ungeduld, dafür war Herr Schumann zu vorsichtig.

Michael rieb sich über die Stirn. Er fühlte sich immer noch, als wäre er gerade erst aus einem tiefen Schlaf erwacht. „Bernard… er ist durchgedreht.“ Was wahrscheinlich seine eigene Schuld war. Er hatte es gesehen, in diesem kurzen Moment, als er den Geist des Anderen zerfetzte. Dessen Schilde waren nach dem letzten Zwischenfall nicht mehr richtig zusammengesetzt worden und das hatte den Telepathen schließlich in den Abgrund stürzen lassen, den jeder mit diesem Talent fürchtete. Aber das würde er niemandem verraten. Auch so sah er schon genug Ärger auf sich zukommen.

„Durchgedreht…“

„Ja. Er hatte es auf Brad abgesehen.“

Herrn Schumann fiel auf, dass sie einige interessierte Zuhörer hatten, machte eine ungeduldige Handbewegung. „Sammelt die Arbeiten ein, die Zeit war sowieso um. Und sagt auf der Krankenstation Bescheid.“ Dann wieder an ihn gewandt: „Wo sind sie?“

„In meinem Zimmer.“
 

~TBC~
 

Ich war sogar so nett, keinen Cliffhanger aus dem Vorfall zu machen ^.~

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-08-28T16:43:58+00:00 28.08.2008 18:43
tja, um bernard tuts wohl keinen Leid

lg
Lacu
Von: abgemeldet
2008-08-24T12:15:29+00:00 24.08.2008 14:15
oh...cool...

und ich wäre gestorben hättest du nen cliffi draus gemacht...

aber ich fands gut, wie er gestorben ist...doch war ziemlich cool^^

ciao^^
Von:  Allmacht
2008-08-24T12:14:49+00:00 24.08.2008 14:14
Naja, jetzt hat sich wohl Brads Vision bestätigt.
Finde ich nicht allzu schade.
Brad jedoch wird das nicht so schnell hinter sich lassen, oder?
Schließlich ist er jetzt verletzt worden.

lg
Von:  Kralle
2008-08-24T11:55:07+00:00 24.08.2008 13:55
bernard tot ... auch nicht schade drum ...

mfg

Kralle


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